[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Nassbehandlung von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Nassbehandlung, insbesondere beim Waschen, von Wäschestücken, wobei es sich
um alle Arten von zu waschenden Gegenständen handeln kann, wird waschaktive Substanzen
enthaltende Behandlungsflüssigkeit verwendet. Nach dem Waschen wird die Behandlungsflüssigkeit,
die in den Wäschestücken nicht gebunden ist, die sogenannte freie Flotte, von den
Wäschestücken getrennt. Die Behandlungsflüssigkeit enthält dann verbrauchte waschaktive
Substanzen, die den Schmutz aus den Wäschestücken aufgenommen haben, aber auch noch
unverbrauchte waschaktive Substanzen.
[0003] Bisher ist es üblich, die benutzte Behandlungsflüssigkeit mindestens zum Teil als
Abwasser abzuführen. Dadurch gehen die unverbrauchten waschaktiven Substanzen verloren.
Je nach Art der waschaktiven Substanzen kann es erforderlich sein, sie vor dem Ableiten
in beispielsweise einen Abwasserkanal zu neutralisieren. Schließlich macht es die
Ableitung der benutzten Behandlungsflüssigkeit erforderlich, für den nächsten Waschvorgang
wieder Frischwasser einzusetzen. Aus den genannten Gründen ist die bisherige Ableitung
der benutzten Behandlungsflüssigkeit unwirtschaftlich.
[0004] Ausgehend vom Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Nassbehandlung von Wäsche zu schaffen, das gegenüber bekannten Verfahren eine
größere Wirtschaftlichkeit aufweist.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung der Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Demnach
ist vorgesehen, nach der Entfernung verbrauchter waschaktiver Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit
den Gehalt der noch in derselben enthaltenen verbrauchten waschaktiven Substanzen
zu ermitteln. Das kann beispielsweise durch einen sogenannten Blasentensiometer, beispielsweise
einen H
2O
2-Sensor oder einen Cl_-Sensor, erfolgen. Auch andere für die Partikelgröße unverbrauchter
waschaktiver Substanzen geeignete Messverfahren bzw. Sensoren kommen in Betracht.
[0006] Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht es vor, den gemessenen Gehalt der
in der Behandlungsflüssigkeit noch vorhandenen unverbrauchten waschaktiven Substanzen
zu vergleichen mit einem Sollgehalt waschaktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit.
Wenn dabei festgestellt wird, dass der gemessene Gehalt der in der Behandlungsflüssigkeit
noch enthaltenen unverbrauchten waschaktiven Substanzen unter dem Sollgehalt liegt,
werden gezielt frische waschaktive Substanzen der Behandlungsflüssigkeit zugegeben.
Dieses Nachdosieren geschieht in einem solche Maße, dass die Behandlungsflüssigkeit
wieder einen Gehalt an unverbrauchten waschaktiven Substanzen aufweist, der dem Sollgehalt
unverbrauchter waschaktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit entspricht oder
etwas darüber liegt, vorzugsweise in einem gezielt gewählten Überschussspektrum.
[0007] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, aus der
von der Wäschestücken abgetrennten Behandlungsflüssigkeit verbrauchte waschaktive
Substanzen zu entfernen. Die verbrauchten waschaktiven Substanzen binden den Schmutz,
den die Behandlungsflüssigkeit aus dem vorangegangenen Waschvorgang mitgenommen hat.
Durch das Entfernen der verbrauchten waschaktiven Substanzen wird somit zumindest
größtenteils der Schmutz aus der Behandlungsflüssigkeit entfernt. Die Behandlungsflüssigkeit
mit den restlichen unverbrauchten waschaktiven Substanzen kann dann für einen folgenden
Waschvorgang wieder verwendet werden. Dadurch gehen unverbrauchte waschaktive Substanzen
nicht verloren und sie brauchen auch zum Ableiten der Behandlungsflüssigkeit in das
Abwassernetz nicht neutralisiert zu werden. Vor allem kann aufgrund des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Frischwasserverbrauch reduziert werden, weil die Behandlungsflüssigkeit
mit den unverbrauchten waschaktiven Substanzen erneut zum Waschen der Wäschestücke
einsetzbar ist.
[0008] Es ist weiterhin vorgesehen, die verbrauchten waschaktiven Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit
nach verschiedenen Behandlungsschritten der Wäschestücke zu entfernen, beispielsweise
nach der Vorwäsche und nach der Klarwäsche. Es kann so die gesamte beim mehrstufigen
Waschvorgang anfallende Behandlungsflüssigkeit mit den darin noch verwendeten waschaktiven
Substanzen wieder verwendet werden.
[0009] Es ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, die
verbrauchten waschaktiven Substanzen mehrmals aus der Behandlungsflüssigkeit zu entfernen.
Vorzugsweise ist beim Spülen der gewaschenen Wäschestücke in einer Entwässerungseinrichtung
vorgesehen, verbrauchte waschaktive Substanzen aus der nach dem Waschen von den Wäschestücken
abgetrennten Behandlungsflüssigkeit und auch von der vor dem Spülen in der Entwässerungseinrichtung
von der Entwässerungseinrichtung abgetrennten Behandlungsflüssigkeit zu entfernen.
Diese zweistufige Entfernung der verbrauchten waschaktiven Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit
stellt in optimaler Weise von verbrauchten waschaktiven Substanzen befreite Behandlungsflüssigkeit
mit darin im Wesentlichen nur noch vorhandenen unverbrauchten waschaktiven Substanzen
für einen nachfolgenden Waschvorgang zur Verfügung, und zwar insbesondere für einen
Waschvorgang mit einer getrennten Vor- und Klarwäsche. Der Frischwasserbedarf beträgt
dadurch nur einen Bruchteil der zum nachfolgenden Waschvorgang benötigten Behandlungsflüssigkeit,
wobei erforderlichenfalls nur die tatsächlich verbrauchten waschaktiven Substanzen
zu ersetzen sind.
[0010] Bei einem bevorzugten Verfahren werden die verbrauchten waschaktiven Substanzen durch
Filtration, vorzugsweise Präzisionsfiltration, von der Behandlungsflüssigkeit abgetrennt.
Da verbrauchte waschaktive Substanzen durch die Schmutzaufnahme eine Partikelgröße
aufweisen, die die Partikelgröße unverbrauchter waschaktiver Substanzen übersteigt,
kann durch Filtration eine Trennung zwischen den unverbrauchten und verbrauchten waschaktiven
Substanzen erfolgen. Weil die Partikelgrößen sich nur geringfügig unterscheiden, vor
allem nur im Mikrometerbereich liegen, eignet sich eine Präzisionsfiltration besonders
zum wirksamen Entfernen mindestens eines Großteils der verbrauchten waschaktiven Substanzen
aus der Behandlungsflüssigkeit.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht es vor, vor dem Ausfiltern verbrauchter
waschaktiver Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit eine Vorfiltration durchzuführen.
Bei dieser Vorfiltration werden größere Schmutzpartikel beseitigt, die sich beim nachfolgenden
Ausfiltern verbrauchter waschaktiver Substanzen, insbesondere durch eine Präzisionsfiltration,
nicht mehr störend auswirken können, indem sie die empfindlichen Filter für die Präzisionsfiltration
belasten oder gar zusetzen. Nach der Vorfiltration ist so eine besonders wirksame
und zuverlässige Filtration mindestens eines Großteils der kleineren verbrauchten
waschaktiven Substanzen möglich.
[0012] Das Entfernen verbrauchter waschaktiver Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit
erfolgt zweckmäßigerweise durch eine Mikro- und/oder Ultrafiltration. Hierdurch können
gezielt verbrauchte waschaktive Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit entfernt
werden. Es handelt sich hierbei bevorzugt um Partikel mit einer Größe zwischen 10
µm und 0,005 µm, vorzugsweise 1 µm bis 0,5 µm. Das ist die typische Partikelgröße
verbrauchter waschaktiver Substanzen, so dass auf diese Weise zumindest ein Großteil
der verbrauchten waschaktiven Substanzen entfernt wird, aber nicht die kleineren unverbrauchten
waschaktiven Substanzen.
[0013] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach einem ersten Aus- führungsbeispiel
der Erfindung, und
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach einem zweiten Aus- führungsbeispiel
der Erfindung.
[0014] Die hier gezeigten Vorrichtungen bilden eine Waschstraße zum Nassbehandeln von Wäschestücken.
Bei der Nassbehandlung handelt es sich um das Waschen, Spülen und Entwässern. Als
Wäschestücke kommen alle üblicherweise zu waschenden textilen Gegenstände in Betracht,
und zwar insbesondere Bekleidung, einschließlich Berufsbekleidung, Tischwäsche, Bettwäsche,
Fußmatten, Eingangsmatten und Ähnliches.
[0015] Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen weisen eine Durchlaufwaschmaschine
und eine Entwässerungseinrichtung auf. Bei der Entwässerungseinrichtung kann es sich
um eine Zentrifuge oder eine in den Figuren gezeigte Entwässerungspresse handeln.
[0016] Die Durchlaufwaschmaschine 10 der Fig. 1 verfügt über eine um eine vorzugsweise horizontale
Drehachse 12 drehend antreibbare, zylindrische Trommel 13. In der Trommel 13 sind
durch quergerichtete Trennwände 14 mehrere in Durchlaufrichtung 15 der nicht gezeigten
Wäschestücke durch die Trommel 13 aufeinanderfolgende Kammern 16 gebildet.
[0017] In der Trommel 13 der Durchlaufwaschmaschine 10 des Ausführungsbeispiels der Fig.
1 befinden sich im Wesentlichen drei Behandlungszonen, und zwar eine Vorwaschzone
17, eine darauffolgende Klarwaschzone 18 und schließlich eine am Ende der Trommel
13 angeordnete Spülzone 19. Bei der Durchlaufwaschmaschine 10 der Fig. 1 verfügen
sowohl die Vorwaschzone 17 als auch die Klarwaschzone 18 über zwei aufeinanderfolgende
Kammern 16. Demgegenüber weist die Spülzone 19 nur eine einzige Kammer 16 auf. Insgesamt
verfügt somit die Durchlaufwaschmaschine 10 über fünf Kammern 16. Die Erfindung ist
hierauf aber nicht beschränkt. Vielmehr kann die Anzahl der Kammern 16 vom gezeigten
Ausführungsbeispiel abweichen. Vor allem können die Vorwaschzone 17, die Klarwaschzone
18 und die Spülzone 19 über eine größere oder auch kleinere Anzahl von Kammern als
in der Fig. 1 dargestellt verfügen.
[0018] Der Durchlaufwaschmaschine 10 ist die Entwässerungspresse 16, in Durchlaufrichtung
15 gesehen, nachgeordnet. Die gewaschenen und gespülten Wäschestücke gelangen aus
der Durchlaufwaschmaschine 10 über eine am Ende derselben angeordnete Entladerutsche
20 in die Entwässerungspresse 11. Die Entwässerungspresse 11 ist in prinzipiell bekannter
Weise ausgebildet. So verfügt die Entwässerungspresse 11 über ein oben und unten offenes
Pressengehäuse, vorzugsweise einen zylindrischen Pressenkorb 21 mit einer flüssigkeitsundurchlässigen,
zylindrischen Mantelfläche und einen im Pressenkorb 21 auf- und abbewegbaren Pressenstempel
22, der in der Fig. 1 nur andeutungsweise (gestrichelt) dargestellt ist. Der Pressenstempel
22 ist durch einen Hydraulikzylinder so weit hochfahrbar, dass er insbesondere zum
Beladen der Entwässerungspresse 11 sich oberhalb des Pressenkorbs 21 befindet und
dadurch eine obere Öffnung des Pressenkorbs 21 vollständig freigibt. Zum Entwässern
der Wäschestücke ist der Pressenstempel 22 in den Pressenkorb 21 hineinpressbar, wobei
der Pressenstempel 22 im Wesentlichen flüssigkeitsdicht im Inneren der Mantelfläche
des Pressenkorbs 21 abgedichtet ist. Unterhalb des Pressenkorbs 21 befindet sich ein
Sammeltank 23 oder eine sonstige Einrichtung zum Auffangen der aus den Wäschestücken
ausgepressten Behandlungsflüssigkeit.
[0019] Vom Ende der Vorwaschzone 17 zweigt eine Ablaufleitung 24 ab. Die Ablaufleitung 24
führt zu einem Vorfilter 25 und von diesem zu einem Filter 26 zum Abtrennen verbrauchter
waschaktiver Substanzen aus der durch die Ablaufleitung 24 aus der Vorwaschzone 17
abgeführten Behandlungsflüssigkeit. Vom Filter 26 aus mündet die Ablaufleitung 24
in eine Abzweigstelle 27. Von der Abzweigstelle 27 führt eine Rücklaufleitung 28 zum
Anfang der Durchlaufwaschmaschine 10, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel zu
einem Einlauftrichter 29, womit die zu waschenden Wäschestücke der Trommel 13 zuführbar
sind.
[0020] Am Ende der Klarwaschzone 18 ist eine weitere Ablaufleitung 30 angeordnet, die wiederum
zu einem Vorfilter 31 und danach zu einem Filter 32 zum Abtrennen verbrauchter waschaktiver
Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit führt. Vom Filter 32 führt die Ablaufleitung
30 weiter zu einer Abzweigstelle 33. Von der Abzweigstelle 33 ist über eine Verbindungsleitung
34 die gefilterte Behandlungsflüssigkeit mit restlichen unverbrauchten waschaktiven
Substanzen, aber abgefilterten verbrauchten waschaktiven Substanzen, der Abzweigstelle
27 zuführbar, von wo aus die aus der Klarwaschzone 18 kommende, gefilterte Behandlungsflüssigkeit
über die Rücklaufleitung 28 dem Einlauftrichter 29 vor der Trommel 13 der Durchlaufwaschmaschine
10 zuführbar ist.
[0021] Vom Filter 32 zweigt eine zweite Leitung, nämlich eine Rücklaufleitung 35, ab. Diese
Rücklaufleitung 35 führt über eine weitere Abzweigstelle 36 zur Rücklaufleitung 37,
von der die gefilterte Behandlungsflüssigkeit ohne verbrauchte waschaktive Substanzen,
aber noch mit einem Rest nicht verbrauchter waschaktiver Substanzen zum Anfang der
Klarwaschzone 18 zurückführbar ist.
[0022] Die Spülzone 19 weist einen Überlauf 38 auf, der zu einem Sammeltank 39 führt. Vom
Sammeltank 39 zweigt eine Zwischenleitung 40 ab, die zur Abzweigstelle 36 in der Rücklaufleitung
37 führt.
[0023] Vom Sammeltank 23 der Entwässerungspresse 11 zweigen zwei Rücklaufleitungen 41 und
42 ab. Die Rücklaufleitung 41 führt zur Abzweigstelle 33, von wo aus die Behandlungsflüssigkeit
aus dem Sammeltank 23 dem Einlauftrichter 29 vor der Trommel 13 zuführbar ist. Die
Rücklaufleitung 42 aus dem Sammeltank 23 ist zurückgeführt zur Spülzone 19, also der
letzten Kammer 16 der Durchlaufwaschmaschine 10.
[0024] In besonderer Weise sind die Filter 26 und 32 ausgebildet. Es kann sich hierbei um
die gleichen Filter handeln, die eine Präzisionsfiltration der aus der Vorwaschzone
17 bzw. der Klarwaschzone 18 stammenden Behandlungsflüssigkeit ermöglichen. Bei dieser
Behandlungsflüssigkeit handelt es sich um Waschwasser, das angereichert ist mit waschaktiven
Substanzen, von denen einige durch Schmutzaufnahme verbraucht sind, während ein Teil
überschüssiger waschaktiver Substanzen auch nach der Vor- bzw. Klarwäsche noch unverbraucht
ist. Die Filter 26 und 32 trennen nur verbrauchte waschaktive Substanzen aus der Behandlungsflüssigkeit
ab, aber keine eine geringere Partikelgröße aufweisende unverbrauchte waschaktive
Substanzen. Zu diesem Zweck sind die Filter 26 und 32 als Mikro- und/oder Ultrafilter
ausgebildet, die geeignet sind, Partikel von der Größe der verbrauchten waschaktiven
Substanzen aus der Flüssigkeit auszufiltern. Solche Filter 26 und 32 ermöglichen es,
aus der Behandlungsflüssigkeit Partikel mit einer Größe von 0,005 µm bis 10 µm, vorzugsweise
0,5 µm bis 1 µm, auszufiltern.
[0025] Bei den Filtern 26 und 32 handelt es sich bevorzugt um Membranfilter. Es kommen aber
auch andere Filter in Betracht, die geeignet sind, eine Präzisionsfiltration, vor
allem eine Mikro- und/oder Ultrafiltration, durchzuführen, insbesondere Partikel der
vorstehend genannten Größenbereiche aus der Behandlungsflüssigkeit auszufiltern. Die
Membranfilter sind bevorzugt als Wickelfilter ausgebildet und/oder mit Stützkörpern
versehen. Bei den Stützkörpern handelt es sich in erster Linie um keramische Stützkörper.
[0026] Die Filter 26 und 32 können nach dem Cross-Flow-Prinzip, aber auch nach dem Dead-End-Prinzip
arbeiten.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung gemäß
der Fig. 1 wie folgt ab:
[0028] Die zu waschenden Wäschestücke gelangen über den Einlauftrichter 29 ins eingangsseitige
Ende der Trommel 13 der Durchlaufwaschmaschine 10. Die Wäschestücke werden dabei mit
gefilterter Behandlungsflüssigkeit sowohl aus der Vorwaschzone 17, der Klarwaschzone
18 als auch aus der Entwässerungspresse 11 eingeschwemmt. Bei der Behandlungsflüssigkeit
handelt es sich in der Regel um Wasser, das einen gewissen Gehalt an waschaktiven
Substanzen, in der Regel Waschmittel, Tenside und dergleichen aufweist. Der insbesondere
beim Waschen der Wäschestücke anfallende Schmutz wird von den waschaktiven Substanzen
gebunden, wodurch diese in der Größe zunehmen. Solche waschaktiven Substanzen sind
durch die Schmutzbindung verbraucht. Üblicherweise enthält das Wasser zur Bildung
der Behandlungsflüssigkeit überschüssige waschaktive Substanzen, so dass nach dem
Waschen der Wäsche in der Behandlungsflüssigkeit nicht nur verbrauchte waschaktive
Substanzen, die Schmutz gebunden haben, enthalten sind, sondern auch noch unverbrauchte
waschaktive Substanzen.
[0029] Nach der Vorwäsche der Wäschestücke wird am Ende der Vorwaschzone 17 die Behandlungsflüssigkeit
über die Ablaufleitung 24 zunächst am Vorfilter 25 vorgefiltert.
[0030] Dabei werden Partikel aus der Behandlungsflüssigkeit entfernt, die größer sind als
die Partikel verbrauchter und unverbrauchter waschaktiver Substanzen. Anschließend
wird die Behandlungsflüssigkeit im Filter 26 mindestens größtenteils von verbrauchten
waschaktiven Substanzen, die mit Schmutz aus der Vorwaschzone 17 angereichert sind,
befreit. Es werden nur verbrauchte waschaktive Substanzen im Filter 26 von der Behandlungsflüssigkeit
abgetrennt, aber keine unverbrauchten waschaktiven Substanzen. Weil die unverbrauchten
waschaktiven Substanzen keinen Schmutz aufgenommen haben und deshalb kleiner sind
als die verbrauchten waschaktiven Substanzen, belässt der Filter 26 die noch unverbrauchten
waschaktiven Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit. Die vom Vorfilter 25 abgefilterten
größeren Partikel und die vom Filter 26 von der Behandlungsflüssigkeit abgetrennten
verbrauchten waschaktiven Substanzen werden am Vorfilter 25 bzw. am Filter 26 abgeführt.
Den Filter 26 verlässt nur noch oder im Wesentlichen nur noch unverbrauchte waschaktive
Substanzen enthaltende Behandlungsflüssigkeit. Diese wird über die Abzweigstelle 27
und die Rücklaufleitung 28 dem Einlautrichter 29 vor der Durchlaufwaschmaschine 10
zugeführt zum Einschwemmen von Wäschestücken, die im nächsten Waschgang von der Durchlaufwaschmaschine
10 gewaschen werden sollen.
[0031] Auch am Ende der Klarwaschzone 18 wird die Behandlungsflüssigkeit von den gewaschenen
Wäschestücken getrennt. Diese Behandlungsflüssigkeit gelangt über die Ablaufleitung
30 zum Vorfilter 31 und danach zum Filter 32. Am Vorfilter 31 werden wie am Vorfilter
25 größere Partikel als verbrauchte waschaktive Substanzen abgefiltert, während der
Filter 32 wiederum wie der Filter 26 verbrauchte waschaktive Substanzen von der Behandlungsflüssigkeit
trennt. Diesen Filter 32 verlassende Behandlungsflüssigkeit mit im Wesentlichen nur
noch unverbrauchten waschaktiven Substanzen gelangt je nach Bedarf entweder über die
Abzweigstelle 33, die Verbindungsleitung 34 und die Rücklaufleitung 28 zum Einlauftrichter
29 vor der Trommel 13 oder über die Rücklaufleitung 35, die Abzweigstelle 36 und die
Rücklaufleitung 37 zum Anfang der Klarwaschzone 18. Durch ein entsprechendes, nicht
gezeigtes Ventil und eine diesem zugeordnete Steuerung wird gezielt im Wesentlichen
nur noch unverbrauchte waschaktive Substanzen enthaltende Behandlungsflüssigkeit zum
Einlauftrichter 29 oder zum Anfang der Klarwaschzone 18 geleitet.
[0032] Vom Überlauf 38 der Spülzone 19 gelangt überschüssige Spülflüssigkeit in den Sammeltank
39. Vom Sammeltank 39 kann das Spülwasser bei Bedarf über die Zwischenleitung 40 und
die Abzweigstelle 36 durch die Rücklaufleitung 37 an den Anfang der Klarwaschzone
18 geleitet werden.
[0033] Vom Sammeltank 23 der Entwässerungspresse 11 gelangt von der Entwässerungspresse
11 ausgepresste Spülflüssigkeit entweder über die Rücklaufleitung 41 zur Abzweigstelle
33 und von dort über die Verbindungsleitung 34, die Abzweigstelle 27 und die Rücklaufleitung
28 zum Einlauftrichter 29 vor der Trommel 13 oder über die Rücklaufleitung 42 zurück
zur Spülzone 19. Das Spülwasser aus dem Sammeltank 23 unter der Entwässerungspresse
11 kann je nach Bedarf durch entsprechende nicht gezeigte Ventile entweder zum Einlauftrichter
29 oder zur Spülzone 19 geleitet werden.
[0034] Das beschriebene Verfahren ermöglicht es, von verbrauchten waschaktiven Substanzen,
insbesondere verbrauchten Tensiden, befreite Behandlungsflüssigkeit aus der Vorwaschzone
17 und der Klarwaschzone 18 zurückzuleiten zum Einlauftrichter 29 vor der Durchlaufwaschmaschine
10, so dass diese von verbrauchten waschaktiven Substanzen befreite Behandlungsflüssigkeit
wieder verwendet werden kann zum Waschen eines nachfolgenden Postens von Wäschestücken.
[0035] Nach einem eine eigene Erfindung darstellenden Verfahren, das bevorzugt das zuvor
beschriebene Verfahren vorteilhaft ergänzt, werden nicht verbrauchte waschaktive Substanzen
in der gefilterten Behandlungsflüssigkeit während des Betriebs der Vorrichtung vorzugsweise
kontinuierlich gemessen durch beispielsweise ein Blasentensiometer, einen H
2O
2-Sensor, einen Cl_-Sensor oder dergleichen. Die gemessene Konzentration unverbrauchter
waschaktiver Substanzen wird dann verglichen mit einer Sollkonzentration waschaktiver
Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit. Wird bei diesem Vergleich festgestellt,
dass die Konzentration der noch in der Behandlungsflüssigkeit vorhandenen restlichen
waschaktiven Substanzen unterhalb der Sollkonzentration liegt, werden frische waschaktive
Substanzen der Behandlungsflüssigkeit zugemischt, und zwar vorzugsweise im Bereich
der Rücklaufleitung 28. Dieses Zumischen neuer waschaktiver Substanzen geschieht in
einem solchen Maße, dass die Sollkonzentration waschaktiver Substanzen in der zurückgeführten
Behandlungsflüssigkeit wieder hergestellt wird oder vorzugsweise innerhalb eines festgelegten
Bereichs überschritten wird.
[0036] Durch die erfindungsgemäßen Verfahren gehen noch unverbrauchte waschaktive Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit nicht verloren; sie können vielmehr quasi restlos verbraucht
werden. Es wird somit keine Behandlungsflüssigkeit mit unverbrauchten waschaktiven
Substanzen in den Abfluss geleitet. Vor allem brauchen restliche waschaktive Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit vor dem Ableiten in den Abfluss nicht neutralisiert
zu werden. Außerdem kann durch die Wiederverwendung der noch einen Rest an unverbrauchten
waschaktiven Substanzen enthaltende Behandlungsflüssigkeit der Frischwasserbedarf
erheblich gesenkt werden. Durch die somit von den erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichte
Reduzierung des Frischwasserbedarfs und die vollständige Nutzung aller unverbrauchter
waschaktiver Substanzen wird die Wirtschaftlichkeit des Waschprozesses deutlich gesteigert.
[0037] Die Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Diese Vorrichtung verfügt auch über eine Durchlaufwaschmaschine 45 und eine Entwässerungspresse
46 oder eine andere Entwässerungseinrichtung, beispielsweise eine Wäscheschleuder.
Die Durchlaufwaschmaschine 45 ist prinzipiell wie die Durchlaufwaschmaschine 10 ausgebildet.
Deshalb werden für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet. Auch die Durchlaufwaschmaschine
45 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über fünf in Durchlaufrichtung 15 aufeinanderfolgende
Kammern 16. Allerdings bilden die fünf Kammern 16 in der Durchlaufwaschmaschine 45
nur eine Vorwaschzone 47 aus zwei Kammern 16 und eine Klarwaschzone 48 aus drei Kammern
16. Die Anzahl der Kammern der Vorwaschzone 47 und der Klarwaschzone 48 kann aber
vom gezeigten Ausführungsbeispiel abweichen, nämlich sowohl größer als auch kleiner
sein. In der Regel verfügt aber die Klarwaschzone 48 über eine größere Anzahl von
Kammern als die Vorwaschzone 47.
[0038] Die Durchlaufwaschmaschine 45 verfügt über keine Spülzone. Das Spülen findet demnach
nicht in der Durchlaufwaschmaschine 45 statt. Vielmehr erfolgt bei der hier gezeigten
Vorrichtung das Spülen in der Entwässerungseinrichtung, also beim gezeigten Ausführungsbeispiel
in der Entwässerungspresse 46. Diese hat somit zwei Funktionen, dient nämlich zum
Abtrennen eines größeren Teils der Behandlungsflüssigkeit (Klarwaschflüssigkeit) aus
der Klarwaschzone 48 der Durchlaufwaschmaschine 45 und zum anschließenden Spülen der
Wäschestücke, wozu der Entwässerungspresse 46 über eine nur andeutungsweise in der
Fig. 2 gezeigte Zufuhrleitung 49 Frischwasser zuführbar ist.
[0039] Die Durchlaufwaschmaschine 45 weist am Ende der Vorwaschzone 47 eine Ablaufleitung
50 auf, die zu einem Vorfilter 51 und von diesem zu einem insbesondere zur Präzisionsfiltration
dienenden Filter 52 führt. Der Vorfilter 51 und der Filter 52 sind wie die Vorfilter
25 und 31 und Filter 26 und 32 des ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet und haben
den gleichen Zweck. Vom Filter 52 gelangt die aus der Vorwaschzone 17 kommende und
von verbrauchten waschaktiven Substanzen befreite Behandlungsflüssigkeit über eine
Abzweigstelle 53 zur Rücklaufleitung 54, die zum Einlauftrichter 29 vor der Durchlaufwaschmaschine
45 führt.
[0040] Vom Sammeltank 23 unter der Entwässerungspresse 46 verläuft eine Ablaufleitung 55
zu einem Vorfilter 56 und einem darauffolgenden Filter 57. Der Vorfilter 56 und der
Filter 57 sind wie der Vorfilter 51 und der Filter 52 ausgebildet, dienen nämlich
dazu, zunächst gröbere Partikel aus der Behandlungsflüssigkeit zu trennen und dann
verbrauchte waschaktive Substanzen abzuscheiden. Vom Filter 57 kann die von verbrauchten
waschaktiven Substanzen mindestens größtenteils befreite Behandlungsflüssigkeit über
eine Verbindungsleitung 58 und eine Abzweigstelle 59 zur Abzweigstelle 53 und von
dort über die Rücklaufleitung 54 zum Einlauftrichter 29 der Durchlaufwaschmaschine
45 gelangen. Vom Filter 57 geht des Weiteren eine Ablaufleitung 60 aus, die zurückgeführt
ist zum Anfang der Vorwaschzone 17. Durch der Verbindungsleitung 58 und der Ablaufleitung
60 am Ausgang des Filters 57 zugeordnete Ventile kann über eine entsprechende Steuerung
die von verbrauchten waschaktiven Substanzen befreite Flüssigkeit entweder vor die
Durchlaufwaschmaschine 45 oder zum Anfang der Vorwaschzone 47 geleitet werden.
[0041] Vom Sammeltank 23 unter der Entwässerungspresse 46 zweigt eine zweite Verbindungsleitung
61 ab, die zur Abzweigstelle 59 führt und von dort über die Abzweigstelle 53 und die
Rücklaufleitung 54 zum Einlauftrichter 29 vor der Durchlaufwaschmaschine 54. Auch
die Verbindungsleitungen 58 und 61 des Sammeltanks 23 sind mit Ventilen versehen,
wodurch der Abfluss der Behandlungsflüssigkeit aus dem Sammeltank 23 gezielt steuerbar
ist, so dass die Behandlungsflüssigkeit aus dem Sammeltank 23 auch unter Umgehung
des Vorfilters 56 und des Filters 57 vor die Durchlaufwaschmaschine 45 gelangen kann.
[0042] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Durchlaufwaschmaschine
45 und der dieser nachgeordneten Entwässerungspresse 46 näher beschrieben:
[0043] Die Vorfilter 51 und 56 sowie die zur Präzisionsfilterung dienenden Filter 52 und
57 haben die gleiche Funktion wie die Vorfilter 25 und 31 und Filter 26 und 32 beim
weiter oben im Zusammenhang mit der in Fig. 1 beschriebenen Verfahren. Demnach dienen
die Vorfilter 51 und 56 dazu, aus der Behandlungsflüssigkeit größere Partikel abzutrennen,
bevor von den Filtern 52 und 57 aus der Behandlungsflüssigkeit mindestens größtenteils
die kleineren verbrauchten waschaktiven Substanzen, aber nicht die noch kleineren
unverbrauchten waschaktiven Substanzen, abgetrennt werden.
[0044] Die vom Vorfilter 51 und vom Filter 52 aufbereitete Flüssigkeit aus dem Ende der
Vorwaschzone 17 gelangt über die Rücklaufleitung 54 zum Einlauftrichter 29 vor der
Durchlaufwaschmaschine 45. Diese im Wesentlichen nur noch unverbrauchte waschaktive
Substanzen enthaltende Behandlungsflüssigkeit wird verwendet zum Einschwemmen von
Wäschestücken, die in einem nächsten Waschzyklus behandelt werden sollen.
[0045] Aus der Klarwaschzone 48 der Durchlaufwaschmaschine 45 gelangen die gewaschenen Wäschestücke
in die Entwässerungspresse 46 hinter der Durchlaufwaschmaschine 45 oder eine andere
Entwässerungseinrichtung. Von der Entwässerungspresse 46 wird zunächst die Behandlungsflüssigkeit
aus der Klarwaschzone 48 von den Wäschestücken bis auf die Restfeuchte getrennt. Die
Behandlungsflüssigkeit aus der Klarwaschzone 48, die verbrauchte und unverbrauchte
waschaktive Substanzen enthält, wird im Sammeltank 23 unter der Entwässerungspresse
46 aufgefangen und von diesem durch die Ablaufleitung 55 zunächst zum Vorfilter 56
geleitet, von diesem vorgefiltert durch Abtrennung größerer Partikel und anschließend
dem Filter 57 zugeführt, der mindestens größtenteils verbrauchte waschaktive Substanzen
aus der Behandlungsflüssigkeit entfernt. Danach wird ein Teil der aufbereiteten Behandlungsflüssigkeit
ohne nennenswerte verbrauchte waschaktive Substanzen über die Verbindungsleitung 58
und die Abzweigstelle 59 der Rücklaufleitung 54 zum Einlauftrichter 29 geleitet. Dabei
wird die aus der Vorwaschzone 47 stammende, aufbereitete Behandlungsflüssigkeit um
einen solchen Anteil aufgefüllt, der bei der Vorfilterung im Vorfilter 51 und im Filter
52 aus der Behandlungsflüssigkeit von der Vorwaschzone 47 entfernt worden ist. Der
restliche Teil der von der Entwässerungspresse 46 aus den Wäschestücken abgetrennten
Behandlungsflüssigkeit aus der Klarwaschzone 48 im Sammeltank 23 wird hinter dem Filter
57 durch die Ablaufleitung 60 zum Anfang der Klarwaschzone 48 geleitet.
[0046] Nachdem die Entwässerungspresse 46 die Behandlungsflüssigkeit aus der Klarwaschzone
48 aus den Wäschestücken bis auf die Restfeuchte abgetrennt hat und diese Behandlungsflüssigkeit
aus dem Sammeltank 23 entfernt und durch den Vorfilter 56 sowie den Filter 57 aufbereitet
worden ist, erfolgt in der Entwässerungspresse 46 das Spülen der Wäschestücke. Dazu
wird über die Zufuhrleitung 49 Frischwasser der Entwässerungspresse 46 zugeführt,
das von der Entwässerungspresse durch die Wäschestücke gepresst wird, wobei ein Spülen
der Wäschestücke stattfindet. Die aus den Wäschestücken beim Spülen ausgepresste Spülflüssigkeit
wird nun im Sammeltank 23 aufgefangen und über die Verbindungsleitung 61 ohne eine
Filtration über die Abzweigstellen 53 und 59 durch die Rücklaufleitung 54 zum Einlauftrichter
29 vor der Durchlaufwaschmaschine 45 geleitet.
[0047] Es kann bevorzugt in der Ablaufleitung 55 mindestens ein weiterer Sammeltank angeordnet
sein, in dem Behandlungsflüssigkeit aus der Klarwaschzone 48 zwischengespeichert wird,
bis diese vom Vorfilter 56 und dem Filter 57 gefiltert und einer weiteren Verwendung
zugeführt wird. Dadurch kann der Sammeltank 23 sofort nach dem Trennen der Behandlungsflüssigkeit
aus der Klarwaschzone 48 von den Wäschestücken entleert werden, so dass der Sammeltank
23 kurzfristig zur Aufnahme von Spülflüssigkeit zur Verfügung steht.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besondere für die Vorrichtung der Fig.
2, bei der die Durchlaufwaschmaschine 45 nur eine Vorwaschzone 47 und eine Klarwaschzone
48 aufweist, aber das Spülen der Wäschestücke in der Entwässerungspresse 46 stattfindet.
Hier fällt Behandlungsflüssigkeit aus der Klarwaschzone 48 und Spülflüssigkeit aus
der Entwässerungspresse 46 kurz aufeinanderfolgend an, so dass aufbereitete Behandlungsflüssigkeit
mit nur noch unverbrauchten waschaktiven Substanzen über die Spülflüssigkeit zum passenden
Zeitpunkt für einen Waschvorgang eines folgenden Postens an Wäschestücken zur Verfügung
steht. Dadurch wird der Frischwasserbedarf bei der Vorrichtung der Fig. 2 auf ein
Minimum reduziert. In machen Fällen ist überhaupt kein Frischwasser zuführbar, weil
die von der Restfeuchte mit den fertig gespülten und entwässerten Wäschestücken ausgetragene
Flüssigkeit und die an den Vorfiltern 51 und 56 sowie den Filtern 52 und 57 mit Reststoffpartikeln
und verbrauchten waschaktiven Substanzen abgetrennte Flüssigkeit durch das zum Spülen
der Wäschestücke der Entwässerungspresse 46 über die Zufuhrleitung 49 zugeführte Frischwasser
verwendbar ist, um die ausgetragene bzw. abgefilterte Behandlungsflüssigkeit wieder
zu ergänzen zur Behandlung des nachfolgenden Postens an Wäschestücken in der Vorrichtung.
[0049] Auch bei der Vorrichtung der Fig. 2 lässt sich das eine eigenständige Erfindung darstellende
Verfahren der während des Waschprozesses erfolgenden Messung der Konzentration unverbrauchter
waschaktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit einsetzen. Bei diesem Verfahren
wird prinzipiell in gleicher Weise, wie es im Zusammenhang mit der Vorrichtung der
Fig. 1 beschrieben worden ist, nach dem Abtrennen der verbrauchten waschaktiven Substanzen
von der Behandlungsflüssigkeit kontinuierlich (in situ) die Konzentration der verbrauchten
waschaktiven Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit hinter den Filtern 52 und/oder
57 ermitteln und geregelt in Abhängigkeit von einer Sollkonzentration der waschaktiven
Substanzen eine entsprechende Menge neuer waschaktiver Substanzen der Behandlungsflüssigkeit
hinzugeben. Die Messung der Konzentration unverbrauchter waschaktiver Substanzen in
der Waschflüssigkeit erfolgt durch Messsensoren bzw. Messsonden, die weiter oben im
Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 genannt worden sind.
Bezugszeichenliste:
[0050]
- 10
- Durchlaufwaschmaschine
- 11
- Entwässerungspresse
- 12
- Drehachse
- 13
- Trommel
- 14
- Trennwand
- 15
- Durchlaufrichtung
- 16
- Kammer
- 17
- Vorwaschzone
- 18
- Klarwaschzone
- 19
- Spülzone
- 20
- Entladerutsche
- 21
- Pressenkorb
- 22
- Pressenstempel
- 23
- Sammeltank
- 24
- Ablaufleitung
- 25
- Vorfilter
- 26
- Filter
- 27
- Abzweigstelle
- 28
- Rücklaufleitung
- 29
- Einlauftrichter
- 30
- Ablaufleitung
- 31
- Vorfilter
- 32
- Filter
- 33
- Abzweigstelle
- 34
- Verbindungsleitung
- 35
- Rücklaufleitung
- 36
- Abzweigstelle
- 37
- Rücklaufleitung
- 38
- Überlauf
- 39
- Sammeltank
- 40
- Zwischenleitung
- 41
- Rücklaufleitung
- 42
- Rücklaufleitung
- 45
- Durchlaufwaschmaschine
- 46
- Entwässerungspresse
- 47
- Vorwaschzone
- 48
- Klarwaschzone
- 49
- Zufuhrleitung
- 50
- Ablaufleitung
- 51
- Vorfilter
- 52
- Filter
- 53
- Abzweigstelle
- 54
- Rücklaufleitung
- 55
- Ablaufleitung
- 56
- Vorfilter
- 57
- Filter
- 58
- Verbindungsleitung
- 59
- Abzweigstelle
- 60
- Ablaufleitung
- 61
- Verbindungsleitung
1. Verfahren zur Nassbehandlung, insbesondere zum mindestens Waschen von Wäschestücken,
wobei die Wäschestücke in einer wenigstens eine waschaktive Substanz enthaltenden
Behandlungsflüssigkeit mindestens gewaschen werden und danach die Behandlungsflüssigkeit
von den Wäschestücken mindestens teilweise getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der Behandlung der Gehalt der mindestens einen noch in der Behandlungsflüssigkeit
enthaltenen waschaktiven Substanz ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Entfernung mindestens eines Großteils wenigstens einer verbrauchten waschaktiven
Substanz aus der Behandlungsflüssigkeit der Gehalt der mindestens einen noch in der
Behandlungsflüssigkeit enthaltenen waschaktiven Substanz ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gemessene Gehalt der in der Behandlungsflüssigkeit noch enthaltenen waschaktiven
Substanz bzw. Substanzen verglichen wird mit einem Sollgehalt waschaktiver Substanz
bzw. Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit und im Falle des Unterschreitens des
Sollgehalts eine entsprechende Menge mindestens einer waschaktiven Substanz der Behandlungsflüssigkeit
vorzugsweise vor der Wiederverwendung derselben zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der von den Wäschestücken getrennten Behandlungsflüssigkeit verbrauchte waschaktive
Substanzen wenigstens größtenteils entfernt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede verbrauchte waschaktive Substanz nach unterschiedlichen Behandlungsschritten
aus der Behandlungsflüssigkeit mindestens größtenteils entfernt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede verbrauchte waschaktive Substanz nach mindestens einer Vorwäsche, vorzugsweise
auch nach der Klarwäsche, mindestens größtenteils aus der Behandlungsflüssigkeit entfernt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine verbrauchte waschaktive Substanz mehrmals aus der Behandlungsflüssigkeit
mindestens größtenteils entfernt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Spülen der gewaschenen Wäschestücke in einer Entwässerungseinrichtung mindestens
eine verbrauchte waschaktive Substanz mindestens größtenteils aus der nach dem Waschen
von den Wäschestücken abgetrennten Behandlungsflüssigkeit und auch der vor dem Spülen
in der Entwässerungseinrichtung von den Wäschestücken abgetrennten Behandlungsflüssigkeit
entfernt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine verbrauchte waschaktive Substanz durch Filtration, vorzugsweise
eine Präzisionsfiltration, von der Behandlungsflüssigkeit mindestens größtenteils
abgetrennt wird, vorzugsweise vor dem Ausfiltern der mindestens einen verbrauchten
waschaktiven Substanz aus der Behandlungsflüssigkeit eine Vorfiltration durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfiltern mindestens eines Großteils wenigstens einer verbrauchten waschaktiven
Substanz aus der Behandlungsflüssigkeit durch eine Mikro- und/oder Ultrafiltration
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Filtration, insbesondere der Mikro- und/oder Ultrafiltration, verbrauchte
waschaktive Substanzen mit einer Partikelgröße von 0,005 µm bis 10 µm, vorzugsweise
0,5 µm bis 1 µm, aus der Behandlungsflüssigkeit mindestens größtenteils entfernt werden.