[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Unterbausystem, wie es im Sanitärbereich Verwendung
findet. Badewannen und insbesondere Duschwannen bzw. auch nur Duschböden für beispielsweise
bodenebene Duschen werden beispielsweise auf einen Tragrahmen gesetzt. Dieser Tragrahmen
erlaubt ein passendes Setzen des später zu befliesenden Duschbodens, bei gleichzeitig
erleichterter Montage- und Adaptionsmöglichkeit des Abflusses bzw. Siphons.
[0002] In der praktischen Anwendung allerdings hat sich gezeigt, dass die herkömmlichen
Tragrahmen-Konstruktionen speziellen Bauanforderungen oder örtlichen Baugegebenheiten
nur ungenügend Rechnung tragen und diesbezüglich optimierbar sind.
[0003] So werden beispielsweise die nach SIA- und DIN-Normen vorgegebenen Schallschutzanforderungen
nur schlecht erfüllt, indem die herkömmlichen Tragrahmen-Konstruktionen nach unten
und seitlich mit dem Ortsbeton Schallbrücken erzeugen können.
[0004] Diese Schallbrücken oder auch die Auflageflächen des Duschbodens auf dem Tragrahmen
können gleichzeitig Kältebrücken darstellen, die über den gefliesten Duschboden einen
unangenehm kalten Fusskontakt verursachen.
[0005] Die unterschiedlichen Materialien, die bei herkömmlichen Unterbausystemen zur Anwendung
gelangen, weisen unterschiedliche Materialdichten und -eigenschaften auf, insbesondere
hinsichtlich Feuchtigkeitsaufnahme und Ausdehnungskoeffizient unter wechselnden Temperaturverhältnissen.
Diese unterschiedlichen Materialdichten bzw. die unterschiedlichen Temperatureigenschaften
wiederum bedingen ein unterschiedliches Schwundverhalten, was Platten-und Fugenschäden
bzw. Undichtigkeiten nach sich ziehen kann.
[0006] Des Weiteren ist unter Umständen nachteilig, dass Granulatschüttungen, bzw. Auffüllungen,
die der Gefällsbildung dienen oder zum Füllen der Hohlräume um den Tragrahmen herum
zwischen Ortsbeton und Duschboden mit entsprechendem Material, bei ungenügender Verdichtung
ausrieseln können, was wiederum zusätzlich zu Senkungen und Schäden führen kann.
[0007] Bekannte Unterbausysteme erfordern teilweise das Verlegen bzw. Giessen eines sogenannten
Gefällbetons, sprich die Erzeugung einer schiefen Ebene zum Abfliessen des Wassers
zu dem Abfluss bzw. Siphon hin. Diese Arbeit, sowie auch das wünschenswert möglichst
satte Verdichten des Unterbodengranulats können jedoch zu Beschädigungen oder Verschiebungen
des zwingend vorher positionsgenau zurechtgelegten Abflussrohr-Systems führen.
[0008] Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass die bekannten Unterbausysteme eine nachträgliche
Dichtigkeitskontrolle des Abflusses bzw. Siphons nicht mehr erlauben, weder direkt
nach beendeter Montage, noch später während des Betriebs. Nach dem vorgängig beschriebenen
Verlegen bzw. Giessen eines Gefällbetons bzw. der Verdichtung des Unterbodengranulats
sind der Abfluss bzw. der Siphon nicht mehr zugänglich.
[0009] Aus diesem Grund auch sind spätere Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten kostenintensiv
und aufwändig, weil sie das Entfernen des bisherigen Unterbausystems und das nachträgliche
Anbringen eines neuen Unterbausystems bedingen.
[0010] Eine nach einer einmal erfolgten Montage nachträgliche Anpassung - beispielsweise
bei einer Renovierung - an die erforderliche Höhenquote von später ausgewählten Bodenplatten
bzw. Fliesen, die eine unterschiedliche Höhe als die ursprünglichen Bodenplatten bzw.
Fliesen aufweisen, ist kaum mehr oder nur mit grossem Aufwand möglich.
[0011] Dadurch, dass unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen Verfahren zur Anwendung
gelangen, ist ein weiterer möglicher Nachteil, dass unterschiedliche Baufachleute
tätig werden müssen und somit Garantiekonflikte auftreten können.
[0012] Ein weiterer Nachteil ist, dass der Beton, der Mörtel und der Granulatbinder Austrocknungszeiten
benötigen, die Folgearbeiten verschieben und insgesamt eine Verlängerung gegenüber
modernem Trockenbau mit kurzen Baufristen und minimiertem Ausführungsrisiko gemäss
heutigem Berufswissen und erwarteter Berufsverantwortung darstellen.
[0013] Gemäss Stand der Technik werden bodenbündige Duschen auch mit Duschbodenelementen
realisiert. Diese Duschbodenelemente sind überwiegend Schaumstoffplatten mit einem
integrierten Gefälle, die mit einer Dichtschlämme überzogen und mit einem Gittergewebevlies
armiert werden. Die gewünschte bzw. von Fall zu Fall erforderliche Einbauhöhe wird
mit weiteren Plattenunterlagen oder durch Unterstopfen mit unterschiedlichen Materialien
erreicht. Die Installation der Wasserabführung (Siphon und Abflussrohr) erfolgt vor
dem Setzen des Duschbodenelements. Der Anschluss der Abflussrinne bzw. eines Ablaufgehäuses
bzw. Siphons erfolgt über eine Muffe, steck- oder schraubbar.
[0014] Auch diese Unterbausysteme erfüllen die nach SIA- und DIN-Normen geforderten Schallschutzanforderungen
nur schlecht. Die leichten Schaumstoffplatten weisen einen Resonanzeffekt auf und
die Schaumstoffzellenstruktur überträgt den Schall nach allen Seiten.
[0015] Schaumstoffplatten sind ausserdem gegen mechanische Belastungen nicht stabil und
unterliegen im Neuzustand wie auch mit der Alterung einem zum Teil erheblichen Schwundverhalten,
das wiederum Platten- und Fugenschäden nach sich ziehen kann.
[0016] Die Höhenanpassung der Oberkante des Duschbodenelements an die Oberkante des Unterlagsbodens
bzw. Estrichs ist bei den bekannten Unterbausystemen umständlich und zeitaufwändig.
Sie erfolgt durch Unterlegen von weiteren Schaumstoffplatten variabler Dicken oder
durch Unterfüllung mit Granulaten, Sand o.Ä. Eine einmal mit viel Aufwand erreichte
Höhenquote kann nachher so gut wie gar nicht mehr korrigiert werden, was beispielsweise
nötig wird, wenn bei einer Renovierung Keramik-Bodenplatten bzw. Fliesen mit einer
anderen Stärke als bislang verwendet werden sollen.
[0017] Die offenzellige Schaumstoffstruktur erlaubt kein Anbringen von Revisionsöffnungen.
Auch das Schneiden von Aussparungen oder generell eine nachträgliche, mechanische
Bearbeitung ist nicht möglich, weil hierdurch die Armierung bzw. die Beschlämmung
der Schaumstoffplatten beschädigt werden würde. Die Schaumstoffplatten werden somit
im Vorhinein entsprechend der vorgegebenen Fixabmessungen angefertigt.
[0018] Die Ablaufrinne bzw. das Ablaufgehäuse muss vor dem Verlegen des Duschbodenelements
in dieses oder in Teile hiervon eingebaut werden. Die wasserabführende Verbindung
der Ablaufrinne bzw. des Ablaufgehäuses erfolgt über eine Muffe. Somit sind der Siphon
und das Abflussrohr zwingend vor dem Verlegen des Duschbodenelements massgenau zu
positionieren und gegen Verschiebungen zu sichern.
[0019] Dichtigkeitskontrollen sind nicht mehr möglich, sobald das Duschbodenelement aufgelegt
und befestigt ist, weder bei der Montage selbst, noch beim späteren Betrieb. Spätere
Unterhaltsarbeiten bedürfen eines vollständigen Entfernens und Zerstörens des Duschbodenelements.
[0020] Der Stand der Technik offenbart auch Kombinationen von Tragrahmen mit Duschbodenelementen,
bei denen der Tragrahmen mittels Gewindefüssen höhenverstellbar ist. Als erster Schritt
erfolgt der Einbau des Tragrahmens, auf den nach Einstellung der vorher ausgemessenen
Höhenquote das Duschbodenelement aufgelegt wird. Der Anschluss des Wasserauslaufs
über die Duschrinne bzw. das Ablaufgehäuse erfolgt wiederum über eine Muffe.
[0021] Nachteilig bleibt jedoch auch bei diesen Kombinationen aus einem Tragrahmen und einem
Duschbodenelement, dass die Höheneinstellung und gleichzeitig notwendige Nivellierung
des Tragrahmens umständlich und zeitaufwändig ist. So ist erst nach wiederholten Mess-
und Nivelliervorgängen eine Setzposition für das Duschbodenelement erreicht, die vorzugsweise
auf Anhieb beim Auflegen des Duschbodenelements auch stimmen soll.
[0022] Die Einbauhöhe bodenbündiger Duschen ist von der Höhe des Unterlagsbodens bzw. Estrichs
abhängig und variiert üblicherweise zwischen 40 und 300 mm. Das Abdecken dieser gesamten
Einstellspanne von 260 mm kann nicht immer von den Gewindefüssen gewährleistet sein
oder zumindest nicht wirtschaftlich sein, sodass es sich als nachteilig erweisen kann,
für Gewindefüsse sorgen zu müssen, die den speziellen Verhältnissen vor Ort entsprechen.
Darüber hinaus stellt dieser Umstand eine mögliche Fehlerquelle dar.
[0023] Um die Schallschutzanforderungen nach SIA- und DIN-Normen zu erfüllen, werden diese
kombinierten Unterbausysteme ohne seitliche Abstützungen, quasi "schwimmend" gesetzt.
Diese Tatsache wiederum stellt eine Instabilität dar, die ein Dichtband, das überlappend
auf den Ortsbeton und die Duschbodenplatte geklebt wird, bzw. die Fugen zwischen Ortsbeton
und Duschbodenplatte über Gebühr beanspruchen kann, was wiederum zu einem Riss des
Dichtbandes bzw. der Fuge und somit zu Undichtigkeiten führen kann.
[0024] Auch bei diesen kombinierten Unterbausystemen muss die Ablaufrinne bzw. das Ablaufgehäuse
vor dem Verlegen des Duschbodenelements in dieses eingebaut werden. Die wasserführende
Verbindung der Ablaufrinne bzw. des Ablaufgehäuses zum Siphon erfolgt auch wieder
über eine Muffe. Somit sind der Siphon und das Ablaufrohr vor dem Verlegen des Duschbodenelements
massgenau zu positionieren und gegen Verschiebungen zu sichern.
[0025] Auch diese kombinierten Unterbausysteme lassen keine Dichtigkeitskontrollen zu. Für
Sanierungen, Unterhalt und Service muss das komplette Unterbausystem wieder ausgebaut
werden.
[0026] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Unterbausystem zu stellen, das die
oben beschriebenen Nachteile weitestgehend vermeidet und hinsichtlich seiner späteren
Eigenschaften im montierten Betriebszustand, aber auch hinsichtlich seiner Montierbarkeit
optimiert ist.
[0027] Die Lösung der Aufgabe besteht zunächst in der Anordnung eines Unterbausystems aus
einem höhenverstellbaren Tragrahmen und einer Tragplatte, die mindestens eine Montage-
bzw. Revisionsöffnung aufweist.
[0028] Diese Montage- bzw. Revisionsöffnung in der Tragplatte ist annähernd mittig oder
aber auch zu ihrem Rand hin versetzt angeordnet und so ausgelegt und dimensioniert,
dass bei der Montage, bei bereits aufgelegter oder vormontierter Tragplatte, die Höhe
der Oberkante der Tragplatte an die Höhe der Oberkante des Unterlagsbodens bzw. Estrichs
oder Fertigbodens bündig eingestellt werden kann. Dieses ist erfindungsgemäss dadurch
gewährleistet, indem die Elemente, mit denen die Höhe einstellbar ist - beispielsweise
mit Gewindefüssen - bei aufgelegter Tragplatte durch die Montage- bzw. Revisionsöffnung
zugänglich sind. Dieses ergibt den wesentlichen Vorteil, dass keine vorhergehenden
Messungen und allfälligen Probeauflegungen der Tragplatte erfolgen müssen. Darüber
hinaus sind Dichtigkeitskontrollen am Abfluss-System durchführbar, sowohl bei der
Montage, als auch beim späteren Betrieb.
[0029] Die Tragplatte kann erfindungsgemäss wahlweise selbst die später zu befliesende Duschbodenplatte
darstellen oder es kann auf die Tragplatte eine separate Duschbodenplatte draufgelegt
und befestigt werden, die auf die gleiche Weise an die Höhe der Oberkante des Unterlagsbodens
bzw. Estrichs oder Fertigbodens anpassbar ist.
[0030] Eine weitere erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante sieht vor, dass der Tragrahmen
in die Tragplatte, die gleichzeitig oberste Duschbodenplatte ist bzw. in die Tragplatte,
auf die noch eine separate Duschbodenplatte aufgelegt wird, integriert ist. D.h.,
dass auf eine separate Rahmenkonstruktion verzichtet wird und die Tragplatte bzw.
die Duschbodenplatte selbst den Rahmen bildet, an dem die Elemente angeordnet sind,
mit denen die Höhe einstellbar ist, bzw. andere erfindungsgemässe Befestigungs- und
Positionier-Elemente, die im Folgenden noch beschrieben werden.
[0031] Die vorliegende Anmeldung definiert demzufolge unter dem allgemeinen Begriff einer
Stützvorrichtung die folgenden Grundvarianten:
- Einen höhenverstellbaren Tragrahmen, auf den eine Tragplatte und eine Duschbodenplatte
aufleg- und fixierbar ist,
- einen höhenverstellbaren Tragrahmen, auf den direkt eine Duschbodenplatte aufleg-
und fixierbar ist,
- eine höhenverstellbare Tragplatte, auf die eine Duschbodenplatte aufleg- und fixierbar
ist, d.h., der Tragrahmen ist dahingehend in die Tragplatte integriert, dass die Höhenverstell-Elemente
direkt an der Tragplatte angeordnet sind und
- eine höhenverstellbare Duschbodenplatte, mit oder ohne einer Montage- bzw. Revisionsöffnung,
wobei die Höhenverstell-Elemente direkt an der Duschbodenplatte angeordnet sind.
[0032] Die Tragplatte oder die Duschbodenplatte weist vorzugsweise eine Unterseite auf,
die plan ausgestaltet ist und im montierten Zustand der Horizontalen entspricht. Die
Oberseite der Tragplatte oder der Duschbodenplatte hingegen ist vorzugsweise mit mindestens
einer Fläche ausgestattet, die in einem Winkel zu der Horizontalen steht. Hierbei
sind Ausführungen denkbar, bei denen eine einzige Fläche eine schiefe Ebene bildet,
an der das Wasser in eine seitlich angeordnete Duschrinne oder in ein Ablaufgehäuse
abfliesst. Es können jedoch auch beispielsweise zwei Flächen zu einer annähernd mittig
platzierten Duschrinne oder einem Ablaufgehäuse zulaufen oder beispielsweise vier
Flächen zu einem annähernd mittig oder aber auch zu einem exzentrisch angeordneten
Abfluss. Diese Flächen können deckungsgleiche oder auch unterschiedliche Grundformen
aufweisen.
[0033] Eine weitere mögliche Ausgestaltungsvariante bildet die beschriebenen Gefällsbildungen
in der Duschbodenplatte selbst aus, sei es, ob die Stützvorrichtung aus einer in diesem
Fall vorzugsweise planen Tragplatte und einer aufgelegten Duschbodenplatte oder nur
einer Duschbodenplatte besteht.
[0034] Bei der Ausgestaltungsvariante, bei der eine Duschbodenplatte auf die Tragplatte
aufgelegt wird, ist es vorteilhaft, wenn die Tragplatte das nötige Gefälle ausbildet
und die Duschbodenplatte somit eine normale, beidseitig plane (Ober- und Unterseite
parallel zueinander) Platte sein kann. Es sind jedoch auch Ausgestaltungsvarianten
realisierbar, bei denen ein Gesamtgefälle sich aus der Addition eines Tragplatten-Gefälles
und eines Duschbodenplatten-Gefälles ergibt.
[0035] Eine weitere Ausgestaltungsvariante der Tragplatte bzw. der Duschbodenplatte sieht
eine normale, gleichmässig starke Platte vor, die jedoch mittels unterschiedlich hoher
- vorzugsweise in die Tragplatte bzw. Duschbodenplatte integrierter - Auflagen als
Ganzes geneigt wird. Diese Ausgestaltungsvariante oder aber auch eine, bei der die
Unterseite der Tragplatte bzw. der Duschbodenplatte mindestens zwei geneigte Flächen
ausbildet, sodass sich der Querschnitt der Tragplatte annähernd in der Mitte verjüngt,
können hinsichtlich einer freien Anordnung des Abfluss-Systems von Vorteil sein.
[0036] Die bisher beschriebenen Ausgestaltungsvarianten der Tragplatte bzw. der Duschbodenplatte
offenbaren eine im montierten Zustand horizontal liegende Unterseite oder zumindest
Auflagen, die im montierten Zustand horizontal liegende Auflageflächen ausbilden.
Es werden hiermit jedoch auch Ausgestaltungsvarianten von Tragplatten bzw. Duschbodenplatten
offenbart, bei denen die Unterseite oder die Auflageflächen geneigt oder konkav sind
und sich dadurch umfassendere und stärker wirkende Verstellmöglichkeiten ergeben,
beispielsweise mit Gewindefüssen, die vorzugsweise sowohl an ihrem unteren, als auch
an ihrem oberen Ende in Kugelgelenken stehen.
[0037] Mit Kugelgelenken, mindestens an dem oberen Ende der Gewindefüsse, ist beispielsweise
eine kostengünstige Variante eines Unterbausystems gut realisierbar, bei dem nur eine
einzige Gefällsrichtung hin zu einer seitlich angeordneten Duschrinne oder einem seitlich
angeordneten Ablaufgehäuse vorgesehen ist. Dadurch, dass die Kugelgelenke einen seitlichen
Halt der Tragplatte bzw. der Duschbodenplatte ausüben, kann eine gewöhnliche, beidseitig
plane Platte, ohne integriertes Gefälle, einseitig angehoben bzw. hochgestellt werden.
Grundsätzlich ist der gleiche Effekt auch mit Gewindefassungen bzw. Halterungen für
die Gewindefüsse erreichbar, die den gewünschten Neigungswinkel von vornherein aufweisen.
D.h., dass die Gewindefüsse bei horizontaler Lage der Tragplatte bzw. der Duschbodenplatte
schräg stehen. Wenn die Tragplatte bzw. die Duschbodenplatte hingegen durch Aufschrauben
der Gewindefüsse die gewünschte Schräglage erreicht hat, richten sich die Gewindefüsse
in die Vertikallage ein, die zum Tragen der vorgesehenen Lasten ohne unerwünschte
Seitenkräfte auch erforderlich ist. Die Kosteneffizienz dieser Ausgestaltungsvarianten,
sei es mit Kugelgelenken oder mit schrägstehenden Gewindefüssen, äussert sich einerseits
dadurch, dass die an und für sich kostspielige Ausarbeitung eines Gefälles wegfällt.
Andererseits entfällt dadurch auch die Notwendigkeit, entsprechend dicke Plattenblöcke
zu verwenden, aus denen das Gefälle überhaupt herausgearbeitet werden kann und dieses
wiederum kann eine deutliche Materialeinsparung des kostspieligen Materials darstellen,
aus dem die Tragplatten bzw. die Duschbodenplatten gefertigt sind.
[0038] Im Falle der Ausgestaltungsvariante eines Unterbausystems mit einer Tragplatte, auf
die nachträglich noch eine separate Duschbodenplatte aufgelegt und befestigt werden
kann, besteht die Möglichkeit, nicht nur die Tragplatte, sondern auch die Duschbodenplatte
mit einer Montage- bzw. Revisionsöffnung auszustatten. Dieses eröffnet erfindungsgemäss
eine Vielzahl von Anordnungsvarianten, die je nach baulichen Voraussetzungen, verwendeten
Materialien und/oder erwarteter mechanischer bzw. hygroskopischer Belastung situativ
wählbar sind:
- Die Tragplatte hat eine Montage- bzw. Revisionsöffnung, die mit einem bündigen und
dichtenden Deckel abdeckbar ist, die Duschbodenplatte hingegen hat keine Montage-
bzw. Revisionsöffnung; die Duschbodenplätte wird befliest und muss somit bei Revisionen
komplett entfernt werden.
- Die Tragplatte hat eine Montage- bzw. Revisionsöffnung, für die kein dichtender Deckel
vorgesehen ist und die Duschbodenplatte ist wie oben ausgestaltet.
- Die Tragplatte hat eine Montage- bzw. Revisionsöffnung, mit oder auch ohne dichtendem
Deckel, und die Duschbodenplatte hat auch eine Montage- bzw. Revisionsöffnung, die
vorzugsweise in der Anordnung und Dimensionierung der Montage- bzw. Revisionsöffnung
der Tragplatte entspricht. Die Montage- bzw. Revisionsöffnung der Duschbodenplatte
ist mit einem entsprechenden Deckel dicht verschliessbar und darüber werden die Fliesen
gelegt. Bei Revisionen sind jetzt lediglich die Fliesen von der Duschbodenplatte zu
entfernen.
- Die Tragplatte hat eine Montage- bzw. Revisionsöffnung, mit oder ohne dichtendem Deckel,
und die Duschbodenplatte hat auch eine, allerdings mit einem Deckel, der beispielsweise
separat befliest ist. Jedenfalls, ob befliest oder nicht, ist dieser letztere Deckel
bei Revisionen ohne vorherige Entfernung oder Zerstörung von irgendetwas anderem entfernbar.
[0039] Die erfindungsgemässe Stützvorrichtung weist vorzugsweise mehrere Höhenverstellungen
bzw. neuartige Gewindefüsse auf, die jeweils mit einer Endlos-Gewindestange höhenverstellbar
sind. Die Endlos-Gewindestangen stehen in Schuhen bzw. relativ flachen Pufferscheiben,
die vorzugsweise aus einem weichen und wenig Schall übertragenden Material - beispielsweise
aus Gummi - gefertigt sind. Des Weiteren ist die Endlos-Gewindestange vorzugsweise
mit einem Kugelgelenk in dem Schuh gelagert, sodass Drehungen der Endlos-Gewindestange
nicht frühzeitig durch eine Kontaktreibung des Schuhs an dem Ortsbeton gestoppt werden.
Für eine bequeme Durchführung der Drehung der Endlos-Gewindestange ist sie mit einem
Vierkant bzw..einer Schlüsselaufnahme ausgestattet. Die Schlüsselaufnahme kann grundsätzlich
auch an dem oberen Kopf der Endlos-Gewindestange angeordnet sein, beispielsweise für
einen Inbus- oder Torx-Schlüssel und durch ein entsprechend positioniertes Montageloch
in der Tragplatte und/oder der Duschbodenplatte erreichbar sein.
[0040] Diese sogenannten Endlos-Gewindestangen weisen erfindungsgemäss gegenüber Anordnungen
aus dem Stand der Technik den entscheidenden Vorteil auf, dass sie eine bedeutend
grössere Einstellhöhe bedienen. Die Anordnungen gemäss Stand der Technik offenbaren
nämlich eine Gewindestange, die mit ihrem oberen Ende fix unterhalb des gewünschten
Auflagepunktes im Tragrahmen befestigt ist und somit eine Höhenverstellbarkeit ergibt,
die alleine daraus resultiert, wie weit ein Gewindefuss von der fixen Gewindestange
heruntergeschraubt werden kann, ohne dass der Gewindefuss instabil wird. Mit anderen
Worten offenbaren die Gewindefüsse gemäss Stand der Technik eine Einstellbarkeit von
einer tiefsten Höhenposition h1 = 1 + S, wobei 1 der operativen Länge der Gewindestange
entspricht und S der Dicke des Sockels des Gewindefusses entspricht, bis zu einer
höchsten Höhenposition h2 = 1 + S + A, wobei A das Aufschraubmass ist, mit dem der
Gewindefuss von der fixen Gewindestange heruntergeschraubt werden kann. Das maximale
Aufschraubmass kann bestenfalls gleich der Gesamthöhe des Halses des Gewindefusses
abzüglich der Höhe einer Gewindefuss-Mutter sein. Je mehr so eine Gewindefuss-Anordnung
aufgeschraubt wird, desto instabiler wird sie, weil der Kraftansatzpunkt Gewindestange-Gewindemutter
bei zunehmender Höhenverstellung immer weiter entfernt von dem oberen Kraftansatzpunkt
Gewindestange-Tragrahmen zu liegen kommt und sich gleichzeitig immer weiter - auch
in Abhängigkeit der Höhe des Gewindefusses - von dem Kraftansatzpunkt Sockelboden-Ortsbeton
entfernt. Und je weiter diese Kraftansatzpunkte voneinander entfernt sind, desto mehr
verändern sich die Hebelverhältnisse zu Ungunsten der Stabilität.
[0041] Die Höhenverstellbarkeit eines erfindungsgemässen Tragrahmens ist insofern anders
realisiert, als dass einerseits die (Endlos-)Gewindestange versetzt neben der Auflagefläche
des Tragrahmens bzw. der Stützvorrichtung angeordnet ist und andererseits in ihrer
Gesamtlänge den Tragrahmen bzw. die Stützvorrichtung deutlich überragt. Hinzu kommt,
dass nicht ein Gewindefuss mit einer Mutter an einer fix angeordneten Gewindestange
gedreht wird, sondern die (Endlos-)Gewindestange in einer fix angeordneten Mutter.
Oder auch in einem Gewinde, dass direkt in eine Bohrung der Halterung hineingeschnitten
ist. An dem unteren Ende der Endlos-Gewindestange gemäss vorliegender Erfindung ist,
quasi dem Stand der Technik entsprechend, ein angeschraubter Sockelfuss vorhanden,
der allerdings maximal eingeschraubt bleibt und nicht der Höhenverstellung dient.
Der Sockelfuss kann demzufolge deutlich flacher als eine Pufferscheibe ausgestaltet
sein.
[0042] Der obere Befestigungspunkt oder vielmehr Kraftansatzpunkt des erfindungsgemässen
Gewindefusses befindet sich nicht mehr am oberen Kopf der Gewindestange, sondern in
einer L-förmigen Halterung bzw. in einer an dieser Halterung fix angeordneten Mutter.
Der obere Kraftansatzpunkt des erfindungsgemässen Gewindefusses wandert somit durch
Drehungen der Endlos-Gewindestange über ihre gesamte Länge. Die erfindungsgemässe
Höhenverstellung zeichnet sich somit durch einen deutlich grössere Einstellbarkeit
bei gleichzeitig höherer Stabilität aus, weil durch das Legen des oberen Kraftansatzpunktes
in die fix angeordnete Mutter an der Halterung (und nicht mehr in eine in dem Gewindefuss
selbst angeordnete Mutter) immer nur zwei Kraftansatzpunkte auftreten. Der obere Kraftansatzpunkt
ist die Mutter selbst bzw. die Halterung und der untere Kraftansatzpunkt ist das untere
Ende der Endlos-Gewindestange. Bei den Anordnungen gemäss dem Stand der Technik hingegen
bestehen immer drei Kraftansatzpunkte, nämlich einer am oberen Ende der Gewindestange,
ein zweiter an der Mutter, die in dem Hals des Gewindefusses angeordnet ist und ein
dritter am unteren Ende des Sockelfusses. Die erfindungsgemässe Höhenverstellung garantiert
somit per se aufgrund der geringeren Anzahl von Kraftansatzpunkten eine höhere Steifigkeit,
die massgeblich durch die Biegefestigkeit der Endlos-Gewindestange selbst bestimmt
ist.
[0043] Nach Einstellung der erforderlichen Höhe kann die Endlos-Gewindestange mit einer
Kontermutter zu der fix angeordneten Mutter oder der Bohrung mit Gewinde festgestellt
werden. Anschliessend wird die überstehende Länge der Endlos-Gewindestange mit einer
Trennscheibe oder einer Spezialzange gekappt. Die Endlos-Gewindestangen sind vorzugsweise
von vornherein in einer Länge lieferbar, mit der eine Verstellhöhe für die maximal
üblichen Unterlagsboden- bzw. Estrich-Stärken oder mehr garantiert ist. Ein Umtausch
oder gar eine Nachlieferung von Gewindestangen, selbst bei Unterlagsboden- bzw. Estrich-Stärken,
die das übliche Höchstmass betragen, wird somit von vornherein ausgeschlossen.
[0044] Die Endlos-Gewindestange ist vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt, der eine
geringe Schallübertragung, jedenfalls eine geringere als Stahl aufweist. Um eine entsprechende
Festigkeit zu gewährleisten, ist der Kunststoff der Endlos-Gewindestangen vorzugsweise
glas- oder carbonfaserverstärkt.
[0045] Die Endlos-Gewindestange ist, wie oben schon beschrieben, in Richtung ihres oberen
Endes hin in einer Halterung angeordnet, die an dem Tragrahmen bzw. der Stützvorrichtung
befestigt ist, beispielsweise, indem sie angeschweisst, angeschraubt oder angeklebt
ist. D.h., dass die Halterung sowohl an dem Tragrahmen, aber auch an der Tragplatte
oder an der Duschbodenplatte angeordnet sein kann. Die Halterung ist für die Aufnahme
der Endlos-Gewindestange in einer fix angeordneten Mutter, einer sogenannten Einnietmutter
oder einer in Presssitz angeordneten Gewindehülse oder auch nur in einer Bohrung mit
Gewinde verschraubt. Diese Halterung ist erfindungsgemäss L-förmig ausgestaltet, sodass
ein Schenkel des Ls an einer senkrechten Fläche des Tragrahmens oder der Tragplatte
oder der Duschbodenplatte befestigbar ist. Der andere Schenkel des Ls kann wahlweise
bündig zu der Oberkante des Tragrahmens oder der Oberkante der Tragplatte oder der
Oberkante der Duschbodenplatte oder bündig zu der Unterkante des Tragrahmens oder
der Unterkante der Tragplatte oder der Unterkante der Duschbodenplatte angeordnet
werden. Dadurch können unterschiedlich dicke Tragplatten auf die Halterung aufgelegt
werden. Auch besonders dünne, die mit dem kostenintensiven Material aus dem sie gefertigt
sind sparsam umgehen, vorzugsweise zusätzlich mit ausgesparten Auflageflächen bzw.
Sacklöchern oder Aussparungen.
[0046] Eine andere, erfindungsgemässe Ausgestaltung der Halterung ist Basis für eine weitere
erfindungsgemässe Ausgestaltung der Höhenverstellung. Hierbei ist die Halterung quasi
doppelt L-förmig als zwei mit einem Steg verbundene Ls ausgeformt. Denkbar ist auch
eine Montageplatte, die aus vier Ls und einem sie verbindenden Steg gebildet ist.
Die vier Ls können auch zu einer oder mehreren runden Wänden ausgebildet sein. Des
Weiteren sind C-Profil-förmige Schienen als Steghalterung möglich. Diese Steghalterung
kann, wie die vorhin beschriebene L-förmige Halterung auch, an dem Tragrahmen befestigt
werden, oder aber auch direkt an der Tragplatte oder der Duschbodenplatte, indem sie
angeschraubt oder vorzugsweise angeklebt wird. Im Falle einer Verklebung sind die
Klebeflächen der Steghalterung vorzugsweise mit Bohrungen für einen besseren Kontakt
des Klebers ausgestattet. Diese Steghalterung sieht eine annähernd mittig am Steg
fix angeordnete oder fix anordenbare Mutter, eine sogenannte Einnietmutter oder eine
in Presssitz angeordnete Gewindehülse oder mindestens eine Bohrung mit Gewinde vor,
in die, wie bisher auch, die Endlos-Gewindestange eingeschraubt werden kann. Die Kraftansatzpunkte
kommen somit, im Unterschied zu der vorhin beschriebenen L-förmigen Halterung in der
direkten Verlängerung der auftretenden Stützkraft für den Tragrahmen, die Tragplatte
oder die Duschbodenplatte zu liegen. Demzufolge sind diese Ausgestaltungsvarianten
einer erfindungsgemässen Höhenverstellung weiterhin erfindungsgemäss mit einem Montageloch
versehen, das je nach Anordnung in dem Tragrahmen, der Tragplatte oder der Duschbodenplatte
annähernd konzentrisch mit der Längsachse der Endlos-Gewindestange angeordnet ist.
Durch dieses Montageloch kann die Endlos-Gewindestange verdreht werden, vorzugsweise
mittels einer Werkzeugaufnahme für einen Vierkant oder einen Inbus- oder Torx-Schlüssel.
Dadurch ist die Höhe der Stützvorrichtung auf das gewünschte Mass einstellbar, bzw.
je nach Ausführung die Höhe der Oberkante der Tragplatte oder die Höhe der Oberkante
der Duschbodenplatte, indem mindestens drei, vorzugsweise vier solcher Höhenverstellungen
auf das gleiche Höhenniveau eingestellt werden. Anschliessend kann das Montageloch
mit einem Stopfen dicht verschlossen werden, insbesondere bei derjenigen Ausgestaltungsvariante,
bei der die letztbeschriebenen Höhenverstellungen direkt an der Duschbodenplatte angeordnet
sind.
[0047] Eine weiterhin erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante einer Höhenverstellung -
sowohl der Höhenverstellung mit der L-förmigen Halterung, als auch der letztbeschriebenen
mit der Steghalterung - sieht ein höheres Mass an Höhen-Verstellbarkeit vor, indem
die Endlos-Gewindestange in einer Gewindehülse angeordnet ist. Diese Gewindehülse
weist ein Aussengewinde auf, das in die Bohrung mit Gewinde bzw. die Mutter an der
jeweiligen Halterung eingeschraubt werden kann. Gleichzeitig weist diese Gewindehülse
jedoch auch eine vorzugsweise durchgehende Längsbohrung mit Innengewinde auf, in die
die Endlos-Gewindestange eingeschraubt werden kann. Durch die Längen-Addition der
so nutzbaren Gewindelängen entsteht eine höhere Verstellbarkeit als nur durch die
Endlos-Gewindestange alleine. Die Gewindehülse kann vorzugsweise mit Kontermuttern
am Aussengewinde in beide Schraubrichtungen gesichert werden und auch die Endlos-Gewindestange
kann vorzugsweise mit einer Kontermutter an der unteren Stirnseite der Gewindehülse
fixiert werden. Genauso ist aber auch eine Kontermutter an der oberen Stirnseite der
Gewindehülse möglich oder aber auch eine sogenannte Madenschraube, die von oben in
das Innengewinde der Gewindehülse eingeschraubt wird und so die Endlos-Gewindestange
in der gewünschten Höhenposition fixiert.
[0048] Eine weiterhin erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante der letztbeschriebenen Höhenverstellung
mit einer Endlos-Gewindestange in einer Gewindehülse verfolgt eine zusätzliche Optimierung
der Schallentkoppelung. Hierfür hat die Bohrung für die Aufnahme der Gewindehülse
in der L-förmigen Halterung oder der Steghalterung einen grösseren Durchmesser als
der Aussendurchmesser des Aussengewindes der Gewindehülse. Die Letztere wird somit
einfach in die Bohrung eingeführt und mit mindestens einer Mutter an der Oberseite
der Bohrung und mindestens einer Mutter an der Unterseite der Bohrung fixiert. Die
Muttern sind hierbei vorzugsweise jeweils mit einer Scheibe und einer weiteren Scheibe
aus einem dämpfenden Material (beispielsweise Gummi) unterlegt.
[0049] Die Gewindehülse kann statt einer der beiden Muttern, die sie an der Steghalterung
anflanschen, auch einen fixen Kragen ausbilden, der vorzugsweise an dem oberen Ende
der Gewindehülse ausgeformt ist. Dieser fixe Kragen kann vorzugsweise in die Steghalterung
eingeführt werden, wiederum vorzugsweise in eine Aufnahme, die formschlüssig ein Verdrehen
der Gewindehülse nicht mehr erlaubt und somit die verbleibende Mutter angezogen werden
kann. Weiterhin bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltungsvariante, bei der keine formschlüssige
Aufnahme eine mögliche Schallbrücke zwischen der Gewindehülse und der Steghalterung
erzeugen kann, indem der fixe Kragen der Gewindehülse keinen direkten Kontakt mit
den Innenwänden der Steghalterung bekommen kann. Damit die Gewindehülse jedoch mit
der verbleibenden Mutter angezogen werden kann, ist vorzugsweise eine Schlüsselaufnahme
an dem Aussendurchmesser der Gewindehülse angeordnet. Diese Schlüsselaufnahme ist
vorzugsweise kleiner als der Aussendurchmesser der Gewindehülse bzw. kleiner als das
Aussengewinde der Gewindehülse und schmaler als die Mutter hoch ist. So kann die Mutter
nahtlos über die Schlüsselaufnahme hinweg geschraubt werden.
[0050] Der Tragrahmen besteht erfindungsgemäss aus mehreren Tragrahmen-Elementen, die miteinander
verschraubbar sind. Gemäss einer möglichen Grundform eines erfindungsgemässen Tragrahmens
bildet er ein Quadrat oder andere geometrische Grundformen, deren Seiten aus je einem
Tragrahmen-Element bestehen.
[0051] Eine mögliche Ausgestaltungsvariante dieser Grundform sieht einen Steg bzw. eine
Brücke an mindestens einer Seite des Tragrahmens vor. Das bedeutet, dass ein Tragrahmen-Element,
das bisher eine Seite des Quadrats gebildet hat, nun aus zwei kürzeren Tragrahmen-Elementen
besteht, die mit einem darüberliegenden, weiteren Tragrahmen-Element verbunden sind.
Der Steg bzw. die Brücke bildet somit eine Ausnehmung, in die das Ablaufgehäuse bzw.
der Siphon platzsparend hineinpasst.
[0052] Der Tragrahmen weist optional weitere Tragrahmen-Elemente auf, die zusätzlich zu
den bisher beschriebenen Tragrahmen-Elementen, fix oder aber auch vorzugsweise schwenkbar
an einem Gelenk angeordnet sind. Mindestens ein solches schwenkbar angeordnetes Tragrahmen-Element
erfüllt die Funktion einer zusätzlichen, mittigen Stabilisierung der aufgelegten Tragplatte
bzw. Duschbodenplatte. Das schwenkbar angeordnete Tragrahmen-Element erfüllt somit
aber auch die Funktion eines zusätzlichen Stütz- bzw. Auflegepunktes für die Tragplatte
bzw. die Duschbodenplatte, der vorteilhafterweise innerhalb seines Schwenkradius beliebig
positionierbar ist.
[0053] Eine weitere Ausgestaltungsvariante des Tragrahmens verbindet überhaupt zumindest
einen Teil der Tragrahmen-Elemente oder auch alle Tragrahmen-Elemente mit Gelenken.
Auf diese Weise sind beliebige Grundformen - je nach Gestaltung des Grundrisses der
Dusche - realisierbar.
[0054] Der erfindungsgemässe Tragrahmen weist des Weiteren mindestens ein Verstell-Element
auf. Hierfür ist mindestens zwischen zwei Tragrahmen-Elementen eine Längenverstellung
realisiert, indem beispielsweise ein Gewindebolzen mit Links-Aussengewinde an einem
Ende und Rechts-Aussengewinde an einem anderen Ende in entsprechenden Innengewinden
der so verbundenen Tragrahmen-Elemente verdrehbar ist. Anstatt mit Gewinden ist diese
Längenverstellung auch mit Langlöchern oder mit ineinander verschiebbaren Distanzstücken
realisierbar, die vorzugsweise mit Schraubbefestigungen fixierbar sind.
[0055] Eine weitere, optionale Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemässen Tragrahmens
sieht eine zusätzliche Verstellmöglichkeit zu der oben beschriebenen Verstellmöglichkeit
mittels des Gewindebolzens oder mittels der Langlöcher oder mittels der verschiebbaren
Distanzstücke von nur einer Seite des Tragrahmens vor, sondern auch eine gewindegestützte
Richtungsverschiebung des kompletten Tragrahmens. D.h., dass der Tragrahmen auf seinen
einmal gesetzten Höhenverstellungen stehen bleibt, aber durch Drehen einer zentralen
Stellschraube der komplette Tragrahmen beidseitig-gleichmässig in eine Richtung in
entsprechenden Schlittenführungen vor- und zurück verschiebbar ist. Diese Verstellmöglichkeit
ist für Positionskorrekturen des Tragrahmens einsetzbar, nachdem die Tragplatte aufgelegt
wurde, vorzugsweise insbesondere in die Richtung einer senkrechten Anschlusswand für
die Duschzelle, sei es eben zu dieser Anschlusswand hin oder von ihr weg.
[0056] Weiterhin weist das erfindungsgemässe Unterbausystem mindestens eine verstell- und
fixierbare Stützkonsole auf. Diese Stützkonsole ist vorzugsweise so ausgeformt, dass
sie mit einer verstellbaren Schiene beispielsweise an einer horizontalen Unter- oder
Oberseite des Tragrahmens befestigt ist. Die Stützkonsole kann als verschieb- und
fixierbare Anstellplatte optional auch an der Tragplatte oder an der Duschbodenplatte
befestigt sein. Durch Verschiebungen der Stützkonsole in der Schiene nach aussen kann
so erreicht werden, dass eine Stützfläche der Stützkonsole an den seitlichen Abgrenzungsflächen
des Unterlagsbodens bzw. Estrichs oder einer Wand anstösst, anschliessend fixiert
wird und so eine seitliche Fixierung des kompletten Tragrahmens im Unterlagsboden
bzw. Estrich garantiert wird. Die Stützfläche der Stützkonsole ist vorzugsweise mit
einem schallisolierenden Material beklebt oder ausgekleidet. Die Stützkonsole kann
optional auch an einer vertikalen Innenseite des Tragrahmens oder an einer vertikalen
Kante oder einer vertikalen Seite der Tragplatte oder an einer vertikalen Kante oder
an einer vertikalen Seite der Duschbodenplatte angeordnet sein und somit mit einem
Kontakt der Stützfläche am Boden des Ortsbetons eine Fixierung des Tragrahmens gegen
seitliche Verschiebungen erreichen.
[0057] Die seitlichen Stützflächen der Stützkonsolen können weiterhin erfindungsgemäss als
ein Führungs- oder Befestigungsglied ausgestaltet sein, das in eine Führungs- und
Halteschiene einer Schaltafel eingeführt werden kann. Dieses ermöglicht, zuerst den
Tragrahmen oder - je nach Anordnung der Stützkonsole - die Tragplatte oder die Duschbodenplatte
auf den Unterboden zu setzen, die Schaltafeln einzuschieben und jetzt erst den Unterlagsboden
bzw. den Estrich in gewünschter Höhe zu giessen.
[0058] Die Stützkonsolen können optional auch eine Führungsfläche für das Einsetzen der
Tragplatte bzw. der Tragplatte und der Duschbodenplatte oder der Duschbodenplatte
aufweisen.
[0059] Gemäss einer optionalen Ausgestaltungsvariante werden die Stützkonsolen nur bei der
Montage bzw. beim Auflegen der Tragplatte bzw. beim Auflegen der Tragplatte und dem
anschliessenden Auflegen der Duschbodenplatte verwendet. Die Stützkonsolen vermeiden
somit nur ein Verschieben des Tragrahmens, das bei der Montage durch das Auflegen
der Tragplatte oder der Tragplatte und der Duschbodenplatte oder der Duschbodenplatte
auftreten kann, indem die Stützkonsolen nach der erfolgten Positionierung der Tragplatte
bzw. der Tragplatte und der Duschbodenplatte oder der Duschbodenplatte wieder entfernt
werden können. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Stützkonsolen, auch wenn ihre
Stützflächen mit einem schallisolierenden Material beklebt oder ausgekleidet sind,
doch zu schwachen Schallbrücken zwischen dem Tragrahmen oder - je nach Anbringungsort
der Stützkonsolen - der Tragplatte oder der Duschbodenplatte und dem Ortsbeton werden
können. Die nach der erfolgten Positionierung der Tragplatte bzw. der Tragplatte und
der Duschbodenplatte bzw. der Duschbodenplatte stattfindende Entfernung der Stützkonsolen
kann durch ein Abschrauben erfolgen, das durch die Montage- bzw. Revisionsöffnung
vorgenommen wird. Im Rahmen der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung soll jedoch
auch eine Ausgestaltungsvariante liegen, bei der der Monteur mit einem Hammerschlag
einen die Stützkonsole haltenden Konus aus einer den Konus haltenden Aufnahme herausschlagen
kann.
[0060] Die erfindungsgemässe Stützvorrichtung verfügt des Weiteren über eine Auflegevorrichtung.
Hierfür ist an dem Tragrahmen oder an der Tragplatte oder an der Duschbodenplatte
mindestens eine Auflegeplatte angeordnet, die beim Setzen der Stützvorrichtung, auf
die Oberkante des (in diesem Fall schon fertig gegossenen) Unterlagsbodens bzw. Estrichs
aufgelegt wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Oberkante des Unterlagsbodens
bzw. Estrichs direkt als Referenzmass übernommen wird, ohne dass man sich mit Messungen
an dieses Mass herantasten müsste.
[0061] Die Auflegevorrichtung umfasst weiterhin erfindungsgemäss ein Distanzstück, das in
einer fixen Länge vorgesehen sein kann, die beispielsweise der Dicke der Tragplatte
oder der Duschbodenplatte entspricht - für den Fall, dass die Oberseite der Tragplatte
den Duschboden oder die Oberseite der Duschbodenplatte den zu befliesenden Duschboden
darstellt. In dem Fall hingegen, in dem auf die Tragplatte noch eine Duschbodenplatte
aufgelegt wird, entspricht die Länge des Distanzstücks vorzugsweise der Summe der
Dicke der Tragplatte und der Dicke der Duschbodenplatte. Das Distanzstück ist optional
verstellbar ausgestaltet, indem es beispielsweise aus zwei Teilen besteht, die ineinander
verschraubbar oder arretierbar verschiebbar sind. Durch eine entsprechende Längenauswahl
der Distanzstücke oder deren Längeneinstellung kann, unabhängig von welchem Referenzmass
ausgegangen wird, jedes beliebige Endmass für die Höhe der Stützvorrichtung erreicht
werden. (So kann die Auflegeplatte beispielsweise auch auf einen schon fertig gefliesten,
die zu errichtende Duschzelle umgebenden Fertigboden aufgelegt werden.)
[0062] Die Auflegeplatte der Auflegevorrichtung ist optional so ausgestaltet, dass sie auch
eine Befestigung an einer senkrechten Abschlusswand bzw. Mauer erlaubt. Diese Einbausituation
liegt insbesondere dann vor, wenn eine einzelne Duschzelle gebaut wird, die von drei
Seiten mit Wänden umschlossen ist.
[0063] Die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte sind erfindungsgemäss aus einem Hartmaterial
gefertigt. Vorzugsweise ist das Hartmaterial ein Recycling-Material, beispielsweise
Polyurethangranulat, Kunststoffgranulat, Mineralgranulat, Holzfaserstoffgranulat u.a.m.,
das mit einem nicht wasserlöslichen Binder verleimt bzw. gepresst ist. Das Material
ist somit feuchtigkeitsunempfindlich, dauerhaft formstabil, mechanisch gut bearbeitbar
und vorzugsweise mit Zusätzen versetzt, die antimykotisch und antibakteriell wirken.
[0064] Die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte verfügen über integrierte Aussparungen
für das Setzen von Duschrinnen bzw. Abflussgehäusen. Diese Aussparungen können vorteilhafterweise
aufgrund der guten mechanischen Bearbeitbarkeit des Materials auch bei der Montage
am Einsatzort nach Bedarf erzeugt werden.
[0065] Die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte können ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein. Sie verfügen vorzugsweise über Randfalze bzw. durch Ausfräsen verminderte Kantendicken,
sodass seitliche Stabilität und eine minimierte Einbauhöhe garantiert sind.
[0066] Zwecks einer weiteren Minimierung der Einbauhöhe ist die Tragplatte bzw. die Duschbodenplatte
vorzugsweise mit Sacklöchern ausgestattet, in die die Gewindestangen und Muttern beim
Auflegen hineinpassen. Diese Sacklöcher erhöhen auch die Verstellbarkeit bis zu einem
gewissen Grad, der noch einen ausreichend festen Sitz gewährleistet, sie dienen jedoch
in erster Linie einem Kaschieren eines oberen Endes der Gewindestangen und den darauf
sitzenden Kontermuttern. Allen Ausgestaltungsvarianten ist gemeinsam, dass das obere
Ende der Gewindestange (auch nach einem allfälligen Abschneiden einer überschüssigen
Länge) oberhalb der Auflagefläche der Halterung bleibt, auf die die Tragplatte oder
die Duschbodenplatte aufgelegt wird.
[0067] Zur Adaption an unterschiedliche Ausführungen von Duschrinnen und Abflussgehäusen
sind vorgefertigte und nach Bedarf einsetzbare Einlagen vorgesehen.
[0068] Wie schon erwähnt, können die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte über vorgefertigte
ein- oder mehrseitige Gefällsausbildungen verfügen, je nach Konzeption und Position
des Ablaufsystems. Die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte können teilweise vormontiert
sein, sodass am Einsatzort nur noch Adaptionsarbeiten notwendig sind. Des Weiteren
können die Tragplatte und/oder die Duschbodenplatte nicht nur aus jeweils einer einzigen
Platte bestehen, sondern aus zwei oder mehreren Teilen. So kann beispielsweise ein
Teil schon fix vormontiert sein - und Anschlüsse für die Duschrinne oder das Ablaufsystem
werksseitig vormontiert sein - und am Einsatzort nur noch ein Auflegen eines anderen
Teils der Tragplatte und/oder der Duschbodenplatte erforderlich sein.
[0069] Eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante einer mehrteiligen Tragplatte oder Duschbodenplatte
sieht einen Teil vor, der vorzugsweise ein vormontiertes Ablaufsystem umfasst. Dieser
Abfluss-Plattenteil sieht gleichzeitig eine positiv oder negativ ausgeformte stufenförmige
Anschlusskante mit einer Auflagefläche für einen anderen Teil der Tragplatte bzw.
Duschbodenplatte vor. Dieser letztere Auflege-Plattenteil der Tragplatte oder Duschbodenplatte
wiederum hat eine entsprechend negativ oder positiv ausgeformte stufenförmige Anschlusskante
mit einer entsprechenden Auflagefläche, sodass ein formschlüssiger Anschluss möglich
ist.
[0070] Die Auflageflächen des stützenden Abfluss-Plattenteils und des Auflege-Plattenteils
sind vorzugsweise so stabil ausgeformt, dass an der Anschlusskante des Auflege-Plattenteils
keine Gewindefüsse nötig sind, weil die Gewindefüsse des stützenden Abfluss-Plattenteils
und die Auflagefläche das Tragen des Auflege-Plattenteils übernehmen. Grundsätzlich
ist - gemäss analoger Abstützung und Befestigung - auch eine Anordnung möglich, bei
der der Auflege-Plattenteil als stützende Platte ausgestaltet ist und der Abfluss-Plattenteil
aufgelegt wird. Bevorzugt bleibt jedenfalls, dass das Abflusssystem - sei es in Form
eines Ablaufgehäuses oder in Form einer Ablaufrinne - werksseitig dicht und fix vormontiert
ist.
[0071] Darüber hinaus sind in die Auflagefläche vorzugsweise Muttern oder Gewindefassungen
eingesetzt bzw. eingenietet, sodass der Auflege-Plattenteil durch entsprechend angeordnete
Bohrungen vorzugsweise mittels Senkkopfschrauben befestigt werden kann. Optional können
auch Nute und Federn vorgesehen sein, die zusätzlich formschlüssig den Abfluss-Plattenteil
und den Auflege-Plattenteil miteinander verbinden. Weiterhin optional können die Nute
und Federn so ausgeformt sein, dass sie Raum und entsprechende Kontaktflächen für
Dichtmasse bzw. Klebstoff bieten.
[0072] Der letztbeschriebene Befestigungsmodus ist auch für eine Abdeckplatte für die Montage-
bzw. Revisionsöffnung bevorzugt.
[0073] Das erfindungsgemässe Unterbausystem ist insbesondere für bodenebene Duschen geeignet;
mit entsprechenden, einem Fachmann geläufigen Adaptionen bzw. entsprechend dimensionierten
Halterungen jedoch gleichermassen als Unterbausystem für Duschwannen oder auch für
Badewannen oder für Whirl-Badewannen geeignet.
[0074] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemässen Aufzugsanlage
bilden die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
[0075] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung.
[0076] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Sie stellen schematische
und beispielhafte Darstellungen dar und sind nicht massstabsgetreu, auch in der Relation
der einzelnen Bestandteile zueinander nicht. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche
Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder
ähnliche Bauteile an.
[0077] Es zeigen dabei
Fig. 1a eine schematische Schnittdarstellung eines Gewindefusses gemäss Stand der
Technik in seiner tiefsten Position;
Fig. 1b eine schematische Schnittdarstellung des Gewindefusses gemäss Stand der Technik
aus der Fig. 1a in seiner höchsten Position;
Fig. 2a eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemässen Justiervorrichtung
eines erfindungsgemässen Unterbausystems in ihrer tiefsten Position;
Fig. 2b die erfindungsgemässe Justiervorrichtung aus Fig. 2a in ihrer höchsten Position;
Fig. 3 eine schematische und geschnittene Detaildarstellung eines erfindungsgemässen
Unterbausystems;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemässen Unterbausystems;
Fig. 5 eine schematische Detaildarstellung einer erfindungsgemässen Längenverstellung;
Fig. 6 eine schematische und geschnittene Detaildarstellung einer beispielhaften Anordnung
einer Tragplatte und einer Duschbodenplatte;
Fig. 7 eine weiterhin erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante einer Justiervorrichtung
an einer Duschbodenplatte und
Fig. 8 eine erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante einer mehrteiligen Duschbodenplatte.
[0078] Die Fig. 1a zeigt eine schematische und geschnittene Darstellung einer Höhenverstellung
1, wie sie aus Unterbausystemen gemäss dem Stand der Technik bekannt ist und Bestandteil
einer Stützvorrichtung 300a ist. An einem Tragrahmen 2, der eine Auflagefläche 3 mit
einem Dämmmaterial 4 (beispielsweise Schaumstoff oder Gummi) für eine Platte 26 aufweist,
ist eine Gewindestange 5 fix befestigt. An dem Gewinde der Gewindestange 5 ist ein
Gewindefuss 6 mit einer Mutter 9 drehbar angeordnet. Der Gewindefuss 6 hat einen Gewindefuss-Hals
10 und einen Gewindefuss-Sockel 7, an dem ein Dämmstück 8 (beispielsweise Schaumstoff
oder Gummi) angeordnet ist. In der dargestellten Position ist die Höhenverstellung
1 in ihrer tiefsten Höhenposition h1, weil die Gewindestange 5 mit ihrem unteren Ende
an der Oberseite des Gewindefuss-Sockels 7 anstösst und somit kein weiteres Zudrehen
der Höhenverstellung 1 erlaubt.
[0079] Die tiefste Höhenposition h1 ist bestimmt durch eine operative Länge 1 der Gewindestange
5 plus einer Sockeldicke S, wobei die Dicke des Dämmstückes 8 hierbei vernachlässigt
werden soll.
[0080] Die Fig. 1b zeigt die in Fig. 1a dargestellte Höhenverstellung 1 in einer höchsten
Position h2, die durch die operative Länge 1 der Gewindestange 5 plus der Sockeldicke
S plus einem Aufschraubmass A definiert ist. Das Aufschraubmass A kann zugunsten einer
noch verbleibenden Stützfunktion des Gewindefusses 6 eine Position der Gewindestange
5 nicht übersteigen, in der die Gewindestange 5 gerade noch in der Mutter 9 steht.
Eine gesamte Verstellhöhe VH der Höhenverstellung 1 ergibt sich somit aus der höchsten
Höhenposition h2 abzüglich der tiefsten Höhenposition h1. Die in dieser Fig. 1b dargestellte
höchste Höhenposition h2 verdeutlicht, dass Kraftansatzpunkte 11a, 11b und 11c weit
voneinander entfernt sind und die Gewindefuss-Anordnung bzw. die Höhenverstellung
1 gemäss dem Stand der Technik seitlich instabil ist.
[0081] Die Fig. 2a zeigt, entsprechend der tiefsten Höhenposition der Höhenverstellung 1
gemäss dem Stand der Technik aus Fig. 1a, eine tiefste Höhenposition h1' einer erfindungsgemässen
Justiervorrichtung 200, die Bestandteil einer erfindungsgemässen Stützvorrichtung
300b ist. An dem Tragrahmen 2 ist eine Halterung 12 fix angeordnet, indem sie beispielsweise
an dem Tragrahmen 2 angeschraubt oder angeschweisst ist. Die Halterung 12 ist L-förmig
ausgestaltet und weist an einem annähernd horizontal stehenden Schenkel eine Aufnahme
bzw. Bohrung 13 mit Gewinde oder optional eine fix angeordnete Mutter oder eine ebenfalls
fix angeordnete Gewindehülse auf, durch die eine Endlos-Gewindestange 14 mit einer
Längsachse 68 geführt ist. Drehungen an der Endlos-Gewindestange 14, die hierfür beispielsweise
an ihrem oberen Ende einen Vierkant oder eine Schlüsselaufnahme aufweisen kann, bewirken
eine Verstellung der Halterung 12 und des Tragrahmens 2 entlang einer Gesamtlänge
L der Endlos-Gewindestange 14. Eine Justierhöhe JH entspricht bei dieser erfindungsgemässen
Justiervorrichtung 200 vorteilhafterweise fast der gesamten Gesamtlänge L der Endlos-Gewindestange
14, die im Grunde beliebig lang gewählt werden kann.
[0082] Einzig relativ geringe Anteile der Gesamtlänge L der Endlos-Gewindestange 14 bleiben
dem Verstellbereich innerhalb der Justierhöhe JH vorenthalten, nämlich am unteren
Ende der Endlos-Gewindestange ein Stück, das in einer Gewindefassung 15 einer Pufferscheibe
16 eingeschraubt ist und am oberen Ende der Endlos-Gewindestange 14 ein Stück, das
in einer höchsten Höhenposition h2' einer optionalen Kontermutter 17 noch Halt gibt.
[0083] Die Pufferscheibe 16 besteht vorzugsweise aus einem definiert weichen Kunststoff
oder Gummi, in den die Gewindefassung 15 fest eingegossen oder eingeschraubt ist.
Damit die Reibungskraft, die an der Unterseite der Pufferscheibe 16 mit einem Ortsbeton
18 auftritt, vor allem unter der Last des Tragrahmens 2 oder gar unter der Last des
Tragrahmens 2 zuzüglich einer - hier nicht dargestellten - Tragplatte, Duschbodenplatte
oder beidem, und Verstelldrehungen der Endlos-Gewindestange 14 nicht vor dem Erreichen
der exakten Einbauhöhe bremst, ist die Endlos-Gewindestange 14 gemäss einer optionalen
Ausgestaltungsvariante in der fixierten Position in der Pufferscheibe 16 drehbar.
Diese Drehbarkeit kann realisiert sein, indem die Endlos-Gewindestange 14 an ihrem
unteren Ende einen Kugelkopf ausbildet, der in eine Kugelpfanne eingesetzt ist, oder
indem die dargestellte Gewindefassung 15 in einem Kugellager gelagert ist.
[0084] Die Fig. 2b zeigt die erfindungsgemässe Justiervorrichtung 200 aus Fig. 2a in ihrer
höchsten Höhenposition h2'. Darüber hinaus zeigt die Fig. 2a, dass die erfindungsgemässe
Justiervorrichtung 200 nur zwei Kraftansatzpunkte 11d und 11e aufweist und somit die
seitliche Stabilität dieser Justiervorrichtung 200 im Wesentlichen nur durch die Biegefestigkeit
der Endlos-Gewindestange 14 selbst bestimmt ist.
[0085] Die Figuren 2a und 2b zeigen, dass die L-förmige Halterung 12 an der Oberseite des
horizontal stehenden Schenkels eine Auflagefläche 3a für eine Tragplatte oder eine
Duschbodenplatte ausbildet. Diese Auflagefläche 3a bleibt immer, d.h. sowohl bei der
Höheneinstellung, als auch nach erfolgter Höheneinstellung nach dem Abschneiden einer
überschüssigen Länge der Endlos-Gewindestange 14 unterhalb eines oberen Endes 66 der
Endlos-Gewindestange 14. Dieses ist auch der Fall, wenn die L-förmige Halterung 12
verkehrt herum angeordnet ist, d.h., dass die Oberseite des horizontal stehenden Schenkels
des Ls bündig mit der Oberseite des Tragrahmens 2 ist. Die Oberseite des Tragrahmens
2 kann eine zusätzliche Auflagefläche darstellen. Die Tragplatte oder die Duschbodenplatte
weist vorzugsweise ein hier nicht näher dargestelltes Sackloch auf, in das das obere
Ende 66 der Gewindestange 14 und die Kontermutter 17 hineinpassen.
[0086] In der Fig. 3 ist die Justiervorrichtung 200 aus den Figuren 2a und 2b in eine erfindungsgemässe
Stützvorrichtung 300c bzw. ein erfindungsgemässes Unterbausystem 100 integriert dargestellt.
Das Unterbausystem 100 ist in einer geschnittenen Detaildarstellung im eingebauten
Zustand in eine Aussparung 19 gezeigt, die von dem Ortsbeton 18 und einem Estrich
20 gebildet ist. Eine Einbauhöhe EH ist erreicht worden, indem das Unterbausystem
100 mit einer erfindungsgemässen Auflegevorrichtung 22 auf eine Oberkanten-Höhe OH
einer Oberkante 21 des Estrichs 20 aufgelegt worden ist. Anschliessend ist durch Drehungen
der Endlos-Gewindestange 14 das Unterbausystem 100 so justiert worden, dass die Pufferscheibe
16 auf dem Ortsbeton 18 zu stehen kommt. Weiterhin anschliessend ist die Endlos-Gewindestange
14 auf eine Einbaulänge EL gekappt worden, die noch einen festen Sitz der Kontermutter
17 garantiert. Die Auflegevorrichtung 22 umfasst eine Auflegeplatte 23 und eine Schraube
24, mit der die Auflegeplatte 23, beabstandet durch ein Distanzstück 25, an dem Tragrahmen
2 befestigt ist. Die Höhe des Distanzstückes 25 entspricht einem Auflege-Rand 31 einer
Duschbodenplatte 50, der von einer planen Auflagefläche 3b der Duschbodenplatte 50
(die auf einer Auflagefläche 3c der Halterung 12 aufliegt) und einer Duschbodenplatten-Oberseite
52 gebildet ist und hier - als optionale Ausgestaltungsvariante - gegenüber der restlichen
Dicke der Duschbodenplatte 50 verjüngt und eine seitlich stabilisierende Kante ausbildend
dargestellt ist. Nach dem Auflegen der Duschbodenplatte 50 und einem allfälligen Feinjustieren
der Justiervorrichtung 200, die durch eine Montage- bzw. Revisionsöffnung 28 der Duschbodenplatte
50 oder durch ein Montageloch 62 durchführbar ist, kann eine allfällige überschüssige
Länge der Gewindestange 14 abgeschnitten werden und optional die Auflegevorrichtung
22 abgeschraubt werden, sodass die Oberkante 21 und die Duschbodenplatten-Oberseite
52 der Duschbodenplatte 50 einen bündigen und ebenen Duschboden 54 für das Verlegen
von Bodenplatten oder Fliesen 53 ergeben.
[0087] Die Duschbodenplatte 50, bzw. ihre Duschbodenplatten-Oberseite 52 bildet eine Gefällsfläche
32 aus, die zu einer Horizontalen H in einem Winkel W steht. Eine Duschbodenplatten-Unterseite
51 ist zu der Gefällsfläche 32 parallel verlaufend dargestellt, hinsichtlich der möglichen
Ausführungen der Duschbodenplatte 50 wird jedoch auf die unter den Absätzen [0029]
bis [0036] gemachten Ausführungen verwiesen.
[0088] Des Weiteren weist das erfindungsgemässe Unterbausystem 100 eine Stützkonsole 33
auf, die für eine seitliche Abstützung des Tragrahmens 2 gegen eine Seitenfläche 34
des Estrichs 20 sorgt. Über diese Abstützungs-Funktion hinaus, kann die Stützkonsole
33 auch als Positionier-Hilfe bei der Montage verwendet werden.
[0089] Die Stützkonsole 33 ist vorzugsweise L-förmig ausgestaltet, wobei der Schenkel des
Ls, der sich an der Seitenfläche 34 des Estrichs 20 abstützt, eine Stützfläche 35
ausbildet, die mit einer Dämmung 36 ausgestattet ist. Der andere Schenkel des Ls ist
mit einem Langloch 37 und einer Schraubenbefestigung 38 an dem Tragrahmen 2 verschiebbar
angeordnet.
[0090] Das Montageloch 62 ist mit seinem Zentrum annähernd konzentrisch zu einer Längsachse
68 der Endlos-Gewindestange 14 angeordnet. Wie hier dargestellt, ist das Montageloch
62 nach unten hin in ein Sackloch 67 aufgeweitet, in das in diesem aufgelegten Zustand
der Duschbodenplatte 50 ein oberes Ende 66 der Endlos-Gewindestange 14 mit einer Schlüsselaufnahme
63 und der Kontermutter 17 Aufnahme findet. Somit liegt die Duschbodenplatte 50 mit
ihrer Auflagefläche 3b auf der Auflagefläche 3b der Halterung 12 auf. Selbst in diesem
fertig montierten Zustand, d.h. auch mit abgeschnittener Endlos-Gewindestange 14,
bleibt das obere Ende 66 der Endlos-Gewindestange 14 oberhalb der Auflagefläche 3c
der Halterung 12.
[0091] Die Fig. 4 zeigt einen Teil eines erfindungsgemässen Tragrahmens 2 in der Draufsicht.
Der Tragrahmen 2 ist Bestandteil einer erfindungsgemässen Stützvorrichtung 300d. Der
Tragrahmen 2 besteht aus Tragrahmen-Elementen 39a und 39b, die mit einem Eck-Verbindungsstück
40 miteinander verbunden sind. Dieses Eck-Verbindungsstück 40 ist, analog zu der Halterung
12 aus den Figuren 2a, 2b und 3, gleichzeitig Halterung für eine Justiervorrichtung
200a, von der in dieser Draufsicht nur eine Endlos-Gewindestange 14a und eine Kontermutter
17a sichtbar sind. Die Auflegevorrichtung 22 und die Stützkonsole 33 sind der Fig.
3 entsprechend dargestellt.
[0092] Des Weiteren zeigt die Fig. 4 ein Gelenk 41, an dem ein Stützarm 42 mit einem Stützfuss
43 schwenkbar angeordnet ist. Der Stützfuss 43 ist wie bisher offenbart aufgebaut
und umfasst eine Endlos-Gewindestange 14b in einer Pufferscheibe 16a und eine Kontermutter
17b. An dem Tragrahmen-Element 39b ist eine Brücke bzw. ein Steg 44 realisiert, indem
ein weiteres Tragrahmen-Element 39d mit einem Tragrahmen-Element 39c überbrückt ist.
[0093] In der Fig. 5 ist ein weiterhin erfindungsgemässer Tragrahmen 2a in einer Detailansicht
dargestellt. Dieser Tragrahmen 2a weist Tragrahmen-Elemente 39e und 39f auf, die mit
einem Gelenk 41a verbunden sind. Auf diese Weise sind beliebig viele Tragrahmen-Elemente
so kombinier- und verstellbar, dass der Tragrahmen 2a für unterschiedliche Grundformen
von Duschzellen einsetzbar ist.
[0094] Des Weiteren ist in Fig. 5 eine Längenverstellung 46 an einer Tragrahmen-Seite 45
gezeigt, die zwischen dem Tragrahmen-Element 39f und einem weiteren Tragrahmen-Element
39g angeordnet ist, die beide jeweils eine Gewindebuchse 49a und 49b aufweisen, mittels
derer durch Drehung der Längsverstellung 46 an einer Schlüsselaufnahme 47 ein Gewindekörper
48b mit Rechtsgewinde und ein weiterer, verbundener Gewindekörper 48a mit Linksgewinde
die Tragrahmen-Elemente 39f und 39g auseinanderdrücken oder anziehen.
[0095] Die Fig. 6 zeigt eine beispielhafte Anordnung einer Stützvorrichtung 300e bzw. eines
Unterbausystems 100a, bei dem eine Tragplatte 27 mit einem Auflege-Rand 31a bzw. einer
planen Auflagefläche 3d der Tragplatte 27 auf einer Auflagefläche 3e der - dieses
Mal verkehrt herum montierten - Halterung 12 aufliegt. Die Tragplatte 27 weist eine
Montage- bzw. Revisionsöffnung 28a, eine Tragplatten-Unterseite 30 und eine Tragplatten-Oberseite
29 und ein Sackloch 67a auf. Die Tragplatten-Oberseite 29 steht in der Horizontalen
H und ist Auflage für eine Duschbodenplatte 50a. Diese Duschbodenplatte 50a weist
eine Duschbodenplatten-Unterseite 51a auf, die ebenfalls in der Horizontalen H steht.
Die Duschbodenplatte 50a weist des Weiteren eine Duschbodenplatten-Oberseite 52a auf,
die eine Gefällsfläche 32a ausbildet, indem die Letztere zu der Horizontalen H in
einem Winkel W steht. Die Oberkante 21 und die Duschbodenplatten-Oberseite 52a schliessen
auf gleicher Höhe aneinander an und bilden so einen Duschboden 54a, der mit Bodenplatten
oder Fliesen 53a verlegt werden kann.
[0096] In der Fig. 7 ist eine weiterhin erfindungsgemässe Justiervorrichtung 200b schematisch
dargestellt, die Bestandteil einer erfindungsgemässen Stützvorrichtung 300f ist. Die
Justiervorrichtung 200b ist direkt an einer Duschbodenplatte 50b mit einer Montage-
bzw. Revisionsöffnung 28b angeordnet, indem eine Steghalterung 55 mit Schrauben 56a
und 56b an einer Duschbodenplatten-Unterseite 51b befestigt ist. Die Steghalterung
55 weist eine Bohrung 57 auf, durch die eine Gewindehülse 61 gesteckt ist, vorzugsweise
so, dass die Bohrung 57 und die Gewindehülse 61 sich nicht berühren. Hierfür kann
auch ein nicht näher dargestellter Abstandsring aus dämpfendem Material vorgesehen
sein. Die Oberseite der Bohrung 57 bildet hierbei eine Auflagefläche 3f für die Duschbodenplatte
50b. Die Gewindehülse 61 wird mit einer oberen Mutter 58a und einer unteren Mutter
58b an dem Steg der Steghalterung 55 angeflanscht. Dieses Anflanschen bzw. Festschrauben
der Gewindehülse 61 an der Steghalterung 55 kann entlang einer beliebigen Höhe eines
Gewindehülsen-Aussengewindes 64 erfolgen, sei es in einer Vormontage oder einem vor
Ort durchgeführten Arbeitsgang. Die Muttern 58a und 58b sind jeweils mit einer Scheibe
59a und 59b, sowie jeweils mit einer Gummi-Scheibe 60a und 60b unterlegt.
[0097] Die Gewindehülse 61 weist zudem ein Gewindehülsen-Innengewinde 65 auf, in dem, gemäss
bisher offenbartem Prinzip, eine Endlos-Gewindestange 14c mit einer Längsachse 68a
verschraubbar angeordnet ist und in einer Pufferscheibe 16b steht. Drehungen der Endlos-Gewindestange
14c bewirken somit ein Heben oder Senken der Stützvorrichtung 300f. Die Endlos-Gewindestange
14c kann auch so weit eingedreht werden, dass ein oberes Ende 66a der Endlos-Gewindestange
14c das Niveau einer Duschbodenplatten-Oberseite 52b unterschreitet, weil eine Schlüsselaufnahme
63a an dem oberen Ende 66a der Endlos-Gewindestange 14c durch ein Montageloch 62a
in der Duschbodenplatte 50b bedienbar bleibt. Das Montageloch 62a kann nach erfolgter
Höheneinstellung der Stützvorrichtung 300f und einem eventuell nötigen Abschneiden
oder Kappen der Endlos-Gewindestange 14c mit einem nicht näher dargestellten Stopfen
verklebt werden und anschliessend die Duschbodenplatten-Oberseite 52b mit Bodenplatten
oder Fliesen verlegt werden. Vorzugsweise kann die Endlos-Gewindestange 14c nach erfolgter
Höheneinstellung mit einer Kontermutter 17c an der unteren Stirnseite der Gewindehülse
61 wie dargestellt fixiert werden. Die Kontermutter 17c kann aber auch durch das Montageloch
62a besser zugänglich sein und mit einem Steckschlüssel an der oberen Stirnseite der
Gewindehülse 61 gegen sie angezogen werden. Es ist auch ein so Abschneiden der Endlos-Gewindestange
14c möglich, dass das obere Ende 66a der Endlos-Gewindestange 14c in der erwünschten
Höhenposition unterhalb der oberen Stirnseite der Gewindehülse 61 zu liegen kommt
und somit auch eine Madenschraube als kontrierende Fixierung der Endlos-Gewindestange
14c in das Gewindehülsen-Innengewinde 65 eingeschraubt werden kann.
[0098] Die Bohrung 57 bildet zusammen mit den Muttern 58a und 58b und der Gewindehülse 61
somit eine fix an der Steghalterung 55 angeordnete Aufnahme 13a für die Endlos-Gewindestange
14c, die einer Bohrung mit Gewinde oder einer fix angeordneten Mutter der anderen
Ausgestaltungsvarianten einer erfindungsgemässen Höhenverstellung entspricht, aber
zusätzlich in einem vorhergehenden und optionalen Montageschritt einstellbar ist und
einen höheren Verstellbereich für die Höhe ergibt.
[0099] In der Fig. 8 ist eine weiterhin erfindungsgemässe Ausgestaltungsvariante einer mehrteiligen
Duschbodenplatte 50c schematisch und perspektivisch dargestellt. Sie besteht aus einem
Plattenteil, der das Abflusssystem umfasst und somit im Folgenden als Abfluss-Plattenteil
69 bezeichnet wird und einem weiteren Plattenteil, der grundsätzlich den bisher beschriebenen
Ausgestaltungsvarianten von Tragplatten oder Duschbodenplatten entspricht, auflegbar
ist und somit im Folgenden als Auflege-Plattenteil 70 bezeichnet wird. Der Abfluss-Plattenteil
69 ist vorzugsweise werksseitig vormontiert mit einer Ablaufrinne 71 und Montagelöchern
62b-62e, durch die Endlos-Gewindestangen 14d, 14e und 14f in Höhenverstellungen 200c,
200d und 200e wie bisher offenbart bedienbar sind. Des Weiteren weist der Abfluss-Plattenteil
69 eine stufenförmige, positiv ausgeformte Anschlusskante 72 mit einer Auflagefläche
74a auf, in die Einnietmuttern 75a-75c eingesetzt sind.
[0100] Der Auflege-Plattenteil 70 weist eine entsprechend stufenförmige, negative Anschlusskante
73 mit einer Auflagefläche 74b auf. Nachdem die beiden Auflageflächen 74a und 74b
aufeinander aufgelegt wurden, kann der Auflege-Plattenteil 70 mit Senkkopfschrauben
durch Senklöcher 76a-76c in die Einnietmuttern 75a-75c verschraubt werden und so mit
dem Abfluss-Plattenteil 69 fest verbunden werden. Für eine noch stabilere Verbindung
des Abfluss-Plattenteils 69 mit dem Auflege-Plattenteil 70 sind die Einnietmuttern
75a-75c in der Auflagefläche 74a des Abfluss-Plattenteils 69 als herkömmliche Muttern
oder als Gewindehülsen fix mit einer Befestigungsplatte 77a an der Unterseite des
Abfluss-Plattenteils 69 verbunden, indem sie beispielsweise angeschweisst sind, sofern
die Befestigungsplatte 77a vorzugsweise aus schweissbarem Metall besteht. Das Gleiche
gilt für eine Befestigungsplatte 77b auf dem Auflege-Plattenteil 70, in die die Senklöcher
76a-76c gebohrt sind.
[0101] An der Unterseite des Auflege-Plattenteils 70 in Richtung der Anschlusskante 73 sind
keine Höhenverstellungen dargestellt, weil das erforderliche Höhenmass und aber auch
die Stütz- und Tragefunktion des Auflege-Plattenteils 70 von der Auflagefläche 74a
des Abfluss-Plattenteils 69 bzw. den Höhenverstellungen 200c und 200d an der Unterseite
des Abfluss-Plattenteils 69 übernommen wird.
Bezugszeichenliste
[0102]
1 - Höhenverstellung
2, 2a - Tragrahmen
3, 3a-3f - Auflagefläche
4 - Dämmmaterial
5 - Gewindestange
6 - Gewindefuss
7 - Gewindefuss-Sockel
8 - Dämmstück
9 - Mutter
10 - Gewindefuss-Hals
11a-11e - Kraftansatzpunkt, Befestigungspunkt
12 - Halterung
13, 13a - Bohrung mit Gewinde, fix angeordnete Mutter, Aufnahme
14, 14a-14f - Endlos-Gewindestange
15 - Gewindefassung
16, 16a, 16b - Pufferscheibe
17, 17a-17c - Kontermutter
18 - Ortsbeton
19 - Aussparung
20 - Estrich
21 - Oberkante von 20
22 - Auflegevorrichtung
23 - Auflegeplatte
24 - Schraube
25 - Distanzstück
26 - Platte
27 - Tragplatte
28, 28a, 28b - Montage- bzw. Revisionsöffnung
29 - Tragplatten-Oberseite
30 - Tragplatten-Unterseite
31, 31a - Auflege-Rand
32, 32a - Gefällsfläche
33 - Stützkonsole
34 - Seitenfläche von 20
35 - Stützfläche
36 - Dämmung
37 - Langloch
38 - Schraubenbefestigung
39a-39g - Tragrahmen-Element
40 - Eck-Verbindungsstück
41, 41a - Gelenk
42 - Stützarm
43 - Stützfuss
44 - Steg, Brücke
45 - Tragrahmen-Seite
46 - Längenverstellung
47 - Schlüsselaufnahme
48a, 48b - Gewindekörper
49a, 49b - Gewindebuchse
50, 50a-50c - Duschbodenplatte
51, 51a - Duschbodenplatten-Unterseite
52, 52a - Duschbodenplatten-Oberseite
53, 53a - Fliese, Bodenplatte
54, 54a - Duschboden
55 - Steghalterung, Montageplatte
56a, 56b - Schraube
57 - Bohrung
58a, 58b - Mutter
59a, 59b - Scheibe
60a, 60b - Gummischeibe
61 - Gewindehülse
62, 62a-62e - Montageloch
63, 63a - Schlüsselaufnahme
64 - Gewindehülsen-Aussengewinde
65 - Gewindehülsen-Innengewinde
66, 66a - oberes Ende von 14
67, 67a - Sackloch
68, 68a - Längsachse von 14
69 - Abfluss-Plattenteil
70 - Auflege-Plattenteil
71 - Ablaufrinne
72 - stufenförmige Anschlusskante (positiv)
73 - stufenförmige Anschlusskante (negativ)
74a, 74b - Auflagefläche
75a-75c - Einnietmutter, Mutter, Gewindehülse
76a-76c- Senkloch, Bohrung
77a, 77b - Befestigungsplatte
100, 100a - Unterbausystem, Montagevorrichtung
200, 200a, 200b - Justiervorrichtung
300a-300f - Stützvorrichtung
A - Aufschraubmass
EH - Einbauhöhe
EL - Einbaulänge von 14
H - Horizontale
h1, h1' - tiefste Höhenposition
h2, h2' - höchste Höhenposition
JH - Justierhöhe
l - operative Länge von 5
L - Gesamtlänge von 14
OH - Oberkanten-Höhe
S - Sockeldicke
VH - Verstellhöhe
W - Winkel
1. Unterbausystem (100) für Duschzellen, mit einer in einer Verstellhöhe (VH) verstellbaren
Stützvorrichtung (300a) mit mindestens einer Höhenverstellung (1) mit einer Auflagefläche
(3) für mindestens eine Platte (26), dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung (1) mindestens eine Endlos-Gewindestange (14, 14a-14c) aufweist,
die in einer an der Stützvorrichtung (300b-300f) angeordneten Halterung (12, 55) in
einer an der Halterung (12, 55) fix angeordneten Aufnahme (13, 13a) drehbar angeordnet
ist, sodass bei der Montage des Unterbausystems (100, 100a) durch Drehungen der Endlos-Gewindestange
(14) in der Aufnahme (13, 13a) die Stützvorrichtung (300b-300f) in einer Justierhöhe
(JH) justierbar ist.
2. Unterbausystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3a-3f) für eine Tragplatte (2) oder eine Duschbodenplatte (50)
oder eine Tragplatte (2) und eine Duschbodenplatte (50) an der Halterung (12, 55)
angeordnet ist und dass die Auflagefläche (3a-3f) unterhalb eines oberen Endes (66,
66a) der Endlos-Gewindestange (14) bleibt.
3. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellung (1) einen oberen Kraftansatzpunkt (11d) an der Aufnahme (13,
13a) und einen unteren Kraftansatzpunkt (11e) an einer Pufferscheibe (16, 16a, 16b)
aufweist.
4. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (13, 13a) eine mit Muttern (58a, 58b) an einer Steghalterung (55) feststellbare
Gewindehülse (61) umfasst, die eine Längsbohrung mit einem Gewindehülsen-Innengewinde
(65) aufweist, in dem die Endlos-Gewindestange (14c) drehbar angeordnet ist.
5. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (300e) einen mit mindestens einer Höhenverstellung (1) höhenverstellbaren
Tragrahmen (2), die Tragplatte (27) und die Duschbodenplatte (50a) umfasst.
6. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (300c) einen mit mindestens einer Höhenverstellung (1) höhenverstellbaren
Tragrahmen (2) und die Duschbodenplatte (50) aufweist.
7. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (300f) die Duschbodenplatte (50b) aufweist, die mit mindestens
einer Höhenverstellung (1) höhenverstellbar ist.
8. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stützvorrichtung (300b-300f) mindestens eine verstell- und fixierbare Stützkonsole
(33) angeordnet ist, mit der die Stützvorrichtung (300b-300f) in einer Aussparung
(19) eines Estrichs (20) seitlich fixierbar ist.
9. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stützvorrichtung (300b-300f) mindestens eine Auflegevorrichtung (22) angeordnet
ist, mit der die Stützvorrichtung (300b-300f) auf eine Oberkante (21) des Estrichs
(20) auflegbar ist und so eine Oberkanten-Höhe (OH) der Oberkante (21) des Estrichs
(20) als Referenzmass für eine Einbauhöhe (EH) der Stützvorrichtung (300b-300f) übernehmbar
ist.
10. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) und/oder die Duschbodenplatte (50, 50a, 50b) vorzugsweise eine
Montage- bzw. Revisionsöffnung (28, 28a, 28b) aufweist.
11. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) und/oder die Duschbodenplatte (50, 50a, 50b) mindestens ein Montageloch
(62, 62a) aufweist, dessen Zentrum mit einer Längsachse (68, 68a) der Endlos-Gewindestange
(14, 14c) annähernd konzentrisch ist.
12. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) und/oder die Duschbodenplatte (50, 50a, 50b, 50c) aus mehreren
Plattenteilen bestehen, von denen mindestens ein Plattenteil vorzugsweise mindestens
teilweise werksseitig vormontiert ist.
13. Unterbausystem (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) und/oder die Duschbodenplatte (50, 50a, 50b, 50c) einen vorzugsweise
werksseitig vormontierten Abfluss-Plattenteil (69) und einen auflegbaren Auflege-Plattenteil
(70) umfasst und dass der Abfluss-Plattenteil (69) und der Auflege-Plattenteil (70)
mit je einer Anschlusskante (72, 73) und je einer Auflagefläche (74a, 74b) formschlüssig
verbindbar sind.
14. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, 6 oder 8-13, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) an mindestens einer Tragrahmen-Seite (45) des Tragrahmens (2a)
mit einer Längenverstellung (46) längenverstellbar ist.
15. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, 6 oder 8-14, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) in die Tragplatte (27) oder die Duschbodenplatte (50) integriert
ist.
16. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, 6 oder 8-15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gelenk (41) zwischen zwei Tragrahmen-Elementen (39a, 39b) des Tragrahmens
(2) angeordnet ist, sodass der Tragrahmen (2) an unterschiedliche geometrische Grundformen
anpassbar ist.
17. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, 6 oder 8-16, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) mindestens einen schwenkbaren Stützarm (42) mit einem stufenlos
höhenverstellbaren Stützfuss (43) umfasst.
18. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5, 6 oder 8-17, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) mindestens eine Schlittenführung aufweist, mit der der Tragrahmen
(2) in eine Richtung verschiebbar ist.
19. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonsole (33) ein Führungsglied für eine Führungs- und Halteschiene einer
Schaltafel ausbildet.
20. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-5 oder 8-19, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) eine Tragplatten-Unterseite (30) und eine Tragplatten-Oberseite
(29) aufweist, wobei die Tragplatten-Oberseite (29) einen Duschboden (54) bildet,
der vorzugsweise mit Fliesen (53) befliesbar ist.
21. Unterbausystem (100a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-5 oder 8-20, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Tragplatte (27) eine Duschbodenplatte (50) mit einer Duschbodenplatten-Unterseite
(51) aufleg- und befestigbar ist und eine Duschbodenplatten-Oberseite (52) den Duschboden
(54a) bildet, der vorzugsweise mit den Fliesen (53a) befliesbar ist.
22. Unterbausystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-5 oder 8-21, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (27) an der Tragplatten-Unterseite (30) mindestens eine plane Auflagefläche
() ausbildet, die im montierten Zustand annähernd der Horizontalen (H) entspricht
und die Tragplatten-Oberseite (29) mindestens eine Gefällsfläche (32) ausbildet, die
in einem Winkel (W) zu der Horizontalen (H) angeordnet ist.
23. Unterbausystem (100a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2-22, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschbodenplatte (50) an der Duschbodenplatten-Oberseite (52) mindestens eine
Gefällsfläche (32a) ausbildet, die in einem Winkel (W) zu der Horizontalen (H) angeordnet
ist.
24. Verfahren zur Montage eines Duschzellen-Unterbausystems (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritte ausgeführt werden:
- Auflegen einer Stützvorrichtung (300b-300f) mittels mindestens einer Auflegeplatte
(23) mindestens einer Auflegevorrichtung (22) auf eine Oberkante (21) einer Aussparung
(19) eines Estrichs (20);
- Justieren einer Einbauhöhe (EH) durch Drehen mindestens einer Endlos-Gewindestange
(14);
- Verstellen und Fixieren mindestens einer Stützkonsole (33);
- Auflegen mindestens einer Platte (26),
wobei die Schritte, die unter dem dritten und dem vierten Spiegelstrich angegeben
sind, auch umkehrbar sind.