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EP 2 248 979 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.11.2010 Patentblatt 2010/45 |
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Anmeldetag: 07.05.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME RS |
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Priorität: |
08.05.2009 CH 7332009
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(71) |
Anmelder: EKU AG |
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8370 Sirnach (CH) |
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Erfinder: |
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- Gämperle, Walter
9242 Oberuzwil (CH)
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Vertreter: Gachnang, Hans Rudolf |
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Badstrasse 5
Postfach 323 8501 Frauenfeld 8501 Frauenfeld (CH) |
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Vorrichtung zum Mitnehmen einer Schiebetür und zur Endlagendämpfung der Schiebetür |
(57) Die Vorrichtung (13) zum Mitnehmen einer Schiebetür (9) und zur Endlagendämpfung
zweier Schiebetüren (9,11) für einen Schrank (1) umfasst einen Sockel (15) und ein
daran befestigtes Dämpfungselement (19), das an der rückwärtigen Kante (21) der innenliegenden
Schiebetür (9) in Anlage gelangt, wenn diese oder die aussenliegende Schiebetür (11)
in eine Offenstellung geführt werden.
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[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Mitnehmen einer Schiebetür gemäss
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Schränke mit zwei oder mehr in jeweils einer Schiene verschiebbaren Schiebetüren
sind bekannt. Bei diesen Schränken lässt sich jeweils die aussenliegende Schiebetür
über die innenliegende Schiebetür verschieben oder die innenliegende Schiebetür hinter
die aussenliegende. Wenn dabei die Schiebetüren in einer Zwischenstellung oder seitlich
direkt hintereinander liegen, ist es schwierig, insbesondere die hintere wieder in
die Ausgangslage zu führen, ohne dass es dabei zu einer Verwechslung der zugeordneten
Positionen der einzelnen Schiebetüren kommt und dabei z.B. die Griffmuschel der innenliegenden
Schiebetür von der äusseren verdeckt wird, was ein erneutes Öffnen der innenliegenden
Schiebtür erschwert. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine
Vorrichtung zu schaffen, welche verhindert, dass die innenliegende Schiebetür auf
derjenigen Seite in Anschlag mit der Schrankwand gelangt, die für die aussenliegende
vorgesehen ist und umgekehrt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass
die innenliegende Schiebetür von der aussenliegenden mitgenommen wird, wenn auch diese
in Offenstellung gefahren wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht nun darin,
dass die jeweils in Offenstellung geführte Schiebetür bei vollständiger Öffnung in
der Endlage gedämpft wird.
[0003] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
wiedergegeben.
[0004] Mit der sehr einfach aufgebauten Vorrichtung können an jeder Stelle des Verschiebeweges
der beiden Schiebetüren, wenn diese in Überdeckung gelangen, die Schiebetüren gedämpft
abgebremst werden und es wird verhindert, dass die beiden Scheibetüren in vollständige
Überdeckung gelangen, so dass die innenliegende Schiebetür von vorne nicht mehr zugänglich
ist. Im weiteren wird erreicht, dass die innenliegende und die aussenliegende Schiebetür
jeweils nur in der konstruktiv vorgesehenen Seitenlage in vollständige Schliessstellung
gebracht werden können.
[0005] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- einen Horizontalschnitt durch eine Schrankvorderseite mit bei geschlossenen Schiebetüren,
- Figur 2
- einen Horizontalschnitt durch den Schrank in Figur 1 mit den beiden Schiebetüren in
teilweise geöffneter Stellung beider Schiebetüren und
- Figur 3
- eine vergrösserte perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Mitnehmen und Dämpfen.
[0006] Ein mit Bezugszeichen 1 bezeichneter Schrank umfasst einen Boden 3 und zwei Seitenwände
5 und 7. Zwischen den beiden Seitenwänden 5 und 7 sind zwei Schiebetüren 9 und 11
in geeigneten, in den Figuren nicht dargestellten Führungsschienen seitlich verschiebbar
gelagert. Die aussenliegende Schiebetür 11 (in Figur 1 oben) ist konstruktiv dazu
vorgesehen, auf der rechten Seite in Figuren 1 und 2 und die innenliegende Schiebetür
9 auf der linken Seite in geschlossenem Zustand anzuschlagen. Um einen harten Aufschlag
der Schiebetüren 9,11 in den Schliessstellungen zu verhindern, kann in den Führungsschienen
ein Enddämpfungselement eingesetzt sein (keine Darstellung).
[0007] An der aussenliegenden Schiebetür 11 ist schrankseitig eine Vorrichtung 13 zum Mitnehmen
oder Mitführen und zur Endlagendämpfung in ganzer und teilweiser Offenstellung befestigt.
Wie in der vergrösserten perspektivischen Darstellung in Figur 3 dargestellt, umfasst
die Vorrichtung 13 einen Sockel 15, welcher mit Schrauben 17 an der schrankseitigen
Wand (Innenwand) der äusseren Schiebetür 11 befestigt wird. Auf dem Sockel 15 ist
seitlich ein Dämpfungselement 19 befestigt, welches bei übereinandergeschobenen Schiebetüren
9,11 an der rückwärtigen Kante 21 der innenliegenden Schiebtür 9 anliegt. Das Dämpfungselement
19 kann ein aus Gummi oder Kunststoff hergestellter Puffer sein, welcher beim Auffahren
der innenliegenden Schiebetür 9 zusammenpressbar ist und vorzugsweise nur verzögert
wieder in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt. Das Dämpfungselement 19 soll also
nicht eine unmittelbar wirkende, sondern verzögert wirkende Rückstellungskraft aufweisen.
[0008] Alternativ kann anstelle eines Elements aus Gummi oder Kunststoff ein Fluiddämpfer
eingesetzt sein (keine Abbildung), der den Aufschlag der einen auf die jeweils andere
Tür dämpft und im welchem eine Feder den Fluiddämpfer langsam und verzögert wieder
in seine Ausgangsstellung zurückführt, ohne die Schiebetüren 9,11 derart zu beschleunigen,
dass sie wieder auseinanderfahren.
[0009] Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung 13 erläutert. Wird die innenliegende
Scheibetür 9 aus der in Figur 1 dargestellten Schiessstellung in die Offenstellung
(in Figur 1 in strichpunktierten Linien angedeutet) überführt, so schlägt die rückwärtige
Kante 21 am Dämpfungselement 19 an und wird abgebremst. Einerseits wird dadurch erreicht,
dass die innenliegende Schiebetür 9 nicht vollständig hinter die aussenliegende Schiebetür
11 in vollständige Überdeckung fährt und damit nur umständlich wieder geschlossen
werden kann und andererseits kann die innenliegende Schiebetür 9 nicht hart an der
rechten Schrankwand 7 hinter der aussenliegenden Schiebetür 11 anschlagen.
[0010] Wenn anschliessend Zugang zur rechten Seite des Schranks 1 geschaffen werden soll,
so kann die aussenliegende Schiebetür 11 nach links verschoben werden und es wird
dabei die innenliegende Schiebetür 9 synchron mitgeführt und dadurch die Vorderseite
des Schranks 1 nicht durch das zuvor von der innenliegenden Schiebetür 9 verdeckt.
Bei vollständiger Öffnung der aussenliegenden Schiebetür 11 kann die innenliegende
Schiebetür 9 durch in der Führungsschiene angeordnete Dämpfer abgebremst werden; gleichzeitig
wird die aussenliegende Schiebetür daran gehindert, an der linken Schrankwand 5 anzuschlagen.
Die Doppelfunktion "Mitnahme" und "Dämpfung" kann folglich durch ein einziges, sehr
einfach aufgebautes und kostengünstig herstellbares Element (Vorrichtung 1) bewirkt
werden.
1. Vorrichtung (13) zu Mitnehmen einer ersten Schiebetür (9) und zur Endlagendämpfung
einer zweiten Schiebetür (9,11) für einen Schrank (1) mit Schiebetüren (9,11), die
in separaten Führungsschienen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass
an der aussenliegenden Schiebetür (11) im Bereich der an der Schrankseitenwand (7)
anstossenden Kante ein in den Schiebebereich der innenliegenden Schiebetür (9) ragendes
Dämpfungselement (19) aufgesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (19) zum Befestigen an der Rückseite der aussenliegenden Schiebetür
(11) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (19) auf einem Befestigungssockel (17) aufgesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (19) aus Kunststoff oder Gummi mit verzögerter Rückstellkraft
besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (19) aus Gummi oder Kunststoff hergestellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (19) einen Fluiddämpfer mit einer Rückstellfeder umfasst
