[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Präsentationsvorrichtung für Bodenbeläge,
insbesondere Holzböden, wie Parkettböden.
[0002] Für die meisten Kunden ist es immer sehr schwer, sich für einen Bodenbelag bzw. eine
Holzart nur anhand eines Handmusters oder sogar anhand eines Wandmusters mit mindestens
1 x 2 m zu entscheiden. Auch verfälscht eine im wesentlichen senkrechte Musterfläche
die tatsächliche Optik eines Bodens.
[0003] Ein kleines Wohnzimmer hat mindestens 12 m
2 und so kann man sich den optischen Eindruck vorstellen.
[0004] Um einen Boden in so großen Flächen zu präsentieren und bei der heutigen Wahl an
verschiedenen Holzarten benötigte man mindestens einen Schauraum von 200 m
2, wobei man maximal 10 Muster auflegen könnte.
[0005] Mehrere Böden nebeneinander, ohne sie mit einer Wand zu trennen, verwirrt den Kunden.
[0006] Die vorliegende Erfindung zielt somit darauf ab, eine Präsentationsvorrichtung der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei trotz Bereitstellung von großen
Flächen für einen Bodenbelag, insbesondere Holzboden, ein vergleichsweise geringer
Schauraumplatz beansprucht wird.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgaben ist eine Präsentationsvorrichtung der eingangs genannten
Art im wesentlichen gekennzeichnet durch ein Podest in der Art einer Theaterbühne
mit seitlichen Wänden als Begrenzung, unter oder neben dem zwei Walzen angeordnet
sind, wobei der Bodenbelag von der einen Walze durch Schlitze in zwei gegenüberliegenden
Wänden über das Podest geführt und auf die andere Walze aufrollbar ist. Derart läßt
sich eine einfache und preisgünstige Lösung für eine Präsentationsvorrichtung zur
Verfügung stellen, bei welcher selbst große Flächen ohne übermäßigen Platzbedarf für
einen Schauraum und im wesentlichen in einer horizontalen Anordnung zur Verfügung
gestellt werden können, um einem Kunden eine detailgetreue und wirklichkeitsnahe Darstellung
bzw. Präsentation eines Bodenbelags zur Verfügung zu stellen.
[0008] Gemäß einer konstruktiv bevorzugten Ausführungsform sind hiebei die Walzen unter
einer Gebäudedecke montiert, um ein entsprechend ästhetisches Äußeres zur Verfügung
zu stellen.
[0009] Gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass zur Präsentation
von Parkettböden bei den Parkettbrettern die verbindende Feder gekürzt ist und die
Parkettbretter auf eine Matte geklebt und auf die Walzen aufgerollt sind, wodurch
eine ordnungsgemäße und zuverlässige Präsentation von Parkettböden ermöglicht wird.
[0010] Zur Erzielung eines optisch günstigen Eindrucks wird darüber hinaus vorgeschlagen,
dass das Podest als begehbare Auftrittfläche gestaltet ist, wie dies einer weiters
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung entspricht.
[0011] Zur weiteren Verbesserung des optischen Eindrucks und zur Bereitstellung eines entsprechend
wirklichkeitsnahen Eindrucks wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass an einer oder mehreren Wänden ein Bild, beispielsweise ein Photo
mit Möbeln, plaziert oder mittels eines Projektors projiziert ist bzw. Möbelstücke
an der Wand oberhalb des Bodenbelages befestigt sind.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung;
Fig. 2 und 3 abgewandelte Ausführungsformen von sich über mehrere Etagen bzw. Räume
erstreckende Präsentationsvorrichtungen;
Fig. 4 eine weiters abgewandelte Variante zu Fig. 1; und
Fig. 5 bis 9 Details von erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtungen.
[0013] Die Fig. 1 zeigt ein Podest 6, das beispielsweise 100 cm hoch ist und stabil genug
ist wie eine Theaterbühne mit seitlichen Wänden 2 als Begrenzung. Je höher es sich
befindet, desto mehr Bodenbeläge sind zur Präsentation möglich.
[0014] Es ist auch möglich, eine doppelte Etage als Verkaufsfläche optimal zu nutzen (siehe
Fig. 2).
[0015] Genauso können auch drei nebeneinander liegende Räume genutzt werden (Fig. 3). Daraus
lässt sich erkennen, dass alleine die Positionierung der nachfolgend erklärten Präsentationsvorrichtung
sehr komfortabel und wenig begrenzt ist.
[0016] Wichtig ist, dass die seitlichen Wände 2, oder die Decke der Ausstellungsfläche mit
einem Schlitz 4 versehen werden. Dieser muss ein paar Millimeter breiter als die Dicke
des Bodenbelages bzw. Parketts sein (Fig. 4).
[0017] Unter oder neben dem Podest 6 werden zwei Walzen 3 montiert. Je länger die Walzen
3 sind, desto größere Parkettflächen können präsentiert werden.
[0018] Befestigung und Material der Walzen 3 sind frei wählbar. Die Walzen 3 müssen leicht
drehbar sein und in passender Höhe montiert werden (siehe Fig. 1).
[0019] Eine weitere Möglichkeit Platz zu sparen ist, die Walzen 3 unter der Podestplatte
zu montieren, so dass man die ganze Breite eines Raumes nutzen kann (Fig. 4).
[0020] Auf diese Walzen 3 wird dann eine Matte 9 aufgerollt, auf die beispielsweise ein
speziell vorbereiteter Parkettboden verklebt wird (Fig. 5).
[0021] Die Matte 9 muss aus einem sehr reißfesten Material sein, wie beispielsweise eine
Entkoppelungsmatte.
[0022] Zur Wahl und Vorbereitung des Parketts verwendet man am besten ein, zwei oder drei
Schichten Fertigparkett. Dieser soll nicht zu dick und auch nicht zu breit sein. Je
dünner und schmäler die Parkettelemente sind, eine umso größere Anzahl des für die
Präsentation möglichen Bodens bei gleich großer Fläche möglich ist.
[0023] Die Parkettelemente müssen dann bearbeitet werden. Jeder Parkettboden 8 ist anders
gefräst (Nut/Feder Verbindung).
[0024] Wie die Verbindung bearbeitet wird, ist einfach zu prüfen. Man steckt zwei Stäbe
zusammen und versucht, diese nach unten zu drücken. Meistens muss nur die Feder 7
gekürzt werden (Fig. 6).
[0025] Verklebung: wenn eine passende Matte 9 auf eine bereits ausgewählte Präsentationsfläche
montiert und zwischen beiden Walzen 3 eingespannt ist, wird das Parkett 8 wie auch
sonst üblich (auf einem Estrich) verklebt. Bei der Verklebung muss nur aufgepasst
werden, dass nicht zu viel Kleber aufgetragen wird, damit die Parkettstäbe nicht miteinander
verklebt werden. Es ist auch wichtig, dass die Matte 9 nicht mit der darunter liegenden
Fläche verklebt wird (Fig. 7).
[0026] Sobald der Kleber ausgetrocknet ist, wird die verklebte Fläche bis zum Ende der Ausstellungsfläche
aufgerollt (Fig. 8) und der nächste Parkettboden 8 verklebt.
[0027] Bei der Auswahl des Parketts soll die Länge und damit die Anzahl der Muster berücksichtigt
werden. Sollte die Matte 9 nicht lang genug sein, kann diese auch immer verlängert
werden, beispielsweise durch Ankleben einer weiteren Matte 9. Es ist dadurch auch
immer möglich, einzelne Parkettmuster zu entfernen und durch ein neues zu ersetzen.
[0028] Wie schon am Anfang bei der Wahl der Präsentationsfläche eine Entscheidung für ein
Podest (eine Bühne) getroffen wurde, kann zur Begünstigung des optischen Eindrucks
eine Auftrittfläche (Fig. 9) hergestellt werden. Ein Parkett soll von oben in aufrechter
Position betrachtet werden.
[0029] Eine weitere Verbesserung des optischen Eindrucks der Präsentationsfläche ist, an
der hinteren Wand des Bodens ein Bild zu plazieren, z.B. ein Photo mit Möbeln oder
mit Hilfe eines Overheads ein Bild zu projizieren. Man kann sogar Möbelstücke an der
Decke und an der seitlichen sowie hinteren Wand 2 zirka 1 cm oberhalb des Parkettmusters
montieren.
[0030] Die Verschiebung der Präsentationsfläche kann durch die Verwendung von einem oder
zwei Motoren gelöst werden, aber genauso ist es händisch möglich. Es muss aber beachtet
werden, dass die Walzen mit aufgerolltem Parkett sehr schwer sein können, so dass
es hilfreich ist, eine passende Getriebevorrichtung einzubauen.
[0031] Anstelle des oben beschriebenen Parkettbodens können andere Bodenbeläge präsentiert
werden.
1. Präsentationsvorrichtung für die großflächige Präsentation von Bodenbelägen, insbesondere
Holzböden, wie Parkettböden, gekennzeichnet durch ein Podest (6) in der Art einer Theaterbühne mit seitlichen Wänden (2) als Begrenzung,
unter oder neben dem zwei Walzen (3) angeordnet sind, wobei der Bodenbelag (8) von
der einen Walze (3) durch Schlitze (4) in zwei gegenüberliegenden Wänden (2) über das Podest (6) geführt und
auf die andere Walze (3) aufrollbar ist.
2. Präsentationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (3) unter einer Gebäudedecke montiert sind.
3. Präsentationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Präsentation von Parkettböden (8) bei den Parkettbrettern die verbindende Feder
(7) gekürzt ist und die Parkettbretter auf eine Matte (9) geklebt und auf die Walzen
(3) aufgerollt sind.
4. Präsentationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Podest (6) als begehbare Auftrittfläche gestaltet ist (Fig. 9).
5. Präsentationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an einer oder mehreren Wänden (2) ein Bild, beispielsweise ein Photo mit Möbeln,
plaziert oder mittels eines Projektors projiziert ist bzw. Möbelstücke an der Wand
(2) oberhalb des Bodenbelages (8) befestigt sind.