[0001] Die Erfindung betrifft eine medizinische Versorgungseinheit mit verriegelbaren Adaptern.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine medizinische Versorgungseinheit mit Adaptern
für Zubehör, die entlang einer Kopplungsvorrichtung in verschiedenen Höhen anbringbar
und von Hand verriegelbar sind.
[0002] Im medizinischen Bereich, insbesondere in der Intensivmedizin oder in der Chirurgie
ist es erforderlich, eine Vielzahl elektrischer und elektronischer medizinischer Apparate
gemeinsam in einem räumlich begrenzten Bereich zu betreiben und so anzuordnen, dass
sie sich einerseits nahe am Patienten befinden aber andererseits den Zugang zum Patienten
nicht behindern. Dies erfordert in der Regel eine gewisse Mobilität dieser Apparate
sowie eine Flexibilität der Anbringungsmöglichkeiten an einer medizinischen Versorgungseinheit.
[0003] Weiterhin ist es erforderlich, die erforderlichen Bedienelemente der medizinischen
Versorgungseinheit in ergonomischen Positionen zusätzlich zu den Apparaten so anzuordnen,
dass sie durch das Bedienpersonal leicht erreicht und bedient werden können, aber
auch bei einer Veränderung der Konfiguration oder Anordnung der Apparate leicht an
anderen Positionen angebracht und verbunden werden können.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind medizinische Versorgungseinheiten bekannt, die Vorrichtungen
zur Aufnahme von Apparaten, z.B. Plattformen oder Halterungen für Pumpenstangen aufweisen,
die in der Form befestigt werden, dass innerhalb einer T-Nut ein Nutenstein vorhanden
ist, der mit Hilfe von Schrauben festgeklemmt wird. Alternativ können an außen liegenden
rechteckigen Schienen oder runden Stangen mit Hilfe universeller Adapter mit Klemmvorrichtungen
Apparate oder Zubehör angeklemmt werden. Weitere Anbringungsmöglichkeiten für Apparate
oder sonstiges Zubehör an den an der medizinischen Versorgungseinheit befestigte Schienen
oder Stangen sind spezifische Adapter, mit denen das entsprechende Zubehör befestigt
wird.
[0005] Diese Befestigungsmöglichkeiten weisen den Nachteil auf, dass bei einer Veränderung
der Konfiguration oder der Anordnung der Apparatebestückung der medizinischen Versorgungseinheit,
die Positionen der Plattformen oder der Geräteadapter nur mit Hilfe von Werkzeug verstellbar
sind, um eine sichere Befestigung der Apparate und des Zubehörs zu gewährleisten.
[0006] Bedienelemente der medizinischen Versorgungseinheiten, wie insbesondere Handgriffe
mit Bedientasten, sind in der Regel fest an Plattformen oder sonstigen fest angebrachten
Haltern angeordnet. Eine Veränderung der Position der Bedienelemente ist in der Regel
nur durch eine Neupositionierung des Halters des Bedienelements möglich. Bei Bedienelementen,
die mit einem Halter, der auch zur Abdeckung von Signalkabeln dient, befestigt werden,
sind die Signalkabel in der Regel abgeschirmt. Bei einer beliebigen Position der Bedienelemente,
wird dann aber ein fliegend verlegtes Signalkabel zugänglich. Der Bereich, in dem
die Bedienelemente eingestellt werden können, ist außerdem abhängig von der Länge
des fliegend verlegten Kabels. Durch die fliegend verlegten Kabel sind die hygienischen
Bedingungen nicht optimal und verschlechtern sich mit der Vergrößerung des Bereichs,
in dem die Bedienelemente versetzt werden können, da immer längere Kabel frei fliegend
verlegt werden müssen, was die Reinigbarkeit einschränkt und somit die hygienischen
Bedingungen weiter verschlechtert.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Probleme zu lösen. Insbesondere ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht, die Position für
Adapter von medizinischen Apparaten einfach, ohne Werkzeug zu verändern, und dabei
trotzdem sicherzustellen, dass diese Position bei normalem Gebrauch oder vorhersehbaren
Missbrauch sicher gehalten wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 1 und 7 gelöst. Vorteilhafte
Weiterentwicklungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die medizinische Versorgungseinheit einen
Träger mit mindestens einer Kopplungseinrichtung auf, wobei die Kopplungseinrichtung
als Hohlschiene mit einer Öffnung entlang ihrer Längsrichtung ausgebildet ist, sich
entlang des Trägers erstreckt und mindestens eine elektrisch leitende Leiterschiene
aufweist, die sich zumindest abschnittsweise entlang der Kopplungseinrichtung erstreckt.
Mindestens eine Befestigungsschiene erstreckt sich zumindest abschnittsweise entlang
der Kopplungseinrichtung, wobei eine Positionierschiene zwischen der Öffnung der Hohlschiene
und den Leiterschienen angeordnet ist.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden
Figuren beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine isometrische Ansicht eines Ausführungsbei- spiels der erfindungsgemäßen medizinischen
Versor- gungseinheit als Deckenstativ.
- Fig. 2
- zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Trägers der medizinischen Versorgungseinheit
aus Fig. 1 ohne oberen Abschlussdeckel.
- Fig. 3
- zeigt eine isometrische Ansicht eines Abschnitts des Trägers ohne oberen Abschlussdeckel
mit einem Adapter, an dem eine Befestigungsschiene befestigt ist.
- Fig. 4
- zeigt einen Adapter, in einer Position in der dieser in eine Befestigungsschiene eingehängt
und gesichert ist und in der Kontakte des Verriegelungsmittels mit einer Leiterschiene
in Kontakt sind.
- Fig. 5
- ist eine isometrische Darstellung des Adapters aus Fig. 4 in einem nicht verriegelten
Zustand.
- Fig. 6
- zeigt den Adapter aus Fig. 4 in einer teilweise ge- schnittenen Darstellung.
[0011] Im Folgenden wird der Gesamtaufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
medizinischen Versorgungseinheit überblicksweise beschrieben.
[0012] Fig. 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer medizinischen Versorgungseinheit 1.
Die medizinische Versorgungseinheit weist eine Deckenbefestigung auf, die von einer
Deckenverkleidung 2 abgedeckt wird. Ein oberer Stativarm 3 ist in Längsrichtung an
einem Ende an der Oberseite über ein oberes Drehgelenk mit ansteuerbarer Bremse 14
mit der Deckenbefestigung verbunden. Am in Längsrichtung gegenüberliegenden Ende des
oberen Stativarms 3 ist dieser mittels eines mittleren Drehgelenks mit ansteuerbarer
Bremse 15 mit einem unteren Stativarm 4 verbunden. Das mittlere Drehgelenk mit ansteuerbarer
Bremse 15 ist in Längsrichtung des unteren Stativarms 4 an einem Ende angeordnet.
Am in Längsrichtung dem mittleren Drehgelenk mit ansteuerbaren Bremse 15 gegenüberliegenden
Ende des unteren Stativarms 4 ist an dessen Unterseite ein unteres Drehgelenk mit
ansteuerbarer Bremse 16 angeordnet, das wiederum mit einer Distanzsäule 5 verbunden
ist. Am unteren Ende der Distanzsäule 5 ist ein oberer Abschlussdeckel 6 befestigt.
Der obere Abschlussdeckel 6, ein unterer Abschlussdeckel 7 und dazwischen liegende
Elemente bilden einen Träger 17.
[0013] Der Träger 17 ist quaderförmig gestaltet und weist vier Langkanten 8, vier dazwischen
liegende Langflächen und einen Innenraum auf. In alternativen Ausführungsformen sind
auch Träger mit drei, fünf oder noch mehreren Langkanten und Langflächen möglich.
Die grundsätzliche Form ist dann nicht quaderförmig sondern zylindrisch mit einem
geeigneten Querschnitt. Auch können in anderen Ausführungsformen medizinische Versorgungseinheiten
mit mehreren Trägern vorgesehen sein.
[0014] Entlang den Langkanten 8 erstrecken sich die Kopplungseinrichtungen 9. Die Kopplungseinrichtungen
9 können aber auch an einer anderen Stelle angeordnet sein und müssen sich nicht entlang
der Langkanten 8 erstrecken. In Fig. 1 ist auf der rechten Seite des Trägers 17 eine
Anbringungsmöglichkeit für medizinische Apparate in Form einer Plattform 10 angeordnet.
Die Anbringungsmöglichkeit muss aber nicht in Form einer Plattform, sondern kann auch
in anderen universell einsetzbaren Befestigungsmöglichkeiten oder apparatspezifischen
Anbringungsmöglichkeiten ausgebildet sein. Die Plattform 10 ist mit Hilfe von zwei
Adaptern 11 an dem Träger befestigt.
[0015] In beiden vorderen Eckbereichen der Plattform sind Bedienelemente 18 in Bediengriffen
vorgesehen. Im Anschluss an die Bediengriffe sind an den beiden gegenüberliegenden
Seiten jeweils Schienen zum Befestigen von weiteren Apparaten oder Zubehör angeordnet.
[0016] Im Betrieb werden auf der Plattform 10 und/oder den daran angebrachten Schienen medizinische
Apparate aufgestellt oder befestigt, die dann bei Bedarf an Elektrosteckdosen, die
in ein Elektro-Einbaumodul 13 eingebaut sind, und Gassteckdosen, die in ein Gas-Einbaumodul
12 eingebaut sind, angeschlossen werden. Die Positionierung des Trägers 17 der medizinischen
Versorgungseinheit 1 erfolgt durch Lösen der Bremse eines oder mehrerer der Drehgelenke
mit ansteuerbaren Bremsen 14, 15, 16 mit Hilfe des jeweils zugeordneten Bedienelements
18, und Bewegen des Trägers 17 in die gewünschte Position und Orientierung. Die Bremsen
sind so lange gelöst, solange die Bedienelemente 18 betätigt werden. Nach der Positionierung
gelangen die Bedienelemente wieder in Ruhestellung und die Bremsen verhindern wieder
ein Verdrehen der Drehgelenke mittels der ansteuerbaren Bremsen 14, 15, 16. In alternativen
Ausführungsformen sind nicht alle Drehgelenke mit ansteuerbaren Bremsen, sondern teilweise
oder vollständig mit einstellbaren und nicht ansteuerbaren Bremsen ausgerüstet, oder
durch Betätigen eines Bedienelements 18 werden gleichzeitig mehrere Bremsen gelöst.
Die Bedienelemente können auch dazu vorgesehen sein, andere Aktoren, wie z.B. Motoren
für höhenverstellbare Stativarme anzusteuern.
[0017] In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Trägers 17 ohne oberen
Abschlussdeckel 6 gezeigt. Ein Profil 19, in diesem Fall ein Aluminiumstrangpressprofil,
wobei das Profil auch in einer anderen Art und Weise und aus einem anderen Material
hergestellt sein kann, weist verschiedene Funktionsflächen auf. Entlang der Langkante
8 wird auf den zwei angrenzenden Seiten jeweils eine Hohlschiene 20 gebildet.
[0018] Die Hohlschiene 20 weist eine vordere Öffnung auf, die jeweils durch zwei Abdeckvorrichtungen
26 abgedeckt wird. Die Abdeckvorrichtungen 26 sind in dieser Ausführungsform jeweils
aus einer Lippe aus einem elastischen Material gebildet, die die Öffnung verengen
oder verschließen. In alternativen Ausführungsformen sind auch Abdeckungen in einer
anderen Ausgestaltung und einer anderen Anzahl möglich, wobei mindestens eine Abdeckvorrichtung
vorgesehen ist. Bei einem Eindringen eines Gegenstands in die Hohlschiene 20 öffnen
sich die Abdeckvorrichtungen 26, und der eingedrungene Gegenstand wird nahezu ohne
Auftreten eines Spalts zwischen dem eingedrungenen Gegenstand und der Abdeckvorrichtung
26 umschlossen. Dadurch wird das Eindringen von Flüssigkeiten, wie z.B. Desinfektionsmittel
vermieden.
[0019] An der der Abdeckvorrichtung 26 gegenüberliegenden Seite der Hohlschiene 20, die
als nutförmige Vertiefung ausgebildet ist, ist eine Isolierschiene 22 mit jeweils
zwei Leiterschienen 23 angeordnet. Die Anzahl der Leiterschienen 23 innerhalb der
Isolierschiene 22 und die Anzahl der Isolierschienen 22, sowie die Positionierung
der Isolierschienen 22 können in Abhängigkeit von der spezifischen Anwendung unterschiedlich
sein, es ist aber in einer alternativen Ausführungsform mindestens eine Leiterschiene
vorgesehen. Die Isolierschienen 22 sind mit nutförmigen Vertiefungen versehen, die
sich entlang ihrer Längenausdehnung erstrecken. Die Leiterschienen 23 sind am Grund
der nutförmigen Vertiefung vorgesehen. Alternativ können die Leiterschienen 23 auch
an den Seiten der nutförmigen Vertiefung vorgesehen sein.
[0020] Zwischen der vorderen Öffnung der Hohlschiene 20, die mit den Abdeckvorrichtungen
26 abgedeckt ist, und den Isolierschienen 22 ist eine Befestigungsschiene 21 angeordnet.
Die Befestigungsschiene 21 ist hier so angeordnet, dass die Befestigungsschiene 21
in diesem Fall die Isolierschiene 22 mit den Leiterschienen 23 im Wesentlichen verdeckt.
In alternativen Ausführungsformen können sich die Leiterschienen 23 auch hinter der
Befestigungsschiene 21 befinden, ohne von dieser vollständig verdeckt zu sein. Grundsätzlich
wird durch diese Anordnung ein Berührschutz der elektrischen Kontakte erreicht.
[0021] Auf der der Langkante 8 diagonal gegenüberliegenden Seite des Profils 19 ist ebenfalls
eine Hohlschiene in Form einer nutförmigen Vertiefung in dem Profil 19 vorgesehen.
Die Isolierschiene 22 und eine Isolierschiene 24 sind jeweils gegenüberliegend an
den Seitenflächen dieser nutförmigen Vertiefung angeordnet. Die Isolierschiene 22
weist hier ebenfalls zwei Leiterschienen 23 auf. In der Isolierschiene 24 sind hier
drei Leiterschienen 25 angeordnet. Im Grund der nutförmigen Vertiefung ist eine T-Nut
mit jeweils einer Verdickung an den Stegen, die die Öffnung zur T-Nut bilden, angeordnet.
Im Eingangsbereich dieser nutförmigen Vertiefung ist jeweils gegenüberliegend ein
Abschnitt einer weiteren Nut angeordnet.
[0022] Im Betrieb sind die Leiterschienen 23 mit einer nicht gezeigten Vorrichtung zur Datenübermittelung
verbunden. Die Leiterschienen 23 können sich durchgehend über die gesamte Länge des
Trägers erstrecken, oder unterbrochen und in verschiedene Abschnitte eingeteilt sein.
Hierbei ist es möglich, jeweils verschiedene Datenpakete auf die Leiterschienen 23
zu übertragen. Die Leiterschienen 25 sind mit einer nicht gezeigten Stromversorgungseinrichtung
verbunden. An diese Leiterschienen 25 kann über entsprechende Abgriffmittel, die in
der T-Nut oder den außenliegenden Nuten befestigt werden, die Versorgungsspannung
für in das Elektro-Einbaumodul 13 eingebaute Elektrosteckdosen oder andere, in den
Träger eingebaute Verbraucher, abgegriffen werden. Diese Leiterschienen können entweder
sich ebenfalls entlang der ganzen Länge des Trägers erstrecken, um einen Stromkreis
über die gesamte Länge zur Verfügung zu stellen, oder in verschiedene Abschnitte unterbrochen
sein, so dass jeder Abschnitt mit einem eigenen Stromkreis versorgt werden kann.
[0023] In der Fig. 3 ist eine isometrische Ansicht eines Trägers 17 ohne den in Fig. 1 gezeigten
oberen Abschlussdeckel 6 dargestellt. In die Hohlschiene 20 eindringend ist der Adapter
11 angeordnet. An dem Adapter 11 ist eine Zubehörschiene 27 befestigt. Die Befestigungsschiene
21 ist mit Durchbrüchen 33 versehen. Die Durchbrüche 33 sind in dieser Ausführungsform
rechteckig ausgeformt, können aber auch andere Geometrien aufweisen. Die Befestigung
des Adapters 11 in der Befestigungsschiene 21 ist nachstehend beschrieben.
[0024] Zwischen dem Profil 19 und dem an der nächsten Langkante angeordneten nicht gezeigten
Profil ist jeweils ein Einbaumodul 28 vorgesehen. Das Einbaumodul 28 kann mit Elektrosteckdosen
ausgerüstet sein und somit eines der Elektro-Einbaumodule 13, oder mit Gassteckdosen
ausgerüstet sein, und somit eines der Gas-Einbaumodule 12 bilden. Darüber hinaus kann
das Einbaumodul 28 ohne Einbauten oder mit Sonderfunktionen, wie z.B. als Kabelstauraum
ausgeführt sein. Die Einbaumodule 28 bilden eine Langfläche zwischen den Kopplungseinrichtungen
9.
[0025] Die Fig. 4 zeigt den Adapter 11 mit der Befestigungsschiene 21 in einer verbundenen
Anordnung. Hierbei ist jeweils eines der zwei hakenförmigen Befestigungsmittel 29
mit einem der Durchbrüche 33 im Eingriff. Die Befestigungsmittel können in anderen
Ausführungsformen auch andere Formen annehmen, die dazu geeignet sind, mit den Durchbrüchen
in der Befestigungsschiene 21 in einen formschlüssigen Eingriff zu gelangen. Auch
ist grundsätzlich lediglich ein Befestigungsmittel möglich.
[0026] Ein Verriegelungsmittel 30 ist mit einem weiteren Durchbruch 33 der Befestigungsschiene
21 formschlüssig im Eingriff. Alternativ sind auch kraftschlüssige Mittel, z.B. Klemmen
mit Kraftverstärkung über einen Kniehebel, oder mehrere Verriegelungsmittel möglich,
um die Verbindung zu sichern. Der Eingriff des Verriegelungsmittels 30 ist alternativ
in einen oder mehrere Durchbrüche 33 möglich.
[0027] Das Verriegelungsmittel ist in dieser Ausführungsform mit zwei elektrischen Kontakten
31 ausgestattet. Mindestens ein Kontakt ist erforderlich, aber um eine sichere Datenübertragung
zu gewährleisten, ist es günstig, das Verriegelungselement 30 mit zwei Kontakten 31
auszustatten, die jeweils eine Leiterschiene 22 berühren, um somit einen leitenden
Kontakt damit auszubilden. Die Kontakte 31 sind gefedert gelagert, um auftretende
Toleranzen beim Adapter 11 und der Kopplungseinrichtung 9 auszugleichen, können aber
in anderen Ausführungsformen entsprechend geformt sein (z.B. U-förmig), dass die Kontakte
selbst nachgiebig sind. Der Adapter 11 kann in weiteren Ausführungen auch mit einem
Verriegelungselement 30 ohne Kontakte 31 versehen sein, wenn sich die Funktion auf
die Verriegelung des Adapters 11 beschränkt, und keine Datenübertragung vorgesehen
ist.
[0028] Am äußerlich des Trägers 17 zugänglichen Bereich des Adapters 11 erstreckt sich von
einer Seite, in Fig. 4 der Vorderseite, über die Oberseite auf die Hinterseite ein
Betätigungsmittel 32 der Verriegelungseinrichtung 30. Das Betätigungsmittel 32 ist
so ausgeformt, dass es von Hand bedienbar ist. In Fig. 5 ist der Adapter 11 in einem
Zustand dargestellt, in dem das Betätigungsmittel 32 nach oben gezogen ist, und dadurch
das Verriegelungsmittel 30 mit den Kontakten 31 nach innen bewegt ist wie im nachfolgenden
näher erläutert wird: Im Betrieb ist dadurch ein Einhaken der hakenförmigen Befestigungsmittel
29 des Adapters 11 in die Durchbrüche 33 der Befestigungsschiene 21 möglich, da der
Adapter 11 nach dem Eingriff des hakenförmigen Befestigungsmittels vertikal bewegt
werden kann. In alternativen Ausführungsformen kann der Adapter auch horizontal bewegt
oder gedreht werden. Der Adapter 11 wird mit Hilfe der hakenförmigen Befestigungsmittel
29 in die Durchbrüche 33 der Befestigungsschiene 21 eingehängt und anschließend wird
die Betätigungsvorrichtung 32 nach unten bewegt, wobei sich das Verriegelungsmittel
30 senkrecht zur Langkante 8 des Trägers 17 bewegt. Die Bewegung des Betätigungsmittels
32 ist eine Verschiebung in einer Richtung, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Verriegelungsmittels 30 ist. Durch das Bewegen des Betätigungsmittels 32, in dieser
Ausführungsform nach unten, wird also das Verriegelungsmittel 30 nach außen bewegt,
und greift somit wie in Fig. 4 gezeigt, in einen der Durchbrüche 33 der Befestigungsschiene
21 ein. Dadurch wird eine Bewegung des Adapters 11 nach oben verhindert, und somit
ein Aushaken der hakenförmigen Befestigungsmittel 29 aus den Durchbrüchen 33 der Befestigungsschiene
21 sicher verhindert. Somit ist die sichere Befestigung ohne die Verwendung von Werkzeug
lediglich durch eine Betätigung mit der Hand möglich. Um die Sicherheit gegen Aushaken
noch weiter zu erhöhen, ist in einer alternativen Ausführungsform ein Sicherungsmittel,
das eine unbeabsichtigte Bewegung des Betätigungsmittels 32 verhindert, vorgesehen.
Beispielsweise ist ein gefederter Stift in das Betätigungsmittel 32 integriert, der
in eine Bohrung im Adapter 11 eingreift und somit eine Bewegung des Betätigungsmittels
erst erlaubt, wenn der Stift bewusst aus der Bohrung herausgezogen wird.
[0029] Fig. 6 zeigt den Adapter 11 in einer teilweise geschnittenen isometrischen Ansicht.
Der Adapter 11 weist in seinem Inneren eine Kulisse 34 auf, die mit dem Betätigungsmittel
32 verbunden ist. Die Kulisse 34 weist eine Führungsnut 38 auf, die sich aus einem
schrägen Bereich 39 und einem vertikalen Bereich 40 zusammensetzt. Der schräge Bereich
39 erstreckt sich in einem Winkel zur Bewegungsrichtung des Verriegelungselements
30, der kleiner als 180° und größer als 90° und so geneigt ist, dass ein Nachuntenbewegen
des Betätigungsmittels 32 ein Bewegen des Verriegelungsmittels aus dem Adapter heraus
bewirkt. Das Verriegelungsmittel 30 ist an seiner den Kontakten 31 gegenüberliegenden
Seite mit einer Führungsplatte 41 verbunden. Die Führungsplatte 41 weist jeweils in
Fig. 6 auf der Vorderseite und auf der Rückseite als Eingriffsmittel eine bolzenförmige
Erhebung 35 auf. Diese bolzenförmigen Erhebungen 35 greifen jeweils in die Führungsnut
38 der Kulisse 34 ein, die sich in Fig. 6 hinter der Führungsplatte 41 dargestellt
befindet. Tatsächlich ist aber auch vor der Führungsplatte 41 eine Kulisse 34 vorgesehen,
in der die gezeigte bolzenförmige Erhebung, die auf der Vorderseite der Führungsplatte
41 angeordnet ist, eingreift. Der Adapter 11 weist weiterhin eine Führung 36 auf,
die eine lineare Führung für die Führungsplatte 41 ausbildet.
[0030] An der Unterseite der Führungsplatte 41 sind zwei elektrische Kontakte, auf die jeweils
ein elektrischer Steckkontakt 37 aufgeschoben ist, vorgesehen. Die elektrischen Steckkontakte
37 sind jeweils mit Bedienelementen, die an dem Adapter 11 oder wiederum an dem Adapter
11 befestigen Vorrichtungen vorgesehen sind, verbunden.
[0031] Die hakenförmigen Befestigungsmittel 29 erstrecken sich in horizontaler Richtung
durch den Adapter 11 und sind an dem Ende, das dem hakenförmig ausgebildeten Ende
gegenüber liegt, mit einem Befestigungsmittel 42, hier in Form einer Gewindemutter,
versehen. Das Befestigungsmittel 42 kann auch in einer anderen Form, beispielsweise
als einfache Durchgangsbohrung ausgeführt sein und an einer anderen Position des hakenförmigen
Befestigungsmittels 29 angeordnet sein.
[0032] Im Betrieb befindet sich die bolzenförmige Erhebung 35 in dem in Fig. 5 gezeigten
Zustand des Adapters 11, in dem sich das Betätigungsmittel 32 in seiner oberen Position
befindet, in dem schrägen Bereich 39 der Führungsnut 38. Dadurch gelangt das Verriegelungselement
30 in einen zurückgezogenen Zustand innerhalb des Adapters 11. Bei einem Nachuntenbewegen
des Betätigungsmittels 32 wird auch die Kulisse 34 so angesteuert, dass sie sich nach
unten bewegt und die bolzenförmige Erhebung 35 wird in der Kulisse 38 nach vorne,
in Fig. 5 in die linksseitige Richtung, im eingehängten Zustand in Richtung der Befestigungsschiene
21 bewegt. Beim Eintritt der bolzenförmigen Erhebung 35 in den vertikalen Bereich
40 der Kulisse 38 ist das Verriegelungselement 30 in seiner ausgefahrenen Position,
und wird nicht weiter nach links, im eingehängten Zustand in Richtung der Befestigungsschiene
21 bewegt. Durch diese Form der Kulisse 38 mit dem vertikalen Bereich 40 wird gewährleistet,
dass zum einen bei einem geringfügigen Anheben des Betätigungsmittels 32 das Verriegelungselement
30 nicht zurückbewegt wird und der Eingriff des Verriegelungsmittels 30 mit der Befestigungsschiene
21 aufgehoben wird. Somit bleibt auch bei einem geringfügigen Anheben des Betätigungsmittels
32 eine sichere Verriegelung des Adapters 11 gewährleistet. Zum andern wird aber auch
verhindert, dass beim Auftreten einer horizontalen Kraft auf das Verriegelungselement
30 die Kulisse 34 durch die bolzenförmigen Erhöhungen 35 in der Kulisse 38 nach oben
geschoben wird, und so die Verriegelung aufgehoben wird. Somit ist also auch eine
sichere Verriegelung gewährleistet, wenn eine vertikale Kraft auf das Verriegelungselement
30 wirkt. Der vertikale Abschnitt 40 der Führungsnut 38 kann in einer weiteren Ausführungsform
auch, statt wie in Fig. 5 gezeigt vertikal ausgebildet, nach rechts geneigt sein.
Dabei wird zwar bei der Bewegung des Betätigungsmittels 32 und damit der Kulisse 34
nach unten das Verriegelungselement 30 leicht in Richtung des Adapters 11, im eingehängten
Zustand also weg von der Befestigungsschiene 21 bewegt, aber die Aufhebung der Verriegelung
durch Anheben des Betätigungsmittels 32 wird dabei noch sicherer vermieden, da bei
einem geringen Anheben des Betätigungsmittels 32 das Verriegelungsmittel 30 in Richtung
der Befestigungsschiene 21 bewegt wird.
[0033] In einer alternativen Ausführungsform kann das Betätigungsmittel 32 auch mit einer
Sicherungseinrichtung, beispielsweise einer Verriegelung, die vor der Betätigung des
Betätigungsmittels 32 von Hand entriegelt wird, oder einer Verrastung, die eine erhöhte
Anfangskraft zum Bewegen des Betätigungsmittels 32 erfordert gesichert sein.
1. Medizinische Versorgungseinheit (1), aufweisend mindestens einen Träger (17), wobei
die medizinische Versorgungseinheit (1) mindestens eine Kopplungseinrichtung (9) aufweist,
die Kopplungseinrichtung (9) als Hohlschiene (20) mit einer Öffnung entlang ihrer
Längsrichtung ausgebildet ist und sich entlang des Trägers (17) erstreckt und
mindestens eine elektrisch leitende Leiterschiene (23) aufweist, die sich zumindest
abschnittsweise entlang der Kopplungseinrichtung (9) erstreckt, wobei
sich mindestens eine Befestigungsschiene (21) zumindest abschnittsweise entlang der
Kopplungseinrichtung (9) erstreckt, und die Befestigungsschiene (21) zwischen der
Öffnung der Hohlschiene (20) und den Leiterschienen (23) angeordnet ist.
2. Medizinische Versorgungseinheit (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsschiene (21) so angeordnet ist, dass sie die Leiterschienen (23) verdeckt.
3. Medizinische Versorgungseinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsschiene (21) mit Durchbrüchen (33) versehen ist.
4. Medizinische Versorgungseinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, desweiteren
gekennzeichnet, durch
mindestens eine Isolierschiene (22) mit nutförmigen Vertiefungen, wobei die Leiterschiene
(23) in der nutförmigen Vertiefung vorgesehen ist.
5. Medizinische Versorgungseinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
entlang der Öffnung der Kopplungseinrichtung (9) mindestens eine Abdeckvorrichtung,
vorzugsweise eine Lippe (26) aus elastischem Material, die die Öffnung verengt oder
verschließt, vorgesehen ist.
6. Medizinische Versorgungseinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (17) mindestens drei Langkanten (8), mindestens drei Langflächen und einen
Innenraum aufweist, und
sich mindestens eine Kopplungseinrichtung (9) entlang einer Langkante (8) erstreckt.
7. Adapter (11) zum Anbringen von Zubehör an den Träger (17) der medizinischen Versorgungseinheit
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 mit
mindestens einem mit dem Träger (17) eine formschlüssige Verbindung aufbauendes Befestigungsmittel
(29) und
mindestens einem Verriegelungsmittel (30), das ein Lösen der formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Befestigungsmittel (29) und dem Träger (17) verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungsmittel (30) senkrecht zur Langkante (8) des Trägers (17) beweglich
ist.
8. Adapter (11) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungsmittel (29) hakenförmig ausgebildet ist und in mindestens einen der
Durchbrüche (33) der Befestigungsschiene (21) eingreift.
9. Adapter (11) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungsmittel (30) in mindestens einen der Durchbrüche (33) der Befestigungsschiene
(21) eingreift.
10. Adapter (11) gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Adapter (11) eine Betätigungsvorrichtung (32) aufweist, die in einer Richtung
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Verriegelungsmittels (30) verschiebbar ist.
11. Adapter (11) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (32) eine Kulisse (34) mit einer Führungsnut (38) ansteuert
in die ein Eingriffsabschnitt (35) des Verriegelungsmittels (30) eingreift, wobei
die Führungsnut (38) so ausgeformt ist, dass sie zumindest zwei Abschnitte (39, 40)
aufweist, wobei zumindest ein Abschnitt (39) so angeordnet ist, dass eine Bewegung
der Betätigungsvorrichtung (32) eine Bewegung des Verriegelungsmittels (30) in Richtung
der Befestigungsschiene (21) verursacht und zumindest ein Abschnitt (40) so angeordnet
ist, dass eine Bewegung der Betätigungsvorrichtung (32) keine Bewegung des Verriegelungsmittels
(30) oder eine Bewegung des Verriegelungsmittels (30) weg von der Befestigungsschiene
(21) verursacht.
12. Adapter (11) gemäß einem Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungsmittel (32) derart ausgeformt ist, dass es von Hand betätigbar ist.
13. Adapter (11) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungsmittel (32) ein Sicherungsmittel gegen unbeabsichtigte Bewegung des
Betätigungsmittels (32) aufweist.
14. Adapter (11) gemäß einem Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungsmittel (30) elektrische Kontakte (31) aufweist, die die Leiterschienen
(23) der Kopplungseinrichtung (9) kontaktieren.
15. Adapter (11) gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontakte (31) gefedert gelagert oder federnd gestaltet sind.