[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids,
insbesondere eines Thermoöls, mit einer insbesondere wendelförmigen Heizeinrichtung,
einer Kühleinrichtung, die insbesondere durch den Verdampfer eines Kältekreislaufs
gebildet ist, und einer insbesondere geschlossenen Fluidführung zur Führung des Temperierfluids
in der Vorrichtung sowie zwischen der Vorrichtung und einem Verbraucher.
[0002] Derartige Vorrichtungen, die auch als Thermostate bezeichnet werden, dienen beispielsweise
dazu, einen Verbraucher, beispielsweise einen Reaktor in einem chemischen Betrieb,
auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen, eine vorbestimmte Zeit auf dieser Temperatur
zu halten und nach Ablauf dieser Zeit wieder abzukühlen. Dabei ist es nicht nur wichtig,
die vorgegebenen Temperaturen genau einzuhalten, sondern auch diese schnell zu erreichen
und auch wieder schnell abzukühlen. Die besten bekannten Geräte können dabei einen
Temperaturbereich von -120°C bis +400°C abdecken. Bei diesen Vorrichtungen wird das
in der Fluidführung zirkulierende Temperierfluid mit der Heizeinrichtung erwärmt oder
mit der Kühleinrichtung gekühlt und einem an die Fluidführung angeschlossenen Verbraucher
zugeführt und dann wieder von diesem zur Vorrichtung rückgeführt.
[0003] Die in schematischer Darstellung in Fig. 6 gezeigte bekannte Temperiervorrichtung
1 weist eine wendelförmige Heizeinrichtung 3 und einen ersten Verdampfer 5 eines Kältekreislaufs
7 auf. Im Kältekreislauf 7, in dem Kältemittel zirkuliert, sind ferner ein Kompressor
9, ein Verflüssiger 10, ein zweiter Verdampfer 11 und ein Expansionsventil 12 angeordnet.
Die Heizeinrichtung 3 befindet sich in einem liegenden Zylinder 13, an dessen einem
Ende eine Umwälzeinrichtung in Form eines Pumpenrades 15 angeordnet ist. Eine in einer
nicht gezeigten Hülse angeordnete Welle 17 des Pumpenrades 15 ist durch eine Stirnseite
des Zylinders 13 geführt und wird von einem außerhalb des Zylinders angeordneten Antrieb
19 angetrieben. Eine Fluidführung 21 zur Führung des Temperierfluids läuft durch den
Zylinder 13 und durch den als Wärmetauscher zwischen der Fluidführung 21 und dem Kältekreislauf
7 ausgebildeten ersten Verdampfer 5 sowie zwischen der Vorrichtung 1 und einem nicht
dargestellten Verbraucher, dem über eine Vorlaufleitung 23 Temperierfluid zugeführt
und von dem über eine Rücklaufleitung 25 Temperierfluid zur Temperiervorrichtung 1
zurückgeführt werden kann.
[0004] Das mittels des Pumpenrads 15 durch die Fluidführung 21 geführte Temperierfluid durchströmt
demnach den Verdampfer 5, wo es bei betriebenem Verdampfer 5 abgekühlt wird, und die
Heizeinrichtung 3, wo es bei betriebener Heizeinrichtung 3 erwärmt wird.
[0005] Da, wie weiter oben erwähnt, das Temperierfluid auf bis zu +400°C durch die Heizeinrichtung
3 erwärmt werden kann, weisen die Hülse und die Welle 17 eine gewisse Länge außerhalb
des Zylinders 13 auf. Außerdem sind sie möglichst dünn ausgebildet, um möglichst wenig
Wärme in Richtung des Antriebs 19 zu leiten. Schließlich befindet sich zwischen der
Hülse und der Welle 17 eine Dichtung (nicht gezeigt). Zwischen der Dichtung und dem
Zylinder 13 befindet sich eine Wärmeträgerplatte in Form einer Schottwand 27, die
aus gut wärmeleitendem Material, wie beispielsweise Aluminium, besteht. Insbesondere
ist die Schottwand 27 an einer glatt gedrehten Stelle der Hülse angeordnet, so dass
sich eine gute Wärmeübertragung zwischen der Hülse und der Schottwand 27 ergibt. Damit
wird die Temperatur an der Dichtung so niedrig gehalten, auch wenn die Temperatur
des Temperierfluids im Zylinder 13 eine Temperatur von 400°C erreichen kann, dass
für die Dichtung der Welle keine Hochtemperaturdichtung benötigt wird.
[0006] Wie zuvor erwähnt, ist der erste Verdampfer 5 als Wärmetauscher ausgebildet. Durch
Verdampfen von kaltem Kältemittel aus dem Kompressor 9 erfolgt eine Abkühlung des
den ersten Verdampfer 5 umströmenden Temperierfluids. Der zweite Verdampfer 11 stellt
einen so genannten Sauggaskühler dar. Durch diesen strömt das aus dem Kompressor 9
austretende kalte Kältemittel. Vom ersten Verdampfer 5 zum Kompressor 9 zurückgeführtes
warmes Kältemittel umströmt den zweiten Verdampfer 11 und wird dabei abgekühlt. Der
zweite Verdampfer 11 wirkt daher als Wärmetauscher zwischen dem kalten Kältemittel
und dem warmen Kältemittel, so dass dem Kompressor 9 bereits vorgekühltes Kältemittel
zugeführt wird.
[0007] Bei der zuvor beschriebenen Temperiervorrichtung 1 sind alle Elemente, insbesondere
die Heizeinrichtung 3 und die Kühleinrichtung 5 für das Temperierfluid, aber auch
der Antrieb 13 für die Umwälzpumpe 15, der Kompressor 9 und der Sauggaskühler 11 nebeneinander
angeordnet. Dadurch benötigt die bekannte Temperiervorrichtung 1 relativ viel Platz.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids
der eingangs genannten Art anzugeben, die einen geringeren Platzbedarf aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst
und insbesondere dadurch, dass die Heizeinrichtung und die Kühleinrichtung ineinander
geschachtelt angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Platzeinsparung,
da die Heizeinrichtung um die Kühleinrichtung herum oder innerhalb der Heizeinrichtung
angeordnet ist.
[0010] Bevorzugt sind die Heizeinrichtung und die Kühleinrichtung in einem gemeinsamen,
insbesondere zylindrischen Behälter, der als Teil der Fluidführung ausgebildet ist,
angeordnet. Dadurch lassen sich die Heizeinrichtung und die Kühleinrichtung in einer
besonders kompakten Weise ineinander geschachtelt anordnen.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Umwälzeinrichtung in
der Fluidführung angeordnet. Vorzugsweise handelt es sich bei der Umwälzeinrichtung
um ein Pumpenrad, welches drehbar in der Fluidführung angeordnet ist, so dass durch
eine Rotationsbewegung des Pumpenrads das Temperierfluid in der Fluidführung umgewälzt
werden kann.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich beansprucht wird,
ist die Umwälzeinrichtung so ausgebildet, dass diese das Temperierfluid in dem Behälter
in Rotation versetzt, und sind Mittel vorgesehen, durch welche das rotierende Temperierfluid
in Windungsrichtung zwischen die Windungen der im Behälter angeordneten Heiz- und/oder
Kühleinrichtung geführt wird. Die durch die Umwälzeinrichtung bewirkte Rotationsbewegung
des Temperierfluids wird demnach ausgenutzt, um das Temperierfluid zwischen die Windungen
der Heiz- und/oder Kühleinrichtung zu führen, so dass die Windungen von dem rotierenden
Fluid besonders gut, insbesondere laminar, umströmt werden, wodurch das Temperierfluid
besonders effektiv erwärmt bzw. abgekühlt wird. Bevorzugt ist die Umwälzeinrichtung
ebenfalls in dem gemeinsamen Behälter für die Heizeinrichtung und die Kühleinrichtung
angeordnet. Dadurch wird weiterer Bauraum eingespart.
[0013] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung fließt das Temperierfluid im Bereich
der Heizeinrichtung und der Kühleinrichtung in vertikaler Richtung. Dadurch kann die
Schwerkraft für die Umwälzung ausgenutzt werden. Außerdem ist ein Entlüften der Fluidführung
erleichtert.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der Behälter als
Zylinder mit im Gebrauch vertikaler Zylinderachse ausgebildet sein. Dadurch ergeben
sich gute Strömungsverhältnisse insbesondere in Verbindung mit einem Pumpenrad mit
vertikaler Drehachse.
[0015] Der Behälter kann einen Behältereinsatz, insbesondere ein Rohr, aufweisen. Insbesondere
ist der Behältereinsatz zwischen der Heizeinrichtung und der Kühleinrichtung angeordnet
und schafft so für diese jeweils einen eigenen, von Temperierfluid durchströmbaren
Raum. Heiz- und Kühleinrichtung können dadurch separat, insbesondere nacheinander
durchströmt werden.
[0016] Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung ist auch, wie
zuvor erwähnt, dass die Heiz- und die Kühleinrichtung nacheinander von dem Temperierfluid
umströmt werden können. Dadurch kann das Temperierfluid gleichzeitig erwärmt und gekühlt
werden, wodurch ein träges Regelverhalten der Heiz- und/oder der Kühleinrichtung ausgeglichen
und das Temperierfluid innerhalb eines engen Toleranzbereichs, beispielsweise 0,1
Kelvin, auf eine gewünschte Temperatur temperiert werden kann.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Behältereinsatz
ein zweites, inneres Rohr, welches innerhalb des ersten, äußeren Rohres angeordnet
ist, so dass zwischen dem inneren Rohr und dem äußeren Rohr ein innerer Ringraum und
zwischen dem äußeren Rohr und dem Behälter ein äußerer Ringraum ausgebildet ist. Die
Heizeinrichtung kann in dem inneren Ringraum und die Kühleinrichtung kann in dem äußeren
Ringraum angeordnet sein. Alternativ kann die Kühleinrichtung im inneren Ringraum
und die Heizeinrichtung im äußeren Ringraum angeordnet sein. In beiden Fällen bewirkt
die Ausbildung der beiden Ringräume, dass die Heiz- und die Kühleinrichtung von dem
Temperierfluid intensiv umspült werden und dieses besonders effektiv kühlen bzw. erwärmen.
[0018] Das äußere Rohr kann als Überstromrohr ausgebildet sein und das Temperierfluid kann
über einen Vorlauf einem der beiden Ringräume zugeführt werden und durch Überströmen
in den anderen Ringraum gelangen. Auf einfache Weise kann so ein Durchströmen beider
Ringräume nacheinander verwirklicht werden.
[0019] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung steht das innere Rohr
auf dem Boden des Behälters auf und weist das äußere Rohr zum Behälterboden einen
Abstand auf. Ferner ist der innere Ringraum durch eine Platte nach unten geschlossen
und weist der äußere Ringraum am unteren Ende eine Verbindung zum Rücklauf der Fluidleitung
auf. Auch hiermit wird auf einfache Weise eine geschickte Fluidführung realisiert.
Das über den Rücklauf von einem an die Vorrichtung angeschlossenen Verbraucher zurücklaufende
Fluid gelangt so zunächst am unteren Ende in den äußeren Ringraum, den es bevorzugt
in Gebrauchslage der Vorrichtung nach oben durchströmt, um dann im oberen Bereich
des äußeren Ringraums in den inneren Ringraum überzuströmen und dort abzusinken.
[0020] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist am unteren Ende im
inneren Rohr ein Zwischenboden eingesetzt, welcher eine insbesondere zentral angeordnete
Durchtrittsöffnung aufweist. Ferner ist in dem Raum zwischen dem Zwischenboden und
dem Behälterboden ein Pumpenrad eingesetzt und dieser Raum über eine Öffnung im inneren
Rohr mit dem äußeren Ringraum verbunden. Dies bewirkt eine vorteilhafte Einbindung
des Pumpenrads in die Fluidführung.
[0021] Vorzugsweise ist die Öffnung durch einen in Drehrichtung des Pumpenrads spiralartig
nach außen gebogenen Abschnitt des inneren Rohres zwischen dem Zwischenboden und dem
Behälterboden ausgebildet. Das Pumpenrad fördert das in den Raum eingetretene Temperierfluid
nach außen, wobei das in diesem Abschnitt aufgebogene innere Rohr als Führung dient,
so dass das Temperierfluid mit besonders hoher Geschwindigkeit durch die Öffnung im
inneren Rohr in den äußeren Ringraum eintritt.
[0022] Zusätzlich kann eine ansteigende Rampe vorgesehen sein, die sich von der Öffnung
des inneren Rohres in den äußeren Ringraum und bevorzugt zwischen die Windungen der
Heiz- oder Kühleinrichtung im äußeren Ringraum erstreckt. Durch die ansteigende Rampe
wird das Fluid schräg nach oben und direkt zwischen die Windungen gelenkt. Durch die
Rampe erhält die Geschwindigkeit des Temperierfluids eine vertikale Komponente, was
für eine wendelförmige Durchströmung des äußeren Ringraums vorteilhaft ist.
[0023] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der innere Ringraum
über eine bevorzugt ovale Öffnung in der Wand des inneren Rohres mit einer Vorlaufleitung
der Fluidführung verbunden.
[0024] Bevorzugt ist die Vorlaufleitung dabei in Drehrichtung der Flügelradpumpe tangential
vom inneren Rohr weggeführt, so dass das Temperierfluid entsprechend seiner der Drehrichtung
der Flügelradpumpe entsprechenden Rotationsrichtung in die Vorlaufleitung einfließen
kann. Dadurch lässt sich das Temperierfluid besonders gut aus dem Behälter wegführen.
[0025] Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Rücklaufleitung
der Fluidführung in das Innere des inneren Rohres geführt. Dabei kann die Rücklaufleitung
insbesondere in einen Sammler für rücklaufendes Temperierfluid münden, der vorzugsweise
im Zentrum des Behälters angeordnet ist. Vorteilhaft kann so der vorhandene Platz
innerhalb des inneren Rohres ausgenutzt werden.
[0026] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Sammler eine
Entlüftungseinrichtung zur Entlüftung der Fluidführung auf. Dadurch kann Gas aus der
Fluidführung entfernt werden.
[0027] Vorzugsweise ist der Sammler als Überströmtopf ausgebildet. Da es sich bevorzugt
um eine geschlossene Vorrichtung handelt, bei der die Fluidführung gegenüber der Umgebung
abgeschlossen ist, ist das innere Rohr bevorzugt durch einen zum oberen Rand des Überstromtopfes
beabstandeten weiteren Zwischenboden dicht verschlossen. Vorzugsweise befindet sich
dieser weitere Zwischenboden bei Gebrauch der Vorrichtung in etwa auf halber Höhe
des Behälters. Ein Expansionsgefäß kann dann relativ tief angeordnet werden, so dass
die Bauhöhe der Vorrichtung gering bleibt.
[0028] Bevorzugt sind die Rücklaufleitung und die Vorlaufleitung des Temperierfluids auf
derselben Seite in den Behälter geführt. Ferner kann der Antrieb für die Umwälzeinrichtung
auf der Seite des Behälters angeordnet sein, die von der Seite abgewandt ist, auf
der die Rücklaufleitung und die Vorlaufleitung in den Behälter geführt sind. Dies
ermöglicht eine verhältnismäßig einfache Verrohrung und einen guten Zugang zu allen
Teilen der Vorrichtung.
[0029] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Pumpenrad über
eine lange Welle mit einem außerhalb des Behälters angeordneten Antrieb gekoppelt.
Die Welle ist innerhalb einer Hülse geführt. Das dem Behälter zugewandte Ende der
Welle ist insbesondere innerhalb der Hülse von Temperierfluid umspült. Zur Abdichtung
der Hülse-Welle-Anordnung ist eine Dichtung zwischen der Welle und der Hülse angeordnet.
Vorzugsweise ist zudem zwischen dem Behälter und dem Antrieb, insbesondere zwischen
dem Behälter und der Dichtung, eine Wärmeträgerplatte vorgesehen. Diese ist bevorzugt
aus einem gut wärmeleitenden Material, wie etwa Aluminium, ausgebildet und steht in
Kontakt mit einer glatt gedrehten Stelle der Hülse, so dass Wärme von der Hülse gut
auf die Platte übertragen wird. Die Wärmeträgerplatte weist bevorzugt Kühlrippen auf,
so dass die Wärme von der Platte gut an die Umgebung abgegeben wird. Zusammen mit
der langen Welle kann dadurch eine starke Temperaturreduzierung bis zur Dichtung im
Bereich des Antriebs erreicht werden. Dadurch muss vorteilhafterweise keine Hochtemperaturdichtung
für die Dichtung zwischen der Welle und der Hülse eingesetzt werden. Vorzugsweise
bestehen die Welle und/oder die Hülse aus einem schlecht wärmeleitenden Material wie
etwa Edelstahl.
[0030] Nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung weist der Kältekreislauf einen zweiten
Verdampfer als so genannten Sauggaskühler auf, welcher zur Kühlung des Kältemittels
als Wärmetauscher vor den Kompressor geschaltet ist. Der Sauggaskühler kühlt das Kältemittel
und verhindert so ein Überhitzen des Kompressors, was insbesondere bei gekapselten
Systemen wichtig ist.
[0031] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich beansprucht wird,
ist der Sauggaskühler zwischen dem Behälter und dem Antrieb angeordnet. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird daher der wegen der langen Welle ohnehin zwischen dem Behälter und
dem Antrieb vorhandene Platz durch Unterbringung des Sauggaskühlers geschickt genutzt,
so dass sich eine weitere Platzeinsparung ergibt.
[0032] Die Fluidführung kann ein Expansionsgefäß für das Temperierfluid aufweisen, welches
vorzugsweise derart an der Vorrichtung angeordnet ist, dass sich der Boden des Expansionsgefäßes
in Gebrauchslage der Vorrichtung in etwa auf derselben Höhe befindet wie der die Entlüftungseinrichtung
für die Fluidführung abdichtende weitere Zwischenboden. Dadurch wird der Platz oberhalb
des Zwischenbodens ausgenutzt. Das Expansionsgefäß, welches einen Ausgleichsraum für
sich ausdehnendes Temperierfluid bildet, was insbesondere bei einem geschlossenen
System notwendig ist, ist im Nebenschluss an die Fluidführung angeschlossen.
[0033] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die ebenfalls auch für sich beansprucht
wird, ist unterhalb des Bodens des Expansionsgefäßes, vorzugsweise in dessen Mitte,
ein Sammeltopf für kondensiertes Wasser vorgesehen. Da, wie oben erwähnt, das Expansionsgefäß
vorzugsweise nicht am Fluidkreislauf beteiligt ist, sondern im Nebenschluss an die
Fluidführung angeschlossen ist, und das Expansionsgefäß nicht temperiert wird, findet
an sich keine Feuchteabsorption statt. Dennoch kann Wasser beispielsweise aufgrund
von Einschleppung im Temperierfluid vorhanden sein und in der Fluidleitung ausdampfen,
insbesondere wenn das Fluid auf über 100°C geheizt wird. Der Wasseranteil gelangt
in das Expansionsgefäß, welches sich auf etwa Raumtemperatur befindet, wo das Wasser
daher kondensiert. Das kondensierte Wasser entmischt sich mit dem im Gefäß vorhandenen
Temperierfluid und sinkt auf den Boden ab, der vorzugsweise zum Sammelgefäß hin abgeschrägt
ist. Dadurch gelangt das Wasser in den Sammeltopf, von wo es abgezogen werden kann.
[0034] Während des Aufheizens des Temperierfluids und der damit verbundenen Expansion wird
das Expansionsgefäß mit Temperierfluid gefüllt. Daraus ergibt sich ein Schub für das
Wasser im Sammeltopf, welcher im Schauglas, insbesondere an einem beleuchteten Boden
des Schauglases, einsehbar ist. Damit kann der Benutzer der Vorrichtung in einfacher
Weise erkennen, ob Wasser im System angefallen ist und dieses gegebenenfalls über
eine am Sammeltopf angeordnete Entnahmeeinrichtung ablassen.
[0035] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zur Füllstandsanzeige
des Temperierfluids ein Schauglas vorgesehen, welches mittels einer kommunizierenden
Röhre mit dem Expansionsgefäß verbunden ist. Dadurch entspricht der Pegel der Anzeige
dem Pegel des Expansionsgefäßes. Das Schauglas kann zudem als Befüllungsvorrichtung
für den Fluidkreislauf ausgebildet sein und hierfür insbesondere eine große Einfüllöffnung
aufweisen.
[0036] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen, jeweils in
schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine seitliche Ansicht in teilweiser Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Temperiervorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht in teilweiser Schnittdar- stellung eines Ausschnitts
der Vorrichtung von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine weitere, vereinfachte perspektivische Ansicht des Ausschnitts von Fig. 2,
- Fig. 4
- eine seitliche Ansicht eines Expansionsgefäßes der Vorrichtung von Fig. 1,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Expansionsgefäßes von Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Temperier- vorrichtung.
[0037] Die in Fig. 1 dargestellte Temperiervorrichtung 101 weist einen Behälter 103 auf,
in dem eine wendelförmige Heizeinrichtung 105 und eine Kühleinrichtung 107 ineinander
geschachtelt angeordnet sind. Insbesondere ist die Heizeinrichtung 105 radial innerhalb
der Kühleinrichtung 107 in dem Behälter angeordnet. Bei der Kühleinrichtung 107 handelt
es sich um einen wendelförmig ausgestalteten Verdampfer, der an einen Kältekreislauf
angeschlossen ist, welcher zudem einen Kompressor 109, einen Verflüssiger, eine Expansionseinrichtung
(nicht gezeigt) und einen als Sauggaskühler 111 dienenden zweiten Verdampfer aufweist.
Der Behälter 103 ist Teil einer Fluidführung 112, in der Temperierfluid geführt ist,
wobei die Heizeinrichtung 105 zur Erwärmung des Temperierfluids insbesondere bis auf
Temperaturen von bis zu +400°C und die Kühleinrichtung 107 zur Abkühlung des Temperierfluids
auf Temperaturen von bis zu -120°C ausgebildet ist.
[0038] Im Behälter 103 ist ein Pumpenrad 113 angeordnet, welches über eine Welle 115 mit
einem Antrieb 117 gekoppelt ist. Die Welle 115 ist aus dem Behälter 103 herausgeführt
und innerhalb einer Hülse 116 angeordnet. Zwischen der Hülse 116 und der Welle 115
ist eine Dichtung 119 angeordnet. Da wie zuvor angegeben, relativ hohe Temperaturen
im Behälter 103 auftreten können, sind die Welle 115 und die Hülse 116 relativ lang
und dünn ausgeführt. Zur Abführung der Wärme ist eine Schottwand 121, welche aus gut
wärmeleitendem Material wie etwa Aluminium ausgebildet ist, zwischen dem Behälter
103 und der Wellendichtung 119 an einer glatt gedrehten Stelle der Hülse 116 angeordnet.
Durch die Schottwand 121 wird Wärme von der Hülse 116 aufgenommen, die dann von der
Schottwand 121 an die Umgebung abgegeben wird. Dazu weist die Schottwand 121 vorteilhafterweise
Kühlrippen auf. Durch die Schottwand 121 einerseits und die lange Welle 115 bzw. die
lange Hülse 116 andererseits treten im Bereich der Dichtung 119 Temperaturen deutlich
unter 100°C auf, so dass entsprechend einfache Dichtungen verwendet werden können.
[0039] Wie zuvor erwähnt, bildet der Behälter 103 einen Teil der Fluidführung 112. Die Fluidführung
112 umfasst ferner eine Vorlaufleitung 123, welche in den Behälter 103 geführt ist
und mit der Temperierfluid aus dem Behälter 103 einem an die Vorlaufleitung 123 angeschlossenen
Verbraucher (nicht gezeigt) zugeführt werden kann. Ferner umfasst die Fluidführung
112 eine Rücklaufleitung 125, an die ebenfalls der Verbraucher angeschlossen und mittels
der Temperierfluid vom Verbraucher zurück in den Behälter 103 geführt werden kann.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, befinden sich die Rücklaufleitung 125
und die Vorlaufleitung 123 auf der Seite des Behälters 103, die von der Seite abgewandt
ist, auf der sich der Antrieb 117 befindet.
[0040] Der zylinderförmige Behälter 103 weist einen Einsatz aus einem ersten, äußeren Rohr
127 und einem zweiten, inneren Rohr 129 auf. Das äußere Rohr 127 bildet mit einer
Außenwand 131 des Behälters einen äußeren Ringraum 133. Zwischen dem inneren Rohr
129 und dem äußeren Rohr 127 ist ein innerer Ringraum 135 ausgebildet und die Heizeinrichtung
105 ist im inneren Ringraum 135 angeordnet, während die Kühleinrichtung 107 im äußeren
Ringraum 133 angeordnet ist.
[0041] Das innere Rohr 129 steht auf dem Behälterboden 137 auf. Demgegenüber ist das äußere
Rohr 127 zum Behälterboden 137 beabstandet. Ferner ist der innere Ringraum 135 durch
eine Platte 139 nach unten geschlossen. Darüber hinaus ist am unteren Ende in das
innere Rohr 129 ein Zwischenboden 141 eingesetzt, in dessen Mitte eine Durchtrittsöffnung
143 ausgebildet ist. Zwischen dem Zwischenboden 141 und dem Behälterboden 137 befindet
sich ein Raum 145, in dem das Pumpenrad 113 angeordnet ist. Darüber hinaus ist ein
Abschnitt des inneren Rohres 129 zwischen dem Zwischenboden 141 und dem Behälterboden
137 in Drehrichtung des Pumpenrades 113 spiralartig nach außen gebogen, so dass eine
Öffnung 146 zwischen dem Raum 145 und dem äußeren Ringraum 133 ausgebildet ist. Von
der Öffnung 146 des inneren Rohres 129 in den äußeren Ringraum 133 erstreckt sich
eine ansteigende Rampe 147 (vgl. insbesondere Fig. 3) zwischen die Windungen der Kühleinrichtung
107.
[0042] Der innere Ringraum 135 weist ferner eine bevorzugt ovale Öffnung (nicht gezeigt)
in der Wand 149 des inneren Rohres 129 auf, in die die Vorlaufleitung 123 mündet,
wobei die Vorlaufleitung 123 in Drehrichtung des Pumpenrads 113 tangential vom inneren
Rohr 129 weggeführt ist. Zudem ist die Rücklaufleitung 129 in das Innere des inneren
Rohres 129 geführt und mündet in einen im Rohrinneren angeordneten Sammler 151 für
rücklaufendes Temperierfluid. Der Sammler 151 ist in Form eines Überströmtopfes ausgebildet,
in welchen das rückfließende Fluid einfließt und diesen überströmt.
[0043] Ferner weist der Sammler 151 einen Entlüftungseinsatz 153 auf, welcher zur Entlüftung
der Fluidführung dient und als nach oben weggeführtes Rohr ausgebildet ist, welches
den Sammler 151 trägt. Da es sich um einen geschlossenen Temperierkreislauf handelt,
ist das innere Rohr 129 durch einen vom oberen Rand des Überströmtopfes 151 beabstandeten
weiteren Zwischenboden 155 dicht verschlossen. Unterhalb des Zwischenbodens 155 ist
das Entlüftungsrohr 153 mit mehreren Durchtrittsöffnungen 157 zum Abführen von Gas
versehen.
[0044] Bei Betrieb der Temperiervorrichtung 101 wird Temperierfluid über die Rücklaufleitung
125 in den Behälter 103 geleitet. Dabei strömt das Temperierfluid von der Rücklaufleitung
125 in den Sammler 151. Das Temperierfluid 151 überströmt den Sammler 151 und strömt
durch die Durchtrittsöffnung 143 in den Raum 145. Von den spiralartig ausgebildeten
Flügelelementen des Pumperads 113 wird das Temperierfluid einerseits in eine Rotationsbewegung
versetzt und andererseits radial nach außen gefördert. Dabei dient der spiralartig
aufgebogene Abschnitt des inneren Rohres 129 als Führung für das Fluid, das durch
die Öffnung 146 über die Rampe 147 aus dem Raum 145 in den äußeren Ringraum 133 geleitet
wird. Insbesondere führt die Rampe 147 unter Ausnutzung der Rotationsbewegung das
Fluid zwischen die Wicklungen der Kühleinrichtung 107, wodurch eine insbesondere laminare
Umströmung der Wicklungen erfolgt und so eine besonders gute Kühlung des Fluids möglich
ist.
[0045] Das Temperierfluid, das nach wie vor im äußeren Ringraum 133 entsprechend der vom
Pumpenrad 113 vorgegebenen Rotationsrichtung rotiert, fließt im äußeren Ringraum 133
nach oben, wobei es um die im äußeren Ringraum 133 angeordnete Kühleinrichtung 107
strömt. Dabei wird bei betriebener Kühleinrichtung 107 das Temperierfluid auf eine
gewünschte Temperatur abgekühlt. Im oberen Behälterbereich 103 gelangt das Temperierfluid
vom äußeren Ringraum 133 in den inneren Ringraum 135, wo es absinkt und dabei die
Heizeinrichtung 105 umspült. Bei alternativ zur Kühleinrichtung 107 betriebener Heizeinrichtung
105 erwärmt sich dabei das Temperierfluid auf eine gewünschte Temperatur. Die Kühleinrichtung
107 und die Heizeinrichtung 105 können auch gleichzeitig betrieben werden. Dadurch
kann, wie zuvor erwähnt, das Fluid innerhalb eines geringeren Toleranzbereiches auf
eine gewünschte Temperatur temperiert werden.
[0046] Vom inneren Ringraum 135 wird das Temperierfluid über die Vorlaufleitung 123 abgeführt.
Da die Vorlaufleitung 123, wie zuvor erwähnt, entsprechend der Rotationsrichtung des
Temperierfluids tangential zur Wand des inneren Rohres angeschlossen und die Öffnung
in der Wand entsprechend oval ausgebildet ist, kann das Temperierfluid besonders gut
ohne große Änderung der Fließrichtung des Fluids vom Behälter 103 abgezogen und über
die Vorlaufleitung 123 dem Verbraucher zugeführt werden.
[0047] Wie bereits zuvor erwähnt, handelt es sich bei der Kühleinrichtung 107 um einen ersten
Verdampfer des Kältekreislaufs und bei dem Sauggaskühler 111 handelt es sich um einen
zweiten Verdampfer des Kältekreislaufs, die hintereinander im Kältekreislauf angeschlossen
sind. Dabei ist der Sauggaskühler 111, wie zuvor in Bezug auf Fig. 1 beschrieben,
als Wärmetauscher ausgebildet. Der dargestellte Sauggaskühler 111 ist von einem wendelförmigen
Leitungsabschnitt der Kältemittelleitung des Kältekreislaufs gebildet, welcher mit
seinem einen Ende über eine Leitung 159 ausgangsseitig an den Kompressor 109, insbesondere
hinter einer nicht gezeigten Expansionseinrichtung, und mit seinem anderen Ende an
die Eingangsseite der Kühleinrichtung 107 angeschlossen ist und durch den daher kaltes
Kältemittel fließt. Der wendelförmige Leitungsabschnitt ist um einen anderen Leitungsabschnitt
herum angeordnet, der mit seinem einen Ende eingangsseitig an den Kompressor 109 und
mit seinem anderen Ende an die Ausgangsseite der Kühleinrichtung 107 angeschlossen
ist und durch den daher warmes Kältemittel fließt. Daher kühlt der Sauggaskühler 111
das von der Kühleinrichtung 107 zum Kompressor 109 zurückfließende warme Kältemittel.
Dadurch wird es möglich, den Kompressor 109 zu kapseln. Das heißt, dass keine zusätzliche
Kühlung für den Motor des Kompressors 109 erforderlich ist, sondern dieser nur durch
das Gas des Kältekreislaufs gekühlt wird.
[0048] Wie gezeigt, sind die Windungen des Sauggaskühlers 111 zwischen dem Antrieb 117 und
dem Behälter 103 angeordnet. Da dieser Platz wegen der langen Welle 115 sowieso vorhanden
ist, ist der Sauggaskühler 111 damit in einer Platz sparenden Weise in der Vorrichtung
101 untergebracht. Der Sauggaskühler 111 ist, wie bereits weiter oben erwähnt ist,
als Wärmetauscher zwischen kaltem Kältemittel und warmen Kältemittel ausgebildet,
welches jeweils im Sauggaskühler 111 voneinander getrennt in ineinander angeordneten
Rohren des Kältekreislaufs fließt (vgl. Fig. 2).
[0049] Das in Fig. 4 und 5 dargestellte Expansionsgefäß 161 ist im Nebenschluss an die Fluidführung
112 der Vorrichtung 101 angeschlossen. Dabei befindet sich der Boden 163 des Expansionsgefäßes
161 in Gebrauchslage der Vorrichtung 101 in etwa auf derselben Höhe wie der Zwischenboden
155 oberhalb des Entlüftungseinsatzes 153. Da die Vorrichtung 101 ein geschlossenes
Temperiersystem bildet, also die Fluidführung gegenüber der Umgebung abgeschlossen
ist, dient das Expansionsgefäß 161 als Auffanggefäß für sich aufgrund einer Erwärmung
ausdehnendes Fluid oder als Vorhaltegefäß bei sich abkühlendem Fluid. Insbesondere
kann sich ausdehnendes Temperierfluid in das Expansionsgefäß fließen, um den mit der
Ausdehnung verbundenen Volumenanstieg des Fluids in der Fluidführung auszugleichen.
Demgegenüber kann zusätzliches Temperierfluid aus dem Expansionsgefäß in die Fluidführung
fließen, um die mit der Abkühlung verbundene Volumenabnahme des Fluids auszugleichen.
[0050] Ferner ist in der Mitte des Bodens 163 ein Sammeltopf 165 für kondensiertes Wasser
angeordnet. Wie gesagt ist das Expansionsgefäß 161 im Nebenschluss an die Fluidführung
112 angeschlossen. Beim Betrieb der Vorrichtung 101 kann im Fluid enthaltenes, unerwünschtes
Wasser aufgrund möglicher hoher Temperaturen des Fluids ausdampfen und in das Expansionsgefäß
161 gelangen, wo es kondensiert, da das Expansionsgefäß 161 nicht temperiert wird
und daher nahe Raumtemperatur ist. Das kondensierte Wasser sinkt im Expansionsgefäß
161 ab und gelangt in den Sammeltopf 165. Dazu ist vorzugsweise, wie in Fig. 4 gezeigt
ist, der Boden 163 zum Sammeltopf 165 hin abgeschrägt. Das Wasser lässt sich dann,
beispielsweise über ein am Sammeltopf 165 angeordnetes Rohr, aus dem Sammeltopf 165
entnehmen.
[0051] Darüber hinaus kann an der Vorrichtung 101 ein beleuchtbares Schauglas mit einer
Pegelstandsanzeige (nicht gezeigt) angeordnet sein, um den Pegelstand des Temperierfluids
in der Fluidleitung anzuzeigen. Vorzugsweise entspricht der Pegel der Pegelstandsanzeige
in etwa dem Pegel des Expansionsgefäßes 161. Die Pegelstandsanzeige kann auch zur
Anzeige des Wasserpegels im Sammeltopf 165 vorgesehen sein. Dabei ist der Sammeltopf
165 über eine kommunizierende Röhre 167 mit dem unteren Bereich des Schauglases verbunden.
Da durch Aufheizen des Temperierfluids, wie oben beschrieben, eine Expansion desselbigen
erfolgt, kann das ins Expansionsgefäß 161 laufende Fluid das im Sammeltopf 165 enthaltene
Wasser mit Druck beaufschlagen, so dass ein Schub in der Röhre 167 erzeugt wird, der
sich durch eindringendes Wasser im Schauglas abzeichnet und für einen Benutzer über
das Schauglas beobachtbar ist. Dadurch kann der Benutzer erkennen, ob sich Wasser
im Sammeltopf 165 abgesetzt hat und dieses gegebenenfalls ablassen.
[0052] Ferner kann das Schauglas als Befüllungsvorrichtung für den Fluidkreislauf ausgebildet
sein. Dafür lässt sich die Vorrichtung 101 im Bereich des Schauglases öffnen, um Fluid
nachfüllen zu können, wobei eine möglichst große Befüllöffnung vorgesehen ist.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Temperiervorrichtung
- 3
- Heizeinrichtung
- 5
- erster Verdampfer
- 7
- Kältekreislauf
- 9
- Kompressor
- 10
- Verflüssiger
- 11
- zweiter Verdampfer
- 12
- Expansionsventil
- 13
- Zylinder
- 15
- Pumpenrad
- 17
- Welle
- 19
- Antrieb
- 21
- Fluidführung
- 23
- Vorlaufleitung
- 25
- Rücklaufleitung
- 27
- Schottwand
- 101
- Temperiervorrichtung
- 103
- Behälter
- 105
- Heizeinrichtung
- 107
- Kühleinrichtung
- 109
- Kompressor
- 111
- Sauggaskühler
- 112
- Fluidführung
- 113
- Pumpenrad
- 115
- Welle
- 116
- Hülse
- 117
- Antrieb
- 119
- Dichtung
- 121
- Schottwand
- 123
- Vorlaufleitung
- 125
- Rücklaufleitung
- 127
- äußeres Rohr
- 129
- inneres Rohr
- 131
- Außenwand
- 133
- äußerer Ringraum
- 135
- innerer Ringraum
- 137
- Behälterboden
- 139
- Platte
- 141
- Zwischenboden
- 143
- Durchtrittsöffnung
- 145
- Raum
- 146
- Öffnung
- 147
- Rampe
- 149
- Wand des inneren Ringraums
- 151
- Sammler
- 153
- Entlüftungseinsatz
- 155
- Zwischenboden
- 157
- Durchtrittsöffnung
- 159
- Leitung
- 161
- Expansionsgefäß
- 163
- Boden des Expansionsgefäßes
- 165
- Sammeltopf
- 167
- kommunizierende Röhre
1. Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids, insbesondere eines Thermoöls, mit
einer insbesondere wendelförmigen Heizeinrichtung (105), einer Kühleinrichtung (107),
die insbesondere durch den Verdampfer eines Kältekreislaufs gebildet ist, und einer
insbesondere geschlossenen Fluidführung (112) zur Führung des Temperierfluids in der
Vorrichtung (101) sowie zwischen der Vorrichtung und einem Verbraucher,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizeinrichtung (105) und die Kühleinrichtung (107) ineinander geschachtelt angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizeinrichtung (105) und die Kühleinrichtung (107) in einem gemeinsamen, insbesondere
zylindrischen Behälter (103), welcher Teil der Fluidführung (112) ist, angeordnet
sind,
und/oder dass eine Umwälzeinrichtung (113), insbesondere Pumpenrad, in der Fluidführung
(112) angeordnet ist, insbesondere in dem gemeinsamen Behälter (103) für die Heizeinrichtung
(105) und die Kühleinrichtung (107).
3. Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids, insbesondere eines Thermoöls, mit
einer insbesondere wendelförmigen Heizeinrichtung (105), einer Kühleinrichtung (107),
die insbesondere durch Windungen eines Verdampfers eines Kältekreislaufs gebildet
ist, wobei die Heizeinrichtung (105) und/oder die Kühleinrichtung (107) in einem Behälter
(103) angeordnet sind, einer insbesondere geschlossenen Fluidführung (112) zur Führung
des Temperierfluids in der Vorrichtung (101) sowie zwischen der Vorrichtung und einem
Verbraucher, und mit einer in dem Behälter (103) angeordneten Umwälzeinrichtung (113),
die so ausgebildet ist, dass das Temperierfluid in dem Behälter (103) in Rotation
versetzt wird, insbesondere nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (147) vorgesehen sind, durch welche das rotierende Temperierfluid in Windungsrichtung
zwischen die Windungen der Heiz- und/oder Kühleinrichtung (105, 107) geführt wird.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Temperierfluid im Bereich der Heizeinrichtung (105) und der Kühleinrichtung (107)
in vertikaler Richtung fließt, und wobei, bevorzugt, der Behälter (103) als Zylinder
mit im Gebrauch vertikaler Zylinderachse ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter (103) einen Behältereinsatz (127), insbesondere Rohr, aufweist, welcher
zwischen der Heizeinrichtung (105) und der Kühleinrichtung (107) angeordnet ist und
für diese jeweils einen eigenen, von Temperierfluid durchströmbaren Raum (133, 135)
schafft, wobei, bevorzugt, der Behältereinsatz ein zweites, inneres Rohr (129) umfasst,
welches innerhalb des ersten, äußeren Rohres (127) angeordnet ist, so dass zwischen
dem inneren Rohr (129) und dem äußeren Rohr (127) ein innerer Ringraum (135) und zwischen
dem äußeren Rohr (127) und dem Behälter (103) ein äußerer Ringraum (133)
ausgebildet ist, wobei die Heizeinrichtung (105) in dem inneren Ringraum (135) und
die insbesondere durch Windungen eines Verdampfers gebildete Kühleinrichtung (107)
in dem äußeren Ringraum (133) angeordnet ist oder umgekehrt,
wobei, weiter bevorzugt, das äußere Rohr (127) als Überströmrohr ausgebildet ist und
das Temperierfluid über den Vorlauf (123) einem der beiden Ringräume (133, 135) zugeführt
wird und durch Überströmen in den anderen Ringraum (135) gelangt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Rohr (129) auf dem Boden (137) des Behälters (103) aufsteht, während das
äußere Rohr (127) zum Behälterboden (137) einen Abstand aufweist, dass der innere
Ringraum (135) durch eine Platte (139) nach unten geschlossen ist und dass der äußere
Ringraum (133) am unteren Ende eine Verbindung zum Rücklauf (125) aufweist,
wobei, bevorzugt, am unteren Ende im inneren Rohr (129) ein Zwischenboden (141) eingesetzt
ist, welcher eine insbesondere zentral angeordnete Durchtrittsöffnung (143) aufweist,
in dem Raum (145) zwischen dem Zwischenboden (141) und dem Behälterboden (137) eine
Flügelradpumpe (113) eingesetzt ist und dieser Raum (145) über eine Öffnung (146)
im inneren Rohr (127) mit dem äußeren Ringraum (133) verbunden ist,
wobei, weiter bevorzugt, die Öffnung (146) durch einen in Drehrichtung der Flügelradpumpe
(113) spiralartig nach außen gebogenen Abschnitt des inneren Rohres (129) zwischen
dem Zwischenboden (141) und dem Behälterboden (137) ausgebildet ist,
und/oder wobei, weiter bevorzugt, eine ansteigende Rampe (147) vorgesehen ist, die
sich von der Öffnung (146) des inneren Rohres (129) in den äußeren Ringraum (133)
erstreckt und bevorzugt zwischen die Windungen einer Heiz- oder Kühleinrichtung im
äußeren Ringraum geführt ist, und/oder wobei, weiter bevorzugt, der innere Ringraum
(135) über eine bevorzugt ovale Öffnung in der Wand (149) des inneren Rohres (129)
mit einer Vorlaufleitung (123) verbunden ist, wobei, noch weiter bevorzugt, die Vorlaufleitung
(123) in Drehrichtung der Flügelradpumpe (113) tangential vom inneren Rohr (129) weggeführt
ist.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rücklaufleitung (125) der Fluidführung in das Innere des inneren Rohres (129)
geführt ist,
wobei, bevorzugt, der Behälter (103) in seinem Zentrum einen Sammler (151) für rücklaufendes
Temperierfluid aufweist, in welchen die Rücklaufleitung (125) mündet, wobei der Sammler
(151) vorzugsweise eine Entlüftungseinrichtung (153) zur Entlüftung der Fluidführung
aufweist,
wobei, weiter bevorzugt, der Sammler (151) als Überströmtopf ausgebildet ist und das
innere Rohr (129) durch einen zum oberen Rand des Überströmtopfes beabstandeten weiteren
Zwischenboden (155) dicht verschlossen ist.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rücklaufleitung (125) und die Vorlaufleitung (123) des Temperierfluids auf derselben
Seite in den Behälter (103) geführt sind, wobei, bevorzugt, der Antrieb (117) für
die Umwälzeinrichtung (113) auf der Seite des Behälters (103) angeordnet ist, die
von der Seite abgewandt ist, auf der die Rücklaufleitung (125) und die Vorlaufleitung
(123) in den Behälter (103) geführt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurchgekennzeichnet, dass
das Pumpenrad (113) über eine lange Welle (115) mit einem außerhalb des Behälters
(103) angeordneten Antrieb (117) gekoppelt ist, wobei zwischen dem Behälter (103)
und dem Antrieb (117) bevorzugt eine Wärmeträgerplatte (121) angeordnet ist,
und/oder dass der Kältekreislauf einen zweiten Verdampfer als sogenannten Sauggaskühler
(111) aufweist, der zur Kühlung des Kältemittels als Wärmetauscher vor den Kompressor
(109) geschaltet ist.
10. Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids, insbesondere eines Thermoöls, mit
einer insbesondere wendelförmigen Heizeinrichtung (105), einer Kühleinrichtung (107),
die insbesondere durch den Verdampfer eines Kältekreislaufs gebildet ist, und einer
insbesondere geschlossenen Fluidführung (112) zur Führung des Temperierfluids in der
Vorrichtung (101) sowie zwischen der Vorrichtung (101) und einem Verbraucher und mit
einem eine Flügelradpumpe (113) in einem Behälter (103) antreibenden Antrieb (117)
und einer langen Welle (115) zwischen Flügelradpumpe (113) und Antrieb (117) sowie
mit einem Sauggaskühler (111), insbesondere nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sauggaskühler (111) zwischen dem Behälter (103) und dem Antrieb (117) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fluidführung ein Expansionsgefäß (161) für das Temperierfluid aufweist, welches
bevorzugt derart angeordnet ist, dass sich der Boden (163) des Expansionsgefäßes (161)
in Gebrauchslage der Vorrichtung (101) in etwa auf derselben Höhe wie der die Entlüftungseinrichtung
(153) für die Fluidführung abdichtende weitere Zwischenboden (155) befindet.
12. Vorrichtung zum Temperieren eines Temperierfluids, insbesondere eines Thermoöls, mit
einer insbesondere wendelförmigen Heizeinrichtung (105), einer Kühleinrichtung (107),
die insbesondere durch den Verdampfer eines Kältekreislaufs gebildet ist, einer insbesondere
geschlossenen Fluidführung (112) zur Führung des Temperierfluids in der Vorrichtung
(101) sowie zwischen der Vorrichtung und einem Verbraucher und mit einem Expansionsgefäß,
insbesondere nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb des Bodens (163) des Expansionsgefäßes (161), insbesondere in dessen Mitte,
ein Sammeltopf (165) für kondensiertes Wasser vorgesehen ist, und dass bevorzugt an
dem Sammeltopf (165) eine Entnahmeeinrichtung zum Ablassen von Wasser aus dem Sammeltopf
(165) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (163) zum Sammeltopf (165) hin abgeschrägt ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Expansionsgefäß (161) im Nebenschluss an die Fluidführung (112) angeschlossen
ist, insbesondere oberhalb des Sammeltopfes (165),
und/oder dass ein insbesondere beleuchtbares Schauglas mit einer Pegelstandsanzeige
zur Anzeige des Pegelstands des Temperierfluids vorgesehen ist, welches mittels einer
kommunizierenden Röhre (167) mit dem Expansionsgefäß (161) in Verbindung steht, wobei,
bevorzugt, ein unterer Bereich des Schauglases mit einem unteren Bereich des Sammeltopfes
(165) in Fluidverbindung steht, und/oder wobei, bevorzugt, das Schauglas als Befüllvorrichtung
für den Fluidkreislauf ausgebildet ist.