Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Trockner zum Trocknen
von Textilien.
Hintergrund
[0002] Wäschetrockner trocknen die in einen Trockenraum, beispielsweise eine Trommel, eingebrachten
feuchten oder nassen Textilien durch Zufuhr warmer Luft in den Trockenraum. Die warme
Luft nimmt die Feuchtigkeit aus den Textilien auf. Die so mit Feuchtigkeit gesättigte
Abluft wird je nach Aufbau des Wäschetrockners einem Wärmetauscher zugeführt oder
an die Umgebung abgegeben. Im Wärmetauscher wird die warme, feuchte Luft abgekühlt
und gibt die Feuchte in Form von Wasser in ein Sammelbecken ab. Nachfolgend wird die
nun trockene, kühle Luft erwärmt und gewährleistet so eine bessere Feuchteaufnahme
im Trockenraum. Diese trockene, warme Luft wird wiederum dem Trockenraum zugeführt.
[0003] In dem geschlossenen Luftkreislauf eines solchen sogenannten Kondensationstrockners
ist zwischen Trockenraum und Wärmetauscher typischerweise ein auch als Flusensieb
bekanntes Luft-Filterelement angeordnet zum Abscheiden von Partikeln aus dem Luftstrom
im Allgemeinen und von Textilflusen im Besonderen. Beim Trockenvorgang selbst nimmt
die trockene, warme Luft nicht nur wie erwünscht die Feuchtigkeit der zu trocknenden
Textilien auf sondern auch Textilpartikel wie Flusen oder andere Abscheidungen des
Trockengutes bedingt durch die mechanischen Beanspruchung der Textilien durch den
Luftstrom, die Trommelrotation, etc.. Ohne ein vorgenanntes Filterelement können Strukturen
des nachfolgenden Wärmetauschers durch ebensolche Partikel verschmutzt werden. Bei
Ablufttrocknern kann ein Filterelement auch mit der Absicht zum Einsatz kommen, die
Belastung der Umwelt mit Partikeln zu verringern.
[0004] Damit die Funktion solcher Filterelemente nicht beeinträchtigt wird, sind diese regelmässig
zu reinigen. Im Zuge eines erleichterten Unterhalts und einer komfortableren Bedienbarkeit
eines solchen Wäschetrockners sind halb- oder vollautomatisierte Reinigungsmechanismen
für Filterelemente bekannt geworden.
[0005] Dabei ist beispielsweise ein bandförmiges Filterelement in Form eines Umlaufbandes
auf zwei Walzen aufgespannt. Gemäss der
WO 2007/057260 A1 trifft die zu reinigende Luft frontal auf einen vorderen Abschnitt des Umlaufbandes,
durchströmt diesen, trifft auf den rückwärtigen Abschnitt des Umlaufbandes, und tritt
durch diesen wieder aus, sodass der Luftstrom die gesamte Filtervorrichtung gerade
durchströmt.
[0006] Da das gesamte Umlaufband Filtermaterial enthält, entfaltet auch der rückwärtige
Abschnitt des Umlaufbandes Filterwirkung. Dadurch sammeln sich Flusen auch im durch
das Umlaufband und die Walzen definierten Innenraum der Filtervorrichtung, die nur
schwer zu entfernen sind. Insofern wird in der
EP 1 050 619 B1 vorgeschlagen, dass der rückwärtige Abschnitt des Filterelements grossmaschig ausgebildet
wird, sodass dieser Abschnitt keine Filterwirkung entfaltet.
[0007] Bei beiden Filtervorrichtungen nach dem Stand der Technik wird der vordere Abschnitt
des Filterelements durch Antreiben der Walzen zur Reinigung an einem Abstreifer vorbeigeführt.
Infolge dieses zum Reinigen notwendigen Umspulens wird zumindest temporär der vordere
Abschnitt des Filterelements zum rückwärtigen Abschnitt. In einem ersten Szenario
verbleibt dieser ehemals vordere Abschnitt nun in der rückwärtigen Position und der
zuvor rückwärtige Abschnitt wirkt nun als vorderer Abschnitt. Dies setzt jedoch voraus,
dass das Filterelement vollständig aus Filtermaterial besteht. In einem alternativen
Szenario kann der nun gereinigte vordere Abschnitt wieder zurück in seine vordere
Ausgangsposition gespult werden.
[0008] In beiden Szenarien werden aber Flusen, die von dem Abstreifer nicht erfasst werden
und am Filterelement haften bleiben, durch das Umspulen des Filterelements entweder
dauerhaft oder zumindest temporär in einen Bereich der Filtervorrichtung befördert,
in dem der gefilterte Luftstrom aus dem rückwärtigen Abschnitt des Filterelements
austritt und als gesäuberter Luftstrom die Filtereinrichtung verlässt. Im ersten Szenario
sind solche Flusen dann dauerhaft dem durchtretenden Luftstrom ausgesetzt und können
durch diesen vom Filterelement gelöst und weitertransportiert werden. Im zweiten Szenario
können diese Flusen während ihrer vorübergehenden Aufenthaltsdauer in diesem Bereich
vom Filterelement abfallen und dann ebenfalls vom Luftstrom weitertransportiert werden.
Insofern ist die beschriebene Anordnung anfällig für das Durchtreten von vom Abstreifer
nicht erfassten, am Filterelement anhaftenden Flusen.
Darstellung der Erfindung
[0009] Hieraus ergibt sich das Bedürfnis nach einem Haushaltsgerät mit einer Filtervorrichtung,
bei dem Flusen nicht in solcher Weise durch die Filtervorrichtung durchtreten können.
Dieser Zielsetzung wird durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 entsprochen.
[0010] Die vorgesehene Filtervorrichtung enthält dabei ein Filterelement, das als Umlaufband
ausgebildet ist und von zumindest zwei Walzen gehalten wird. Das Umlaufband und die
Walzen definieren einen Innenraum.
[0011] Anspruchsgemäss sind nun Mittel vorgesehen, die den Luftstrom entlang einem Pfad
leiten, wobei der Pfad durch das Filterelement und durch eine Öffnung des Innenraums
verläuft, welche Öffnung sich quer zu Achsen (351) der Walzen erstreckt.
[0012] Damit kann beispielsweise ein Luftstrom zuerst durch das Filterelement in den Innenraum
treten, und durch die Öffnung aus der Filtervorrichtung austreten. Insofern tritt
der gefilterte Luftstrom seitlich aus der Filtervorrichtung aus, wohingegen er typischerweise
senkrecht dazu oder aber gegebenenfalls auch unter einem Winkel kleiner 90 Grad durch
den vorderen Abschnitt des Filterelements in die Filtervorrichtung eingetreten ist.
Der vordere Abschnitt ist dabei derjenige Abschnitt des Umlaufbandes, auf den der
zu reinigende Luftstrom zuerst trifft. Die Reinigungsvorrichtung ist dabei zur Aussenseite
des bandförmigen Filterelements angeordnet.
[0013] Alternativ kann ein Luftstrom durch die Öffnung in den Innenraum eintreten, und durch
das Filterelement wieder aus der Filtervorrichtung austreten. Hier ist vorzugsweise
die Reinigungsvorrichtung im Innenraum angeordnet.
[0014] Die vorgesehenen Mittel bewirken typischerweise eine Richtungsänderung des Luftstroms
im Innenraum der Filtervorrichtung. Vorteilhaft ist dabei nicht nur, dass gegebenenfalls
voluminöse Bauteile ausserhalb der Filtervorrichtung zur Luftumlenkung überflüssig
werden. Vorteilhaft ist insbesondere, dass Flusen, die von der Reinigungsvorrichtung
nicht erfasst werden und am Filterelement haften bleiben, nicht vom austretenden Luftstrom
erfasst werden können, da der Luftstrom das als Umlaufband ausgebildete Filterelement
nicht zweimal passiert. Insofern kann das Filterelement zum Reinigen beliebig hin-
oder hergespult werden: Die Filterfläche mit eventuell auch nach der Reinigung anhaftenden
Flusen kreuzt den Luftstrom nicht ein weiteres Mal und wird auch nicht temporär in
einen Bereich transportiert, den der Luftstrom später passiert.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen betreffen insofern die Mittel zum Lenken des Luftstroms
sowie die Anordnung der Filtervorrichtung im Haushaltsgerät. "Mittel" im Sinne der
Patentanmeldung sind nicht notwendigerweise als eine Mehrzahl von Elementen aufzufassen.
Die Mittel können auch ein einziges Element umfassen wie beispielsweise eine Gehäusewand.
[0016] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche gekennzeichnet, einzeln für sich, oder in Kombination mit Merkmalen anderer
abhängiger Ansprüche.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
der nun folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Figuren. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch eine schematische Filtervorrichtung angeordnet in einem
Gerätefuss eines Haushaltsgeräts nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Gerätefuss nach Figur 1 als schematische Skizze,
Figur 3 einen Schnitt durch eine weitere schematische Filtervorrichtung angeordnet
in einem Gerätefuss eines Haushaltsgeräts nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 4 Elemente einer Filtervorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Explosionsdarstellung,
Figur 5 einen Schnitt durch eine weitere schematische Filtervorrichtung angeordnet
in einem Gerätefuss eines Haushaltsgeräts nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und
Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines aus Illustrationszwecken mit einem transparenten
Gehäuse versehenen Haushaltsgeräts nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0018] Gleiche oder gleichwirkende Elemente in den Figuren sind figurenübergreifend durch
die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0019] Der Begriff "Filterfläche" oder "wirksame Filterfläche" ist in der vorliegenden Anmeldung
diejenige Fläche des Filterelements, die mit Filtermaterial bestückt ist. Als Filtermaterial
kann beispielsweise ein Draht- oder Kunststoffgitter dienen, dessen Maschengrösse
an die Grösse der abzuscheidenden Partikel angepasst ist. Andere Luftfilter, beispielsweise
Luftfilter aus porösem Filtermaterial, können gleichfalls eingesetzt werden.
[0020] Der Begriff "Filterelement" bezeichnet in der vorliegenden Anmeldung dasjenige Element,
das das Filtermaterial zum Filtern der zugeführten Luft enthält. Vorzugsweise ist
das gesamte "Filterelement" aus Filtermaterial hergestellt. Da das Filterelement die
Form eines Umlaufbandes aufweist, kann beispielsweise das Umlaufband vollständig aus
Filtermaterial bestehen. Es können aber auch Haltestrukturen für das Filtermaterial
vorgesehen sein. Eingeschlossen ist aber auch eine Ausbildung, bei der nur eine Teilfläche
eines solchen Filterbandes als wirksame Filterfläche ausgebildet ist. Insbesondere
weist ein erster Abschnitt des Umlaufbandes Filtermaterial auf, wohingegen ein zweiter
Abschnitt des Umlaufbandes eine Öffnung aufweist und in diesem Abschnitt beispielsweise
nur randseitige Führungen die Öffnung begrenzen. Alternativ kann auch der zweite Abschnitt
des Filterelements eine grobmaschige Struktur aufweisen, die insofern nicht dem Begriff
des Filtermaterials entspricht, als sie keine für die zu filternde Partikelgrösse
ausreichende Maschengrösse aufweist. In einer weiteren Alternative kann der zweite
Abschnitt des Filterelements auch aus luftdichtem Material bestehen und damit als
Luftführungsmittel dienen. Vorzugsweise weist eine Hälfte des Filterbandes Filtermaterial
auf, die andere nicht. Solche Abschnitte sind vorzugsweise Abschnitte entlang der
Längsausdehnung des Filterbandes, d.h. entlang der Richtung senkrecht zu den Achsen
der Walzen.
[0021] Eine "Reinigungsvorrichtung" dient zum Reinigen des Filterelements. Die Reinigungsvorrichtung
kann vorzugsweise als Abstreifer ausgebildet sein, der mit einer Bürste oder einer
Abstreiflippe aus Gummi über das Filterelement geführt wird und dabei dort vorhandene
Partikel abstreift. Im Allgemeinen kann die Reinigungsvorrichtung alternativ oder
zusätzlich zu einem Abstreifer Luftreinigungsmittel, Wasserreinigungsmittel, oder
andere Reinigungsmittel aufweisen. Beispielsweise kann ein Abstreifhalter einen mit
Düsen versehenen Schlauch halten, dessen Düsen auf die Innenfläche des Filterelements
gerichtet sind und welcher Schlauch zum Reinigen mit Druckluft beaufschlagt wird.
Vorzugsweise ist ein solcher Schlauch dann zumindest gering beabstandet zum Filterelements
angeordnet. In einem ähnlichen Wirkungsmechanismus kann dem Schlauch anstelle von
Druckluft auch eine Reinigungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, unter Druck zugeführt
werden. Der Reinigungsvorgang erfolgt vorzugsweise automatisiert, indem die Reinigungsvorrichtung
an dem Filterelement vorbeigeführt oder das Filterelement an der Reinigungsvorrichtung
vorbeigeführt wird. Dabei ist also das Filterelement oder aber die Reinigungsvorrichtung
verschiebbar gelagert. Ein automatischer Antrieb, beispielsweise ein elektromotorischer
Antrieb, kann für das Filterelement und/oder die Reinigungsvorrichtung vorgesehen
sein.
[0022] Figur 1 zeigt einen Schnitt durch eine schematische Filtervorrichtung 3 nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein Gehäuse 6 eines Trockners enthält hierbei in
seinem Gerätefuss 7 die Filtervorrichtung 3, wobei der Gerätefuss 7 zum Abstellen
des Wäschetrockners auf den Untergrund dient. Die Filtervorrichtung 3 enthält ein
im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 36, dessen Kantenlängen a, b und c in den Figuren
1 und 2 definiert sind. Im Inneren des Gehäuses 36 ist ein bandförmiges Filterelement
31 als endloses Umlaufband von zwei Walzen 35 gehalten und um diese herum aufgespannt.
Achsen 351 der Walzen 35 ragen in die Zeichenebene. Ein Innenraum, der durch das Filterelement
31 und die Walzen 35 definiert ist, ist durch das Bezugszeichen 30 gekennzeichnet.
Von oben nach unten geführte Pfeile kennzeichnen einen Luftstrom, der der Filtervorrichtung
3 zugeführt wird. Ein Lufteinlass 362 am Gehäuse 36 in Form einer Öffnung in der oberen
Gehäusewand gewährt dem Luftstrom Zutritt zu einem vorderen Abschnitt 311 des Filterelements
31. Der vordere Abschnitt 311 des Filterelements 31 enthält Filtermaterial und befreit
den durchströmenden Luftstrom von Partikeln. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das gesamte Filterelement 31 mit Filtermaterial bestückt, sodass durch ein Betätigen
zumindest einer der Walzen 35 das Filterelement 31 weitergespult werden kann, in dessen
Folge ein zunächst rückwärtiger Abschnitt 312 des Filterelements 31 als vorderer Abschnitt
311 wirken kann und das Filtern des zugeführten Luftstroms übernimmt. Der rückwärtige
Abschnitt 312 des Filterelements 31 liegt gemäss Figur 1 auf einem Auflager 361 auf.
Das Auflager 361 dient zur Stabilisierung und verhindert eine vertikale Auslenkung
des rückwärtigen Abschnitts 312 nach unten. Das Auflager 361 kann zusätzlich seitlich
aufragende Stege aufweisen, die eine Auslenkung des Filterele
- ments 31 zur Seite begrenzen.
[0023] Das Auflager 361 ist luftundurchlässig und dient zusammen mit weiteren Gehäusebestandteilen
wie den Gehäusewänden als Mittel zum Leiten des Luftstroms aus dem Innenraum 30 heraus
in eine Richtung, die durch die Achsen 351 der Walzen 35 vorgegeben ist, in der vorliegenden
Figur 1 also in die Zeichenebene hinein wie durch Doppelkreise angedeutet.
[0024] Damit tritt ein Luftstrom durch den Lufteinlass 362 in die Filtervorrichtung 3 ein,
trifft senkrecht auf den vorderen Abschnitt 311 des luftdurchlässigen Filterelements
31 und durchströmt diesen, trifft in Folge senkrecht auf den rückwärtigen Abschnitt
312 des Filterelements 31 und kann diesen jedoch nicht durchströmen, da der rückwärtige
Abschnitt 312 gegen das luftundurchlässige Auflager 361 gedrückt wird. Das Auflager
361, weitere Gehäusewände der Filtervorrichtung und die Anordnung eines Luftauslasses
in einer rückwärtigen Gehäusewand erzwingen eine Richtungsänderung des Luftstroms
um etwa 90 Grad sowie einen Luftaustritt aus der Filtervorrichtung 3 ohne Durchströmen
des rückwärtigen Abschnitts 312 des Filterelements 31. Der austretende Luftstrom ist
in der Draufsicht in Figur 2 durch Pfeile gekennzeichnet. Der gefilterte Luftstrom
wird nach Durchlaufen der Filtervorrichtung 3 einem Wärmetauscher 4 zugeführt. Weitere
im Gerätefuss 7 angeordnete Bauteile des Wäschetrockners sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
in den Figuren 1 und 2 nicht illustriert.
[0025] In einer alternativen Ausbildungsform kann das Auflager 361 auch im Innenraum 30
angeordnet sein, sodass der durch den vorderen Abschnitt 311 des Filterelements 31
durchtretende Luftstrom direkt auf das Auflager 361 trifft und durch dieses umgelenkt
wird.
[0026] In einer weiteren Ausbildungsform ist im Innenraum 30 ein rohrförmiges Bauteil 301
angeordnet zum Leiten der Luft zwischen Öffnung des Innenraums 30 und Filterelement
31. Ein solches beispielhaftes Bauteil 301 ist in Figur 1 im Schnitt gepunktet in
den Innenraum 30 eingezeichnet. Das Bauteil 301 enthält vorzugsweise einen trichterförmigen
Abschnitt, der die durch den ersten Abschnitt 311 des Filterelements 31 durchtretende
Luft aufnimmt. Ein sich an den trichterförmigen Abschnitt anschliessender Kanalabschnitt
leitet die so aufgenommene Luft durch die rückwärtig in der Zeichenebene liegende
Öffnung senkrecht zu den Achsen 351 der Walzen 35 hinaus. Selbstverständlich sind
andere geometrische Ausbildungen des Bauteils 301 mit umfasst. Das Bauteil 301 ist
funktionell als rohrförmige Luftführung zwischen Filterelement 31 und Öffnung des
Innenraums 30 ausgebildet und im Innenraum 30 angeordnet. Andere Luftleitungsmittel
- wie beispielsweise das Gehäuse 36 der Filtervorrichtung 3 - sind dann nicht mehr
erforderlich.
[0027] Die Filtervorrichtung 3 aus Figur 1 weist eine als Abstreifer 32 ausgebildete Reinigungsvorrichtung
auf. Der Abstreifer 32 ist ortsfest am Gehäuse angeordnet. Der Abstreifer kann einen
Abstreifhalter aufweisen und eine Abstreiflippe 321 auf dem Abstreifhalter. Vorzugsweise
erstreckt sich der Abstreifer 32 über die gesamte Breite des Filterelements 31.
[0028] Durch einen Antrieb 34 - siehe Figur 2 - zumindest einer der Walzen 35 um ihre Achse
351 wird zumindest die wirksame Filterfläche des Filterelements 31 an dem Abstreifer
32 vorbeigeführt und von Flusen oder von anderen Partikeln befreit. In einer anderen
Ausbildungsvariante können die Achsen 351 der Walzen 35 zusätzlich fest mit Spulen
verbunden sein, welche Spulen miteinander über Bänder und eine Zugfeder zwischen den
Bändern verbunden sind. Elektromotorisch kann nun eine der Walzen 35 mit einem Drehmoment
beaufschlagt werden, sodass die Zugfeder gespannt wird und eine Rückstellkraft erzeugt
wird. Diese Rückstellkraft trägt dazu bei, das Filterelement 31 nach seiner Reinigung
durch den Abstreifer wieder in seine Ausgangsposition rückzuführen.
[0029] Dies führt dazu, dass der ehemals vordere Abschnitt 311 des Filterelements 31 nach
dem Reinigen wiederum in seine Ursprungsposition zurückgeführt wird. Alternativ kann
nach dem Reinigen aber auch der ehemals rückwärtige Abschnitt 312 als vorderer Abschnitt
311 der Luftfilterung dienen.
[0030] Es ist ersichtlich, dass selbst wenn Flusen nach dem Reinigungsvorgang am Filterelement
31 haften bleiben, diese nicht mehr durch den aus der Filtervorrichtung tretenden
Luftstrom gekreuzt werden. Insofern können selbst nach dem Reinigungsvorgang anhaftende
Flusen nicht durch die Filtervorrichtung durchtreten", von dem austretenden Luftstrom
mitgeführt werden, und sich in dem nachfolgenden Wärmetauscher absetzen.
[0031] Figur 1 zeigt weiterhin eine durch eine gepunktete Linie angedeutete Modulklappe
61 im Gerätefuss 7. Diese Modulklappe 61 kann geöffnet werden, um die Filtervorrichtung
3 auszutauschen, oder die gesammelten Flusen zu entfernen. Die Filtervorrichtung 3
ist vorzugsweise als dem Gehäuse 6 entnehmbares Filtermodul ausgebildet. Das Entnehmen
und das Einsetzen der Filtervorrichtung 3 unterstützende Elemente wie Führungen, Verankerungen,
Anschläge, etc. sind nicht in den Figuren 1 und 2 eingezeichnet, erleichtern aber
die Handhabung.
[0032] Die Kantenlängen a, b und c des quaderförmigen Gehäuses 36 folgen in dem Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 den Verhältnissen a grösser c, und b grösser c, sodass die
Filtervorrichtung 3 mit der Höhe c eine relativ flache Bauform einnimmt und platzsparend
in den Gerätefuss 7 eines Wäschetrockers angeordnet werden kann. Dabei ist das Filterelement
31 mit seinem planen vorderen und rückwärtigen Abschnitten 311 und 312 vorteilhafter
Weise horizontal ausgerichtet, sodass ein Luftstrom, der einem Trockenraum des Trockners
entstammt und damit in der in Figur 1 gezeigten Skizze "von oben" kommt, ohne weitere
Richtungsänderung über den Lufteinlass 362 dem Filterelement 31 zugeführt werden kann.
[0033] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine weitere schematische Filtervorrichtung 3 nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, die sich geringfügig von der Filtervorrichtung
3 nach Figur 1 unterscheidet: Das Gehäuse 36 ist nun an die Form des Filterbandes
angepasst und damit noch etwas platzsparender. Das Gehäuse 36 weist weiterhin in unmittelbarer
Nähe des Abstreifers 32 eine Öffnung auf, durch die abgestreifte Flusen in ein Flusendepot
33 fallen können. Das Flusendepot 33 ist über eine gepunktet angedeutete Depotklappe
62 zum Leeren entnehmbar, ohne dass die gesamte Filtervorrichtung 3 entnommen werden
muss. Das Flusendepot 33 kann auch bei der anderen Walze 35 angeordnet sein, sofern
auch der Abstreifer bei der anderen Walze 35 angeordnet ist. Es kann auch je ein Abstreifer
32 bei jeder Walze 35 angeordnet sein, mit je einem zugeordneten Flusendepot 33.
[0034] Figur 5 zeigt einen Schnitt durch eine weitere schematische Filtervorrichtung nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, die sich in den Mitteln zum Leiten des Luftstroms
aus dem Innenraum 30 von der Filtervorrichtung 3 nach Figur 1 unterscheidet. Dabei
weist die Filtervorrichtung 3 gemäss Figur 5 keinerlei Gehäuse auf sondern umfasst
lediglich das Filterelement 31 und die Walzen 35 sowie nicht eingezeichnete Befestigungsmittel
zum Befestigen des Filtervorrichtung 3 im Trocknergehäuse 6. Insofern dient eine Unterseite
sowie gegebenenfalls weitere Gehäusebestandteile des Trocknergehäuses 6 als Mittel
zum Umlenken der gefilterten Luft aus dem Innenraum 30 heraus. Dabei kann das Filterband
auch unmittelbar auf dem Gehäuseboden des Trocknergehäuses aufliegen. Andere Mittel
zum Leiten des Luftstroms in die gewünschte Austrittsrichtung umfassen beispielsweise
ein Auflager ähnlich dem Auflager 361 der Filtervorrichtung 3, welches Auflager als
Gehäusebestandteil des Trocknergehäuses oder als separates Bauteil ausgebildet sein
kann.
[0035] Figur 4 zeigt Elemente einer Filtervorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Explosionsdarstellung. Ein Gehäuse der Filtervorrichtung ist quaderförmig
ausgebildet und enthält einen Rahmen 364 und einen Deckel 365, der den Rahmen 364
von seiner Unterseite her verschliesst. Zur Oberseite des Rahmens 364 bildet eine
Verjüngung des Rahmens 364 einen Lufteinlass 362. An dem Lufteinlass 362 wird eine
Dichtlippe 37 mit Hilfe einer Lippenklemme 38 befestigt. Damit kann der Lufteinlass
362 in dichter Weise mit weiterführenden Kanalelementen des Haushaltsgeräts verbunden
werden.
[0036] An gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 364 sind Luftauslässe 363 in Form von Öffnungen
ausgebildet. Einer dieser Luftauslässe 363 kann beispielsweise mit einem Kanalelement
5 verbunden werden. Der andere Luftauslass 363 kann bei Bedarf verschlossen werden,
oder gegebenenfalls ebenfalls mit einem Kanalelement zur Luftzufuhr verbunden werden.
[0037] Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der Filtervorrichtung nach Figur 4 weder
ein Filterelement noch Walzen oder ein Abstreifer eingezeichnet.
[0038] Figur 6 zeigt ein beispielhaftes Haushaltsgerät mit einem transparenten Gehäuse 8
zu Anschaulichkeitszwecken in Form eines Wäschetrockners mit einem Trockenraum 1,
einer Türe 2 und einer Filtervorrichtung 3 in einem Gerätefuss 7 des Wäschetrockners.
Das Haushaltsgerät wird mit dem Gerätefuss 7 auf den Untergrund aufgestellt. Vorzugsweise
ist die Filtervorrichtung 3 dabei im Gerätefuss 9 in Türnähe angeordnet, um die Länge
eines Kanalelements für die Luftzufuhr gering zu halten.
[0039] Die Filtervorrichtung 3 weist einen Lufteinlass 362 auf, über den die Filtervorrichtung
3 mit Abluft aus dem Trockenraum 1 unter Zwischenschaltung eines nicht eingezeichneten
Kanalelements gespeist wird. Die Filtervorrichtung 3 enthält ein horizontal angeordnetes
Filterelement unterhalb des Lufteinlasses 362. Infolge der quaderförmigen Ausbildung
des Gehäuses 36 der Filtervorrichtung 3 und eines in der Figur 8 nicht ersichtlichen
Luftauslasses an der einem Wärmetauscher 4 zugewandten Gehäuseseite wird der zugeführte
Luftstrom zwischen dem Lufteinlass und dem Luftauslass um 90 Grad in seiner Richtung
umgelenkt. Die Bauform der Filtervorrichtung 3 weist nur geringen Platzbedarf auf.
Die modulförmige Ausbildung der Filtervorrichtung 3 macht die Filtervorrichtung leicht
entnehm- und austauschbar. Ein schubladenförmiges Flusendepot 33 ist unterhalb des
Filtergehäuses 36 angeordnet und sammelt die von dem Filterelement abgeschiedenen
Partikel. Das Flusendepot 33 kann ausziehbar ausgestaltet sein, sodass ein Entsorgen
der Partikel leicht möglich ist. Es kann von der Gerätevorderseite, z.B. unterhalb
der Benutzertüre 2, zugänglich sein.
[0040] Bei erhöhtem Bedarf von Filterleistung kann auch eine zwei- oder gegebenenfalls mehrfache
Anordnung von Filterelementen hintereinander zur Anwendung kommen. Dabei kann das
weitere Filterelement beispielsweise als Flusensieb ohne Reinigungsvorrichtung ausgebildet
sein, dem endlosen Filterband vor- oder nachgeschaltet sein, und beispielsweise parallel
oder senkrecht zum endlosen Filterband angeordnet sein. Das oder jedes weitere Filterelement
kann gleiche Filterwirkung aufweisen wie das erste Filterelement, kann vorzugsweise
aber auch eine höhere Filterwirkung aufweisen und beispielsweise feinmaschiger sein
als das vorgeschaltete Filterelement, sodass das vorgeschaltete Filterelement die
Luft zunächst von grossen Partikeln befreit während das nachgeschaltete Filterelement
von der so gefilterten Luft kleinere Partikel abscheidet.
[0041] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
- 1
- Trockenraum
- 2
- Tür
- 3
- Filtervorrichtung
30 Innenraum
301 Bauteil
31 Filterelement
311 Vorderer Abschnitt
312 Rückwärtiger Abschnitt
32 Abstreifer
33 Flusendepot
34 Antrieb
35 Walze
351 Achse
36 Gehäuse
361 Auflager
362 Lufteinlass
363 Luftauslass
364 Rahmen
365 Deckel
37 Dichtlippe
38 Lippenklemme
39 Dichtschnur
- 4
- Wärmetauscher
- 5
- Kanalelement
- 6
- Trocknergehäuse
61 Modulklappe
62 Depotklappe
- 7
- Gerätefuss
1. Haushaltsgerät, mit einer Filtervorrichtung (3) mit einem als Umlaufband ausgebildeten
und auf zumindest zwei Walzen (35) gelagerten Filterelement (31) zum Abscheiden von
Partikeln aus einem Luftstrom, wobei durch das Umlaufband und die Walzen (35) ein
Innenraum (30) definiert wird, und mit einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des
Filterelements (31), gekennzeichnet durch Mittel zum Leiten des Luftstroms entlang einem Pfad, wobei der Pfad durch das Filterelement und durch eine Öffnung des Innenraums verläuft, welche Öffnung sich quer zu Achsen (351) der
Walzen erstreckt.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Leiten des Luftstroms ein Bestandteil eines Gehäuses (36) der Filtervorrichtung
(3) umfassen.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Leiten des Luftstroms ein Auflager (361) für einen Abschnitt (312)
des Filterelements (31) umfassen.
4. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Leiten des Luftstroms ein im Innenraum (30) angeordnetes rohrförmiges
Bauteil umfassen.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Leiten des Luftstroms ein Bestandteil eines Gehäuses (6) des Haushaltsgeräts
umfassen.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein quaderförmiges Gehäuse (36) der Filtervorrichtung (3) mit Kantenlängen a und
b und der Höhe c, und mit Grössenverhältnissen a > c und b > c, und durch einen Luftauslass (363) in Form einer Öffnung in einer durch die Höhe c definierten Seitenwand des Gehäuses (36).
7. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein planer Abschnitt (311, 312) des Filterelements (31) horizontal im Haushaltsgerät
ausgerichtet ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Antrieb (34) zum Antreiben mindestens einer der Walzen (35) zum Vorbeiführen
des Filterelements (31) an der Reinigungsvorrichtung.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch genau zwei Walzen (35) zum Aufspannen des Filterelements (31) zwischen den Walzen
(35).
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (31) vollständig aus Filtermaterial besteht.
11. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt des Filterelements (31) Filtermaterial enthält, und dass ein
zweiter Abschnitt des Filterelements (31) aus luftundurchlässigem Material besteht.
12. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (3) unterhalb eines Trockenraumes (1) in einem Gerätefuss (7)
zum Abstellen des Haushaltsgeräts auf den Untergrund angeordnet ist.
13. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (3) als dem Haushaltsgerät entnehmbares Filtermodul ausgebildet
ist.
14. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (3) ein weiteres Filterelement aufweist.
15. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät zum Trocknen von Wäsche ausgebildet ist, und dass das Filterelement
(31) als Flusensieb ausgebildet ist.
16. Haushaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche mit Luftfördermitteln, um den
Luftstrom zunächst durch das Filterelement (31) in den Innenraum (30) hinein und danach
durch die Öffnung aus dem Innenraum (30) heraus zu fördern.