Steuergerät zum Ansteuern einer Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerät, welches zum Ansteuern einer Leuchte
bzw. Beleuchtungsanordnung vorgesehen ist, welche zumindest zwei Betriebsgeräte zum
Betreiben von an den Betriebsgeräten angeschlossenen Lichtquellen aufweist. Es handelt
sich hierbei insbesondere um Betriebsgeräte, welche zum Ansteuern unterschiedlicher
Lampen bzw. Lichtquellen vorgesehen sind.
[0002] Neben der Möglichkeit, die Helligkeit einer Leuchte einzustellen, wird vermehrt gewünscht,
auch Einfluss auf die Farbe bzw. Farbtemperatur des von der Leuchte abgegebenen Lichts
nehmen zu können. Die Möglichkeiten hierzu haben sich in letzer Zeit deutlich erweitert,
da mit dem Einsatz von LEDs nunmehr auch die Möglichkeit besteht, farbiges Licht in
einfacher und effektiver Weise abzugeben. Durch eine entsprechende Steuerung der Intensität
der unterschiedlichen Farben bzw. Lichtquellen besteht dann die Möglichkeit, Mischlicht
eines gewünschten Farbtons zu erzeugen. Ferner kann allerdings auch die so genannte
Farbtemperatur des Lichts beeinflusst werden. In diesem Fall wird nach wie vor von
der Leuchte weißes Licht abgegeben, welches allerdings durch die Beimischung eines
geringfügigen Farbanteils einem gewünschten Temperaturwert entspricht.
[0003] Die oben genannten Möglichkeiten der Beeinflussung der Lichtabgabe erfordern, dass
eine Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung verschiedene Lichtquellen aufweist. Soll beispielsweise
eine Farbtemperatursteuerung ermöglicht werden, so weist die zugehörige Leuchte in
der Regel als primäre Lichtquelle Fluoreszenzlampen bzw. Hochdruckentladungslampen
auf. Zusätzlich werden allerdings verschiedenfarbige LEDs eingesetzt, um dem weißen
Licht der Fluoreszenzlampe oder Hochdruckentladungslampe einen gewissen Farbanteil
beizumischen. Soll die Leuchte nunmehr extern ansteuerbar sein, so ergibt sich das
Problem, dass zum Betreiben der verschiedenen Lichtquellen jeweils getrennte Betriebsgeräte
zum Einsatz kommen, welche in geeigneter Weise angesteuert werden müssen. Beispielsweise
bestünde die Möglichkeit, die einzelnen Betriebsgeräte entsprechend dem bekannten
DALI-Standard anzusteuern. Hierzu ist allerdings erforderlich, dass jedes Gerät eine
eigene Betriebsadresse aufweist und mit der Busleitung des DALI-Systems verbunden
ist, was offensichtlich mit einem großen Aufwand verbunden ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Lösung
zum Betreiben entsprechender Leuchten mit verschiedenen Betriebsgeräten anzugeben,
bei der die oben beschriebenen Nachteile vermieden sind.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein Steuergerät zum Ansteuern einer Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Idee, der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung
ein Steuergerät zuzuordnen. Dieses kann beispielsweise unmittelbar der Leuchte vorgeordnet
oder in die Leuchte integriert sein. Das erfindungsgemäße Steuergerät allein kommuniziert
über den Bus mit einer für die Übermittlung externer Steuerbefehle zuständigen Zentrale
und ist dafür zuständig, auf Basis dieser externen Steuerbefehle die Betriebsgeräte
der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung anzusteuern.
[0007] Erfindungsgemäß wird dementsprechend ein Steuergerät zum Ansteuern einer Leuchte
bzw. Beleuchtungsanordnung vorgeschlagen, wobei die Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung
zumindest zwei Betriebsgeräte zum Betreiben von an den Betriebsgeräten angeschlossenen
Lichtquellen aufweist und wobei ferner das Steuergerät Eingangsanschlüsse zum Empfangen
externer Steuerbefehle, Ausgangsanschlüsse zum Übermitteln von Betriebsgerätebefehlen
an die Betriebsgeräte der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung sowie eine Steuereinheit
aufweist, welche dazu ausgebildet ist, auf Basis der empfangenen externen Steuerbefehle
die Betriebsgerätebefehle zu generieren.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung sieht also vor, dass die verschiedenen Betriebsgeräte
der Leuchte oder Beleuchtungsanordnung nicht jeweils individuell von der Zentrale
aus angesteuert werden müssen. Stattdessen ist es ausreichend, einen einzigen entsprechenden
Befehl an das Steuergerät zu übermitteln, welches dann eine geeignete Ansteuerung
der einzelnen Betriebsgeräte vornimmt. Hierdurch wird der Aufwand zum Ansteuern der
Leuchte deutlich reduziert. Ferner muss der Leuchte innerhalb eines größeren Systems
lediglich eine einzige Betriebsadresse zugewiesen werden.
[0009] Vorzugsweise beinhalten die von dem Steuergerät empfangenen externen Steuerbefehle
eine Helligkeit, einen Farbort und/oder eine Farbtemperatur für das von der Leuchte
bzw. Beleuchtungsanordnung in ihrer Gesamtheit abzugebende Licht. Das Steuergerät
nimmt dann eine Umsetzung des externen Befehls derart vor, dass die Betriebsgeräte
die zugehörigen Lampen bzw. Lichtmittel mit einer geeigneten Intensität betreiben,
sodass letztendlich von der Leuchte ein Licht mit den gewünschten Eigenschaften abgegeben
wird.
[0010] Dabei können die von dem Steuergerät empfangenen externen Steuerbefehle vorzugsweise
auch eine Information über einen direkt abzustrahlenden Anteil des Lichts und/oder
einen indirekt abzustrahlenden Anteil des Lichts beinhalten, also beispielsweise eine
Information über das Verhältnis von Direkt - zu Indirektlicht. Insbesondere können
die von dem Steuergerät empfangenen externen Steuerbefehle die oben gennannten Parameter
Helligkeit und/oder Farbort und/oder Farbtemperatur in Abhängigkeit einer Information
über einen direkt abzustrahlenden Anteil des Lichts und/oder einen indirekt abzustrahlenden
Anteil des Lichts beinhalten.
[0011] Die Steuerbefehle können also auch Informationen über den direkt zu der zu beleuchtenden
Fläche bzw. über den indirekt - meist über eine Decke - abgestrahlten Anteil des Lichts
der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung enthalten. Typischerweise sind dies Informationen
über den Anteil von Direkt- zu Indirektlicht, die Helligkeit, die xy-Koordinaten im
Farbraum (also die Lichtfarbe) und die Farbtemperatur. Gegebenenfalls können hierzu
entsprechende Sensoren jeweils für den Direkt- und den Indirektanteil vorgesehen sein.
[0012] Dabei kann ferner vorgesehen sein, dass das Steuergerät zusätzlich einen Eingang
zum Empfangen von Temperaturinformationen aufweist, wobei diese Temperaturinformationen
beim Generieren der Betriebsgerätebefehle berücksichtigt werden. Ferner kann die Ansteuerung
der Betriebsgeräte im Sinne einer Regelung erweitert werden. Hierzu ist an dem Steuergerät
zusätzlich ein Eingang zum Empfangen von Informationen bezüglich des von der Leuchte
bzw. des von der Beleuchtungsanordnung abgegebenen Lichts vorgesehen, wobei diese
Informationen beim Generieren der Betriebsgerätebefehle durch die Steuereinheit berücksichtigt
werden.
[0013] Gemäß einer anderen Weiterbildung weist das Steuergerät ferner eine Einheit zum Protokollieren
der Betriebszeiten der Betriebsgeräte bzw. der an den Betriebsgeräten angeschlossenen
Lichtquellen auf. Auch diese Informationen können beim Generieren der Betriebsgerätebefehle
berücksichtigt werden. Auf diesem Wege ist sichergestellt, dass dauerhaft in zuverlässiger
Weise das gewünschte Licht von der Leuchte abgegeben wird, obwohl bekanntlicherweise
die Lichtabgabe einzelner Lichtquellen im Laufe der Betriebszeit variiert, insbesondere
abnimmt.
[0014] Die Ansteuerung der einzelnen Betriebsgeräte durch das Steuergerät kann in unterschiedlicher
Weise erfolgen. So bestünde beispielsweise die Möglichkeit, zumindest teilweise Befehle
entsprechend dem DALI-Standard und/oder entsprechend dem DMX-Standard zu nutzen. Auch
wäre es denkbar, Betriebsgerätebefehle in Form von PWM-Signalen zu übermitteln.
[0015] Eine Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise zumindest zwei Betriebsgeräte
zum Betreiben von Lichtquellen sowie ein Steuergerät entsprechend den obigen Ausführungen
auf. Bei den Betriebsgeräten kann es sich beispielsweise um ein elektronisches Vorschaltgerät
zum Betreiben einer Gasentladungslampe, insbesondere einer Leuchtstofflampe handeln.
Auch Betriebsgeräte zum Betreiben von LEDs oder LED-Anordnungen können zum Einsatz
kommen.
[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- Ansichten einer Leuchte, bei der vorzugweise ein Steuergerät gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt und
- Figur 3
- schematisch die Ausgestaltung und Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Steuergeräts.
[0017] Anhand der Figuren 1 und 2 soll zunächst das der Erfindung zugrunde liegende Problem
erläutert werden. Dargestellt ist eine allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
Leuchte, welche ein Leuchtengehäuse 2 aufweist, über dessen Unterseite, die mit einer
transparenten Scheibe 3 verschlossen ist, Licht abgegeben werden soll. Dargestellt
ist im vorliegenden Fall eine kastenförmige Deckeneinbauleuchte, wobei das erfindungsgemäße
Konzept allerdings auf Leuchten jeglicher Art übertragbar ist.
[0018] Bei der Leuchte der Figuren 1 und 2 soll insbesondere eine Farbtemperatursteuerung
ermöglichst sein. Das heißt, dass das von der Leuchte 1 abgegebene Licht grundsätzlich
gesehen weiß ist, allerdings aufgrund der Beimischung eines geringen Farbanteils eine
gewünschte Farbtemperatur aufweist.
[0019] Wie in Figur 2 schematisch dargestellt ist, weist dementsprechend die Leuchte 1 zwei
Primär- oder Hauptlichtquellen in Form von länglichen Leuchtstofflampen 5 auf, über
die weißes Licht abgegeben wird. Die Ansteuerung der Leuchtstofflampen 5 erfolgt mit
Hilfe eines geeigneten Betriebsgeräts 6, bei dem es sich im vorliegenden Fall um ein
so genanntes elektronisches Vorschaltgerät (EVG) handelt. Dieses eröffnet die Möglichkeit,
die Leuchtstofflampen 5 zu dimmen und dementsprechend die Intensität des abgegebenen
Lichts einzustellen.
[0020] Weiterhin sind in der Leuchte 1 Farblichtquellen vorgesehen, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch LED-Module 7 gebildet sind. Genaugenommen sind drei LED-Module
vorgesehen, welche jeweils Licht in den Farben Rot, Grün und Blau abgeben. Durch Steuerung
der Intensitäten der einzelnen Farben kann einerseits die Gesamtintensität sowie andererseits
die Farbe des dem Weißlicht der Leuchtstofflampen 5 beigemischten Lichts eingestellt
werden, sodass das über die Austrittsscheibe 3 abgegebene Licht letztendlich den gewünschten
Farbton bzw. die gewünschte Farbtemperatur aufweist. Anzumerken ist, dass im dargestellten
Ausführungsbeispiel nicht dargestellt ist, in welcher Weise das farbige LED-Licht
gleichmäßig mit dem Licht der Leuchtstofflampen 5 vermischt wird. Hierfür können in
bekannter weise optische Elemente wie Reflektoren, Diffusoren und dgl. verwendet werden.
[0021] Damit letztendlich das Licht in der gewünschten Weise von der Leuchte 1 abgestrahlt
wird, müssen die zugehörigen Betriebsgeräte, also das Vorschaltgerät 6 und die LED-Betriebsgeräte
8, die zugehörigen Lichtquellen in geeigneter Weise und aufeinander abgestimmt ansteuern.
Dies wiederum erfordert, dass den Betriebsgeräten 6 bzw. 8 entsprechende Befehle übermittelt
werden. Zwar ist es durchaus bekannt, Betriebsgeräte durch die Übermittlung externer
Steuerbefehle anzusteuern, gemäß der klassischen Vorgehensweise würde dies allerdings
erfordern, dass sowohl das EVG 6 als auch die LED-Betriebsgeräte 8 an eine Busleitung
angeschlossen sind und über eine eigene Betriebsadresse jeweils individuell ansteuerbar
sind. Der hiermit verbundene Aufwand kann durch die erfindungsgemäße Lösung, die nunmehr
anhand von Figur 3 erläutert werden soll, deutlich reduziert werden.
[0022] Zentraler Bestandteil der Erfindung ist ein Steuergerät 10, welches der Leuchte 1
zugeordnet bzw. in die Leuchte 1 integriert ist. Das erfindungsgemäße Steuergerät
10 ermöglicht es, die Leuchte 1 mit ihrer Vielzahl von Betriebsgeräten komfortabel
anzusteuern, ohne dass eine individuelle Ansteuerung der einzelnen Betriebsgeräte
erforderlich wäre. Hierzu weist das Steuergerät 10 zunächst Eingangsanschlüsse 11
auf, über welche dem Steuergerät 10 externe Steuerbefehle übermittelt werden können.
Üblicherweise wird es sich bei diesen Eingangsanschlüssen 11 um Anschlüsse handeln,
mit deren Hilfe das Steuergerät 10 an eine Busleitung, beispielsweise an einen DALI-Bus
oder DMX-Bus anschließbar ist. Des Weiteren ist das Steuergerät 10 wie dargestellt
an das allgemeine Stromversorgungsnetz 50 angeschlossen.
[0023] Das Steuergerät 10 allein kommuniziert nun mit einer Zentrale, welche die externen
Steuerbefehle übermittelt. Die über die Eingangsanschlüsse 11 erhaltenen Steuerbefehle
werden dann von der Steuereinheit 10 umgesetzt, um die verschiedenen Betriebsgeräte
der Leuchte anzusteuern. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzt die von dem erfindungsgemäßen
Steuergerät 10 angesteuerte Leuchte zunächst ein erstes Betriebsgerät in Form eines
EVGs 20, sowie zwei weitere Betriebsgeräte 21 und 22 zum Ansteuern von LEDs. Schließlich
sind drei weitere LED-Betriebsgeräte 23 bis 25 vorgesehen, welche jeweils LED-Module
in den Farben Rot, Grün und Blau ansteuern. Diese drei Betriebsgeräte 23 bis 25 sind
an einen gemeinsamen Ausgang 15 des Steuergeräts 10 angeschlossen, während hingegen
die drei weiteren Betriebsgeräte 20 bis 22 jeweils individuell mit entsprechenden
Ausgangsanschlüssen 12 bis 14 des Steuergeräts 10 verbunden sind. Selbstverständlich
sind ferner alle Betriebsgeräte 20 bis 25 mit dem Stromversorgungsnetz 50 verbunden.
[0024] Die Ansteuerung der verschiedenen Betriebsgeräte 20 bis 25 durch das Steuergerät
10 kann je nach Art des Betriebsgeräts erfolgen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit,
die Geräte über Broadcast-Befehle entsprechend dem DALI-Standard anzusteuern. Auch
die Verwendung von DALI-Adressierungs-Befehlen oder DALI-Befehlen an spezielle Adressen,
die zuvor dem entsprechenden Betriebsgerät zugewiesen wurden, wäre denkbar. Eine weitere
Möglichkeit zum Ansteuern von Betriebsgeräten, welche insbesondere bei Geräten zum
Betreiben von LEDs genutzt wird, besteht in der Ausgabe von PWM-Signalen. Wesentlich
hierbei ist, dass die von dem Steuergerät 10 empfangenen externen Steuerbefehle intern
in Betriebsgerätebefehle umgesetzt werden, welche dann über die Anschlüsse 12 bis
14 an die Betriebsgeräte 20 bis 25 übermittelt werden. Intern weist hierzu das Steuergerät
10 eine Steuereinheit auf, welche auf Basis der externen Steuerbefehle, welche beispielsweise
eine Information bezüglich der gewünschten Helligkeit, des Farborts und/oder der Farbtemperatur
des von der Leuchte abzugebenden Lichts beinhalten, in Stellwerte für die einzelnen
Betriebsgeräte 20 bis 25 umsetzt. Hierzu können Algorithmen und/oder Referenztabellen
verwendet werden, welche in einem Speicher des Steuergeräts 10 hinterlegt wurden.
Mit Hilfe dieser Informationen können sehr schnell die eingangsseitigen externen Steuerbefehle
in geeignete Stellwerte für die Betriebsgeräte umgesetzt werden.
[0025] Dabei besteht ferner auch die Möglichkeit, zusätzliche Informationen bei dem Generieren
der Stellwerte für die Betriebsgeräte 20 bis 25 zu berücksichtigen. Beispielsweise
kann das erfindungsgemäße Steuergerät 10 mit einem Temperatursensor 30 gekoppelt sein
bzw. entsprechende Eingangsanschlüsse 16 aufweisen, wobei dann die ermittelten Temperaturwerte
beim Bestimmen bzw. Erstellen der Stellwerte für die Ausgänge berücksichtigt werden.
Dies ist insofern von Vorteil, als für einzelne Lichtquellen die Lichtabgabe sehr
stark von der vorliegenden Temperatur abhängig ist. Bei Berücksichtigung der von dem
Temperatursensor 30 erhaltenen Werte kann unabhängig von Temperaturschwankungen eine
dauerhaft gleichmäßige Lichtabgabe erzielt werden.
[0026] Des Weiteren können Alterungseffekte ebenfalls bei der Ermittlung der Stellwerte
mit einbezogen werden. Hierzu weist das Steuergerät 10 intern eine - schematisch dargestellte
- Protokoliereinheit 17 auf, mit deren Hilfe die Betriebszeiten der Betriebsgeräte
bzw. der an den Betriebsgeräten angeschlossenen Lichtquellen protokolliert werden.
Bekanntlicherweise verändert sich die Lichtabgabe einzelner Lichtquellen über ihre
Lebensdauer hinweg, sodass nunmehr mit Hilfe der Protokolliereinheit 17 auch derartige
Effekte berücksichtigt werden können.
[0027] Schließlich kann die Ansteuerung der Lichtquellen im Sinne einer Regelung erweitert
werden. Hierzu ist ein Farb- bzw. Farbtemperatur-Sensor 31 vorgesehen, der über Anschlüsse
18 mit dem Steuergerät 10 verbunden ist. Aufgabe des Sensors 31 ist es, dass von der
Leuchte insgesamt abgegebene Licht zu erfassen und entsprechende Informationen dem
Steuergerät 10 zur Verfügung zu stellen. Dieses kann anhand der Informationen dann
feststellen, ob eine Abweichung von der gewünschten Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur
vorliegt und ggf. eine Korrektur bei der Ansteuerung der Betriebsgeräte vornehmen.
[0028] Die verschiedenen Ausgangsanschlüsse 12 bis 15 für die Betriebsgeräte können je nach
Art des anzusteuernden Betriebsgeräts konfigurierbar sein, sodass sehr flexibel auf
die Anzahl und Art der eingesetzten Lichtquellen reagiert werden kann. Vorzugsweise
besteht hierbei die Möglichkeit, das Steuergerät 10 in entsprechender Weise zu programmieren.
Ferner könnten Eingabeelemente in Form von Taster oder dergleichen vorgesehen sein,
mit deren Hilfe ein Lampenwechsel signalisiert wird. Diese Information wird insbesondere
von der Protokolliereinheit 17 berücksichtigt, um beispielsweise bei der Ermittlung
der Stellwerte berücksichtigte Lebensdauerkurven für die entsprechende Lichtquelle
wieder auf eine Anfangswert zu stellen.
[0029] Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die einzelnen
verwendeten Betriebsgeräte nicht für eine komplexe Kommunikation mit externen Steuereinheiten
ausgestaltet sein müssen. Es ist ausreichend, einfache Geräte zu verwenden, welche
auf entsprechende Signale in geeigneter Weise reagieren. Dies wiederum bedeutet, dass
ein Austausch der Betriebsgeräte im Falle einer Beschädigung bzw. eines Defekts einfach
vorgenommen werden kann, ohne dass eine Programmierung des ausgetauschten Geräts erforderlich
wäre. Eine Leuchte mit einem entsprechenden erfindungsgemäßen Steuergerät ist dementsprechend
deutlich einfacher in Betrieb zu nehmen.
[0030] Weiterhin besteht die Möglichkeit, nunmehr die Leuchte beim Hersteller zu kalibrieren,
sodass an die Lichtquellen selbst geringere Anforderungen bezüglich der Qualität des
abgegebenen Lichts gestellt werden müssen. Dies ist insbesondere bei dem Einsatz von
LED-Lichtquellen ein wesentlicher Vorteil.
[0031] Schließlich ist es nunmehr ausreichend, dem Steuergerät eine einzige Adresse zuzuweisen,
über die das Gerät individuell ansprechbar ist. Die einzelnen Betriebsgeräte zum Betreiben
der Lichtquellen hingegen nehmen nicht unmittelbar an dem Datenverkehr teil, was letztendlich
die Ansteuerung der Leuchte insgesamt deutlich vereinfacht.
1. Steuergerät (10) zum Ansteuern einer Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung, welche zumindest
zwei Betriebsgeräte (20-25) zum Betreiben von an den Betriebsgeräten (20-25) angeschlossenen
Lichtquellen aufweist,
wobei das Steuergerät (10) aufweist:
• Eingangsanschlüsse (11) zum Empfangen externer Steuerbefehle,
• Ausgangsanschlüsse (12-15) zum Übermitteln von Betriebsgerätebefehlen an die Betriebsgeräte
(20-25) der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung sowie
• eine Steuereinheit, welche dazu ausgebildet ist, auf Basis der empfangenen externen
Steuerbefehle die Betriebsgerätebefehle zu generieren.
2. Steuergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von dem Steuergerät (10) empfangenen externen Steuerbefehle eine Helligkeit,
einen Farbort und/oder eine Farbtemperatur für das von der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung
in ihrer Gesamtheit abzugebende Licht beinhalten, vorzugsweise auch eine Information
bzw. in Abhängigkeit einer Information über einen direkt abzustrahlenden Anteil des
Lichts und/oder einen indirekt abzustrahlenden Anteil des Lichts.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (10) ferner einen Eingang (16) zum Empfangen von Temperaturinformationen
aufweist, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, beim Generieren der Betriebsgerätebefehle
die Temperaturinformationen zu berücksichtigen.
4. Steuergerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (10) ferner einen Eingang (18) zum Empfangenen von Informationen
bezüglich des von der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung abgegebenen Lichts aufweist,
wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, beim Generieren der Betriebsgerätebefehle
diese Informationen zu berücksichtigen.
5. Steuergerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuergerät (10) eine Einheit zum Protokollieren (17) der Betriebszeiten der
Betriebsgeräte (20-25) bzw. der an den Betriebsgeräten (20-25) angeschlossenen Lichtquellen
aufweist, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, beim Generieren der Betriebsgerätebefehle
diese Informationen zu berücksichtigen.
6. Steuergerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den von dem Steuergerät (10) ausgegebenen Betriebsgerätebefehlen zumindest
teilweise um Befehle entsprechende dem DALI-Standard und/oder entsprechend dem DMX-Standard
handelt.
7. Steuergerät nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den von dem Steuergerät (10) ausgegebenen Betriebsgerätebefehlen zumindest
teilweise um PWM-Signale handelt.
8. Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung mit zumindest zwei Betriebsgeräten (20-25) zum
Betreiben von an den Betriebsgeräten (20-25) angeschlossenen Lichtquellen sowie einem
Steuergerät (10) nach einem der vorherigen Ansprüche.
9. Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betriebsgeräte (20-25) ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben einer
Gasentladungslampe, insbesondere einer Leuchtstofflampe umfassen.
10. Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betriebsgeräte (20-25) ein Gerät zum Betreiben einer LED oder LED-Anordnung umfassen.
11. Verfahren zum Betreiben einer Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung, welche zumindest
zwei Betriebsgeräte (20-25) zum Betreiben von an den Betriebsgeräten angeschlossenen
Lichtquellen aufweist,
wobei der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung externe Steuerbefehle übermittelt werden
und die externen Steuerbefehle in Betriebsgerätebefehle umgesetzt und an die Betriebsgeräte
(20-25) übermittelt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die externen Steuerbefehle eine Helligkeit, einen Farbort und/oder eine Farbtemperatur
für das von der Leuchte bzw. Beleuchtungsanordnung in ihrer Gesamtheit abzugebende
Licht beinhalten.