[0001] Die Erfindung betrifft eine Umlaufverdrängermaschine mit einem Lagerprofil, das eine
Lagerachse oder Lagerwelle für einen Rotor der Umlaufverdrängermaschine bildet. Die
Umlaufverdrängermaschine kann ein Motor oder insbesondere eine Pumpe sein.
[0002] Umlaufverdrängermaschinen weisen einen drehgelagerten Rotor oder mehrere drehgelagerte
Rotoren auf, der oder die um eine oder mehrere Drehachsen umlaufende Zellen bildet
oder bilden, in denen ein Fluid von einem Einlass zu einem Auslass einer Kammer der
Maschine transportiert wird. Um im Falle einer Pumpe das auf die Drehzahl des Rotors
oder der mehreren Rotoren bezogene Fördervolumen, das sogenannte spezifische Fördervolumen,
verändern zu können, wird der Rotor oder einer der Rotoren axial hin und her bewegbar
gelagert, wie dies insbesondere von Außenzahnradpumpen bekannt ist, beispielsweise
aus der
DE 102 22 131 B4. Der Rotor ist Bestandteil einer Verstelleinheit, die über den Rotor hinaus einen
Kolben und ein Lagerprofil für die Drehlagerung des Rotors aufweist. Der Kolben ist
einer Stirnseite des Rotors axial zugewandt angeordnet. Das Lagerprofil ist üblicherweise
fest mit dem Kolben verbunden und weist eine Lagerfläche auf, um die der Rotor drehbar
ist. Bei Außenzahnradpumpen umfasst die Verstelleinheit einen weiteren Kolben, der
der anderen Stirnseite des Rotors axial zugewandt und mit dem Lagerprofil ebenfalls
fest verbunden ist. Das Lagerprofil weist einen Lagerabschnitt mit der Lagerfläche
und links und rechts neben dem Lagerabschnitt je einen Fügeabschnitt für die feste
Verbindung mit den Kolben auf. Für Montagezwecke ist der Lagerabschnitt dicker als
die Fügeabschnitte, um für die Kolben in axialer Richtung je eine Anschlagfläche zu
bilden. Das Lagerprofil wird aus vollem Rundstab-Halbzeug mittels spanender Bearbeitung
geformt. Die Herstellung des Lagerprofils erfordert daher einen hohen Zeitaufwand
und treibt die Kosten, was für die Massenfertigung ungünstig ist.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Kosten in der Massenfertigung derartiger Lagerprofile
und dadurch die Kosten von damit ausgestatteten Umlaufverdrängermaschinen zu senken.
[0004] Die Erfindung geht von einer Umlaufverdrängermaschine aus, die ein Gehäuse mit einer
Kammer und wenigstens einen in der Kammer aufgenommenen Rotor umfasst. Die Kammer
weist einen Einlass und einen Auslass für ein zu förderndes oder als Antriebsmedium
dienendes Fluid auf. Der Rotor ist zur Förderung des Fluids oder für einen Antrieb
durch das Fluid um eine Drehachse drehbar gelagert. Er bildet mit Wänden der Kammer
und vorzugsweise in einem Fördereingriff mit einem weiteren Rotor Zellen, die um die
Drehachse umlaufen und in denen das Fluid von dem Einlass zu dem Auslass transportiert
wird, wenn der Rotor im Falle eines Motorbetriebs von dem Fluid oder im bevorzugten
Falle eines Pumpenbetriebs mittels Fremdenergie drehangetrieben wird.
[0005] Um das spezifische Fördervolumen der Pumpe oder das spezifische Schluckvolumen des
Motors verstellen zu können, weist die Umlaufverdrängermaschine eine Verstelleinheit
auf, die in dem Gehäuse axial hin und herbewegbar und vorzugsweise in Bezug auf die
Drehachse des Rotors verdrehgesichert gelagert ist. Die Verstelleinheit umfasst den
Rotor, wenigstens einen Kolben und ein Lagerprofil. Die Komponenten sind so miteinander
verbunden, dass sie Axialbewegungen gemeinsam ausführen und in diesem Sinne eine Bewegungseinheit
bilden. Der Kolben ist einer axialen Stirnseite des Rotors zugewandt und bildet mit
dem Rotor einen axialen Dichtspalt, der eine Hochdruckseite der Kammer von einer Niederdruckseite
der Kammer abgesehen von unvermeidbaren Leckverlusten fluidisch trennt. Das Lagerprofil
ragt in axialer Richtung in den Kolben und den Rotor. Es kann den Kolben durchragen
oder in einen Hohlraum des Kolbens hineinragen, der innerhalb des Kolbens endet. Der
Rotor wird von dem Lagerprofil vorzugsweise durchragt.
[0006] Das Lagerprofil bildet um die Drehachse eine Lagerfläche für die Drehlagerung des
Rotors. Die Lagerfläche bildet mit einer Lagergegenfläche einen Lagerspalt der Drehlagerung,
d.h. die Lagerfläche und die Lagergegenfläche begrenzen den Lagerspalt in bezüglich
der Drehachse radialer Richtung. Vorzugsweise ist die Lagerfläche eine äußere Umfangsfläche
des Lagerprofils, und es umgibt die Lagergegenfläche die Lagerfläche. Alternativ kann
jedoch auch die Lagerfläche die Lagergegenfläche umgeben. Die Lagergegenfläche wird
von dem Kolben oder vorzugsweise von dem Rotor gebildet. Das Lagerprofil kann als
Achse gebildet sein, um die der Rotor drehbar ist, oder als gemeinsam mit dem Rotor
drehende Welle. Falls der Kolben die Lagergegenfläche bildet, können der Rotor und
das Lagerprofil verdrehgesichert miteinander verbunden sein. Falls wie bevorzugt der
Rotor die Lagergegenfläche bildet, dreht der Rotor unter Ausbildung des Lagerspalts
dementsprechend um das Lagerprofil. In derartigen Fällen ist das Lagerprofil vorzugsweise
fest, d.h. unbeweglich, mit dem Kolben verbunden, vorzugsweise mittels einer formschlüssige
oder reibschlüssigen Verbindung. Das Wort "oder" hat hier wie auch sonst im Sinne
der Erfindung die übliche Bedeutung von "und/oder", soweit sich aus dem jeweiligen
Zusammenhang nichts anderes ergeben kann. Eine stoffschlüssige Verbindung ist ebenfalls
möglich, obgleich nicht bevorzugt. Im Lagerspalt können Wälzkörper angeordnet und
die Drehlagerung als Wälzlager gebildet sein. In bevorzugten einfachen Ausführungen
ist die Drehlagerung jedoch als Gleitlager ausgeführt.
[0007] Nach der Erfindung weist das Lagerprofil über seine gesamte axiale Länge oder zumindest
über nahezu die gesamte axiale Länge einen der Lagerfläche entsprechenden äußeren
Umfang auf. Der Fügeabschnitt weist somit die gleiche Außenkontur wie der Lagerabschnitt
auf. Die beiden Axialabschnitte gehen kontinuierlich ineinander über. In bevorzugten
Ausführungen, in denen der Rotor um das Lagerprofil, d.h. um die Lagerfläche, drehbar
ist und die Verstelleinheit einen links und einen rechts neben dem Förderrad angeordneten
Kolben aufweist, bildet das Lagerprofil für jeden der Kolben jeweils einen Fügeabschnitt,
von denen der eine links und der andere rechts neben dem Lagerabschnitt angeordnet
ist. In derartigen Ausführungen weisen alle drei Abschnitte die gleiche Außenkontur
auf, und der Lagerabschnitt geht nach beiden Seiten kontinuierlich in den jeweiligen
Fügeabschnitt über. In Ausführungen, in denen die Verstelleinheit zwei Kolben umfasst
und das Lagerprofil gemeinsam mit dem Förderrad relativ zu den Kolben drehbar gelagert
ist, weist das Lagerprofil entsprechend einen Fügeabschnitt für die drehsteife Verbindung
mit dem Förderrad und links und rechts von dem Fügeabschnitt je ein Lagerabschnitt
mit einer Lagerfläche für die mit den Kolben gebildete Drehlagerung auf. Entsprechend
weisen die Lagerabschnitte und der Fügeabschnitt die gleiche Außenkontur auf und gehen
kontinuierlich ineinander über.
[0008] Für eine vorzugsweise feste Verbindung mit dem oder den Kolben oder stattdessen gegebenenfalls
mit dem Rotor kann das Lagerprofil in dem oder in jedem von mehreren Fügeabschnitten
ein einziges oder mehrere Formschlusselemente aufweisen, beispielsweise eine oder
mehrere Abflachungen, um das Lagerprofil mit entweder dem oder den Kolben oder dem
Rotor verdrehgesichert zu verbinden. Für eine verdrehgesicherte und auch für eine
axial feste Verbindung mit der betreffenden Komponente wird allerdings eine Pressverbindung,
vorzugsweise eine reinreibschlüssige Verbindung, bevorzugt.
[0009] Das Lagerprofil kann über seine erfindungsgemäß einfach geformte Oberfläche, vorzugsweise
über seine gesamte äußere Oberfläche, in einem einfachen Durchlauf-Schleifverfahren
auf Nennmaß geschliffen werden, was gegenüber herkömmlich geformten Lagerprofilen
mit radial voneinander abgesetzten Abschnitten eine beachtliche Reduzierung der Fertigungskosten
und Fertigungszeit mit sich bringt.
[0010] Das Lagerprofil ist in bevorzugten Ausführungen zumindest abschnittsweise hohl. Der
Hohlquerschnitt erstreckt sich vorzugsweise über den überwiegenden Teil der axialen
Länge des Lagerprofils, vorteilhafterweise über die gesamte oder nahezu die gesamte
axiale Länge. Der Hohlquerschnitt ist innen vorzugsweise kreiszylindrisch. Der Hohlraum
des Lagerprofils entspricht vorzugsweise wenigstens der Hälfte des gesamten Volumens
des Lagerprofils. Das Lagerprofil kann insbesondere hülsenförmig sein. Es kann an
einem axialen Ende einen Boden aufweisen. Der Hohlquerschnitt kann sich von dem Boden
durchgehend bis zu dem anderen axialen Ende des Lagerprofils erstrecken. Der Boden
kann grundsätzlich statt an einem Ende auch zwischen den Enden angeordnet sein. In
einer Abwandlung kann das Lagerprofil eine einfache Hülse mit einem axial durchgehend
überall gleichen Hohlquerschnitt sein. Das Lagerprofil kann somit von einer Seite
her mit einer Bohrung versehen oder beispielsweise auch einfaches Rohr geformt sein.
Die Ausbildung des Lagerprofils zumindest abschnittsweise als Hohlprofil trägt zur
Gewichtsreduzierung der Umlaufverdrängermaschine und insbesondere zur Gewichtsreduzierung
der Verstelleinheit bei. Die mit der Gewichtsreduzierung einhergehende Verringerung
des Trägheitsmoments verbessert die Ansprechzeit der Verstelleinheit.
[0011] Die Drehlagerung des Rotors wird vorzugsweise mit dem zu fördernden oder als Antriebsmedium
dienenden Fluid geschmiert. Für die Schmierung kann das in der Kammer befindliche
Fluid verwendet werden, das sogenannte Rohfluid. Bevorzugter wird jedoch ein Reinfluid
verwendet, das im Vergleich zu dem Rohfluid weniger Schmutzpartikel enthält. Für die
Schmierung der Drehlagerung umfasst die Pumpe einen Schmiermittelkanal, durch den
ein Schmiermittel in den Lagerspalt förderbar ist.
[0012] In bevorzugten Ausführungen erstreckt sich der Schmiermittelkanal von außerhalb der
Kammer in den Lagerspalt, um das als Schmiermittel dienende Fluid nicht aus der Kammer,
sondern im Falle einer Pumpe von einer Stelle stromabwärts und im Falle eines Motors
vorzugsweise stromaufwärts von der Kammer als Schmiermittel in den Lagerspalt zu führen.
Von dem Fluidstrom der Umlaufverdrängermaschine wird ein Teilstrom abgezweigt und
zum Zwecke der Lagerschmierung in den Lagerspalt geführt. Das Schmierkonzept setzt
bei der Erkenntnis an, dass das durch die Kammer geförderte Fluid Schmutzpartikel
enthalten kann, insbesondere Abriebpartikel, die den Abrieb in der Drehlagerung verstärken
und daher den Verschleiß der Drehlagerung erhöhen, was zum Fressen führen kann. Aufgrund
des Heranführen von außerhalb der Kammer kann das Fluid für die Schmierung vor Einleitung
in den Lagerspalt von Schmutzpartikeln befreit werden.
[0013] Das Rohfluid wird in bevorzugten Ausführungen durch eine Reinigungseinrichtung geleitet,
die im Falle einer Pumpe in einem Fluidkreis der Pumpe stromabwärts von der Pumpe
angeordnet ist. Das mittels der Reinigungseinrichtung gereinigte Fluid, d.h. das Reinfluid,
wird in einer Rückführung zu der Pumpe zurückgeführt. Die Rückführung oder im allgemeinen
Fall die Scllmiennittelzufühmng ist über einen an dem Gehäuse der Umlaufverdrängermaschine
gebildeten Anschluss an den Schmiermittelkanal angeschlossen. Die Reinigungseinrichtung
oder eine zusätzliche Reinigungseinrichtung kann auch in der Schmiermittelzuführung
angeordnet sein. Die Reinigungseinrichtung oder die zusätzliche Reinigungseinrichtung
kann auch in dem Gehäuse der Umlaufverdrängermaschine oder unmittelbar an dem Gehäuse
angeordnet sein. Das im Falle einer Pumpe durch den Auslass der Kammer verdrängte
Fluid wird in einen ersten Teilstrom und einen zweiten Teilstrom verzweigt, wobei
der erste Teilstrom, der bevorzugt einen Hauptstrom bildet, vollständig oder zu einem
Teil einem mit dem Fluid zu versorgenden Aggregat zugeführt und der zweite Teilstrom
vollständig oder zu einem Teil über die Reinigungseinrichtung zurück in den Schmiermittelkanal
geführt wird. Falls die Reinigungseinrichtung im oder unmittelbar an dem Gehäuse der
Umlaufverdrängermaschine angeordnet ist, ist sie vorteilhafterweise austauschbar angeordnet.
Die Reinigungseinrichtung kann in allen Anordnungsvarianten insbesondere ein Fluidfilter
mit einem einzigen oder mehreren Sieben sein.
[0014] Die Schmierung mit Reinfluid hat auch den Vorteil, dass im Vergleich zu dem in der
Kammer befindlichen Rohfluid kühleres Reinfluid verwendet werden kann, um Wärme aus
der Drehlagerung abzuführen. In bevorzugten Ausführungen wird das von der Pumpe geförderte
Rohfluid auf der Hochdruckseite im Strömungsweg nach oder vorzugsweise vor der Reinigungseinrichtung
mittels einer Kühleinrichtung gekühlt und im gekühlten Zustand als Schmiermittel zu
der Pumpe zurückgeführt. Falls die Kühleinrichtung stromabwärts von der Reinigungseinrichtung
angeordnet ist, zweigt die Rückführung daher vorzugsweise hinter der Kühleinrichtung
ab. Eine Kühleinrichtung kann auch ausschließlich für das abgezweigte Schmiermittel
oder zusätzlich in der Rückführung vorgesehen sein, wie dies auch in Bezug auf die
Reinigungseinrichtung gilt.
[0015] Die Verstelleinheit wird bevorzugt in Abhängigkeit von einem Fluiddruck der Hochdruckseite
verstellt bzw. positioniert. Sie wird von dem Fluiddruck in eine erste Richtung ihrer
Bewegbarkeit beaufschlagt, so dass das spezifische Fördervolumen mit zunehmendem Druck
verringert wird. Dem Fluiddruck wirkt eine rückstellende Kraft entgegen. Vorzugsweise
wird die Verstelleinheit dem Fluiddruck entgegenwirkend mit einer Federkraft beaufschlagt.
Die Position der Verstelleinheit stellt sich dem momentanen Gleichgewicht der mittels
des Fluiddrucks erzeugten Verstellkraft und der Rückstellkraft entsprechend ein.
[0016] Obgleich es grundsätzlich möglich ist, dass auf den Kolben wie bei herkömmlichen
Umlaufverdrängermaschinen das Rohfluid wirkt, entspricht es bevorzugten Ausführungen,
wenn der Kolben mit dem Reinfluid beaufschlagt wird. Eine derartige Ausführung ermöglicht
die Zuführung des Reinfluids durch den Kolben hindurch in den Lagerspalt der Drehlagerung.
Solch eine Anordnung des Schmiermittelkanals ist konstruktiv einfach und garantiert
eine Lagerschmierung mit stets ausreichendem Druck. Falls das Lagerprofil einen Boden
aufweist, kann dieser Boden einen Teil der mit dem Druckfluid beaufschlagten Kolbenfläche
bilden. In derartigen Ausführungen weist der Kolben einen axialen Durchgang auf, in
den das Lagerprofil ragt oder den es durchragt. Der Durchgang weist vorzugsweise überall
den gleichen Querschnitt auf und kann insbesondere als kreisrunde Durchgangsbohrung
geformt sein. In anderen bevorzugten Ausführungen weist der Kolben allerdings einen
Sack-Aufnahmeraum für den Fügeabschnitt des Lagerprofils auf.
[0017] Anstatt die Verstellkraft unmittelbar durch das Durckfluid zu erzeugen, kann die
Verstelleinheit auch motorisch verstellt werden, beispielsweise mittels eines Elektromotors
oder einer hydraulischen Positioniereinrichtung. Im Falle solch einer indirekten Positionierung
mittels einer elektrischen oder beispielsweise hydraulischen Positioniereinrichtung
kann als Regelgröße ein Fluiddruck der Hochdruckseite, eine Fluidtemperatur, ein Volumenstrom
oder eine andere physikalische Größe, beispielsweise auch eine für den Bedarf des
zu versorgenden Aggregats maßgebliche Größe, wie etwa die Motordrehzahl, sensorisch
erfasst und die Position der Verstelleinheit durch einen Soll-IstVergleich der Regelgröße
mit einer Sollgröße eingestellt werden.
[0018] Während in herkömmlichen Schmierkonzepten, die das Rohfluid aus der Pumpenkammer
als Schmiermittel verwenden, das Schmiermittel in Bezug auf die Drehachse von radial
außen und somit gegen die Fliehkraft in den Lagerspalt gedrückt wird, nämlich einfach
von der Hochdruckseite der Kammer her, wird das Schmiermittel, vorzugsweise Reinfluid,
in bevorzugten Ausführungen von radial innen oder zumindest auf einer mit dem Lagerspalt
gleichen radialen Höhe in den Lagerspalt gedrückt. Die Fliehkraft unterstützt somit
den Schmiermittelstrom im Lagerspalt oder wirkt diesem bei der Einleitung in den Lagerspalt
zumindest nicht entgegen. Die Fliehkraft wird allerdings bevorzugt für die Abführung
genutzt, indem das Schmiermittel aus dem Lagerspalt nach radial außen zur Niederdruckseite
abgeführt wird.
[0019] Besonders günstig ist, wenn der Schmiermittelkanal sich durch das Lagerprofil erstreckt
und der Lagerspalt vorzugsweise von radial innen mit dem Schmiermittel versorgt wird.
Das Lagerprofil 1 weist in derartigen Ausführungen zumindest abschnittsweise einen
Hohlquerschnitt auf, der einen Abschnitt des Sclamiermittelkanals bildet. Vorzugsweise
ist in dem Lagerprofil ein Verbindungskanal geformt, der von dem Hohlquerschnitt durch
das Lagerprofil hindurch nach außen zu der Lagerfläche führt. Der Verbindungskanal
kann insbesondere eine einfache radiale Bohrung im Lagerprofil sein. In bevorzugten
Ausführungen führt der Schmiermittelkanal somit durch den Kolben der Verstelleinheit
in den Hohlquerschnitt des Lagerprofils. Falls das Lagerprofil einen Boden aufweist,
führt der Schmiermittelkanal zweckmäßigerweise durch den Boden in den Hohlquerschnitt.
[0020] Wird die Drehlagerung von radial innen mit dem Schmiermittel versorgt, ist es ferner
von Vorteil, wenn der Schmiermittelkanal in einen axial mittleren Abschnitt des Lagerspalts
mündet. Das Schmiermittel verteilt sich vom Mündungsbereich aus axial nach beiden
Seiten und daher auf kurzem Wege bis zu den axialen Enden des Lagerspalts. Vorteilhafterweise
ist der Lagerspalt an beiden axialen Enden mit der Niederdruckseite der Umlaufverdrängermaschine,
vorzugsweise der Niederdruckseite der Kammer, verbunden, um das Schmiermittel abzuführen
und auf diese Weise den Durchfluss durch den Lagerspalt zu gewährleisten. Die Abführung
erfolgt vorzugsweise durch Abführkanäle, die in Dichtflächen geformt sind, die den
beiden axialen Stirnseiten des Rotors zugewandt gegenüberliegen und je mit einer dieser
Dichtflächen einen axialen Dichtspalt bilden. Die Abführkanäle sind in den Dichtflächen
jeweils als eine von innen nach radial außen führende Vertiefung geformt. Die Abführkanäle
sind so schmal, dass sie die Dichtwirkung des jeweiligen Dichtspalts nicht nennenswert
beeinträchtigen. Anstatt wenigstens einen Abführkanal in jeder der beiden Dichtflächen
zu formen, wäre es grundsätzlich möglich, einen Abführkanal auch nur in einer der
Dichtflächen vorzusehen, was für die Versorgung der Drehlagerung mit Schmiermittel
allerdings ungünstiger wäre. Das Schmiermittel würde in solch einer Ausführung zweckmäßigerweise
an dem der Abführung gegenüberliegenden axialen Ende des Lagerspaltes eingeleitet.
Der Kolben der Verstelleinheit bildet wenigstens eine der beiden Dichtflächen. Falls
die Verstelleinheit wie bevorzugt eine links und eine rechts von dem Rotor angeordneten
Kolben aufweist, bildet jeder der Kolben jeweils eine der Dichtflächen.
[0021] Vorteilhafterweise mündet der durch das Lagerprofil geführte Schmiermittelkanal in
einer Vertiefung, die in der Lagerfläche oder der Lagergegenfläche geformt ist und
sich in Umfangsrichtung um die Drehachse des Rotors erstreckt. Vorzugsweise erstreckt
sich die Vertiefung um die Drehachse umlaufend, d.h. über 360°. Insbesondere in den
Ausführungen, in denen das Lagerprofil eine Hohlachse ist, um die sich der Rotor dreht,
oder eine Hohlwelle, die drehsteif mit dem Rotor verbunden ist, ist es vorteilhaft,
wenn die Vertiefung in der Lagergegenfläche geformt ist, um den Mantel der Hohlachse
oder Hohlwelle nicht zu schwächen. Bei ausreichender Dicke des Mantels der Hohlachse
oder Hohlwelle kann die Vertiefung stattdessen oder kann gegebenenfalls zusätzlich
eine Vertiefung in der Hohlachse oder -welle geformt sein. Die Vertiefung dient als
Verteilkanal für das Schmiermittel. Ohne solche einen Verteilkanal müsste der Schmiermittelkanal
bei nicht drehbarem Lagerprofil im Lagerspalt in einer Drehwinkelposition münden in
der unter Betriebsbelastung ein ausreichend breiter Spalt für die Verteilung des Schmiermittels
verbleibt. Über den Umfang der Lagerfläche gesehen sind die Kräfte im Betrieb der
Umlaufverdrängermaschine nämlich ungleichförmig verteilt. Ein Verteilkanal, der sich
in Umfangsrichtung über einen ausreichend großen Drehwinkelbereich erstreckt, vorzugsweise
über 360°, ermöglicht die Positionierung der Mündung des Schmiermittelkanals im Bereich
der Vertiefung an einer beliebigen Drehwinkelposition.
[0022] Obgleich weniger bevorzugt, kann der Schmiermittelkanal jedoch auch an dem Lagerprofil
außen verlaufen, indem das Lagerprofil im Bereich seiner Lagerfläche eine axiale oder
spiralig umlaufende Vertiefung oder Abflachung aufweist, in der das Schmiermittel
in den Lagerspalt geführt und in axialer Richtung verteilt wird. In derartigen Ausführungen
würde der Schmiermittelkanal allerdings auf seiner Zuführseite zunächst durch den
genannten Kolben oder bei nicht verstellbarem Rotor durch eine ortsfeste Kammerwand
verlaufen und axial den Dichtspalt an der betreffenden Stirnseite des Rotors überbrückend
in den als Vertiefung oder Abflachung geformten Schmiermittelkanal führen. Zwar würde
auch in derartigen Ausführungen die Schmierung im Wesentlichen immer noch mit Reinfluid
erfolgen, dem Reinfluid wäre jedoch wegen der Überbrückung des Dichtspalts ein gewisser
Anteil des durch die Kammer geförderten Rohfluids beigemischt. Des weiteren müsste
das Schmiermittel von der Zuführseite bis zur Abführseite die gesamte axiale Länge
des Lagerspalts durchströmen.
[0023] Die Umlaufverdrängermaschine ist vorzugsweise eine Außenzahnradpumpe. Grundsätzlich
kann sie auch eine andere außenachsige Pumpe oder eine innenachsige Pumpe sein, beispielsweise
eine Innenzahnradpumpe oder eine Flügelpumpe. Handelt es sich um eine Flügelpumpe,
kann der Rotor das einzige Flügelrad der Pumpe sein. Im Falle einer Zahnradpumpe ist
ein weiterer Rotor vorgesehen, der mit dem vorstehend beschriebenen Rotor in einem
Fördereingriff, d.h. Zahneingriff, ist. Es können auch mehr als zwei Förderräder vorgesehen
sein, beispielsweise drei Förderräder bei einer Außenzahnradpumpe, wobei ein mittleres
dieser Förderräder mit zwei äußeren jeweils in einem Fördereingriff ist. Bei einer
Flügelpumpe können grundsätzlich ebenfalls mehrere Förderräder vorgesehen sein. Das
vorstehend zu Pumpen Gesagte gilt sinngemäß auch für Motoren.
[0024] Die Umlaufverdrängermaschine kann insbesondere als Schmierölpumpe zur Versorgung
eines Motors eines Kraftfahrzeugs verwendet werden. Der Fahrzeugbau ist aber überhaupt
ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung. So kann die Pumpe beispielsweise auch
als Versorgungspumpe für ein anderes Aggregat eines Fahrzeugs mit einem Arbeitsfluid
dienen, beispielsweise zur Versorgung eines Automatikgetriebes mit Hydraulikflüssigkeit.
Grundsätzlich kann sie jedoch auch zur Versorgung anderer Aggregate, beispielsweise
einer Hydraulikpresse, mit Arbeitsfluid dienen.
[0025] Die Zuführung von Schmiermittel von radial innen oder zumindest auf gleicher radialer
Höhe mit dem Lagerspalt ist nicht nur vorteilhaft in Ausführungen, in denen die Drehlagerung
mit Reinfluid geschmiert wird, sondern auch für ein Schmierkonzept, das für die Lagerschmierung
noch nicht gereinigtes Rohöl verwendet, wobei das Rohöl vorzugsweise noch innerhalb
des Gehäuses der Umlaufverdrängermaschine abgezweigt und in den Lagerspalt zurückgeführt
wird. Die Anmelderin behält es sich daher vor, diesen Aspekt der Erfindung im Wege
einer eigenen Anmeldung weiter zu verfolgen, wobei ein Hauptanspruch einer derartigen
Anmeldung beispielsweise nur die oberbegrifflichen Merkmale von Anspruch 1 oder gegebenenfalls
nur einen Teil dieser Merkmale in Kombination mit einem die Zuführung des Schmiermittels
von innen betreffenden Merkmal aufweist.
[0026] Die Formung des Lagerprofils zumindest abschnittsweise als Hohlprofil ist ebenfalls
bereits alleine ein vorteilhaftes Merkmal, das mit der beanspruchten Erfindung zwar
besonders vorteilhaft zusammenwirkt, aber auch bei Lagerprofilen mit der Außenkontur
nach unterschiedlichen Axialabschnitten verwirklicht werden kann. Zudem ermöglicht
ein derartiges Lagerprofil auf besonders einfache Weise eine Schmierung des Lagers
von innen, ist andererseits aber auch ungeachtet des Schmierkonzepts nicht zuletzt
wegen der Gewichtsreduzierung vorteilhaft. Die Gewichtsreduzierung kommt zwar insbesondere
dann zum Tragen, wenn das Lagerprofil Bestandteil einer hin und her bewegbaren Verstelleinheit
ist, die Vorteile der Gewichtsreduzierung und der Schmierbarkeit des Drehlagers von
innen sind aber auch für einen Rotor von Vorteil, dessen Position nicht verstellbar
ist.
[0027] Bevorzugte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen beschrieben.
[0028] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An den Ausführungsbeispielen offenbar werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend beschriebenen
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Umlaufverdrängermaschine eines ersten Ausführungs- beispiels
in einem Querschnitt,
- Figur 2
- die Umlaufverdrängermaschine des ersten Ausführungsbeispiels in einem Längsschnitt,
- Figur 3
- Komponenten einer Verstelleinheit der Umlaufverdrängermaschine des ersten Ausführungsbeispiels
in einer auseinander gezogenen Darstellung,
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Umlaufverdrängermaschine eines zweiten Ausfüh- rungsbeispiels
in einem Längsschnitt und
- Figur 5
- Komponenten einer Verstelleinheit der Umlaufverdrängermaschine des zweiten Ausführungsbeispiels
in einer auseinander gezogenen Darstellung.
[0029] Figur 1 zeigt als Beispiel für eine Umlaufverdrängermaschine eine Außenzahnradpumpe
in einem Querschnitt. In einem Gehäuse 3 der Pumpe ist eine Kammer gebildet, in der
zwei Rotoren, im Ausführungsbeispiel Förderräder 1 und 2, in Form von außenverzahnten
Zahnrädern um parallele Drehachsen R
1 und R
2 drehbar gelagert sind. Das Förderrad 1 wird über ein Antriebsglied drehangetrieben,
beispielsweise von der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs.
Die Förderräder 1 und 2 sind miteinander in einem Fördereingriff, im Ausführungsbeispiel
Zahneingriff, so dass bei einem Drehantrieb des Förderrads 1 das damit kämmende Förderrad
2 ebenfalls drehangetrieben wird. In die Kammer münden auf einer Niederdruckseite
ein Einlass 4 und auf einer Hochdruckseite ein Auslass 5 für ein zu förderndes Fluid,
vorzugsweise Schmieröl für den beispielhaft genannten Verbrennungsmotor. Das Gehäuse
3 bildet den Förderrädern 1 und 2 in radialer Richtung zugewandt jeweils eine radiale
Dichtfläche, die das jeweilige Förderrad 1 oder 2 über einen Teil seines Umfangs unter
Ausbildung eines radialen Dichtspalts umschlingt. Das Gehäuse 3 bildet ferner an jeder
Stirnseite des Förderrads 1 diesem axial zugewandt eine axiale Dichtfläche 3b.
[0030] Die Pumpe fördert das Fluid auf der Hochdruckseite über den Auslass 5 und eine daran
angeschlossene in Figur 2 schematisch dargestellte Versorgungsleitung 13, eine Kühleinrichtung
14 und ferner über eine Reinigungseinrichtung 15 zu dem zu versorgenden Aggregat 17
und von dort in einen Sumpf 18. Aus dem druckentlasteten Sumpf 18 wird das Fluid auf
der Niederdruckseite über den Einlass 4 angesaugt und somit in einem geschlossenen
Fluidkreis unter Erhöhung des Drucks und anschließender Entlastung umgewälzt.
[0031] Durch Drehantrieb der Förderräder 1 und 2 wird Fluid durch den Einlass 4 in die Kammer
gesogen und in den Zahnlücken der Förderräder 1 und 2, die innerhalb der Umschlingung
Förderzellen bilden, durch die jeweilige Umschlingung auf die Hochdruckseite der Kammer
und dort durch den Auslass 5 zu einem zu versorgenden Aggregat, beispielsweise den
Verbrennungsmotor, gefördert. Für das Förderrad 2 ist dessen beiden Stirnseiten axial
zugewandt je eine weitere axiale Dichtfläche gebildet, die an der betreffenden Stirnseite
mit dem Förderrad einen axialen Dichtspalt bildet. Die eine der zwei axialen Dichtflächen
ist mit 8b bezeichnet. Während der Fördertätigkeit trennen die zwischen den Förderrädern
1 und 2 und den genannten Dichtflächen gebildeten Dichtspalte und der Eingriff der
Förderräder 1 und 2 die Hochdruckseite von der Niederdruckseite. Die Förderrate der
Pumpe steigt proportional mit der Drehzahl der Förderräder 1 und 2. Da ein beispielhaft
als Verbraucher angenommener Verbrennungsmotor ab einer gewissen Grenzdrehzahl weniger
Schmieröl aufnimmt als die Pumpe entsprechend ihrer proportional mit der Drehzahl
steigenden Kennlinie fördern würde, wird die Förderrate der Pumpe ab der Grenzdrehzahl
abgeregelt. Für die Abregelung ist das Förderrad 2 relativ zu dem Förderrad 1 axial
hin und her bewegbar, so dass die parallel zu den Drehachsen R
1 und R
2 gemessene Eingriffslänge der Förderräder 1 und 2 und entsprechend die Förderrate
bzw. das Fördervolumen der Pumpe verändert werden können.
[0032] In Figur 2 nimmt das Förderrad 2 relativ zu dem Förderrad 1 eine axiale Position
mit einer maximalen axialen Überdeckung, d.h. maximalen Eingriffslänge ein. Das Förderrad
2 ist Bestandteil einer Verstelleinheit mit zwei axial zu dem Förderrad 2 versetzt
angeordneten Kolben 8 und 9, einem die Kolben 8 und 9 verbindenden Lagerprofil 10
und dem zwischen den Kolben 8 und 9 drehbar auf dem Lagerprofil 10 gelagerten Förderrad
2. Das Lagerprofil 10 verbindet die Kolben 8 und 9 axial steif und drehsteif miteinander.
Die Kolben 8 und 9 bilden dem Förderrad 2 unmittelbar zugewandt je eine der axialen
Dichtflächen 8b und 9b für das Förderrad 2. Die Verstelleinheit ist in einem Verschieberaum
des Gehäuses 3 axial hin und her verschiebbar und verdrehgesichert gelagert. Der Verschieberaum
umfasst einen von der Verstelleinheit auf einer axialen Seite begrenzten Fluidraum
7 und einen auf der axial gegenüberliegenden Seite der Verstelleinheit ebenfalls von
der Verstelleinheit begrenzten weiteren Raum, in dem ein Federglied 12 angeordnet
ist. Der Fluidraum 7 ist mit Druckfluid der Hochdruckseite der Pumpe beaufschlagbar.
Die Federkraft des Federglieds 12 wirkt der Druckkraft des Druckfluids entgegen. Im
Raum mit dem Federglied 12 kann im Pumpenbetrieb beispielsweise stets der Druck der
Niederdruckseite herrschen. Vorzugsweise wird das Federglied 12 jedoch wie beispielhaft
in der
DE 102 22 131 B4 beschrieben durch die Einleitung von Druckfluid der Hochdruckseite entlastet, wenn
die Pumpe das Fluid mit maximalem spezifischen Fördervolumen fördern soll.
[0033] Die Drehlagerung des Förderrads 2 ist als Gleitlager zwischen dem Förderrad 2 und
dem Lagerprofil 10 gebildet. Das Lagerprofil 10 bildet eine Achse, um die das Förderrad
2 dreht. Das Gleitlager wird unmittelbar zwischen einer um die Drehachse R
2 kreiszylindrisch umlaufenden Lagerfläche 10a des Lagerprofils 10 und einer die Lagerfläche
10a umgebenden Lagergegenfläche 2a des Förderrads 2 gebildet. Die Lagerfläche 10a
und die Lagergegenfläche 2a begrenzen zwischen sich einen engen Lagerspalt, in den
von der Pumpe gefördertes Fluid der Hochdruckseite gefördert wird und im Lagerspalt
als Schmiermittel dient.
[0034] Als Schmiermittel wird jedoch nicht das ungereinigte Rohfluid aus der Kammer, sondern
ein stromabwärts von der Kammer abgezweigtes, von Schmutzpartikeln gereinigtes Reinfluid
verwendet. Im Ausführungsbeispiel wird das Reinfluid stromabwärts von der Kühleinrichtung
14 und der Reinigungseinrichtung 15 von dem durch die Kammer und anschließend die
Versorgungsleitung 13 geförderten Fluidstrom abgezweigt, d.h. das von der Pumpe insgesamt
geförderte Fluid durchströmt die Kühleinrichtung 14 und die Reinigungseinrichtung
15 und wird stromabwärts von diesen beiden Einrichtungen über eine Rückführung 16
zwecks Schmierung der Drehlagerung zur Pumpe zurückgeführt. Die Rückführung 16 ist
an einen Anschluss 6 des Gehäuses 3 angeschlossen. Von dem Anschluss 6 führt innerhalb
des Gehäuses 3 ein Schmiermittelkanal bis in den Lagerspalt 2a, 10a. Der Schmiermittelkanal
umfasst den Fluidraum 7 und erstreckt sich unmittelbar an den Fluidraum 7 anschließend
durch den Kolben 8 und von diesem in das Lagerprofil 10. Das Lagerprofil 10 weist
dementsprechend einen Hohlquerschnitt 10b auf, der einen Abschnitt des Schmiermittelkanals
bildet. Der Hohlquerschnitt 10b ist über einen Verbindungskanal 10c, der als radiale
Bohrung gebildet ist, mit dem Lagerspalt verbunden. Der Verbindungskanal 10c führt
an axial zentraler Stelle in den Lagerspalt, d.h. er weist zu den beiden axialen Enden
des Lagerspalts zumindest im Wesentlichen den gleichen Abstand auf. Auf diese Weise
wird das Schmiermittel gleichmäßig und auf kürzestem Wege über die gesamte Länge des
Lagerspalts verteilt. An den axialen Enden des Lagerspalts strömt das Schmiermittel
durch in den Dichtflächen 8b und 9b der Kolben 8 und 9 geformten Abführkanälen zur
Niederdruckseite hin ab. Der Strömungsweg des Schmiermittels ist mit einer punktierten
Linie und einem in den Verbindungskanal 10c weisenden Pfeil angedeutet.
[0035] Figur 3 zeigt die Komponenten der Verstelleinheit längs der Drehachse R
2 für die Montage aufgereiht. Der den Fluidraum 7 begrenzende Kolben 8 und das Lagerprofil
10 sind bereits fest miteinander verbunden, vorzugsweise nur mittels Reibschluss.
Das Lagerprofil 10 kann in die Kolben 8 und 9 beispielsweise eingeschrumpft oder anders
eingepresst sein bzw. werden. Durch die auf der äußeren Umfangsfläche des Lagerprofils
10 gezeichnete Strichlinie soll die funktionale Aufteilung des Lagerprofils in drei
Axialabschnitte angedeutet werden, nämlich einen mittleren Lagerabschnitt, der die
Lagerfläche 10a bildet, und die beiden äußeren Endabschnitte, die je einen Fügeabschnitt,
vorzugsweise Reibschlussabschnitt, für die feste Verbindung mit dem jeweiligen Kolben
8 oder 9 bilden. Zu erkennen ist auch der als Vertiefung in der Dichtfläche 8b geformte
Abführkanal 8c, durch den an der betreffenden Stirnseite des Förderrads 2 das Schmiermittel
aus dem Lagerspalt zur Niederdruckseite der Kammer abströmt. In der Dichtfläche 9a
des Kolbens 9 ist ein weiterer solcher Abführkanal 9c geformt.
[0036] Das Lagerprofil 10 ist eine Zylinderhülse mit einem mit Ausnahme der Mündung des
Verbindungskanals 10c überall glatten, kreiszylindrischen äußeren Umfang und einem
über nahezu die gesamte axiale Länge ebenfalls glatten, kreiszylindrischen Innenquerschnitt.
Die Dicke des entsprechend kreiszylindrische Mantels dieser Hülse ist kleiner als
der auf die Drehachse R
2 gemessene Radius des Innenquerschnitts. Die Hülse ist an einem axialen Ende offen.
Am anderen axialen Ende weist sie einen Boden auf, durch den sich axial ein schlanker
Kanalabschnitt erstreckt, der in den weiteren axialen Kanalabschnitt 8a übergeht,
der sich durch den Kolben 8 erstreckt und in den Fluidraum 7 mündet. Die Verbindung
zwischen dem Fluidraum 7 und dem Hohlquerschnitt 10b weist einen Strömungsquerschnitt
auf, der so klein ist, dass die von dem Förderrad 2 abgewandte Kolbenfläche, auf die
der Druck des zurückgeführten Reinöls wirkt, und dadurch die durch den Druck erzeugte
Kraft nicht nennenswert verringert werden.
[0037] Der raschen und gleichmäßigen Verteilung des Schmiermittels im Lagerspalt dient ferner
ein Verteilkanal 2b, der in der Lagergegenfläche 2a als Vertiefung geformt ist, die
um die Drehachse R
2 umläuft. Der Verbindungskanal 10c mündet in den Verteilkanal 2b hinein. Auf diese
Weise wird eine sichere Versorgung mit Schmiermittel unabhängig von den auf die Drehlagerung
wirkenden Querkräften gewährleistet, wie sie beispielsweise durch den Fördereingriff
der Förderräder 1 und 2 und insbesondere durch die Druckverteilung um die Förderräder
1 und 2 entstehen.
[0038] Bei unverändertem Kolben 8 könnte das Lagerprofil 10 auch mit einem sich über die
gesamte Länge durchgehen erstreckenden Hohlquerschnitt 10b geformt sein. Bei Verwendung
eines Lagerprofils 10, das wie im Ausführungsbeispiel einen Boden und einen durch
den Boden führenden schlanken Kanalabschnitt des Schmiermittelkanals aufweist, kann
sich der Aufnahmeraum für den Fügeabschnitt des Lagerprofils 10 in noch einer Alternative
durch den Kolben 8 durchgehend erstrecken, d.h. durch den Kolben 8 durchgehend einen
Querschnitt aufweisen, der dem Querschnitt im Bereich des Fügeabschnitts des Lagerprofils
10 entspricht. Der Boden des Lagerprofils 10 würde in einer derartigen Ausführungsalternative
einen Teil der mit dem Druckfluid beaufschlagten Kolbenfläche bilden. Das Lagerprofil
10 des Ausführungsbeispiels könnte auch umgedreht werden, so dass sein Boden im Aufnahmeraum
des Kolbens 8 angeordnet wäre. Auf den Kanalabschnitt im Boden des Lagerprofils 10
könnte in solch einer Ausführung verzichtet werden. Falls der Boden geschlossen ist,
also keinen Kanalabschnitt aufweist, könnte der Kolben 9 auch einen axial durchgehend
erstreckten Aufnahmeraum für das Lagerprofil 10 aufweisen.
[0039] Das Lagerprofil 10 durchragt das Förderrad 2 und ragt mit seinen beiden die axialen
Enden des Lagerprofils 10 bildenden Fügeabschnitten in einen der Kolben 8 und 9. Die
Kolben 8 und 9 weisen je eine Sack-Aufnahme auf, in der der zugeordnete Fügeabschnitt
des Lagerprofils 10 hineinragt und über seinen äußeren Umfang mit Presskraft gehalten
ist. Die Sack-Aufnahmen der Kolben 8 und 9 sind je als kreisrunde Sackbohrung geformt.
Der Kolben 9 verschließt den Hohlquerschnitt 10b bzw. den Schmiermittelkanal an der
betreffenden Stirnseite des Lagerprofils 10, während durch den Kolben 8 der Kanalabschnitt
8a führt.
[0040] Das Förderrad 1 ist drehsteif und axial unbeweglich mit einem Lagerprofil 11 verbunden,
das die Antriebswelle der Pumpe bildet. Das Lagerprofil 11 ist um die Drehachse R
1 drehbar gelagert. Die Drehlagerung für das Förderrad 1 umfasst axial zu dem Förderrad
1 versetzt links und rechts von dem Förderrad 1 angeordnete Lagerstrukturen, von denen
die eine das Gehäuse 3 und die andere ein fest im Gehäuse 3 eingesetzter und daher
ebenfalls mit 3 bezeichneter Einsatz bildet. Das Lagerprofil 11 durchragt diese beiden
links und rechts von dem Förderrad 1 angeordneten Lagerstrukturen 3. Das Lagerprofil
11 bildet mit jeder dieser beiden Lagerstrukturen 3 ein Gleitlager. Das Lagerprofil
11 weist an seinem äußeren Umfang pro Gleitlager eine Lagerfläche 11a auf. Die Lagerstrukturen
3 bilden jeweils eine Lagergegenfläche 3a, die die jeweils zugeordnete Lagerfläche
11a umlaufend unter Ausbildung eines engen Lagerspalts umgibt. Die beiden zwischen
dem Lagerprofil 11 und den Lagerstrukturen 3 gebildeten Lagerspalte werden zur Schmierung
der Drehlagerung in einer ersten Ausführung mit Rohfluid der Hochdruckseite als Schmiermittel
versorgt. In einer Weiterbildung werden auch diese beiden Lagerspalte mit dem Reinfluid
geschmiert. Das Lagerprofil 11 des Ausführungsbeispiels ist als volle Welle gebildet,
kann aber in einer Weiterbildung stattdessen auch eine Hohlwelle mit einem Hohlquerschnitt
sein, der sich über zumindest einen überwiegenden Teil der axialen Länge des Lagerprofils
11 erstreckt. In noch einer Weiterbildung kann das Rohfluid oder alternativ das Reinfluid
durch die Hohlwelle von innen in die beiden Lagerspalte geführt werden.
[0041] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Umlaufverdrängermaschine in einem zweiten Ausführungsbeispiel
und ebenfalls als Außenzahnradpumpe. Im zweiten Ausführungsbeispiel wird die Drehlagerung
des Förderrads 2 in herkömmlicher Weise mit dem Rohfluid der Hochdruckseite der Kammer
geschmiert. Entsprechend führt der Schmiermittelkanal innerhalb der Kammer in den
Lagerspalt. Das als Schmiermittel dienende Rohfluid wird von der Hochdruckseite der
Kammer in einem Zuführkanal, der in einer der beiden axialen Dichtflächen 8b und 9b
geformt ist, in den Lagerspalt geleitet und strömt durch einen Abführkanal in der
axialen Dichtfläche des axial gegenüberliegenden Kolbens 8 oder 9 zur Niederdruckseite
der Kammer wieder ab. Entsprechend führt der Schmiermittelkanal auch nicht mehr durch
den Kolben 8 ins Lagerprofil 10. Vorzugsweise weist der Kolben 8 einen geschlossenen
Kolbenboden oder das Lagerprofil 10 einen geschlossenen Boden auf, was auch den Fall
einschließt, dass sowohl der Boden des Kolbens 8 als auch der Boden des Lagerprofils
10 geschlossen sein können. Der Fluidraum 7 wird wie bei herkömmlichen Pumpen mit
dem Rohfluid der Hochdruckseite beaufschlagt, wobei das Rohfluid unmittelbar aus der
Kammer am Auslass 5 oder stromabwärts von der Kammer abgezweigt wird. Alternativ kann
jedoch der Fluidraum 7 auch mit dem Reinfluid wie im ersten Ausführungsbeispiel beaufschlagt
werden, um einen Regeldruck für die Verstellung der Verstelleinheit zu verwenden,
der dem Fluiddruck in unmittelbarer Umgebung des zu versorgenden Aggregats 17 genauer
entspricht als der Druck auf der Hochdruckseite der Kammer. Im übrigen entspricht
die Pumpe derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels.
[0042] Bezugszeichen:
- 1
- Rotor, Förderrad
- 2
- Rotor, Förderrad
- 2a
- Lagergegenfläche
- 2b
- Vertiefung, Verteilkanal
- 3
- Gehäuse, Lagerstruktur
- 3a
- Lagergegenfläche
- 3b
- axiale Dichtfläche
- 4
- Einlass
- 5
- Auslass
- 6
- Anschluss
- 7
- Fluidraum
- 8
- Kolben
- 8a
- Kanalabschnitt
- 8b
- axiale Dichtfläche
- 8c
- Abführkanal
- 9
- Kolben
- 9b
- axiale Dichtfläche
- 9c
- Abführkanal
- 10
- Lagerprofil
- 10a
- Lagerfläche
- 10b
- Hohlquerschnitt
- 10c
- Verbindungskanal
- 11
- Lagerprofil
- 11a
- Lagerfläche
- 12
- Federglied
- 13
- Versorgungsleitung, Fluidstrom
- 14
- Kühleinrichtung
- 15
- Reinigungseinrichtung
- 16
- Rückführung
- 17
- Aggregat
- 18
- Sumpf
- R1
- Drehachse
- R2
- Drehachse
1. Umlaufverdrängermaschine, umfassend:
a) ein Gehäuse (3) mit einer Kammer, die einen Einlass (4) und einen Auslass (5) für
ein Fluid aufweist,
b) und eine in dem Gehäuse (3) axial hin und her bewegbare Verstelleinheit mit
c) einem in der Kammer aufgenommenen Rotor (2), der zur Förderung des Fluids oder
für einen Antrieb durch das Fluid um eine Drehachse (R2) drehbar gelagert ist,
d) einem Kolben (8), der einer Stirnseite des Rotors (2) axial zugewandt ist,
e) und einem in den Rotor (2) und den Kolben (8) ragenden Lagerprofil (10), das um
die Drehachse (R1) eine Lagerfläche (10a) für die Drehlagerung des Rotors (2) aufweist und mit dem
Kolben (8) axial fest verbunden ist,
f) wobei der Rotor (2) um die Lagerfläche (10a) oder gemeinsam mit dem
Lagerprofil (10) relativ zu dem Kolben (8) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) das Lagerprofil (10) über seine zumindest nahezu gesamte axiale Länge einen der
Lagerfläche (10a) entsprechenden äußeren Umfang aufweist.
2. Umlaufverdrängermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (10) über die gesamte oder zumindest nahezu gesamte axiale Länge
außen kreiszylindrisch mit konstantem Außendurchmesser ist.
3. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (10) über einen überwiegenden Teil seiner axialen Länge oder seine
gesamte Länge ein Hohlprofil, vorzugsweise über seine zumindest nahezu gesamte axiale
Länge ein Hohlzylinder mit vorzugsweise konstantem Innendurchmesser ist.
4. mlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerprofil (10) mit dem Kolben (8) verdrehgesichert verbunden ist, vorzugsweise
mittels Pressverbindung.
5. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kolben (8) oder vorzugsweise der Rotor (2) für die Drehlagerung eine Lagergegenfläche
(2a) aufweist, die die Lagerfläche (10a) umgibt oder von dieser umgeben wird,
- die Lagerfläche (10a) und die Lagergegenfläche (2a) einen Lagerspalt begrenzen,
- und für eine Zuführung von Schmiermittel in den Lagerspalt ein Schmiermittelkanal
(7, 8a, 10b, 10c) vorgesehen ist, der sich von außerhalb der Kammer in den Lagerspalt
erstreckt, vorzugsweise durch den Kolben (8) hindurch erstreckt.
6. Umlaufverdrängermaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) durch das Lagerprofil (10) erstreckt
und von radial innen in den Lagerspalt führt, vorzugsweise in einem axial mittleren
Abschnitt in den Lagerspalt mündet, oder eine im Bereich der Lagerfläche oder Lagergegenfläche
geformte Vertiefung oder Abflachung umfasst, die sich über einen größeren Teil der
axialen Länge des Lagerspalts erstreckt.
7. Umlaufverdrängermaschine nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) einen Hohlquerschnitt (10b) des Lagerprofils
(10) und einen in dem Lagerprofil (10) geformten Verbindungskanal (10c) umfasst, der
von dem Hohlquerschnitt (10b) zu der Lagerfläche (10a) führt, vorzugsweise in einem
axial mittleren Abschnitt in den Lagerspalt mündet.
8. Umlaufverdrängermaschine nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lagerfläche (10a) oder Lagergegenfläche (2a) eine in Umfangsrichtung um die
Drehachse (R1) erstreckte Vertiefung (2b) geformt ist, in die der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b,
10c) mündet.
9. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel auf eine Kolbenfläche des Kolbens (8) und dem Schmiermittel entgegen
eine Rückstellkraft, vorzugsweise die Kraft einer Feder (12), auf die Verstelleinheit
wirkt und dass sich der Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10e) durch einen von dem Kolben
(8) begrenzten Fluidraum (7) einer Hochdruckseite der Pumpe und durch den Kolben (8)
erstreckt.
10. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Rotor (2) axial zugewandten Stirnseite des Kolbens (8) eine Dichtfläche
(8b) geformt ist, die mit dem Rotor (2) einen axialen Dichtspalt bildet, der eine
Hochdruckseite der Kammer von einer Niederdruckseite der Kammer trennt, und dass der
axiale Dichtspalt von einem Abführkanal (8c) durchbrochen wird, der die Schmiermittelzuführung
(7, 8a, 10b, 10c) über den Lagerspalt mit der Niederdruckseite der Kammer verbindet.
11. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinheit einen weiteren Kolben (9) umfasst und der Rotor (2) axial zwischen
den Kolben (8, 9) angeordnet ist und dass das Lagerprofil (10) die Kolben in Bezug
auf die hin- und hergehende Bewegbarkeit fest miteinander verbindet.
12. Umlaufverdrängermaschine nach einer Kombination der zwei vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Rotor (2) axial zugewandten Stirnseite des weiteren Kolbens (8) ebenfalls
eine Dichtfläche (8b, 9b) geformt ist, die mit dem Rotor (2) einen weiteren axialen
Dichtspalt bildet, der die Hochdruckseite von der Niederdruckseite trennt, und dass
der weitere axiale Dichtspalt ebenfalls von einem Abführkanal (9c) durchbrochen wird,
der die Schmiermittelzuführung (7, 8a, 10b, 10c) über den Lagerspalt mit der Niederdruckseite
der Kammer verbindet.
13. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts von der Kammer eine Reinigungseinrichtung (15) zur Reinigung wenigstens
eines Teilstroms des durch die Kammer geforderten Fluidstroms angeordnet und mit dem
Schmiermittelkanal (7, 8a, 10b, 10c) verbunden ist, um zumindest einen Teil des gereinigten
Fluids als das Schmiermittel in den Lagerspalt zurück zu führen, wobei der Teilstrom
vorzugsweise in einer Rückführung (16), die stromabwärts von der Reinigungseinrichtung
(15) von dem durch die Kammer geförderten Fluidstrom (13) abzweigt, zurück geführt
wird.
14. Umlaufverdrängermaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Pumpe ist und in einem Versorgungskreis für ein mit dem Fluid zu versorgendes
Aggregat (17) angeordnet ist, dass das Fluid über die Reinigungseinrichtung (15) zu
dem Aggregat (17) förderbar ist und dass die Rückführung (16) zwischen der Reinigungseinrichtung
(15) und dem Aggregat (17) abzweigt.
15. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Schmierölpumpe oder Hydraulikpumpe verwendet wird, um in einem Versorgungskreis
einen Motor oder ein anderes Aggregat eines Fahrzeugs mit Schmieröl oder Hydraulikflüssigkeit
zu versorgen.
16. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem
der folgenden Merkmale:
(i) die Umlaufverdrängermaschine ist außenachsig,
(ii) die Umlaufverdrängermaschine ist eine Zahnradmaschine.
17. Umlaufverdrängermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend:
- einen in der Kammer aufgenommenen weiteren Rotor (1), der für die Förderung des
Fluids oder den Antrieb mittels des Fluids um eine weitere Drehachse (R1) drehbar gelagert und mit dem Rotor (2) in einem Förder- oder Antriebseingriff ist,
- ein weiteres Lagerprofil (11), das um die weitere Drehachse (R1) eine Lagerfläche (11a) für die Drehlagerung des weiteren Rotors (1) aufweist, vorzugsweise
über seine gesamte oder über einen überwiegenden Teil seiner axialen Länge ein Hohlprofil
ist,
- und eine Lagerstruktur (3) mit einer Lagergegenfläche (3a), die die Lagerfläche
(11a) des weiteren Lagerprofils (11) umgibt oder von dieser umgeben wird,
- wobei das weitere Lagerprofil (11) gemeinsam mit dem weiteren Rotor (1) relativ
zu der Lagerstruktur (3) oder der weitere Rotor (1) um die Lagerfläche des weiteren
Lagerprofils drehbar ist,
- optional ein Schmiermittelkanal für eine Zuführung von mittels der Reinigungseinrichtung
(15) des Anspruchs 13 gereinigtem Fluid in einen Lagerspalt vorgesehen ist, den die
Lagerfläche (11a) und die Lagergegenfläche (3a) des weiteren Lagerprofils (11) und
der Lagerstruktur (3) begrenzen.