[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzschalter zur Absicherung eines Stromkreises
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Schutzschalter ist aus der
DE 842 082 C bekannt.
[0002] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 94 22 029 U1 ist ein Schutzschalter bekannt, bei dem zum manuellen Ein- und Ausschalten sowie
zur Freiauslösung im Überstromfall ein Schaltschloss vorgesehen ist, das einen über
einen Verklinkungshebel mit einer Schaltwippe als Betätigungselement gekoppelten Auslösehebel
umfasst. Im Überstromfall wirkt ein erwärmtes Bimetall auf den Auslösehebel. Dessen
dadurch bedingte Bewegung führt zur Entklinkung des Schaltschlosses mit der Folge,
dass der mit dem Auslösehebel gekoppelte Verklinkungshebel die Kontaktöffnung bewirkt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders einfach aufgebauten Schutzschalter
anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Dazu umfasst der Schutzschalter einen mit einem Betätigungselement gekoppelten Schieber,
dessen Kontaktende an der Kontaktfeder anliegt. Der im Gehäuse schiebebeweglich gehaltene
Schieber beaufschlagt die Kontaktfeder entgegen deren Rückstellkraft in Kontaktstellung.
Der Schieber rastet in Einschaltstellung des Schutzschalters ein. Zur Verschiebung
des Schiebers in die Einschaltstellung mittels des Betätigungselements wirken Rastelemente
in Form von Schaltnocken am Schieber und am Betätigungselement über eine Schaltkante
zusammen.
[0006] Die Ein- oder Verrastung des Schiebers und damit des zweckmäßigerweise als Schaltwippe
ausgeführten Betätigungselements erfolgt nach Art einer Rast- oder Schnappverbindung.
Dazu sind am Betätigungselement ein erstes Rastelement und am Schieber ein zweites
Rastelement vorgesehen, wobei beim Betätigen des Betätigungselements in Einschaltrichtung
die Rastelemente über die vorzugsweise am Betätigungselement vorgesehene Schaltkante
in die Raststellung gleiten. Zweckmäßigerweise ist die Schaltkante unmittelbar neben
der Rastnase am Betätigungselement angeformt. Der Schaltnocken fährt beim Verschieben
des Schiebers in die Ein-Stellung an der Schaltkante entlang, bis der Schaltnocken
hinter der Rastnase einrastet. Durch das Einrasten des Schaltnockens ist der Schieber
in der Ein-Stellung arretiert.
[0007] Zur Entklinkung des eingerasteten Schiebers infolge einer thermischen Auslösung ist
dieser zweckmäßigerweise aus einer Ausgangsposition um eine Drehachse, vorzugsweise
um die Schieberlängsachse, drehbar im Gehäusesockel des Gehäuses angeordnet. Dabei
trägt zweckmäßigerweise das Betätigungselement einen bei dessen Betätigung verschwenkenden
Federlappen, der den gedrehten Schieber in seine Ausgangsposition zurückführt. Der
zur Rückführung des aus seiner Ausgangs- oder Ruheposition heraus gedrehten Schiebers
vorgesehene Federlappen kann auch innenseitig am Gehäuse angeformt sein.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung sind zwei in Schieberlängsrichtung übereinander angeordnete
Kontaktfedern und zwei am Kontaktende des Schiebers in Schieberlängsrichtung z. B.
stufig und/oder übereinander angeordnete Kontaktarme vorgesehen, deren jeder freiendseitig
an einer der Kontaktfedern anliegt.
[0009] Zweckmäßigerweise ist das Kontaktende des Schiebers in einer Schieberführung des
Gehäuses oder in dessen Gehäusesockel geführt. Zur Führung des Schiebers im Gehäuse
ist eine Schieberführung mit einem Schieberanschlag vorgesehen. Als Schieberführung
ist bevorzugt eine langlochartige Ausnehmung in einer Sockelwand des Gehäusesockels
vorgesehen.
[0010] Das Betätigungselement ist zwischen einer Einschaltstellung und einer Ausschaltstellung
verschwenkbar und rastet entgegen der Rückstellkraft einer Rückstellfeder in Einschaltrichtung
ein. Das Gehäuse weist einen Gehäusesockel und eine auf diesen aufsetzbare Gehäusekappe
auf. An dieser sind zweckmäßigerweise an gegenüberliegenden Gehäuseseiten im Bereich
einer Durchführungsöffnung für das Betätigungselement zwei Rastarme zur Befestigung
des Gehäuses in einer Einbauöffnung angeformt.
[0011] In zweckmäßiger Weiterbildung ist am Betätigungselement eine Rückstelleinrichtung
zur Rückführung des Betätigungselements in eine Ausschaltstellung vorgesehen. Die
Rückstelleinrichtung, die das Betätigungselement im Falle der Überstromauslösung in
dessen Ausschaltstellung zurückführt, ist vorzugsweise als Spiralfeder ausgeführt.
Das zweckmäßigerweise als Schaltwippe ausgeführte Betätigungselement kann manuell
sowohl in die Einschaltstellung als auch nach Art eines Handauslöser in die Ausschaltstellung
geführt werden.
[0012] Eine Überstromauslösung des Schutzschalters ist am in Ausschaltstellung befindlichen
Betätigungselement von außerhalb des Gehäuses erkennbar. An der Schaltstellung des
Betätigungselements ist besonders einfach erkennbar, ob der durch den Schutzschalter
abgesicherte Stromkreis geschlossen oder unterbrochen ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schutzschalter zur Absicherung mehrerer
Stromkreise ausgebildet. Dazu weist der Schutzschalter für jeden weiteren Stromkreis
aus dem Gehäuse herausragende Kontaktanschlüsse auf. Zweckmäßigerweise ist für jeden
weiteren Stromkreis jeweils eine Kontaktfeder vorgesehen, die mit dem jeweiligen zugeordneten
Kontaktanschluss gehäuseintern elektrisch leitend verbunden und von diesem gehalten
ist. Mit dem zweiten, demselben Stromkreis zugeordneten Flachstecker ist die Kontaktfeder
in Überdeckung kontaktierbar. Zum Schließen und Öffnen des Stromkreises wird die jeweilige
Kontaktfeder entgegen deren Federkraftrichtung mittels des entsprechenden Kontakt-
oder Schieberarms des Schiebers beaufschlagt. Dazu sind am Schieber in Schieberlängsrichtung
in unterschiedlichen Ebenen, z. B. stufig oder direkt übereinander angeordnete Kontaktarme
vorgesehen, von denen jeweils ein Kontaktarm an einer der in Schieberlängsrichtung
übereinander angeordneten Kontaktfedern anliegt.
[0014] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels
des gehäuseintem geführten Schiebers mehrere Funktionen eines Schutzschalters durchführbar
sind, so dass dieser besonders einfach aufgebaut sein kann. So dient das am Schieber
angeformte Rastelement in Form eines Schaltnockens als Schaltschloss zur Arretierung
des Schiebers in der Einschaltstellung (Ein-Stellung) bei geschlossenem Stromkreis.
Der Schaltnocken dient zudem der Verschiebung des Schiebers von der Ausschaltstellung
(Aus-Stellung) in die Ein-Stellung.
[0015] Durch Betätigen des Betätigungselements in Einschaltrichtung fährt der Schaltnocken
an der unmittelbar neben dem korrespondierenden Rastelement des Betätigungselements
platzierten Schaltkante entlang. Des Weiteren ist der Schieber mittels des Betätigungselements
manuell in die Ein- sowie in die Aus-Stellung verschiebbar. Ferner dient der Schieber
als Kontaktschalter zum Öffnen und Schließen des Stromkreises. Die zusätzliche Drehfunktion
des Schiebers dient zur Entriegelung einer diesen in der Ein-Stellung arretierenden
Rast- oder Schnappverbindung oder eines Rastgesperres im Falle einer Überstromauslösung.
[0016] Zur thermischen Auslösung des Schutzschalters kann der Schieber mit einem Bimetall
gekoppelt sein. Dieses kann elektrisch zwischen den ersten Kontaktanschluss und über
die Kontaktfeder an den zweiten Kontaktanschluss geschaltet sein. Eine im Gehäuse
angeordnete Justiereinheit mit einer Biegestelle ermöglicht eine manuelle Justierung
des Bimetalls. Das bevorzugt quer zur Schieberlängsrichtung verlaufend im Gehäuse
bzw. im Gehäusesockel angeordnete Bimetall weist zwei Längsabschnitte auf, von denen
ein erster Längsabschnitt mit dem Schieber zumindest teilweise derart in Überdeckung
ist, dass das Bimetall den Schieber infolge eines Überstromes zur Kontaktöffnung entklinkt.
Hierzu ist an den Schieber zweckmäßigerweise das Entklinkungselement in Form des flügelartigen
Federlappens angeformt, der sich entlang des ersten Längsabschnitts des Bimetalls
erstreckt. Der Federlappen dient als verlängerter Drehhebel und ist infolge eines
Ausbiegens des Bimetalls von diesem zur Drehung des Schiebers beaufschlagt. Durch
Drehung des Schiebers infolge der Überstromauslösung wird das durch die Rastnase und
den Schaltnocken gebildete Rastgesperre entriegelt. Infolge dessen wird der in der
Ein-Stellung befindliche Schieber von der Kontaktfeder parallel zur Federkraftrichtung
in die Aus-Stellung verschoben. Dabei öffnet sich der Kontakt zwischen Kontaktfeder
und dem zweiten Kontaktanschluss.
[0017] Durch die Verwendung des multifunktionalen Schiebers weist der Schutzschalter eine
vergleichsweise geringe Anzahl von Einzelbauteilen auf. Dadurch wird eine besonders
einfache Fertigung des Schutzschalters ermöglicht.
[0018] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Schutzschalter mit aus einem Gehäuse herausragenden
Kontaktanschlüssen,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung das Gehäuseinnere des Schutz- schalters gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- in Explosionsdarstellung Einzelbauteile des Schutzschalters,
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung ein Bimetall des Schutzschalters,
- Fig. 5 und 6
- eine Seitenansicht des Schutzschalters gemäß Fig. 2 mit einem Schieber in Aus-Stellung
bzw. in Ein-Stellung,
- Fig. 7 und 8
- Ausschnitte aus den Fig. 5 und Fig. 6 in größerem Maßstab mit dem Schieber in Aus-Stellung
bzw. in Ein-Stellung,
- Fig. 9 und 10
- in Draufsicht auf den Schieber dessen neutrale und gedrehte Stel- lung mit ver- bzw.
entriegelter Rastverbindung gemäß Fig. 6, und
- Fig. 11
- in einer Seitenansicht den Schieber in Neutralstellung mit verriegel- ter Rastverbindung
gemäß Fig. 9.
[0019] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0020] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Schutzschalter 1 mit einem Gehäuse
2, aus welchem unter- oder bodenseitig Kontaktanschlüsse 3 bis 6 herausstehen. Eine
Gehäusekappe 2' des Gehäuses 2 weist oberseitig eine Gehäuseöffnung 7 auf, in welcher
ein als Schaltwippe ausgebildetes Betätigungselement 8 dreh- oder schwenkbeweglich
montiert ist. Das Betätigungselement 8 ermöglicht nach Art eines Handauslösers sowohl
das manuelle Einschalten als auch ein manuelles Ausschalten des Schutzschalters 1.
[0021] Am Gehäuse 2 vorgesehene Rastarme 9 dienen zur Verrastung und somit zur Fixierung
des Schutzschalters1 in einer Einbau- oder Montageöffnung. Das Gehäuse 2 ist gehäuseunterseitig
mit einem Gehäusesockel 10 abgeschlossen, welcher Rastelemente 11 aufweist, die bei
der Montage des Schutzschalters 1 in an der Gehäusekappe 2' vorgesehene Aussparungen
12 einrasten.
[0022] Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Gehäuseinnere des Schutzschalters
1. Alle Einzelbauteile des Schutzschalters 1 sind am Gehäusesockel 10 montiert. Gehäuseunterseitig
ragen die Kontaktanschlüsse 3 bis 6 aus dem Gehäusesockel 10 und damit aus dem Schutzschaltergehäuse
2 heraus.
[0023] Der Schutzschalter 1 ist zur Absicherung von zwei Stromkreisen vorgesehen. Einem
ersten Stromkreis sind die Kontaktanschlüsse 3 und 5 und dem zweiten Stromkreis sind
die Kontaktanschlüsse 4 und 6 zugeordnet. Gehäuseinnenseitig sind die Stromkreise
über den jeweiligen Kontaktanschlüssen 3 bis 6 zugeordnete Kontaktfedern 14 und 15
schließ- und unterbrechbar. Die Kontaktfedern 14 und 15 sind an Festenden 16 bzw.
17 gehalten. Diesen gegenüberliegende Freienden 18,19 stehen in Überdeckung mit gehäuseinnenseitigen
Frei- oder Kontaktenden 20,21 der Kontaktanschlüsse 3 bzw. 4. Die Kontaktfeder 15
ist an ihrem Festende 17 mit dem Kontaktanschluss 6 elektrisch leitend verbunden und
an diesem gehalten. Die Kontaktfeder 14 ist am Festende 16 von einem Zwischenstück
22 gehalten und über dieses sowie über ein mit diesem gekoppeltes Bimetall 23 mit
dem Kontaktanschluss 5 elektrisch leitend verbunden.
[0024] Der an die Kontaktanschlüsse 3 und 5 anschließbare Stromkreis ist hitzeschutzüberwacht
derart, dass ein durch diesen und über den Kontaktanschluss 5 in den Schutzschalter
1 fließender Strom zunächst durch das Bimetall 23, über dieses durch die Kontaktfeder
14 und über den Kontaktanschluss 3 aus dem Schutzschalter 1 wieder herausfließt. Im
Gegensatz dazu ist der an die Kontaktanschlüsse 4 und 6 anschließbare Stromkreis nicht
hitzeschutzüberwacht, da ein durch diesen fließender Strom über den Kontaktanschluss
6 in den Schutzschalter 1 hinein und direkt über die Kontaktfeder 15 und über den
Kontaktanschluss 4 aus diesem Schutzschalter 1 wieder herausfließt.
[0025] Zum Schließen und Unterbrechen des jeweiligen Stromkreises ist ein Schieber 24 vorgesehen,
der im Gehäusesockel 10 zwischen einer Einschaltstellung (Ein-Stellung) und einer
Ausschaltstellung (Aus-Stellung) verschiebbar angeordnet ist. In der Darstellung gemäß
Fig. 2 befindet sich der Schieber 24 in der Aus-Stellung. Dies ist an den geöffneten
Kontakten 25 bis 28 zwischen den Freienden 18,19 der Kontaktfedern 14 bzw. 15 und
den Freienden 20,21 der Kontaktanschlüsse 3 bzw. 4 erkennbar.
[0026] Der Schieber 24 ist einerseits durch Betätigen des Betätigungselements 8 sowohl in
die Ein-Stellung als auch in die Aus-Stellung manuell verschiebbar. Der Schieber 24
ist andererseits durch eine Überstromauslösung in die Aus-Stellung verschiebbar. Im
Falle eines durch das Bimetall 23 fließenden Überstroms wird dieses mit der Folge
erhitzt, dass sich das Bimetall 23 ausbiegt. Infolge dieses Ausbiegens des Bimetalls
23 wird der in der Ein-Stellung befindliche arretierte Schieber 24 aus einer Rast-
oder Schnappverbindung gelöst oder entklinkt. Die Verschiebung des Schiebers 24 in
dessen Aus-Stellung erfolgt aufgrund der Rückstellkraft der blattfederartigen Kontaktfedern
14, 15 in deren Auslöse- oder Federkraftrichtung 29.
[0027] Fig. 3 zeigt den Schutzschalter 1 in Explosionsdarstellung. Darin ist das Zwischenstück
22 mit einem ersten abgewinkelten Halteende 30 für die Kontaktfeder 14 gezeigt. Das
Zwischenstücks 22 weist ein weiteres, gegenüber dem ersten Halteende 30 etwa rechtwinklig
abgebogenes zweites Halteende 31 für das Bimetall 23 auf.
[0028] Das Bimetall 23 ist etwa U-förmig gebogen und umfasst unter Bildung von zwei vergleichsweise
langen Bimetalibügeln 32a,33a und zwei vergleichsweise kurzen Bimetallbügeln 32b,33b
zwei zueinander beabstandet verlaufende Bimetallschenkel 32 ,33, die an einem Bimetallende
34 ineinander übergehen und dort miteinander verbunden sind (Fig. 4). Das Halteende
31 des Zwischenstücks 22 ist mit dem Bimetallschenkel 33 verbunden, während der Bimetallschenkel
32 mit einem abgewinkelten oder abgekröpften Freiende 35 des Kontaktanschlusses 5
verbunden ist (Fig. 2).
[0029] In Fig. 3 ist weiter ein nachfolgend auch als Stützelement bezeichnetes Justierelement
36 gezeigt, welches vorzugsweise in den aus Kunststoff bestehenden und als Spritzgussteil
ausgeführten Gehäusesockel 10 eingespritzt und somit an diesem befestigt ist. Ein
Federlappen 36a des Justierelementes 36 kann in Richtung auf die kurzen Bimetallbügel
32b,33b hin zur Einstellung oder Justierung des Bimetalls 23 ausgebogen werden. Über
die Kontakte oder Kontaktstellen 25, 27 an den Kontaktfedern 14 bzw. 15 sowie über
die mit diesen in Überdeckung stehenden Gegenkontakte 26,28 an den Kontaktanschlüssen
3 bzw. 4 ist der jeweilige Stromkreis schließbar und unterbrechbar.
[0030] Die Fig.5 und 6 zeigen eine Seitenansicht des Schutzschalters 1. Dabei ist in Fig.
5 der Schieber 24 in der Aus-Stellung positioniert, wohingegen der Schieber 24 in
Fig. 6 in die Ein-Stellung verschoben ist. Der Gehäusesockel 10 weist eine Schieberführung
37 mit einem oberen Anschlag 37a (Fig. 3) für den Schieber 24 auf. Die Schieberführung
37 ist als eine in einer Rückseite 38 des Gehäusesockels 10 eingearbeitete langlochartige
Ausnehmung oder Aussparung entlang einer Verschiebungsrichtung 39 des Schiebers 24
ausgebildet. Diese geschlossene Ausnehmung 37 ist in Auslöserichtung 29 durch den
Schieberanschlag 37a begrenzt.
[0031] Der Schieber 24 greift mit einem an diesem angeformten Schieberarm 40 in die Ausnehmung
37 ein. Der in der Ausnehmung 37 bis zum Anschlag 37a verschiebbare Schieberarm 40
des Schiebers 24 dient zusätzlich als Druckhebel zur Beaufschlagung der Kontaktfeder
15. Der Schieber 24 weist einen weiteren Schieberarm 41 auf, der als Druckhebel zur
Beaufschlagung der Kontaktfeder 14 dient und in Verschiebungsrichtung 39 insbesondere
parallel versetzt zum Schieberarm 40 am Schieber 24 angeformt ist.
[0032] In der Aus-Stellung des Schiebers 24 sind die Kontakte 25,26 zwischen der Kontaktfeder
14 und dem Kontaktanschluss 3 sowie die Kontakte 27,28 zwischen der Kontaktfeder 15
und dem Kontaktanschluss 4 offen. In der Aus-Stellung des Schiebers 24 (Fig. 5) ist
weiter eine zwischen dem Betätigungselement 8 und dem Schieber 24 gebildete Rast-
oder Schnappverbindung 42 entriegelt. Im Gegensatz dazu ist die Rastverbindung 42
in der Ein-Stellung des Schiebers 24 gemäß Fig. 6 verriegelt.
[0033] Fig. 7 und 8 zeigen in einem vergrößerten Ausschnitt der Fig. 5 und 6 die Rastverbindung
42 des Schutzschalters 1 in entriegeltem bzw. in verriegeltem Zustand des Schiebers
24 mit dem Betätigungselement 8. Die Rastverbindung 42 ist durch einen am Schieber
24 angeformten Schaltnocken 43 als erstes Rastelement und eine am Betätigungselement
8 angeformte Rastnase 44 als zweites Rastelement gebildet.
[0034] Um den Schieber 24 aus der in Fig. 7 dargestellten Aus-Stellung in die in Fig. 8
gezeigte Ein-Stellung zu verschieben, ist der Betätigungselement 8 um einen am Gehäusesockel
10 angeformten Lagerzapfen 45 in Einschaltrichtung 46 schwenk- oder drehbeweglich
angeordnet. Am Betätigungselement 8 ist eine unmittelbar neben der Rastnase 44 angeordnete
Schaltkante 47 angeformt. Beim Kippen des Betätigungselements 8 in Einschaltrichtung
46 fährt der Schaltnocken 43 an der Schaltkante 47 entlang, bis der Schaltnocken 43
- wie in Fig. 8 dargestellt - die Rastnase 44 hintergreift und somit einrastet. In
Fig. 8 befindet sich der Schieber 24 in der Ein-Stellung, in welcher der Schaltnocken
43 von der als Sperrglied wirksamen Rastnase 44 sperrend beaufschlagt ist. Der Schieber
24 ist in dieser Einschaltstellung arretiert.
[0035] Eine Rückführung des Schiebers 24 von der Ein-Stellung in die Aus-Stellung aufgrund
einer Überstromauslösung erfolgt durch das Ausbiegen des Bimetalls 23 aus der Zeichenebene
gemäß den Figuren 2,5 und 6 heraus mit der Folge, dass die Rastverbindung 42 automatisch
entriegelt wird. Um die automatische Rückführung des Schiebers 24 durch die Feder-
oder Rückstellkraft der Kontaktfedern 14,15 von der Ein- in die Aus-Stellung zu gewährleisten,
ist zwischen dem Betätigungselement 8 und dem Gehäusesockel 10 zusätzlich eine Rückstellfeder
48 in Form einer Spiralfeder vorgesehen, die den Betätigungselement 8 automatisch
von einer Einschaltstellung in eine Ausschaltstellung rückführt. Die Überstromauslösung
ist von außerhalb des Gehäuses 2 sichtbar oder erkennbar.
[0036] Wie aus den Figuren 9 und 10 erkennbar ist, ist zur automatischen Entriegelung der
Rastverbindung 42 infolge der Überstromauslösung der Schieber 24 um eine Dreh-oder
Schieberlängsachse 49 drehbar am Gehäusesockel 10 gelagert. Dabei zeigt die Fig. 9
das Bimetall 23 und den Schieber 24 in Neutralstellung bei verriegelter Rastverbindung
42, während Fig. 10 den Schieber 24 in gedrehter Stellung und das Bimetall 23 in ausgebogenem
Zustand bei entriegelter Rastverbindung 42 zeigt. Zur Rückdrehung des Schiebers 24
nach erfolgter Entriegelung der Rastverbindung 42 ist am Betätigungselement 8 ein
Federlappen 50 vorgesehen. Dieser fährt während der Rückführung des Betätigungselements
8 in dessen Ausschaltstellung an einer Vorderseite 51 des Schiebers 24 diesen berührend
derart entlang, dass der durch die Entriegelung der Rastverbindung 42 entgegen den
Uhrzeigersinn gedrehte Schieber 24 eine Rückdrehung in dessen Neutralstellung erfährt.
[0037] Um eine zuverlässige Entriegelung der Rastverbindung 42 durch Drehung des Schiebers
24 zu bewirken, ist zur Verlängerung eines Drehhebels für die Drehung des Schiebers
24 an diesem ein Entklinkungselement 52 in Form eines Flügels angeformt. Das Bimetall
23 ist vorzugsweise quer zur Drehachse 49 des Schiebers 24 verlaufend im Gehäusesockel
10 angeordnet. Dabei ist ein erster Längsabschnitt L1 des zwei Längsabschnitte L1
und L2 aufweisenden Bimetalls 23 mit dem Schieber 24 und dessen Flügel 52 in Überdeckung,
um den verrasteten oder verriegelten Schieber 24 zu entklinken.
[0038] Im Falle einer Überstromauslösung werden dabei die kurzen Bimetallbügel 32b, 33b
des an den langen Bimetallbügeln 32a,33a gehaltenen Bimetalls 23 entgegen dessen Ausbiegerichtung
53 ausgebogen. Dabei liegen die kurzen Bimetallbügel 32b, 33b am Justierelement 36
an, so dass infolge deren Abstützung am Justierelement 36 eine zusätzliche Kraftkomponente
in Ausbiegerichtung 53 des Bimetalls 23 erzeugt wird. Die sich ebenfalls in Ausbiegerichtung
53 ausbiegenden langen Bimetallbügel 32a, 33a des Bimetalls werden somit durch die
kurzen Bimetallbügel 32b, 33b unterstützt, indem sich diese in entgegengesetzter Richtung
am Justierelement 36 abstützen.
[0039] Das Bimetall 24 ist im Gehäusesockel 10 derart angeordnet, dass die kurzen Bimetallbügel
32b,33b vom Schieber 24 abgewandt sind, während die langen Bimetallbügel 32a,33a dem
Schieber 24 und dessen Flügel 52 zugewandt sind. Der Schieberflügel 52 ist beim Ausbiegen
des Bimetalls 24 vom ersten mit dem Schieber 24 und dessen Flügel 52 in Überdeckung
stehenden Längsabschnitt L1 und somit von den kurzen Bimetallbügeln 32b,33b und teilweise
von den langen Bimetalibügeln 32a, 33a beaufschlagt.
[0040] Um die Auslösekraft des Bimetalls 24 zur zuverlässigen Entriegelung der Rastverbindung
42 bei einer Überstromauslösung zu erhöhen, ist das in den Gehäusesockel 10 eingeformte
Justierelement 36 an einer dem Schieberflügel 52 abgewandten Seite des Bimetalls 23
platziert. Die Anordnung des Justierelementes 36 ist in Fig. 11 vergleichsweise deutlich
erkennbar.
[0041] Fig. 11 zeigt den Schieber 24 und das Bimetall 24 in einer Seitenansicht. Der Federlappen
36a ist über eine Biegestelle 54 am Justierelement 36 in und entgegen der Ausbiegerichtung
53 des Bimetalls 24 verbiegbar. Das Justierelement 36 mit dessen Federlappen 36a dient
dazu, das Bimetall 24 in Überdeckung zum Flügel 52 des Schiebers 24 auszurichten bzw.
zu justieren derart, dass die Ausbiegung des Bimetalls 24 die Drehung des Schiebers
24 und damit eine zuverlässige Entriegelung der Rastverbindung 42 bewirkt. Zur Justierung
des Bimetalls 24 wird der Federlappen 36a um eine durch eine lokale Materialschwächung
des Justierelementes 36 hergestellte Biegestelle oder Biegekante 54 in Richtung auf
die kurzen Bimetallbügel 32b,33b des Bimetalls 24 hin und somit in Ausbiegerichtung
53 mehr oder weniger ausgelenkt oder ausgebogen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Schutzschalter
- 2
- Gehäuse
- 2'
- Gehäusekappe
- 3 bis 6
- Kontaktanschluss
- 7
- Gehäuseöffnung
- 8
- Betätigungselement
- 9
- Rastelemente
- 10
- Gehäusesockel
- 11
- Rastelemente
- 12
- Aussparung
- 14,15
- Kontaktfeder
- 16,17
- Festende
- 18,19
- Freiende
- 22
- Zwischenstück
- 23
- Bimetall
- 24
- Schieber
- 25
- Kontakt
- 26
- Kontakt
- 27
- Kontakt
- 28
- Kontakt
- 29
- Auslöserichtung
- 30,31
- Halteende
- 32
- Bimetallschenkel
- 32a,b
- Bimetallbügel
- 33a,b
- Bimetallbügel
- 34
- Bimetallende
- 35
- Freiende
- 36
- Justierelement
- 36a
- Federlappen
- 37
- Schieberführung/Ausnehmung
- 37a
- Schieberanschlag
- 38
- Rückseite
- 39
- Verschiebungsrichtung
- 40,41
- Schieberarm
- 42
- Schnapp-/Rastverbindung
- 43
- erstes Rastelement/ Schaltnocken
- 44
- zweites Rastelement/ Rastnase
- 45
- Lagerzapfen
- 46
- Einschaltrichtung
- 47
- Schaltkante
- 48
- Rückstellfeder
- 49
- Dreh-/Schieberlängsachse
- 50
- Federlappen
- 51
- Vorderseite
- 52
- Schieberflügel
- 53
- Ausbiegerichtung
- 54
- Biegestelle/-kante
- L1,2
- Längsabschnitt
1. Schutzschalter (1) zur Absicherung eines Stromkreises, mit einem Betätigungselement
(8) und mit aus einem Gehäuse (2, 10) herausragenden Kontaktanschlüssen (3 bis 6)
sowie mit einer Kontaktfeder (14), die mit einem ersten Kontaktanschluss (5) elektrisch
leitend verbunden und freiendseitig mit dem zweiten Kontaktanschluss (3) kontaktierbar
in Überdeckung ist,
gekennzeichnet durch
einen im Gehäuse (2, 10) schiebebeweglich geführten und in Einschaltstellung mit dem
Betätigungselement (8) verrasteten Schieber (24), dessen Kontaktende (40, 41) an der
Kontaktfeder (14) anliegt und diese entgegen deren Rückstellkraft in Kontaktstellung
beaufschlagt.
2. Schutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bildung der Rastverbindung (42) des Schiebers (24) in Einschaltstellung am Betätigungselement
(8) ein erstes Rastelement (44) und am Schieber (24) ein zweites Rastelement (43)
vorgesehen sind.
3. Schutzschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Betätigen des Betätigungselements (8) in Einschaltrichtung (46) die Rastelemente
(43,44) über eine Schaltkante (47) in die Raststellung gleiten.
4. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktende (40) des Schiebers (24) in einer Schieberführung (37) des Gehäuses
(2, 10) geführt ist.
5. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Entklinkung des eingerasteten Schiebers (24) dieser aus einer Ausgangsposition
um dessen Schieberlängsachse (49) drehbar im Gehäuse (2,10) angeordnet ist.
6. Schutzschalter nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
einen an das Betätigungselement (8) angeformten Federlappen (50), der den gedrehten
Schieber (24) in seine Ausgangsposition zurückführt.
7. Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Führung des Schiebers (24) im Gehäuse (2,10) eine Schieberführung (37) mit einem
Schieberanschlag (37a) vorgesehen ist.