(19)
(11) EP 2 251 152 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.11.2010  Patentblatt  2010/46

(21) Anmeldenummer: 10159977.7

(22) Anmeldetag:  15.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25F 5/02(2006.01)
B25F 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 11.05.2009 DE 102009002982

(71) Anmelder: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Maute, Joerg
    71069, Sindelfingen (DE)
  • Esenwein, Florian
    73066, Uhingen-Holzhausen (DE)
  • Lutz, Manfred
    70794, Filderstadt (DE)

   


(54) Handwerkzeugmaschine, insbesondere Elektrohandwerkzeugmaschine


(57) Eine Handwerkzeugmaschine ist mit einem Gehäuse versehen, das ein Motorgehäuse und ein Griffteil zum Halten und Führen der Handwerkzeugmaschine umfasst, wobei im Übertragungsweg zwischen den Gehäuseteilen ein Schwingungsreduktionselement angebracht ist. Das Motorgehäuse besteht aus mindestens zwei separat ausgebildeten Motorgehäuseteilen, zwischen denen ein Schwingungsreduktionselement angeordnet ist, wobei das Griffteil mit nur einem Motorgehäuseteil fest verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Elektrohandwerkzeugmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Stand der Technik



[0002] Aus der DE 10 2005 016 453 A1 ist eine als Winkelschleifer ausgebildete Elektrohandwerkzeugmaschine bekannt, die in einem Motorgehäuse einen elektrischen Antriebsmotor aufweist. An das Motorgehäuse schließt sich ein Griffteil zum Halten und Führen der Handwerkzeugmaschine an, das topfförmig ausgebildet ist und an die hintere Stirnseite des Motorgehäuses angeschlossen ist. Zur Reduzierung von Schwingungen und Vibrationen, welche vom elektrischen Antriebsmotor und der Bearbeitung eines Werkstückes ausgehen, ist im Verbindungsbereich zwischen Motorgehäuse und Griffteil ein Dämpfungsring angeordnet.

Offenbarung der Erfindung



[0003] Der Erfindung liebt die Aufgabe zu Grunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen Schwingungen und Vibrationen im Griffteil des Gehäuses einer Handwerkzeugmaschine bei zugleich guter Bauraumausnutzung zu reduzieren.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine handelt es sich vorzugsweise um eine Elektrohandwerkzeugmaschine wie z.B. einen Winkelschleifer mit einem elektrischen Antriebsmotor als Antriebseinheit. Das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine ist mehrteilig aufgebaut und umfasst ein zweiteiliges Motorgehäuse sowie zusätzlich ein Griffteil zum Halten und Führen der Handwerkzeugmaschine. Um Schwingungen zu reduzieren, welche vom Antriebsmotor und/oder der Bearbeitung eines Werkstückes ausgehen und die sich über das Motorgehäuse in das Griffteil fortpflanzen, ist im Übertragungsweg zwischen dem Motorgehäuse und dem Griffteil ein Schwingungsreduktionselement angeordnet, so dass Schwingungen und Vibrationen sich nur in einer reduzierten Weise im Griffteil auswirken.

[0006] Erfindungsgemäß ist das Motorgehäuse zweiteilig mit mindestens zwei separat ausgebildeten Motorgehäuseteilen ausgebildet, zwischen denen ein Schwingungsreduktionselement angeordnet ist. Des Weiteren ist vorgesehen, das das Griffteil mit nur einem der Gehäuseteile fest verbunden ist, nicht jedoch mit dem weiteren Motorgehäuseteil, um eine unmittelbare Schwingungsübertragung zwischen diesem weiteren Motorgehäuseteil und dem Griffteil zu vermeiden. Die Verbindung mit dem ersten Motorgehäuseteil ist dagegen problemlos möglich, da zwischen erstem und zweitem Motorgehäuseteil das Schwingungsreduktionselement angeordnet ist, so dass in der Übertragungskette das Griffteil wirksam gegen Schwingungen und Vibrationen abgeschirmt ist.

[0007] Zugleich können in das weitere Motorgehäuseteil zusätzliche Bauelemente aufgenommen werden, insbesondere Bauelemente, welche der Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine zugeordnet sind, beispielsweise eine Steuerungselektronik oder einen Netzschalter. Auf Grund der Positionierung des Schwingungsreduktionselementes zwischen den Motorgehäuseteilen sind die in dem weiteren Motorgehäuseteil angeordneten Bauelemente ebenso wie das Griffteil vor hohen Schwingungsbelastungen geschützt, so dass es möglich ist, mechanisch empfindliche Bauelemente in dem betreffenden Motorgehäuseteil unterzubringen.

[0008] Ein weiterer Vorteil liegt in der kompakten Bauform, welche insbesondere noch dadurch verbessert wird, dass das Griffteil hohlzylindrisch oder topfförmig ausgebildet ist und das zugeordnete Motorgehäuseteil ringförmig umschließt. Auf diese Weise wird in Längsrichtung der Handwerkzeugmaschine gesehen, in der die Motorgehäuseteile axial hintereinander liegend angeordnet sind, auf Grund der Möglichkeit, zusätzliche Bauelemente in dem hinten liegenden Motorgehäuseteil aufzunehmen, eine verhältnismäßig kompakte Anordnung erzielt.

[0009] Das Griffteil ist nur mit einen Motorgehäuseteil fest verbunden, nicht jedoch mit dem anderen Motorgehäuseteil. Grundsätzlich möglich ist aber ein Kontakt zwischen dem weiteren Motorgehäuseteil und dem Griffteil über ein Schwingungsreduktionselement, welches eine Relativbewegung erlaubt und zugleich von dem Motorgehäuseteil ausgehende Schwingungen und Vibrationen dämpft. In dieser Ausführung ist beispielsweise eine zusätzliche Abstützung des Griffteils an dem Motorgehäuseteil möglich, zu dem keine feste Verbindung besteht. In der Ausführung des Griffteils als topfförmiges Gehäuseteil befindet sich das Schwingungsreduktionselement zu dem Motorgehäuseteil, zu dem keine feste Verbindung besteht, im Bereich der freien Stirnseite des Griffteiles.

[0010] Das Griffteil ist beispielhaft über eine Schraube oder ein sonstiges Verbindungselement fest mit einem der Motorgehäuseteile verbunden, und zwar insbesondere im Bereich des Bodens des Griffteiles bzw. der freien Stirnseite des betreffenden Motorgehäuseteils. Das Schwingungsreduktionselement zwischen den beiden Motorgehäuseteilen befindet sich dagegen zweckmäßigerweise an der axial gegenüberliegenden Seite, wobei für eine unverlierbare Sicherung zwischen den Motorgehäuseteilen ein weiteres Verbindungselement vorgesehen sein kann, das insbesondere durch das Schwingungsreduktionselement hindurchgeführt ist, um einen direkten Materialkontakt zwischen den Motorgehäuseteilen zu vermeiden, der zu einer Schwingungsübertragung führen würde.

[0011] Für eine wirkungsvolle Schwingungsreduzierung einerseits und eine feste Verbindung zwischen den Motorgehäuseteilen andererseits kann es zweckmäßig sein, in Verbindungsrichtung zwei hintereinander angeordnete, in Reihe liegende Schwingungsreduktionselemente vorzusehen, wobei parallel zu diesen beiden Schwingungsreduktionselementen ein Verbindungselement, beispielsweise eine Schraube geführt ist. Das Verbindungselement presst die beiden Gehäuseteile aneinander, zugleich sorgen die beiden Schwingungsreduktionselemente für eine wirksame Schwingungsreduzierung.

[0012] Um die von dem Griffteil umschlossenen Bauelemente der Handwerkzeugmaschine zu schützen, kann es zweckmäßig sein, nach Art einer Nut-Feder-Verbindung das nicht mit dem Griffteil verbundene Motorgehäuseteil und das Griffteil formschlüssig ineinandergreifen zu lassen, jedoch ohne feste Verbindung, um eine direkte Schwingungsübertragung zu vermeiden.

[0013] Als Schwingungsreduktionselemente kommen insbesondere Dämpfungselemente in Betracht, welche bevorzugt aus einem Material dämpfenden Material bestehen. Grundsätzlich können als Schwingungsreduktionselemente auch Federelemente verwendet werden, wobei in diesem Fall die schwingungsreduzierende Wirkung durch eine Verlagerung der übertragenen Schwingungen von kritischen zu unkritischen Frequenzen und Amplituden erreicht wird.

[0014] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1
einen Schnitt durch eine elektrische Handwerkzeugmaschine mit einem zweiteiligen Motorgehäuse und einem Griffteil, welches das hintere Mo- torgehäuseteil umschließt, wobei das Griffteil mit dem hinteren Motorge- häuseteil fest verbunden ist und zwischen den beiden Motorgehäusetei- len zwei scheibenförmige Dämpfungselemente axial hintereinander lie- gend angeordnet sind,
Fig. 2
eine ähnliche Ausführung wie Fig. 1, jedoch mit einer angeformten Dichtlippe an einem der Dämpfungselemente zwischen den beiden Mo- torgehäuseteilen, wobei die Dichtlippe in Kontakt mit der Innenseite des Griffteiles steht,
Fig. 3
ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Stirnseite des Griffteils nach Art einer Nut-Feder-Verbindung in eine zugeordnete Ausnehmung am vorne liegenden Motorgehäuseteil einragt,
Fig. 4
ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ein Dämpfungsring zwischen der Innenseite des Griffteiles im Bereich der freien Stirnseite und ein Absatz des vorne liegenden Gehäuseteils angeordnet ist,
Fig. 5
ein Ausführungsbeispiel, bei dem im hinteren Motorgehäuseteil ver- schiedene Bauelemente angeordnet sind,
Fig. 6
eine Variante zur Verbindung der beiden Motorgehäuseteile mit zwei in Reihe angeordneten Dämpfungselementen,
Fig. 7
die Verbindung zwischen den Motorgehäuseteilen in einer weiteren Aus- führung,
Fig. 8
noch eine weitere Ausführung der Verbindung zwischen den Motorge- häuseteilen,
Fig. 9
noch eine weitere Ausführung der Verbindung zwischen den Motorge- häuseteilen.


[0015] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Elektrohandwerkzeugmaschine 1, beispielsweise ein Winkelschleifer, weist ein mehrteiliges Gehäuse 5 auf, bestehend aus einem Motorgehäuse 2 und einem Griffteil 4 zum Halten und Führen der Handwerkzeugmaschine. Das Motorgehäuse 2 ist zweiteilig aufgebaut mit einem ersten, vorderen Motorgehäuseteil 2a und einem zweiten, hinteren Motorgehäuseteil 2b, die in Richtung der Längsachse 11 der Handwerkzeugmaschine gesehen hintereinander liegend angeordnet und miteinander verbunden sind. Das vordere Motorgehäuseteil 2a nimmt einen elektrischen Antriebsmotor 3 auf, im hinteren Motorgehäuseteil 2b können verschiedene Bauelemente aufgenommen werden, beispielsweise eine Steuerungselektronik für den Elektromotor und die elektrischen Anschlüsse für den Motor.

[0017] Das vordere und das hintere Motorgehäuseteil 2a, 2b sind über ein als Schraube 8 ausgeführtes Verbindungselement, welches sich in Richtung der Längsachse 11 erstreckt, miteinander verbunden. Um eine Schwingungsübertragung vom vorderen Motorgehäuseteil 2a auf das hintere Motorgehäuseteil 2b zu reduzieren, sind zwischen den beiden Motorgehäuseteilen Dämpfungselemente 6 und 7 axial hintereinander bzw. in Reihe liegend angeordnet. Zwischen die beiden Dämpfungselemente 6 und 7 ragt ein radial nach innen umgebogener stirnseitiger Abschnitt des hinteren Motorgehäuses 2b ein, der zwischen den beiden hintereinander angeordneten Dämpfungselementen 6 und 7 eingeklemmt ist. Die Klemmkraft wird von der Schraube 8 erzeugt, die eine Scheibe 10 gegen die äuβere Stirnfläche des Dämpfungselementes 7 drückt, wobei diese Klemmkraft zu einem Festklemmen des radial einragenden stirnseitigen Abschnittes des hinteren Motorgehäuseteils 2b zwischen den beiden Dämpfungselementen 6 und 7 führt.

[0018] Das Griffteil 4 ist topfförmig ausgebildet und umgreift das hintere Motorgehäuseteil 2b, wobei der Innendurchmesser des Griffteils 4 den Außendurchmesser des hinteren Gehäuseteils 2b übersteigt, so dass ein zwischenliegender Ringraum gebildet ist. Im Bereich des Bodens 4a ist das Griffteil 4 über ein weiteres, als Schraube 9 ausgeführtes Verbindungselement fest mit dem hinteren Motorgehäuseteil 2b verbunden, wobei die Schraube 9 in eine Ausnehmung einragt, die in die freie, hinten liegende Stirnseite 2c des hinteren Motorgehäuseteils 2b eingebracht ist.

[0019] Das Griffteil 4 besitzt keine direkte Verbindung zum vorderen Motorgehäuseteil 2a, so dass auch eine direkte Schwingungsübertragung zwischen dem vorderen Motorgehäuseteil 2a und dem Griffteil 4 ausgeschlossen ist.

[0020] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht weitgehend demjenigen nach Fig. 1, so dass auf die Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen werden kann. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist jedoch das Dämpfungselement 6, welches unmittelbar an der hinteren Stirnseite des vorderen Motorgehäuseteils 2a anliegt, eine radial nach außen weisende Dichtlippe 6a auf, die einstückig an dem Dämpfungselement 6 angeformt ist. Die Dichtlippe 6a liegt auf Kontakt zur Innenseite des umgreifenden Griffteils 4, und zwar benachbart zur freien Stirnseite des Griffteils. Über die Dichtlippe 6a ist eine zusätzliche Abstützung in Radialrichtung des Griffteiles 4 am Dämpfungselement 6 gegeben.

[0021] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ragt die freie Stirnseite des Griffteils 4, die das hintere Motorgehäuseteil 2b topfförmig übergreift, in eine ringförmige Ausnehmung bzw. Nut 12 ein, die in die hintere Stirnseite des vorderen Motorgehäuseteils 2a eingebracht ist. Dadurch wird eine Nut-Feder-Verbindung realisiert, wodurch insbesondere die im Inneren liegenden Bauelemente der Handwerkzeugmaschine besser geschützt sind. Allerdings ist es zweckmäßig, einen unmittelbaren Kontakt zwischen der Stirnseite des Griffteiles 4 und einer begrenzenden Wandung der Ausnehmung 12 zu vermeiden, um eine direkte Schwingungsübertragung zwischen dem vorderen Motorgehäuseteil 2a und dem Griffteil 4 auszuschließen. Gegebenenfalls ist in die Ausnehmung 12 bzw. an der Stirnseite des Griffteils 4 ein weiteres Dämpfungselement angeordnet.

[0022] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist als weiteres Schwingungsreduktionselement ein Dämpfungsring 13 zwischen dem vorderen Motorgehäuseteil 2a und dem Griffteil 4 vorgesehen, wodurch einerseits das Griffteil 4 in Radialrichtung zusätzlich abgestützt ist, andererseits eine direkte Schwingungsübertragung verhindert wird. Der Dämpfungsring 13 liegt auf einem sich in Umfangsrichtung erstreckenden Absatz auf, der an der hinteren axialen Stirnseite des vorderen Motorgehäuseteils 2a angeformt ist. In Achsrichtung befindet sich der Dämpfungsring 13 benachbart zur freien Stirnseite des Griffteils 4.

[0023] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem in das hintere Motorgehäuseteil 2b diverse Bauelemente integriert sind, beispielsweise ein Kühlkörper 14, der die Wandung des hinteren Motorgehäuseteils 2b durchbricht und in den ringförmigen Zwischenraum zwischen hinterem Motorgehäuseteil 2b und Griffteil 4 einragt, sowie des Weiteren eine Steuerungselektronik 15 und ein Netzschalter 16. In den Boden 4a des Griffteils 4 sind Strömungsöffnungen eingebracht, über die ein Kühlluftstrom 18 axial in den Ringraum zwischen hinterem Motorgehäuseteil 2b und Griffteil 4 einströmen kann. Der Netzschalter 16 zur Betätigung des elektrischen Antriebsmotors, welcher im vorderen Motorgehäuseteil 2a angeordnet ist, ist mit einer Netzleitung 17 verbunden, die in einer Kabeltülle angeordnet ist und über den Boden 4a des Griffteiles 4 nach außen führt. In dieser Ausführung sind der Schalter 16, die Elektronik 15 sowie elektrische Kontakte vor Verschmutzung und der Gefahr von Kurzschlüssen gut geschützt, was sich positiv auf die Lebensdauer und die Produktsicherheit auswirkt.

[0024] Die Verbindung zwischen vorderem und hinterem Motorgehäuseteil 2a, 2b erfolgt im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 über zwei parallel angeordnete Schrauben 8a und 8b, die durch ein einzelnes, zwischen den Motorgehäuseteilen 2a, 2b angeordnetes Dämpfungselement 6 geführt sind.

[0025] Das Griffteil 4 ist wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen über eine Schraube 9, welche im Bereich des Bodens 4a angeordnet ist, mit dem hinteren Motorgehäuseteil 2b fest verbunden.

[0026] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind zwei axial hintereinander liegende Dämpfungselemente 6 und 7 zwischen den Motorgehäuseteilen 2a und 2b angeordnet. Die Verbindung zwischen den Motorgehäuseteilen erfolgt über die Schraube 8, die durch beide Dämpfungselemente 6, 7 hindurch geführt ist. Der Kopf der Schraube 8 liegt unmittelbar an dem Dämpfungselement 7 an und ist dadurch weich gelagert. Außerdem sind in das Dämpfungselement 7 Ausnehmungen eingebracht, in die Abschnitte des hinteren Motorgehäuseteils 2b einragen, wodurch in Radialrichtung ein Formschluss zwischen dem Dämpfungselement 7 und dem hinteren Motorgehäuseteil 2b gegeben ist.

[0027] Für eine definierte Einschraubtiefe ist die Schraube 8 als Bundschraube mit einem Bund 19 ausgeführt, der beim Einschrauben in Anlage mit der hinteren Stirnseite des vorderen Motorgehäuseteils 2a gelangt.

[0028] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist das zwischen den Motorgehäuseteilen 2a und 2b angeordnete Dämpfungselement 6 mit zusätzlichen Formschlussabschnitten 20 und 21 ausgebildet, die einen axialen Formschluss mit den Gehäuseteilen 2a und 2b ermöglichen. Die Formschlussabschnitte 20 und 21 sind jeweils nach Art eines Knopfes mit radial erweitertem Kragen ausgebildet und werden in Ausnehmungen eingeknöpft, welche in die Wandungen des vorderen Gehäuseteils 2a bzw. des hinteren Gehäuseteils 2b eingebracht sind.

[0029] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 entspricht weitgehend demjenigen nach Fig. 7, jedoch besitzt das Dämpfungselement 6 einen weiteren, zusätzlichen Formschlussabschnitt 22, der bezogen auf den Formschlussabschnitt 21 auf der radial gegenüberliegenden Seite der Schraube 8 angeordnet ist. Der zusätzliche Formschlussabschnitt 22 ist in eine Ausnehmung eingeknöpft, die in die Wandung des hinteren Motorgehäuseteils 2b eingebracht ist.

[0030] Auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist zwischen den Motorgehäuseteilen 2a und 2b ein Dämpfungselement 6 angeordnet, das mit Formschlussabschnitten ausgebildet ist, welche in zugeordnete Ausnehmungen in den Wandungen der Motorgehäuseteile 2a, 2b einknöpfbar sind, wodurch in Achsrichtung ein Formschluss hergestellt wird. Außerdem sind in den Dichtkörper des Dämpfungselementes 6 Verstärkungselemente 23, 24 eingebracht, insbesondere eingespritzt, die beispielsweise als Drahtelement ausgebildet sind. Die Verstärkungselemente 23 und 24 erstrecken sich in Achsrichtung und überragen beide Stirnflächen des Dämpfungselementes 6. Die herausragenden Abschnitte der Verstärkungselemente 23 und 24 können mit den jeweiligen Wandungen der Motorgehäuseteile 2a, 2b verbunden werden. Die Verstärkungselemente 23 und 24 besitzen vorteilhafterweise eine verhältnismäßig hohe Eigenelastizität, so dass die Verstärkungselemente als Federelementen wirksam sind und kritische Frequenzen und Amplituden, welche vom vorderen Motorgehäuseteil 2a ausgehen, hin zu unkritischen Werten verlagert werden.

[0031] Die Verstärkungselemente 23 und 24 dienen zudem als Sicherungselemente für den Fall eines Materialversagens bzw. Abreißens des Dämpfungselements 6 zwischen den Motorgehäuseteilen 2a und 2b.

[0032] Das Dämpfungselement 6 kann ggf. im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren an die Motorgehäuseteile 2a und 2b angespritzt werden.


Ansprüche

1. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Elektrohandwerkzeugmaschine, mit einem Gehäuse (5), das mindestens zwei separate und miteinander zu verbindende Gehäuseteile (2, 4) aufweist, wobei ein Gehäuseteil als ein Griffteil (4) zum Halten und Führen der Handwerkzeugmaschine (1) ausgebildet und im Übertragungsweg zwischen den Gehäuseteilen (2, 4) ein Schwingungsreduktionselement (6, 7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (2) aus mindestens zwei separat ausgebildeten Motorgehäuseteilen (2a, 2b) besteht, zwischen denen ein Schwingungsreduktionselement (6, 7) angeordnet ist, wobei das Griffteil (4) mit nur einem Motorgehäuseteil (2b) fest verbunden ist.
 
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (4) als Griffhülse ausgebildet ist und das Motorgehäuseteil (2b) umschließt, mit dem das Griffteil (4) fest verbunden ist.
 
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem von der Griffhülse (4) umschlossenen Motorgehäuseteil (2b) elektrische oder elektronische Komponenten (15, 16) eines Antriebsmotors angeordnet sind.
 
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Motorgehäuseteile (2a, 2b) in Richtung der Längsachse (11) der Handwerkzeugmaschine (1) gesehen hintereinander liegend angeordnet sind.
 
5. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (4) und das Motorgehäuseteil (2b) im Bereich ihrer Stirnseite (2c) in Achsrichtung miteinander verbunden sind.
 
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine (1) in dem Motorgehäuseteil (2a) angeordnet ist, das nicht fest mit dem Griffteil (4) verbunden ist.
 
7. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mit dem Griffteil (4) verbundenen Motorgehäuseteil (2b) der Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine (1) zugeordnete Bauelemente aufgenommen sind, beispielsweise eine Steuerungselektronik (15) oder ein Netzschalter (16).
 
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Motorgehäuseteil (2a, 2b) einerseits und das zweite Motorgehäuseteil (2b) und das Griffteil (4) andererseits an gegenüberliegenden Stirnseiten (2c) jeweils miteinander verbunden sind.
 
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Motorgehäuseteil (2a, 2b) in Verbindungsrichtung in Reihe liegend zwei Schwingungsreduktionselemente (6, 7) angeordnet sind.
 
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen dem ersten und dem zweiten Motorgehäuseteil (2a, 2b) angeordnete Schwingungsreduktionselement (6, 7) zusätzlich auch mit dem Griffteil (4) in Kontakt steht.
 
11. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, nicht mit dem Griffteil (4) verbundene Motorgehäuseteil (2a) und das Griffteil (4) nach Nut-Feder-Art formschlüssig ineinander greifende Abschnitte aufweisen, die jedoch nicht fest miteinander verbunden sind.
 
12. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten, nicht mit dem Griffteil (4) verbundenen Motorgehäuseteil (2a) und dem Griffteil (4) ein Schwingungsreduktionselement (13) angeordnet ist.
 
13. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schwingungsreduktionselement als Dämpfungselement (6, 7) ausgeführt ist.
 
14. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schwingungsreduktionselement als Federelement ausgeführt ist.
 
15. Handwerkzeugmaschinengehäuse in einer Handwerkzeugmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente