[0001] Die Erfindung betrifft einen konischen Mast aus Metall mit einer verschließbaren
Türöffnung.
[0002] Konische Masten aus Metall, insbesondere aus Stahl, werden als Beleuchtungsmasten.
Antennenmasten oder Leitungsmasten eingesetzt. Zur Herstellung konischer Masten werden
konisch gerundete Rohlinge hergestellt, deren Längsnaht durch Verschweißen geschlossen
wird.
[0003] Konische Masten, die am Straßenrand aufgestellt werden, müssen bestimmte Anforderungen
hinsichtlich der Crashsicherheit erfüllen. Durch Crashtests wurde herausgefunden,
dass dünnwandige Masten eine erhöhte passive Sicherheit für Fahrzeuginsassen bieten,
da sie sich bei einer Kollision mit einem Kraftfahrzeug unter Energieverzehr "abrollen",
wodurch die auf die Fahrzeuginsassen einwirkenden Beschleunigungswerte unterhalb einer
zulässigen Grenze gehalten werden. Andererseits müssen konische Masten auch den statischen
Erfordernissen genügen, sodass eine bestimmte Mindestwandstärke nicht unterschritten
werden darf.
[0004] Konische Masten weisen im unteren Bereich eine in Längsrichtung verlaufende Öffnung
auf, die mit einem Deckel oder einer Tür verschlossen wird. Über diese Öffnung wird
der Zugang zum Inneren des konischen Masts ermöglicht, um nach der Aufstellung des
konischen Masts eine Mastbeleuchtung an ein elektrisches Leitungsnetz anzuschließen.
Daneben können auch elektrische oder elektronische Bauteile im inneren des Masts angebracht
sein, beispielsweise eine Sicherung.
[0005] In steigendem Maße werden konische Maste durch Vandalismus beschädigt, indem der
Deckel bzw. die Tür, mit der die Öffnung verschlossen ist, gewaltsam beschädigt wird,
wodurch der Verwendung von Masten mit geringer Wandstärke ebenfalls Grenzen gesetzt
sind.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen konischen Mast anzugeben, der
ein günstiges Crashverhalten bei Kollisionen mit Kraftfahrzeugen aufweist und gleichzeitig
stabil ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem konischen Mast der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen, dass er im Bereich der Öffnung eine außenseitige oder
innenseitige Verstärkung aufweist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Verstärkung führt
naturgemäß zu einer erhöhten Wandstärke in diesem Bereich, wodurch ein besserer Schutz
vor Vandalismus und Beschädigungen erreicht wird. Andererseits weist der Mastabschnitt
oberhalb der Verstärkung die gewünschte verringerte Wandstärke auf, wodurch ein günstiges
Crashverhalten erzielt wird. Die verringerte Wandstärke führt zu einem geringeren
Materialverbrauch und dementsprechend niedrigeren Herstellungskosten. Zudem kann der
verwendete Werkstoff besser ausgenutzt werden.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen konischen Mast kann es vorgesehen sein, dass die Verstärkung
hülsenartig ausgebildet und in oder auf den konischen Mast gepresst ist. Durch das
Verpressen wird ein integrales Bauteil geschaffen, das im Bereich der Verstärkung
eine erhöhte Wandstärke aufweist. Der vorgefertigte konische Mastabschnitt und die
an diesen angepasste konische Verstärkung können dabei einfach unter Krafteinwirkung
ineinander gesteckt sein, alternativ können die beiden Komponenten auch durch Reibschweißen
miteinander verbunden sein.
[0009] Erfindungsgemäß kann der konische Mast bzw. der Mastabschnitt aus verzinktem Stahl
bestehen, wodurch sich ein guter Schutz vor Korrosion ergibt. Die bei dem erfindungsgemäßen
konischen Mast vorgesehene Verstärkung kann vorzugsweise aus rostfreiem Stahl bestehen,
sodass der untere Teil des konischen Masts vor Korrosion geschützt ist.
[0010] Eine Variante des erfindungsgemäßen konischen Masts sieht vor, dass die Oberkante
der Verstärkung bezüglich einer zur Mastlängsachse senkrechten Ebene geneigt ist.
Durch diese Maßnahme ist die von der Verstärkung aufgespannte Ebene nach der Aufstellung
des Masts geneigt, wodurch das Abfließen von Regenwasser erleichtert wird. Daher wird
das unerwünschte Eindringen von Regenwasser in den Spalt zwischen dem konischen Mastabschnitt
und der Verstärkung verhindert.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen konischen Masts kann es vorgesehen
sein, dass bei der innenseitigen Verstärkung einander gegenüberliegende Kanten der
Verstärkung jeweils zu einem C-Profil umgebogen sind. Mit besonderem Vorteil können
die C-Profile als Träger für elektrische oder elektronische Einbauten dienen, die
durch die verschließbare Öffnung zugänglich sind.
[0012] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Verstärkung des erfindungsgemäßen
konischen Masts eine Öffnung aufweist, die breiter als die Öffnung in dem Mast ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine stabile Auflage für den Deckel oder die Tür, mit
der die Öffnung verschlossen wird.
[0013] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die außenseitige
Verstärkung als Betonrohr ausgebildet ist. Der vorzugsweise aus Stahl bestehende konische
Mastabschnitt ist dabei in das Betonrohr eingesteckt, das mit seinem anderen Ende
im Boden verankert wird. Auch diese Variante ist besonders gut vor Korrosion geschützt,
insbesondere wenn der Übergang zwischen dem Stahlmast und dem Betonrohr mit einer
Füll- oder Dichtmasse abgedichtet ist.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und
zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Masts mit einer außenseitigen
Verstärkung;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Masts mit einer innenseitigen
Verstärkung;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Mast von Fig. 2 im Bereich der Öffnung;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 3 gezeigten Masts im Bereich des Stoßes;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 2 gezeigten Masts im Bereich der Öffnung;
und
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel eines Masts mit einer Verstärkung aus Beton.
[0015] Der in Fig. 1 gezeigte konische Mast 1 besteht aus einem konischen Mastabschnitt
2 und einer außenseitigen Verstärkung 3, die auf den Mastabschnitt 2 gepresst ist.
Der Mastabschnitt 2 und die außenseitigen Verstärkung 3 weisen einen runden Querschnitt
auf, der Mastabschnitt 2 besteht aus verzinktem Stahl, die außenseitige Verstärkung
3 besteht aus rostfreiem Stahl (Edelstahl). Die außenseitige Verstärkung 3 ist hülsenartig
kraftschlüssig auf den Mastabschnitt 2 aufgesteckt. Bei anderen Ausführungen können
der Mastabschnitt 2 und die außenseitige Verstärkung 3 auch durch Reibschweißen fest
miteinander verbunden sein. Durch die außenseitige Verstärkung 3 wird die Wandstärke
im unteren Bereich des Masts 1 wesentlich erhöht, sodass die Gefahr von Beschädigungen
durch Vandalismus beträchtlich verringert wird. Der obere Teil des Masts 1, der aus
dem Mastabschnitt 2 besteht, ist dünner als herkömmliche Maste ausgebildet, die Wandstärke
beträgt typischerweise 2 mm oder 1,5 mm.
[0016] Das obere Ende 4 der außenseitigen Verstärkung 3 ist zur Horizontalen geneigt, sodass
Regenwasser automatisch abläuft. Am oberen Ende 4 ist der Übergang zwischen der außenseitigen
Verstärkung 3 und dem Mastabschnitt 2 mit einer Dichtmasse abgedichtet.
[0017] Die außenseitige Verstärkung 3 weist eine sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung
5 auf, der Mastabschnitt 2 weist eine sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckende
Öffnung 6 auf, die schmaler als die Öffnung 5 ist. Dadurch ergeben sich an der linken
und der rechten Seite der Öffnung 5 Auflagebereiche 7, auf denen sich ein Deckel oder
eine Tür abstützt. Diese linienhafte Lagerung des Deckels oder der Tür verringert
die Gefahr von Beschädigungen durch Vandalismus. Die Öffnung 5 ermöglicht nach dem
Aufstellen des Masts 1 den Anschluss an ein elektrisches Leitungssystem, zudem sind
durch die Öffnung 5 elektrische oder elektronische Bauteile, beispielsweise eine Sicherung,
im Inneren des Masts 1 zugänglich. Am Mastfuß befindet sich eine gewölbte Flanschplatte
8.
[0018] Fig. 2 zeigt einen Mast 9, der im Bereich der Öffnung 5 eine innenseitige Verstärkung
10 aufweist. Die innenseitige Verstärkung 10 ist hülsenförmig ausgebildet und in den
hohlen Mast 9 eingepresst, sodass dieser im Bereich der Öffnung 5 eine erhöhte Wandstärke
aufweist. Diese Wandstärke stabilisiert den Bereich der Öffnung 5 bzw. einen dort
angebrachten Deckel oder eine Tür, sodass der Mast 9 im Bereich der Öffnung 5 nicht
wesentlich geschwächt ist. Das untere Ende 11 des Masts 9 ist in den Boden eingesetzt,
unterhalb der Oberfläche befindet sich eine weitere Öffnung 12, durch die elektrische
Leitungen im Inneren des Masts 9 eingezogen werden können.
[0019] Fig. 3 zeigt den Mast von Fig. 2 entlang der Linie III-III geschnitten. Wie in Fig.
3 gezeigt ist, sind der aus verzinktem Stahl bestehende Mast 9 und die innenseitige
Verstärkung 10 fest miteinander verbunden. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Öffnung des Masts 9 breiter als die Öffnung der innenseitigen Verstärkung
10, sodass an beiden Seiten der Öffnung senkrechte Auflagebereiche 13 für einen Deckel
oder eine Tür vorhanden sind.
[0020] Die innenseitige Verstärkung 10 ist an der der Öffnung gegenüber liegenden Seite
jeweils zu einem C-Profil 14 umgebogen. Die freien Enden des C-Profils 14 dienen als
Träger für einen Gerätesteg 15, an dem z. B. eine Sicherung angebracht werden kann.
Die Anbringung erfolgt durch Aufschieben auf den Gerätesteg 15.
[0021] Fig. 4 zeigt den Bereich des Stoßes der innenseitigen Verstärkung 10 in einer vergrößerten
Ansicht. Dort ist ersichtlich, dass der Gerätesteg 15 über die freien Endabschnitte
des C-Profils 14 geschoben werden kann und ohne weitere Befestigungsmittel in dieser
Position festgeklemmt bleibt. In Fig. 4 ist auch erkennbar, dass der aus verzinktem
Stahl hergestellte Mast 9 mittels einer Schweißnaht 16 verschweißt ist, die sich über
die ganze Wandstärke erstreckt.
[0022] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Masts von Fig. 2 im Bereich der Öffnung.
Wie in Fig. 5 zu sehen ist, ist die als Türverstärkung dienende innenseitige Verstärkung
10 Ober ihre ganze Länge zu dem C-Profil 14 gebogen, sodass die vertikale Position
des Gerätestegs 15 angepasst werden kann.
[0023] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Masts 17, bei dem die außenseitige Verstärkung
als Betonrohr 18 ausgebildet ist. In die obere Öffnung des Betonrohrs 18 ist ein runder,
konischer Mastabschnitt 19 aus Stahl eingesteckt. Das Betonrohr 18 weist eine erste
im Wesentlichen rechteckige, sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung 22 und eine
zweite, kleinere Öffnung 20 auf, wobei die Öffnung 22 mit einer Tür oder einem Deckel
verschließbar ist, die Öffnung 20 befindet sich nach dem Aufstellen des Masts 17 unterhalb
der Erdoberfläche. Der Mastabschnitt 19 besteht aus verzinktem Stahl, der Stoß 21
ist mit einer Dichtmasse und einem Quellgummiband abgedichtet, sodass an dieser Stelle
kein Wasser eindringen kann.
1. Konischer Mast aus Metall mit einer verschließbaren Öffnung, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (1, 9, 17) im Bereich der Öffnung (5) eine außenseitige oder innenseitige
Verstärkung (3, 10) aufweist.
2. Konischer Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (3, 10) hülsenartig ausgebildet und in oder auf den konischen Mast
gepresst ist.
3. Konischer Mast nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mast (1, 9) aus verzinktem Stahl besteht.
4. Konischer Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (3, 10) aus rostfreiem Stahl besteht.
5. Konischer Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante der Verstärkung (3) bezüglich einer zur Mastlängsachse senkrechten
Ebene geneigt ist.
6. Konischer Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer innenseitigen Verstärkung (10) einander gegenüberliegende Kanten der Verstärkung
(10) jeweils zu einem C-Profil (14) umgebogen sind.
7. Konischer Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die C-Profile (14) als Träger für elektrische oder elektronische Einbauten dienen.
8. Konischer Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (3) eine Öffnung (5) aufweist, die breiter als die Öffnung (6) in
dem Mast (1) ist.
9. Konischer Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die außenseitige Verstärkung als Betonrohr (18) ausgebildet ist.
10. Konischer Mast nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen dem Betonrohr (18) und dem Mast (17) mit einer Füll- oder Dichtmasse
abgedichtet ist.