(19)
(11) EP 2 250 933 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.2010  Patentblatt  2010/46

(21) Anmeldenummer: 10004864.4

(22) Anmeldetag:  07.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 88/04(2006.01)
A47B 57/26(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 12.05.2009 DE 102009020970

(71) Anmelder: Heinrich J. Kesseböhmer KG
49152 Bad Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Laumerich, Volker
    49143 Bissendorf (DE)
  • Stock, Holger
    49401 Damme (DE)
  • Langenberg, Gerd-Wilhelm
    32351 Stemwede - Levern (DE)

(74) Vertreter: Pott, Ulrich et al
Busse & Busse Patentanwälte Grosshandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) Schrankauszug


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrankauszug, beispielsweise Hochschrankauszug mit einem in einem Innenraum eines Schrankkorpus 1 anzuordnenden bewegbaren Auszuggestell 2 mit einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Tragsäule 4, die mit einem unteren Auszuggestellprofil 5 verbunden ist, das im Verlauf der Schrankauszugsbewegung in einer Schrankkorpusführung 6 beweglich geführt und an der zumindest ein Tablar 9 oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand abstützbar ist, wobei das Tablar 9 oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand an der Tragsäule 4 höhenverstellbar ist über einen Anschlussverbinder 13 und und in unterschiedlichen Höhenpositionen an der Tragsäule 4 verriegelbar, wobei die Tragsäule 4 mit einer schlitzartigen Führung 11 versehen ist, in die das Tablar 9 oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand mit einem Anschlussverbinder 13 eingreift.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrankauszug, beispielsweise einen Hochschrankauszug mit einem in einem Innenraum eines Schrankkorpus anzuordnenden, bewegbaren Auszuggestell mit einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Tragsäule, die mit einem unteren Auszuggestellprofil verbunden ist, das im Verlaufe der Schrankauszugbewegung in einer Schrankkorpusführung beweglich geführt und an der zumindest ein Tablar oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstände abstützbar ist.

[0002] Herkömmliche Schrankauszüge haben ein im wesentlichen einen Rechteckrahmen ausbildendes Auszuggestell mit zwei mit Abstand zueinander angeordneten Vertikalsäulen, wobei an der vorderen Vertikalsäule eine Möbelfront zu befestigen ist und die hintere vertikale Tragsäule mit einem derartigen Abstand zu der vorderen Tragsäule vorgesehen ist, dass die Tiefe eines Schrankes für an den vertikalen Säulen zu befestigenden Tablare und dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstände nutzbar ist. In ihren Fußbereichen und in ihren Kopfbereichen sind die vertikalen Tragsäulen über Querträger miteinander verbunden, die in oberen und unteren Schrankkorpusführungen geführt sind. Dazu können Laufrollen Einsatz finden aber auch Teleskopelemente. Zum Befestigen von Tablaren sind an den vertikalen Tragsäulen z.B. Einhängehaken in Abständen zueinander vorgesehen.

[0003] Nachteilig ist, dass zur Halterung der Tablare oder dergleichen Schrankgegenstände jeweils zwei vertikale Tragsäulen vorzusehen sind. Zudem beeinträchtigt die hintere Vertikalsäule die maximal mögliche Ausnutzung einer Schranktiefe. Der obere Querbügel, der die Vertikalsäulen miteinander verbindet und für die obere Führung des Auszuggestells sorgt, behindert darüber hinaus die nutzbare Raumhöhe eines Schrankes und beeinträchtigt zudem den optischen Eindruck des Schrankauszuges insgesamt.

[0004] Aus der DE 197 15 066 C2 ist ein Schrankauszug für Hochschränke der eingangs genannten Art bekannt, bei der eine Vertikaleinzelsäule Tablare trägt. Zur Befestigung der Tablare an der Vertikaleinzelsäule sind Befestigungsstäbe vorgesehen, die in entsprechende Lochausnehmungen der Vertikaleinzelsäule einzuführen sind, wonach die Befestigungsstäbe die Einzelvertikalsäule durchsetzen und an beiden Seiten zwecks Abstützung der Tablare aus dieser herausragen. Diese Art der Befestigung der Tablare an der Vertikaleinzelsäule ist relativ aufwendig und erfordert ein exaktes Einführen der Befestigungsstäbe in die Lochausnehmungen. Darüber hinaus schwächen die Lochausnehmungen die Vertikaleinzelsäule, so dass ihrer Belastbarkeit Grenzen sind. Zudem können Tablare nur entsprechend dem Rastermaß der Lochausnehmungen an der Vertikalsäule vorgesehen werden.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schrankauszug der eingangs genannten Art dadurch zu verbessern, dass die Tablare und dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstände sicher und bedienerfreundlich an dem Auszuggestell festzulegen sind.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der Schrankauszug der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus.

[0007] Damit ist ein Schrankauszug geschaffen, bei dem der Schrankeinrichtungsgegenstand durch den Anschlussverbinder mit der Tragsäule verriegelt, z.B. verspannt wird, um damit das Tablar lagegenau in einer Endmontagestellung festzulegen. Besondere Befestigungselemente, die beispielsweise wie beim vorbekannten Stand der Technik in besondere Lochausnehmungen einzuführen sind, sind damit entbehrlich. Vielmehr kann das Tablar mittels des Anschlussverbinders über ein Spann-, Klemm- oder Verrastungsteil direkt an der Tragsäule befestigt werden.

[0008] Besonders bevorzugt wird ein Schrankauszug, der eine Einzeltragsäule aufweist, wobei die Einzeltragsäule eine Führung ihrerseits hat, in der das Tablar gleitverschieblich geführt ist. Das Tablar kann höhenveränderlich an der Einzeltragsäule über den Anschlussverbinder durch z.B. Verspannung an jeder beliebigen Stelle befestigt werden. Dazu kann der Anschlussverbinder als Klemmteil ausgebildet sein oder ein entsprechendes Klemm- bzw. Spannteil aufweisen, beispielsweise ein mit einem Hebel ausgestattetes Exzenterteil. Ein Klemmteil, das beispielsweise an Hinterschneidungen von einer schlitzführigen Führung in der Einzeltragsäule verspannt ist, kann nach Lösen des Spannelementes gelöst werden. Danach kann ein Tablar oder dergleichen entlang der Führung verschoben werden. Ist das Tablar an die gewünschte Stelle gebracht, kann der Anschlussverbinder, beispielsweise mittels des Exzenterhebels, mit der Einzeltragsäule verspannt werden, wonach das Tablar unverrückbar und sicher an der Einzeltragsäule gehalten ist. Somit kann in außerordentlich einfacher Weise auch werkzeuglos vom Endbenutzer das Tablar oder dergleichen Einrichtungsgegenstände in von ihm gewünschter Höhe an der Einzeltragsäule befestigt werden.

[0009] Eine Führung kann so gestaltet sein, dass hochbelastbare Tablare und dergleichen in die Tragsäule eingreifen. Besonders bevorzugt wird, wenn ineinander greifende Teile, beispielsweise solche der Schlitzführung und solche des Anschlussverbinders derart gestaltet sind, dass das Tablar derart an der Einzeltragsäule hängt, dass es sich unter dem Eigengewicht in einer Vormontagestellung an der Tragsäule abstützt, wenn es nicht leicht angehoben wird. Nach dem leichten Anheben kann es auf und ab bewegt werden entlang der Führung.

[0010] Die Einzeltragsäule ist bevorzugt im vorderen Bereich des Schrankauszuges angeordnet, so dass die Führung in der Einzeltragsäule zum Schrankkorpusinneren bzw. zur Rückwand des Schrankkorpus weist. Damit können ohne das Vorsehen einer hinteren vertikalen Tragsäule die Tablare und dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstände eingehängt werden, so dass auch von der Schranktiefe der Schrankraum optimal auszunutzen ist. An die Einzeltragsäule kann vorne noch eine Möbelfront angebracht werden, so dass der Auszug mitsamt der Möbelfront z.B. translatorisch aus dem Schrank ausgezogen werden kann. Die Einzeltragsäule ist dabei in Schrankkorpusführungen geführt, wobei bevorzugt wird, dass eine obere Schrankkorpusführung bezogen auf die Schrankhöhe so weit nach unten versetzt ist über einen an der Tragsäule vorgesehenen Anschluss, dass der Schrankauszug in seiner Aufbewahrungsstellung innerhalb des Schrankkorpus einen frei von Auszuggestellteilen gestalteten oberen Gestellraum hat. Dies wirkt sich nicht nur positiv für die Optik des Schrankauszuges aus, sondern schafft auch einen hinreichenden unbeeinträchtigten oberen Stellraum.

[0011] Dabei wird bevorzugt, dass an dem Anschluss Teile angreifen, die in obere Schrankführungsteile angreifen, die sich an der Seitenwand, an der Rückwand oder einem Zwischenboden innerhalb des Schrankkorpus abstützen. Bevorzugtermaßen ist der Anschluss unterhalb eines Tablars ausgebildet, das mithin ein Führungstablar bildet. Dazu kann die Einzeltragsäule auch kürzer ausgebildet sein als z.B. die an dieser gehaltene Möbelfront, wonach ein Führungstablar oder aber ein ohne den Anschluss versehenes Tablar kopfseitig auf die Einzeltragsäule gebracht ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
ein Ausführungsbeispiel eines Schrankauszuges für einen Hochschrank in einer ausgezogenen Stellung,
Fig. 2
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels von Fig. 1,
Fig. 3 eine zu Fig. 2
analoge Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels mit im rückwärtigen Bereich eingeordneter Einzeltragsäule,
Fig. 4
ausschnittweise die Einzeltragsäule mit daran befestigtem Auszuggestell- profil,
Fig. 5
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Einzeltragsäule,
Fig. 6 bis Fig. 8
in verschiedenen Montagestellungen ein in einem Schlitz in der Einzeltragsäule festzulegendes Tablar und
Fig. 9
eine Seitenansicht eines elektrifizierten (Beleuchtung) Tablars mit einer Stromführung innerhalb der Einzeltragsäule;
Fig. 10
eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9.


[0012] In der Zeichnung sind übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen.

[0013] Allgemein mit 1 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen ein Schrankkorpus beziffert, in den der allgemein mit 2 bezifferte Schrankauszug angeordnet ist. In Fig. 1 ist der Schrankauszug 2 in einer ausgezogenen Stellung gezeigt. In seiner Aufbewahrungsstellung ist der Auszug im Schrankkorpusinneren gelegen, wonach in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Schrankkorpus 1 durch die Möbelfront 3, die an der vertikalen vorderen Einzeltragsäule 4 gehalten ist, verschlossen wird. Diese vertikale Einzeltragsäule 4 des Schrankauszuges 2 ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 im rückwärtigen (hinteren) Bereich des Schrankauszuges 2 gelegen, wobei der Schrankkorpus beispielsweise durch Schwenktüren zu verschließen ist, die in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt sind.

[0014] Das Auszuggestell 2 umfasst die schon erwähnte vertikale Einzeltragsäule 4, an der ein unterer Querbalken 5 (Auszuggestellprofil) angreift, der in einer unteren Schrankkorpusführung 6 beweglich geführt ist. Die Teile 5 und 6 bilden mit dem Teleskopelement 6.1 insgesamt einen unteren Teleskopauszug.

[0015] Im oberen Bereich der vertikalen Tragsäule 4 ist ein Anschluss 7 für die Schrankkorpusführung 8 vorgesehen, die ebenfalls ein Teleskopelement 8.1 aufweist, so dass im oberen Bereich ebenfalls ein Teleskopauszug gebildet ist. Die obere Schrankkorpusführung 8 ist an einem Zwischenboden gebildet, der sich zu den Seitenwänden 1.1 und zu dessen Rückwand 1.2 erstreckt. An der vertikalen Einzeltragsäule 4 ist ein Anschluss 7 derart vorgesehen, dass ein oberer Querbalken und damit eine im oberen Kopfbereich 1.3 des Schrankkorpus 1 vorzusehende obere Schrankkorpusführung auffällt, so dass dieser Anschluss 7 mit einem derartigen Höhenabstandsmaß zu dem inneren Kopfbereich 1.3 des Schrankkorpus 1 vorgesehen ist, dass in der Aufbewahrungsstellung des Schrankauszuges 2 ein Stellraum bzw. Aufbewahrungsraum 10 verbleibt, ohne dass diesen Schrankauszugsteile beeinträchtigen. Damit wird ein Schrankauszug geschaffen, der auch vom optischen Gesamteindruck her gefällt.

[0016] In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind als Schrankeinrichtungsgegenstände Tablare 9 vorgesehen. Dazu hat die vertikale Einzeltragsäule 4 eine Schlitzführung 11 mit Hinterschneidungen 11.1 in die ein Anschlussverbinder 13 eines Tablars eingreifen kann.

[0017] Der Schlitz 11 bildet mithin eine Führung an der Einzeltragsäule 4, in der das Tablar oder ein anderer Einrichtungsgegenstand gleitverschieblich geführt werden kann, so dass, ohne das Tablar demontieren zu müssen, der Benutzer selbst ein Tablar an der Einzeltragsäule 4 verstellen kann. Durch eine geeignete Ausbildung des Anschlussverbinders kann dieses werkzeuglos geschehen.

[0018] Wie näher aus Fig. 6 bis 8 hervorgeht, ist dazu in dem Tablar eine Ausnehmung vorgesehen, die von einem emporragenden Kragen 14 umgrenzt wird. Wie in der Einschubstellung in Fig. 7 gezeigt, umgreift der Kragen 14 die vertikale Tragsäule 4, wobei das Widerlager 15 in seiner Senkrechtstellung (Fig. 6) in die Öffnung des Schlitzes 11 eingeführt werden kann und sich nach Verdrehen (Fig. 7) in einer Horizontallage befindet. Durch das Exzenterspannmittel 16 kann es dann mit den Hinterschneidungen 11.1 verspannt werden, wonach das Tablar 9 mit der Einzeltragsäule verspannt ist (Fig. 8).

[0019] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 hat die vertikale Tragsäule eine geringere Hocherstreckung als der Innenraum des Schrankkorpus 1 insgesamt und trägt als oberen Abschluss das obere Tablar 9, das in dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel als Führungstablar ausgebildet ist, indem an seine Unterseite ein Anschluss 7 für die obere Schrankkorpusführung 8 angebracht ist. Diese Führung ist daher für den optischen Gesamteindruck des Aiszuggestells 2 weniger störend als vorbekannte Gestaltungen von Schrankauszügen, gewährleistet dennoch eine beeinträchtigungsfreie Bewegung des Schrankauszuges insgesamt. Bei ansonsten im wesentlichen identischem Aufbau ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die vertikale Tragsäule 4 des Auszuggestells 2 im rückwärtigen (hinteren) Bereich vorgesehen. Wie auch in dem Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 und 2 ist es möglich, die vertikale Einzeltragsäule 4 L-förmig und damit einteilig auszubilden.

[0020] Wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 ist der obere Bereiche des Auszuggestells frei von Schrankkorpusführungen gebildet und der Abschluss 7 in einen Bereich verlegt, der ein derartiges Höhenabstandsmaß zum inneren Kopfbereich des Schrankkorpus 1 aufweist, dass ein Bevorratungs- bzw. Stellraum 10 verbleibt, der nicht mehr durch Auszuggestellteile bzw. Schrankkorpusführungsteile beeinträchtigt ist. Dabei bildet auch wiederum das obere Tablar 9 ein Führungstablar. Bei diesem Ausführungsbeispiel entfällt eine vordere Möbelfront. Vielmehr kann der Schrankkorpus durch Schwenktüren, Jalousieelemente und dergleichen verschlossen werden. Möglich ist auch, dass der Auszug 2 nicht allein translatorische Bewegungen ausführt, sondern auch eine Schwenkbewegung oder eine translatorische Bewegung kombiniert mit einer Schenkbewegung.

[0021] Wie näher aus Fig. 5 hervorgeht, kann das die Einzeltragsäule 4 bildende Profil zweiteilig ausgebildet sein mit einer dem Schlitz 11 gegenüberliegenden Ausnehmung 16, in die eine Möbelfront mit ihrem Befestigungsteilen einzubringen ist. Durch das einzubringende zweite Teil 17 kann besonderen Festigkeitseigenschaften im individuellen Einzelfall Rechnung getragen werden, beispielsweise durch eine unterschiedliche Materialwahl oder durch unterschiedliche Wandstärken. Zudem kann, wie in Fig. 5 angedeutet, auch noch ein Reibschlusselement 18 eingebracht werden, um beispielsweise das Tablar 9 in einer nicht mehr verschobenen aber noch nicht verspannten Stellung infolge Eigengewichts in der Schlitzführung 11 zu halten.

[0022] Die Seitenwände 4.1 sind in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 leicht schräg zur Ausnehmung 16 sich erweiternd gestaltet, was ebenfalls dazu dient, das Tablar mit seinem Kragen nach einer Verschiebung sicher an der Einzeltragsäule 4 zu halten.

[0023] Wie in den Fig. 9 und 10 angedeutet, kann innerhalb der Schlitzführung 11 eine Stromschiene 18 vorgesehen werden, an der ebenfalls gleichtverschieblich elektrische Leiter 19 anzulegen sind, um z.B. Leuchtmittel 20, die an der Unterseite eines Tablars angebracht sind, mit Strom zu versorgen.


Ansprüche

1. Schrankauszug, beispielsweise Hochschrankauszug mit einem in einem Innenraum eines Schrankkorpus (1) anzuordnenden bewegbaren Auszuggestell (2) mit einer im wesentlichen vertikal ausgerichteten Tragsäule (4), die mit einem unteren Auszuggestellprofil (5) verbunden ist, das im Verlauf der Schrankauszugsbewegung in einer Schrankkorpusführung (6) beweglich geführt und an der zumindest ein Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand an der Tragsäule (4) höhenverstellbar und über einen Anschlussverbinder (13) in unterschiedlichen Höhenpositionen an der Tragsäule (4) verriegelbar ist, wobei die Tragsäule (4) mit einer schlitzartigen Führung (11) versehen ist, in die das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand mit dem Anschlussverbinder (13) eingreift.
 
2. Schrankauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand über den Anschlussverbinder (13) derart in der Führung (11) der Tragsäule (4) geführt ist, dass nach einer Höhenverstellung das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand infolge seines Eigengewichts in einer Vormontagestellung an der Tragsäule (4) abstützbar und nach dieser Abstützung über den Anschlussverbinder (13) mit der Tragsäule (4) in der Endmontagestellung verriegelbar ist.
 
3. Schrankauszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand stufenlos höhenveränderlich an der Tragsäule (4) abstützbar ist.
 
4. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Tragsäule (4) als Einzeltragsäule ausgebildet ist.
 
5. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzführungen (11) Hinterschneidungen als Anlageflächen für Teile des Anschlussverbinders (13) darbieten.
 
6. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussverbinder (13) ein Klemmteil mit einer Exzenterführung (13.1) aufweist, der mit einem Widerlager (15) verbunden ist, der an den Hinterschneidungen (11.1) des Führungsschlitzes (11) in Anlage zu bringen ist.
 
7. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Tragsäule (4) in der Montagestellung eines Tablars (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand von einem Kragen (14) zumindest bereichsweise umgreifbar ist, der mit dem Tablar (9) der dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand in Verbindung steht.
 
8. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich Seitenwandungen (4.11) der vertikalen Tragsäulen (4) von der dem Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand zugewandten Seite nach außen hin erweitern.
 
9. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszuggestellt (2) in seinem dem Schrankkorpusinneren zugewandten Bereich ohne eine vertikale Tragsäule ausgebildet ist, die vertikale ausgebildete Einzeltragsäule (4) eine Möbelfront trägt und die Führung (11) für das Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand dem Schrankkorpusinneren zugewandt ist.
 
10. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Auszugsgestell (2) einen Anschluss (7) für die obere Schrankkorpusführung (8) aufweist, der derart an dem Auszugsgestell (2) vorgesehen ist, dass der Anschluss (7) bei der im Schrankkorpusinneren gelegenen Aufbewahrungsstellung des Auszuggestelles (2) einen derartigen Höhenabstand zu dem inneren Kopfbereich (1.3) des Schrankkorpus (1) aufweist, dass der Schrankauszug (2) einen Stellraum für aufzubewahrende Gegenstände darbietet.
 
11. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tablar (9) oder dergleichen Schrankeinrichtungsgegenstand als oberes Führungstablar des Schrankauszuges ausgebildet ist, an dem eine obere Schrankkorpusführung (8) angreift.
 
12. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (4) im Bereich der oberen Schrankkorpusführung (8) endet und eine von der Tragsäule (4) abgestützte Möbelfront und/oder Seiten- und Rückwandteile (1.1, 1.2) eines Schrankkorpus die Tragsäule (4) überragt.
 
13. Schrankauszug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der vertikalen Tragsäule (4) elektrische Leiter (18) verdeckt angeordnet sind.
 
14. Schrankauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Tragsäule (4) mit Bereichen unterschiedlicher Festigkeiten ausgebildet ist.
 
15. Schrankauszug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Tragsäule (4) zumindest zweiteilig ausgebildet ist und einander zugeordnete Teile zumindest bereichsweise einander überlappen und die Bereiche unterschiedlicher Festigkeiten ausbilden.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente