(19)
(11) EP 2 248 977 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.11.2010  Patentblatt  2010/45

(21) Anmeldenummer: 10161070.7

(22) Anmeldetag:  26.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 06.05.2009 DE 202009004790 U

(71) Anmelder: Hettich-Heinze GmbH & Co. KG
32139 Spenge (DE)

(72) Erfinder:
  • Elsner, Sascha
    32609, Hüllhorst (DE)
  • Feld, Steffen
    33378, Rheda Wiedenbrück (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Patentanwälte Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Führungsbeschlag einer Schiebetür


(57) Ein Führungsbeschlag (3) einer Schiebetür (1) eines Schiebetürmöbels weist ein Führungsteilgehäuse (6) auf, ein in dem Führungsteilgehäuse (6) verschiebbar gelagertes Gleitelement (4), ein Federelement (5), das so in dem Führungsteilgehäuse (6) abstützbar ist, dass es das Gleitelement (4) aus einer Öffnung des Führungsteilgehäuses (6) herausdrückt, wobei an einer zur Druckrichtung des Federelements parallelen Seitenwand des Gleitelements (4) ein Anschlag (21) ausgebildet ist, der das Gleitelement (4) in dem Führungsteilgehäuse (6) hält, wobei an dem Gleitelement (4) eine Rastzunge (22) angeordnet ist, die mit einem senkrecht zur Verschieberichtung (z) des Gleitelements (4) verlaufenden Rastelement (15) des Führungsteilgehäuses (6) verrastbar ist. Desweiteren wird eine Schiebetür und ein Schiebetürmöbel beschrieben.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Führungsbeschlag einer Schiebetür eines Schiebetürenmöbels mit einem Führungsteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Führungsbeschlag einer Schiebetür eines Schiebetürenmöbels mit einem Laufteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.

[0002] Gattungsgemäße Führungsbeschläge für Schiebetüren von beispielsweise Schiebetürmöbeln weisen ein Führungsteil als Gleiter für eine obere Führung und ein Laufteil als Gleiter mit Rolle für eine untere Führung auf. Das Führungsteil besteht dabei aus einem Führungsteilgehäuse mit einem Gleitelement, das von unten in ein Führungsprofil eines Deckenteils eines Schiebetürmöbels ragt, um die Schiebetür zu führen. Das Gleitelement wird dabei permanent mit einer Druckfeder nach oben gedrückt und ragt dadurch in das Führungsprofil hinein.

[0003] Nachteilig an einem solchen Führungsbeschlag ist, dass die Verrastung des Gleitelements in dem Führungsteilgehäuse keine sichere Diebstahlsicherung bietet, d. h. das Gleitelement kann in einfachster Weise durch Herunterdrücken des Gleitelements mit einem flachen Gegenstand, beispielsweise einer Scheckkarte, von der Türaußenseite her heruntergedrückt werden.

[0004] Nachteilig ist desweiteren, dass für Schiebetüren, die in unterschiedlichen Tiefen, sprich in einer horizontalen Ebene betrachtet, in unterschiedlichen Abständen vom Schrankkorpus geführt werden sollen, andere Führungsbeschläge in der jeweiligen Schranktür zu montieren sind, was insbesondere höhere Lagerkosten durch die Vorratshaltung unterschiedlicher Führungsbeschläge verursacht.

[0005] Auch bei gattungsgemäßen Laufteilen ist eine Variation der Tiefe, in der die Schiebetür in einem Führungsprofil eines Bodenteils eines Schiebetürmöbels geführt ist, nur durch Austauschen des entsprechenden Fühmngsbeschlages möglich.

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Führungsbeschlag einer Schiebetür mit einem Führungsteil bereitzustellen, der eine sichere Diebstahlsicherung bietet und mit dem eine Anpassung der Tiefe der Führung in einfacher Weise ermöglicht ist.

[0007] Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Führungsbeschlag einer Schiebetür mit einem Laufteil bereitzustellen, der für Schiebetüren nutzbar ist, die in unterschiedlichen Tiefen geführt werden sollen.

[0008] Diese Aufgaben werden gelöst durch einen Führungsbeschlag einer Schiebetür mit einem Führungsteil gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch einen Führungsbeschlag in der Schiebetür mit einem Laufteil mit den Merkmalen des Anspruchs 5.

[0009] Erfindungsgemäß ist an dem Gleitelement des Führungsbeschlages gemäß Anspruch 1 eine Rastzunge angeordnet, die mit einem senkrecht zur Verschieberichtung des Gleitelements verlaufenden Rastelement des Führungsteilgehäuses verrastbar ist. Durch die so ermöglichte Verrastung ist ein Entriegeln der Schiebetür von außen wirksam verhindert.

[0010] Bei dem Führungsbeschlag mit dem Laufelement sind erfindungsgemäß das Verstellglied und das Laufelement als Einheit ausgebildet, die in um 180 Grad verdrehten Positionen in das Laufteilgehäuse einsetzbar ist. Dadurch ist eine einfache Entnahme der Einheit aus dem Laufteilgehäuse ernöglicht, um ein Wenden um 180 Grad durchführen zu können, so daß je nach Bedarf das Gleitelement vorn und das Laufrad hinten oder das Gleitelement hinten und das Laufrad vorn angeordnet sein kann. Dadurch kann ein derart ausgebildeter Führungsbeschlag für zwei verschiedene Schiebetürtiefen genutzt werden.

[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der Rastzunge auf ihrer dem Rastelement zugewandten Seite ein maulartig geformtes Ende ausgebildet, um ein als Strebe ausgebildetes Rastelement des Führungsteilgehäuses zumindest teilweise zu umgreifen. Dadurch ist in einfacher Weise eine sichere Arretierung der Rastzunge auf dem Rastelement gewährleistet.

[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Rastzunge oberhalb des maulartig geformten Endes mit einem Griffelement ausgebildet, das über eine in dem Führungsteilgehäuse oberhalb des Rastelements vorgesehene zweite Öffnung zugänglich ist. Durch Eindrücken der Rastzunge an dem Griffelement kann das Ende der Rastzunge hinter das Rastelement des Führungsteilgehäuses gedrückt werden. Dadurch kann das Gleitelement so weit nach unten geschoben werden, dass es vollständig aus dem Führungsprofil des Schiebetürenmöbels herausgeführt wird. Das Gleitelement kann in dieser Position durch Einrastung des Endes der Rastzunge in die erste Öffnung des Führungsteilgehäuses verrastet werden.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3
mehrere Ansichten einer Ausführungsvariante eines erfindungs- gemäßen Führungsbeschlags bei unterschiedlichen Positionierun- gen des Gleitelements,
Fig. 4 und 5
unterschiedliche perspektivische Ansichten eines Ausführungsbei- spiels eines erfindungsgemäßen Führungsbeschlags in einer Ex- plosionsdarstellung,
Fig. 6 und 7
zwei perspektivische Ansichten zweier Ausführungsvarianten des Führungsbeschlags,
Fig. 8
eine schematische Schnittansicht zweier parallel zueinander ver- schiebbaren Schiebetüren mit erfindungsgemäßen Führungsbe- schlägen,
Fig. 9 und 10
schematische perspektivische Darstellungen eines Führungsbe- schlags mit Laufelementen in verschiedenen Einbausituationen,
Fig. 11 und 12
schematische perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Führungsbeschlags und
Fig. 13 und 14
schematische Draufsichten auf zwei erfindungsgemäße Führungs- beschläge mit unterschiedlich eingebauten Laufelementen.


[0015] In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung der Position des Führungsbeschlages und anderer Teile. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d. h. in verschiedenen Arbeitsstellungen oder der spiegelsymmetrischen Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

[0016] Der in den Fig. 1 bis 7 gezeigte Führungsbeschlag 3 einer Schiebetür 1 eines Schiebetürenmöbels ist zur Führung einer Schiebetür in einem beispielsweise U-fönnigen Führungsprofil 2 vorgesehen, wobei das Führungsprofil 2 vorzugsweise in einem Deckenteil des Schiebetürenmöbels eingelassen ist.

[0017] Der Führungsbeschlag 3 weist, wie insbesondere in Fig. 4 und 5 gut erkennbar ist, ein Führungsteilgehäuse 7 auf, in dem ein mit seitlichen Führungsstegen 19 versehenes Gleitelement 4 vertikal verschiebbar gelagert ist. Aus dem quaderförmig gestalteten Grundkörper des Gleitelements 4 ragt nach oben ein Führungssteg 18 heraus, der in seiner Funktionsstellung von unten in ein in den Fig. 1 bis 3 gezeigtes Führungsprofil 2 eines Schiebetürenmöbels hineinragt, um die Schiebetür zu führen. Bei der Montage des Gleitelements 4 in das Führungsteilgehäuse 6 gleitet das Gleitelement 4 von oben in einen auf einer Rückseite 8 eines flächigen Führungsteilgehäuseteils angeordneten teilzylinderförmig ausgestalteten Gehäuseabschnitt 9 hinein, der entsprechend der Seitenführungsstege 19 Nuten 11 auf seiner Innenseite aufweist, in denen die Seitenführungsstege 19 einliegen.

[0018] Auf der Unterseite des Gleitelements 4 ist eine zylinderförmige Öffnung 20 vorgesehen, in die ein Federelement 5, vorzugsweise in Gestalt einer Druckfeder, einsetzbar ist, die mit ihrem anderen Ende in einer zylinderförmigen Öffnung 12 in dem Führungsteilgehäuse 6 einliegt. Das Federelement 5 drückt das Gleitelement 4 permanent nach oben in das Führungsprofil 2 des Schiebetürmöbels hinein. Damit das Gleitelement 4 nicht vollständig aus dem Führungsteilgehäuse 6 herausgedrückt wird, ist an dem Gleitelement 4 ein Anschlag 21 ausgebildet, der das Gleitelement 4 in dem Führungsteilgehäuse 6 hält. Zum Halten des Anschlags 21 ist an der oberen Kante einer rechteckigen Gehäuseausnehmung 13 eine der Form des Anschlags 21 entsprechende Ausnehmung 16 ausgebildet.

[0019] Die Gehäuseausnehmung 13 macht desweiteren eine an dem Gleitelement 4 angeordnete Rastzunge 22 zugänglich, die mit einem senkrecht zur Verschieberichtung z des Gleitelements 4 verlaufenden Rastelement 15 des Führungsteilgehäuses 6 verrastbar ist.

[0020] Die Rastzunge 22 ist dabei auf ihrer dem Rastelement 15 zugewandten Seite mit einem maulartig geformten Ende 24 ausgebildet, welches das Rastelement 15 zumindest teilweise umgreifen kann. Das Rastelement 15 ist dabei bevorzugt als Strebe ausgebildet, hinter der das Führungsteilgehäuse 6 mit einer weiteren Vertiefung 17 ausgebildet ist, die zur Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 mit einer ersten Öffnung 14 verbunden ist.

[0021] Das Führungsteilgehäuse 6 weist desweiteren auf seiner Rückseite 8 zur Befestigung an der Schiebetür 1 zwei Dübel 10 auf, die in dafür vorgesehene Bohrungen in der Schiebetür 1 einsetzbar sind und durch die von der Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 her eindrehbare Schrauben verschraubbar sind.

[0022] Die Rastzunge 22 ist federnd an dem Gleitelement 4 angeordnet und lässt sich durch Drücken eines etwa mittig an der Rastzunge 22 ausgebildeten Griffelementes 23 von der Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 her in das Führungsteilgehäuse 6 hineindrücken. Das maulartig geformte Ende 24 der Rastzunge 22 steht dabei etwa L-förmig zur Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 hervor.

[0023] Mit dieser federnden Rastzunge 22 des Gleitelements 4 ermöglicht das Gleitelement 4 eine Diebstahlsicherheit im Führungsbeschlag 3. Das Gleitelement 4 kann insbesondere drei Funktionspositionen einnehmen, die in den Fig. 1 bis 3 gezeigt sind.

[0024] In Fig. 1 ist das Gleitelement 4 in einer oberen Position. Der Anschlag 21 des Gleitelements 4 berührt dabei die Gehäuseausnehmung 16 des Führungsteilgehäuses 6 und das maulartig geformte Ende 24 der Rastzunge 22 befindet sich in dieser Position oberhalb des Rastelements 15. In dieser Position des Gleitelements 4 taucht der Führungssteg 18 des Gleitelements 4 von unten in das Führungsprofil 2 des Schiebetürmöbels ein.

[0025] Zur Demontage der Schiebetür 1 muß das Gleitelement 4 zunächst aus dem Führungsprofil 2 abgesenkt werden. Dazu muß ein Benutzer das Gleitelement 4 über das Griffelement 23 der Rastzunge 22 entgegen der Federkraft des Federelements 5 nach unten schieben. Wird dabei das Griffelement 23 nicht nach hinten in das Führungsteilgehäuse 6 gedrückt, so setzt das maulartig geformte Ende 24 der Rastzunge 22 von oben auf das Rastelement 15 auf. Dadurch kann das Gleitelement 4 nicht weiter nach unten geschoben werden. In dieser Position ragt der Führungssteg 18 des Gleitelements 4 noch immer ein Stück weit in das Führungsprofil 2 hinein, so dass die Schiebetür 1 in diesem Zustand noch nicht demontiert werden kann.

[0026] Um das Gleitelement 4 weiter nach unten in die Demontierposition zu schieben, muß, wie in Fig. 3 gezeigt, der Benutzer vor Erreichen des Rastelements 15 durch das maulartig geformte Ende 24 der Rastzunge 22 die Rastzunge 22 über das Griffelement 23 nach hinten in das Führungsteilgehäuse 6 hineindrücken und dann weiter nach unten in die Öffnung 17 des Führungsteilgehäuses 6 hineinschieben. Durch anschließendes Loslassen des Griffelements 23 federt die Rastzunge 22 zurück in Richtung der Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 und verrastet mit dem maulartig geformten Ende 24 der Rastzunge unterhalb des Rastelements 15. Erst in dieser Position des Gleitelements 4 hat der Führungssteg 18 das Führungsprofils 2 vollständig verlassen, so dass die Schiebetür 1 demontierbar ist.

[0027] Wie in den Fig. 6 und 7 zu erkennen ist, ist das Gleitelement 4 in unterschiedlichen Varianten denkbar. Dabei entspricht die in Fig. 7 gezeigte Variante des Gleitelements 4 der Variante in den Fig. 1 bis 5, bei der der Führungssteg 18 als Verlängerung einer Rückwand des Gleitelements 4 ausgebildet ist, während die in Fig. 6 gezeigte Variante des Gleitelements 4 einen Führungssteg 18' aufweist, der als Verlängerung einer Vorderwand, d. h. der Frontseite 7 des Führungsteilgehäuses 6 zugewandten Wand des Gleitelements 4' ausgebildet ist. Eine Positionierung des Führungssteges 18 an dazwischen liegenden Orten ist ebenfalls denkbar. Dadurch ist durch einfaches Austauschen der Gleitelemente 4, 4' in einem Führungsteilgehäuse 6 unterschiedliche Führungstiefen ermöglicht.

[0028] Anhand der Fig. 8 bis 14 wird nun ein Führungsbeschlag 32 an der Schiebetür 1 zur unteren Führung in einer vorzugsweise in einen Boden 30 eines Schiebetürmöbels eingelassenen Führungsschiene 31 beschrieben.

[0029] Dieser Führungsbeschlag 32 weist ein Laufteilgehäuse 33 mit einem Verstellglied 44 auf. In dem Laufteilgehäuse 33 ist ein höhenverstellbar gelagertes Laufelement 34 angeordnet, das ein Laufrad 43 und ein Gleitelement 42 aufweist. Durch das Laufrad 43 ist das Gleiten der Schiebetür 1 in dem Schiebetürmöbel erleichtert.

[0030] Das Laufteilgehäuse 33 weist auf seiner Rückseite zur Befestigung an der Schiebetür 1 zwei Dübel 35 auf, die in dafür vorgesehene Bohrungen in der Schiebetür 1 einsetzbar sind und durch die von der Frontseite 38 des Laufteilgehäuses 33 her eindrehbare Schrauben verschraubbar sind.

[0031] Wie insbesondere in den Fig. 9 und 10 erkennbar, sind das Verstellglied 44 und das Laufelement 34 als einstückige Einheit ausgebildet, welche von unten in einen zylinderförmigen Gehäuseabschnitt 37 des Laufteilgehäuse 33 einschiebbar ist. Zur Führung des Laufelements 34 ist dieses mit seitlichen Führungsstegen 46 ausgebildet, die in Nuten 36 des Laufteilgehäuses 33 einliegen. Das Verstellglied 44 ist in Einbaurichtung oberhalb des Laufelements 34 angeordnet und bevorzugt als Rändelrad ausgebildet. Oberhalb des Rändelrades erstreckt sich eine zylinderförmiges Addapterstück 45 in eine zylinderförmige Ausnehmung 40 in einer als Stützfläche 39 ausgebildeten Fläche des Laufteilgehäuses 33.

[0032] Damit eine über das Verstellglied 44 eingestellte Höhe des Laufteils gegenüber dem Laufteilgehäuse 33 sich nicht aufgrund der durch das Gewicht der Schiebetür 1 ausgeübten Kraft zurück in eine Anfangsposition verstellt, sind an der Stützfläche 39 des Laufteilgehäuse Raststege 41 um die zylinderförmige Öffnung 40 herum angeordnet, welche das Verstellglied 44 reibschlüssig in der einmal eingestellten Position halten.

[0033] Ein das Laufrad 43 und das Gleitelement 42 umgebendes Laufelementgehäuse 47 ist dabei so ausgebildet, dass es in zwei verschiedenen Positionen, insbesondere in um 180° gewendeten Positionen in das Laufteilgehäuse 33 einsetzbar ist. Dadurch wird erreicht, dass, wie insbesondere in den Fig. 13 und 14 gut zu erkennen ist, in einer Einbauposition das Gleitelement 42 auf einer der Vorderseite 38 des Laufteilgehäuses 33 zugewandten Seite angeordnet ist und das Laufrad 43 dahinter oder das Gleitelement 42 ist in der hinteren Position und das Laufrad 43 befindet sich in der vorderen Position. Die Laufelemente 34 können auf diese Weise durch einfaches Wenden um 180 Grad für zwei verschiedene Schiebetürführungstiefen benutzt werden.

Bezugszeichenliste



[0034] 
Schiebetür
1
Führungsprofil
2
Führungsbeschlag
3
Gleitelement
4
Federelement
5
Führungsteilgehäuse
6
Vorderseite
7
Rückseite
8
Gehäuseabschnitt
9
Dübel
10
Nuten
11
Öffnung
12
Gehäuseausnehmung
13
Öffnung
14
Rastelement
15
Gehäuseausnehmung
16
Öffnung
17
Führungssteg
18
Seitenführungssteg
19
zylinderförmige Öffnung
20
Anschlag
21
Rastzunge
22
Griffelement
23
maulartig geformtes Ende
24
Boden
30
Führungsschiene
31
Führungsbeschlag
32
Laufteilgehäuse
33
Laufelement
34
Dübel
35
Nuten
36
Zylinderförmiger Gehäuseabschnitt
37
Vorderseite
38
Stützfläche
39
Ausnehmung
40
Raststege
41
Gleitelement
42
Laufrad
43
Verstellglied
44
Adapterstück
45
seitlicher Führungssteg
46
Laufelementgehäuse
47
Verschieberichtung
z



Ansprüche

1. Führungsbeschlag (3) einer Schiebetür (1) eines Schiebetürmöbels, aufweisend ein Führungsteilgehäuse (6), ein in dem Führungsteilgehäuse (6) verschiebbar gelagertes Gleitelement (4), ein Federelement (5), das so in dem Führungsteilgehäuse (6) abstützbar ist, dass es das Gleitelement (4) aus einer Öffnung des Führungsteilgehäuses (6) herausdrückt, wobei an einer zur Druckrichtung des Federelements parallelen Seitenwand des Gleitelements (4) ein Anschlag (21) ausgebildet ist, der das Gleitelement (4) in dem Führungsteilgehäuse (6) hält, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gleitelement (4) eine Rastzunge (22) angeordnet ist, die mit einem senkrecht zur Verschieberichtung (z) des Gleitelements (4) verlaufenden Rastelement (15) des Führungsteilgehäuses (6) verrastbar ist.
 
2. Führungsbeschlag (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rastzunge (22) auf ihrer dem Rastelement (15) zugewandten Seite ein maulartig geformtes Ende (24) ausgebildet ist und das Rastelement (15) als von dem maulartig geformten Ende (24) des Rastelements (15) zumindest teilweise umgreifbare Strebe ausgebildet ist.
 
3. Führungsbeschlag (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungsteilgehäuse (6) unterhalb des Rastelements (15) eine erste Öffnung (14) vorgesehen ist, in der die Rastzunge (22) verrastbar ist.
 
4. Führungsbeschlag (3) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzunge (22) oberhalb des maulartig geformten Endes (24) ein Griffelement (23) aufweist, das über eine in dem Führungsteilgehäuse (6) oberhalb des Rastelements (15) vorgesehenen zweiten Öffnung (13) zugänglich ist.
 
5. Führungsbeschlag (32) einer Schiebetür (1) eines Schiebetürmöbels, aufweisend ein Laufteilgehäuse (33), ein Verstellglied (44), ein in dem Laufteilgehäuse (33) höhenverstellbar gelagertes Laufelement (34), das ein Laufrad (43) und ein Gleitelement (42) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (44) und das Laufelement (34) als einstückige Einheit ausgebildet ist, die in zwei um 180° verdrehten Positionen in das Laufteilgehäuse (33) einsetzbar ist.
 
6. Führungsbeschlag (32) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (44) in seiner Funktionsstellung oberhalb des Laufelementes (34) angeordnet ist.
 
7. Führungsbeschlag (32) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (44) als Rändelrad ausgebildet ist, das aus Ausnehmungen der beiden Seitenflächen des Laufteilgehäuses (33) hervorsteht.
 
8. Schiebetür (1) eines Schiebetürmöbels, aufweisend mindestens einen Führungsbeschlag (3) mit einem Führungsteil zur Führung der Schiebetür in einer oberen Führung und mindestens einen Führungsbeschlag (32) mit einem Laufteil zur Führung der Schiebetür in einer unteren Führung, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsbeschlag (3) mit dem Gleitelement (4) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 und der Führungsbeschlag (32) mit dem Laufelement (34) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7 ausgebildet ist.
 
9. Schiebetürmöbel, aufweisend mindestens eine Schiebetür (1) mit mindestens einem Führungsbeschlag (3) mit einem Gleitelement (4) zur Führung der Schiebetür in einer oberen Führung (2) des Schiebetürmöbels und mindestens einem Führungsbeschlag (32) mit einem Laufelement (34) zur Führung der Schiebetür in einer unteren Führung (31) des Schiebetürmöbels, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schiebetür (1) gemäß Anspruch 8 ausgebildet ist.
 




Zeichnung