[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung oder
dergleichen Ausnehmung auf den Oberseiten zweier durch eine Fuge voneinander beabstandeter
Fassadenplatten, umfassend wenigstens einen Fräskopf, der in einer Frässtellung in
einer Fräsrichtung über einen Führungsschlitten, in der Fuge durch wenigstens ein
Führungselement des Führungsschlittens geführt, auf den Oberseiten der Fassadenplatte
entlangführbar und derart ausgebildet ist, dass er dort eine Abdeckbandausnehmung
ausfräst.
[0002] Eine solche Vorrichtung wird in Form eines Handgerätes, meist mechanisch betrieben,
dazu verwendet, an Fassadenplatten so genannte Abdeckbandausnehmungen auszufräsen.
Diese Abdeckbandausnehmungen sind Vertiefungen, die üblicherweise in einem Randbereich
einer Fassadenplatte verlaufen und in die ein so genanntes Abdeckband einlegbar und
insbesondere einklebbar ist. Gerade bei Fassaden, bei denen eine gleichmäßige Oberflächenstruktur
gewünscht ist, werden solche Abdeckbänder zu Überbrücken der Stoßstellen zweier benachbarter
Fassadenplatten verwendet. Dazu werden die über eine Fuge voneinander beabstandeten
Fassadenplatten auf den Oberseiten ihrer beiden aufeinander zuweisenden Randbereiche
entsprechend ausgefräst und in die entstandene Ausnehmung dann das Abdeckband eingeklebt.
Um eine vollflächige Stützung und insbesondere eine statisch feste Verbindung der
Fassadenplatten zu erreichen, ist es möglich, die durch die beiden Seitenränder der
Fassadenplatten gebildete Fuge mit einem Klebemittel und insbesondere einem Extruderschaum
auszufüllen.
[0003] Beim Ausfräsen dieser Abdeckbandausnehmung kommt es, um nach dem Einkleben des Abdeckbandes
eine möglichst homogene Fassadenstruktur zu erreichen, auf die genaue und insbesondere
möglichst geradlinige Fräsführung in Fräsrichtung an.
[0004] Aus der
DE 10 2007 033 329 B4 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ausnehmungen, insbesondere
zum Verlegen von Linienleitern für die kontaktlose Energieübertragung, ein Verfahren
zum Anfasen von Ausnehmungen, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von
mehrstufigen Sackloch-Bohrungen bekannt.
[0005] In dem darin beschriebenen Verfahren zur Erzeugung von Ausnehmungen, insbesondere
zum Verlegen von Linienleitern für die kontaktlose Energieübertragung werden in einem
ersten Schritt gerade und in einem zweiten Schritt kreisförmige Nutabschnitte zur
Verbindung der geraden Nutabschnitte gefräst. Dies kann mit einer hohen Präzision
auf einfache und kostengünstige Weise erfolgen.
[0006] Die Nutenwände sind außerdem senkrecht ausfräsbar.
[0007] Die darin beschriebene Vorrichtung zum Fräsen beinhaltet eine motorisch betriebene
Antriebseinheit, mehrere der Bewegungsrichtung anpassbare, mittels Verstelleinrichtungen
an die Nutwandungen anlegbare Führungsrollen, eine Schiene zur linearen Führung der
motorisch angetriebenen Fräsvorrichtung und einen mittels Führungsrollen in der Nut
horizontal führbaren Fahrwagen.
[0008] Die in der
DE 10 2007 033 329 B4 beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen dienen jedoch nur für Anfasungen in Nuten.
Weiterhin ist ein Arbeiten an verlegten Fassadenplatten nicht möglich.
[0009] Aus dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, vorgenannte Vorrichtungen zum Fräsen
mit entsprechenden Führungselementen oder dergleichen Anschlägen zu versehen. Die
hierzu bekannten Lösungen weisen jedoch sämtlich das Problem auf, dass hinsichtlich
der auf Baustellen vorhandenen Toleranzen eine kontinuierliche Führung nicht gewährleistbar
ist. Insofern erfüllt die Qualität der Fräsung bei den bisher verwendeten Vorrichtungen
nicht die Genauigkeitsanforderungen, die an eine Abdeckbandausnehmung gestellt werden,
um ein passgenaues Einlegen des Abdeckbandes zu gewährleisten. Gerade zum Ausfräsen
von Abdeckbandausnehmungen an bereits montierten Fassadenplatten, insbesondere in
einer Vertikalen montierten Fassadenplatten, werden an eine solche Vorrichtung Anforderungen
gestellt, die mit Werkzeugen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, nicht
erfüllt werden.
[0010] Vorliegender Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum
Fräsen einer Abdeckbandausnehmung bzw. einen Führungsschlitten für eine Fräsvorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine verbesserte Fräsgenauigkeit
ermöglichen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und einen Führungsschlitten
gemäß Patentanspruch 14 gelöst.
[0012] Insbesondere wird diese Aufgabe also durch eine Vorrichtung zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung
oder dergleichen Ausnehmung auf den Oberseiten zweier durch eine Fuge von einander
beabstandeter Fassadenplatten gelöst, umfassend wenigstens einen Fräsekopf, der in
einer Frässtellung in einer Fräsrichtung über einen Führungsschlitten in der Fuge
durch wenigstens ein Führungselement des Führungsschlitten geführt, auf den Oberseiten
der Fassadenplatten entlang führbar und derart ausgebildet ist, dass er dort die Abdeckbandausnehmung
ausfräst, wobei das Führungselement wenigstens zwei Führungsflächen aufweist, die
in der Frässtellung in die Fuge einragen, und wenigstens ein Justierelement aufweist,
das die Führungsflächen jeweils in Richtung der sich gegenüberliegenden Seitenwände
der Fuge drängt.
[0013] Darüber hinaus wird diese Aufgabe durch einen Führungsschlitten zur Aufnahme einer
Fräsvorrichtung, zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung oder dergleichen Ausnehmung
auf den Oberseiten zweier durch eine Fuge von einander beabstandeter Fassadenplatten
gelöst, mit wenigstens einem Führungselement, das in einer Frässtellung in die Fuge
einragt und den Führungsschlitten in einer Fräsrichtung führt, wobei das Führungselement
wenigstens zwei Führungsflächen und wenigstens ein Justierelement derart aufweist,
dass es die Führungsflächen jeweils in Richtung der sich gegenüberliegenden Seitenwände
der Fuge drängt.
[0014] Unter Fassadenplatten werden im Zuge der vorliegenden Abhandlung sämtliche Platten
verstanden, die im Baubereich ihre Anwendung finden. Insofern sind hiervon also Wandfassadenplatten,
Deckenfassadenplatten aber auch Platten für den Bodenbereich, sowohl für den Innenraum
als auch für den Außenbereich, mit umfasst. Unter dem Begriff Fräskopf werden hier
sämtliche Vorrichtungen verstanden, die dem Ausnehmen einer Abdeckbandausnehmung dienen
können. Vorzugsweise handelt es sich hier um diamantbesetzte, rotierende Fräsköpfe.
Es ist aber natürlich auch möglich, andersartige, zum Ausnehmen einer Abdeckbandausnehmung
geeignete Werkzeuge und insbesondere Schneid-, Säg- oder Schleifköpfe zu verwenden.
Unter Führungsschlitten wird hier eine solche Vorrichtung verstanden, die das Entlangführen
der Fräsvorrichtung an oder auf den Fassadenplatten im Bereich der von zwei Fassadenplatten
gebildeten Fuge erlaubt. Hier können folglich entsprechende fahrbare, verschiebbar,
gleitbare oder dergleichen Führungsschlitten ihre Anwendung finden.
[0015] Ein wesentlicher Punkt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, dass durch die entsprechende
Ausbildung des Führungselementes unabhängig von variierenden Fugenbreiten in Fräsrichtung
kontinuierlich eine sichere Führung der Fräsvorrichtung sichergestellt wird. Dadurch,
dass die Führungsflächen des Führungselementes über das Justierelement in Richtung
der jeweils gegenüber liegenden Seitenwände der Fuge gedrängt werden, stehen diese
zu Führungszwecken auch bei einem variierenden Abstand der Fugenseitenwände an diesen
an, so dass die Fräsvorrichtung in der Fräsrichtung stets sicher justiert ist. Selbst
bei sich plötzlich ändernden Fugenbreiten ermöglicht das Justierelement eine sichere
Anpassung der Führungsflächen an den sich verändernden Abstand, wodurch eine sichere
Fugenführung gewährleistet bleibt. Das Resultat ist eine sehr genaue und stetig verlaufende
bzw. gradlinige Abdeckbandausnehmung.
[0016] Vorzugsweise weist das Justierelement eine rotierbar am Führungsschlitten gelagerte
Fugenbreiteneinstellscheibe auf, auf der die Führungsflächen in der Frässtellung in
Richtung der Fuge hervorstehend bzw. in diese einragend angeordnet sind. In der Frässtellung
der Vorrichtung befindet sich folglich die Fugenbreiteneinstellscheibe so oberhalb
der Oberseite der Fassadenplatten, in der die Abdeckbandausnehmung ausgefräst werden
soll, dass die daran angeordneten Führungsflächen in die Fuge einragen und gegen die
Seitenwände der die Fuge bildenden Fassadenplatten anstehen. Durch eine Rotation der
Fugenbreiteneinstellscheibe ist folglich die Führungsbreite der Vorrichtung einstellbar.
[0017] Vorzugsweise ist der Maximalabstand der auf der Fugenbreiteneinstellscheibe angeordneten
Führungsflächen zueinander größer als die insbesondere zu erwartende Fugenbreite der
Fuge. Sollen also Fassadenplatten mit einer Abdeckbandausnehmung versehen werden,
die in einer Fuge zueinander von zwei Zentimeter verlegt werden, entspricht der Maximalabstand
der auf der Fugenbreiteneinstellscheibe angeordneten Führungsflächen vorzugsweise
mehr als diese zwei Zentimeter. Technik vorteilhaft hat sich ein Maximalabstand zwischen
40 mm und 20 mm herausgestellt.
[0018] Vorzugsweise sind die Führungsflächen radial gegenüber liegend auf der Fugenbreiteneinstellscheibe
angeordnet. Insbesondere wenn die Fugenbreiteneinstellscheibe in einer Mittenachse
der Vorrichtung parallel zur Fräsrichtung angeordnet ist, kann auf diese Weise durch
eine Rotation der Fugenbreiteneinstellscheibe und einer daraus resultierenden Veränderung
der Führungsbreite des Führungselementes eine mittige Zentrierung der Fräsvorrichtung
beibehalten werden. Grundsätzlich ist es möglich, die Fugenbreiteneinstellscheibe
über entsprechende Montagemittel variabel und insbesondere seitlich versetzbar am
Führungsschlitten anzuordnen, beispielsweise zur Mittenachse der Vorrichtung seitlich
versetzt, um so eine Abdeckbandausnehmung auszufräsen, deren Mittenachse versetzt
zur Mittenachse der Fuge verläuft.
[0019] Die Führungsflächen sind grundsätzlich derart auf der Fugenbreiteneinstellscheibe
angeordnet, dass durch eine Rotation derselben die Führungsbreite des Führungselementes
veränderbar ist. Dabei reduziert sich die Führungsbreite bei der Ausrichtung einer
Achse, die durch die beiden Führungsflächen verläuft, parallel zur Fräsrichtung auf
eine minimale Führungsbreite. Bei einer Ausrichtung dieser Achse im Wesentlichen senkrecht
zur Fräsrichtung, also um 90° rotiert, wird dagegen eine maximale Führungsbreite definiert.
Die maximal "führbare" Fugenbreite hängt dabei u.a. vom Durchmesser der Fugenbreiteneinstellscheibe
und vom Abstand der beiden Führungsflächen zueinander ab. Vorzugsweise wird hier ein
Maximalabstand der Führungsflächen zwischen 20 mm und 40 mm gewählt. Dies erlaubt
die Verwendung der Vorrichtung bei herkömmlich mit Fuge verlegten Fassadenplatten
und die Fräsung einer Abdeckbandausnehmung mit einer Breite, wie sie bei obigen Fassadenplatten
üblich ist.
[0020] Vorzugsweise weisen die Führungsflächen jeweils einen Führungsstift auf, der auf
der Fugenbreiteneinstellscheibe angeordnet ist. Dieser, insbesondere rotationssymmetrische
Führungsstift erlaubt, unabhängig vom Rotationswinkel der Fugenbreiteneinstellscheibe
relativ zur Fräsrichtung, immer das sichere Anlegen an der jeweiligen Seitenwand der
Fuge. Unter Anderem kann durch den Durchmesser dieser Führungsstifte auch die minimal
führbare Fugenbreite definiert werden. Weist beispielsweise jeder Führungsstift einen
Durchmesser von 3 mm auf, ist theoretisch bei einer Ausrichtung dieser beiden Führungsstifte
in einer Achse parallel zur Fräsrichtung auch eine Führung in einer Fuge mit einer
Minimalbreite von 3 mm möglich. Vorzugsweise werden jedoch die Fassadenplatten in
diesem Fall mit einer Fuge größer als 3 mm verlegt, um bei der Verwendung einer derart
ausgebildeten Vorrichtung auch Bauteiltoleranzen ausgleichen zu können.
[0021] Vorzugsweise weist das Justierelement ein Kraftelement auf, das derart mit der Fugenbreiteneinstellscheibe
in Wirkverbindung steht, dass es diese in eine Vorspannrotation zwingt, in eine Richtung,
so dass sich ein von einer Achse durch die beiden Führungsflächen und einer Achse
quer zur Fräsrichtung eingeschlossener Winkel vergrößert, also die Fugenführungsbreite
vergrößert. Das Kraftelement zwingt die Fugenbreiteneinstellscheibe in eine Rotation,
in der sich die auf der Fugenbreiteneinstellscheibe angeordneten Führungsflächen von
der minimal einstellbaren Fugenbreite (in der beispielsweise die Achse durch die beiden
Führungsflächen parallel zur Fräsrichtung verläuft) in Richtung der maximal einstellbaren
Fugenbreite (in der beispielsweise die Achse durch die Führungsflächen im Wesentlichen
senkrecht zur Fräsrichtung verläuft) bewegen.
[0022] Durch das so wirkende Kraftelement adaptiert sich das Führungselement automatisch
an sich verändernde Fugenbreiten bzw. ist die Vorrichtung ohne entsprechende aufwändige
Adaption in unterschiedlich breiten Fugen führbar. Auch wenn sich während des Fräsvorganges
die Fugenbreite ändert, sei es verkleinert oder vergrößert, führt die auf die Fugenbreiteneinstellscheibe
einwirkende Vorspannrotation durch das Kraftelement stets zu einem Anliegen der Führungsflächen
an den Seitenwänden der Fuge und somit zu einer ausreichenden Führung der Fräsvorrichtung.
Dabei drängen die Seitenwände der Fuge, sollte sich diese beispielsweise verkleinern,
die Führungsflächen und somit die Fugenbreiteneinstellscheibe in eine Rotation entgegen
der Vorspannung der Fugenbreiteneinstellscheibe.
[0023] Vorzugsweise weist das Kraftelement eine Zugfeder auf, die mit der Fugenbreiteneinstellscheibe
bzw. dem Justierelement gekoppelt ist. Über die eingetragene Zugkraft wird so auf
einfache Weise die Vorspannrotation bewirkt. Dazu ist vorzugsweise die Zugfeder mit
einem Ende am Justierelement und mit einem anderen Ende am Führungsschlitten, einem
dergleichen ortsfesten Punkt oder, wie im Folgenden noch detailliert beschrieben werden
wird, an einem weiteren Führungselement bzw. Justierelement angeordnet, so dass diese
beiden miteinander gekoppelt sind.
[0024] Vorzugsweise weist die Fugenbreiteneinstellscheibe ein Hebelelement auf, das vom
Lagerpunkt der Fugenbreiteneinstellscheibe am Führungsschlitten einen größeren Abstand
aufweist als die Führungsflächen und das mit dem Kraftelement in Wirkverbindung steht.
Dieses Hebelelement ermöglicht eine einfache Anordnung des Kraftelementes am Justierelement
und erlaubt darüber hinaus das Einbringen einer größeren Vorspannrotationskraft.
[0025] Vorzugsweise weist die Fugenbreiteneinstellscheibe ein manuelles Stellelement auf,
das von der Außenseite der Vorrichtung aus zugänglich und derart ausgebildet ist,
dass es eine insbesondere manuelle Rotation der Fugenbreiteneinstellscheibe erlaubt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Fugenbreiteneinstellscheibe so zu rotieren, dass
eine geringere Fugenbreitenführung durch die auf der Fugenbreiteneinstellscheibe angeordneten
Führungsflächen definiert wird, als es die Breite der tatsächlich vorhandenen Fuge
zwischen zwei Fassadenplatten erfordert. Insofern kann die Fräsvorrichtung einfach
auf die Fassadenplatten bzw. die Führungselemente in die Fuge eingesetzt werden. Nach
dem Lösen des Stellelementes drängen die Führungsflächen dann wieder in Richtung der
Seitenwände der Fuge, so dass die Führung gewährleistet ist.
[0026] In diesem Zusammenhang ist es möglich, Stellelemente mit entsprechenden lösbaren
Arretierungselementen zu versehen, die eine Festlegung des Führungselementes bzw.
des Justierelementes in festgelegten Positionen, beispielsweise einer Einsetzposition
mit minimal definierter Fugenführungsbreite erlauben.
[0027] Vorzugsweise ist am rotierbaren Justierelement ein Anschlagelement vorgesehen, das
derart relativ zu einem ortsfesten Anschlagelement, insbesondere am Führungsschlitten
angeordnet und ausgebildet ist, dass es gegen die Vorspannrotation eine Maximalrotationsposition
und/oder eine Minimalrotationsposition der Fugenbreiteneinstellscheibe und somit eine
Maximalführungsbreite bzw. Minimalführungsbreite definiert. Als Anschlagelement kann
beispielsweise das zuvor beschriebene Hebelelement verwendet werden. Das Anschlaggegenelement
ist vorzugsweise als ein Anschlagstift ausgebildet, der orthogonal aus dem Führungsschlitten
hervorsteht und die Maximalrotationsposition und/oder die Minimalrotationsposition
der Fugenbreiteneinstellscheibe begrenzt.
[0028] Das Anschlagelement und das Anschlaggegenelement sind vorzugsweise so angeordnet,
dass das Justierelement in einer Maximalführungsbreite gegen die Vorspannrotation
fixiert ist. Soll die Vorrichtung in eine Fuge eingesetzt werden, die schmäler ist
als diese durch die Maximalrotationsposition definierte Maximalführungsbreite, kann
die Fräsvorrichtung schräg zur Fräsrichtung in die Fuge eingesetzt und entgegen der
Vorspannrotation axial zur Fräsrichtung ausgerichtet werden. Während dieses axialen
Ausrichtens bewegt sich das Justierelement gegen die Vorspannrotation und adaptiert
die Führungselemente an die vorhandene Fugenbreite.
[0029] Vorzugsweise sind das Anschlagelement und das Anschlaggegenelement derart relativ
zueinander angeordnet, dass in der durch sie definierten Maximalrotationsposition
der Fugenbreiteneinstellschreibe zwischen der Achse durch die beiden Führungsflächen
und der Querachse zur Fräsrichtung (die Achse, die 90° zur Fräsachse verläuft) ein
Winkel von größer 0°, vorzugsweise größer 20° eingeschlossen wird, da dann zuverlässig
gewährleistet wird, das sich die Führungsbreite des Führungselementes automatisch
bei einer sich verkleinernden Fuge anpasst und es nicht zu einem Verklemmen des Führungselementes
in der Fuge kommt. Je größer dieser Winkel gewählt ist, desto geringer ist die Kraft,
die nötig ist, bei einer sich verkleinernden Fuge eine Adaption der Führungsbreite
auszulösen. Da diese Adaption während der Fräsbewegung in Fräsrichtung erfolgt hat
diese Kraft einen entscheidenden Einfluss auf die Kraft, die nötig ist, die Vorrichtung
zum Fräsen der Abdeckbandausnehmung in Fräsrichtung zu bewegen.
[0030] Vorzugsweise sind am Führungsschlitten wenigstens zwei Führungselemente ausgebildet,
wobei die Fugenbreiteneinstellscheiben der beiden Führungselemente über wenigstens
ein Kraftelement miteinander gekoppelt sind. Dies bewirkt, dass zum einen durch die
zwei Führungselemente eine bessere Führung der Vorrichtung in Fräsrichtung gewährleistet
ist, zum anderen eine vorteilhafte Kopplung der Vorspannrotation der beiden durch
das Kraftelement miteinander in Wirkverbindung gebrachten Fugenbreiteneinstellscheiben.
[0031] Vorzugsweise sind beide Justierelemente um eine Achse quer zur Fräsrichtung spiegelverkehrt
identisch ausgebildet und insbesondere in einer Achse parallel zur Fräsrichtung am
Führungsschlitten angeordnet. Auf diese Weise bewirkt die Koppelung der beiden Führungsbreiteneinstellscheiben
durch das gemeinsame Kraftelement eine optimale Adaption an sich ändernde Fugenbreiten.
Insbesondere kann das Kraftelement direkt zwischen den beiden Fugenbreiteneinstellscheiben
angeordnet und mit diesen gekoppelt werden, ohne, dass es aufwendiger Umlenkeinrichtungen
bedarf. Im Ergebnis rotiert bei einer solchen Vorrichtung beispielsweise das in Fräsrichtung
vordere Justierelement gegen den Uhrzeigersinn, wodurch das hintere Justierelement
entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert wird, um jeweils eine Adaption an die vorhandene
Fugenbreite zu ermöglichen.
[0032] Vorzugsweise weist der Führungsschlitten eine Mehrzahl an Lagerelementen auf, die
dessen bewegbare Lagerung auf den Fassadenplatten erlauben, wobei der Abstand dieser
Lagerelemente untereinander längs und/oder quer zur Fräsrichtung größer ist als der
maximale Fräskopfdurchmesser des Fräskopfes bzw. der Breite der zu fräsenden Abdeckbandausnehmung
. Eine solche Ausbildung der Lagerelemente des Führungsschlittens hat beim Fräsen
von größeren Fassadenflächen mit einer Mehrzahl, insbesondere im Raster verlegter
Fassadenplatten entscheidende Vorteile, da das Überfahren bereits gefräster Abdeckbandausnehmungen
möglich ist, ohne dass es zur einer Störung in der Vertikalausrichtung der Vorrichtung
kommt. Werden beispielsweise in Längsrichtung bzw. in Fräsrichtung jeweils drei Lagerelemente
mit einem solchen Abstand und quer zur Fräsrichtung zwei Lagerelemente mit einem solchen
Abstand angeordnet, kann die Vorrichtung auch über Abdeckbandausnehmungen geführt
werden, die quer zur Fräsrichtung verlaufen, ohne dass es zu einem Absenken der Fräsvorrichtung
kommt, sobald ein Lagerelement die quer verlaufenden Abdeckbandausnehmung überquert.
Gerade bei Fassadenplattenanordnungen mit einer Vielzahl an im Raster ausgelegten
Fassadenplatten erleichtert dies das Ausfräsen der Abdeckbandausnehmungen erheblich.
In diesem Zusammenhang ermöglicht das erfindungsgemäße Führungselement unproblematisch
die Führung. Je nach Ausführung ist eine Lagerung auf den Oberseiten der Fassadenplatten,
also den Seiten, auf denen die Abdeckbandausnehmung gefräst wird, und/oder auf den
Unterseiten der Fassadenplatten möglich.
[0033] Vorliegende Erfindung betrifft neben obiger Vorrichtung zum Fräsen auch einen Führungsschlitten
zur Aufnahme einer Fräsvorrichtung, beispielsweise eines Winkelschleifers mit Fräskopf,
zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung oder dergleichen Ausnehmung auf den Oberseiten
wenigstens zweier durch eine Fuge voneinander beabstandeter Fassadenplatten, mit wenigstens
einem Führungselement, das in einer Frässtellung in die Fuge einragt und den Führungsschlitten
in einer Fräsvorrichtung führt, wobei das Führungselement wenigstens zwei Führungsflächen
und wenigstens ein Justierelement aufweist, das die Führungsflächen jeweils in Richtung
der sich gegenüber liegenden Seitenwände der Fuge drängt. Insofern entspricht der
Führungsschlitten dem Führungsschlitten der oben beschriebenen Fräsvorrichtung, so
dass auch sämtliche oben beschriebenen Ausführungsformen auf diesen übertragbar sind.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Führungsschlittens ist die Verwendung
bereits bekannter Fräsvorrichtungen, um die geforderten Abdeckbandausnehmungen auszufräsen.
Hierzu weist der Führungsschlitten vorzugsweise entsprechende Halte- und Aufnahmeeinrichtungen
auf, um die zum Ausfräsen benötigten Werkzeuge zu befestigen.
[0034] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0035] Im Folgenden wird vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
dass durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert ist. Hierbei zeigen:
- - Fig. 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung
in einer Seitenansicht in Frässtellung;
- - Fig. 2
- die Ausführungsform aus Fig. 1 in einer Draufsicht in Frässtellung;
- - Fig. 3
- die Ausführungsform aus Fig. 1 in einer Seitenansicht in einer freige- stellten Stellung;
und
- - Fig. 4
- die Ausführungsform aus Fig. 1 in einer Unteransicht.
[0036] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern
verwendet, wobei zur Unterscheidung gleicher Bauteil bisweilen Hochindizes ihre Anwendung
finden.
[0037] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung in einer Seitenansicht (Fig. 1) und einer Draufsicht
(Fig. 2) in einer Fräsposition. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Führungsschlitten
12, an dem eine Fräsvorrichtung 40 über Montageelemente 42 und insbesondere Befestigungsschrauben
44 lösbar befestigt ist. Die Fräsvorrichtung 40 umfasst einen Fräskopf 10 zum Ausfräsen
einer Abdeckbandausnehmung 2 auf den Oberseiten 4 von Fassadenplatten 8, die unter
Bildung einer Fuge 6 als Fassadensystem in einer Ebene angeordnet sind.
[0038] Über den Führungsschlitten 12 kann die Vorrichtung 1 so auf den Oberseiten 4 der
Fassadenplatten 8 angeordnet werden, dass der Fräskopf 10 bei einer Bewegung der Vorrichtung
1 in einer Fräsrichtung R
F entlang der Fräsachse A
RF die Abdeckbandausnehmung 2 ausfräst. In diese Abdeckbandausnehmung kann nach dem
Fräsen ein Abdeckband (nicht dargestellt) eingesetzt und so eine im Wesentlichen homogene
Fassadenoberfläche hergestellt werden.
[0039] Dargestellt sind hier (siehe insbesondere Fig. 2) vier Fassadenplatten 8, die unter
Bildung der Fuge 6 im Abstand b
F voneinander beabstandet sind. Die resultierenden Fugen 6 verlaufen dabei sowohl in
Fräsrichtung R
F entlang der Fräsachse A
RF als auch quer dazu entlang einer Achse A
QRF. Die Fugenbreite b
F beträgt bei dieser Ausführungsform im Wesentlichen 15 mm.
[0040] Wie im Folgenden noch detailliert beschrieben, verfügt der Führungsschlitten 12 über
Führungselemente 14 (siehe Fig. 3 und 4), die eine genaue Führung der Vorrichtung
1 entlang dieser Fugen 6 bzw. der Fräsachse A
RF in Fräsrichtung R
F erlauben.
[0041] Um eine genaue Vertikalführung zu garantieren, verfügt der Führungsschlitten 12 über
insgesamt sechs Lagerelemente 32 in Form von Rädern, die ein Verfahren des Führungsschlittens
12 auf der Oberseite 4 der Fassadenplatten 8 ermöglichen. Wie in Fig. 2 dargestellt,
sind dabei die beiden in Fräsrichtung R
F vorderen Lagerelemente 32 in einem Abstand d voneinander angeordnet, der größer ist
als der Maximaldurchmesser des Fräskopfes 10 und insofern auch größer als die Breite
c der gefrästen Abdeckbandausnehmung 2. Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung 1
auch über Abdeckbandausnehmungen 2 zu fahren, die (wie hier dargestellt) in der Achse
A
QRF quer zur Fräsachse A
RF verlaufen, ohne dass es beim Überfahren zu einem ungewollten Absenken des Fräskopfes
10 kommt.
[0042] Die in den Fig. 1 und 2 in einer Fräsposition dargestellte Vorrichtung 1 ist in den
Fig. 3 und 4 freigestellt sowohl in einer Seitenansicht (Fig. 3) als auch in einer
Unteransicht (Fig. 4) dargestellt.
[0043] Erkennbar sind hier die beiden Führungselemente 14, die derart am Führungsschlitten
12 angeordnet sind, dass sie mit Führungsflächen 16, hier in Form von Führungsstiften,
in die Fuge 6 einragen und zu Führungszwecken an Seitenwänden 7 (siehe Fig. 1 und
2) der Fuge 6 führend anstehen.
[0044] Die Führungsstifte 16 sind dabei auf einem Justierelement 18 angeordnet. Dieses Justierelement
18 verfügt über eine Fugenbreiteneinstellscheibe 20, die rotierbar am Führungsschlitten
12 angeschlagen ist.
[0045] Die beiden Führungsstifte 16 sind dabei radial auf der Fugenbreiteneinstellscheibe
20 in einem Maximalabstand a
Max angeordnet. Gestrichelt dargestellt und parallel zur Fräsachse verlaufend sind die
Seitenwände 7 der Fuge 6 (siehe auch insbesondere Fig. 1 und 2) dargestellt. Erkennbar
ist, dass durch die Rotation der Fugenbreiteneinstellscheibe 20 die beiden Führungsstifte
16 auf diese Seitenwände 7 zu bzw. bei umgekehrter Rotation von diesen Seitenwänden
7 weg bewegbar sind. Bei der hier dargestellten Ausführungsform kann durch eine Rotation
der Fugenbreiteneinstellscheiben 20 in der jeweils dargestellten Pfeilrichtung die
Führungsbreite b
FR reduziert werden.
[0046] Die beiden dargestellten Führungselemente 14 sind dabei über ein Kraftelement 22
(hier eine Zugfeder) miteinander gekoppelt, wobei die Zugfeder 22 jeweils in ein Hebelelement
24 eingreift. Erkennbar ist, dass beide lustierelemente 18 im Wesentlichen spiegelverkehrt
identisch um die Querachse A
QRF ausgebildet sind, so dass die Kopplung durch das Kraftelement 22 bei beiden Führungselementen
14 zu einer Vorspannrotation für eine Vergrößerung der Führungsbreite b
FR führt.
[0047] Sobald die Vorrichtung 1 auf den Oberseiten 4 der Fassadenplatten 8 (siehe Fig. 1
und 2) aufgesetzt und die Führungsstifte 16 in die Fuge 6 eingesetzt sind, drängt
das Kraftelement 22 über die Hebelelemente 24 die jeweiligen Führungsstifte 16 gegen
die Seitenwände 7 der Fuge 6. Verringert sich während des Fräsens die Fugenbreit b
F, werden die Fugenbreiteneinstellscheiben 20 entgegen der Kraftwirkung der Zugfeder
22 in der jeweiligen Pfeilrichtung verdreht, wodurch sich die Führungsbreite b
FR ebenfalls verringert. Sobald sich die Fugenbreite b
F wieder erweitert, drängt das Kraftelement 22 in einer Rotation entgegen der hier
dargestellten Pfeilrichtung die Führungsflächen erneut in Richtung der Seitenwände
7 der verbreiterten Fuge 6.
[0048] Wie in Fig. 4 dargestellt, verfügen die beiden Führungselemente 14 jeweils über ein
Anschlagelement 28. Diese Anschlagelemente 28 stehen an Anschlaggegenelementen 30
an, die derart am Führungsschlitten 12 ausgebildet sind, dass sie eine Maximalrotationsposition
P
Max der jeweiligen Fugenbreiteneinstellscheibe 20 und somit einer Maximalführungsbreite
b
FRMax definieren. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform entspricht die abgebildete
Führungsbreite b
FR der Maximalführungsbreite b
FRMax und somit der maximalen Fugenbreite b
F einer Fuge 6 in der die Vorrichtung 1 geführt werden kann.
[0049] Die minimale Fugenbreite b
F, in der die Vorrichtung 1 sicher geführt werden kann, entspricht bei dieser Ausführungsform
dem Durchmesser der jeweiligen Führungsstifte 16, wobei diese dann im eingesetzten
Zustand beide auf der die Fräsrichtung R
F definierenden Fräsachse A
RF angeordnet sind. Der von dieser Fräsachse A
RF und der Achse durch die beiden Führungsstifte 16 eingeschlossene Winkel α betrüge
in diesem Fall im Wesentlichen 0 Grad.
[0050] Wie in Fig. 4 dargestellt, verfügt das in Darstellungsebene linke Führungselement
14 über ein manuelles Stellelement 26, das von der Außenseite 3 der Vorrichtung 1
aus zugänglich und derart ausgebildet ist, dass es eine manuelle Rotation der Fugenbreiteneinstellscheibe
20 erlaubt. Dieses manuelle Stellelement 26 ist zum Einsetzen der Vorrichtung 1 auf
die Oberseiten 4 der Fassadenplatten 8 bzw. das Einführen der Führungsstifte 16 in
die Fuge 6 von Bedeutung, da es eine manuelle Reduktion der Führungsbreite b
FR bzw. der hier dargestellten Maximalführungsbreite b
FRMax erlaubt.
[0051] Die hier dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung
wird auf folgende Art und Weise in die Fräsposition (siehe insbesondere Fig. 1 und
2) gebracht. In einem ersten Schritt wird die Vorrichtung 1 "schräg" zur geplanten
Fräsachse A
RF auf die Oberseiten 4 der Fassadenplatten 8 aufgesetzt und zwar so, dass die durch
die beiden Führungsstifte 16 gebildete Achse des in Darstellungsebene rechts dargestellten
Führungselementes 14 im wesentlichen parallel zur geplanten Fräsachse A
RF verläuft. Nach dem Eingreifen der Führungsstifte 16 in die Fuge 6 wird die gesamte
Vorrichtung 1 so verdreht, dass ihre Längsachse der geplanten Fräsachse A
RF entspricht. Zum vollständigen Einsetzen wird anschließend über das manuelle Stellelement
26 die Führungsbreite b
FR des in Darstellungsebene links dargestellten Führungselementes 14 so reduziert, dass
dessen Führungsflächen 16 ebenfalls in die Fuge 6 eingreifen. Diese Bewegung ist hier
durch einen Pfeil symbolisiert. Nach dem Freigeben des manuellen Stellelementes 26
werden aufgrund der Zugfeder 22 beide Fugenbreiteneinstellscheiben 20 der Führungselemente
14 so entgegen gesetzt zueinander verdreht, dass sich deren Führungsstifte 16 auf
die Seitenwände 7 der Fuge 6 zu bewegen und die Vorrichtung 1 sicher in dieser geführt
ist.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Abdeckbandausnehmung
- 3
- Außenseite
- 4
- Oberseite
- 6
- Fuge
- 7
- Seitenwand
- 8
- Fassadenplatte
- 10
- Fräskopf
- 12
- Führungsschlitten
- 14
- Führungselement
- 16
- Führungsfläche bzw. Führungsstift
- 18
- Justierelement
- 20
- Fugenbreiteneinstellscheibe
- 22
- Kraftelement bzw. Zugfeder
- 24
- Hebelelement
- 26
- manuelles Stellelement
- 28
- Anschlagelement
- 30
- Anschlaggegenelement
- 32
- Lagerelement
- 40
- Fräsvorrichtung
- 42
- Montageelement
- 44
- Befestigungsschraube
- RF
- Fräsrichtung
- bF
- Fugenbreite
- bFRMax
- Maximalführungsbreite
- bFR
- Führungsbreite
- aMax
- Maximalabstand
- d
- Abstand zweier Lagerelemente
- c
- Breite der Abdeckbandausnehmung
- ARF
- Achse in Fräsrichtung bzw. Fräsachse
- AQRF
- Achse quer zur Fräsrichtung
- PMax
- Maximalrotationsposition
1. Vorrichtung zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung (2) oder dergleichen Ausnehmung
auf den Oberseiten (4) zweier durch eine Fuge (6) von einander beabstandeter Fassadenplatten
(8), umfassend
wenigstens einen Fräsekopf (10), der in einer Frässtellung in einer Fräsrichtung (RF) über einen Führungsschlitten (12) in der Fuge (6) durch wenigstens ein Führungselement
(14) des Führungsschlitten (12) geführt, auf den Oberseiten (4) der Fassadenplatten
(8) entlang führbar und derart ausgebildet ist, dass er dort die Abdeckbandausnehmung
(2) ausfräst,
wobei das Führungselement (14) wenigstens zwei Führungsflächen (16) aufweist, die
in der Frässtellung in die Fuge (6) einragen, und wenigstens ein Justierelement (18)
aufweist, das die Führungsflächen (16) jeweils in Richtung der sich gegenüberliegenden
Seitenwände (7) der Fuge (6) drängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Justierelement (18) eine rotierbar am Führungsschlitten (12) gelagerte Fugenbreiteneinstellscheibe
(20) aufweist, auf der die Führungsflächen (16) in der Frässtellung in Richtung der
Fuge (6) hervorstehend angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Maximalabstand aMax der auf der Fugenbreiteneinstellscheibe (20) angeordneten Führungsflächen (16) zueinander
größer ist als die Fugenbreite (bF).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 2
oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsflächen (16) radial gegenüberliegend auf der Fugenbreiteneinstellscheibe
(20) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsflächen (16) wenigstens einen Führungsstift aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Justierelement (18) ein Kraftelement (22) aufweist, das derart mit der Fugenbreiteneinstellscheibe
(20) in Wirkverbindung steht, dass es diese in eine Vorspannrotation zwingt, in einer
Richtung, die einen von einer Achse (AF) durch die beiden Führungsflächen (16) und einer Achse (AQRF) quer zur Fräsrichtung (RF) eingeschlossenen Winkel α vergrößert.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kraftelement (22) eine Zugfeder aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fugenbreiteneinstellscheibe (20) ein Hebelelement (24) aufweist, das vom Lagerpunkt
der Fugenbreiteneinstellscheibe (20) am Führungsschlitten (12) einen größeren Abstand
aufweist als die Führungsflächen (16) und das mit dem Kraftelement (22) in Wirkverbindung
steht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fugenbreiteneinstellscheibe (20) ein manuelles Stellelement (26) aufweist, das
von einer Außenseite (3) der Vorrichtung (1) aus zugänglich und derart ausgebildet
ist, dass es eine manuelle Rotation der Fugenbreiteneinstellscheibe (20) erlaubt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der Ansprüche
2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
am rotierbaren Justierelement (18) wenigstens ein Anschlagelement (28) vorgesehen
ist, dass derart relativ zu einem Anschlaggegenelement (30) am Führungsschlitten (12)
angeordnet und ausgebildet ist, dass es eine Maximalrotationsposition (PMax) und/oder eine Minimalrotationsposition der Fugenbreiteneinstellscheibe (20) und
somit eine Maximalführungsbreite bFMax bzw. eine Minimalführungsbreite definiert.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei Führungselemente (14) am Führungsschlitten (12) ausgebildet sind,
wobei die Fugenbreiteneinstellscheiben (20) der beiden Führungselemente (14) über
wenigstens ein Kraftelement (22) miteinander gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Justierelemente (14) um eine Achse (AQRF) quer zur Fräsrichtung (RF) spiegelverkehrt identisch ausgebildet und insbesondere in der Achse (ARF) in Fräsrichtung RF am Führungsschlitten (12) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Führungsschlitten (12) eine Mehrzahl an Lagerelementen (32) aufweist, die dessen
bewegbare Lagerung auf den Fassadenplatten (8) erlauben, wobei der Abstand (d) wenigstens
zweier dieser Lagerelemente (32) untereinander längs und/oder quer zur Fräsrichtung
(RF) größer ist als der maximale Fräskopfdurchmesser des Fräskopfes (10).
14. Führungsschlitten zur Aufnahme einer Fräsvorrichtung (40), zum Fräsen einer Abdeckbandausnehmung
(2) oder dergleichen Ausnehmung auf den Oberseiten (4) zweier durch eine Fuge (6)
von einander beabstandeter Fassadenplatten (8), mit
wenigstens einem Führungselement (14), das in einer Frässtellung in die Fuge (6) einragt
und den Führungsschlitten (12) in einer Fräsrichtung (RF) führt, wobei das Führungselement (14) wenigstens zwei Führungsflächen (16) und wenigstens
ein Justierelement (18) derart aufweist, dass es die Führungsflächen jeweils in Richtung
der sich gegenüberliegenden Seitenwände (7) der Fuge (6) drängt.