Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Waffenmulde für ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Unter Waffenmulden versteht man Waffenlagerungsvorrichtungen in Unterseebooten, die
dazu dienen, Waffen, die über das Torpedorohr ausgebracht werden sollen, wie zum Beispiel
Torpedos, Raketen und Seeminen, in dem Unterseeboot aufzubewahren. Darüber hinaus
sind die Waffenmulden zum Laden der Torpedorohre mit den auf der Waffenmulde gelagerten
Waffen vorgesehen, wobei eine Waffenmulde so hinter einem Torpedorohr positioniert
wird, dass die Waffe von der Waffenmulde in das Torpedorohr verschoben werden kann.
[0003] Während der Lagerung in der Waffenmulde werden die darauf befindlichen Waffen mittels
mehrerer Spanngurte verspannt und auf diese Weise gegen eine unbeabsichtigte Bewegung
sowohl in Längsrichtung der Waffe als auch quer dazu kraftschlüssig gesichert. Das
Festzurren und Lösen der Spanngurte erfolgt manuell und ist vergleichsweise anstrengend
und zeitaufwendig, was sich insbesondere in Gefechtssituationen beim Nachladen der
Waffen in die Torpedorohre als nachteilig erweisen kann.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Waffenmulde zu schaffen,
die eine sichere und schnelle Fixierung einer dort gelagerten Waffe und ein schnelles
Lösen dieser Fixierung ermöglicht. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Waffenmulde
mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Waffenmulde
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
Die Merkmale der Unteransprüche können gemäß der Erfindung jeweils für sich aber auch
in Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 ausgestalten.
[0005] Die erfindungsgemäße Waffenmulde ist für den Einsatz in Unterseebooten vorgesehen.
Sie ist zur Lagerung mindestens einer über das Torpedorohr auszubringenden Waffe ausgebildet,
wobei die Anzahl der in der Mulde gelagerten Waffen in der Regel von der Länge dieser
Waffen abhängig ist. Die Grundidee der Erfindung ist es, einen an der Mantelfläche
solcher Waffen zu deren Fixierung in dem Torpedorohr per se vorhandenen Vorsprung
zum Festlegen der Waffen in der Waffenmulde zu nutzen und an der Waffenmulde zumindest
einen jede Waffe in der Lagerungsposition umfänglich umgebenden Haltebügel vorzusehen,
an dem Formschlussmittel angeordnet sind, die die Waffe an dem an der Waffe ausgebildeten
Vorsprung in Längsrichtung der Waffe formschlüssig festlegen. Hierbei stellt der typischerweise
starr ausgebildete Haltebügel, der sich ausgehend von den Rändern der Mulde oberhalb
dieser erstreckt, selbst ein Formschlussmittel dar, das eine in der Waffenmulde liegende
Waffe gegen Bewegungen in von der Waffenmulde abgewandter radialer Richtung sichert.
[0006] Für das Festlegen der Waffe können die an dem Haltebügel angeordneten Formschlussmittel
derart ausgebildet sein, dass sie den Vorsprung der Waffe zumindest in Längsrichtung
der Waffe vollständig umgreifen oder quer zur Längsrichtung der Waffe in eine an dem
Vorsprung der Waffe ausgebildete Ausnehmung eingreifen. Mittels einfacher hierfür
geeigneter Mechaniken können die Formschlussmittel schnell in eine die Waffe festlegende
und eine die Waffe freigebende Stellung gebracht werden, wodurch sich bei der erfindungsgemäßen
Waffenmulde gegenüber den bislang üblichen Waffenmulden deutlich kürzere Waffenübernahme-
und Nachladezeiten beim Laden der Torpedorohre ergeben.
[0007] Ein besonders schnelles Festlegen und Lösen der Waffe in der Waffenmulde ist dann
möglich, wenn, wie es bevorzugt vorgesehen ist, zur Bildung des Formschlusses in Längsrichtung
der Waffe eine in den Vorsprung der Waffe eingreifende Halteklinke bereitgestellt
wird, die an dem Haltebügel derart gelagert ist, dass sie quer zur Längsausdehnung
der Waffenmulde schwenkbar ist. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Waffenmulde
weist der Vorsprung der Waffe typischerweise eine quer zur Längsausdehnung der Waffe
verlaufende Ausnehmung auf, in die die Halteklinke verschwenkt werden kann. Zweckmäßigerweise
ist die Halteklinke an der von der Waffenmulde abgewandten Seite des Haltebügels angelenkt,
wobei sie zum Festlegen der Waffe in das von dem Haltebügel umschlossene Lichtraumprofil
in Richtung der Waffe geschwenkt werden kann. Um eine unbeabsichtigte, die Waffe freigebende
Bewegung der Halteklinke zu verhindern, können vorteilhaft Verriegelungsmittel vorgesehen
sein, mit denen die in den Vorsprung der Waffe eingreifende Halteklinke verriegelt
werden kann.
[0008] Wie bereits angemerkt worden ist, können auf der erfindungsgemäßen Waffenmulde gegebenenfalls
mehrere Waffen gelagert werden. Typischerweise ist in diesem Fall jede der Waffen
in der Waffenmulde gegen ungewollte Bewegungen zu sichern. Demzufolge ist zumindest
eine der Anzahl der gelagerten Waffen entsprechende Anzahl von Haltebügeln an der
Waffenmulde bereitzustellen, wobei die Position dieser Haltebügel an der Waffenmulde
nicht nur in Abhängigkeit von der Anzahl der Waffen sondern auch in Abhängigkeit von
den einzelnen Waffenlängen variieren kann. Um dem gerecht zu werden, sind an den Längsseiten
der Waffenmulde vorteilhafterweise eine Vielzahl von Gewindebohrungen ausgebildet,
an denen ein bzw. mehrere Haltebügel anschraubbar sind. Das heißt, bezogen auf die
Länge der Waffenmulde können Haltebügel im Wesentlichen an beliebiger Stelle an der
Waffenmulde befestigt werden.
[0009] Um die Halteklinke von der eine Waffe formschlüssig festlegenden Stellung in eine
die Waffe freigebende Stellung und umgekehrt bewegen zu können, ist die Halteklinke
bevorzugt mit einer drehbeweglich gelagerten Betätigungsstange bewegungsgekoppelt.
Sind an der Waffenmulde mehrere Haltebügel mit daran angeordneten Halteklinken vorgesehen,
kann es ggf. vorteilhaft sein, alle Halteklinken mit einer Betätigungsstange zu koppeln.
[0010] Zum Drehen der Betätigungsstange ist an dieser bevorzugt an einem von der Halteklinke
abgewandten Ende eine Handhabe ausgebildet. Bei dieser Handhabe kann es sich beispielsweise
um ein Handrad, einen quer zur Längsausdehnung der Betätigungsstange ausgerichteten
Betätigungshebel oder ähnliche geeignete Handhabungselemente handeln. Vorzugsweise
ist die Handhabe im Bereich eines stirnseitigen Endes der Waffenmulde angeordnet.
Bei diesem stirnseitigen Ende der Waffenmulde handelt es sich zweckmäßigerweise um
das Ende der Waffenmulde, das beim Nachladen einer Waffe von der Waffenmulde in ein
Torpedorohr von dem Torpedorohr abgewandt ist. Dies ist insofern vorteilhaft, als
eine Person zur Einleitung eines Nachladevorgangs einer Waffe in ein Torpedorohr eine
bzw. mehrere Halteklinken durch Betätigen der Handhabe lösen kann, ohne anderes, direkt
an der Waffe stehendes Bedienpersonal, das beispielsweise zum Bewegen der Waffe von
der Waffenmulde in das Torpedorohr vorgesehen ist, zu behindern.
[0011] Da die Position der Haltebügel an der Waffenmulde bezogen auf deren Längsausdehnung
je nach Anzahl und Abmessungen der auf der Waffenmulde gelagerten Waffen unterschiedlich
sein kann, ist die Länge der Betätigungsstange vorteilhafterweise änderbar. Besonders
vorteilhaft ist die Betätigungsstange hierzu teleskopierbar ausgebildet und somit
an unterschiedliche Positionen der an dem Haltebügel angeordneten Halteklinke anpassbar.
Zum Beispiel kann die Betätigungsstange aus zwei oder mehr Rohren ausgebildet sein,
wobei zumindest ein erstes Rohr in ein weiteres Rohr mit entsprechend dimensioniertem
Innendurchmesser eingreift. Die Länge der Betätigungsstange ergibt sich danach, wie
weit das bzw. die Rohre in das größere Rohr eingreifen, wobei die Rohre zweckmäßigerweise
in einer Vielzahl von Einsteckpositionen beispielsweise mittels Sicherungsstiften
miteinander verbunden werden können.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Waffenmulde weist
die Halteklinke eine normal zu ihrer Schwenkebene ausgerichtete Ausnehmung auf, durch
die die Betätigungsstange geführt ist, wobei ein an der Betätigungsstange ausgebildeter
Exzenter in der Ausnehmung angeordnet ist. Hierbei erstreckt sich die Ausnehmung zweckmäßigerweise
in einer zu der Schwenkachse der Halteklinke parallelen Richtung durch die Halteklinke.
Beim Drehen der Betätigungsstange drückt der in der Ausnehmung angeordnete Exzenter
die Halteklinke je nach Drehrichtung entweder in eine die Waffe formschlüssig festlegende
oder in eine die Waffe freigebende Schwenkstellung. Darüber hinaus ist es bei entsprechend
korrespondierenden Abmessungen von Ausnehmung und Exzenter bei dieser Ausgestaltung
vorteilhafterweise auch möglich, die Halteklinke in deren beiden Schwenkstellungen
mittels des Exzenters formschlüssig zu verriegeln.
[0013] Zweckmäßigerweise ist sicherzustellen, dass sich die an der Waffenmulde vorgesehene
Halteklinke bzw. Halteklinken während der Lagerung der Waffe nicht versehentlich lösen.
Um ein solches Lösen zu verhindern, ist vorteilhaft an einem stirnseitigen Ende der
Waffenmulde ein Bügel angeordnet, an dem die Betätigungsstange gelagert ist, wobei
an dem Bügel eine Drehsicherung für die Betätigungsstange angeordnet ist. Der zur
Lagerung der Betätigungsstange dienende Bügel ist günstigerweise im Bereich des stirnseitigen
Endes der Waffenmulde angeordnet, an dem auch die Handhabe der Betätigungsstange angeordnet
ist. Dementsprechend sind die Handhabe und die Drehsicherung der Betätigungsstange
in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet und so von einer die Betätigungsstange
betätigenden Person besonders einfach zu erreichen.
[0014] Die in diesem Zusammenhang verwendete Drehsicherung weist bevorzugt einen federvorgespannt
beweglich gelagerten Passstift auf, der in einer Sicherungsstellung in eine an der
Betätigungsstange ausgebildete Ausnehmung eingreift. Hierbei ist die Drehsicherung
vorzugsweise derart ausgebildet und an dem Bügel angeordnet, dass der Passstift von
einer Druckfeder, die sich z. B. zwischen dem Bügel und dem Passstift abstützen kann,
in das Lager für die Betätigungsstange gedrückt wird und dort in die Ausnehmung der
Betätigungsstange eingreift, wodurch die Betätigungsstange von dem Passstift formschlüssig
festgelegt wird. Zum Lösen der Drehsicherung ist es lediglich erforderlich, den Passstift
gegen die Federkraft der Druckfeder aus der Ausnehmung der Betätigungsstange herauszuziehen.
[0015] Um die Waffen bei gelöster Halteklinke besonders schnell und einfach in die Waffenmulde
bzw. aus der Waffenmulde heraus verschieben zu können, ist der Haltebügel vorzugsweise
so dimensioniert, dass er zu einer in der Waffenmulde gelagerten Waffe ein Spiel aufweist.
In diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, dass der Haltebügel in den an die
Längskanten der Waffenmulde angrenzenden seitlichen Bereichen an einer in der Waffenmulde
gelagerten Waffe anliegt und in einem der Waffenmulde gegenüberliegenden Bereich oberhalb
der gelagerten Waffe zu der Waffe einen gewissen Abstand aufweist.
[0016] Wie bereits oben erwähnt worden ist, ist die erfindungsgemäße Waffenmulde besonders
vorteilhaft für den Einsatz in Unterseebooten geeignet. Daher sieht die Erfindung
vorteilhaft auch ein Unterseeboot vor, in dem zumindest eine Waffenmulde gemäß der
Erfindung verwendet wird. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Waffenmulde ist
bei diesem Unterseeboot die Waffenübernahmezeit sowie die Zeit zum Nachladen der Torpedorohre
gegenüber einem Unterseeboot ohne die erfindungsgemäße Waffenmulde erheblich kürzer.
[0017] Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Waffenmulde anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Seitenansicht eine Waffenmulde mit ei- ner darin gelagerten Waffe,
- Fig. 2
- einen Endabschnitt der Waffenmulde nach Fig. 1 in ver- größerter perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 3
- in einer Teilquerschnittansicht entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1 stark vergrößert
einen von der Waffenmulde ab- gewandten Bereich eines Haltebügels und eine darunter
angeordnete Waffe sowie eine an dem Haltebügel an- geordnete Halteklinke in einer
die Waffe freigebenden Stellung,
- Fig. 4
- die Anordnung nach Fig. 3 mit der Halteklinke in einer die Waffe formschlüssig festlegenden
Stellung,
- Fig. 5
- eine Einzelheit A aus Fig. 2 in einer Seitenansicht,
- Fig. 6
- die Anordnung nach Fig. 5 mit einer Betätigungsstange in einer gegenüber Fig. 5 veränderten
Drehstellung, und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie VII-VII in Fig. 2.
[0018] Die dargestellte Waffenmulde weist ein muldenförmiges Auflager 2 (Fig. 2) für eine
darauf zu lagernde Waffe 4 auf, wobei es sich bei der dargestellten Waffe 4 um einen
Torpedo handelt. An den beiden das Auflager 2 begrenzenden Längskanten der Waffenmulde
sind drei Haltebügel 6 sowie ein Haltebügel 8 befestigt, die den ansonsten freiliegenden
Bereich der gelagerten Waffe 4 überdecken.
[0019] Der Haltebügel 6 wird von zwei Bügelteilen 10 gebildet, von denen je eines an einer
Seitenkante der Waffenmulde befestigt ist. Zur Befestigung der Haltebügel 6 und 8
sind an den Seitenkanten der Waffenmulde jeweils in Längsrichtung der Seitenkanten
eine Vielzahl von Gewindebohrungen 11 ausgebildet, an denen die Haltebügel 6 und 8
bezogen auf die Längsausdehnung der Waffenmulde an beliebiger Stelle angeschraubt
werden können.
[0020] In einem Bereich, der bei gelagerter Waffe 4 oberhalb des Scheitelbereichs der gelagerten
Waffe 4 liegt, sind die Bügelteile 10 mittels eines Verbindungsteils 12 miteinander
verbunden, wobei das Verbindungsteil 12 an den von der Waffe 4 abgewandten Außenseiten
der Bügelteile 10 befestigt ist. In ähnlicher Weise weist auch der Haltebügel 8 zwei
Bügelteile 14 auf. An jeder der beiden, die Auflage 2 begrenzenden Längskanten der
Waffenmulde, ist eines der Bügelteile 14 befestigt. Ebenfalls in einem Bereich, der
bei gelagerter Waffe 4 oberhalb des Scheitelbereichs dieser Waffe 4 liegt, sind die
Bügelteile 14 mittels eines länglich ausgebildeten Verbindungsteils 16, das sich in
Richtung seiner Längsausdehnung quer zur Längsausdehnung der Waffenmulde erstreckt,
miteinander verbunden, wobei auch das Verbindungsteil 16 an den von der Waffe 4 abgewandten
Außenseiten der Bügelteile 14 befestigt ist.
[0021] Der Haltebügel 8 ist derart an der Waffenmulde angeordnet, dass dessen Verbindungsteil
16 einen an der Waffe 4 ausgebildeten Vorsprung 18 überdeckt (Fig. 2). Der Vorsprung
18 ist länglich ausgebildet und erstreckt sich in Längsrichtung in Richtung der Längsausdehnung
der Waffe 4. In der Zeichnung nicht sichtbar, ist an dem Vorsprung 18 der Waffe 4
eine Nut ausgebildet, die sich quer zu der Längsausdehnung des Vorsprungs 18 erstreckt.
[0022] Das Verbindungsteil 16 des Haltebügels 8 ist in Längsrichtung einseitig offen geschlitzt
ausgebildet. In dem Schlitz des Verbindungsteils 16 ist eine Halteklinke 20 um eine
Achse 22 in Querschnittsebene der Waffe 4 schwenkbar angeordnet (Fig. 3 und 4). In
der Auflage 2 der Waffenmulde ist die Waffe 4 so angeordnet, dass die Halteklinke
20 von einer Stellung oberhalb des Vorsprungs 18 in eine Stellung verschwenkt werden
kann, in der sie in die an dem Vorsprung 18 ausgebildete Nut eingreift, wodurch die
Waffe 4 von der Halteklinke 20 in Längsrichtung der Waffe 4 formschlüssig festgelegt
wird.
[0023] Zum Betätigen bzw. Verschwenken der Halteklinke 20 ist eine Betätigungsstange 24
vorgesehen. Diese Betätigungsstange 24 erstreckt sich von dem Verbindungsteil 16 des
Haltebügels 8 bis zu einem dem Heck 26 der Waffe 4 zugewandten Ende der Waffenmulde,
wobei sie an einem der Haltebügel 6, der zwischen dem Haltebügel 8 und dem dem Heck
26 der Waffe zugewandten Ende der Waffenmulde angeordnet ist, in einer dort an der
Außenseite angeordneten Führungsbuchse 28 sowie an einem an diesem Ende der Waffenmulde
angeordneten Bügel 30 drehbar gelagert ist.
[0024] An einem aus dem Bügel 30 herausragenden Ende der Betätigungsstange 24 ist ein Betätigungshebel
32 zum Drehen der Betätigungsstange 24 angeordnet. Darüber hinaus weist die Betätigungsstange
24 an ihrem von dem Betätigungshebel 32 abgewandten Ende einen Exzenter 34 auf. Dieser
Exzenter 34 greift in eine an der Halteklinke 20 ausgebildete Ausnehmung 36 ein. Der
Exzenter 34 und die Ausnehmung 36 sind so dimensioniert und angeordnet, dass der Exzenter
34 dann, wenn die Betätigungsstange 24 in den Fig. 3 und 4 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, gegen eine der Waffe 4 zugewandte Unterseite der Ausnehmung 36 drückt und die
Halteklinke 20 auf diese Weise in die an dem Vorsprung 18 der Waffe 4 ausgebildete
Nut drückt, wodurch die Waffe 4 in der Waffenmulde in Längsrichtung formschlüssig
festgelegt wird (Fig. 4). Durch Drehen der Betätigungsstange 24 in umgekehrter Richtung
drückt der Exzenter 34 gegen eine von der Waffe 4 abgewandte Oberseite der Ausnehmung
36, wodurch die formschlüssige Festlegung der Waffe 4 durch die Halteklinke 20 aufgehoben
wird (Fig. 3).
[0025] Der Haltebügel 8 mit der dort vorgesehenen Halteklinke 20 kann an der Waffenmulde
bezogen auf deren Längsausdehnung an unterschiedlichen Positionen befestigt werden.
In Anpassung daran ist die Länge der Betätigungsstange 24 veränderbar. Hierzu weist
die Betätigungsstange 24 ein rohrförmiges Stangenteil 38 auf, in deren beiden Enden
jeweils ein ebenfalls rohrförmiges Stangenteil 40 bzw. 42 gesteckt sind. Das Stangenteil
38 weist an seinen beiden Endabschnitten in Längsrichtung des Stangenteils 38 hintereinander
eine Vielzahl von Bohrungen 44 auf, wobei die Bohrungen 44 jeweils paarweise an zwei
diametral gegenüberliegenden Seiten des Stangenteils 38 angeordnet sind. Korrespondierend
hierzu sind auch an den in das Stangenteil 38 einzuführenden Endabschnitten der Stangenteile
40 und 42 eine Vielzahl diametral gegenüberliegend angeordneter Bohrungen 46 ausgebildet.
Die formschlüssige Festlegung der Stangenteile 40 und 42 in dem Stangenteil 38 erfolgt
über Sicherungsstifte 48, die durch die Bohrungen 44 und 46 der Stangenteile 38, 40
und 42 geführt sind.
[0026] Um ein unbeabsichtigtes Drehen der Betätigungsstange 24 zu verhindern, ist an dem
Bügel 30 eine Drehsicherung 50 vorgesehen (Fig. 7). Diese Drehsicherung 50 ist an
dem Bügel 30 angeordnet. Sie weist einen Passstift 52 auf, der in einer Sicherungsstellung
in eine an der Betätigungsstange 24 ausgebildete Querbohrung 54 eingreift. Der Passstift
52 ist in der Drehsicherung 50 in einem Führungsteil 56 geführt. Um den Passstift
52 herum ist eine Schraubenfeder 58 angeordnet. Diese Schraubenfeder 58 stützt sich
in dem Führungsteil 56 an einem dort ausgebildeten Absatz sowie an einer an dem Passstift
52 ausgebildeten radial auskragenden ringförmigen Erweiterung druckbeansprucht ab.
Um den Passstift 52 gegen den Druck der Schraubenfeder 58 aus der an der Betätigungsstange
24 ausgebildeten Ausnehmung 54 bewegen zu können, ist an dem Passstift 52 an dem von
der Betätigungsstange 24 abgewandten Ende ein Betätigungskopf 60 ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 2 -
- Auflager
- 4 -
- Waffe
- 6 -
- Haltebügel
- 8 -
- Haltebügel
- 10 -
- Bügelteil
- 11 -
- Gewindebohrung
- 12 -
- Verbindungsteil
- 14 -
- Bügelteil
- 16 -
- Verbindungsteil
- 18 -
- Vorsprung
- 20 -
- Halteklinke
- 22 -
- Achse
- 24 -
- Betätigungsstange
- 26 -
- Heck
- 28 -
- Führungsbuchse
- 30 -
- Bügel
- 32 -
- Betätigungshebel
- 34 -
- Exzenter
- 36 -
- Ausnehmung
- 38 -
- Stangenteil
- 40 -
- Stangenteil
- 42 -
- Stangenteil
- 44 -
- Bohrung
- 46 -
- Bohrung
- 48 -
- Sicherungsstift
- 50 -
- Drehsicherung
- 52 -
- Passstift
- 54 -
- Querbohrung
- 56 -
- Führungsteil
- 58 -
- Schraubenfeder
- 60 -
- Betätigungskopf
1. Waffenmulde für ein Unterseeboot zur Lagerung zumindest einer Waffe (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Waffenmulde zumindest einen die Waffe (4) in der Lagerungsposition umfänglich
umgebenden Haltebügel (8) aufweist, an der Formschlussmittel angeordnet sind, welche
die Waffe (4) an einem an einer Mantelfläche der Waffe (4) ausgebildeten Vorsprung
(18) in Längsrichtung der Waffe (4) formschlüssig festlegen.
2. Waffenmulde nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Formschlusses eine in den Vorsprung der Waffe (4) eingreifende Halteklinke
(20) derart an dem Haltebügel (8) gelagert ist, dass sie quer zur Längsausdehnung
der Waffenmulde schwenkbar ist.
3. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihren Längsseiten eine Vielzahl von Gewindebohrungen (11) aufweist, an denen
der Haltebügel (8) anschraubbar ist.
4. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklinke (20) mit einer drehbeweglich gelagerten Betätigungsstange (24) bewegungsgekoppelt
ist.
5. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (24) teleskopierbar ausgebildet ist.
6. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem von der Halteklinke (20) abgewandten Ende der Betätigungsstange (24) eine
Handhabe ausgebildet ist, welche im Bereich eines stirnseitigen Endes der Waffenmulde
angeordnet ist.
7. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklinke (20) eine normal zu ihrer Schwenkebene ausgerichtete Ausnehmung (36)
aufweist, durch die die Betätigungsstange (24) geführt ist, wobei ein an der Betätigungsstange
(24) ausgebildeter Exzenter (34) in der Ausnehmung (36) angeordnet ist.
8. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem stirnseitigen Ende der Waffenmulde ein Bügel (30) angeordnet ist, an dem
die Betätigungsstange (24) gelagert ist, wobei an dem Bügel (30) eine Drehsicherung
(50) für die Betätigungsstange (24) angeordnet ist.
9. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherung (50) einen federvorgespannt beweglich gelagerten Passstift (52)
aufweist, der in einer Sicherungsstellung in eine an der Betätigungsstange (24) ausgebildete
Ausnehmung eingreift.
10. Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebügel (8) derart dimensioniert ist, dass er zu einer in der Waffenmulde
gelagerten Waffe ein Spiel aufweist.
11. Unterseeboot, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest eine Waffenmulde nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.