[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarformgerät mit zwei gelenkig zueinander angeordneten,
zangenartig gegeneinander bewegbaren Armen, wobei jeder Arm über eine Haarformfläche
verfügt, die zumindest teilweise mit einer Haarformfläche des anderen Arms für einen
Haarformprozess zusammenwirkt.
[0002] Derartige Haarformgeräte dienen zum Glätten von Haar oder auch zum Ausbilden von
Locken. Die zueinander weisenden Seiten eines solchen Haarformgerätes verfügen über
jeweils eine Haarformfläche, die zum Glätten von Haar und somit bei einem Einsatz
eines solchen Haarformgerätes als Straightener eben ausgebildet sind. Zum Glätten
von Haar wird eine Haarsträhne im Bereich ihrer Wurzel zwischen die beiden Haarformflächen
des Haarformgerätes gelegt, die beiden Arme geschlossen und anschließend das in dem
zwischen den beiden Haarformflächen befindlichen Haarformspalt erfasste Haar hindurchgezogen.
Dies erfolgt durch eine von der Haarwurzel zum Haarende hin gerichteten Bewegung des
Haarformgerätes. Um den Haarformprozess zu unterstützen, wird dem zu formenden Haar
Wärme zugeführt. Zu diesem Zweck verfügt zumindest einer der beiden Arme, vorzugsweise
beide Arme über eine Heizeinrichtung zum Erwärmen der Haarformfläche. Anstelle der
Integration von Heizelementen in zumindest einen Arm des Haarformgerätes kann Wärme
auch durch einen in den oder die Arme des Haarformgerätes eingeleiteten Warmluftstrom
dem zu formenden Haar zugeführt werden. Dieses ist beispielsweise bei sogenannten
Aircurlern der Fall. In einem solchen Fall sind im Bereich der Haarformfläche Luftaustrittsöffnungen
angeordnet, durch die die in den jeweiligen Arm eingeleitete Warmluft dem zwischen
den Haarformflächen der Arme eingelegtem Haar zugeführt werden kann.
[0003] Derartige Haarformgeräte weisen mitunter auch eine gekrümmte Außenseite ihrer Arme
auf, wobei typischerweise bei einer solchen Ausgestaltung die geschlossenen Arme eine
zylindrische oder annähernd zylindrische Mantelfläche bilden. Die äußere Mantelfläche
wird genutzt, wenn mit dem Haarformgerät Locken ausgebildet werden sollen, so dass
bei einer solchen Anwendung dem Haarformgerät die Funktion eines Lockenstabes zukommt.
Zum Ergreifen einer Haarsträhne verfügt ein Arm eines solchen Haarformgerätes über
einen Haarerfassungsfinger, der ebenfalls zangenartig gegenüber der äußeren Mantelfläche
dieses Arms schwenkbar gelagert ist. Ein solcher Haarformfinger ist nach Art eines
zweiarmigen Hebels konzipiert, dessen kürzerer, in den Griffbereich des Haarformgerätes
hineinragender Arm einer Betätigung dient, während der andere, sich durch ein Federelement
an die Außenseite des Arms anschmiegende Teil des Haarerfassungsfingers der eigentlichen
Haarerfassung dient. Zum Formen einer Locke wird in den geöffneten Haarerfassungsfinger
und somit zwischen den Haarerfassungsfinger und der Außenseite des den Haarerfassungsfinger
tragenden Armes eine Haarsträhne eingelegt, der Haarerfassungsfinger unter Federvorspannung
zum Einklemmen der Haarsträhne an die Außenseite des Armes geführt und anschließend
das Haarformgerät um seine Längsachse gedreht, um die Haarsträhne auf die geschlossenen
Arme zu wickeln. Mit einem solchermaßen konzipierten Haarformgerät ist es möglich,
eine Haarsträhne um die Außenseiten der beiden geschlossenen Arme zu wickeln, ohne
die beheizten Außenseiten der Arme selbst berühren zu müssen. Eine Berührung der Mantelfläche
der Arme ist unerwünscht, da diese beheizt sind und man sich an den beheizten Armen
Verbrennungen zuziehen könnte.
[0004] Eine Nutzung des zwischen den beiden Armen befindlichen Haarformspaltes zum Erfassen
einer zu lockenden Haarsträhne hat sich als ungeeignet erwiesen, da die beiden Arme
eines solchen Haarformgerätes gegen die Kraft einer Öffnungsfeder in ihrer Geschlossenstellung
gehalten werden müssen. Durch das notwendige Drehen des Haarformgerätes zum Aufwickeln
der Strähne ist ein Umgreifen notwendig. Im Zuge eines solchen Umgreifens kann es
vorkommen, dass die Geschlossenstellung der beiden Arme kurzzeitig aufgehoben und
somit der auf die eingelegte Haarsträhne wirkende Klemmdruck zumindest reduziert wird.
Die Folge ist, dass die erfasste Strähne aus dem Haarformspalt zumindest teilweise,
insbesondere unbemerkt herausrutscht mit dem Ergebnis, dass die erfasste Strähne zum
Teil in die eine Richtung und zum anderen Teil in die andere Richtung gewickelt wird.
Um diesem Nachteil zu begegnen, sind Haarformgeräte mit den vorbeschriebenen auf die
äußere Mantelfläche eines Armes wirkenden Haarerfassungsfinger konzipiert worden.
Wünschenswert wäre es allerdings, wenn zum Erfassen einer Haarsträhne zum Ausbilden
einer Locke mit einem solchen Haarformgerät dieses nicht über einen Haarformfinger,
wie vorbeschrieben, verfügen müsste.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Haarformgerät
dergestalt weiterzubilden, dass zum Erfassen einer Haarsträhne zum Ausbilden einer
Locke ein Haarformfinger, wie zu dem Stand der Technik beschrieben, nicht benötigt
wird.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes
Haarformgerät, bei dem zumindest einer der beiden Arme, integriert in seine Haarformfläche,
ein in Richtung zu der Haarformfläche des anderen Armes bewegbares, in eine Gebrauchsstellung
und eine Nichtgebrauchsstellung verstellbares Haarklemmelement aufweist, wobei das
Haarklemmelement in seiner Gebrauchsstellung durch die Kraft wenigstens eines Federelementes
von der Haarformfläche dieses Arms in Richtung zu dem anderen Arm vorspringend gehalten
ist.
[0007] Bei diesem Haarformgerät verfügt zumindest einer der beiden Arme im Bereich seiner
in Richtung zu der Haarformfläche des anderen Arms weisenden Haarformfläche über ein
Haarklemmelement. Dieses befindet sich in seiner Gebrauchsstellung und in den zwischen
den beiden Armen befindlichen Haarformspalt hineinragend. Dieses Haarklemmelement
ist zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung verstellbar.
In der Nichtgebrauchsstellung ist das Haarklemmelement inaktiv und tritt in Bezug
auf die Haarformfläche in Bezug auf den mit dieser durchzuführenden Haarformprozess
nicht in Erscheinung. Typischerweise befindet sich das Haarklemmelement in seiner
Nichtgebrauchsstellung abgesenkt gegenüber der Haarformoberfläche dieses Arms. In
der Gebrauchsstellung des Haarklemmelementes ragt dieses dagegen in Richtung zu dem
anderen Arm von der Haarformfläche dieses Armes vorspringend ab. In dieser Stellung
ist das Haarklemmelement durch die Kraft wenigstens eines Federelementes gehalten.
Diese Abstützung des Haarklemmelementes gestattet, dass dieses gegen die Kraft des
Federelementes in den Arm unter Verringerung des Betrages seines von der Haarformfläche
vorspringenden Anteils eingedrückt werden kann. Der Verstellweg des Haarklemmelementes
in dieser Richtung ist, bis dass die mit dem Haar in Kontakt stehende Klemmfläche
des Haarklemmelementes sich in der Ebene der Haarformfläche dieses Arms befindet,
nicht begrenzt. Zum Schließen des zwischen den beiden Armen befindlichen Haarformspaltes
zum Erfassen einer zu formenden Haarsträhne ist es bei dem in seiner Gebrauchsstellung
befindlichen Haarklemmelement erforderlich, zunächst die beiden in Öffnungsrichtung
federbelasteten Arme zu schließen und anschließend die auf das Haarklemmelement wirkende
Federkraft zu überwinden. Eine Öffnungsbewegung der beiden Arme beim Aufwickeln einer
Haarsträhne zum Erstellen einer Locke mit in seiner Gebrauchsstellung befindlichen
und damit entriegeltem Haarklemmelement führt aufgrund der gefederten Abstützung des
Haarklemmelementes nicht zu einem Aufheben der auf die Haarsträhne wirkenden Klemmkraft,
zumindest so lange nicht, solange das Haarklemmelement gegen die Haarformfläche des
anderen Arms als Widerlager wirkt. Damit kann mit diesem Haarformgerät ohne Weiteres
eine Haarsträhne zum Ausbilden einer Locke in dem zwischen den beiden Armen befindlichen
Haarformspalt erfasst und anschließend das Haarformgerät um seine Längsachse zum Aufwickeln
der erfassten Haarsträhne um die äußere Mantelfläche der beiden Arme gedreht werden,
ohne dass zu befürchten wäre, dass durch ein Umgreifen, bedingt durch die Aufwickelbewegung
und ein damit verbundenes geringfügiges Öffnen der beiden Arme gegeneinander die Klemmwirkung
auf das erfasste Haar aufgehoben werden würde. Insofern kompensiert das Haarklemmelement
über seinen möglichen Bewegungsbetrag ein Öffnen der beiden Arme, durch welches Öffnen
ansonsten das erfasste Haar freigegeben wäre.
[0008] Damit bereits bei einer relativ geringen, auf das Haarklemmelement wirkenden Federkraft
eine hinreichende auf die erfasste Haarsträhne wirkende Klemmkraft bereitgestellt
werden kann, ist gemäß einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die auf die erfasste
Haarsträhne wirkende Klemmfläche des Klemmelementes verglichen mit der Haarformfläche
dieses Armes nur sehr gering ist, mithin einem Bruchteil dieser Fläche entspricht.
Ausgebildet sein kann das Haarklemmelement nach Art eines Schwertes, dessen Längserstreckung
parallel zur Längserstreckung des Armes verläuft, in den dieses Klemmelement integriert
ist. Die zu dem anderen Arm bzw. zu der Haarformfläche des anderen Arms weisende Seitenfläche
stellt sodann die Klemmfläche eines solchen Haarklemmelementes dar.
[0009] Das Haarklemmelement ist zweckmäßigerweise schwimmend gelagert, insbesondere in Längsrichtung
des Armes gesehen. Durch eine solche schwimmende Lagerung ist gewährleistet, dass
auch bei einer ungleichen Haarerfassung und/oder bei einer winkligen Anordnung der
miteinander den Haarformspalt einfassenden Haarformflächen das Haarklemmelement über
seine Klemmfläche gesehen zumindest weitestgehend mit gleicher Vorspannung gegen den
anderen Arm als Widerlager wirkt, insbesondere wenn zwischen dem Klemmelement und
der Haarformfläche des anderen Armes als Widerlager eine Haarsträhne angeordnet ist.
[0010] Damit das Haarformgerät hinsichtlich der typischerweise als Straightener ausgebildeten,
den Haarformspalt einfassenden Haarformflächen als solcher nutzbar ist, ist vorgesehen,
dass das Haarklemmelement bei Nichtgebrauch in eine Nichtgebrauchsstellung gebracht
wird. In der Nichtgebrauchsstellung befindet sich die Klemmfläche entweder in der
Ebene der Haarformfläche oder ist gegenüber dieser geringfügig zurückversetzt. Zum
Verstellen des Haarklemmelementes dient gemäß einer Ausgestaltung ein mechanischer
Betätigungsmechanismus, der beispielsweise als Antrieb ausgeführt sein kann. Durch
diesen ist das Haarklemmelement von seiner Nichtgebrauchsstellung in seine Gebrauchsstellung
und umgekehrt von seiner Gebrauchsstellung in seine Nichtgebrauchsstellung bringbar.
Dabei ist vorgesehen, dass in der Gebrauchsstellung des Haarklemmelementes dieses
von dem Antrieb entkoppelt ist und in dieser Stellung alleinig durch das zumindest
eine Federelement gehalten ist.
[0011] Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine zum Teil geschnittene Längsschnittdarstellung eines Haar- formgerätes mit zwei
gelenkig aneinander angeschlossenen Armen, dessen einer Arm ein Haarklemmelement aufweist,
- Fig. 2:
- eine vergrößerte Darstellung des unteren Arms des Haarform- gerätes der Figur 1 mit
dem Haarklemmelement in seiner Nichtgebrauchsstellung,
- Fig. 3:
- eine vergrößerte Darstellung des unteren Arms des Haarform- gerätes der Figur 1 mit
dem Haarklemmelement in seiner Ge- brauchsstellung, und
- Fig. 4:
- einen vergrößerten Querschnitt des Armes mit dem Haar- klemmelement des Haarformgerätes
der Figur 1.
[0012] Ein als Straightener und Lockenstab ausgelegtes Haarformgerät 1 verfügt über zwei
gelenkig zueinander angeordnete, zangenartig gegeneinander verstellbare Arme 2, 3
Die beiden Arme sind jeweils an ein Gelenkteil 4 angeschlossen, welches die Zangen-
bzw. scherenartige Bewegung der beiden Arme 2, 3 zueinander gestattet. Die Schwenkbarkeit
der Arme 2, 3 gegeneinander ist in Figur 1 durch die beiden Doppelpfeile an den Enden
der Arme 2, 3 kenntlich gemacht. Die beiden Arme 2, 3 sind umfänglich im Bereich ihres
vorderen Abschnittes als Haarformfläche H konzipiert. Die daran angrenzenden, gegenüber
den Haarformflächen H in Richtung zu dem Gelenkteil 4 verdickten Abschnitte der Arme
2, 3 dienen als Griffflächen zum Halten und Betätigen des Haarformgerätes 1. In jedem
Arm 2, 3 befindet sich innerhalb seiner Haarformfläche H wenigstens ein elektrisches
Heizelement. Der Abschnitt der Arme 2, 3, der die Haarformflächen H definiert, ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Metall gefertigt. Dieses bedingt eine
gute Wärmeleitfähigkeit und eine gute Wärmeübertragung an Haar, welches in Kontakt
mit der Haarformfläche oder mit den Haarformflächen gelangt. Die Griffbereiche der
Arme 2, 3 sind dagegen aus Kunststoff gefertigt. Die beiden zueinander weisenden Seiten
der Haarformflächen H der beiden Arme 2, 3 sind eben. Diese beiden Haarformflächenbereiche
sind in Figur 1 mit den Bezugszeichen 5, 6 bezeichnet. Aufgrund der bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel gewählten ebenen Ausgestaltung dieser Haarformflächenbereiche
5, 6 kann das Haarformgerät 1 als Straightener eingesetzt werden. Die zueinander weisenden
Haarformflächenbereiche 5, 6 der beiden Arme 2, 3 schließen einen Haarformspalt 7
ein.
[0013] Die Haarformflächen H der beiden Arme 2, 3 weisen, wie auch aus Figur 4 anhand des
Armes 3 ersichtlich, eine halbkreisförmige Querschnittsgeometrie auf. In der geschlossenen
Stellung der beiden Arme 2, 3 ist die die beiden Haarformflächen der Arme 2, 3 einfassende
Mantelfläche etwa zylindrisch. Daher dient diese äußere Mantelfläche zur Verwendung
des Haarformgerätes 1 als Lockenstab. Zum Erfassen einer zu lockenden Haarsträhne
dient der zwischen den beiden Haarformflächenbereichen 5, 6 befindliche Haarformspalt
7, in dem eine Haarsträhne aufgenommen und durch Schließen der beiden Arme 2, 3 erfasst
wird, bevor das Haarformgerät 1 insgesamt zum Aufwickeln der Haarsträhne um die beiden
geschlossenen Arme 2, 3 gedreht wird.
[0014] Zum Unterstützen der Haarsträhnenklemmung innerhalb des Haarformspaltes 7 verfügt
der in Figur 1 untere Arm 3 über ein Haarklemmelement 8, wie dieses aus Figur 2 deutlicher
erkennbar ist. Das Haarklemmelement 8 ist in den Haarformflächenbereich 6 als Teil
der Haarformfläche H des Arms 3 integriert, und zwar dergestalt, dass dieses, wie
durch den Doppelpfeil in Figur 2 angedeutet, etwa rechtwinklig zur Oberfläche des
Haarformflächenbereiches 6 aus dem Arm 3 herausstellbar und in umgekehrter Richtung
wieder in diesen hineinstellbar ist. Bei dem Haarklemmelement 8 handelt es sich um
ein nach Art eines Schwertes ausgebildetes Haarklemmelement mit einer verglichen mit
der Breite des Armes 3 bzw. seines Haarformflächenbereiches 6 nur geringen Breite
(siehe Figur 4). Das Haarklemmelement 8 dient dem Zweck, das in den Haarformspalt
7 eingelegte Haar sicher gegenüber dem Arm 2 bzw. seinem Haarformflächenbereich 5
verklemmt zu halten, auch wenn beispielsweise im Zuge des Drehens des Haarformgerätes
zum Aufwickeln einer Locke die beiden Arme 2, 3 geringfügig geöffnet werden, etwa
beim Umgreifen. Um dieses zu ermöglichen, wird das Haarklemmelement 8 aus seiner in
Figur 2 gezeigten Nichtgebrauchsstellung in seine in Figur 3 gezeigte Gebrauchsstellung
gebracht. In der Nichtgebrauchsstellung ist das Haarklemmelement 8 durch einen insgesamt
mit dem Bezugszeichen 9 bezeichneten mechanischen Antrieb gehalten. Dieser Antrieb
9 umfasst einen Drehknopf 10, der an eine Gewindespindel 11 angeschlossen ist. Der
Drehknopf 10 befindet sich an dem stirnseitigen Ende des Armes 3. Die Gewindespindel
11 ragt in das Innere des Armes 3 hinein. Auf der Gewindespindel 11 sitzt als Abtriebselement
eine Mutter 12, an die wiederum ein Stellelement 13 angeschlossen ist. Das Haarklemmelement
8 trägt im Bereich seines unteren Abschlusses einen zu beiden Seiten herausragenden
Stift 14, der an einer Stellschräge 15 des Halteelementes 13 anliegt. Abgestützt ist
das Haarklemmelement 8 an der Innenseite des Armes 3 mittels zweier Federelemente
16, 16.1. Die Federelemente 16, 16.1 umgreifen, wie aus Figur 2 erkennbar, die jeweilige
Stirnseite des leistenförmig konzipierten Haarklemmelementes 8 und sind an diesem
durch jeweils einen Sicherungsstift 17, 17.1 gehalten. Die Federelemente 16, 16.1
stützen sich mit ihrem Fuß 18, 18.1 an der Innenseite des rohrförmig konzipierten
Armes 3 ab, und zwar in einer auf dieser Oberfläche gleitenden Anordnung.
[0015] Der Übersicht halber sind die beiden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in
den Arm 3 integrierten Heizelemente nicht dargestellt.
[0016] In seine Gebrauchsstellung wird das Haarklemmelement 8 gebracht, indem die in Figur
2 gezeigte Verriegelung durch Drehen des Drehknopfes 10 und damit der daran angeschlossenen
Gewindespindel 11 in eine Richtung, dass das Halteelement 13 von dem dem Haarklemmelement
8 zugeordneten Stift 14 weg bewegt wird. Durch die in den Federelementen 16, 16.1
gespeicherte Energie wird das Haarklemmelement 8 sukzessive aus einem in den Haarformflächenbereich
6 eingebrachten Schlitz 19 herausgedrückt. Die Drehbewegung des Drehknopfes 10 ist
begrenzt, so dass in der in Figur 3 gezeigten Gebrauchsstellung des Haarklemmelementes
8 der an einer anderen Stelle der Stellschräge 15 anliegende Stift 14 an dem Halteelement
13 einen Anschlag zum Begrenzen seiner maximalen Ausstellbewegung erfährt. In entgegengesetzter
Richtung, d.h. in Richtung in den Arm 3 hinein, ist das Haarklemmelement 8 dagegen
durch den vorbeschriebenen Antrieb entkoppelt und kann gegen die Kraft der Federelemente
16, 16.1 in den Arm 3 eingedrückt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden zwei Federelemente 16, 16.1 eingesetzt, damit das Haarklemmelement 8 schwimmend
in längsaxialer Richtung des Armes 3 gelagert ist. Dies dient dem Zweck, dass über
die durch die Oberseite des Haarklemmelementes 8 gebildete Klemmfläche 20 ein gleichmäßiger
Klemmdruck auf das in den Haarformspalt 7 eingelegte Haar unter Mitwirkung des Haarformflächenbereiches
5 des Armes 2 als Widerlager wirkt.
[0017] Zum Drehen einer Locke wird, wie bereits vorbeschrieben, eine Haarsträhne in den
Haarformspalt 7 eingelegt und durch Schließen der beiden Arme 2, 3 gegeneinander erfasst.
Zuvor ist das Haarklemmelement 8 in seine in Figur 3 gezeigte Gebrauchsstellung gebracht
worden. Im Zuge des Schließvorganges werden die beiden Arme 2, 3 gegeneinander zum
Erfassen der Haarsträhne bewegt, in welchem Zuge ebenfalls das Haarklemmelement 8
gegen die Kraft der Federelemente 16, 16.1 in den Arm 3 eingedrückt wird. Werden infolge
des notwendigen Drehens des Haarformgerätes 1 zum Aufwickeln der Haarsträhne um die
Außenseite der Haarformflächen H etwas geöffnet, wird diese Öffnungsbewegung durch
das Haarklemmelement 8 kompensiert, welches trotz Öffnungsbewegung der Arme 2, 3 nach
wie vor die erfasste Haarsträhne an dem Haarformflächenbereich 5 des Armes 2 andrückt,
solange der Öffnungsbewegungsbetrag der beiden Arme 2, 3 nicht größer ist als der
mögliche Bewegungsbetrag des Haarklemmelementes 8.
[0018] Die Querschnittdarstellung der Figur 4 des Armes 3 entlang der Linie A-B der Figur
3 des Haarformgerätes 1 zeigt, dass das Halteelement 13 gabelförmig konzipiert ist
und jeweils ein Arm 21, 21.1 auf jeder Seite des leistenförmigen Haarklemmelementes
8 angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist das Haarklemmelement 8 geführt und gegenüber
einem seitlichen Verkippen gesichert.
[0019] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren beschrieben worden. Ohne den Umfang der Ansprüche zu verlassen, ergeben sich
für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen, die Erfindung zu verwirklichen,
ohne dass dieses im Einzelnen an dieser Stelle dargelegt werden müsste. So erschließen
sich einem Fachmann beispielsweise auch andere Antriebsmechanismen als in dem Ausführungsbeispiel
gezeigt. Gleichermaßen ist es möglich, ein Haarformgerät zu konzipieren, dessen beide
Arme jeweils ein Haarklemmelement aufweisen. Diese können einander ergänzend dergestalt
konzipiert sein, dass die Klemmfläche des einen Haarklemmelementes eine Aufnahme zum
Eindrücken von Haar durch das Haarklemmelementes des anderen Arms aufweist. Durch
diese Maßnahme kann das Haar besonders wirksam in dem Haarformspalt zwischen den beiden
Armen verklemmt werden. Bei dieser Ausgestaltung sind die Haarklemmelemente der beiden
Arme fluchtend miteinander angeordnet. Gleichermaßen ist es möglich, bei einer solchen
Ausgestaltung die Haarklemmelemente versetzt zueinander anzuordnen oder auch dem einen
Arm zwei mit Abstand zueinander angeordnete leistenförmige Haarklemmelemente zuzuordnen
und dem anderen Arm ein zwischen diesen beiden Haarklemmelementen angeordnetes Haarklemmelement.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Haarformgerät
- 2
- Arm
- 3
- Arm
- 4
- Gelenkteil
- 5
- Haarformflächenbereich
- 6
- Haarformflächenbereich
- 7
- Haarformspalt
- 8
- Haarklemmelement
- 9
- Antrieb
- 10
- Drehknopf
- 11
- Gewindespindel
- 12
- Mutter
- 13
- Halteelement
- 14
- Stift
- 15
- Stellschräge
- 16. 16.1
- Federelement
- 17, 17.1
- Sicherungsstift
- 18, 18.1
- Fuß
- 19
- Schlitz
- 20
- Klemmfläche
- 21, 21.1
- Arm
- H
- Haarformfläche
1. Haarformgerät mit zwei gelenkig zueinander angeordneten, zangenartig gegeneinander
bewegbaren Armen (2, 3), wobei jeder Arm (2, 3) über eine Haarformfläche (5, H) verfügt,
die zumindest teilweise mit einer Haarformfläche (6, H) des anderen Arms (2, 3) für
einen Haarformprozess zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Arme (3), integriert in seine Haarformfläche (H), ein
in Richtung zu der Haarformflächen (H) des anderen Armes (2) bewegbares, in eine Gebrauchsstellung
und eine Nichtgebrauchsstellung verstellbares Haarklemmelement (8) aufweist, wobei
das Haarklemmelement (8) in seiner Gebrauchsstellung durch die Kraft wenigstens eines
Federelementes (16, 16.1) von der Haarformfläche (6, H) dieses Arms (3) in Richtung
zu dem anderen Arm (2) vorspringend gehalten ist.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung zu dem anderen Arm (2) weisende Oberfläche (20) des Haarklemmelementes
(8) nur einen Bruchteil der Oberfläche der Haarformfläche (6) des Arms (3) entspricht,
in den das Haarklemmeelement integriert ist.
3. Haarformgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarklemmelement (8) rechtwinklig zur Haarformfläche (6) bewegbar gelagert ist.
4. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarklemmelement (8) eine längliche Erstreckung aufweist und mit seiner Längserstreckung
parallel zur Längsachse des Arms (3) angeordnet ist.
5. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarklemmelement (8) in seiner Gebrauchsstellung schwimmend gelagert ist.
6. Haarformgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der andere, als Widerlager für das Haarklemmelement des einen Arms dienende Arm im
Bereich seiner Haarformfläche eine Vertiefung aufweist, in die bei Gebrauch des Haarformgerätes
mit dem in seiner Gebrauchsstellung befindlichen Haarklemmelement des anderen Arms
Haar eingedrückt werden kann.
7. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem das Haarklemmelement tragenden Arm ein Betätigungsmechanismus zugeordnet ist,
mit dem das Haarklemmelement aus seiner Nichtgebrauchsstellung in seine Gebrauchsstellung
bringbar ist.
8. Haarformgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus als mechanischer Antrieb (9) ausgeführt ist und das Haarklemmelement
in seiner Gebrauchsstellung von dem Antrieb entkoppelt ist.
9. Haarformgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9) eine Gewindespindel (11) und als Abtriebselement eine Mutter (12)
aufweist, an welche Mutter (12) ein Haltelement (13) angeschlossen ist, welches zum
Bewegen des Haarklemmelementes (8) aus seiner Gebrauchsstellung in seine Nichtgebrauchsstellung
in Wirkverbindung steht.
10. Haarformgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (13) über eine Stellschräge (15) verfügt, an der ein dem Haarklemmelement
(8) zugeordneter Stift (14) anliegt.
11. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auch in die Haarformfläche des anderen Arms des Haarformgerätes ein Haarklemmelement
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 integriert ist.
12. Haarformgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haarklemmelemente der beiden Arme versetzt zueinander angeordnet sind.
13. Haarformgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarklemmelement des einen Armes eine Vertiefung aufweist, in die bei Gebrauch
des Haarformgerätes mit den in seiner Gebrauchsstellung befindlichen Haarklemmelementen
Haar eingedrückt werden kann.