[0001] Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für das Halten von Trennelementen und ein mit
einem solchen Laufwerk versehenes Trennelement.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Möbelstücken werden
oft Glas- oder Holzwände, Türen oder Läden verwendet.
[0003] Da ein drehbar gehaltenes Trennelement nach dem Öffnen eines Möbelstücks meist störend
in Erscheinung tritt, wurden Lösungen entwickelt, die es erlauben, das Trennelement
nach dem Öffnen des Möbelstücks in einen darin vorgesehenen, gegebenenfalls durch
eine Zwischenwand begrenzten Zwischenraum einzuschieben.
[0004] Aus [1], US 5'149'180 A, ist ein Möbelstück mit einer Verschiebevorrichtung bekannt,
mittels der eine an einem Anschlagprofil drehbar gehaltene Tür aus einer Gebrauchsposition
in ein Türfach versenkbar ist, welches mindestens eine Seitenwand aufweist. Das Anschlagprofil
ist von einem Scherenkreuz, welches zwei gelenkig miteinander verbundene Scherenelemente
aufweist, beim Einfahren in das Türfach und beim Ausfahren in vertikaler Lage gehalten.
Eines der beiden Scherenelemente ist mit dem oberen Ende an der Oberseite des Anschlagprofils
an einem Scherenlager drehbar und mit dem unteren Ende innerhalb des Türfachs in einer
Führungsvorrichtung drehbar und vertikal verschiebbar gehalten. Das zweite Scherenelement
ist mit dem oberen Ende innerhalb des Türfachs in einer Verankerung drehbar und mit
dem unteren Ende an der Unterseite des Anschlagprofils drehbar und vertikal verschiebbar
gehalten. Beim Versenken und Ausfahren der Türe bleiben die oberen Enden der Scherenelemente
daher stets auf gleicher Höhe, während die unteren Enden vertikal verschoben werden.
Die Drehpunkte an den Enden der Scherenelemente bilden im Idealfall stets ein Rechteck.
Durch das Lösen des Scherenlagers vom Anschlagprofil kann dieses vertikal verschoben
werden, um die Tür innerhalb des Türfachs in gleichem Abstand von der Oberseite und
der Unterseite des Schrankes zu positionieren.
[0005] Ferner sind in [1] eine obere und eine untere Schiene vorgesehen, entlang denen das
Anschlagprofil mittels Führungslaschen geführt ist, um ein Verdrehen und Verklemmen
des Scherenkreuzes zu verhindern.
[0006] Insbesondere bei schweren Trennelementen ist der Einsatz von Führungslaschen jedoch
nicht mehr befriedigend. In diesem Fall wird am oberen Ende des Anschlagprofils vorzugsweise
ein Laufwerk mit Laufrädern montiert, die auf einer Laufschiene geführt werden. Das
Gewicht des Trennelements wird daher vom Laufwerk getragen, während das verbleibende
Drehmoment durch das erheblich entlastete Scherenkreuz aufgefangen wird.
[0007] Wesentlich ist hier wieder die korrekte Einstellung der Höhe des vom Laufwerk gehaltenen
Anschlagprofils. Die optimale Funktion der Verschiebevorrichtung ist nämlich nur dann
gewährleistet, wenn alle Elemente einwandfrei aufeinander abgestimmt sind. Es ist
daher wiederum von zentraler Bedeutung, dass die Höhe des Anschlagprofils relativ
zur senkrecht dazu verlaufenden Laufschiene mit einfachen Massnahmen präzise eingestellt
werden kann. Dabei soll vermieden werden, dass das Laufwerk für die Justierung vom
Anschlagprofil gelöst und verschoben werden muss, was eine einfache und präzise Justierung
praktisch verunmöglichen würde.
[0008] Auch bei weiteren Vorrichtungen mit Trennelementen, wie Schiebetüren, ist es oft
erforderlich, die Höhe der Trennelemente einzustellen. Sofern eine Schiebetür mit
zwei in einer Schiene geführten Laufwerken gehalten wird, so ist ferner erforderlich,
dass die Schiebetür durch die Höheneinstellung bei jedem Laufwerk waagrecht ausgerichtet
wird.
[0009] Aus [2],
US6418588B1, ist bekannt, die Höhe eines Trennelements durch schrittweises Drehen einer Verbindungsschraube
einzustellen, deren Gewindeschaft in eine Gewindebohrung im Körper des Laufwerks eingedreht
wird und deren Schraubenkopf in einen Beschlag eingehängt wird, welcher an der Oberkante
des Trennelements vorgesehen wird. Diese Vorrichtung erfordert unterhalb des Laufwerks
jedoch relativ viel Raum für den Zugang eines Werkzeugs, mittels dessen die Verbindungsschraube
erfasst und gedreht wird. Das Trennelement kann daher nicht beliebig nahe an das Laufwerk
hinauf gezogen werden.
[0010] Aus [3],
EP1460225A1, ist ein Laufwerk für eine Schiebetür bekannt, welches einen Tragkörper umfasst,
der in eine geeignete Ausnehmung in der Oberkante der Schiebetür eingesetzt ist. Ein
im Tragkörper drehbar gelagerter Tragbolzen, an dessen unterem Ende ein Kegelrad ausgebildet
ist, kann durch einen Schraubendreher, der in eine Ausnehmung im Tragkörper eingeführt
wird, gedreht und so die Schiebetür bezüglich deren Aufhängung vertikal verschoben
werden. Auch bei dieser Lösung ist unterhalb des Laufwerks genügend Raum für den Tragkörper
vorzusehen. Ferner ist die Oberseite der Schiebetüren entsprechend zu bearbeiten und
mit einer Ausnehmung zu versehen, was mit entsprechendem Aufwand verbunden und bei
verschiedenen Schiebetüren, insbesondere Glastüren kaum möglich ist.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Laufwerk
für ein entlang einer Laufschiene verschiebbares und gegebenenfalls drehbares Trennelement
zu schaffen, welches in einfacher Weise justierbar ist, so dass eine vertikale Verschiebung
des Trennelements einfach und präzise einstellbar ist.
[0012] Insbesondere ist ein Laufwerk zu schaffen, welches kompakt aufgebaut ist und wenig
Raum in Anspruch nimmt, so dass die Schiebetür möglichst weit gegen die Laufschiene
angehoben werden kann.
[0013] Ferner ist ein entlang einer Laufschiene verschiebbares und gegebenenfalls drehbares
Trennelement zu schaffen, welches mit einem solchen Laufwerk verbunden ist.
[0014] Diese Aufgabe wird mit einem Laufwerk und mit einem mit diesem Laufwerk versehenen
Trennelement gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 13 angegebenen Merkmale aufweisen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0015] Das Laufwerk, das dem Halten eines verschiebbaren Trennelements dient, weist einen
Laufwerkskörper und wenigstens ein Laufrad auf, welches beim Verschieben des Trennelements
entlang einer Laufschiene abrollt.
[0016] Erfindungsgemäss weist der Laufwerkskörper ein Gehäuse auf, in dessen Innenraum ein
durch eine Gehäuseöffnung nach aussen ragendes und zumindest annähernd senkrecht zur
Laufrichtung des Laufwerks verschiebbares Stellelement verschiebbar gelagert ist.
Das Stellelement ist innerhalb des Gehäuses mit einem Halteelement versehen, das mit
einem Justierelement zusammenwirkt, welches mittels einer vom Laufwerkskörper gehaltenen
Stellschraube gegenüber dem Halteelement verschiebbar ist, so dass das Stellelement
in einer gewählten Lage gehalten ist. Dabei ist entweder das aus dem Gehäuse nach
aussen ragende Teil des Stellelements mit dem wenigstens einen Laufrad und der Laufwerkskörper
mit dem Trennelement verbunden. Alternativ ist das aus dem Gehäuse nach aussen ragende
Teil des Stellelements mit dem Trennelement und der Laufwerkskörper mit dem wenigstens
einen Laufrad verbunden. Durch die Integration einer Justiervorrichtung in den Körper
des Laufwerks bzw. in ein darin vorgesehenes Gehäuse hinein, gelingt ein ausserordentlich
kompakterer Aufbau des Laufwerks. Dieses Laufwerk erlaubt, Trennelemente, wie Schiebetüren
aus Glas oder Holz, nahe an die Laufschiene anzuheben oder sogar in diese hinein zu
ziehen. Störende Spalten unterhalb der Laufschiene, durch die Wind und Schall hindurch
treten, können dadurch vermieden werden. Auf Blenden, welche diese Spalten abdecken
kann normalerweise verzichtet werden. Zumindest können Blenden mit geringen Abmessungen
verwendet werden.
[0017] Weiterhin kann das erfindungsgemässe Laufwerk in einfacher Weise justiert werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das benötigte Werkzeug seitlich zugeführt werden
kann, weshalb unterhalb des Laufwerks kein Raum für Manipulationen des Installateurs
frei gehalten werden muss. In vorzugsweisen Ausgestaltungen kann das Laufwerk von
beiden Seiten justiert werden, so dass der Installateur die jeweils passende Seite
wählen kann.
[0018] Wichtig ist ferner, dass die Justiervorrichtung innerhalb des Laufwerks optimal gegen
äussere Einflüsse geschützt ist, so dass das Laufwerk nach langer Betriebszeit noch
einwandfrei funktioniert, auch wenn es an kritischen Stellen installiert ist, die
der Witterung ausgesetzt sind,.
[0019] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist an dem nach aussen ragenden Teil des Stellelements
ein Traghebel drehbar gehalten, an dem auf beiden Seiten je eines der Laufräder mittels
Radachsen gehalten. Durch die Verwendung eines drehbaren Traghebels resultiert eine
optimale Lastverteilung auf beide Laufräder. Unabhängig von der Neigung des Aufnahmeprofils
relativ zur Laufschiene erfüllt das Laufwerk daher stets optimal seinen Dienst. Eine
einseitige Belastung nur eines Laufrades, welche zu einem frühen Verschleiss führen
könnte, wird vermieden.
[0020] Sofern die Laufräder hingegen einseitig oder beidseitig am Laufwerkskörper vorgesehen
sind, so kann das Stellelement vorteilhaft an den Beschlag der Schiebetür angepasst
werden. Beispielsweise ist es möglich, eine Öffnung in der Glasplatte oder Holzplatte
der Schiebetür vorzusehen, in die das Stellelement eingehängt wird.
[0021] Das Stellelement weist vorzugsweise einen Haltestab auf, an dessen Oberseite der
Traghebel mittels einer Zentralachse drehbar gehalten und an dessen Unterseite ein
Haltekeil vorgesehen ist. Die obere Keilfläche des Haltekeils, die gegenüber der Laufrichtung
des Laufwerks geneigt ist, wirkt mit der unteren Keilfläche eines Justierkeils zusammen,
der mittels einer vom Laufwerkskörper gehaltenen Stellschraube gegenüber dem Haltekeil
verschiebbar ist. Mit der Verschiebung des Justierkeils wird der Haltekeil daher nach
oben oder nach unten verschoben werden. Typischerweise ist die Stellschraube in Laufwerksgehäuse
parallel zur Laufrichtung des Laufwerks gelagert.
[0022] Vorzugsweise wird eine mit einem Gewindeschaft versehene Stellschraube verwendet,
die an beiden Enden je einen Schraubenkopf aufweist, die je in einer Lageröffnung
des Laufwerksgehäuses drehbar, jedoch nicht verschiebbar gehalten sind. Die Lageröffnungen
sind in zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Laufwerksgehäuses vorgesehen,
weshalb die Stellschraube das Laufwerksgehäuse vollständig durchläuft. Der Gewindeschaft
der Stellschraube ist in einem Gewindekanal des Justierkeils gehalten, weshalb dieser
mit jeder Drehung der Stellschraube entlang dieser verschoben wird. Auf die Stellschraube
kann somit von beiden Seiten des Laufwerksgehäuses zugegriffen werden. Eine Justierung
ist somit von beiden Seiten möglich.
[0023] Das erfindungsgemässe Laufwerk kann daher in der nachfolgend beschriebenen Verschiebevorrichtung
sowie für die Montage beliebiger Trennelemente vorteilhaft eingesetzt werden. Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemässes, entlang einer Laufschiene 27 geführtes Laufwerk 4, das durch
ein Montageteil 412 mit einem Anschlagprofil 21 verbunden ist, welches über Scharniere
3 mit einer verschiebbaren und drehbaren Schiebetür verbunden werden kann;
- Fig. 2
- das Laufwerk 4 von Figur 1, das einen Laufwerkskörper 41 mit einem Laufwerksgehäuse
411 aufweist (Gehäusedeckel 42 entfernt), in dem ein mittels einer Stellschraube 46
horizontal verschiebbarer Justierkeil 452 auf einen Haltekeil 47 einwirkt, der über
ein Stellelement 45 und einen Traghebel 43 mit den Laufrädern 44 gekoppelt ist;
- Fig. 3
- das Laufwerk 4 von Figur 2 in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- das Laufwerk 4 und das Anschlagprofil 21 von Figur 1 mit angeschlagenen Trennelement
11 aus einer anderen Blickrichtung;
- Fig. 5
- das Laufwerk 4 von Figur 2 mit einem Montageteil 412, welches mit einem Beschlag 111
einer Schiebetür 11 verbunden ist; und
- Fig. 6
- das Laufwerk 4 von Figur 2 in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung, in der das
Stellelement 45 mit dem Beschlag 111 der Schiebetür 11 verbunden und der Körper 41
des Laufwerks 4 einseitig oder beidseitig mit Radachsen 441 versehen ist, von denen
Laufräder 44 gehalten sind.
[0024] Figur 1 zeigt eine Verschiebevorrichtung 2 für ein Möbelstück 1, welche ein Anschlagprofil
21 aufweist, an dem Scharniere 3 vorgesehen sind, die dem Halten eines Trennelements
11 dienen (siehe Figur 4). Das Anschlagprofil 21 wird typischerweise von einem Scherenkreuz
in vertikaler Lage gehalten, wie dies in [1] beschrieben ist. Die Verschiebevorrichtung
2 erlaubt es, das Trennelement 11 in ein Türfach 14 zu verschieben, welches von einer
äusseren Seitenwand und einer Zwischenwand 13 des Möbelstücks 1 begrenzt ist.
[0025] Das Anschlagprofil 21 wird von einem erfindungsgemässen Laufwerk 4 gehalten und entlang
einer oberen Laufschiene 27 geführt. Dadurch wird die Last des Trennelements 11 vom
Laufwerk 4 aufgenommen und das gegebenenfalls vorgesehene Scherenkreuz entlastet.
[0026] Das erfindungsgemässe Laufwerk 4, das einen Laufwerkskörper 41 mit einem Gehäuse
411 aufweist, in dem eine Justiervorrichtung angeordnet ist, wird nachstehend mit
Bezug auf die Figuren 1, 2 und 3 näher erläutert.
[0027] Figur 2 zeigt das Laufwerk 4 von Figur 1 mit geöffneten Gehäuse 411, in dem die Justierelemente
45, bzw. 451, 452 sowie 46 und 47 vorgesehen sind.
[0028] Figur 3 zeigt das Laufwerk 4 von Figur 2 in einer Explosionsdarstellung.
[0029] Das Laufwerk 4 weist einen Laufwerkskörper 41 mit einem Laufwerksgehäuse 411 auf,
in dem ein Stellelement 45 höhenverschiebbar gelagert ist, welches aus einem vertikal
ausgerichteten Haltestab 451 und einem an dessen Unterseite befestigten Haltekeil
452 besteht. An der Oberseite des Haltestabs 451 ist eine Lageröffnung 451 vorgesehen,
in die eine Zentralachse 431 einführbaren ist, die einen Traghebels 43 in der Mitte
drehbar hält. Der Traghebel 43 weist auf beiden Seiten je eine Aufnahmeöffnung 432,
in denen die Achsen 441 von Laufrädern 44 gehalten sind. Der Traghebel 43 dient daher
als Wippe, die der Neigung der Laufschiene 27 folgt und die Last gleichmässig auf
beide Laufräder 44 verteilt.
[0030] Der Haltestab 451 ist im Gehäuse 411 des Laufwerkskörpers 41 zwischen zwei Führungsbalken
4114 vertikal verschiebbar gehalten und ragt durch eine Gehäuseöffnung 4111 nach aussen.
Zwischen den beiden Führungsbalken 4114 wird der Haltestab 453 mittels eines Lagerblocks
421 gehalten, der am Deckel 42 des Laufwerksgehäuses 411 angeordnet ist. Am Gehäusedeckel
42 sind Aufnahmeöffnungen 422 für Abschlussschrauben 423 vorgesehen, welche in Gewindebohrungen
4113 im Laufwerkskörper 41 eindrehbar sind. Nach der Befestigung ist der Haltestab
451 daher vertikal verschiebbar gehalten.
[0031] Ferner ist im Laufwerksgehäuse 411 eine Stellschraube 46 vorgesehenen die an beiden
Enden einen Schraubenkopf 461 und dazwischen einen Schraubenschaft 462 mit einem Gewinde
aufweist. Die beiden Schraubenköpfe 461 sind in Lageröffnungen 4112 drehbar gehalten,
die in einander gegenüberliegenden Seiten des Laufwerksgehäuses 411 vorgesehen sind.
Die Lageröffnungen 4112 liegen auf gleicher Höhe, weshalb die Stellschraube 46 waagerecht
und gleichzeitig senkrecht zur Verschieberichtung des Haltestabes 451 ausgerichtet
ist.
[0032] Der Schraubenschaft 462 der Stellschraube 46 ist in einen Gewindekanal 471 eingedreht,
welcher einen Justierkeil 47 vollständig durchläuft. Der Justierkeil 47 liegt dabei
oberhalb des Haltekeils 452, wobei zwei gegen die Horizontale geneigte Keilflächen
aneinander liegen, sobald der Haltestab 451 nach oben gezogen wird. Durch die Drehung
der Stellschraube 46 wandert der Justierkeil 47 in horizontaler Richtung von einer
zur anderen Seite des Laufwerksgehäuses 411, wodurch der Haltekeil 452 nach unten
oder, unter Last, nach oben verschoben wird.
[0033] Auf diese Weise kann die Höhe des Laufwerkskörpers 41 und des anhand des Montageteils
412 damit verbundenen Anschlagprofils 21 präzise eingestellt werden. Die Stellschraube
46 kann von zwei Seiten des Gehäuses 411 und somit auch von der Frontseite des Möbelstücks
1 bedient werden. Die Höhe wird dabei so eingestellt, dass das Gewicht des Trennelements
11 vorzugsweise vollständig vom Laufwerke 4 übernommen wird und das Trennelements
11 gleichzeitig in der vorgesehenen Höhe gehalten wird.
[0034] Figur 4 zeigt das Laufwerk 4 und das Anschlagprofil 21 von Figur 1 mit dem montierten
Trennelement 11. Das mit dem Laufwerkskörper 41 verbundene Montageteil 412 ist in
einen Montagekanal 2111 eingesetzt, der im Anschlagprofil 21 vorgesehen ist. Das Trennelement
11, d.h. die Tür des Möbelstücks, ist nach vorn ausgerichtet, so dass sie entweder
in das Türfach gefahren oder gedreht werden kann, um das Möbelstück abzuschliessen.
[0035] Das erfindungsgemässe Laufwerk 4 mit der beschriebenen Höheneinstellung kann auch
bei anderen Vorrichtungen vorteilhaft eingesetzt werden. Dabei ist nicht zwingend
notwendig, dass der Haltestab 451 über einen drehbaren Traghebel 43 mit den Laufrädern
verbunden ist. Der Traghebel 43 kann auch fest mit dem Haltestab 451 verbunden sein.
[0036] Ferner können die Laufräder 44 oder Laufrollen, die in beliebiger Anzahl vorgesehen
sein können, auch direkt mit dem Laufwerkskörper 41 verbunden sein, während der Haltestab
451 mit einem Trennelement 11, beispielsweise einer Schiebetür verbunden ist und diese
in wahlweise einstellbarer Höhe halten kann.
[0037] Der Haltestab 451 kann dabei beliebig ausgestaltet werden. Beispielsweise kann der
Haltestab 451 als schlanker Haken ausgebildet werden, mittels dessen der Beschlag
111 eines Trennelements 11, z.B. einer Holzplatte oder einer Glasplatte erfasst wird.
Schraubverbindungen zwischen dem Laufwerk und dem Beschlag des Trennelements, wie
sie z.B. in [4],
US 6,052,867 beschrieben sind, können daher drastisch vereinfacht werden. Der mit dem Trennelement
verbundene Beschlag kann in seinen Abmessungen auf das Minimum reduziert werden und
erfordert nicht mehr die Lagerung von bewegbaren Teilen, wie Schrauben.
[0038] Trotzdem ist es natürlich auch möglich, den Haltestab als Schraube auszubilden, die
vorzugsweise drehbar mit dem Haltekeil verbunden ist. In diesem Fall kann anhand der
Drehung des Haltestabes bzw. der Halteschraube eine Grobeinstellung und anhand der
Stellschraube eine Feineinstellung durchgeführt werden. In diesem Fall wird im Laufwerkskörper
vorzugsweise ein Arretierelement, beispielsweise eine Arretierschraube vorgesehen,
mittels der der schraubenförmige Haltestab fixiert werden kann. Zum Beispiel wird
im Haltestab eine vertikal verlaufende Nut vorgesehen, in die die Arretierschraube
eingedreht werden kann, um diese drehfest und lediglich vertikal verschiebbar zu halten.
[0039] Das erfindungsgemässe Laufwerk 4 kann daher auf verschiedene Arten mit beliebigen
Trennelementen 11 verbunden werden. Die Trennelemente können aus beliebigen Materialien,
wie Glas, Metall, Holz oder Kunststoff gefertigt sein.
[0040] Figur 5 zeigt das Laufwerk 4 von Figur 2 mit einem Montageteil 412, welches mit einem
Beschlag 111 einer Schiebetür 11 verbunden ist.
[0041] Figur 6 zeigt das Laufwerk 4 von Figur 1 in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung,
in der das Stellelement 45 anhand eines Verbindungselements 455 mit dem Beschlag 111
der Schiebetür 11 verbunden ist. Das Verbindungselement 455 weist die Form eines Schraubenkopfs
auf, der in den Beschlag 111 eingehängt werden kann. Der Körper 41 des Laufwerks 4
ist einseitig oder beidseitig mit Radachsen 441 versehen, die je mit einem Laufrad
44 versehen sind. Vorteilhafterweise ist das Laufwerk 4 einschliesslich der im Gehäuse
411 integrierten Justiervorrichtung vollständig in die Laufschiene 27 aufgenommen.
[0042] In Figur 6a ist gezeigt, dass beliebige Laufschienen 27 für die erfindungsgemässen
Laufwerke 4 einsetzbar sind. Für Laufwerke 4, welche nur einseitig mit Laufrädern
44 versehen sind, werden normalerweise L-Profil-förmige Laufschienen 27 verwendet.
Für Laufwerke 4, welche beidseitig mit Laufrädern 44 versehen sind, werden normalerweise
U-Profil-förmige Laufschienen 27 verwendet. Die Laufräder 44 sind dabei auf Fusselementen
271 geführt.
[0043] Wie die Figuren 4, 5 und 6 zeigen, ist das erfindungsgemässe Laufwerk 4 vielfältig
einsetzbar. Es wird daher darauf hingewiesen, dass verschiedene weitere Ausgestaltungen
des Laufwerks 4 durch Umkehr der Funktionsweise, insbesondere kinematische Umkehr,
resultieren können.
Literaturverzeichnis
1. Laufwerk (4) für das Halten eines verschiebbaren Trennelements (11) mit einem Laufwerkskörper
(41) und wenigstens einem Laufrad (44), welches beim Verschieben des Trennelements
(11) entlang einer Laufschiene (27) abrollt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (41) ein Gehäuse (411) aufweist, in dessen Innenraum ein durch
eine Gehäuseöffnung (4111) nach aussen ragendes und zumindest annähernd senkrecht
zur Laufrichtung des Laufwerks (4) verschiebbar gelagertes Stellelement (45) vorgesehen
ist, das innerhalb des Gehäuses (411) mit einem Halteelement (452) versehen ist, das
innerhalb des Gehäuses (411) mit einem Justierelement (47) zusammenwirkt, welches
mittels einer vom Laufwerkskörper (41) gehaltenen Stellschraube (46) gegen das Halteelement
(452) verschiebbar ist, so dass das Stellelement (45) in einer gewählten Lage gehalten
ist, wobei entweder
a) das aus dem Gehäuse (411) nach aussen ragende Teil des Stellelements (45) mit dem
wenigstens einen Laufrad (44) und der Laufwerkskörper (41) mit dem Trennelement (11)
verbunden ist; oder
b) das aus dem Gehäuse (411) nach aussen ragende Teil des Stellelements (45) mit dem
Trennelement (11) und der Laufwerkskörper (41) mit dem wenigstens einen Laufrad (44)
verbunden ist.
2. Laufwerk (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (452) ein Haltekeil mit einer Keilfläche ist, die gegenüber der
Laufrichtung des Laufwerks (4) geneigt ist, und dass das Justierelement (47) ein Justierkeil
mit einer Keilfläche ist, die an der Keilfläche des Halteelements (452) anliegt.
3. Laufwerk (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (46) parallel zur Laufrichtung des Laufwerks (4) ausgerichtet und
in Lageröffnungen (4112) des Laufwerkskörpers (41) drehbar und unverschiebbar gelagert
ist.
4. Laufwerk (4) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (46) einen Gewindeschaft (462) und an beiden Enden je einen Schraubenkopf
(461) aufweist, die je in einer der Lageröffnungen (4112) gehalten sind, welche in
aneinander gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses (411) angeordnet sind, wobei der
Gewindeschaft (462) in einem Gewindekanal (471) des Justierkeils (47) drehbar gehalten
ist.
5. Laufwerk (4) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageröffnungen (4112) durch die Wand des Gehäuses (411) hindurch geführt sind,
so dass jeder Schraubenkopf (461) mit einem Werkzeug koppelbar ist.
6. Laufwerk (4) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (45) einen Haltestab (451) umfasst, der innerhalb des Gehäuses (411)
zwischen Führungsbalken (4114) verschiebbar gehalten ist.
7. Laufwerk (4) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des Gehäuses (411) durch einen Deckel 42 abgeschlossen ist, welcher
einem Lagerblock (421) aufweist, durch den der Haltestab (451) zwischen Führungsbalken
(4114) eingeschlossen ist.
8. Laufwerk (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Gehäuse (411) nach aussen ragende Teil des Stellelements (45) über eine
Zentralachse (431) mit einem Traghebel (43) verbunden ist, an dem auf beiden Seiten
je ein Laufrad (44) von einer Radachse (441) gehalten ist.
9. Laufwerk (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (41) ein Montageteil 412 umfasst, welches mit einem Anschlagprofil
(21) verbindbar ist, welches durch Scharniere (3) mit dem Trennelement (11) verbunden
ist.
10. Laufwerk (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (41) ein Montageteil (412) umfasst, welches mit dem Trennelement
(11) oder einem daran vorgesehenen Beschlag (111) verbindbar ist.
11. Laufwerk (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Gehäuse (411) nach aussen ragende Teil des Stellelements (45) ein mit
dem Trennelement (11) verbindbares Verbindungselement (455) aufweist und dass der
Laufwerkskörper (41) mit wenigstens einer Radachse (441) versehen ist, welche das
wenigstens eine Laufrad (44) hält.
12. Laufwerk (4) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (455) als Haken, Gewindestange, oder Schraubenkopf ausgebildet
ist.
13. Trennelement (11) verbunden mit einem in einer Laufschiene (27) geführten Laufwerk
(4) nach einem der Ansprüche 1 - 12.