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(11) |
EP 2 245 253 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.05.2013 Patentblatt 2013/21 |
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Anmeldetag: 20.01.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2009/000018 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2009/105794 (03.09.2009 Gazette 2009/36) |
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SCHARNIER MIT EINER DÄMPFVORRICHTUNG
HINGE HAVING A DAMPING DEVICE
CHARNIÈRE AVEC UN DISPOSITIF D AMORTISSEMENT
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
| (30) |
Priorität: |
25.02.2008 AT 3082008
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.11.2010 Patentblatt 2010/44 |
| (73) |
Patentinhaber: Julius Blum GmbH |
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6973 Höchst (AT) |
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Erfinder: |
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- KRAMMER, Bernhard
A-6973 Höchst (AT)
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Vertreter: Hofinger, Stephan et al |
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Wilhelm-Greil-Strasse 16 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck (AT) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-03/087512
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WO-A-2004/083580
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier für bewegbare Möbelteile
mit wenigstens zwei gelenkig verbundenen Anschlagteilen, nämlich einem Scharnierarm
und einem Scharniertopf, zur Befestigung an Möbelteilen, mit einer Dämpfvorrichtung
zum Dämpfen der Scharnierbewegung und mit einem Rückstellmechanismus, durch den ein
Betätigungselement der Dämpfvorrichtung nach erfolgter Dämpfung in eine Ausgangsposition
für den nächsten Dämpfungshub bewegbar ist, wobei die Dämpfvorrichtung und der Rückstellmechanismus
als gesonderte Baueinheiten am Scharniertopf angeordnet sind
[0002] Beim Stand der Technik ist es bekannt, bei Möbeldämpfern relativ aufwändige Ventilkonstruktionen
zu realisieren, um am Ende des Dämpfungshubes einen Rückstellhub zu ermöglichen, an
dessen Ende das Betätigungselement bzw. der Dämpfer und seine Dämpfungsbauteile wieder
eine Ausgangsposition für den nächsten Dämpfungshub eingenommen haben. Diese ventilartigen
Konstruktionen erlauben ein Rückströmen des Dämpfungsmediums und damit ein Rückstellen
der Dämpfungsbauteile. In der Regel sind diese ventilartigen Konstruktionen aber sehr
aufwändig in Konstruktion und Fertigung und erlauben nur sehr geringe Toleranzen.
Ein Beispiel für eine solche Dämpfereinrichtung für bewegbare Möbelteile ist zum Beispiel
aus der
WO 03/087512 A1 der Anmelderin bekannt. Diese Schrift zeigt einen Dämpfer, bei dem zwischen Dämpfungsflügel
und Dämpfergehäuseinnenwand ein sich in Richtung des Dämpfungshubes verengender Spalt
als Überströmöffnung frei bleibt. Die Rückstellbewegung des Dämpfers wird durch ein
Umkippen eines Dämpfungsflügels am Ende des Dämpfungsvorganges erreicht, wodurch eine
Vergrößerung des Durchströmquerschnitts zum Rückstellen des Dämpfungsflügels herbeigeführt
wird.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Scharnier der eingangs erwähnten Gattung
mit einer zuverlässigen Dämpfwirkung und einer konstruktiv einfachen und effektiven
Lösung für das ordnungsgemäße Rückstellen des Betätigungselementes der Dämpfvorrichtung
anzugeben.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht,
dass die Dämpfvorrichtung, welche selbst keinen Rückstellmechanismus aufweist, an
einer Seitenwand des Scharniertopfes angeordnet ist, und dass der Rückstellmechanismus
an einer gegenüberliegenden Seitenwand des Scharniertopfes angeordnet ist.
[0005] Beim Stand der Technik gemäß der
WO 03/087512 A1 ist ein Scharnier mit einer Dämpfvorrichtung gezeigt, wobei die Dämpffunktion und
die Rückstellfunktion mittels Freilauf in einer gemeinsamen Baueinheit erfolgt. Im
Zuge der Weiterentwicklung dieser Lösung hat sich gezeigt, dass eine räumliche Trennung
der Dämpffunktion und der Rückstellfunktion sinnvoll ist. Es hat sich herausgestellt,
dass grundsätzlich eine Dämpfvorrichtung pro Scharnier bei entsprechend solider Ausführung
durchaus ausreichen kann, eine ordnungsgemäße Dämpfwirkung herbeizuführen. Durch die
Trennung der Dämpffunktion und der Rückstellfunktion können die jeweiligen Baueinheiten
stabiler und damit zuverlässiger ausgeführt werden, da die verwendeten Bauteilkomponenten
größer dimensioniert werden können und dadurch weniger störanfällig sind.
[0006] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Betätigungselement während des Dämpfungshubes und/oder während des Rückstellhubes
drehbar gelagert ist. In diesem Zusammenhang kann es günstig sein, wenn das Betätigungselement
während der Schließbewegung des Scharniers von einem der Anschlagteile oder von einem
zwischen den Anschlagteilen angeordneten Gelenkhebel beaufschlagbar ist. Bei einer
konstruktiv einfachen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, wenn das Scharnier einen
Scharnierarm und einen direkt oder indirekt daran gelenkig gelagerten Scharniertopf
aufweist, wobei das Betätigungselement innerhalb des Scharniertopfes im Bereich vorgegebener
Grenzen beweglich gelagert ist.
[0007] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, wenn das Betätigungselement
der Dämpfvorrichtung mit einem Rückstellelement des Rückstellmechanismus verbunden
oder lösbar verbindbar ist. Hierbei kann es günstig sein, wenn das Betätigungselement
mit dem Rückstellelement über eine Schnappverbindung lösbar verbindbar ist, wobei
das Betätigungselement mit dem Rückstellelement eine während des Betriebs untrennbare
Baueinheit bildet. Mit anderen Worten wird ein während des Dämpfvorganges auf das
Betätigungselement wirkendes Moment gleichzeitig auch auf das Rückstellelement übertragen.
Beim Rückstellhub hingegen wird ein auf das Rückstellelement wirkendes Moment gleichsam
auf das Betätigungselement übertragen, sodass das Betätigungselement nach erfolgter
Dämpfung wieder in eine Bereitschaftsstellung für den nächsten Dämpfungshub bewegbar
ist. Durch diese Ausführung kann ein seitliches Moment auf das Betätigungselement
vermieden werden, sodass eine einseitige Belastung des Betätigungselementes weitgehend
ausgeschlossen werden kann.
[0008] In diesem Zusammenhang kann es günstig sein, wenn durch das Rückstellelement während
der Schließbewegung des Scharniers eine Federvorrichtung spannbar ist, wobei nach
erfolgter Dämpfung das Rückstellelement durch die aufgeladene Federvorrichtung in
eine Ausgangsposition für den nächsten Dämpfungshub bewegbar, vorzugsweise zurückbewegbar,
ist.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Dämpfvorrichtung ein Dämpfergehäuse und der Rückstellmechanismus ein Rückstellgehäuse
aufweist, wobei das Gehäuse der Dämpfvorrichtung und das Gehäuse des Rückstellmechanismus
jeweils außen am Scharniertopf an dessen in Montagestellung seitlicher Außenwand und
in Montagestellung unterhalb eines Befestigungsflansches des Scharniertopfes angeordnet
sind. In diesem Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, dass auf einer Seitenwand des
Scharniertopfes das Dämpfergehäuse und auf einer dazu gegenüberliegenden Seitenwand
des Scharniertopfes das Rückstellgehäuse angeordnet ist. Das Betätigungselement kann
dabei im oder am Scharniertopf an einer Drehachse angeordnet werden, die im Wesentlichen
parallel zu einer Gelenkachse des Scharniers verläuft. Die Drehachse des Betätigungselementes
kann auch koaxial zur Drehachse der Dämpfvorrichtung und/oder koaxial zur Drehachse
des Rückstellelementes angeordnet werden.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Scharniers in Montagestellung,
- Fig. 2a, 2b
- den Scharniertopf im zusammengebauten Zustand sowie eine Explosionsdarstellung des
Scharniers in einer perspektivischen Unteransicht,
- Fig. 3a, 3b
- eine Schnittdarstellung des Scharniers sowie eine vergrößerte Darstellung entlang
der Schnittebene A-A gemäß Fig. 3a,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung des Scharniers in einer perspektivischen Vorderansicht,
und
- Fig. 5
- das Scharnier im zusammengebauten Zustand in einer perspektivischen Unteransicht.
[0011] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines in der Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
1 bezeichneten Scharniers in Montagestellung. Das Scharnier 1 umfasst in einer an
sich bekannten Weise eine am Möbelkorpus 8 angeschraubte Grundplatte 9, auf die ein
erster Anschlagteil 3 in Form eines Scharnierarmes aufklippsbar ist. Im Weiteren umfasst
das Scharnier 1 einen inneren Gelenkhebel 10b und einen äußeren Gelenkhebel 10a, die
den zweiten Anschlagteil 4 mit dem Scharniertopf 4a gelenkig mit dem stationären Anschlagteil
3 verbinden. Der innere Gelenkhebel 10b ist aufgrund seiner gekröpften Ausführung
in der gezeigten Darstellung verdeckt. Am bewegbaren Möbelteil 2 wird eine hier nicht
zu sehende Bohrung vorgesehen, in die der Scharniertopf 4a - wie an sich bekannt -
versenkt wird. Zur Befestigung des Scharniertopfes 4a ist darüber hinaus ein Befestigungsflansch
11 vorgesehen. Zu erkennen ist ein Betätigungselement 7, welches innerhalb des Scharniertopfes
4a im Bereich vorgegebener Grenzen schwenkbar gelagert ist und welches ab einer gewissen
Schließstellung des Scharniers 1 vom äußeren Gelenkhebel 10a beaufschlagt wird. Durch
Eindrücken des Betätigungselementes 7 in den Scharniertopf 4a wird eine hier nicht
näher ersichtliche Dämpfvorrichtung betätigt, durch die die Scharnierbewegung über
den letzten Schließbereich bis hin zur vollständigen Schließstellung des Scharniers
1 dämpfbar ist.
[0012] Fig. 2a zeigt den zweiten Anschlagteil 4 mit dem Scharniertopf 4a und den äußeren
Gelenkhebel 10a, der zur Beaufschlagung des innerhalb des Scharniertopfs 4a drehbar
gelagerten Betätigungselementes 7 dient. Zu erkennen ist eine mit dem Betätigungselement
7 in Wirkverbindung stehende Dämpfvorrichtung 5 in Form eines Rotationsdämpfers, der
in Montagestellung außen am Scharniertopf 4a an dessen seitlicher Außenwand und unterhalb
des Befestigungsflansches 11 des Scharniertopfs 4a befestigt ist.
[0013] Fig. 2b zeigt eine perspektivische Unteransicht des Scharniers 1 in einer Explosionsdarstellung.
Zu erkennen ist der am Möbelkorpus 8 zu befestigende erste Anschlagteil 3 in Form
des Scharnierarmes, der mit der in Fig. 1 gezeigten Grundplatte 9 lösbar verrastbar
ist. Am Scharnierarm ist ein äußerer Gelenkhebel 10a und ein gekröpft ausgeführter
innerer Gelenkhebel 10b gelagert, die über Gelenkbolzen 12a, 12b in Montagestellung
eine gelenkige Verbindung zum Scharniertopf 4a herstellen. Zu erkennen ist die Dämpfvorrichtung
5 in Form eines Rotationsdämpfers, der ein Dämpfergehäuse 13 und das an der Drehachse
14 gelagerte Betätigungselement 7 in Form eines Schwenkhebels umfasst. Das Dämpfergehäuse
13 wird in Montagestellung an einer seitlichen Außenwand des Scharniertopfes 4a befestigt.
Wesentlich ist, dass eine von der Dämpfvorrichtung 5 gesonderte Baueinheit für den
Rückstellmechanismus 6 auf der Außenseite der gegenüberliegenden Außenwand des Scharniertopfes
4a vorgesehen ist. Der Rückstellmechanismus 6 dient dazu, das Betätigungselement 7
der Dämpfvorrichtung 5 nach erfolgter Dämpfung wieder in eine Bereitschaftsstellung
für den nächsten Dämpfungshub zurückzubewegen. Der Rückstellmechanismus 6 umfasst
hierfür ein drehbar gelagertes Rückstellelement 15, das in Montagestellung mit dem
freien Ende des Betätigungselementes 7 der Dämpfvorrichtung 5 verbunden ist. Zweckmäßigerweise
ist zur Befestigung des Betätigungselementes 7 mit dem Rückstellelement 15 eine Schnappverbindung
vorgesehen. Zur Lagerung des Rückstellmechanismus 6 am Scharniertopf 4a ist ein Achszapfen
16 vorgesehen, der im zusammengebauten Zustand des Scharniers 1 an einer am Scharniertopf
4a ausgebildeten Lasche im Achsloch 17 eingreift. Von Relevanz ist eine Federvorrichtung
18, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Torsionsfeder ausgebildet ist und die
als Rückstellfeder für das Rückstellelement 15 (und damit für das Betätigungselement
7) dient. Die Federvorrichtung 18 in Form der Torsionsfeder umfasst ein erstes freies
Ende 18a, das an einem Lagerpunkt 15a des Rückstellelementes 15 angreift. Das zweite
freie Ende 18b der Federvorrichtung 18 wird am ortsfesten Rückstellgehäuse 19 fixiert.
Beim Dämpfungshub wird somit das Betätigungselement 7 der Dämpfvorrichtung 5 durch
den äußeren Gelenkhebel 10a in den Scharniertopf 4a hineingedrückt, wodurch auch das
Rückstellelement 15 des Rückstellmechanismus 6 um den Achszapfen 16 rotiert wird.
Im Zuge dieser Schließbewegung des Scharniers 1 wird somit auch die Federvorrichtung
18 gespannt. Ist das Betätigungselement 7 voll in den Scharniertopf 4a eingedrückt,
so ist auch die Federvorrichtung 18 maximal aufgeladen. Wird das Betätigungselement
7 vom äußeren Gelenkhebel 10a wieder entlastet, so wird das Rückstellelement 15 (und
damit das Betätigungselement 7) durch die in der Federvorrichtung gespeicherten Energie
wieder aus dem Scharniertopf 4a herausgedrückt, sodass das Betätigungselement 7 nach
erfolgter Dämpfung wieder eine für den nächsten Dämpfungshub vorgesehene Position
einnehmen kann.
[0014] Fig. 3a zeigt eine Schnittdarstellung des Scharniers 1 im zusammengebauten Zustand.
Zu erkennen ist der erste Anschlagteil 3 in Form des Scharnierarmes und der zweite
Anschlagteil 4 in Form des Schamiertopfs 4a, der über die beiden Gelenkhebel 10a,
10b schwenkbar mit dem ersten Anschlagteil 3 verbunden ist. An einer seitlichen Außenwand
des Scharniertopfes 4a lagert das Rückstellgehäuse 19 des Rückstellmechanismus 6.
Fig. 3b zeigt eine vergrößerte Darstellung entlang einer Ebene in Richtung der Pfeile
A-A gemäß Fig. 3a. Den oberen Abschluss bildet der Befestigungsflansch 11 des Scharniertopfes
4a, wobei auf einer Seite des Scharniertopfes 4a der Rückstellmechanismus 6 und diametral
gegenüber die Dämpfvorrichtung 5 angeordnet ist. Der Rückstellmechanismus 6 umfasst
ein stationäres Rückstellgehäuse 19 und das relativ zum Achszapfen 16 drehbar gelagerte
Rückstellelement 15, wobei die Federvorrichtung 18 zur Rückstellung des Rückstellelements
15 ersichtlich ist. Ebenso erkennbar ist die Verbindung zwischen dem Betätigungselement
7 und dem Rückstellelement 15. Die auf der anderen Seite des Schamiertopfs 4a gelagerte
Dämpfvorrichtung 5 umfasst einen zentralen Zapfen 20, der zusammen mit dem Dämpfergehäuse
13 drehfest am Scharniertopf 4a fixiert ist. Das Betätigungselement 7 ist mit einem
drehbaren Dämpfungsbauteil 21 in Wirkverbindung, sodass sich beim Eindrücken des Betätigungselementes
7 in den Scharniertopf 4a der erste Dämpfungsbauteil 21 relativ zum zweiten Dämpfungsbauteil
22 verdreht. Zwischen dem ersten Dämpfungsbauteil 21 und dem zweiten Dämpfungsbauteil
22 ist ein ringförmiger Freiraum 23 zur Aufnahme eines Fluids vorgesehen, das als
Dämpfungsmedium zwischen den Dämpfungsbauteilen 21 und 22 wirkt. Auf diese Weise wirken
auf das im Freiraum 23 angeordnete Dämpfungsmedium Scherkräfte, welche die Dämpfwirkung
hervorrufen. Angemerkt sei, dass die gezeigte Dämpfvorrichtung lediglich beispielhaft
dargestellt ist. Der zuständige Fachmann kann grundsätzlich alle ihm bekannten und
geeigneten Dämpfvorrichtungen 5 im Zusammenhang mit dem Erfindungsgedanken einsetzen.
[0015] Fig. 4 zeigt eine zur Fig. 2b analoge Explosionsdarstellung des Scharniers in einer
perspektivischen Ansicht von oben. Als Besonderheit ist hierbei noch der am Rückstellelement
15 ausgebildete Rastteil 15c anzuführen, durch den eine Schnappverbindung zwischen
Rückstellelement 15 und dem Betätigungselement 7 der Dämpfvorrichtung 5 herstellbar
ist.
[0016] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Unteransicht auf das Scharnier 1, wobei die beiden
getrennten Baueinheiten der Dämpfvorrichtung 5 und des Rückstellmechanismus 6 ersichtlich
sind. Der Scharniertopf 4a kann gemeinsam mit den beiden seitlich angeordneten Baueinheiten
in einer am bewegbaren Möbelteil 2 kreisrunden Bohrung eingesetzt werden. Zur endgültigen
Befestigung des Scharniertopfes 4a sind den Befestigungsflansch 11 durchsetzende Öffnungen
vorgesehen, die zum Durchtritt von Schrauben zur Fixierung am Möbelteil vorgesehen
sind.
[0017] Die gegenständliche Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel,
sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente,
welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die
in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie zum Beispiel oben, unten, seitlich
usw. auf die übliche Einbaulage des Scharniers 1 bzw. auf die unmittelbar beschriebene
sowie die dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf
die neue Lage zu übertragen. Die beiden Baueinheiten können darüber hinaus an einem
der Anschlagteile (vorzugsweise am Scharniertopf) integral angeformt sein.
1. Scharnier (1) für bewegbare Möbelteile (2), mit wenigstens zwei gelenkig verbundenen
Anschlagteilen (3, 4), nämlich einem Scharnierarm und einem Scharniertopf, zur Befestigung
an Möbelteilen (8, 2), mit einer Dämpfvorrichtung (5) zum Dämpfen der Scharnierbewegung
und mit einem Rückstellmechanismus (6), durch den ein Betätigungselement (7) der Dämpfvorrichtung
(5) nach erfolgter Dämpfung in eine Ausgangsposition für den nächsten Dämpfungshub
bewegbar ist, wobei die Dämpfvorrichtung (5) und der Rückstellmechanismus (6) als
gesonderte Baueinheiten am Scharniertopf (4a) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfvorrichtung (5), welche selbst keinen Rückstellmechanismus aufweist, an
einer Seitenwand des Scharniertopfes (4a) angeordnet ist, und dass der Rückstellmechanismus
(6) an einer gegenüberliegenden Seitenwand des Scharniertopfes (4a) angeordnet ist.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfvorrichtung (5) zumindest zwei bei einem Dämpfungshub relativ zueinander
bewegbar gelagerte Dämpfungsbauteile (21, 22) aufweist, wobei das Betätigungselement
(7) in Wirkverbindung mit einem der beiden Dämpfungsbauteile (21, 22) steht.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Dämpfungsbauteilen (21, 22) ein Dämpfungsmedium, vorzugsweise ein Fluid,
angeordnet ist.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) während des Dämpfungshubes und/oder während des Rückstellhubes
drehbar gelagert ist.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) während der Schließbewegung des Scharniers (1) von einem
der Anschlagteile (3, 4) oder von einem zwischen den Anschlagteilen (3, 4) angeordneten
Gelenkhebel (10a, 10b) beaufschlagbar ist.
6. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) der Dämpfvorrichtung (5) mit einem Rückstellelement (15)
des Rückstellmechanismus (6) verbunden oder lösbar verbindbar ist.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) des Rückstellmechanismus (6) während des Dämpfungshubes
und/oder während des Rückstellhubes drehbar gelagert ist.
8. Scharnier nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Rückstellelement (15) während der Schließbewegung des Scharniers (1) eine
Federvorrichtung (18) spannbar ist, wobei nach erfolgter Dämpfung das Rückstellelement
(15) durch die Federvorrichtung (18) in eine Ausgangsposition für den nächsten Dämpfungshub
bewegbar, vorzugsweise zurückbewegbar, ist.
9. Scharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorrichtung (18) wenigstens eine Torsionsfeder umfasst.
10. Scharnier nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorrichtung (18) zwischen einem Rückstellgehäuse (19) des Rückstellmechanismus
(6) und dem Rückstellelement (15) wirksam ist.
11. Scharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (15) relativ zum Rückstellgehäuse (19) drehbar gelagert ist.
12. Scharnier nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellgehäuse (19) an einem der Anschlagteile (3, 4), vorzugsweise am Scharniertopf
(4a), angeordnet ist.
13. Scharnier nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellgehäuse (19) außen am Scharniertopf (4a) an dessen in Montagestellung
seitlicher Außenwand und in Montagestellung unterhalb eines Befestigungsflansches
(11) des Scharniertopfes (4a) angeordnet ist.
14. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfvorrichtung (5) ein Dämpfergehäuse (13) aufweist, das am selben Anschlagteil
(3, 4), vorzugsweise am Scharniertopf (4a), wie ein dem Rückstellmechanismus (6) zugeordnetes
Rücksteltgehäuse (19) angeordnet ist.
15. Scharnier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfergehäuse (13) außen am Scharniertopf (4a) an dessen in Montagestellung
seitlicher Außenwand und in Montagestellung unterhalb eines Befestigungsflansches
(11) des Scharniertopfes (4a) angeordnet ist.
16. Scharnier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seitenwand des Scharniertopfes (4a) das Dämpfergehäuse (13) und auf einer
gegenüberliegenden Seitenwand des Scharniertopfes (4a) das Rückstellgehäuse (19) angeordnet
ist.
1. A hinge (1) for movable furniture parts (2), with at least two hingedly connected
fitment portions (3, 4), namely a hinge arm and a hinge cup, for fastening to furniture
parts (8, 2), with a damping device (5) for damping the hinge movement and with a
return mechanism (6) by which an actuating element (7) of the damping device (5) can
be moved into a starting position for the next damping stroke after damping has been
effected, wherein the damping device (5) and the return mechanism (6) are arranged
as separate component units on the hinge cup (4a), characterised in that the damping device (5) which does not itself have any return mechanism is arranged
at a side wall of the hinge cup (4a) and the return mechanism (6) is arranged at an
opposite side wall of the hinge cup (4a).
2. The hinge according to claim 1, characterised in that the damping device (5) has at least two damping components (21, 22) which are mounted
movably relative to each other in a damping stroke, wherein the actuating element
(7) is operatively connected to one of the two damping components (21, 22).
3. The hinge according to claim 2, characterised in that that a damping medium, preferably a fluid, is arranged between the damping components
(21, 22).
4. The hinge according to one of the claims 1 to 3, characterised in that the actuating element (7) is pivotally mounted during the damping stroke and/or during
the return stroke.
5. The hinge according to one of the claims 1 to 4, characterised in that during the closing movement of the hinge (1), the actuating element (7) can be acted
upon by one of the fitment portions (3, 4) or by a hinge lever (10a, 10b) arranged
between the fitment portions (3, 4).
6. The hinge according to one of the claims 1 to 5, characterised in that the actuating element (7) of the damping device (5) is connected or releasably connectable
to a restoring element (15) of the return mechanism (6).
7. The hinge according to one of the claims 1 to 6, characterised in that the actuating element (7) of the return mechanism (6) is pivotally mounted during
the damping stroke and/or during the return stroke.
8. The hinge according to claims 6 or 7, characterised in that a spring device (18) can be tensioned by the restoring element (15) during the closing
movement of the hinge (1), wherein after damping has ne effected the restoring element
(15) can be moved and preferably can be moved back by the spring device (18) into
a starting position for the next damping stroke.
9. The hinge according to claim 8, characterised in that the spring device (18) includes at least one torsion spring.
10. The hinge according to claim 8 or 9, characterised in that the spring device (18) is operative between a restoring housing (19) of the return
mechanism (6) and the restoring element (15).
11. The hinge according to claim 10, characterised in that the restoring element (15) is mounted pivotally relative to the restoring housing
(19).
12. The hinge according to claim 10 or 11, characterised in that the restoring housing (19) is arranged at one of the fitment portions (3, 4), preferably
at the hinge cup (4a).
13. The hinge according to claim 12, characterised in that the restoring housing (19) is arranged externally on the hinge cup (4a) at the outside
wall thereof which is the lateral wall in the mounted position and in the mounted
position beneath a fastening flange (11) of the hinge cup (4a).
14. The hinge according to one of the claims 1 to 13, characterised in that the damping device (5) has a damper housing (13) which is arranged on the same fitment
portion (3, 4), preferably on the hinge cup (4a), as a restoring housing (19) associated
with the return mechanism (6).
15. The hinge according to claim 14, characterised in that the damper housing (13) is arranged externally on the hinge cup (4a) at the outside
wall thereof which is the lateral wall in the mounted position and in the mounted
position beneath a fastening flange (11) of the hinge cup (4a).
16. The hinge according to claim 15, characterised in that damper housing (13) is arranged on a side wall of the hinge cup (4a) and the restoring
housing (19) is arranged on an opposite side wall of the hinge cup (4a).
1. Charnière (1) pour parties de meuble mobiles (2) comprenant au moins deux parties
de butée (3, 4) reliées de façon articulée, à savoir un bras de charnière et un logement
de charnière, destinée à être fixée sur des parties de meuble (8, 2), comprenant un
dispositif d'amortissement (5) pour amortir le mouvement de la charnière et comprenant
un mécanisme de rappel (6) au moyen duquel un élément d'actionnement (7) du dispositif
d'amortissement (5) peut être déplacé, après la réalisation d'un amortissement, dans
une position de départ pour la course d'amortissement suivante, le dispositif d'amortissement
(5) et le mécanisme de rappel (6) étant agencés comme unités séparées au niveau du
logement de la charnière (4a), caractérisée en ce que le dispositif d'amortissement (5), qui ne présente lui-même aucun mécanisme de rappel,
est agencé sur une paroi latérale du logement de la charnière (4a) et en ce que le mécanisme de rappel (6) est agencé sur une paroi latérale opposée du logement
de la charnière (4a).
2. Charnière selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif d'amortissement (5) présente au moins deux composants d'amortissement
(21, 22) montés de façon à pouvoir se déplacer l'un par rapport à l'autre lors d'une
course d'amortissement, étant entendu que l'élément d'actionnement (7) est en relation
fonctionnelle avec l'un des deux composants d'amortissement (21, 22).
3. Charnière selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'un moyen d'amortissement, de préférence un fluide, est agencé entre les composants
d'amortissement (21, 22).
4. Charnière selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément d'actionnement (7) est monté de façon à pouvoir tourner pendant la course
d'amortissement et/ou pendant la course de rappel.
5. Charnière selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'une des parties de butée (3, 4) ou un levier articulé (10a, 10b) agencé entre les
parties de butée (3, 4) peut agir sur l'élément d'actionnement (7) pendant le mouvement
de fermeture de la charnière (1).
6. Charnière selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'élément d'actionnement (7) du dispositif d'amortissement (5) est relié ou peut
être relié de façon détachable avec un élément de rappel (15) du mécanisme de rappel
(6).
7. Charnière selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'élément d'actionnement (7) du mécanisme de rappel (6) est monté de façon à pouvoir
tourner pendant la course d'amortissement et/ou pendant la course de rappel.
8. Charnière selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce qu'un dispositif de ressort (18) peut être mis sous tension par l'élément de rappel (15)
pendant le mouvement de fermeture de la charnière (1), après la réalisation de l'amortissement,
l'élément de rappel (15) pouvant être déplacé, de préférence ramené, dans une position
de départ pour la course d'amortissement suivante au moyen du dispositif de ressort
(18).
9. Charnière selon la revendication 8, caractérisée en ce que le dispositif de ressort (18) comprend au moins un ressort de torsion.
10. Charnière selon la revendication 8 ou 9, caractérisée en ce que le dispositif de ressort (18) agit entre un logement de rappel (19) du mécanisme
de rappel (6) et l'élément de rappel (15).
11. Charnière selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'élément de rappel (15) est monté de façon à pouvoir tourner par rapport au logement
de rappel (19).
12. Charnière selon la revendication 10 ou 11, caractérisée en ce que le logement de rappel (19) est agencé sur l'une des parties de butée (3, 4), de préférence
au niveau du logement de la charnière (4a).
13. Charnière selon la revendication 12, caractérisée en ce que le logement de rappel (19) est agencé à l'extérieur du logement de la charnière (4a)
au niveau de sa paroi extérieure latérale dans la position de montage et en dessous
d'une bride de fixation (11) du logement de la charnière (4a) dans la position de
montage.
14. Charnière selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que le dispositif d'amortissement (5) présente un logement d'amortisseur (13), qui est
agencé sur la même partie de butée (3, 4), de préférence au niveau du logement de
la charnière (4a), qu'un logement de rappel (19) inhérent au mécanisme de rappel (6).
15. Charnière selon la revendication 14, caractérisée en ce que le logement de l'amortisseur (13) est agencé à l'extérieur du logement de la charnière
(4a) au niveau de sa paroi extérieure latérale dans la position de montage et en dessous
d'une bride de fixation (11) du logement de la charnière (4a) dans la position de
montage.
16. Charnière selon la revendication 15, caractérisée en ce que le logement de l'amortisseur (13) est agencé sur une paroi latérale du logement de
la charnière (4a) et le logement de rappel (19) sur une paroi latérale opposée du
logement de la charnière (4a).
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