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EP 2 249 118 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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10.11.2010 Patentblatt 2010/45 |
(22) |
Anmeldetag: 30.04.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA ME RS |
(30) |
Priorität: |
06.05.2009 DE 102009019866
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(71) |
Anmelder: Rheinmetall Landsysteme GmbH |
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24107 Kiel (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Einfeldt, Hans-Jürgen
24159 Kiel (DE)
- Witt, Tino
24146 Kiel (DE)
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(74) |
Vertreter: Dietrich, Barbara |
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Thul Patentanwaltsgesellschaft mbH
Rheinmetall Platz 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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Modularer Ausrüstungsträger |
(57) Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zum vorzugsweise zusätzlichen Transport von Ersatztriebwerken
(101), Ausrüstungen (102, 15), Kisten (12), Teilen oder sonstigen Aggregaten eines
Fahrzeugen (1) auf dem Fahrzeug (1), wobei ein Ausrüstungsträger in Form einer Grundplattform
(2) mit variabel bzw. individuell anbindbaren Anbausätzen bzw. Adaptern (9, 10, 11,
14) auf dem Fahrzeug (1) vorgesehen ist, der die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände
(101, 102, 12, 15) aufnehmen kann.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Plattform bzw. Ausrüstungsträger (Vorrichtung)
zum Transportieren unterschiedlicher Ersatztriebwerke, Ausrüstungen, Kisten, Teilen
oder sonstigen Aggregaten von Fahrzeugen auf Fahrzeugen, wie beispielsweise eines
Bergepanzers oder eines Pionierpanzers.
[0002] In der Praxis werden Ersatztriebwerke und nur diese im hinteren Bereich beispielsweise
auf einem Bergepanzer transportiert. Für die Befestigung dient dann eine sogenannte
Triebwerkskonsole. Alternativ war es möglich, zusätzliche, jeweils den Aggregaten
angepasste und damit spezifische Konsolen einzubinden. So ist aus der
DE 10 2005 003 749 B3 ein Transportgestell insbesondere für Abbruchwerkzeuge bekannt, das auf diese Werkzeuge
abgestimmt ist. Eine Vorrichtung zum Ablegen eines Heckauslegers beschreibt die
DE 10 2005 041 493 B3.
[0003] Da bei derartigen Konsolen immer nur das dazugehörende Aggregat oder Bauteil etc.
mitgeführt werden kann, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Möglichkeit aufzuzeigen,
die den Transport mehrerer und zudem unterschiedlicher Gruppen, Bauteile, Aggregate
etc. gewährleistet.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen aufgelistet.
[0005] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, einen modularen Ausrüstungsträger zu schaffen,
bestehend aus einer Grundplattform und zusätzlichen Adapter bzw. Anbausätzen. Dadurch
wird es möglich, mehrere und auch verschiedene Ausrüstungsgegenstände im Wechsel oder
gleichzeitig auf bzw. am Fahrzeug zu befestigen. In einer besonderen Ausführung wird
angestrebt, dass mit diesem Ausrüstungsträger auch bereits vorhandene Fahrzeuge nachgerüstet
werden können.
[0006] Die Vorteile liegen unter anderem darin, dass nicht mehr vollständige komplexe Konsolen
als solche benötigt werden, da auf der Grundplattform nur noch zugehörige Adapter
aufgebracht werden müssen. Es reichen leichtere Adapter die wahlweise mitgeführt und
auf der Grundplatte befestigt werden können. Zudem ist das Entwickeln neuer Adapter
einfacher als die Gestaltung gänzlich neuer Konsolen. Das Umrüsten wird leichter und
variabler, da mit nur kleinen Handgriffen die Plattform flexibel für andere zu befestigende
Ausrüstungsgegenstände umgebaut werden kann. Der Flächenbedarf im Lager (früher für
die Konsolen) als auch für das Verstauen der Adapter auf dem Fahrzeug wird optimiert
bzw. minimiert.
[0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Bereich auf einem Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Grundplattform,
- Fig. 2
- die Grundplattform aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines ersten beispielhaften Anbausatzes,
- Fig. 4 bis 7
- Darstellungen verschiedener Anbausätze,
- Fig. 8
- eine Darstellung eines mit der Grundplatte und Ausrüstungsgegenständen aus- gerüstetes
Fahrzeug.
[0008] In Fig. 1 ist der hintere Bereich 100 eines Fahrzeuges 1, beispielsweise eines Bergepanzers,
dargestellt. Dieser weist eine Grundplattform 2 zur Aufnahme verschiedener Ausrüstungsgegenstände
auf und ist beispielsweise über Befestigungsbolzen 3 und 13 mit dem Fahrzeug 1 konstruktiv
verbunden. Durch diese kann die Grundplattform 2 jederzeit wieder vom Fahrzeug 1 abgebaut
werden und damit Platz machen für eine beispielweise anders geartete weitere Grundplattform.
Die einfache Befestigung ermöglicht zudem einen leichten Austausch bei Schäden, Korrosionen
oder dergleichen an der Grundplattform 2.
[0009] Die Grundplatte 2 besitzt sogenannte Flanschflächen 4 sowie begehbare und relativ
ebene Flächen 5. Ein in der Regel fahrzeugeigenes begehbares Lichtgitter 7 im Bereich
eines hier nicht näher dargestellten Gebläses etc. kann mit in das System eingebunden
werden. Mit 6 bezeichnet sind nicht nur verschwenkbare sondern auch abnehmbare Deckel
als eine bevorzugte Variante vorgesehen, nicht aber Bedingung, beispielsweise zum
Verstauen von Ausrüstungen zwischen der Grundplattform 2 und dem Fahrzeug 1 (Fig.
2).
[0010] Rundherum um die Grundplattform 2 sind Zurrösen 8 beispielsweise angeschweißt, wie
in Fig. 3 angegeben. Zur Aufnahme eines in Fig. 4 dargestellten Triebwerkes 101 werden
an die Grundplattform 2 Anbausätze bzw. Adapter 9 in Form von Lagerschalen 9' beispielsweise
vorne angebracht und in einfachster Art mittels Schrauben und Spannstiften (nicht
näher dargestellt) befestigt.
[0011] Fig. 5 zeigt einen weiteren Anbausatz bzw. Adapter 10 für ein Generatorset 10', während
Fig. 6 den Anbausatz 11 für einen Staukasten 12 darstellt. Dieser kann mittels Muttern
(nicht näher dargestellt) unten an der Plattform 2 befestigt werden. Einen weiteren
Anbausatz 14 - Schlitten - zeigt Fig. 7. Ein auf dem Anbausatz befestigbarer Bergeschlitten
15 kann mittels Spanngurte (nicht dargestellt) am Anbausatz 14 und an der Plattform
2 befestigt werden. Fig. 8 zeigt eine Variante einer mit mehreren Ausrüstungsgegenständen
102, 12, 15 versehenen Grundplattform 2.
1. Vorrichtung zum vorzugsweise zusätzlichen Transport von Ersatztriebwerken (101), Ausrüstungen
(102, 15), Kisten (12), Teilen oder sonstigen Aggregaten eines Fahrzeugen (1) auf
dem Fahrzeug (1), wobei ein Ausrüstungsträger in Form einer Grundplattform (2) mit
variabel bzw. individuell anbindbaren Anbausätzen bzw. Adaptern (9, 10, 11, 14) auf
dem Fahrzeug (1) vorgesehen ist, der die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände (101,
102, 12, 15) aufnehmen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplattform (2) beispielsweise über Befestigungsbolzen (3, 13) mit dem Fahrzeug
(1) konstruktiv verbunden und über diese vom Fahrzeug (1) wieder trennbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplattform (2) sogenannte Flanschflächen (4) sowie begehbare und relativ
ebene Flächen (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass rundherum um die Grundplattform (2) Zurrösen (8) beispielsweise angeschweißt sind
zum Verzurren der Ausrüstungsgegenstände (101, 102, 12, 15) an der Grundplattform
(2) bzw. am Fahrzeug (1).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass verschwenkbare als auch abnehmbare Deckel (6) vorgesehen sind, beispielsweise zum
Verstauen von Ausrüstungen zwischen der Grundplattform (2) und dem Fahrzeug (1).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Regel fahrzeugeigenes begehbares Lichtgitter (7) Bestandteil der Grundplattform
(2) sein kann.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente