[0001] Die Erfindung betrifft ein Haltelement für einen gegenüber einem Behältnis schwenkbaren
Deckel, wobei es sich bei dem Behältnis vorzugsweise um den Korpus eines Schranks
handelt, der mit einem Deckel verschlossen werden kann.
[0002] Ein solches Halteelement ist z. B. aus der
DE 102 23 026 83 bekannt. Das Halteelement weist einen Stellarm auf, der schwenkbar an einer Seitenwand
eines Schrankkorpus befestigt werden kann. An dem Stellarm ist eine Stellkontur mit
veränderlichem Abstand zur Schwenkachse angeordnet, gegen die ein federbelasteter
Stellschieber beaufschlagt ist. Mittels der Stellkontur wird der Stellarm ausgehend
von einer Zwischenstellung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
des Stellarms mit Kraft in Richtung zur Offenstellung beaufschlagt. Von der Zwischenstellung
bis zur Schließstellung wird der Stellarm mit einer Kraft in Richtung zur Schließstellung
beaufschlagt. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Deckel zwischen der Zwischenstellung
und der OfiFenstellung in jeder beliebigen Position gehalten ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfach aufgebautes Halteelement bereitzusfielien,
das über einen Teil des Schwenkweges einen des Stellarms ein selbstständiges Verstellen
des Stellarms ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haltelement für ein gegenüber einem Behältnis
schwenkbaren Deckel gelöst,
welches ein Basiselement,
einen Stellarm, der am Basiselement um eine erste Schwenkachse zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung schwenkbar befestigt ist, sowie
Federmittel, die gegen das Basiselement einerseits und lediglich über einen Schwenkweg
des Stellarms von der Schließstellung zu einer Zwischenstellung gegen den Stellarm
andererseits abgestützt sind und den Stellarm in Richtung zur Zwischenstellung beaufschlagt,
umfasst.
[0005] Somit ist gewährleistet, dass der Stellarm ausgehend von der Schließposition bis
zur Zwischenposition mittels der Federmittel mit Kraft beaufschlagt ist und von diesen
in die Zwischenposition überführbar ist. Von da ab in Richtung zur Offenstellung ist
somit ein Freilauf gewährleistet, der ein annähernd kraftloses Verstellen des Stellarms
ermöglicht. Ein Vorteil dieser Anordnung ist es, dass das Haltelement für sogenannte
Push-Push-Verschlüsse geeignet ist, bei denen der Deckel in der Schließstellung mittels
eine Arretierung gehalten ist. Zum Lösen läßt sich der Deckel in dieselbe Richtung
bewegen wie bei der Bewegung von der Zwischenstellung in die Schließstellung, wobei
der Deckel über die Schließstellung hinaus bewegt wird. In dieser Stellung wird die
Arretierung gelöst, so dass die Federmittel dann den Stellarm und somit den Deckel
von der Schließstellung bis zur Zwischenstellung überführen können. Ausgehend von
der Zwischenstellung kann der Stellarm und damit der Deckel bis zur Offenstellung
manuell ohne Kraftaufwand zur Überwindung einer Federkraft bewegt werden, wobei weitere
Arretiermittel vorgesehen sein können, die den Deckel bzw. den Deckelsteller in der
Offenstellung halten.
[0006] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Federmittel über einen Schwenkweg des Stellarms
von der Zwischenstellung bis zur Offenstellung gegen einen Anschlag abgestützt sind
und somit einen Freilauf des Stellarms ermöglichen. Hierdurch wird in einfacher Weise
gewährleistet, dass die Federmittel nach Durchschreiten des Schwenkwegs des Stellarms
von der Schließstellung bis zur Zwischenstellung keinen weiteren Federweg mehr vollziehen
und somit den Stellarm nicht weiter mit Kraft beaufschlagen.
[0007] Vorzugsweise umfassen die Federmittel eine Spiralfeder oder eine Schenkelfeder bzw.
sind die Federmittel als solche gestaltet. Spiralfedern und Schenkelfedern haben den
Vorteil, dass sie einen geringen Bauraum aufweisen und selbst bei Deformation, d.
h. bei Durchlaufen eines vorgegebenen Federweges, nur eine geringe Änderung der äußeren
Abmaße aufweisen. Im Gegensatz zu Druckfedern kann somit der Bauraum des gesamten
Halteelements deutlich reduziert werden.
[0008] Das Basiselement kann in diesem Zusammenhang einen zylindrischen Zentrieransatz aufweisen,
um den die Federmittel, vorzugweise in Form der vorgenannten Spiralfeder oder Schenkelfeder,
angeordnet sein. Der zylindrische Zentrieransatz dient zur Aufnahme der Federmittel
und zur Führung derselben. Ferner kann der Stellarm auf dem Zentrieransatz schwenkbar
gelagert sein.
[0009] Die Federmittel können mit einem ersten Ende in einer Befestigungsaufnahme des Basiselements
gesichert sein. Hierzu kann die Spiralfeder oder die Schenkelfeder einen Schenkel
aufweisen, der in eine Befestigungsaufnahme in Form einer Bohrung eingreift.
[0010] Um die Vorspannung der Federmittel variieren zu können, kann vorgesehen sein, dass
mehrere über einen Umfang um die erste Schwenkachse angeordnete Befestigungsaufnahmen
vorgesehen sind, in denen die Federmittel wahlweise gesichert werden können.
[0011] Zur Beaufschlagung des Stellarms sind die Federmittel in einer ersten Umfangsrichtung
gegen eine am Stellarm vorgesehene Stützfläche abgestützt. Diese Abstützung findet
jedoch lediglich statt, wenn sich der Stellarm zwischen der Schließstellung und der
Zwischenstellung befindet. In allen anderen Stellungen des Stellarms sind die Federmittel
nicht gegen den Stellarm bzw. die Stützfläche abgestützt.
[0012] Um den Freigang des Stellarms zwischen der Zwischenstellung und der Oftenste
p lung zu gewährleisten ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Federmittel in einer
der ersten Umfangsrichtung entgegen gesetzten zweiten Umfangsrichtung gegen einen
Anschlag des Basiselements abgestützt sind, wenn sich der Stellarm zwischen der Zwischenstellung
und der Offenstellung befindet.
[0013] Zur Verbindung des Haltelements mit einem Deckel kann ein Beschlagteil vorgesehen
sein, das an dem Deckel befestigbar ist. Der Stellarm ist an seinem der ersten Schwenkachse
abgewandten Ende an dem Beschlagteil um eine erste Deckelachse schwenkbar befestigt.
[0014] Ferner kann für einen definierten Bewegungsablauf des Deckels ein Steuerarm vorgesehen
sein, der am Basiselement um eine parallel zur ersten Schwenkachse angeordnete zweite
Schwenkachse schwenkbar befestigt ist. Hierbei ist der Steuerarm ferner um eine parallel
zur ersten Deckelachse angeordnete zweite Deckelachse schwenkbar am Beschlagteil befestigt.
[0015] Es hat sich herausgestellt, dass sich ein besonders guter Bewegungsablauf ergibt,
wenn sich eine erste Kraftwirkungslinie von der ersten Schwenkachse zur ersten Deckelachse
und eine zweite Kraftwirkungslinie von der zweiten Schwenkachse zur zweiten Deckelachse
in der Offenstellung des Stellarms kreuzen. Hierbei kreuzen sich die beiden Kraftwirkungslinien
zwischen den Deckelachsen und den Schwenkachsen. In der Schließstellung und auch in
der Zwischenstellung des Stellarms sind die Kraftwirkungslinien winklig zueinander
angeordnet und kreuzen sich nicht zwischen den Schwenkachsen und den Deckelachsen.
Vielmehr kreuzen sich die Kraftwirkungslinien in ihrer Verlängerung über die Schwenkachsen
und/oder Deckelachsen.
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierin zeigt
- Figur 1
- eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halteelements;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Basiselements des Halteelements gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung im Längsschnitt durch das Halteelement gemäß Figur
1;
- Figur 4
- eine perspektivische Garstellung in Rückansicht des Stellarms des Halteelements gemäß
Figur 1;
- Figur 5
- eine Seitenansicht des Halteelements gemäß Figur 1 in der Schließstellung;
- Figur 6
- einen Ausschnitt des Halteelements gemäß Figur 5 im Bereich der Abstützung der Federmittel
gegen den Stellarm;
- Figur 7
- eine Seitenansicht des Halteelements gemäß Figur 1 in der Zwischenstellung;
- Figur 8
- einen Ausschnitt des Halteelements gemäß Figur 7 im Bereich der Abstützung der Federmittel
gegen den Stellarm;
- Figur 9
- eine Seitenansicht des Halteelements gemäß Figur 1 in der Offenstellung;
- Figur 10
- einen Ausschnitt des Halteelements gemäß Figur 9 im Bereich der Abstützung der Federmittel
gegen den Stellarm;
- Figur 11
- eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halteelements.
[0017] Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines ertndungsgemäßen
Halteelements mit einem Basiselement 1, das an einer Seitenwand eines Behältnisses,
insbesondere eines Möbelkorpus, befestigt werden kann. An dem Basisarm 1 ist ein Stellarm
2 um eine Schwenkachse S1 zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung schwenkbar
befestigt. Federmittel 3 in Form einer Schenkelfeder dienen dazu, den Stellarm 2 Ober
einen Teil des Schwenkweges von der Schließstellung bis zu einer Zwischenstellung,
welche sich zwischen der Schließstellung und der Offenstellung befindet, mit Kraft
zu beaufschlagen.
[0018] Das Basiselement 1 weist Befestigungsbohrungen 4, 5 auf, über die das Basiselement
1, mittels hier nicht dargestellter Befestigungsschrauben am Möbelkorpus befestigt
werden kann. Koaxial zur ersten Schwenkachse S1 ist ein Zentrieransatz 6 am Basiselement
1 vorgesehen, welcher im wesentlichen zylindrisch gestaltet ist und einen ersten Zentrierabschnitt
7 und einen zweiten Zentrierabschnitt 9 aufweist. Der erste Zentrierabschnitt 7 bildet
eine erste Zentrierfläche 8 in Form einer Außenumfangsfläche, um die die Federmittel
3 angeordnet sind, wobei zwischen der ersten Zentrierfläche 8 und den Federmittein
3 ein Radialspiel vorgesehen ist (s. Figur 3), so dass sich der Innendurchmesser der
Federmittel 3 bei einer Kraftbeaufschlagung und Deformierung verringern kann. Die
erste Zentrierfläche 8 dient insbesondere dazu, die Federmittel 3 gegen Verkippen
zu sichern.
[0019] Der zweite Zentrierabschnitt 9 bildet eine zweite Zentrierfläche 10 in Form einer
Innenumfangsfläche. Auf den zweiten Zentrierabschnitt 9 ist der Stellarm 2 aufgesteckt,
wobei der Stellarm 2 einen zentralen koaxial zur ersten Schwenkachse S1 verlaufenden
Ansatz 11 mit einer Außenumfangsfläche 12 aufweist. Im montierten Zustand ist die
Außenumfangsfläche 12 in Anlage zur zweiten Zentrierfläche 10, um den Stellarm 2 zu
zentrieren und drehbar am Basiselement 1 zu halten. Hierzu dient ferner ein Wellenansatz
13 am Zentrieransatz 6, der koaxial zur ersten Schwenkachse S1 vorsteht und durch
eine zentrale Bohrung 14 des Stellarms 2 hindurchgeführt ist. Das freie Ende ragt
an der dem Zentrieransatz 6 abgewandten Seite des Steilarms 2 aus der zentralen Bohrung
14 heraus, wobei ein Sicherungsring 23 auf das freie Ende aufgesteckt ist und den
Stellarm 2 fixiert.
[0020] Der Stellarm 2 weist eine um die erste Schwenkachse S1 umlaufende Wand 15 auf, die
mit einer Seitenwand 20 des Stellarms 2 eine Kappe bildet, welche den Zentrieransatz
6 abdeckt. Die Wand 15 ist hierbei u. a. um die Federmittel 3 angeordnet, um diese
vor äußeren Einflüssen zu schützen.
[0021] In einem umlaufenden Ringabschnitt 24, der radial vom Zentrierabsatz 6 vorsteht,
sind umfangsverteilt mehrere Befestigungsaufnahmen 17 in Form von Bohrungen, die parallel
zur ersten Schwenkachse S1 verlaufen, angeordnet. Die Federmittel 3 weisen ein erstes
Ende 16 in Form eines Schenkels auf, das parallel zur ersten Schwenkachse S1 verläuft
und in eine der Befestigungsaufnahmen 17 eingesteckt ist. Ferner weisen die Federmittel
3 ein zweites Ende 25, ebenfalls in Form eines Schenkels, auf, das ebenfalls parallel
zur ersten Schwenkachse S1 verläuft. Durch Verdrehen der beiden Enden 16, 25 zueinander,
lassen sich die Federmittel 3 verspannen. In einem vormontierten Zustand gemäß Figur
2 sind die beiden Enden 16, 25 zueinander im Uhrzeigersinn verdreht. An dem Zentrieransatz
6 ist ein Nocken 18 vorgesehen, der radial vom Zentrieransatz 6 vorsteht und einen
Anschlag mit einer Anschlagfläche 19 bildet. Im in Figur 2 dargestellten vormontierten
Zustand ist das zweite Ende 25 in Umfangsrichtung gegen die Anschlagfläche 19 abgestützt,
so dass die Federmittel 3 in dem vorgespannten Zustand gehalten werden. Um die Vorspannung
zu variieren, wird das erste Ende 16 der Federmittel 3 in eine andere Befestigungsaufnahme
17 eingesteckt. Um die Federmittel 3 einfach vorspannen zu können, weist der Nocken
18 eine Rampenfläche 22 auf, weiche sich in Umfangsrichtung ausgehend von der Anschlagfläche
19 der ersten Schwenkachse S1 annähert. Somit kann z. B. mittels eines Werkzeugs das
zweite Ende 25 der Federmittel 3 im Uhrzeigersinn verdreht werden, wobei das zweite
Ende 25 die Rampenfläche 22 entlang gleitet und radial nach außen bewegt wird, bis
das zweite Ende 25 den Nocken 18 hintergreift und sich gegen die Anschlagfläche 19
abstützt.
[0022] An der dem Zentrieransatz 6 zugewandten Seite der Seitenwand 20 des Stellarms 3 ist
eine Stützfläche 21 ausgebildet, welche in etwa radial verläuft und in Umfangsrichtung
betrachtet in dieselbe Richtung weist, wie die Anschlagfläche 19. In der Zwischenstellung
des Stellarms 2 ist die Stützfläche 21 gegen das zweite Ende 25 der Federmittel 3
abgestützt, wobei das zweite Ende 25 noch in Anlage zur Anschlagfläche 19 ist. Beim
Drehen des Stellarms 2 im Uhrzeigersinn wird das zweite Ende 25 im Uhrzeigersinn gedrückt,
so dass das zweite Ende 25 von der Anschlagfläche 19 des Nockens 18 abhebt und die
Federmittel 3 weiter vorgespannt werden. Die Federmittel 3 können dann den Stellarm
2 über die Stützfläche 21 zurück bis zur Zwischenposition entgegen dem Uhrzeigersinn
verstellen, wobei ab dem Erreichen der Zwischenposition, in der das zweite Ende 25
an der Anschlagfläche 19 anliegt, der Stellarm 2 gegen den Uhrzeigersinn weiter frei
gedreht werden kann.
[0023] Das Haltelement umfasst ferner ein Beschlagteil 26, das an einen Deckel des Behältnisses
bzw. des Möbelstücks montiert werden kann. An dem Beschlagteil 26 ist ein Wellenansatz
27 vorgesehen, auf den der Stellarm 2 an einem freien Ende 30 mit einer Bohrung 28
aufgesteckt ist und somit um eine erste Deckelachse D1 schwenkbar mit dem Beschlagteil
26 verbunden ist. Ferner umfasst das Halteelement einen Steuerarm 29, der um eine
zweite Schwenkachse S2 schwenkbar am Basiselement 1 befestigt ist und um eine zweite
Deckelachse D2 schwenkbar am Beschlagteil 26 befestigt ist. Hierbei sind alle Schenkachsen
S1, S2, D1, D2 parallel und beabstandet zueinander angeordnet.
[0024] Anhand der Figuren 5 bis 10 wird im folgenden der Bewegungsablauf des Halteelements
in einem Möbelstück dargestellt. Die Figuren 5 bis 10 werden im folgenden zusammen
beschrieben. Das Möbelstück umfasst einen Korpus, von dem die Seitenwand 31 und ein
Oberboden 32 gezeigt sind. An der Seitenwand 31 ist das Basiselement 1 des Halteelements
montiert. Der Korpus wird über einen Deckel 33, der mittels des Halteelements schwenkbar
gegenüber dem Korpus gehalten ist, verschlossen. Hierbei ist der Deckel 33 nicht über
separate Scharniere mit dem Korpus verbunden sondern lediglich über das Halteelement
schwenkbar am Korpus befestigt. Grundsätzlich gibt es jedoch auch andere Anwendungsfälle.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Halteelements ist nicht auf den hier gezeigten Anwendungsfall
eingeschränkt.
[0025] In der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Schließstellung des Stellarms 2 sind
die Federmittel 3 vorgespannt, wobei sich das zweite Ende 25 der Federmittel 3 gegen
die Stützfläche 21 abstützen und von der Anschlagfläche 19 abgehoben sind. Die Federmittel
3 beaufschlagen den Stellarm 2 über das zweite Ende 25 gegen den Uhrzeigersinn in
Richtung zur in den Figuren 7 und 8 dargestellten Zwischenstellung. Damit der Stellarm
2 in der Schließstellung gehalten ist und somit der Deckel 33 in seiner geschlossenen
Position verharrt, ist eine Arretierung 34 vorgesehen, die zum Beispiel an der Seitenwand
31 befestigt sein kann und den Deckel 33 in der geschlossenen Position hält. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um eine Arretierung, die die sogenannte Push-Push-Funktion
ermöglicht, bei der der Deckel 33 über die Schließstellung hinaus weiter in Richtung
zum Korpus gedrückt wird, woraufhin die Arretierung 34 gelöst wird. Nach Lösen der
Arretierung 34 wird der Stellarm 2 von der Schließstellung in die in den Figuren 7
und 8 gezeigte Zwischenstellung überfuhrt.
[0026] In Figur 4 ist erkennbar, dass eine erste Wand 35 die Stützfläche 21 bildet, Die
erste Wand 35 verläuft radial bezogen auf die erste Schwenkachse S1 und steht über
eine bestimmte Höhe von der Seitenwand 20 des Stellarms 2 in Richtung zum Zentrieransatz
6 vor. Ferner ist eine zweite Wand 36 vorgesehen, die in Umgangsrichtung betrachtet
versetzt zur ersten Wand 35 angeordnet ist und ebenfalls radial verläuft. Die beiden
Wände 35, 36 gehen in die um die Schwenkachse S1 verlaufende Wand 15 des Stellarms
20 über und sind über eine zur Wand 15 beabstandet angeordnete innere Wand 37 miteinander
verbunden, so dass zwischen den Wänden 15, 35, 36, 37 eine Nut 38 gebildet ist, in
der das zweite Ende 25 der Federmittel 3 gegenüber dem Stellarm 2 bewegbar und geführt
ist. Die Wände 35, 36, 36 können alle über die selbe Höhe von der Seitenwand 20 des
Stellarm 2 vorstehen, so dass sich das zweite Ende 25 der Federmittel 3 auch gegen
die zweite Wand 36 abstützen kann. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass die Wand 36
in einer geringeren Höhe von der Seitenwand 20 vorsteht, wobei das zweite Ende 25
bei Verschwenken des Stellarms 2 gegenüber dem zweiten Ende 25 die zweite Wand 36
passieren kann. Die Relativbewegung des zweiten Endes 25 zum Stellarm 2 ist somit
nicht eingeschränkt. Ferne kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass die Wände 36,
37 weggelassen werden und nur die erste Wand 35 vorgesehen ist. Jedoch ist die Nut
38 vorzugsweise vorzusehen, damit diese eine Führung der Federmittel 3, insbesondere
des zweiten Endes 25, bietet.
[0027] In der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Zwischenpositionen ist das zweite Ende
25 der Federmittel 3 gegen die Anschlagfläche 19 des Nocken 18 abgestützt und beaufschlagt
den Stellarm 2 nicht mehr. Vielmehr kann von nun an der Stellarm 2 gegen den Uhrzeigersinn
weiter verstellt werden, ohne dass eine Kraftunterstützung durch die Federmittel 3
stattfindet. Ferner ist auch keine Federkraft beim weiteren Verschwenken des Stellarms
2 zu überwinden, da sich das zweite Ende 25 frei innerhalb der Nut 38 verstellen kann.
Somit kann der Deckel 33 aus der in Figur 7 dargestellten Zwischenposition weiter
nach oben in die geöffnete Stellung gemäß Figuren 9 überführt werden, wobei der Stellarm
2 seine Offenstellung erreicht. In dieser Stellung können hier nicht dargestellte
Arretiermittel vorgesehen sein, die den Deckel 33 in der geöffneten Stellung halten.
[0028] In der geöffneten Stellung sind eine erste Kraftwirkungslinie K1 von der ersten Schwenkachse
S1 zur ersten Deckelachse D1 und eine zweite Kraftwirkungslinie K2 von der zweiten
Schwenkachse S2 zur zweiten Drehachse D2 derart zueinander angeordnet, dass sie sich
kreuzen. Die Kraftwirkungsfinien K1, K2 sind hierbei als die Strecken kürzesten Anstands
zwischen der jeweiligen Schwenkachse S1, S2 und der jeweiligen Deckelachse D1, D2
definiert. Die Kraftwirkungslinien K1, K2 kreuzen sich somit zwischen den Schwenkachsen
S1, S2 und den Deckelachsen D1, D2. In der Offenstellung gemäß Figur 5 sind die Kraftwirkungslinien
K1, K2 winklig zueinander angeordnet, so dass sie sich in ihren Verlängerungen jenseits
der Deckelachsen D1, D2 kreuzen. Das heißt, dass sich nicht die Kraftwirkungslinien
K1, K2, die als Strecken mit unendlicher Länge definiert sind, kreuzen, sondern vielmehr
Geraden unendlicher Länge, die durch die Kraftwirkungslinie K1, K2 verlaufen.
[0029] Die Figur 11 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Halteelements,
wobei Bauteile, die mit Bauteilen der ersten Ausführungsform übereinstimmen, mit den
selben Bezugszeichen versehen sind.
[0030] Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist der Zentrieransatz 6 lediglich einen
ersten Zentrierabschnitt 7 zur Aufnahme der Federmittel 3 auf. Der Stellarm 2 ist
lediglich über ein Fixierungselement 42 mit dem Basiselement 1 verbunden. Ferner weist
nicht der Zentrieransatz 6 sondern eine separate Scheibe 39 den Nocken 18 auf. Die
Scheibe 39 ist stirnseitig am Zentrieransatz 6 verbunden. Zur Verdrehsicherung weist
die Scheibe 39 drei dem Zentrieransatz 6 zugewandte Vorsprünge 40 auf, die im montierten
Zustand in stirnseitige Ausnehmungen 41 des Zentrieransatzes 6 eingreifen. Zur Montage
und zum Vorspann der Federmittel 3 wird die Scheibe 39 gegenüber den Federmittel zunächst
derart ausgerichtet, dass die Anschlagfläche 19 des Nockens 18 in Anlage zum zweiten
Ende 25 der Federmittel 3 ist. Dann wird die Scheibe 39 im Uhrzeigersinn verdreht,
wobei die Federmittel 3 vorgespannt werden. Die Vorsprünge 40 sind derart zu den Ausnehmungen
41 ausgerichtet, dass die Vorsprünge 40 in die Ausnehmungen 41 eingreifen können,
wenn sich die Scheibe 39 in einer Winkelposition zum Zentrieransatz 6 befindet, in
der die Federmittel 3 vorgespannt sind.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Basiselement
- 2
- Stellarm
- 3
- Federmittel
- 4
- Befestigungsbohrung
- 5
- Befestigungsbohrung
- 6
- Zentrieransatz
- 7
- erster Zentrierabschnitt
- 8
- erste Zentrierfläche
- 9
- zweiter Zentrierabschnitt
- 10
- zweite Zentrierfläche
- 11
- Ansatz
- 12
- Außenumfangsfläche
- 13
- Wellenansatz
- 14
- Bohrung
- 15
- Wand
- 16
- erstes Ende
- 17
- Befestigungsaufnahme
- 18
- Nocken
- 19
- Anschlagfläche
- 20
- Seitenwand
- 21
- Stützfläche
- 22
- Rampenfläche
- 23
- Sicherungsring
- 24
- Ring
- 25
- zweites Ende
- 26
- Beschlagteil
- 27
- Wellenansatz
- 28
- Bohrung
- 29
- Steuerarm
- 30
- freies Ende
- 31
- Seitenwand
- 32
- Oberboden
- 33
- Deckel
- 34
- Arretierung
- 35
- erste Wand
- 36
- zweite Wand
- 38
- Nut
- 39
- Scheibe
- 40
- Vorsprung
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Fixierungselemenfi
- D1
- erste Deckelachse
- D2
- zweite Deckelachse
- K1
- erste Kraftwirkungslinie
- K2
- zweite Kraftwirkungslinie
- S1
- erste Schwenkachse
- S2
- zweite Schwenkachse
1. Halteelement für einen gegenüber an einem Behältnis schwenkbaren Deckel umfassend
ein Basiselement (1),
einen Stellarm (2), der am Basiselement (1) um eine erste Schwenkachse (S1) zwischen
einer Schließstellung und einer Offenstellung schwenkbar befestigt ist, sowie
Federmittel (3), die gegen das Basiselement (1) einerseits und lediglich über einen
Schwenkweg des Stellarms (2) von der Schließstellung zu einer Zwischenstellung gegen
den Stellarm (2) andererseits abgestützt sind und den Stellarm (2) in Richtung zur
Zwischenstellung beaufschlagt.
2. Halteelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) über einen Schwenkweg des Stellarms (2) von der Zwischenstellung
bis zur Offenstellung gegen einen Anschlag (19) abgestützt sind und einen Freilauf
des Stellarms (2) ermöglichen.
3. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) eine Spiralfeder oder eine Schenkelfeder umfassen.
4. Haltelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) in der Zwischenstellung des Stellarms (2) vorgespannt sind.
5. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Basiselement (1) einen zylindrischen Zentrieransatz (6) aufweist, um den die
Federmittel (3) angeordnet sind.
6. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) mit einem ersten Ende in einer Befestigungsaufnahme (17) des
Basiselements (1) gesichert sind.
7. Halteelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere über einen Umfang um die erste Schwenkachse (S1) angeordnete Befestigungsaufnahmen
(17) vorgesehen sind, in denen die Federmittel (3) wahlweise gesichert werden können.
8. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) in einer ersten Umfangsrichtung gegen eine am Stellarm (2) vorgesehene
Stützfläche (21) abgestützt ist, wenn sich der Stellarm (2) zwischen der Schließstellung
und der Zwischenstellung befindet.
9. Halteelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federmittel (3) in einer der ersten Umfangsrichtung entgegen gesetzten zweiten
Umfangsrichtung gegen einen Anschlag (19) des Basiselements (1) abgestützt und gehalten
sind, wenn sich der Stellarm (2) zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung
befindet.
10. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Beschlagteil (26) vorgesehen ist, das an dem Deckel (33) befestigbar ist, und
dass der Stellarm (2) an seinem der ersten Schwenkachse abgewandten Ende an dem Beschlagteil
(26) um eine erste Deckelachse (D1) schwenkbar befestigt ist.
11. Halteelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Steuerarm (29) vorgesehen ist, der am Basiselement (1) um eine parallel zur ersten
Schwenkachse (S1) angeordnete zweite Schenkachse (S2) schwenkbar verbunden ist, und
dass der Steuerarm (29) um eine parallel zur ersten Deckelachse (D1) angeordnete zweite
Deckelachse (D2) schwenkbar mit dem Beschlagteil (26) verbunden ist.
12. Halteelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich eine erste Kraftwirkungslinie (K1) von der ersten Schwenkachse (S1) zur ersten
Deckelachse (D1) und eine zweite Kraftwirkungslinie (K2) von der zweiten Schwenkachse
(S2) zur zweiten Deckelachse (D2) in der Offenstellung des Stellarms (2) kreuzen.
13. Halteelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Kraftwirkungslinien (K1, K2) in der Schließstellung des Stellarms (2) winklig
und sich nicht kreuzend zueinander angeordnet sind.
14. Halteelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Arretierung (34) vorgesehen ist, die den Stellarm (2) gegen die Kraft der Federmittel
(3) in der Schließstellung hält.