Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Portionieren
von Lebensmitteln, insbesondere Fleisch.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um Lebensmittel in Portionen, beispielsweise
in Form von Scheiben, gleichen Gewichts und/ oder gleicher Dicke aufzuschneiden. Zu
den Lebensmitteln zählen beispielsweise frisches gewachsenes Fleisch, Wurst, Schinken,
Käse, Gemüse oder Backwaren. Bekannte Vorrichtungen zum Aufschneiden von Wurst oder
Käse werden auch als Slicer bezeichnet. Wurst oder Käse unterscheidet sich von frischem
gewachsenem Fleisch aufgrund seiner Konsistenz dadurch, dass die entsprechenden Laibe
eine feste Form mit einem durch die Herstellung vorgegebenen Volumen aufweisen. Die
Slicer sind daher mit einer Vorrichtung zum Halten der Laibe während des Schneidens
der Scheiben ausgestattet. Im Unterschied dazu weisen Stücke frischen gewachsenen
Fleisches keine feste Form und kein vorgegebenes Volumen auf, sofern sie nicht tiefgekühlt
oder gefroren sind. Zum Portionieren derartiger Fleischstücke genügt es daher nicht,
die Fleischstücke wie bei bekannten Slicern zu halten. Vorrichtungen zum Portionieren
weisen daher eine Presskammer auf, in der das Fleischstück zunächst zusammengepresst
wird. Nach Abschluss des Pressvorgangs ist das Volumen, welches das Fleischstück ausfüllt,
bekannt. Dies wird beim anschließenden Portionieren ausgenutzt.
[0003] Portioniervorrichtungen für frisches gewachsenes Fleisch werden beispielsweise in
Großküchen, bei der Herstellung von zusammengestellten und abgepackten Menüs und beim
maschinellen Verpacken von aufgeschnittenen Lebensmitteln eingesetzt. Von einem Stück
frischem, gewachsenem Fleisch oder einem anderen Lebensmittelstück werden einzelne
Portionen, insbesondere Schnellbratstücke, wie Schnitzel, Steaks oder Medaillons abgetrennt.
Dabei kommt es darauf an, dass die einzelnen Portionen ein vorgegebenes Gewicht und
gegebenenfalls eine vorgegebene Dicke aufweisen. Die Scheiben müssen möglichst exakt
portioniert sein, damit sie in ihrer Garzeit übereinstimmen, die einzelnen Portionen
nicht zu unterschiedlich sind und das Gewicht auf einer vorgedruckten Packung angegeben
werden kann.
[0004] Aus dem Stand der Technik der
DE 103 04 773 A1 ist eine Vorrichtung zum Portionieren von Lebensmitteln mit einer Einlegetrommel
mit mehreren Presskammern und mit einer Portioniertrommel mit mehreren Portionierkammern
bekannt. Das Lebensmittelstück wird in einer Presskammer mit Hilfe eines seitlichen
Deckels und eines Presstempels zusammengepresst und in eine Portionierkammer gedrückt.
Anschließend wird die in der Portionierkammer befindliche Portion mit Hilfe eines
zwischen der Presskammer und der Portionierkammer beweglichen Messers von dem Fleischstück
abgetrennt und die Portion aus der Portionierkammer entfernt. Hierzu wird die Portioniertrommel
gedreht. Dabei gelangt eine weitere Portionierkammer der Portioniertrommel in Verlängerung
der Presskammer. Während die eine Portion aus einer der Portionierkammern entfernt
wird, kann die andere Portionierkammer bereits wieder mit dem Lebensmittel befüllt
werden. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das gesamte Lebensmittel in Portionen
aufgeteilt ist. Während des Portionierens kann in eine zweite Presskammer der Einlegetrommel
ein weiteres Stück Lebensmittel eingelegt werden. Ist das erste Lebensmittelstück
vollständig in Portionen aufgeteilt, so wird die Einlegetrommel gedreht. Die Portionierung
kann anschließend mit dem zweiten Lebensmittelstück fortgesetzt werden. In die nun
leere Presskammer kann erneut ein Lebensmittelstück eingelegt werden.
[0005] Als nachteilig erweist sich bei diesem bekannten Stand der Technik, dass der Querschnitt
der Presskammern, des Pressstempels und der Portionierkammern fest vorgegeben ist
und nicht an das jeweilige Lebensmittel angepasst werden kann. Dies ist jedoch bei
Fleisch wichtig, da die zu portionierenden Stücke hinsichtlich ihrer Größe und ihrer
Konsistenz stark voneinander abweichen können. Zur Anpassung kann der Benutzer allenfalls
die Einlegetrommel und die Portioniertrommel austauschen, was mit einem hohen Aufwand
an Zeit und Kosten verbunden ist. Verzichtet der Benutzer auf eine Anpassung, so führt
dies zu unerwünschten Abweichungen beim Gewicht der einzelnen Portionen.
[0006] Ferner erweist sich als nachteilig, dass die Scheiben bei der bekannten Vorrichtung
nach dem Portionieren nicht automatisch weiterbearbeitet werden können, zum Beispiel
in Würfel oder Streifen zerlegt oder mit einem für Cordonbleu-Schnitzel notwendigen
Schnitt versehen werden.
[0007] Schließlich erweist es sich als nachteilig, dass aus den abgetrennten Scheiben üblicherweise
von Hand die Reststücke ausgesondert werden müssen, die die Vorgaben hinsichtlich
des Gewichts nicht erfüllen. Derartige Scheiben fallen beispielsweise als letzte Scheibe
eines in Portionen aufzuteilenden Stücks an. Ferner ist es nicht möglich, Scheiben
mit unterschiedlichen Vorgaben hinsichtlich des Gewichts von einem Stück abzuschneiden
und diese Schreiben automatisch zu sortieren.
[0008] Darüber hinaus ist es nicht möglich, den Pressstempel der Presskammer oder den Kammerboden
der Portionierkammer an eine exakt vorgegebene Position zu fahren und diese Position
zu variieren oder die Position auf die Kraft abzustimmen, mit der das Stück zusammengepresst
wird.
[0009] Die Erfindung und ihre Vorteile
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich
dadurch aus, dass mindestens zwei Transporteinrichtungen unterhalb der Portionierplatte
angeordnet sind, und dass die Portionierplatte mindestens drei Endstellungen aufweist:
eine erste Endstellung, in der eine Portion von einem größeren Stück abgeschnitten
wird, eine zweite Endstellung, in der die Portion an oder auf der ersten Transporteinrichtung
abgelegt wird und eine dritte Endstellung, in der die Portion an oder auf der zweiten
Transporteinrichtung abgelegt wird. Es können auch weitere Transporteinrichtung und
eine entsprechende Zahl weiterer Endstellungen der Portionierplatte vorgesehen sein.
Bei den Transporteinrichtungen kann es sich beispielsweise um Transportbänder zum
Ablegen der Portionen oder um Förderer für Verpackungen, zum Beispiel Schalen oder
Behälter, handeln. Auf einem Transportband können die einzelnen Portionen nach dem
Auswerfen aus der Portionierkammer in Gruppen, schindelartig oder einzeln mit Abstand
zueinander abgelegt werden. Dies hängt von der Geschwindigkeit des Transportbandes
in Relation zu der Geschwindigkeit des Portioniervorgangs ab. Bei einem Förderer für
Verpackungen werden die abgetrennten Portionen nach dem Schneiden direkt von der Portionierplatte
in der Verpackung abgelegt. Auch hier kann die relative Position der einzelnen Portionen
zueinander durch die Geschwindigkeit des Förderers beeinflusst werden. Reststücke
oder sonstige Stücke, die die Gewichtsvorgaben nicht erfüllen, können auf der zweiten
Transporteinrichtung abgelegt werden. Sie beeinträchtigen die Portionen auf der ersten
Fördereinrichtung und ihre Zuordnung zu bestimmten Verpackungen nicht. Ein Aussondern
von Hand entfällt. Ferner können an den zwei Transporteinrichtungen Portionen unterschiedlichen
Gewichts abgelegt werden. So kann ein Stück durch die Portioniervorrichtung in Portionen
eines ersten und eines zweiten vorgegebenen Gewichts aufgeteilt werden. Die Portionen
mit dem ersten Gewicht werden auf der ersten Transporteinrichtung und die Portionen
des zweiten Gewichts auf der zweiten Transporteinrichtung abgelegt. In diesem Fall
sind vorteilhafterweise eine dritte Transporteinrichtung und eine vierte Endstellung
der Portionierplatte vorgesehen, um Reststücke abzulegen.
[0011] Bei einer runden Portionierplatte mit beispielsweise vier Portionierkammern sind
neben der Position des eigentlichen Portioniervorgang beispielsweise drei Positionen
zum Ablegen einer abgetrennten Portion möglich. Jeder dieser Positionen kann eine
separate Transporteinrichtung zugeordnet werden. Auf diese Weise können Portionen
in Abhängigkeit von ihrem Gewicht oder ihrer Qualität auf unterschiedlichen Transporteinrichtungen
abgelegt werden.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Portionierplatte um
eine Achse drehbar angeordnet. Sie weist ferner eine geradzahlige Anzahl an Portionierkammern
auf, die alle im gleichen radialen Abstand zur Achse und im gleichen Winkelabstand
zueinander in der Portionierplatte angeordnet sind. Die drehbare Anordnung der Portionierplatte
hat den Vorteil, dass die Portionierplatte schneller bewegt werden kann als bei einer
verschiebbaren Anordnung. Die führt zu kürzeren Taktzeiten. Haben alle Portionierkammern
in der Portionierplatte denselben radialen Abstand zur Achse und ist die Anzahl der
Portionierkammern geradzahlig, so kann das Portionieren und Schneiden und das Ablegen
von abgetrennten Portionen an unterschiedlichen Transporteinrichtungen gleichzeitig
erfolgen. Dadurch wird die Taktzeit der Vorrichtung erhöht.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Presseinheit
und die Portionierplatte um zwei parallele, räumlich getrennte Achsen drehbar. Die
drehbare Anordnung sorgt dafür, dass die Bewegung der Presseinheit und der Portionierplatte
schneller ablaufen kann als bei einer verschiebbaren Anordnung. Zwei räumlichen getrennte
Achse führen dazu, dass die Presseinheit und die Portionierplatte sind in ihren Bewegungen
nicht gegenseitig behindern und dass das Auswerfen oder Ablegen der abgetrennten Portionen
aus den Portionierkammern der Portionierplatte in räumlicher Distanz zu der Presseinheit
erfolgt und damit genügten Platz für den Transport der abgetrennten Portionen zur
Verfügung steht. Parallele Achsen sind von Vorteil, da der Schnitt üblicherweise senkrecht
zur Richtung des Vorschubs des Stücks in der Presskammer erfolgt und die Presskammern
mit ihrer Längsachse parallel zu der Achse der Presseinheit angeordnet sind.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Kammerboden
zur Einstellung der Tiefe der Portionierkammer verschiebbar angeordnet. Auf diese
Weise können Portionen unterschiedlicher Dicke hergestellt werden. Darüber hinaus
ist es möglich, mehrere Portionen in der Portionierkammer zu sammeln, bevor diese
gemeinsam aus der Portionierkammer ausgeworfen werden. In diesem Fall verbleibt nach
dem Abtrennen eine Portion in der Portionierkammer und der Kammerboden wird derart
verschoben, dass eine weitere Portion in der Portionierkammer Platz findet. Diese
Schritte können mehrfach wiederholt werden, bis die gesamte vorgegebene Tiefe der
Portionierkammer ausgeschöpft ist und der Kammerboden in einer Endstellung angelangt
ist.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Portionierplatte
auf der der Presseinheit abgewandten Seite ein Sammelbehälter zum Sammeln mehrerer
Portionen angeordnet. Der Querschnitt des Sammelbehälters stimmt mit dem Querschnitt
der Portionierkammern überein. Der Kammerboden der Portionierkammer ist in dem Sammelbehälter
verschiebbar. Dies ermöglicht das Abschneiden mehrerer Portionen und Sammeln der Portionen,
bevor diese aus der Portionierkammer ausgeworfen werden. In bevorzugter Weise ist
der Sammelbehälter zusammen mit der Portionierplatte bewegbar, so dass beide Teile
gemeinsam in eine Auswurfposition überführt werden können, während der Portioniervorgang
mit einer anderen Portionierkammer der Portionierplatte fortgesetzt wird.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Portionierplatte
ein Ausstoßelement angeordnet, welches eine oder mehrere abgetrennte Portionen aus
der Portionierkammer ausstößt. Es handelt sich hierbei beispielsweise um einen Stempel,
der von einer Seite in die Portionierkammer einfährt und die Portionen aus der Portionierkammer
verdrängt. Dadurch wird der Vorgang des Auswerfens einer oder mehrerer Portionen aus
der Portionierkammer beschleunigt.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der dem Ausstoßelement
abgewandten Seite der Portionierplatte eine Form angeordnet, deren Querschnitt mit
dem Querschnitt der Portionierkammern übereinstimmt. Das Ausstoßelement sorgt dafür,
dass die abgetrennte Portion in der durch die Portionierkammer vorgegebenen Form an
eine zusätzliche Form übergeben wird. In dieser Form kann die weitere Be- oder Verarbeitung
der Portion erfolgen. So kann die Form beispielsweise mit mehreren Klingen zum Schneiden
von Würfeln oder Streifen ausgestattet sein. Die Portion wird damit während des Ausstoßens
aus der Portionierkammer in weitere kleine Abschnitte aufgeteilt. Dies erfolgt in
einem Arbeitsgang, ohne dass zusätzliche Stationen notwendig sind. Ferner kann während
der weiteren Ver- und Bearbeitung der Portion der Portioniervorgang fortgesetzt werden.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Kammerboden
der Portionierkammer mit Kanälen zum Ansaugen und/ oder Ausstoßen von Luft oder sonstiger
Gase ausgestattet. Die Vorrichtung weist Stifte auf, deren Querschnitt mit dem Querschnitt
der Kanäle übereinstimmt oder geringfügig kleiner ist. Ferner ist ein Stiftantrieb
vorgesehen, der die Stifte bei einer bestimmten Stellung der Portionierplatte in die
Kanäle einfährt und die Kanäle dabei von Verunreinigungen befreit. Eine derartige
Reinigung kann automatisch nach einer vorgegebenen Anzahl von Portionen oder bei Bedarf
durchgeführt werden.
[0019] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Presseinheit
vertikal ausgerichtet. Dabei verlaufen die Presskammern in ihrer Längsrichtung in
vertikaler Richtung. Der Pressstempel ist an der Unterseite der Presseinheit angeordnet.
Das Schneidelement befindet sich an der Oberseite der Presseinheit. Die Portionierplatte
ist oberhalb des Schneidelements angeordnet. Diese Anordnung zeichnet sich dadurch
aus, dass die Presskammern bequem von oben mit einem Stück Lebensmittel befüllt werden
können. Die von oben zugängliche Öffnung der Presskammer befindet sich in einer für
den Benutzer angenehmen Höhe. Der Vorschub durch den Pressstempel erfolgt von unten
nach oben. Die von dem Stück abgetrennten Portionen werden auf dem Messer liegend
zusammen mit der Portionierkammer in eine Auswurfposition überführt. Bei der weiteren
Rotationsbewegung des Schneidelements wird die Portionierkammer nach unten freigegeben.
Durch ein von oben ansetzendes Ausstoßelement wird die abgetrennte Portion nach unten
gedrückt und fällt auf eine Förder- oder Transporteinrichtung oder einen Behälter,
in dem die abgetrennten Portionen gesammelt werden.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 4 hat den Vorteil,
dass sie mit einem Servoantrieb für den Pressstempel und/ oder für den Kammerboden
ausgestattet ist. Pressstempel und/ oder Kammerboden können damit verschiedene vorgebbare
Positionen anfahren und diese beibehalten. Die Positionen von Presstempel und/ oder
Kammerboden können außerdem von der Kraft abhängig sein, mit der ein Stück zusammengepresst
wird. Dies ist insbesondere für die Presskammer von großem Vorteil. Der Pressstempel
kann solange in der Presskammer vorwärts geschoben werden, bis das Stück mit einer
bestimmten, vorgebbaren Kraft gegen den Pressstempel drückt. Das Anfahren und Beibehalten
einer vorgegebenen Position oder Verschieben des Pressstempels bis zum Erreichen einer
vorgegebenen Gegenkraft wird durch eine Regelung vorgenommen. Hierzu ist die Vorrichtung
mit geeigneten Sensoren ausgestattet, die einen zurückgelegten Weg, einen Abstand
zwischen zwei Messpunkten, eine absolute Position bezogen auf einen Nullpunkt oder
eine Kraft messen. Als Motoren können Elektromotoren, Pneumatik- oder Hydraulikantriebe
eingesetzt werden. Besonders geeignet sind Elektromotoren. Zu Erzielung hoher Taktzeiten
sind schnelle Antriebe von Vorteil, die den Pressstempel oder den Kammerboden in möglichst
kurzer Zeit an eine gewünschte Position verschieben.
[0021] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Pressstempel und/ oder
der Kammerboden mit einem Kraftsensor ausgestattet. Über diesen Kraftsensor wird die
Kraft gemessen, mit der das Stück gegen den Pressstempel drückt um umgekehrt. Entsprechendes
gilt für den Kammerboden. Diese gemessene Kraft wird in die Regelung des Servoantriebs
eingegeben.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Pressstempel
und/ oder der Kammerboden mit einem Weg- oder Positionssensor ausgestattet. Während
der Wegsensor einen von dem Pressstempel oder dem Kammerboden zurückgelegten Weg messen,
bestimmt der Positionssensor die absolute Position des Pressstempels oder des Kammerbodens
bezogen auf einen vorgegebenen Nullpunkt. Der durch den Sensor gemessene Wert wird
in die Regelung des Servoantriebs eingegeben.
[0023] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Portionieren von Lebensmitteln mit den Merkmalen
des Anspruchs 7 wird ein Stück Lebensmittel in eine längliche Presskammer einer Portioniervorrichtung
eingelegt und der Querschnitt der Presskammer in Abhängigkeit von dem Stück Lebensmittel
eingestellt. Die Einstellung kann automatisch in Abhängigkeit von dem Widerstand erfolgen,
der dem Verschlusselement beim Verkleinern des Querschnitts der Presskammer entgegen
wirkt. Ist der Querschnitt der Presskammer eingestellt, so wird der Querschnitt des
Pressstempels und der Querschnitt der Portionierkammer automatisch an diesen Querschnitt
angepasst. Auf diese Weise ist eine optimierte Positionierung möglich, die jeweils
an das individuelle Stück Lebensmittel angepasst ist. Darüber hinaus wird der Querschnitt
einer Portionierkammer an den Querschnitt der Presskammer angepasst.
[0024] Ferner wird die Kraft, die das Lebensmittel beim Verkleinern der Presskammer auf
die Presskammer ausübt, bestimmt. Vorteilhafterweise wird der Querschnitt der Presskammer
vor Beginn des Portioniervorgangs solange verkleinert, bis eine maximale vorgegebene
Kraft erreicht ist. Anschließend verbleibt das Verschlusselement der Presskammer in
dieser Position und der Querschnitt bleibt erhalten.
[0025] In bevorzugter Weise erfolgt diese Einstellung vor Beginn des Portioniervorgangs.
Es ist jedoch auch möglich, während des Portionierens den Querschnitt der Presskammer
kontinuierlich anzupassen, so dass die vorgegebene maximale Kraft erhalten bleibt.
Anhand von Kraft- und Wegsensoren wird der Querschnitt der Presskammer eingestellt
und der eingestellte Querschnitt bestimmt.
[0026] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
Zeichnung
[0027] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Portionieren von Fleisch mit einer Presseinheit,
einer Portionierplatte und mehreren Transporteinrichtungen,
- Figur 2
- weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- perspektivische Ansicht des Pressstempels mit kleinst möglicher Pressfläche einer
Vorrichtung gemäß Figur 1,
- Figur 4
- perspektivische Ansicht des Pressstempels gemäß Figur 3 mit größtmöglicher Pressfläche,
- Figur 5
- Pressstempel gemäß Figur 3 mit vollständig herausgezogenem Pressstempelelement,
- Figur 6
- Seitenansicht des Pressstempels gemäß Figur 5,
- Figur 7
- Schnitt durch den Pressstempel gemäß Figuren 3 bis 6 entlang der in Figur 6 mit A
- A gekennzeichneten Ebene,
- Figur 8
- perspektivische Ansicht eines Kammerbodens mit kleinstmöglicher Kammerbodenfläche,
- Figur 9
- Kammerboden gemäß Figur 8 mit größtmöglicher Kammerbodenflä- che,
- Figur 10
- Kammerboden gemäß Figuren 8 und 9 mit vollständig herausgezo- genem Kammerbodenelement,
- Figur 11
- Seitenansicht des Kammerbodens gemäß Figur 10,
- Figur 12
- Schnitt durch den Kammerboden gemäß Figuren 8 bis 11 entlang der in Figur 11 mit A
- A markierten Ebene,
- Figur 13
- Portionierplatte einer Vorrichtung gemäß Figuren 1 und 2 mit zusätzlichen Formen zum
Würfelschneiden,
- Figur 14
- perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 ohne Presseinheit-Antrieb-Gehäuse,
- Figur 15
- Ausschnitt aus Figur 14 betreffend die Presseinheit,
- Figur 16
- Portionierplatte einer Vorrichtung gemäß Figuren 1 und 2 mit zusätzlichen Formen zum
weiteren Verarbeiten der Portionen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0028] In den Figuren 1 und 2 ist eine Vorrichtung zum Portionieren von Fleisch in zwei
verschiedenen perspektivischen Ansichten dargestellt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus einer Presseinheit 1, einer Portionierplatte 2 und einem zwischen der Presseinheit
und der Portionierplatte drehbar angeordneten Messer. Das Messer ist in der perspektivischen
Darstellung gemäß Figur 1 und 2 nicht erkennbar. Die Presseinheit 1 weist zwei Presskammern
3a und 3b auf, welche durch je ein Presskammergehäuse 4a und 4b und je ein Verschlusselement
5a und 5b begrenzt werden. In den Darstellungen gemäß Figur 1 und 2 befindet sich
die Presskammer 3a unterhalb der Portionierplatte 2 und ist deshalb nicht sichtbar.
Dies gilt ebenso für das Verschlusselement 5a der Presskammer 3a. Lediglich das Presskammergehäuse
4a ist teilweise sichtbar. Die Presseinheit 1 wird durch einen Presseinheit-Antrieb
zur Rotation angetrieben. Dieser ist in dem Presseinheit-Antrieb-Gehäuse 6 angeordnet.
Die Presseinheit 1 nimmt im wesentlichen zwei Positionen ein. In einer ersten in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Einstellung befindet sich die erste Presskammer 3a unterhalb
der Portionierplatte 2 und die zweite Presskammer 3b in maximaler Entfernung von der
Portionierplatte 2. In dieser Einstellung wird das in dieser Presskammer 3a befindliche
Fleischstück in Portionen aufgeteilt. Die zweite Presskammer 3b ist nicht durch die
Portionierplatte 2 abgedeckt und daher von oben frei zugänglich. In sie kann ein Stück
Fleisch von oben eingeführt werden. Um das Einführen zu erleichtern, ist das Verschlusselement
5b derart weit aus dem Presskammergehäuse 4b herausgezogen, dass der Querschnitt der
Presskammer 3b seine größtmögliche Ausgangseinstellung aufweist. Sobald ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Fleischstück in die Presskammer 3b eingelegt ist, wird
das Verschlusselement 5b mit Hilfe eines Verschlusselement-Antriebs 7 in das Presskammergehäuse
4b hineingeschoben, um den Querschnitt der Presskammer 3b zu verkleinern. Ein in der
Zeichnung nicht dargestellter Kraftsensor bestimmt dabei die Kraft, mit der das Fleischstück
dem Verschlusselement-Antrieb 7 entgegen wirkt. Bei Erreichen einer vorgegebenen maximalen
Kraft wird das Verschlusselement 5b in seiner Position arretiert. Der zu der betreffenden
Einstellung des Verschlusselements 5b gehörende Querschnitt der Presskammer wird anhand
eines, ebenfalls in der Zeichnung nicht erkennbaren Wegsensors festgestellt.
[0029] Sobald das in der ersten Presskammer 3a angeordnete Fleischstück vollständig in Portionen
aufgeteilt wurde, wird die Presseinheit 1 gedreht und die mit einem Fleischstück befüllte
zweite Portionierkammer 3b unter die Portionierplatte 2 bewegt. Die erste Presskammer
3a ist nun leer und kann erneut mit einem Fleischstück befüllt werden. Dies erfolgt
auf dieselbe Weise wie zuvor beschrieben. Das Verschieben der Verschlusselemente 5a
und 5b kann vor, während oder nach der Rotation der Presseinheit 1 erfolgen.
[0030] Die beiden Presskammern 3a und 3b sind identisch aufgebaut.
[0031] Zum Portionieren wird in die unterhalb der Portionierplatte 2 angeordnete Presskammer
3a oder 3b von unten ein Pressstempel 8 eingeführt. Der Pressstempel kann auch als
Presskolben bezeichnet werden. Er ist in den Figuren 1 und 2 nicht erkennbar. Er ist
in den Figuren 3 bis 7 und 15 dargestellt. Der Pressstempel 8 drückt das Fleisch von
unten nach oben in eine oberhalb der Presskammer 3a oder 3b angeordnete Portionierkammer
9 der Portionierplatte 2. Die Portionierplatte 2 ist mit insgesamt 4 Portionierkammern
9 ausgestattet. Oberhalb der Position, an der eine Presskammer 3a oder 3b mit einer
Portionierkammer 9 zur Deckung gebracht werden können, ist ein Kammerboden 10 in vertikaler
Richtung verschiebbar angeordnet. Zum Verschieben des Kammerbodens 10 ist ein Kammerboden-Antrieb
11 vorgesehen. Es handelt sich hierbei um einen Servoantrieb mit einem Elektromotor.
Der Kammerboden 10 wird von oben in eine Portionierkammer 9 eingeführt. Die Dicke
und damit das Gewicht einer Portion hängt davon ab, wie weit beziehungsweise wie tief
der Kammerboden in die Portionierkammer hineinragt. Das Gewicht der Portionen sowie
deren Dicke ist damit über die Position des Kammerbodens 10 einstellbar.
[0032] Das Fleischstück wird von unten durch den Pressstempel 8 in die durch den Kammerboden
10 verschlossene Portionierkammer 9 gepresst, so dass das Fleisch die gesamte Portionierkammer
ausfüllt. Dabei drücken der Pressstempel 8 und der Kammerboden 10 gegeneinander. Die
Portion, welche sich in der Portionierkammer 9 befindet, wird durch ein nicht dargestelltes
Messer vom Fleischstück abgeschnitten. Zur Entlastung des Messers während des Schneidvorgangs
können der Pressstempel 8 und/ oder der Kammerboden 10 zurückgezogen werden. Anschließend
wird der Kammerboden 10 durch den Kammerboden-Antrieb 11 nach oben gezogen, so dass
die Portionierplatte 2 durch den Portionierplatten-Antrieb 12 gedreht werden kann.
Die Drehung erfolgt in diesem Fall um 90°, 180° oder 270°. Dies hängt von der Qualität
der Portion ab. Endstücke des Fleischstücks, die ein geringeres Gewicht aufweisen
als das vorgegebene Sollgewicht, können beispielsweise von den übrigen Portionen getrennt
werden. Das in der Zeichnung nicht erkennbare Messer wird zusammen mit der Portionierplatte
2 gedreht, bis sich die abgetrennte Portion oberhalb der vorgesehenen Auswurfposition
befindet. Anschließend wird das Messer in seine Ausgangsposition oberhalb der Presskammer
zurückgeführt, um die nächste Portion abzuschneiden. Die Portionierkammer 9 ist nun
nach unten offen. Mit Hilfe eines stempelartigen Ausstoßelements 13 wird die abgetrennte
Portion nach unten aus der Portionierkammer 9 herausgedrückt und fällt in einen Behälter
14, der durch eine Transporteinrichtung 15 bewegt wird. Ein zweites stempelartiges
Austoßstelement 16 befindet sich oberhalb einer zweiten Transporteinrichtung 17. Beide
Auswurfelemente 13 und 16 sind mit Antrieben 18 und 19 ausgestattet.
[0033] Während eine Portion mit Hilfe eines der beiden Auswurfelemente 13 oder 16 aus einer
Portionierkammer 9 ausgestoßen und in einen Behälter 14 abgelegt wird, wird in einer
weiteren Portionierkammer 9 der Portionierplatte 2, welche sich oberhalb der Presskammer
3a befindet, eine Portion abgemessen und durch das Messer von dem Fleischstück abgeschnitten.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das gesamte in der Presskammer 3a angeordnete
Fleischstück in Portionen aufgeteilt ist. Anschließend wird die Presseinheit 1 gedreht,
um ein weiteres Fleischstück auf dieselbe Weise in Portionen aufzuteilen.
[0034] Beim Übergang von der Position einer Presskammer 3a oder 3b unterhalb der Portionierplatte
2 in eine Position zum Befüllen der Presskammer wird das zugehörige Verschlusselement
5a oder 5b aus dem Presskammergehäuse 4a oder 4b herausgezogen, so dass sich der Querschnitt
der Presskammer wieder vergrößert und das Einlegen eines Fleischstücks erleichtert
wird. Die Position und die Kraft des Verschlusselements 5a oder 5b werden nicht nur
beim Einlegen eines neuen Fleischstücks, sondern auch während des Portioniervorganges
kontinuierlich erfasst. Fällt die Kraft aufgrund der Form des Fleischstücks während
des Portioniervorgangs ab oder steigt sie an, so kann die Position des Verschlusselements
während des Portioniervorgangs angepasst werden.
[0035] Die Figuren 3 bis 7 zeigen den Pressstempel in verschiedenen Ansichten. Der Pressstempel
weist eine Halterung 20 auf, an dem eine in Figur 15 erkennbare Pressstempelstange
39 befestigt werden kann, welche die Bewegung eines in den Figuren 14 und 15 erkennbaren
Pressstempel-Antriebs 38 auf den Pressstempel überträgt. Der Pressstempel 8 weist
ferner zwei Pressstempelelemente 21 und 22 auf, die jeweils mit fingerartigen Fortsätzen
23 ausgestattet sind. Das erste Pressstempelelement 21 ist fest mit der Halterung
20 verbunden. Das zweite Pressstempelelement 22 ist gegenüber dem ersten Pressstempelelement
verschiebbar. Das zweite Pressstempelelement 22 ist hierzu in einem in Figur 6 erkennbaren
Schlitz des Pressstempels 8 geführt. Die Führung wird außerdem durch die fingerartigen
Fortsätze 23 verstärkt, mit denen die beiden Pressstempelelemente 21 und 22 ineinander
greifen. Die fingerartigen Fortsätze 23 der beiden Pressstempelelemente sowie die
Abstände zwischen den fingerartigen Fortsätzen 23 sind bei beiden Pressstempelelementen
21, 22 identisch ausgebildet. An der der Presskammer zugewandten Seite sind die beiden
Pressstempelelemente 21 und 22 durch eine Platte 24 abgedeckt. In zwei der fingerartigen
Fortsätze 23 des zweiten Pressstempelelements 22 sind zwei Stifte 25 verschiebbar
gelagert. Sie stützen sich durch in der Zeichnung nicht erkennbare Federn an dem zweiten
Pressstempelelement 22 ab. Die Federn drücken die beiden Stifte 25 nach außen. Sie
sorgen dafür, dass ohne Einwirkung einer äußeren Kraft die beiden Pressstempelelemente
21 und 22 in der Ausgangsstellung gemäß Figur 4 den größtmöglichen Abstand aufweisen.
Nur durch Einwirkung einer äußeren Kraft können sie in die in Figur 3 dargestellte
Position gebracht werden, in der die fingerartigen Fortsätze 23 derart nah beieinander
liegen, dass kein Zwischenraum und keine Lücke zwischen ihnen besteht. In dieser Einstellung
sind die Stifte 25 vollständig in die hierfür vorgesehenen Kanäle der fingerartigen
Fortsätze 23 eingedrückt. Die Kraft, welche die beiden Pressstempelelemente 21 und
22 zusammen drückt, wird durch ein Presskammergehäuse 4a, 4b und das zugehörige Verschlusselement
5a, 5b ausgeübt.
[0036] In den Figuren 8 bis 12 ist der Kammerboden 10 dargestellt, der hinsichtlich seiner
Kammerbodenfläche genau wie der Pressstempel einstellbar ist. Der Aufbau des Kammerbodens
mit einer Halterung 26, zwei Kammerbodenelementen 27 und 28, fingerartigen Fortsätzen
29, einer Platte 30 sowie Stiften 31 entspricht dem Aufbau des Pressstempels. Die
Funktionsweise ist identisch. Die Kraft, welche die beiden Kammerbodenelemente 27
und 28 zusammen drückt, wird bei dem Kammerboden 10 durch die Portionierkammer 9 ausgeübt.
Darüber hinaus ist der Kammerboden zusätzlich mit Kanälen 32 und Anschlüssen 33 ausgestattet,
um aus der Portionierkammer Luft abzusaugen oder Druckluft einzuleiten. Das Ansaugen
von Luft begünstigt das vollständige Ausfüllen der Portionierkammer mit Fleisch. Das
Einleiten von Druckluft begünstigt den Auswurf einer Portion aus der Portionierkammer.
[0037] Figur 13 zeigt die Portionierplatte 2 mit zwei Ausstoßelementen 13 und 16, einem
Antrieb 34 für das Messer, sowie dem Portionierplatten-Antrieb 12 und zusätzlichen
Formen 35 unterhalb der Portionierplatte 2, mit denen eine Portion in Würfel aufgeteilt
werden kann. Jede der beiden Formen 35 ist mit einem Gatter aus mehreren Klingen ausgestattet.
Die beiden Ausstoßelemente 13 und 16 drücken eine in einer Portionierkammer 9 angeordnete
Portion nach unten in die Formen 35, wodurch die Portion in Würfel aufgeschnitten
wird. Die Würfel fallen anschließend nach unten und werden der weiteren Verarbeitung
zugeführt.
[0038] Figur 14 zeigt die Vorrichtung in einer ähnlichen Ansicht wie in Figur 1. Im Unterschied
zu Figur 1 ist die zweite Transporteinrichtung 36 nur halb so lang ausgebildet wird
die zweite Transporteinrichtung 17 in Figur 1. Außerdem ist die Presseinheit 1 ohne
Presseinheit-Antrieb-Gehäuse 6 dargestellt. Aus diesem Grund sind in Figur 14 der
Antrieb 37 zum Rotieren der Presseinheit 1 und der Pressstempel-Antrieb 38 erkennbar.
Es handelt sich bei dem Pressstempel-Antrieb 38 um einen Servoantrieb mit einem Elektromotor.
[0039] Figur 15 zeigt einen Ausschnitt aus Figur 14. In dem Ausschnitt ist lediglich die
Presseinheit 1 dargestellt. Das Presskammergehäuse 4b und das Verschlusselement 5b
fehlen, so dass der Pressstempel 8 mit der Pressstempelstange 39 erkennbar sind. Die
Pressstempelstange 39 überträgt den Hub des Pressstempel-Antriebs 38 auf den Pressstempel
8.
[0040] Figur 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel an Formen 40, in die eine Portion
nach dem Schneiden durch die Portionierplatte und ein Ausstoßelement 13 abgelegt werden
kann. Die Formen 40 enthalten keine Schneidwerkzeuge. Sie führen lediglich die Portionen
der weiteren Verarbeitung zu und erhalten dabei die durch die Portionierkammern vorgegebene
Form.
[0041] Sämtliche Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
[0042]
- 1
- Presseinheit
- 2
- Portionierplatte
- 3a
- Presskammer
- 3b
- Presskammer
- 4a
- Presskammergehäuse
- 4b
- Presskammergehäuse
- 5a
- Verschlusselement
- 5b
- Verschlusselement
- 6
- Presseinheit-Antrieb-Gehäuse
- 7
- Verschlusselement-Antrieb
- 8
- Pressstempel
- 9
- Portionierkammer
- 10
- Kammerboden
- 11
- Kammerboden-Antrieb
- 12
- Portionierplatten-Antrieb
- 13
- Ausstoßelement
- 14
- Behälter
- 15
- Transporteinrichtung
- 16
- zweites Ausstoßelement
- 17
- zweite Transporteinrichtung
- 18
- Antrieb des ersten Ausstoßelements
- 19
- Antrieb des zweiten Ausstoßelements
- 20
- Halterung am Pressstempel
- 21
- Pressstempelelement
- 22
- Pressstempelelement
- 23
- fingerartiger Fortsatz
- 24
- Platte
- 25
- Stift
- 26
- Halterung am Kammerboden
- 27
- Kammerbodenelement
- 28
- Kammerbodenelement
- 29
- fingerartiger Fortsatz
- 30
- Platte
- 31
- Stift
- 32
- Kanal für Druckluft
- 33
- Anschluss für Druckluft
- 34
- Messerantrieb
- 35
- Form zum Würfelschneiden
- 36
- zweite Transporteinheit
- 37
- Antrieb zum Rotieren der Presseinheit
- 38
- Pressstempel-Antrieb
- 39
- Pressstempelstange
- 40
- Form
1. Vorrichtung zum Portionieren von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch, in Portionen
mit vorgegebenem Gewicht und/ oder vorgegebener Dicke
mit einer Presseinheit (1) mit mindestens zwei länglichen Presskammern (3a, 3b),
mit mindestens einem Pressstempel (8) für die Presskammern (3a, 3b), welcher mit einem
Pressstempel-Antrieb (38) ausgestattet ist um den Pressstempel (8) in Längsrichtung
der Presskammer (3a, 3b) zu verschieben,
mit einer Portionierplatte (2) mit mehreren Portionierkammern (9), mit einem Portionierplatten-Antrieb
(12) um die Portionierplatte (2) relativ zur Presseinheit (1) zu bewegen,
mit einem Schneidelement zwischen der Presseinheit (1) und der Portionierplatte (2)
und
mit einem Schneidelement-Antrieb (34) um das Schneidelement relativ zu der Presseinheit
(1) zu bewegen,
mit mindestens zwei, unterhalb der Portionierplatte (2) angeordneten Transporteinrichtungen
(15, 17, 36) um die abgetrennten Portionen von der Portionierplatte (2) zu übernehmen
und zu transportieren,
mit mindestens drei Endstellungen der Portionierplatte (2) um eine Portion in einer
ersten Endstellung zu portionieren und zu schneiden, um sie in einer zweiten Endstellung
an der ersten Transporteinrichtung (15) abzulegen oder um sie in einer dritten Endstellung
an der zweiten Transporteinrichtung (17, 36) abzulegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Portionierplatte (2) um eine Achse drehbar angeordnet ist, dass sie eine geradzahlige
Anzahl an Portionierkammern (9) aufweist, die alle im gleichen radialen Abstand zur
Achse und im gleichen Winkelabstand zueinander in der Portionierplatte (2) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinheit (1) und die Portionierplatte (2) um zwei parallele, räumlich getrennte
Achsen drehbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Servoantrieb (11, 38) für den Pressstempel (8) und/ oder für den Kammerboden
(10) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (8) und/ oder der Kammerboden (10) mit einem Kraftsensor ausgestattet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel und/ oder der Kammerboden (10) mit einem Weg- oder Positionssensor
ausgestattet sind.
7. Verfahren zum Portionieren von Lebensmitteln, insbesondere von Fleisch, in Portionen
mit vorgegebenem Gewicht und/ oder vorgegebener Dicke insbesondere unter Verwendung
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit folgenden Verfahrensschritten
Einlegen eines Stücks Lebensmittel in eine längliche Presskammer (3a, 3b) einer Portioniervorrichtung,
Einstellen des Querschnitts der Presskammer (3a, 3b) in Abhängigkeit von dem Stück
Lebensmittel,
Anpassen des Querschnitts eines in axialer Richtung der Presskammer (3a, 3b) verschiebbaren
Pressstempels (8) an den Querschnitt der Presskammer,
Anpassen des Querschnitts einer an der Presskammer (3a, 3b) angeordneten Portionierkammer
(9) zur Vorgabe der Größe der abzutrennenden Portionen.
Bestimmen der Kraft, die das Lebensmittel auf die Presskammer (3a, 3b) ausübt beim
Verkleinern des Querschnitts und/ oder der Länge der Presskammer.