[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für flüssige oder pastöse Medien für
kosmetische oder pharmazeutische Zwecke mit einem Gehäuse mit einer Austragöffnung,
einem ersten Mediumspeicher zur Aufnahme eines ersten Mediums, einem vom ersten Mediumspeicher
getrennten zweiten Mediumspeicher zur Aufnahme eines zweiten Mediums, einer Betätigungshandhabe
und einer mit der Betätigungshandhabe wirkgekoppelten Fördereinrichtung zur Förderung
von Medium zur Austragöffnung in Reaktion auf eine Betätigung der Betätigungshandhabe.
[0002] Gattungsgemäße Austragvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Gestaltung
von Austragvorrichtungen mit zwei Mediumspeichern, die mit unterschiedlichen Medien
befüllt oder befüllbar sind, erlaubt es, diese Medien erst unmittelbar vor einem Austragvorgang
zu durchmengen. Dies gestattet es beispielsweise, dass Mischungsverhältnis zwischen
dem ersten und dem zweiten Medium fallweise anzupassen.
[0003] Aus dem pharmazeutischen Bereich sind Austragvorrichtungen bekannt, bei denen zwei
Medien, insbesondere eine Trägerflüssigkeit und ein pulverförmiges Medium, unmittelbar
vor einem Austragvorgang durchmischt werden, indem zunächst das Medium aus einem der
Mediumspeicher in den anderen gefördert wird, so dass es zu einer Durchmengung kommt.
Nachfolgend wird dann das hierdurch erzeugte Mischmedium durch die Austragöffnung
hindurch ausgetragen.
[0004] Aus dem pharmazeutischen Bereich sind Austragvorrichtungen bekannt, bei denen aus
zwei Mediumspeichern mittels einer gemeinsamen Betätigungshandhabe jeweils Medium
gefördert wird, wobei sich die geförderten Medien nachfolgend in einer Mischkammer
durchmengen und dann gemeinsam ausgetragen werden.
Aufgabe und Lösung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Austragvorrichtung dahingehend
weiterzubilden, dass in einer besonders einfachen Art und Weise eine Handhabung mit
gezielter Durchmischung der Medien möglich wird. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin,
eine herstellungstechnisch günstige Austragvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit
der eine automatische Veränderung des Mischungsverhältnisses der beiden Medien realisiert
werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß ist hierfür vorgesehen, dass die Fördereinrichtung zur Förderung
von Medium aus dem ersten Mediumspeicher zur Austragöffnung in Reaktion auf eine Betätigung
der Betätigungshandhabe ausgebildet ist, während der erste Mediumspeicher und der
zweite Mediumspeicher derart ausgebildet und/oder miteinander verbunden sind, dass
in Reaktion auf eine Betätigung der Betätigungshandhabe das zweite Medium zumindest
teilweise aus dem zweiten Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher gefördert wird.
[0007] Bei einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung ist demnach vorgesehen, dass eine
manuelle Betätigung der Betätigungshandhabe durch einen Benutzer zwei Fördervorgänge
zur Folge hat. Zum einen wird in der an sich üblichen Weise ein Teil des Mediums aus
dem ersten Mediumspeicher durch die Austragöffnung hindurch an eine Umgebung abgegeben.
Darüber hinaus wird jedoch in Reaktion auf die Betätigung der Betätigungshandhabe
auch das zweite Medium aus dem zweiten Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher
überführt. Die beiden Fördervorgänge können gleichzeitig erfolgen oder aber nacheinander.
Insbesondere kann die Austragvorrichtung derart ausgebildet sein, dass das die Förderung
des zweiten Mediums in den ersten Mediumspeicher der Förderung des Mediums aus dem
ersten Mediumspeicher zur Austragöffnung nachgeschaltet ist. Durch eine Betätigung
der Betätigungshandhabe kommt es im ersten Mediumspeicher zu einer Durchmischung des
ersten Mediums und des aus dem zweiten Mediumspeicher stammenden zweiten Mediums.
[0008] Für den Benutzer ist es nicht erforderlich, eine gesonderte von der Betätigungshandhabung
abweichende Vorbereitungshandlung vorzunehmen, um die Durchmischung zu erzielen. Stattdessen
wird die dem Benutzer ohnehin bekannte Art und Weise der Betätigung einer Austragvorrichtung
sowohl für den Austrag selbst als auch für die Durchmischung der Medien im ersten
Mediumspeicher genutzt.
[0009] Bei einer besonders einfachen Gestaltung ist die Austragvorrichtung dafür ausgebildet
und entsprechend befüllt, dass das gesamte zweite Medium im Zuge einer einzigen Betätigung
der Betätigungshandhabe in den ersten Mediumspeicher überführt wird.
[0010] Als besonders vorteilhaft wird jedoch eine Gestaltung angesehen, bei der in Reaktion
auf eine Betätigung der Betätigungshandhabe nur ein Teil des Mediums aus dem zweiten
Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher gefördert wird, während ein Teil des zweiten
Mediums im zweiten Mediumspeicher verbleibt. Eine solche Gestaltung, bei der das Medium
aus dem zweiten Mediumspeicher schrittweise mit jeder erneuten Betätigung der Betätigungshandhabe
in den ersten Mediumspeicher überführt wird, bietet den Vorteil, dass das Mischungsverhältnis
des Mediums im ersten Mediumspeicher sich schrittweise ändert. So kann bei einer ersten
Betätigung der Betätigungshandhabe ein Austrag von reinem ersten Medium erfolgen,
während bei späteren Betätigungen der Betätigungshandhabe der Anteil des zweiten Mediums
am ausgetragenen Medium ansteigt, bis die Gesamtheit des zweiten Mediums in den ersten
Mediumspeicher überführt wurde, so dass ab diesem Zeitpunkt ein gleichbleibendes Mischungsverhältnis
bei dem ausgetragenen Medium vorliegt. Vorzugsweise ist das Volumen des zweiten Mediumspeichers
derart bemessen, dass bei anfangs vollständig gefülltem zweitem Mediumspeicher in
Reaktion auf mindestens fünf, vorzugsweise mindestens zehn Betätigungen der Betätigungshandhabe
jeweils eine Förderung eines Teils des zweiten Mediums in den ersten Mediumspeicher
erfolgt.
[0011] Bei einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung ist es nicht vorgesehen, dass eine
Vermengung der Medien aus dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher durch eine Zerstörung
oder anderweitige Entfernung einer Zwischenwandung erfolgt. Stattdessen kann beispielsweise
eine ebenfalls mit der Betätigungshandhabe vorgesehene zweite Fördereinrichtung vorgesehen
sein, die derart an den ersten und den zweiten Mediumspeicher gekoppelt ist, dass
sie im Zuge einer Betätigung der Betätigungshandhabe und vorzugsweise zeitgleich das
zweite Medium aus dem zweiten Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher fördert.
[0012] Als besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn der erste Mediumspeicher
mit einer Umgebung unter Zwischenschaltung des zweiten Mediumspeichers verbunden ist,
wobei vorzugsweise ein Verbindungskanal zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher
am unteren Ende des zweiten Mediumspeichers vorgesehen ist.
[0013] Bei einer solchen Gestaltung führt der Unterdruck, der im vorzugsweise formstabilen
und volumenkonstanten ersten Mediumspeicher durch einen Austragvorgang erzeugt wird,
zu einem Druckausgleich mit der äußeren Umgebung der Austragvorrichtung. Da jedoch
der zweite Mediumspeicher zwischengeschaltet ist, erfolgt dieser Druckausgleich zunächst
nicht oder zumindest nicht ausschließlich mit in den ersten Mediumspeicher eindringender
Luft aus der Umgebung, sondern mit dem zweiten Medium aus dem zweiten Mediumspeicher.
Bei einer solchen Gestaltung wird demnach der durch einen Austragvorgang erzeugte
Unterdruck genutzt, um nach jedem Austragvorgang oder bei Erreichen eines ausreichend
großen Unterdrucks im ersten Mediumspeicher durch den zweiten Mediumspeicher hindurch
einen Druckausgleich zu bewirken. Durch eine Anordnung des Verbindungskanals am unteren
Ende des zweiten Mediumspeichers ist dabei gewährleistet, dass es zu einem Eindringen
von Luft in den ersten Mediumspeicher erst dann kommt, wenn der zweite Mediumspeicher
vollständig oder annähernd vollständig entleert wurde. Die Angabe des unteren Endes
bezieht sich dabei auf die bestimmungsgemäße Ausrichtung der Austragvorrichtung während
des Austragvorgangs.
[0014] Vorzugsweise ist auch der zweite Mediumspeicher nicht dauerhaft mit der Umgebung
zum Zwecke des Einsaugens von Luft aus der Umfebung verbunden. Stattdessen ist vorzugsweise
die Fördereinrichtung derart ausgebildet, dass sie lediglich im Zuge eines Fördervorgangs
zeitlich und/oder mengenmäßig begrenzt das Eindringen von Luft gestattet. Hierdurch
wird verhindert, dass bei einem Flüssigkeitsspiegel im zweiten Mediumspeicher über
dem Flüssigkeitsspiegel des ersten Flüssigkeitsspeichers das Medium unbeabsichtigt
in den ersten Mediumspeicher strömt. Die wird durch einen Unterdruck im zweiten Mediumspeicher
bzw. den phasenweise verschlossenen Luftzugang zum zweiten Mediumspeicher verhindert.
[0015] Um eine Durchmengung der Medien im ersten und im zweiten Mediumspeicher vor dem ersten
Austragvorgang zu verhindern, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn ein Verbindungskanal
zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher derart bemessen und derart auf
die Menge und/oder die Eigenschaften, insbesondere die Viskosität, des ersten und/oder
des zweiten Mediums angepasst ist, dass es bei identischem Druck im ersten und im
zweiten Mediumspeicher nicht zu einem Eindringen des ersten Mediums in den zweiten
Mediumspeicher oder zu einem Eindringen des zweiten Mediums in den ersten Mediumspeicher
kommt.
[0016] Die hierfür maximale Größe des Verbindungskanals hängt maßgeblich von den verwendeten
Medien und der Neigung zur Ausbildung einer stabilen Grenzfläche zwischen diesen Medien
ab. Je höher die Viskositäten der Medien, insbesondere des zweiten Mediums, desto
größer kann ein Verbindungskanal zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher
sein, um dennoch eine ungewollte Vermengung zu verhindern oder zumindest ausreichend
zu verzögern. Vorzugsweise ist die geringste Querschnittsfläche des Verbindungskanals
kleiner 1 mm
2, insbesondere kleiner 0,2 mm
2.
[0017] Um besonders zuverlässig eine ungewollte Vermengung der Medien im ersten und im zweiten
Mediumspeicher zu verhindern, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zwischen den
Mediumspeichern ein druckabhängig öffnendes Ventil vorgesehen ist. Dieses Ventil unterbricht
die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher, sofern der Druck
im ersten Mediumspeicher nicht um einen ventilspezifischen Differenzdruck kleiner
als der Druck im zweiten Mediumspeicher ist. Als Ventil kommt insbesondere ein Ventil
mit einem unter Druckeinwirkung elastisch auslenkbaren Ventilkörper in Frage.
[0018] Besonders von Vorteil ist es, wenn der Verbindungskanal zwischen dem ersten und dem
zweiten Mediumspeicher derart bemessen und auf die Eigenschaften, insbesondere die
Viskosität, des ersten und/oder des zweiten Mediums derart angepasst ist, oder das
druckabhängig öffnende Ventil derart ausgebildet ist, dass das zweite Medium erst
bei einem Unterdruck von mindestens 100 mbar, vorzugsweise von mindestens 200mbar,
insbesondere vorzugsweise von mindestens 400mbar, im ersten Mediumspeicher gegenüber
dem zweiten Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher eindringen kann.
[0019] Hierdurch wird erreicht, dass nach Inbetriebnahme der Austragvorrichtung eine gewisse
Zahl von Austragvorgängen durchgeführt werden muss, bevor erstmalig die Verbindung
zwischen den Mediumspeichern geöffnet wird und dadurch das zweite Medium in den ersten
Mediumspeicher eindringt. Daraus resultiert, dass bei den ersten Austragvorgängen
lediglich das erste Medium ausgetragen wird und es erst später zu einer Durchmengung
des ersten und des zweiten Mediums im ersten Mediumspeicher kommt. Dies kann beispielsweise
bei kosmetischen Anwendungen von Vorteil sein, bei denen bestimmungsgemäß vorgesehen
ist, dass zunächst für einige Tage eine erste Lotion in reiner Form auf der Haut aufgetragen
wird und erst nach dem Einwirken dieser ersten Lotion in Reinform bei nachfolgenden
späteren Anwendungen eine vorzugsweise schrittweise Ergänzung mit einer zweiten Lotion
oder einem gesonderten weiteren Wirkstoff erfolgt.
[0020] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Austragvorrichtung
sieht vor, dass der erste Mediumspeicher flaschenartig ausgebildet ist und eine Verbindungsöffnung
aufweist, an der ein Austragkopf angebracht ist, der seinerseits die Fördereinrichtung
umfasst. Dabei ist der zweite Mediumspeicher durch die Verbindungsöffnung in den ersten
Mediumspeicher eingehängt und liegt auf einem Rand der Verbindungsöffnung des ersten
Mediumspeichers auf.
[0021] Eine solche Gestaltung erlaubt eine sehr vorteilhaft einfache Befüllung des Mediumspeichers
sowie eine einfache Montage der Austragvorrichtung. So kann zunächst der erste Mediumspeicher
mit dem ersten Medium durch die Verbindungsöffnung hindurch befüllt werden, um nachfolgend
den bereits befüllten oder noch unbefüllten zweiten Mediumspeicher in den ersten Mediumspeicher
hineinzuhängen. Sofern der zweite Mediumspeicher beim Einhängen noch unbefüllt ist,
kann er nachfolgend ebenfalls durch die Verbindungsöffnung hindurch befüllt werden.
Daher kann eine Befüllungsanlage Anwendung finden, bei der das erste und das zweite
Medium durch unmittelbar nebeneinander angeordnete Befüllungsdüsen nacheinander in
die Austragvorrichtung eingebracht werden. Weiterhin kann bei identischer Größe der
Verbindungsöffnung unabhängig von der Gesamtgröße des ersten Mediumspeichers stets
der gleiche Typ des zweiten Mediumspeichers Verwendung finden.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zur Förderung des Mediums aus dem ersten Mediumspeicher
zur Austragöffnung ein in den ersten Mediumspeicher hineinragendes Steigrohr vorgesehen
ist, wobei der zweite Mediumspeicher zumindest abschnittsweise durch eine Außenseite
eines Abschnitts dieses Steigrohrs begrenzt wird. Das Steigrohr erfüllt bei einer
solchen Gestaltung eine Doppelfunktion. Zum einen dient es als Zuleitung vom ersten
Mediumspeicher zur Fördereinrichtung. Zum anderen begrenzt es den zweiten Mediumspeicher.
Der zweite Mediumspeicher kann dabei durch weitere Wandungen begrenzt werden, die
entweder als separate Bauteile ausgebildet sind oder aber einstückig mit dem Steigrohr
ausgebildet sind.
[0023] Besonders bevorzugt ist hierbei eine Gestaltung, bei der der zweite Mediumspeicher
ringförmig den eine Innenwandung bildenden Abschnitt des Steigrohrs umgibt und außenseitig
durch eine zylindrische und im Wesentlichen koaxial zu diesem Abschnitt des Steigrohrs
ausgerichtete Außenwandung begrenzt wird. Dabei kann die Außenwandung vorzugsweise
einstückig mit dem die Innenwandung bildenden Abschnitt des Steigrohrs ausgebildet
sein.
[0024] Da es als vorteilhaft angesehen wird, wenn für verschiedene Typen von ersten Mediumspeichern
stets der gleiche Typ des zweiten Mediumspeichers Verwendung findet, kann bei einer
besonderen Ausgestaltung der Austragvorrichtung vorgesehen sein, dass ein Teil des
Steigrohrs mit den übrigen Wandungen des zweiten Mediumspeichers einstückig ausgebildet
ist, während ein sich daran anschließender Teil des Steigrohrs, der sich am unteren
Ende an den ersten Teil anschließt, als separates Bauteil ausgebildet ist, welches
in Abhängigkeit des verwendeten Typs des ersten Mediumspeichers an dem ersten Teil
des Steigrohrs befestigt wird.
[0025] Besonders von Vorteil ist es, wenn die erfindungsgemäße Austragvorrichtung im ersten
Mediumspeicher ein erstes Medium und im zweiten Mediumspeicher ein zweites Medium
enthält, wobei es sich um kosmetische oder pharmazeutische Medien handelt. Dabei unterscheiden
sich die Medien im ersten und im zweiten Mediumspeicher voneinander, so dass erreicht
werden kann, dass zunächst das reine oder fast reine erste Medium ausgetragen wird
und anschließend ein Mediengemisch mit sprunghaft oder schrittweise ansteigendem Anteil
des zweiten Mediums ausgetragen wird. Dies stellt insbesondere bei Hauptpflegeprodukten
einen Vorteil dar, bei denen die Wirksamkeit des zweiten Mediums von einer Vorbehandlung
mit dem ersten Medium abhängt.
[0026] Von besonderem Vorteil ist es insbesondere, wenn die beiden Medien einen Zweikomponenten-Selbstbräuner
bilden, wobei vorzugsweise nur das zweite Medium den für die Bräunung erforderlichen
Zucker, insbesondere Dihydroxyaceton oder Erythrulose enthält. Besonders von Vorteil
ist es, wenn das erste Medium in diesem Fall eine Feuchtigkeitscreme ist, die in der
Lage ist, die Haut des Benutzers mit Feuchtigkeit zu versehen, so dass die Wirkung
des genannten Zuckers verbessert und insbesondere homogenisiert wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0027] Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung, welches anhand der Figuren erläutert wird. Dabei zeigen:
- Figuren 1 a bis 1 h
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsge- mäßen Austragvorrichtung in verschiedenen
Sta- dien der Verwendung und
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsge- mäßen Austragvorrichtung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0028] Die Figuren 1a bis 1h zeigen eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung in verschiedenen
Stadien der Verwendung.
[0029] Anhand der Figur 1a wird nachfolgend der grundsätzliche Aufbau dieser Austragvorrichtung
10 erläutert. Die Austragvorrichtung 10 weist einen in etwa flaschenartigen Behälter
20 auf, an dessen oberem Ende ein Flaschenhals 22 mit einer Verbindungsöffnung 24
vorgesehen ist. Auf diese Verbindungsöffnung 24 ist ein Aufsatz 26 aufgesetzt, der
in nicht näher dargestellter Art und Weise auf den Flaschenhals 22 des Behälters 20
aufgeschraubt oder anderweitig an diesem befestigt ist.
[0030] Zwischen dem Flaschenhals 22 und dem Aufsatz 26 ist in an sich bekannter Art und
Weise ein Pumpenmodul 40 eingespannt. Dieses halbseitig geschnitten dargestellte Pumpenmodul
40 weist zwei zueinander ortsfeste Gehäuseabschnitte 41, 42 sowie eine im Gehäuse
41, 42 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 43 bewegliche Kolbeneinheit 44 auf. Die
Kolbeneinheit 44 selbst besteht aus einem nach oben aus der Pumpeneinheit 40 hinausragenden
Auslassstutzen 45 mit Pumpenauslasskanal 51 sowie weiteren Kolbenbauteilen 46, 47.
Am unteren Ende des Pumpenmoduls 40 ist ein Einlassstutzen 48 mit Pumpeneinlasskanal
52 vorgesehen, durch den hindurch unter Zwischenschaltung eines Einlassventils 49
eine Fluidverbindung zu einer volumenveränderlichen Pumpkammer 50 der Pumpeinheit
40 besteht.
[0031] Auf den Auslassstutzen 45 der Pumpeinheit 44 ist ein Sprühkopf 60 aufgesetzt, an
dessen Oberseite eine Betätigungsfläche 62 vorgesehen ist und der eine mit dem Pumpauslasskanal
51 verbundene Auslassöffnung 64 umfasst. Durch manuelles Niederdrücken des Sprühkopfes
60 kann die Kolbeneinheit 44 des Pumpenmoduls 40 innerhalb des Gehäuses 41, 42 verlagert
werden und somit ein Pumpvorgang ausgelöst werden.
[0032] Die Funktionsweise des Pumpenmoduls 40 unterscheidet sich nicht von der Funktionsweise
bekannter vergleichbarer Pumpenmodule. Bei bereits mit Medium befüllter Dosierkammer
50 führt eine Verlagerung der Kolbeneinheit 44 nach unten zu einer Relativverlagerung
der Kolbenbauteile 46, 47 gegeneinander, wodurch ein Strömungspfad zwischen der Dosierkammer
50 und dem Auslasskanal 51 geöffnet wird. Eine Weiterführung der Bewegung der Kolbeneinheit
44 nach unten führt sodann nachfolgend zu einem Austrag des Mediums aus der Dosierkammer
50 durch den Auslasskanal 51 und die Austrittsöffnung 64 des Sprühkopfes 60 hindurch
nach außen. Wenn anschließend unter der Wirkung der Rückstellfeder 43 die Kolbeneinheit
44 wieder nach oben verlagert wird, kommen die Kolbenbauteile 46, 47 wieder in unmittelbarem
Kontakt aneinander, so dass im Zuge der fortgeführten Rückstellbewegung der Kolbeneinheit
44 nach oben ein Unterdruck in der sich vergrößernden Pumpkammer 50 entsteht, durch
welchen das Einlassventil 49 geöffnet wird. Anschließend wird durch den Einlasskanal
52 hindurch Medium von unten angesogen, bis der Ausgangszustand der Pumpeneinheit
40 mit befüllter Pumpkammer 50 wieder hergestellt ist.
[0033] Die Besonderheit bei der dargestellten Austragvorrichtung liegt in der Gestaltung
und der Kopplung der Mediumspeicher. Innerhalb des flaschenartigen Behälters 20 sind
zwei Mediumspeicher 70, 80 angeordnet. Zu diesem Zweck ist ein Einsatz 30 in den Behälter
20 eingehängt, der an seinem oberen Ende einen Kragen 32 aufweist, der unter Zwischenschaltung
eines unteren Dichtrings 28a auf dem Flaschenhals 22 aufliegt. Der im Wesentlichen
rotationssymmetrische Einsatz 30 weist zwei konzentrische zylindrische Wandungen 34,
36 auf, wobei die äußere Wandung 34 an ihrem unteren Ende mittels eines konischen
Abschnitts 34a mit der inneren Wandung 36 verbunden ist. Die Eignung zum Einhängen
dieses Einsatzes 30 ergibt sich aus dem Außendurchmesser der äußeren Wandung 34, der
kleiner als der Innendurchmesser der Verbindungsöffnung 24 ist, sowie aus dem Außendurchmesser
des Kragens 32, der durch die Verbindungsöffnung 24 nicht hindurchpasst.
[0034] Die innere Wandung 34 des Einsatzes 30 bildet gleichzeitig den oberen Teil eines
Steigrohrs 53, durch das hindurch das Pumpenmodul 40 mit Medium versorgt wird.
[0035] Der Behälter 20 sowie der Einsatz 30 begrenzen die beiden genannten Mediumspeicher
70, 80. Der erste Mediumspeicher 70 wird außenseitig durch die Außenwandung des Behälters
20 und innenseitig durch die Außenwandung 34 des Einsatzes 30 begrenzt. Dieser erste
Mediumspeicher ist mit dem Pumpenmodul 40 über das genannte Steigrohr 53 verbunden.
[0036] Der zweite Mediumspeicher 80 wird außenseitig durch die Außenwandung 34 des Einsatzes
30 und innenseitig durch die das Steigrohr 53 bildende Innenwandung des Einsatzes
30 begrenzt. Die Mediumspeicher 70, 80 sind über einen Verbindungskanal 76 miteinander
verbunden, der im Zustand der Figur 1a durch ein druckabhängig öffnendes Ventil 78
verschlossen ist.
[0037] In der dargestellten Austragvorrichtung 10 werden in dem Ausgangszustand der Figur
1a zwei unterschiedliche flüssige Medien 12, 14 vorgehalten. Das erste Medium 12 ist
im Ausgangszustand der Figur 1a innerhalb des ersten Mediumspeichers 70 gelagert.
Es wird durch kleine weiße Kreise symbolisiert. Das zweite Medium 14 ist im Ausgangszustand
der Figur 1 a ausschließlich innerhalb des zweiten Mediumspeichers 80 gelagert. Es
wird durch kleine schwarze Kreise symbolisiert.
[0038] Bei dem in Figur 1 a dargestellten Zustand sind die sogenannten Ansaughübe bereits
durchgeführt worden, so dass sowohl die Pumpkammer 50 als auch das durch das Steigrohr
53 bereits mit dem ersten Medium 12 befüllt sind.
[0039] Ausgehend von diesem Ausgangszustand führt das Niederdrücken des Sprühkopfes 60 und
damit der Kolbeneinheit 44 zu einem ersten Austragvorgang, wobei das in der Dosierkammer
50 befindliche reine erste Medium durch den Auslasskanal 51 und die Auslassöffnung
64 ausgetragen wird. Dieser Austragvorgang ist in Figur 1b dargestellt.
[0040] Sobald die manuelle Kraftbeaufschlagung des Sprühkopfes 60 entfällt, kehrt die Kolbeneinheit
44 in der in Figur 1c dargestellten Weise gemeinsam mit dem Sprühkopf 60 unter der
Einwirkung der Rückstellfeder 43 in ihre Ausgangsstellung, dargestellt in Figur 1d,
zurück. Dabei öffnet aufgrund des Unterdrucks in der Pumpkammer 50 das Einlassventii
49, so dass durch den Einlasskanal 52 und das Steigrohr 53 hindurch wiederum erstes
Medium 12 entlang des Pfeils 90 in die Pumpkammer 50 eingesogen wird. Hierdurch kommt
es zu einer Absenkung des Flüssigkeitsspiegels des ersten Mediums 12 im ersten Mediumspeicher
20, was anhand der gestrichelten Linie 12' in den Figur 1c und 1d verdeutlicht ist.
Die Verringerung der Menge des ersten Mediums im ersten Mediumspeicher 70 bewirkt
einen Unterdruck im ersten Mediumspeicher 70, der zunächst nicht ausgeglichen werden
kann, da der einzige Zugang zum ersten Mediumspeicher 20 durch den zweiten Mediumspeicher
80 und den Verbindungskanal 76 gegeben ist, wobei der durch den ersten Austragvorgang
erzeugte Unterdruck im ersten Mediumspeicher 70 noch nicht ausreicht, um das Ventil
78 zwischen den Mediumspeichern 70, 80 zu öffnen. Während der nachfolgenden vier nicht
dargestellten Betätigungen der Austragvorrichtung 10, die zu weiteren Austragvorgängen
führen, verringert sich die Menge des ersten Mediums 12 im ersten Mediumspeicher weiter,
so dass der Unterdruck im ersten Mediumspeicher mangels eines Druckausgleichs weiter
ansteigt.
[0041] Erst mit der sechsten Betätigung der Austragvorrichtung 10, die in Figur 1e dargestellt
ist, ändert sich dies: bei dem auf die sechste Betätigung nachfolgenden Rückhub der
Kolbeneinheit 44 und dem dadurch resultierenden weiteren Ansaugen des ersten Mediums
aus dem ersten Mediumspeicher entlang des Pfeils 90 erreicht der Unterdruck im ersten
Mediumspeicher 70 einen Grenzwert, der zu einem Öffnen des Ventils 78 führt. Wie in
Figur 1f dargestellt kommt es zu hierdurch zu einer Verbindung des ersten Mediumspeichers
70 und des zweiten Mediumspeichers 80, so dass durch den bis dahin aufgebauten Unterdruck
im ersten Mediumspeicher 70 ein Teil des zweiten Mediums 14 aus dem zweiten Mediumspeicher
80 durch den Verbindungskanal 76 in den ersten Mediumspeicher 70 eindringt und sich
dort mit dem ersten Medium 12 zu einem Gemisch 13 vermengt, dessen Anteil des zweiten
Mediums 14 zunächst noch sehr gering ist. Sobald der Grenzdruck des Ventils 78 wieder
unterschritten wird, schließt das Ventil 78 wieder. Zu einem Eindringen von Luft in
den ersten Mediumspeicher 70 kommt es zunächst noch nicht, da aufgrund der Anordnung
des Verbindungskanals 76 am unteren Ende des zweiten Mediumspeichers 80 keinerlei
Möglichkeit für die Luft im zweiten Mediumspeicher 80 besteht, in den ersten Mediumspeicher
70 zu gelangen. Allerdings erfolgt innerhalb des zweiten Mediumspeichers 80 mit der
Abgabe eines Teils des zweiten Mediums 14 in den ersten Mediumspeicher 70 ein Druckausgleich
entlang des durch den Pfeil 92 verdeutlichten Strömungspfades, so dass es innerhalb
des zweiten Mediumspeichers 80 nicht zu einem Unterdruck kommt. Dieser Druckausgleich
im zweiten Mediumspeicher 80 ist jedoch zeitlich auf den Zeitraum der Betätigung begrenzt.
Sobald das Kolbenbauteil 47 wieder seine obere Endlage erreicht hat, ist die Verbindung
zwischen dem zweiten Mediumspeicher 80 und der Umgebung wieder unterbrochen, so dass
keine Luft mehr nachströmen kann. Diese Limitierung des Lufteinströmens in den zweiten
Mediumspeicher während der Betätigung ermöglicht insbesondere auch bei Gestaltungen
ohne druckabhängig öffnendes Ventil 78, wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt,
und beim Vorliegen eines höheren Flüssigkeitsspiegels im zweiten Mediumspeicher 80
gegenüber dem ersten Mediumspeicher 70 eine recht zuverlässige Verhinderung einer
"schleichenden" Vermengung der Medien 12, 14 zwischen den Austragvorgängen, da ein
Abfluss des zweiten Mediums 14 in den ersten Mediumspeicher 70 in diesen Phasen mit
einer Erhöhung des Unterdrucks im zweiten Mediumspeicher 80 einherginge.
[0042] Nachdem nunmehr im ersten Mediumspeicher 70 ein Gemisch 13 aus dem ersten Medium
12 und dem zweiten Medium 14 vorliegt, kommt es bei nachfolgenden Austragvorgängen
zu dem Austrag dieses Gemisches 13, welches zunächst noch einen sehr geringen Anteil
des zweiten Mediums 14 enthält. Ein solcher Austragvorgang des Gemisches 13 ist in
Figur 1g dargestellt.
[0043] Mit weiteren Austragvorgängen kommt es schrittweise zu weiterem Eindringen des zweiten
Mediums 14 aus dem zweiten Mediumspeicher 80 in den ersten Mediumspeicher 70, so dass
sich die Konzentration des zweiten Mediums 14 innerhalb des Mediengemisches 13 im
ersten Mediumspeicher 70 schrittweise erhöht, bis der Flüssigkeitsspiegel des zweiten
Mediums 14 im zweiten Mediumspeicher 80 in der Figur 1h dargestellten Art und Weise
derartig weit abgesunken ist, dass der Druckausgleich im ersten Mediumspeicher 70
nicht mehr über einströmendes zweites Medium 14, sondern über entlang des Pfeils 94
einströmende Luft erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich das Mischungsverhältnis
des Gemisches 13 im ersten Mediumspeicher 70 nicht mehr.
[0044] Somit ergibt sich insgesamt für den dargestellten Spender 10, dass ausgehend von
einem Ausgangszustand mit befüllter Pumpkammer 50 zunächst über einige Austragvorgänge
(Figuren 1b, 1e) lediglich das erste Medium 12 ausgetragen wird und nachfolgend dann
ein Gemisch 13 aus dem ersten Medium 12 und dem zweiten Medium 14 mit schrittweise
ansteigender Konzentration des zweiten Mediums 14 ausgetragen wird (Figur 1g). Während
der letzten Austragvorgänge nach vollständiger Entleerung des zweiten Mediumspeichers
80 wird ein Gemisch 13 mit gleichbleibendem Mischungsverhältnis zwischen den Medien
12, 14 ausgetragen.
[0045] Die Ausführungsform der Figur 2 zeigt eine alternative Gestaltung einer erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung 10. Diese alternative Gestaltung stimmt hinsichtlich der meisten
Merkmale mit der Gestaltung der Figur 1a bis 1h überein. Sie unterscheidet sich durch
zwei Aspekte von dieser vorangegangenen Ausführungsform. Zum einen ist der Verbindungskanal
76 zwischen dem ersten Mediumspeicher 70 und dem zweiten Mediumspeicher 80 bei dieser
Gestaltung nicht durch ein Ventil geschlossen. Stattdessen ist der Verbindungskanal
76 ausreichend klein ausgebildet, so dass es zu einer Durchmengung des Mediums 12
im ersten Mediumspeicher und des Mediums 14 im zweiten Mediumspeicher wiederum erst
kommt, wenn ein durch mehrere Austraghübe erzeugter Unterdruck im ersten Mediumspeicher
70 vorliegt. Der zweite wesentliche Unterschied zwischen den Austragvorrichtungen
der Figur 2 einerseits und der Figuren 1a bis 1h andererseits liegt darin, dass der
erste Mediumspeicher 70 bei der Ausführungsform der Figur 2 wesentlich größer ist.
Um dennoch den gleichen Einsatz 30 wie bei der vorangegangenen Ausführungsform verwenden
zu können, ist ein zweiter Steigrohrabschnitt 54 auf das Steigrohr 53 aufgeschoben.
1. Austragvorrichtung (10) für flüssige oder pastöse Medien (12, 13, 14) für kosmetische
oder pharmazeutische Zwecke mit
- einem Gehäuse (20, 26, 60) mit einer Austragöffnung (64),
- einem ersten Mediumspeicher (70) zur Aufnahme eines ersten Mediums (12),
- einem vom ersten Mediumspeicher (70) getrennten zweiten Mediumspeicher (80) zur
Aufnahme eines zweiten Mediums (14),
- einer Betätigungshandhabe (62) und
- einer mit der Betätigungshandhabe (62) wirkgekoppelten Fördereinrichtung (40) zur
Förderung von Medium (12, 13) zur Austragöffnung (64) in Reaktion auf eine Betätigung
der Betätigungshandhabe (62),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fördereinrichtung (40) zur Förderung von Medium (12, 13) aus dem ersten Mediumspeicher
(70) zur Austragöffnung (64) in Reaktion auf eine Betätigung der Betätigungshandhabe
(62) ausgebildet ist und
- der erste Mediumspeicher (70) und der zweite Mediumspeicher (80) derart ausgebildet
und/oder miteinander verbunden sind, dass in Reaktion auf eine Betätigung der Betätigungshandhabe
(60) das zweite Medium (14) zumindest teilweise aus dem zweiten Mediumspeicher (80)
in den ersten Mediumspeicher (70) gefördert wird.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Volumen des zweiten Mediumspeichers (80) derart bemessen ist, dass in Reaktion
auf mindestens fünf, vorzugsweise mindestens zehn Betätigungen der Betätigungshandhabe
(60) jeweils eine Förderung des zweiten Mediums (14) in den ersten Mediumspeicher
(70) erfolgt.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Mediumspeicher (70) mit einer Umgebung unter Zwischenschaltung des zweiten
Mediumspeichers (80) verbunden ist, wobei vorzugsweise ein Verbindungskanal (76) zwischen
dem ersten und dem zweiten Mediumspeicher (70, 80) am unteren Ende des zweiten Mediumspeichers
(80) vorgesehen ist.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Verbindungskanal (76) zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumsspeicher (70,
80) derart bemessen und auf die Menge und/oder die Eigenschaften des ersten und/oder
des zweiten Mediums (12, 14) angepasst ist, dass es bei identischem Druck im ersten
und im zweiten Mediumspeicher (70, 80) nicht zu einem Eindringen des ersten Mediums
(12) in den zweiten Mediumspeicher (80) oder zu einem Eindringen des zweiten Mediums
(14) in den ersten Mediumspeicher (70) kommt.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Mediumspeicher (70) und der zweite Mediumspeicher (80) über ein druckabhängig
öffnendes Ventil (78) miteinander gekoppelt sind.
6. Austragvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbindungskanal (76) zwischen dem ersten und dem zweiten Mediumsspeicher (70,
80) derart bemessen und auf die Eigenschaften des ersten und/oder des zweiten Mediums
(12, 14) angepasst ist oder das druckabhängig öffnende Ventil (78) derart ausgebildet
ist, dass das zweite Medium (14) erst bei einem Unterdruck von 100 mbar, vorzugsweise
mindestens 200mbar, insbesondere vorzugsweise mindestens 400mbar, im ersten Mediumspeicher
(70) in den ersten Mediumspeicher (70) eindringen kann.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Mediumspeicher (20, 70) flaschenartig ausgebildet ist und eine Verbindungsöffnung
(24) aufweist, an der ein Austragkopf (26, 40) angebracht ist, der die Fördereinrichtung
(40) umfasst, wobei der zweite Mediumspeicher (30, 80) durch die Verbindungsöffnung
(24) in den ersten Mediumspeicher (20, 70) eingehängt ist und auf einem Rand der Verbindungsöffnung
(24) des ersten Mediumspeichers (20, 70) aufliegt.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Förderung des Mediums (12, 13) aus dem ersten Mediumspeicher (70) zur Austragöffnung
(64) ein in den ersten Mediumspeicher hineinragendes Steigrohr (53) vorgesehen ist,
wobei der zweite Mediumspeicher (80) zumindest abschnittsweise durch eine Außenseite
eines Abschnitts (36) dieses Steigrohrs (53) begrenzt wird.
9. Austragvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Mediumspeicher (80) ringförmig den eine Innenwandung bildende Abschnitt
(36) des Steigrohrs (53) umgibt und außenseitig durch eine zylindrische und im Wesentlichen
koaxial zu diesem Abschnitt des Steigrohr ausgerichtete Außenwandung (34) begrenzt
wird, wobei vorzugsweise die Außenwandung (34) einstückig mit dem die Innenwandung
bildenden Abschnitt (36) des Steigrohrs (53) ausgebildet ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
im ersten Mediumspeicher (70) ein erstes Medium (12) angeordnet ist und im zweiten
Mediumspeicher (80) ein zweiten Medium (14) angeordnet ist, wobei es sich vorzugsweise
um kosmetische oder pharmazeutische Medien (12, 14) handelt.
11. Austragvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Medien (12, 14) einen Zwei-Komponenten-Selbstbräuner bilden, wobei vorzugsweise
nur das zweite Medium (14) den für die Bräunung erforderlichen Zucker enthält.