[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Drehmomentschlüssel, der einen Schaft, an einem ersten Ende des Schafts
einen Handgriff, am anderen zweiten Ende eine Umschaltknarre mit einem quer abstehenden
Knarrenzapfen und eine Drehmomentanzeige aufweist, ist durch die
DE 20 2006 003 274 U1 bekannt. Bei diesem Drehmomentschlüssel erstreckt sich die Drehachse des Knarrenzapfens
an der Umschaltknarre in einem Winkel von 90° zur Längsachse des Schafts des Drehmomentschlüssels.
[0003] Nun gibt es jedoch in diversen Anwendungsbereichen eines Drehmomentschlüssels Situationen,
in denen die rechtwinklige Zuordnung der Drehachse des Knarrenzapfens zu der Längsachse
des Schafts Probleme bei der Handhabung des Drehmomentschlüssels verursacht, weil
die örtlichen Gegebenheiten nicht nur das Ansetzen des Drehmomentschlüssels an eine
Schraubstelle, sondern auch das Erfassen des Handgriffs sowie die Betätigung des Drehmomentschlüssels
zur Erzeugung des jeweils erforderlichen Drehmoments erschweren.
[0004] Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zu Grunde, einen
Drehmomentschlüssel zu schaffen, dessen Handhabung bei schwer zugänglichen Schraubstellen
deutlich verbessert werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Grundgedankens sind Bestandteil
der abhängigen Patentansprüche.
[0007] Danach ist nunmehr die Drehachse des Knarrenzapfens an der Umschaltknarre gegenüber
der Längsachse des Schafts in einem von 90° abweichenden Winkel angeordnet. Wie groß
der Winkel zwischen der Drehachse des Knarrenzapfens und der Längsachse des Schafts
bemessen wird, hängt vom jeweiligen Einsatzfall ab. Vorzugsweise kann der Winkel zwischen
95° und 155° betragen, wobei Abstufungen um jeweils 15° für einen Satz Drehmomentschlüssel
zweckmäßig und ausreichend sein dürften. Die Abwinklung der Drehachse des Knarrenzapfens
zur Längsachse des Schafts führt zu einem ausreichenden Abstand des Handgriffs zum
jeweiligen Objekt mit der Schraubstelle und gestattet somit sowohl ein erleichtertes
Ansetzen des Drehmomentschlüssels an die Schraubstelle als auch die Betätigung des
Drehmomentschlüssels. Der von 90° abweichende Winkel ist dabei fest angeordnet. Es
befindet sich also zwischen der Längsachse des Schafts und der Drehachse des Knarrenzapfens
ein fixierter, nicht veränderbarer Winkel.
[0008] Die Umschaltknarre kann einen festen Bestandteil des Schafts des Drehmomentschlüssels
bilden. Diese Ausführungsform gelangt bevorzugt dort zur Anwendung, wo kein häufiger
Wechsel eines Drehmomentschlüssels bei unterschiedlichen Schraubstellen notwendig
ist.
[0009] In den Fällen, wo ein Drehmomentschlüssel an mehreren Schraubstellen angesetzt werden
muss, bei denen der zur Verfügung stehende Freiraum zur Handhabung des Drehmomentschlüssels
unterschiedlich groß ist, dürfte es vorteilhaft sein, dass die Umschaltknarre mittels
eines zur Längsachse des Schafts koaxial ausgerichteten Steckzapfens mit dem Schaft
austauschbar verbunden ist. Der Monteur kann dann je nach Bedarfsfall lediglich mit
einem einzigen Drehmomentschlüssel und einem Satz austauschbarer Umschaltknarren mit
unterschiedlich abgewinkelten Knarrenzapfen die ihm obliegenden Aufgaben problemlos
wahrnehmen.
[0010] Wichtig ist es im Rahmen der Erfindung, dass bei einem Drehmomentschlüssel mit einem
Einsteckwerkzeug (Fig. 3 und 4) und einem einstellbaren Drehmoment der jeweilige Winkel
zwischen der Drehachse des Knarrenzapfens und der Längsachse des Schafts mit einem
vorgegebenen Korrekturfaktor berücksichtigt wird.
[0011] Wenn es notwendig erscheint, mehrere austauschbare Umschaltknarren mit diversen Winkeln
zwischen ihren Steckzapfen und den Drehachsen der Knarrenzapfen einzusetzen, kann
es besonders vorteilhaft sein, dass jede austauschbare Umschaltknarre mit einer auf
den Winkel zwischen dem Knarrenzapfen und der Längsachse des Schafts, das heißt also
auch zur Längsachse des Steckzapfens, abgestimmten elektronischen Kennzeichnung versehen
ist. In einem solchen Fall wird dann bei der Kopplung einer Umschaltknarre mit einem
Drehmomentschlüssel sofort der notwendige Korrekturfaktor automatisch errechnet, um
auch das korrekte Drehmoment mit dem Drehmomentschlüssel erzeugen zu können. Die elektronische
Kennzeichnung kann zum Beispiel ein in die Umschaltknarre integrierter Chip sein.
Die Übertragung der Winkelangabe von der Kennzeichnung in der Umschaltknarre zur entsprechend
gestalteten Drehmomenteinstellung im Drehmomentschlüssel und auch zur Drehmomentanzeige
kann leitungsgebunden oder drahtlos erfolgen.
[0012] Der Korrekturfaktor berücksichtigt alle relevanten Einflussfaktoren, insbesondere
die Winkelstellung, die daraus resultierende Wirklänge des Drehmomentschlüssels und
auch die Abmessungen des Steckzapfens. Das eine die Umschaltknarre identifizierende
Informationssignal wird zu einer Empfangseinheit in der Basisstation des Drehmomentschlüssels
übertragen, ausgewertet und entsprechend die notwendigen Korrekturen bei der Einstellung
eines Drehmoments vorgenommen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist in dem Schaft eine Auslösemechanik
vorhanden und über den Handgriff ein Auslösedrehmoment einstellbar. Hierbei erfolgt
durch Verdrehen oder Verstellen des Handgriffs relativ zum Schaft ein Vorspannen oder
aber Entspannen einer Auslösemechanik. Eine Auslösemechanik weist im Rahmen der Erfindung
eine Feder auf. Vorzugsweise ist diese Feder als Schraubenfeder oder aber als Aneinanderreihung
mehrerer Federn, beispielsweise mehrerer Schraubenfedern, ausgeführt. Durch das Vorspannen
oder aber Entspannen der Auslösemechanik wird ein Auslösedrehmoment eingestellt. Unter
einem Auslösedrehmoment ist im Rahmen der Erfindung ein Drehmoment zu verstehen, das
dem Drehmoment entspricht, das an der Drehachse des Knarrenzapfens anliegen soll.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist
zwischen dem Schaft und der Umschaltknarre eine Koppelstange angeordnet, wobei die
Koppelstange in einem Winkel zwischen 1° und 70° gegenüber der Längsachse des Schafts
abgewinkelt ist. Die Koppelstange ist im Rahmen der Erfindung eine Stange, die zumindest
abschnittsweise innerhalb des Endbereichs des Schafts angeordnet ist und auf der anderen
Seite aus dem Schaft hinausragt, um mit der Umschaltknarre gekoppelt zu werden. Einteilig
ausgebildet weist die Koppelstange an ihrem frei liegenden Ende eine Umschaltknarre
auf.
[0015] Im Rahmen der Erfindung ist unter einer abgewinkelten Koppelstange zu verstehen,
dass die Koppelstange in dem Längenabschnitt, der sich kurz nach Austritt aus dem
zweiten Ende des Schafts befindet, einen Winkel aufweist. Dieser Winkel liegt bevorzugt
im Rahmen der Erfindung zwischen 1° und 70°, insbesondere zwischen 2° und 50° und
besonders bevorzugt zwischen 5° und 25°. In der Praxis wird eine Winkelabstufung von
5° als besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel angesehen. So sind Koppelstangen
mit einem Winkel von 5°, 10°, 15°, 20° und 25° besonders vorteilhaft für die in der
Praxis auftretenden Anwendungsfälle. Durch einfaches Austauschen der Koppelstange
kann somit ein Winkelbereich zwischen 1° und 70° abgedeckt werden.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist am vorderen Ende der Koppelstange
eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Steckzapfens ausgebildet. Bei der Aufnahmeöffnung
kann es sich beispielsweise um eine standardisierte Vierkantinnenöffnung handeln,
in die handelsübliche Umschaltknarren mit Steckzapfen einführbar sind. Im Rahmen der
Erfindung sind aber auch andere Werkzeugköpfe in die Aufnahmeöffnung einsteckbar.
Hierdurch wird der Drehmomentschlüssel einem breiten Anwendungsgebiet zugeführt.
[0017] Vorzugsweise ist zwischen der Aufnahmeöffnung und dem Steckzapfen eine Verlängerung
einsteckbar. Durch den Winkel zwischen dem Schaft und der Umschaltknarre entsteht
im Rahmen der Erfindung ein systematischer Fehler zwischen eingestelltem Auslösedrehmoment
und real anliegendem Schraubenanzugsmoment. Gegenüber einem Drehmomentschlüssel mit
gerader Ausführung, so dass die Längsachse des Schafts in einem 90° Winkel zur Längsachse
des Knarrenzapfens steht, ändert sich durch einen Winkel ungleich 90° der Weg zur
Kraftübertragung. Dieser fehlende Weg kann durch Einstecken der Verlängerung kompensiert
werden, so dass das eingestellte Auslösedrehmoment dem real an der Schraube anliegenden
Drehmoment entspricht.
[0018] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung
weist die Koppelstange an ihrem schaftseitigen Ende eine Anbindung zu der Auslösemechanik
auf. Diese Anbindung kann beispielsweise in Form einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssig
Koppelung vorliegen. Die formschlüssige Koppelung zu der Auslösemechanik ist beispielsweise
durch einen männlichen und einen weiblichen Teil ausgebildet.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist
die Koppelstange zumindest abschnittsweise am zweiten Ende innerhalb des Schafts schwenkbar
um einen Schwenkbolzen angeordnet und zwischen der Längsachse des Schwenkbolzens und
der Anbindung weist die Koppelstange einen Abstand (a) auf. Am zweiten Ende ist innerhalb
des Schafts eine Durchgangsbohrung vorhanden. Durch diese Durchgangsbohrung wird ein
Schwenkbolzen gesteckt. Ebenfalls ist in der Koppelstange eine Durchgangsbohrung vorhanden.
Auch durch diese Durchgangsbohrung wird der Schwenkbolzen gesteckt, so dass er eine
formschlüssige Koppelung des Schafts mit der Koppelstange ausbildet. Der Schwenkbolzen
ist im Rahmen der Erfindung gesichert. Diese Sicherung kann beispielsweise durch Sprengringe
oder andere Sicherungsmittel vorgenommen werden. Es ist allerdings auch vorstellbar,
dass der Schwenkbolzen mit einer Schnellspannvorrichtung versehen ist, so dass er
leicht durch den jeweiligen den Drehmomentschlüssel anwendenden Monteur herausnehmbar
ist.
[0020] Zwischen der Längsachse des Schwenkbolzens und der Anbindung an die Auslösemechanik
weist die Koppelstange einen Abstand (a) auf. Dieser Abstand (a) ist mit ausschlaggebend
für das eingestellte Auslösedrehmoment. Erreicht der Drehmomentschlüssel bei einem
Festziehvorgang einer Schraube das Auslösedrehmoment, so schwenkt die Koppelstange
um den Schwenkbolzen und schlägt im Bereich der Anbindung an dem Schaft an, so dass
eine Signalgebung für den Monteur erzeugt wird. Diese Signalwirkung kann beispielsweise
optisch oder aber auch mechanisch oder akustisch erfolgen. Der Abstand (a) ist somit
indirekt ein mitbestimmender Parameter für das aufgebrachte Drehmoment.
[0021] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung
ist durch Längenänderung des Abstands (a) eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmoments
vorgenommen. Die Längenänderung des Abstands ist dabei in Richtung der Längsachse
des Steckzapfens orientiert. Die Längsachse des Steckzapfens ist im Wesentlichen in
Richtung der Längsachse des Schafts orientiert. Durch eine Längenänderung des Abstands
in positiver oder aber auch negativer Richtung gegenüber einem Abstand, den eine Koppelstange
eines gerade ausgeführten Drehmomentschlüssels aufweist, kann für den Betrieb des
Drehmomentschlüssels auf eine handelsübliche Auslösemechanik zurückgegriffen werden.
[0022] Zwischen der handelsüblichen Auslösemechanik und dem damit eingestellten Auslösedrehmoment
würde sich bei einer abgewinkelten Koppelstange ein systematischer Fehler einstellen.
Dieser systematische Fehler wird durch die Längenänderung des Abstands kompensiert.
Es ist somit möglich, bei einer handelsüblichen Auslösemechanik das gewünschte Auslösedrehmoment
einzustellen und in Verbindung mit einer auf den Winkel der Koppelstange abgestimmten
Länge des Abstands (a) dieses gewünschte Auslösedrehmoment auf den Knarrenzapfen zu
übertragen. Besonders vorteilig hieran ist, dass auf eine handelsübliche Auslösemechanik,
einen handelsüblichen Schaft mit Einstellmöglichkeit des Auslösedrehmoments und auch
handelsübliche Umschaltknarren zurückgegriffen werden kann.
[0023] Im Rahmen der Erfindung muss für einen abgewinkelten Drehmomentschlüssel somit nur
eine abgewinkelte Koppelstange mit einem Abstand eingesetzt werden, wobei der Abstand
in Abhängigkeit des Winkels gewählt ist. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, einen
abgewinkelten Drehmomentschlüssel zu produzieren, der die gleichen Produktionskosten
gegenüber einem geraden Drehmomentschlüssel aufweist. Dies bietet insbesondere in
der Entwicklung sowie in der Herstellung des Werkzeugs enorme Kosten- und Produktionsvorteile,
da überwiegend auf bereits am Markt befindliche Serienbauteile zurückgegriffen werden
kann.
[0024] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist je einem Abstand
(a) ein Winkel der abgewinkelten Koppelstange zugeordnet. Gerade unter dem Aspekt,
dass in der Praxis ein Winkelbereich zwischen 5° und 25° zum Einsatz kommt, ist es
hier besonders vorteilig, Koppelstangen zu fertigen, die beispielsweise im Rahmen
der Erfindung in Winkelbereiche 5°, 10°, 15°, 20° und 25° eingeteilt sind und jeweils
einen auf den Winkel abgestimmten Abstand (a) aufweisen. Durch die Wahl von vorkonfektionieren
Koppelstangen ergibt sich eine besonders kostengünstige Produktionsmöglichkeit bei
geringer Fertigungstoleranz. Aufwendige Nachjustierungen können somit auf ein Minimum
reduziert werden. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch grundsätzlich auch möglich,
andere Winkelbereiche als die zuvor genannten zu wählen. Jedem Winkelbereich ist dann
erfindungsgemäß ein darauf abgestimmter Abstand (a) zugeordnet.
[0025] Vorzugsweise weist die Auslösemechanik eine Feder auf, wobei durch Variation der
Federkonstanten eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmoments vorgenommen
ist. Unter einer Feder ist im Rahmen der Erfindung eine Schraubenfeder oder aber auch
eine Tellerfeder oder ähnliches zu verstehen. Es können im Rahmen der Erfindung auch
mehrere Federn innerhalb der Auslösemechanik angeordnet sein. Durch den Winkel, den
der Drehmomentschlüssel zwischen der Längsachse des Schafts und der Längsachse des
Knarrenzapfens aufweist, kann der systematisch bedingte Fehler zur Einstellung eines
gewünschten Auslösedrehmoments mit einer handelsüblichen Auslösemechanik durch Austausch
einer Feder kompensiert werden. Die Feder weist dabei eine von der handelsüblichen
Feder abweichende Federkonstante auf, so dass wiederum das gewünschte Auslösedrehmoment
am Griff einstellbar ist und bei Betätigung durch den Monteur an der Knarrenzapfenachse
anliegt. Hierbei ist die eingesetzte Feder mit ihrer Federkonstanten wiederum einem
gezielt vorliegenden Winkel zwischen Knarrenkopf und Schaft zugeordnet.
[0026] Vorzugsweise ist zwischen der Längsachse des Schwenkbolzens und der Aufnahmeöffnung
ein Abstand (b) ausgebildet und durch Längenänderung des Abstands (b) eine Veränderung
des eingestellten Auslösedrehmoments vorgenommen. Hierbei ist es im Rahmen der Erfindung
wiederum möglich, den systematisch durch den Winkel der Koppelstange auftretenden
Fehler zwischen anliegendem Drehmoment und eingestelltem Auslösedrehmoment durch die
Längenänderung des Abstands (b) zu kompensieren. Im Rahmen der Erfindung kann dabei
die Längenänderung an einer Koppelstange mit damit fest verbundener Umschaltknarre
vorliegen.
[0027] Besonders vorteilig hierbei ist, dass wiederum auf eine standardisierte bzw. handelsübliche
Drehmomentschlüsselanordnung zurückgegriffen werden kann. Durch einfache Änderung
des Drehmomentschlüsselkopfs oder aber der Koppelstange kann somit ein abgewinkelter
Drehmomentschlüssel kostengünstig produziert werden.
[0028] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante erfolgt durch die Änderung
der geometrischen Form der Anbindung eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmoments.
[0029] Die Anbindung kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise über ein Anbindungskoppelglied
erfolgen. Dieses Koppelglied kann beispielsweise in Form eines Würfels, einer Rolle
oder aber auch in Form einer Kugel ausgebildet sein. Die Koppelstange greift dabei
an ihrem anbindungsseitigen Ende an das Anbindungskoppelglied an. Die Anbindung ist
dabei formschlüssig und/oder kraftschlüssig ausgebildet. Hierbei kann beispielsweise
im Rahmen der Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsvariante die Anbindung an
der Koppelstange in Form einer in Schnittdarstellung h-förmigen Matrix ausgebildet
sein. Die Anbindung kann dabei aber auch in Schnittdarstellung in einer Pyramiden-
und/oder Kegelstumpfform ausgebildet sein. Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante
ist beispielsweise die Ausbildung als kreisbogenabschnittsförmige Anbindung und/oder
kugelabschnittsförmige Anbindung. Durch Variation der geometrisch Parameter, beispielsweise
der Änderung des Radius der kugelabschnittsförmigen Anbindung, erfolgt dabei im Rahmen
der Erfindung eine Korrektur des systematischen Fehlers, hervorgerufen durch den Winkel
zwischen der Drehachse und der Längsachse des Schafts.
[0030] Weiterhin kann eine geometrische Formänderung des Anbindeelements eine Veränderung
des eingestellten Auslösedrehmoments hervorrufen.
[0031] Die Veränderung des eingestellten Auslösedrehmoments kann im Rahmen der Erfindung
auch durch Änderung der geometrischen Form des Anbindeelements erfolgen. Hierbei können
im Rahmen der Erfindung sowohl die Anbindung als auch das Anbindeelement oder aber
auch nur einzelne der zuvor genannten Komponenten verändert werden. Durch diese Veränderungsmaßnahme
kann sowohl ein systematischer Fehler als auch ein zufälliger Fehler kompensiert werden.
[0032] Insbesondere ist hierbei der Vorteil, dass ein aufwendiges Nachjustieren oder Eichen
im Rahmen der Erfindung nahezu gänzlich entfallen kann. Abhängig ist dieses von den
gewünschten Produktionstoleranzen. Hierbei kann ein Drehmomentschlüssel, der beispielsweise
eine Abweichung in der Größenordnung von 0,1 bis 2 Nm aufweisen darf, ohne Nachkontrolle
produziert werden. Ein Drehmomentschlüssel, der ein zu erreichendes Drehmoment auf
mehrere Stellen hinter dem Komma genau in Nm übertragen kann, benötigt eventuell eine
Nachjustierung.
[0033] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsformen werden
in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- in der Seitenansicht einen Drehmomentschlüssel;
- Figur 2
- den Drehmomentschlüssel der Figur 1 in der Draufsicht in Richtung des Pfeils II gesehen;
- Figur 3
- in vergrößertem Maßstab in der Seitenansicht eine einzelne Umschaltknarre für einen
Drehmomentschlüssel;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Umschaltknarre der Figur 3 in Richtung des Pfeils IV gesehen;
- Figur 5
- einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel mit abgewinkelter Koppelstange;
- Figur 6
- einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel mit adaptierter Umschaltknarre;
- Figur 7
- einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel mit abgewinkelter Koppelstange in einer
Schnittansicht und
- Figur 8
- eine erfindungsgemäße Anbindung.
[0034] Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 ein Drehmomentschlüssel bezeichnet, der einen Schaft
2, an einem ersten Ende des Schafts 2 einen drehbaren Handgriff 3, am anderen zweiten
Ende eine Umschaltknarre 4 mit einem quer abstehenden vierkantigen Knarrenzapfen 5
und in der Nähe des Handgriffs 3 eine Drehmomentanzeige 6 aufweist. Die Umschaltknarre
4 ist dem Schaft 2 fest zugeordnet. Außerdem lassen die Figuren 1 und 2 an der Umschaltknarre
4 einen Stellhebel 7 erkennen, mit welchem der Knarrenzapfen 5 in die eine oder andere
Drehrichtung gegenüber der Umschaltknarre 4 fixiert werden kann.
[0035] Wie insbesondere die Figur 1 zeigt, ist die Drehachse 8 des Knarrenzapfens 5 an der
Umschaltknarre 4 gegenüber der Längsachse 9 des Schafts 2 des Drehmomentschlüssels
1 unter einem Winkel α von 100° angeordnet. Dies ermöglicht eine bessere Handhabung
des Drehmomentschlüssels 1 in den Fällen, wo der Abstand des Drehmomentschlüssels
1 zum Objekt mit der Schraubstelle knapp bemessen ist. Der Winkel α kann je nach dem
Objekt auch größer bemessen sein.
[0036] Über den drehbaren Handgriff 3 kann das jeweils erforderliche Drehmoment exakt eingestellt
und an der Drehmomentanzeige 6 oder aber einer Skala visualisiert werden.
[0037] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Umschaltknarre 4a, die mit einem Schaft 2 eines Drehmomentschlüssels
1 austauschbar verbunden werden kann. Zu diesem Zweck besitzt die Umschaltknarre 4a
einen mehrkantigen Steckzapfen 10, der zur Längsachse 9 des Schafts 2 koaxial ausgerichtet
ist, wenn die Umschaltknarre 4a mit einem endseitig entsprechend ausgebildeten Schaft
2 verbunden ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α zwischen
der Längsachse 9 des Schafts 2 bzw. des Steckzapfens 10 und der Drehachse 8 des mehrkantigen
Knarrenzapfens 5 100°. Hier ist ein auf den Winkel α abgestimmter Korrekturfaktor
zur Drehmomenteinstellung zu berücksichtigen.
[0038] In den Figuren 3 und 4 ist schematisch angedeutet, dass die Umschaltknarre 4a mit
einer elektronischen Kennzeichnung 11 (beispielsweise in Form eines Chips) versehen
ist, welche den Winkel α zwischen der Längsachse 9 des Steckzapfens 10 und der Drehachse
8 des Knarrenzapfens 5 angibt. Wird eine solche Umschaltknarre 4a dann an einen Drehmomentschlüssel
1 angekoppelt, dessen Drehmomenteinstellung auf die Kennzeichnung 11 reagiert, wird
das einstellbare Drehmoment automatisch um den Korrekturfaktor bereinigt, der aufgrund
des Winkels α zwischen der Längsachse 9 und der Drehachse 8 existiert. Die Kennzeichnung
11 befindet sich an geeigneter Stelle, insbesondere am bzw. im Steckzapfen 10. Beim
Verbinden der Umschaltknarre 4a mit dem Schaft 2 eines Drehmomentschlüssels 1 gelangt
die Kennzeichnung 11 mit entsprechenden Aufnehmern in Kontakt und die Korrektur des
Drehmoments bzw. die Drehmomenteinstellung wird vorgenommen.
[0039] Figur 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel 1 mit einer abgewinkelten
Koppelstange 12. Die Koppelstange 12 weist dabei einen Winkel β auf, wobei der Winkel
β zwischen der Längsachse 9 des Schafts 2 und der Längsachse 9a des freiliegenden
Koppelstangenkopfabschnitts 13 ausgebildet ist. Der Winkel entspricht dabei gleichzeitig
dem Winkel zwischen dem Koppelstangenkopfabschnitt 13 und dem hier nicht einsehbaren,
im Schaft liegenden Koppelstangenschaftabschnitts. Die Koppelstange 12 ist dabei über
einen Schwenkbolzen 15 schwenkbar mit dem Schaft 2 formschlüssig verbunden. Am Ende
des Schafts 2 befindet sich noch ein Anschlagelement 16. Das Anschlagelement 16 kann
beispielsweise in Form eines O-Rings zur Abdichtung oder ähnlichem ausgebildet sein.
[0040] Figur 6 zeigt einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel 1 mit einer adaptierbaren
Umschaltknarre 4. Die Umschaltknarre 4 ist dabei mit ihrem Steckzapfen 10 in eine
Aufnahmeöffnung 17 des Koppelstangenkopfabschnitts 13 einsteckbar. Zwischen der Aufnahmeöffnung
17 und dem Knarrenzapfen 5 ist weiterhin im Rahmen der Erfindung eine Verlängerung
18 anordnenbar.
[0041] In Figur 6 ist weiterhin ein Abstand b eingezeichnet. Der Abstand b erstreckt sich
von der Längsachse 9b des Schwenkbolzens 15 bis zu der Aufnahmeöffnung 17. Durch Variation
der Länge des Abstands b erfolgt ebenfalls ein Ausgleich eines systematischen Fehlers
Δs, der sich in Folge der Abwinkelung durch den Winkel β einstellt.
[0042] Figur 7 zeigt einen erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssel 1 mit einer abgewinkelten
Koppelstange 12 in einer Schnittansicht und den daraus entstehenden systematischen
Fehler Δs in Relation zu einem gerade ausgeführten Drehmomentschlüssel 1. Durch den
Winkel im Bereich der Koppelstange 12 erfährt der Drehmomentschlüssel 1 eine negative
Längenänderung. Diese negative Längenänderung führt zu einem systematischen Fehler
Δs bei der Beaufschlagung des Handgriffs 3 mit einer Kraft F. Hierdurch ändert sich
der Angriffspunkt der Kraft F und das mit dem Schlüssel übertragene Drehmoment. Zusätzlich
zu dem systematischen Fehler Δs liegt bei beiden Ausführungsvarianten noch ein zufälliger
Fehler Δz vor. Dieser zufällige Fehler Δz begründet sich aus Produktionstoleranzen.
[0043] Auch der zufällige Fehler Δz kann im Rahmen der Erfindung über die Längenänderung
der Koppelstange 12 oder aber über eine Änderung der Anbindung kompensiert werden.
Eine Eichung und/oder Justierung am Ende des Produktionsprozesses kann somit im Rahmen
der Erfindung nahezu gänzlich ausgeschlossen werden.
[0044] Figur 8 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Anbindung der Koppelstange 12
an die Auslösemechanik 22. Die Koppelstange 12 weist an ihrem schaftseitigen Ende
20 eine Anbindung 19 auf, die kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit einem Anbindeelement
21 der hier ansatzweise gezeigten Auslösemechanik 22 in Eingriff ist. In Figur 8a
ist die Anbindung in einer Schnittdarstellung h-förmig ausgebildet.
[0045] Diese h-förmige Ausbildung kann sich in Längsrichtung der Bildachse 23 erstrecken
oder aber auch rotationssymmetrisch um die Längsachse 24 des Koppelstangenschaftabschnitts
14 ausgebildet sein.
[0046] Figur 8b zeigt eine Darstellung einer Anbindung 19, die in einer Schnittansicht pyramidenstumpfartig
ausgebildet ist. Das Anbindeelement 21 ist hier beispielsweise in Form eines Würfels
ausgebildet. Erfindungsgemäß kann das schaftseitige Ende 20 mit der Anbindung 19 eine
Veränderung des eingestellten Auslösedrehmoments erfolgen, es kann aber auch eine
Änderung des Anbindeelements 21 das Auslösedrehmoment verändern. Diese Änderung kann
beispielsweise eine positive oder negative Längenänderung in Richtung der Längsachse
24 des Koppelstangenschaftabschnitts 14 sein.
[0047] In Figur 8c ist die Anbindung 19 als zylinderabschnittsförmige Anbindung ausgebildet.
Das Anbindeelement 21 hat die geometrische Form einer Rolle. Hier kann beispielsweise
durch Veränderung der Radien eine Veränderung des Auslösedrehmoments vorgenommen werden.
Der Radius sowohl des Anbindeelements 21 oder aber auch der Radius der Anbindung kann
dabei variieren.
[0048] Bezugszeichen:
- 1 -
- Drehmomentschlüssel
- 2 -
- Schaft
- 3 -
- Handgriff an 2
- 4 -
- Umschaltknarre
- 4a -
- Umschaltknarre austauschbar
- 5 -
- Knarrenzapfen
- 6 -
- Drehmomentanzeige
- 7 -
- Stellhebel
- 8 -
- Drehachse v. 5
- 9 -
- Längsachse v. 2
- 9a -
- Längsachse v. 13
- 9b -
- Längsachse v. 15
- 10 -
- Steckzapfen
- 11 -
- elektr. Kennzeichnung
- 12 -
- Koppelstange
- 13 -
- Koppelstangenkopfabschnitt
- 14 -
- Koppelstangenschaftabschnitt
- 15 -
- Schwenkbolzen
- 16 -
- Anschlagselement
- 17 -
- Aufnahmeöffnung
- 18 -
- Verlängerung
- 19 -
- Anbindung
- 20 -
- schaftseitiges Ende
- 21 -
- Anbindeelement
- 22 -
- Auslösemechanik
- 23 -
- Bildachse
- 24 -
- Längsachse zu 14
- a -
- Abstand
- b -
- Abstand
- α -
- Winkel zw. 8 u. 9
- β -
- Winkel zw. 9 u. 9a
- F -
- Kraft
- L -
- Länge zu 1
- Δs -
- systematischer Fehler
- Δz -
- zufälliger Fehler
1. Drehmomentschlüssel (1), der einen Schaft (2), an einem ersten Ende des Schafts (2)
einen Handgriff (3) und am anderen zweiten Ende eine Umschaltknarre (4, 4a) mit einem
quer abstehenden Knarrenzapfen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (8) des Knarrenzapfens (5) an der Umschaltknarre (4, 4a) gegenüber
der Längsachse (9) des Schafts (2) in einem von 90° abweichenden Winkel (α) angeordnet
ist.
2. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltknarre (4) einen festen Bestandteil des Schafts (2) bildet.
3. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltknarre (4a) mittels eines zur Längsachse (9) des Schafts (2) koaxial
ausgerichteten Steckzapfens (10) mit dem Schaft (2) austauschbar verbunden ist.
4. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die austauschbare Umschaltknarre (4a) mit einer auf den Winkel (α) zwischen dem Knarrenzapfen
(5) und der Längsachse (9) des Schafts (2) abgestimmten elektronischen Kennzeichnung
(11) versehen ist.
5. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schaft (2) eine Auslösemechanik vorhanden ist und über den Handgriff (3) ein
Auslösedrehmoment einstellbar ist.
6. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schaft (2) und der Umschaltknarre (4, 4a) eine Koppelstange (12) angeordnet
ist, wobei die Koppelstange (12) in einem Winkel (β) zwischen 1 und 70° gegenüber
der Längsachse (9) des Schaftes (2) abgewinkelt ist.
7. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende der Koppelstange (12) eine Aufnahmeöffnung (17) zur Aufnahme des
Steckzapfens (10) ausgebildet ist.
8. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aufnahmeöffnung (17) und Steckzapfen (10) eine Verlängerung (18) einsteckbar
ist.
9. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (12) an ihrem schaftseitigen Ende (20) eine Anbindung (19) zu der
Auslösemechanik aufweist.
10. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (12) zumindest abschnittsweise am zweiten Ende innerhalb des Schaftes
(2) schwenkbar um einen Schwenkbolzen (15) angeordnet ist und zwischen der Längsachse
des Schwenkbolzens (15) und der Anbindung einen Abstand (a) aufweist.
11. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Längenänderung des Abstandes (a) eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmomentes
vorgenommen ist.
12. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je einem Abstand (a) ein Winkel (β) zugeordnet ist.
13. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösemechanik (22) eine Feder aufweist, wobei durch Variation der Federkonstanten
eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmomentes vorgenommen ist.
14. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Längsachse des Schwenkbolzens (15) und der Aufnahmeöffnung (17) ein
Abstand (b) ausgebildet ist und durch Längenänderung des Abstandes (b) eine Veränderung
des eingestellten Auslösedrehmomentes vorgenommen ist.
15. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Änderung der geometrischen Form der Anbindung (19) eine Veränderung des eingestellten
Auslösedrehmoments erfolgt.
16. Drehmomentschlüssel nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch Änderung der geometrischen Form des Anbindeelements (21) eine Veränderung des
eingestellten Auslösedrehmoments erfolgt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Drehmomentschlüssel (1), der einen Schaft (2), an einem ersten Ende des Schafts (2)
einen Handgriff (3) und am anderen zweiten Ende eine Umschaltknarre (4, 4a) mit einem
quer abstehenden Knarrenzapfen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (8) des Knarrenzapfens (5) an der Umschaltknarre (4, 4a) gegenüber
der Längsachse (9) des Schafts (2) in einem von 90° abweichenden Winkel (α) angeordnet
ist und in dem Schaft (2) eine Auslösemechanik vorhanden ist, wobei über den Handgriff
(3) ein Auslösedrehmoment einstellbar ist.
2. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltknarre (4) einen festen Bestandteil des Schafts (2) bildet.
3. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltknarre (4a) mittels eines zur Längsachse (9) des Schafts (2) koaxial
ausgerichteten Steckzapfens (10) mit dem Schaft (2) austauschbar verbunden ist.
4. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die austauschbare Umschaltknarre (4a) mit einer auf den Winkel (α) zwischen dem Knarrenzapfen
(5) und der Längsachse (9) des Schafts (2) abgestimmten elektronischen Kennzeichnung
(11) versehen ist.
5. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schaft (2) und der Umschaltknarre (4, 4a) eine Koppelstange (12) angeordnet
ist, wobei die Koppelstange (12) in einem Winkel (β) zwischen 1 und 70° gegenüber
der Längsachse (9) des Schaftes (2) abgewinkelt ist.
6. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende der Koppelstange (12) eine Aufnahmeöffnung (17) zur Aufnahme des
Steckzapfens (10) ausgebildet ist.
7. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aufnahmeöffnung (17) und Steckzapfen (10) eine Verlängerung (18) einsteckbar
ist.
8. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (12) an ihrem schaftseitigen Ende (20) eine Anbindung (19) zu der
Auslösemechanik aufweist.
9. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (12) zumindest abschnittsweise am zweiten Ende innerhalb des Schaftes
(2) schwenkbar um einen Schwenkbolzen (15) angeordnet ist und zwischen der Längsachse
des Schwenkbolzens (15) und der Anbindung einen Abstand (a) aufweist.
10. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch Längenänderung des Abstandes (a) eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmomentes
vorgenommen ist.
11. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass je einem Abstand (a) ein Winkel (β) zugeordnet ist.
12. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösemechanik (22) eine Feder aufweist, wobei durch Variation der Federkonstanten
eine Veränderung des eingestellten Auslösedrehmomentes vorgenommen ist.
13. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Längsachse des Schwenkbolzens (15) und der Aufnahmeöffnung (17) ein
Abstand (b) ausgebildet ist und durch Längenänderung des Abstandes (b) eine Veränderung
des eingestellten Auslösedrehmomentes vorgenommen ist.
14. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch Änderung der geometrischen Form einer Anbindung (19) eine Veränderung des eingestellten
Auslösedrehmoments erfolgt.
15. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch Änderung der geometrischen Form erines Anbindeelements (21) eine Veränderung
des eingestellten Auslösedrehmoments erfolgt.