[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen mindestens eines Stranges
der tabakverarbeitenden Industrie, mit mindestens einem Strangführungskanal und mindestens
einem mindestens ein Saugband aufweisenden Saugstrangförderer.
[0002] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen mindestens
eines Stranges der tabakverarbeitenden Industrie.
[0003] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 35 34 249 C2 der Anmelderin bekannt. Die dort dem Saugstrangförderer vorgeschaltete Vorrichtung
zum Aufbereiten von Tabakfasern ist ausgebildet, um die empfindlichen Tabakfasern
nicht mehr als unbedingt erforderlich zu beanspruchen, den mechanischen Aufwand und
den Platzbedarf bei ausreichender Sichtung von schweren und leichten Tabakfasern gering
zu halten und die Gefahr der Verstopfung enger Kanäle zu verringern.
[0004] Dies wird in der
DE 35 34 249 C2 dadurch erreicht, dass der Sichtluftstrom die umgelenkten Tabakfasern in einem ersten
Strom zum einer die Tabakfasern bis in eine den Strangbildner umfassende Strangbildzone
leitenden gekrümmten Flächen fördert.
[0005] Eine weitere Vorrichtung zum Transportieren und Behandeln von Tabakpartikeln zeigt
US 4,883,077. Dahin wird der Luftstrom derart verteilt, dass eine zuverlässige Sichtung und ein
homogenes Aufschauern der Partikel in der Strangbildzone gewährleistet wird.
[0006] Die
DE 39 40 357 C2 zeigt eine Maschine zur gleichzeitigen Herstellung von zwei kontinuierlichen Zigarettensträngen
mit einem Paar von parallelen Saugförderern und Pneumatiksystemen, die den an die
Saugförderer geführten Tabakstrom regeln. Dadurch soll die Ausstoßgeschwindigkeit
der Zigarettenherstellungsmaschine verbessert und deren Routinereinigungs- und Wartungsaufwand
verbessert werden.
[0007] Die in
DE 41 14 104 C2 offenbarte Vorrichtung zur Herstellung von zwei Endlos-Tabaksträngen hat zum Ziel,
zwei bezüglich ihrer Tabakmenge und der Tabakverteilung bzw. Zusammensetzung gleichartiger
Tabakstränge herzustellen. Dazu wird der Tabakstrom insgesamt jeweils mit weniger
als der Hälfte seines Tabaks in Form von Tabakteilströmen in die Teilschicht abgelenkt
und ein die Tabakteilströme ergänzender Tabakreststrom zunächst im Wesentlichen gerade
aufwärts gefördert und anschließend jeweils zur Hälfte mit den Tabakteilströmen vereinigt.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum Herstellen mindestens eines Stranges der tabakverarbeitenden
Industrie bereit zu stellen, die bzw. das einen oder mehrere der genannten Verbesserungsbedarfe
erfüllt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfüllt durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Strangführungskanal einen ersten Abschnitt zum
Aufschauern des Stranges und einen zweiten Abschnitt zum Absaugen überschüssiger Luft
aufweist, wobei der erste und der zweite Abschnitt mindestens saugbandseitig von dem
mindestens einen Saugband begrenzt werden.
[0010] Der Stand der Technik wird dank der vorliegenden Erfindung insbesondere hinsichtlich
der Konstruktion der Vorrichtung weiter verbessert, denn die vorliegende Erfindung
reduziert den Tabakverlust, vermindert Behinderungen im Tabakfluss, wie insbesondere
Verstopfungen enger Kanäle, reduziert den Reinigungsaufwand und stellt vor allem auch
eine einfach und effizient zu realisierende Konstruktion bereit.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich gleichermaßen zum Herstellen nur eines
Stranges der tabakverarbeitenden Industrie, insbesondere eines Tabakstranges zur Herstellung
von Zigaretten oder auch eines oder mehrerer Stränge zur Herstellung von Filtern,
wie die für die Herstellung von zwei oder mehrerer solcher Stränge. Im Falle der Herstellung
von zwei oder mehreren solcher Stränge sind die entsprechenden Elemente der Vorrichtung,
wie Strangführungskanal und Saugband, ebenfalls in entsprechend erhöhter Anzahl vorzusehen.
Sofern sich in dieser Beschreibung Ausführungen auf die Herstellung von nur einem
Strang beziehen, sind diese gleichermaßen auf Vorrichtungen zum Herstellen von zwei
oder mehr Strängen übertragbar.
[0012] Die erfindungsgemäße Ausbildung von zwei verschiedenen Abschnitten, oder auch sogenannten
Segmenten, des Strangführungskanals einerseits zum Aufschauern des Stranges und andererseits
zum Absaugen überschüssiger Luft zeichnet sich dadurch aus, dass beide Abschnitte
bis an das mindestens eine Saugband reichen.
[0013] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, dass das Absaugen überschüssiger Luft
ebenso wie das Aufschauern des Stranges in unmittelbarer Nähe des mindestens einen
Saugbands erfolgt. Demgegenüber sehen die im Stand der Technik existierenden Lösungen
vor, die überschüssige Luft in einem in einer von dem Saugband wegführenden Richtung
größeren Abstand vom Saugband abzusaugen. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis
zugrunde, dass ein möglichst spätes Absaugen der überschüssigen Luft, d.h. ein Absaugen
in dem von dem mindestens einen Saugband begrenzten zweiten Abschnitt, zu einer Verringerung
des Tabakverlustes einerseits und zu einem verbesserten, homogeneren Strangaufbau
andererseits führt.
[0014] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass insbesondere
im zweiten Abschnitt mögliche Verstopfungen oder Behinderungen im Luftstrom deutlich
reduziert werden können, da sich durch die erfindungsgemäßen Anordnung der beiden
Abschnitte und insbesondere durch die erst in unmittelbarer Nähe zu dem mindestens
einen Saugband erfolgende Absaugung überschüssiger Luft im zweiten Abschnitt weniger
aufzuschauerndes Material, insbesondere Tabak und ggf. Zusatzstoffe, befindet, das
sich im zweiten Abschnitt ablagern und so zu Beeinträchtigungen des Luftstroms, insbesondere
Verstopfungen, führen könnte. Wenn sich im zweiten Abschnitt weniger aufzuschauerndes
Material befindet, können auch die Verluste, insbesondere Tabakverluste, bedingt durch
ungewolltes Absaugen von aufzuschauerndem Material im zweiten Abschnitt in vorteilhafter
Weise deutlich reduziert werden.
[0015] Weiterhin sind die genannten Vorteile mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Bestandteile
der Vorrichtung in einer besonders einfachen sowie leicht zu reinigenden und zu wartenden
Konstruktion zu realisieren.
[0016] Vorzugsweise enden beide Abschnitte des Strangführungskanals in Höhe des mindestens
einen Saugbands. Weiterhin vorzugsweise erstrecken sich der erste und zweite Abschnitt
sowohl in einer von dem mindestens einen Saugband wegführenden Richtung entlang des
Strangführungskanals als auch in einer zu dem mindestens einen Saugband bzw. der Förderrichtung
parallelen Richtung entlang des mindestens einen Saugbands, vorzugsweise über die
gesamte Länge des Aufschüttbereichs.
[0017] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der erste und der zweite Abschnitt
des Strangführungskanals in Förderrichtung des Saugstrangförderers gesehen lateral
nebeneinander angeordnet sind. Diese bevorzugte Anordnung der beiden Abschnitte entspricht
im Wesentlichen einer Aufteilung des Strangführungskanals parallel zur Förderrichtung
des Saugstrangförderers in mindestens den ersten und den zweiten Abschnitt. Mit dieser
erfindungsgemäßen Anordnung kann in besonders bevorzugter Weise eine Erstreckung der
beiden Abschnitte in Förderrichtung entlang des Strangführungskanals erreicht werden.
[0018] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der erste und der zweite Abschnitt
des Strangführungskanals in Förderrichtung des Saugstrangförderers im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind. Diese bevorzugte erfindungsgemäße Anordnung der
beiden Abschnitte stellt eine besonders einfache und effiziente Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dar.
[0019] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der erste Abschnitt überwiegend
von einem Gemisch aus aufzuschauerndem Material und Luft, insbesondere einem Tabak-Luft-Gemisch,
und der zweite Abschnitt überwiegend von überschüssiger Luft durchströmt wird. Diese
bevorzugte Fortbildungsform sieht vor, dass die beiden Abschnitte derart angeordnet
sind, dass das Gemisch aus aufzuschauerndem Material und Luft überwiegend den ersten
Abschnitt durchströmt und durch den zweiten Abschnitt überwiegend überschüssige Luft
strömt, die gegenüber den existierenden Lösungen im Stand der Technik nur wenig aufzuschauerndes
Material enthält. Auf diese Weise kann der Verlust an aufzuschauerndem Material, insbesondere
der Tabakverlust, deutlich reduziert werden, da die aus dem zweiten Abschnitt abgesaugte
überschüssige Luft nur wenig aufzuschauerndes Material enthält.
[0020] Weiterhin kann durch diese bevorzugte Fortbildungsform ein Verstopfen des zweiten
Abschnittes, der in der Regel einen kleineren Querschnitt aufweist als der erste Abschnitt,
reduziert werden, da sich im zweiten Abschnitt nur ein sehr kleiner Teil aufzuschauerndes
Material befindet, das sich ablagern und so zu Behinderungen, wie Verstopfungen des
Strangführungskanals führen könnte.
[0021] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der erste und der zweite Abschnitt
des Strangführungskanals durch einen, bevorzugt bis zum Saugstrangförderer reichenden,
Steg voneinander getrennt sind.
[0022] Die bevorzugte Trennung der beiden Abschnitte des Strangführungskanals durch einen
Steg verstärkt die zuvor beschriebenen Vorteile, da durch den Steg ein Vermischen
der überschüssigen Luft mit aufzuschauerndem Material zusätzlich verhindert wird,
so dass mögliche Verluste an aufzuschauerndem Material weiter reduziert werden können.
Weiterhin kann der Strangaufbau im ersten Abschnitt durch die Ausbildung eines Stegs
weiter verbessert werden, da der Steg eine Beeinträchtigung der Ausbildung des Stranges
durch die Absaugung überschüssiger Luft verhindert oder zumindest verringert.
[0023] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Saugvorrichtung
aufweist, die ausgebildet ist, einen Ansaugdruck auszubilden zum Aufschauern des Stranges
und zum Absaugen überschüssiger Luft. Unter Ansaugdruck wird hinsichtlich der vorliegenden
Erfindung ein Unterdruck verstanden, der durch das mindestens eine Saugband hindurch
das Gemisch aus aufzuschauerndem Material und Luft bzw. die überschüssige Luft ansaugt.
Je höher der Ansaugdruck ist, desto größer ist der Unterdruck, d. h. desto niedriger
ist der absolute Wert des Druckes. Ein niedrigerer Ansaugdruck bzw. Unterdruck entspricht
demnach einen höheren absoluten Druck.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise durch eine Saugvorrichtung fortgebildet,
die eine erste und eine zweite Saugquelle aufweist, wobei die erste Saugquelle über
einen ersten Saugschacht und das mindestens eine Saugband mit dem ersten Abschnitt
des Strangführungskanals und die zweite Saugquelle über einen zweiten Saugschacht
und das mindestens eine Saugband mit dem zweiten Abschnitt des Strangführungskanals
in Verbindung steht.
[0025] Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, die beiden Abschnitte mit getrennten
Saugquellen zu verbinden, so dass sich zwei getrennte Strömungen ausbilden können:
Vom ersten Abschnitt durch das mindestens eine Saugband und durch den ersten Saugschacht
zur ersten Saugquelle und vom zweiten Abschnitt durch das mindestens eine Saugband
über den zweiten Saugschacht zur zweiten Saugquelle. Dabei ist weiterhin insbesondere
bevorzugt, dass diese beiden Ströme mindestens abschnittsweise im Wesentlichen parallel
verlaufen, insbesondere in der Zone des Strangführungskanals, in der sich der Strang
bildet, und in der unmittelbaren Umgebung des mindestens einen Saugbands. Auf diese
Weise bildet sich eine vorteilhafte Luftströmung aus, die eine Trennung des Gemischs
aus aufzuschauerndem Material und Luft einerseits sowie der überschüssigen Luft andererseits
erleichtert. Weiterhin führt eine solche Anordnung dazu, dass der Strangaufbau im
ersten Abschnitt des Stromführungskanals nicht durch eine seitlich abzweigende Überschussluftabsaugung
beeinträchtigt wird.
[0026] Für den Fall, dass eine Vorrichtung zum Herstellen von zwei oder mehreren Strängen
der tabakverarbeitenden Industrie vorgesehen ist und die entsprechenden Komponenten
der Vorrichtung daher zwei- oder mehrfach vorgesehen sind, können die den jeweils
ersten Abschnitten zugeordneten ersten Saugschächte miteinander verbunden sein und/oder
die jeweils zweiten Saugschächte die den jeweiligen zweiten Abschnitten zugeordnet
sind, ebenfalls miteinander verbunden sein.
[0027] Die Erfindung wird bevorzugt dadurch fortgebildet, dass mindestens eine der Saugquellen
ausgebildet ist, einen von dem Ansaugdruck der jeweils anderen Saugquelle unterschiedlichen
Ansaugdruck auszubilden, wobei vorzugsweise der Ansaugdruck der ersten Saugquelle
höher ist als der Ansaugdruck der zweiten Saugquelle.
[0028] Durch die erfindungsgemäße Fortbildung kann der Ansaugdruck, dem die beiden Abschnitte
des Strangführungskanals ausgesetzt sind, unterschiedlich ausgebildet werden. Dies
trägt in vorteilhafter Weise dazu bei, dass die Strömung des Gemischs aus aufzuschauerndem
Material und Luft einerseits sowie der überschüssigen Luft andererseits derart gesteuert
werden kann, dass einerseits ein verbesserter, insbesondere homogener, Strangaufbau
erreicht werden kann und gleichzeitig der Anteil an aufzuschauerndem Material im zweiten
Abschnitt reduziert werden kann. Der dort in geringer Menge anfallende Tabak kann
dem Verarbeitungsprozess wieder zugeführt werden. Dadurch, dass der Ansaugdruck der
ersten Saugquelle vorzugsweise höher ist als der Ansaugdruck der zweiten Saugquelle,
kann sichergestellt werden, dass das aufzuschauernde Material überwiegend im ersten
Abschnitt zum Aufschauern des Stranges angesaugt wird und im zweiten Abschnitt überwiegend
lediglich überschüssige Luft angesaugt wird.
[0029] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass die Saugvorrichtung ausgebildet
ist, stromabwärts in Förderrichtung des Saugstrangförderers einen höheren Ansaugdruck
auszubilden, wozu die Saugvorrichtung vorzugsweise mindestens eine weitere, stromabwärts
in Förderrichtung des Saugstrangförderers angeordnete Saugquelle aufweist. Neben der
zuvor beschriebenen Variation des Ansaugdrucks quer zur Förderrichtung des Saugstrangförderers
ist weiterhin eine Variation des Ansaugdrucks entlang der Förderrichtung des Saugstrangförderers
bevorzugt. Insbesondere ist eine solche unterschiedliche Ausbildung des Ansaugdrucks
entlang der Förderrichtung des Saugstrangförderers für den ersten Abschnitt des Strangführungskanals
bevorzugt, da entlang der Förderrichtung die Menge des an dem mindestens einen Saugband
zu einem Strang aufgeschauerten Materials zunimmt und ein in dieser Richtung ebenfalls
zunehmender Ansaugdruck die Strangbildung positiv beeinflussen kann. Vorzugsweise
sind dazu eine, zwei oder mehrere zusätzliche Saugquellen entlang der Förderrichtung
des Saugstrangförderers angeordnet, die über einen gemeinsamen oder zwei oder mehrere
getrennte Saugschächte mit dem ersten Abschnitt des Strangführungskanals über das
mindestens eine Saugband in Verbindung stehen. Diese zusätzlichen Saugquellen sind
vorzugsweise ausgebildet, mit verschiedenen Ansaugdrücken betrieben werden zu können,
so dass der Ansaugdruck entlang der Förderrichtung den Erfordernissen entsprechend
variiert werden kann.
[0030] Die Erfindung kann durch ein Umluftsystem fortgebildet werden, das ausgebildet ist,
die durch die Saugvorrichtung abgesaugte Luft dem Strangführungskanal wieder zuzuführen.
Die durch die eine, zwei, und/oder mehrere weitere Saugquelle/n der Saugvorrichtung
angesaugte Luft wird vorzugsweise gereinigt bzw. gefiltert und anschließend dem Strangführungskanal
für ein erneutes An- bzw. Absaugen wieder zugeführt. Ein derartiges Umluftsystem ist
bevorzugt, um das Bereitstellen von Frischluft sowie das Abführen von Abluft aus dem
System zu reduzieren.
[0031] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der Saugstrangförderer ein erstes
Saugband zum Aufschauern des Stranges und ein zweites Saugband zum Absaugen überschüssiger
Luft aufweist, wobei das zweite Saugband vorzugsweise ein anderes Material, eine andere
Struktur und/oder eine andere Oberfläche, insbesondere eine andere Gewebeporengröße,
aufweist als das erste Saugband. Diese Fortbildungsform sieht zwei Saugbänder mit
unterschiedlichen Funktionen - ein erstes Saugband zum Aufschauern des Stranges und
ein zweites Saugband zum Absaugen überschüssiger Luft mit vorzugsweise unterschiedlichen
Eigenschaften vor. Das Aufschauern des Stranges bzw. das Absaugen überschüssiger Luft
erfolgt durch das Ansaugen durch das erste bzw. zweite Saugband. Indem die beiden
Saugbänder unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, die insbesondere zu einer unterschiedlichen
Luftdurchlässigkeit der beiden Saugbändern führen können, kann auf diese Weise das
Ansaugverhalten positiv beeinflusst und gesteuert werden. Dabei ist es insbesondere
bevorzugt, die Eigenschaften der Saugbänder beispielsweise auf den Querschnitt des
zugehörigen Abschnitts des Strangführungskanals, den Ansaugdruck der zugehörigen Saugquelle/n
und/oder Art und/oder Menge des aufzuschauernden Materials auszurichten.
[0032] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass das erste und das zweite Saugband
parallel zueinander auf einer Ebene angeordnet sind. Die Anordnung der beiden Saugbänder
in gleicher Höhe stellt eine besonders effiziente und einfach zu realisierende Konstruktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar und kann in positiver Weise den Strangaufbau
beeinflussen.
[0033] Weiterhin sind Querschnittsveränderungen der Saugbänder und/oder Querschnittsveränderungen
der Saugschächte bevorzugt, die eine vorteilhafte Drosselwirkung bewirken können.
[0034] Die Erfindung kann durch eine Reinigungsvorrichtung zum, vorzugsweise kontinuierlichen,
Reinigen mindestens eines, vorzugsweise des zweiten, Saugbands fortgebildet werden.
Das zweite Saugband dient dem Absaugen überschüssiger Luft, so dass die Ablagerung
von aufzuschauerndem Material oder Verunreinigungen am zweiten Saugband unerwünscht
ist, da dies die Saugleistung beeinträchtigen kann. Es ist daher bevorzugt, dass insbesondere
das zweite Saugband während des Betriebs der Vorrichtung gereinigt wird. Eine besonders
einfach zu realisierende und bevorzugte Reinigung kann durch kontinuierliches Reinigen
des zweiten Saugbandes durch Abschaben mittels eines Schabers erzielt werden. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Saugleistung zum Absaugen überschüssiger
Luft im Wesentlichen den gewünschten Wert beibehält und somit keine Beeinträchtigungen
des Strangaufbaus und/oder der Absaugung überschüssiger Luft durch Schwankungen in
der Ansaugleistung durch am Saugband abgelagertes Material auftreten.
[0035] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass das erste Saugband ausgebildet
ist, in Förderrichtung des Saugstrangförderers betrieben zu werden, und das zweite
Saugband ausgebildet ist, entgegen der Förderrichtung des Saugstrangförderers betrieben
zu werden. Das Vorsehen von zwei getrennten Saugbändern ermöglicht es in vorteilhafter
Weise, die beiden Saugbänder gegenläufig zueinander zu betreiben zu können. Das erste
Saugband, an dem der Strang aufgeschauert wird, wird dabei in Förderrichtung des Saugstrangförderers
betrieben. Es ist besonders bevorzugt, das zweite Saugband hingegen in entgegengesetzter
Richtung zu betreiben. Dies hat den Vorteil, dass am Ende des Strangführungskanals,
an dem der Strang zunehmend aufgeschauert ist, auf diese Weise das zweite Saugband
erst in den Strangführungskanal eintritt und diesen in zum ersten Saugband entgegengesetzten
Richtung durchläuft. Auf diese Weise kann eine Art Selbstreinigung des zweiten Saugbands
erfolgen, da die Belastung des zweiten Saugbands mit gegebenenfalls in den zweiten
Abschnitt gelangtem aufzuschauerndem Material entgegen der Förderrichtung des Saugstrangförderers
abnimmt. Weiterhin kann auf diese Weise eine vorteilhafte Drosselwirkung erzielt werden.
[0036] Alternativ zur letztgenannten Fortbildung kann die Erfindung dadurch fortgebildet
werden, dass das erste und das zweite Saugband einstückig ausgebildet sind. Bei einer
Vorrichtung zum Herstellen von zwei oder mehr Strängen der tabakverarbeitenden Industrie
können auch die weiteren jeweils ersten und zweiten Saugbänder jeweils einstückig
ausgebildet sein. Es ist ebenfalls möglich, alle Saugbänder einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung einstückig auszubilden.
[0037] Die einstückige Ausbildung von erstem und zweitem Saugband sowie gegebenenfalls weiteren
Saugbändern hat den Vorteil einer besonders einfachen Konstruktion und ggf. eines
gemeinsamen Antriebs der Saugbänder. Durch die Ausbildung der einzelnen Saugbänder
als Abschnitte eines einstückig ausgebildeten Saugbands mit unterschiedlichen Eigenschaften,
können einerseits die mit der einstückigen Ausbildung verbundenen Vorteile und gleichzeitig
der Vorteil von verschiedenen Eigenschaften der einzelnen Saugbänder realisiert werden.
[0038] Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass der Strangführungskanal eine,
vorzugsweise variable, Krümmung aufweist, wobei die Krümmung vorzugsweise derart ausgebildet
ist, dass aufzuschauerndes Material überwiegend in den ersten Abschnitt des Strangführungskanals
geführt wird. Die erfindungsgemäße Krümmung des Strangführungskanals wirkt vorzugsweise
mit der Strömung des Gemischs aus aufzuschauerndem Material und Luft bzw. der überschüssigen
Luft zusammen, so dass die Ausbildung eines homogenen Stranges einerseits und die
Abfuhr überschüssiger Luft andererseits möglichst optimal unterstützt werden. Dazu
ist die Krümmung des Strangführungskanals vorzugsweise derart ausgebildet, dass auf
das aufzuschauernde Material Fliehkräfte ausgeübt werden, die das Material in den
ersten Abschnitt des Strangführungskanals lenken. Dazu ist weiterhin vorzugsweise
eine mit einer, vorzugsweise variablen, Krümmung versehene, in den Strangführungskanal
mündende Führungswand vorgesehen, an der das aufzuschauernde Material entlang geführt
wird. Auf diese Weise kann die Trennung von Gemisch aus aufzuschauerndem Material
und Luft einerseits und überschüssiger Luft andererseits verbessert werden, so dass
auch ein möglicher Verlust an aufzuschauerndem Material weiter reduziert und der Strangaufbau
weiter verbessert werden kann.
[0039] Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben
sich durch Kombination der hier erörterten bevorzugten Merkmale.
[0040] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen mindestens eines
Stranges der tabakverarbeitenden Industrie der eingangs genannten Art, gekennzeichnet
durch die Schritte: Aufschauern des Stranges in einem ersten Abschnitt des Strangführungskanals,
Absaugen überschüssiger Luft in einem zweiten Abschnitt des Strangführungskanals,
wobei der erste und der zweite Abschnitt jeweils durch das mindestens eine Saugband
hindurch abgesaugt werden.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren kann fortgebildet werden nach den Ansprüchen 17 bis
22. Diese fortgebildeten Verfahren weisen Merkmale bzw. Verfahrensschritte auf, die
sie insbesondere dafür geeignet machen, für eine erfindungsgemäße Vorrichtung und
ihre Fortbildungen verwendet zu werden. Zu den Ausführungsformen, spezifischen Merkmalen,
Varianten und Vorteilen der Merkmale dieses Verfahrens und der Verfahrensfortbildungen
wird auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen
verwiesen.
[0042] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand
der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Zigarettenstrangmaschine mit nur einem Faserstrang;
- Figur 2
- einen schematischen Querschnitt einer ersten Ausführungsform der Erfin- dung;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform der Erfin- dung;
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt einer dritten Ausführungsform der Erfin- dung;
- Figur 5
- einen schematischen Querschnitt der in Figur 2 dargestellten ersten Ausfüh- rungsform
der Erfindung mit Darstellung der Saugschächte; und
- Figur 6
- einen schematischen Querschnitt einer vierten Ausführungsform der Erfin- dung.
[0043] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer einsträngigen Zigarettenstrangmaschine
50, d.h. einer Strangmaschine zur Verarbeitung von Tabakfasern zu einem Tabakfaserstrang
für die Herstellung von Zigaretten. Die Zigarettenstrangmaschine 50 dient als Ausführungsbeispiel
für eine Maschine, in der eine erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden kann.
Die in Figur 2 bis Figur 5 gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtungen 100, 200, 300
sind ausgebildet, für Zigarettenstrangmaschinen mit zwei Fasersträngen verwendet zu
werden. Der Fachmann erkennt jedoch, dass die in den Figuren 2 bis 5 jeweils doppelt
vorhandenen Komponenten auch einfach verwendet werden können und in einer einsträngigen
Zigarettenstrangmaschine 50 wie in Fig. 1 gezeigt eingesetzt werden können. Die Vorteile
der Erfindung werden sowohl in erfindungsgemäßen Vorrichtungen für Zigarettenstrangmaschinen
mit nur einem Faserstrang als auch für Zigarettenstrangmaschinen mit zwei oder mehr
Fasersträngen verwirklicht. Die Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der hier dargestellten
Ausführungsformen für Zigarettenstrangmaschinen mit zwei Fasersträngen gelten entsprechend
für erfindungsgemäße Vorrichtungen für Zigarettenstrangmaschinen mit nur einem oder
mehr als zwei Fasersträngen. Gleiches gilt für Filterherstellungsmaschinen, in denen
eine oder mehrere Filterstränge gebildet werden.
[0044] Ebenso erkennt der Fachmann, dass die grundsätzliche Funktionsweise der in Fig. 1
dargestellten einsträngigen Zigarettenstrangmaschine 50 auf Zigarettenstrangmaschinen
mit zwei oder mehr Fasersträngen entsprechend übertragbar sind.
[0045] Die Funktionsweise der Zigarettenstrangmaschine 50 ist wie folgt:
Von einer Schleuse 1 wird ein Vorverteiler 2 portionsweise mit Tabak beschickt. Eine
Entnahmewalze 3 des Vorverteilers 2 ergänzt gesteuert einen Vorratsbehälter 4 mit
Tabak, aus dem ein Steilförderer 5 Tabak entnimmt und einen Stauschacht 6 gesteuert
beschickt. Aus dem Stauschacht 6 entnimmt eine Stiftwalze 7 einen gleichförmigen Tabakstrom,
der von einer Ausschlagwalze 8 aus den Stiften der Stiftwalze 7 herausgeschlagen und
auf ein mit konstanter Geschwindigkeit umlaufendes Streutuch 9 geschleudert wird.
Ein auf dem Streutuch 9 gebildetes Tabakvlies wird in eine Sichteinrichtung 11 geschleudert,
die im Wesentlichen aus einem Luftvorhang besteht, den größere bzw. schwerere Tabakteile
passieren, während alle anderen Tabakteilchen von der Luft in einen von einer Stiftwalze
12 und einer Wand 13 gebildeten Trichter 14 gelenkt werden. Von der Stiftwalze 12
wird der Tabak in einen Strangführungskanal 16 der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegen einen Strangförderer 17 geschleudert, an dem der Tabak mittels in
eine Unterdruckkammer 18 gesaugter Luft gehalten und ein Tabakstrang aufgeschauert
wird. Für eine detaillierte Beschreibung eines solchen Strangförderers 17 sei bspw,
auf die DE 4215059 der Anmelderin verwiesen.
[0046] Eine Trimmeinrichtung 19 entfernt überschüssigen Tabak von dem Tabakstrang, der dann
auf einen im Gleichlauf geführten Zigarettenpapierstreifen 21 gelegt wird. Der Zigarettenpapierstreifen
21 wird von einer Bobine 22 abgezogen, durch ein Druckwerk 23 geführt und auf ein
angetriebenes Formatband 24 gelegt. Das Formatband 24 transportiert den Tabakstrang
und den Zigarettenpapierstreifen 21 durch ein Format 26, in dem der Zigarettenpapierstreifen
21 um den Tabakstrang gefaltet wird, so dass noch eine Kante absteht, die von einem
nicht dargestellten Leimapparat in bekannter Weise beleimt wird. Darauf wird die Klebnaht
geschlossen und von einer Tandemnahtplätte 27 getrocknet. Ein so gebildeter Zigarettenstrang
28 durchläuft ein Strangdichtemessgerät 29, welches die Vorrichtung 19 steuert, und
wird von einem Messerapparat 31 in doppeltlange Zigaretten 32 geschnitten. Die doppeltiangen
Zigaretten 32 werden von einer gesteuerte Arme 33 aufweisenden Übergabevorriuchtung
34 einer Übernahmetrommel 36 einer Filteransetzmaschine 37 Übergeben, auf deren Schneidtrommel
38 sie mit einem Kreismesser in Einzelzigaretten geteilt werden. Förderbänder 39,
41 fördern überschüssigen Tabak in einen unter dem Vorratsbehälter 4 angeordneten
Behälter 42, aus dem der rückgeführte Tabak von dem Steilförderer 5 wieder entnommen
wird.
[0047] Die in Figur 2 bis Figur 6 gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtungen 100, 200, 300,
400 sind ausgebildet, für Zigarettenstrangmaschinen mit zwei Fasersträngen verwendet
zu werden. Dazu sind jeweils die für eine erfindungsgemäße Vorrichtungen für eine
Zigarettenstrangmaschine mit nur einem Faserstrang erforderlichen Komponenten 111,
113, 115, 117, 121, 122, 131, 132, 141, 151, 152, 155, 156, 212, 213, 215, 217, 221,
222, 231, 232, 241, 251, 252, 255, 256, 311, 313, 315, 317, 321, 322, 331, 332, 341,
351, 352, 355, 356, 411, 413, 415, 417, 421, 422, 431, 432, 441, 451, 452, 455, 456
ein zweites Mal 112, 114, 116, 118, 123, 124, 133, 134, 142, 153, 154, 157, 158, 212,
214, 216, 218, 223, 224, 233, 234, 242, 253, 254, 257, 258, 312, 314, 316, 318, 323,
324, 333, 334, 342, 353, 354, 357, 358, 412, 414, 416, 418, 423, 424, 433, 434, 442,
453, 454, 457, 458 vorhanden.
[0048] Die in Figur 2, und mit Saugschächten auch in Figur 5, dargestellte erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 weist zwei Strangführungskanäle 111, 112 mit
jeweils einem ersten Abschnitt 131, 133 zum Aufschauern des Stranges und jeweils einem
zweiten Abschnitt 132, 134 zum Absaugen überschüssiger Luft auf. Die beiden ersten
Abschnitte 131, 133 der Strangführungskanäle 111, 112 sind saugbandseitig von den
jeweils ersten Saugbändern 121, 123 begrenzt. Die jeweils zweiten Abschnitte 132,
134 der Strangführungskanäle 111, 112 sind von jeweils einem zweiten Saugband 122,
124 begrenzt. Zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ist jeweils ein Steg 141,
142 angeordnet, der bis zum Saugband reicht. Das saugbandseitige Ende der Strangführungskanäle
111, 112, an dem die jeweils ersten 131, 133 und zweiten 132, 134 Abschnitte angeordnet
sind, sind durch Halteabschnitte 143, 144, 145 einer Haltevorrichtung gehalten.
[0049] Die Strangführungskanäle 111, 112 weisen jeweils eine in den Strangführungskanal
mündende Führungswand 113, 114 auf, die gegenüber der Senkrechten 115, 116 mit einer
vorzugsweise variablen Krümmung versehen ist. Diese Krümmung ist in Figur 2 durch
die mit zunehmenden Abstand vom saugbandseitigen Ende der Strangführungskanäle 111,
112 zunehmenden Winkel 117, 118 dargestellt.
[0050] In den Strangführungskanälen 111, 112 wird ein Gemisch aus aufzuschauerndem Material
(insbesondere Tabak) und Luft, d.h. insbesondere ein Tabak-Luft-Gemisch, in Richtung
des saugbandseitigen Endes der Strangführungskanäle 111, 112 geführt. Durch die Krümmung
der Führungswände 113, 114 unterliegt das aufzuschauernde Material Fliehkräften, die
das aufzuschauernde Material entlang der Führungskräfte 113, 114 konzentrieren und
das aufzuschauernde Material entlang der Pfeile 113a, 114a überwiegend in die jeweils
ersten Abschnitte 131, 133 der Strangführungskanäle 111, 112 führen. Auf diese Weise
durchströmt die ersten Abschnitte 131, 133 überwiegend ein Gemisch aus aufzuschauerndem
Material und Luft in Richtung der Pfeile 151, 153. Die jeweils zweiten Abschnitte
132, 134 der Strangführungskanäle 111, 112 werden hingegen überwiegend durch überschüssige
Luft in Richtung der Pfeile 152, 154 durchströmt.
[0051] Wie aus Figur 2 zu erkennen ist, sind der jeweils erste 131, 133 und zweite 132,
134 Abschnitt der Strangführungskanäle 111, 112 in Förderrichtung des Saugstrangförderers
gesehen lateral nebeneinander und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
Die Strömungs- bzw. Ansaugrichtung des Gemisches aus aufzuschauerndem Material und
Luft 151, 153 und die Strömungs- bzw. Ansaugrichtung überschüssiger Luft 152, 154
sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel.
[0052] Auf der den Strangführungskanälen 111, 112 abgewandten Seiten der Saugbänder 121,
122, 123, 124 wird durch die jeweils ersten Saugbänder 121, 123 mit einem von vorzugsweise
einer ersten Saugquelle einer Saugvorrichtung erzeugten Ansaugdruck Luft durch die
luftdurchlässigen ersten Saugbänder 121, 123 in Richtung der Pfeile 155, 157 angesaugt.
Das aufzuschauernde Material verbleibt auf der den Strangführungskanälen 111, 112
zugewandten Seite der ersten Saugbänder 121, 123 in den ersten Abschnitten 131, 133.
Ebenfalls auf der den Strangführungskanälen 111, 112 abgewandten Seite der jeweils
zweiten Saugbänder 122, 124 wird vorzugsweise durch eine zweite Saugquelle der Saugvorrichtung
ein Ansaugdruck aufgebaut und die überschüssige Luft aus dem jeweils zweiten Abschnitten
132, 134 durch die luftdurchlässigen zweiten Saugbänder 122, 124 in Richtung der Pfeile
156, 158 abgesaugt. In den zweiten Abschnitten 132, 134 befindet sich überwiegend
überschüssige Luft. Dennoch in den zweiten Abschnitten 132, 134 befindliches aufzuschauerndes
Material verbleibt auf der den Strangführungskanälen 111, 112 zugewandten Seiten der
zweiten Saugbänder 122, 124 in den jeweils zweiten Abschnitten 132, 134.
[0053] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die beiden ersten Saugbänder 121, 123 gegenüber
den zweiten Saugbändern 122, 124 unterschiedliche Materialien, Strukturen, Oberflächen
und/oder Gewebeporengrößen aufweisen.
[0054] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die ersten Saugbänder 121, 123 in Förderrichtung
der des Saugstrangförderers betrieben werden, wohingegen die zweiten Saugbänder 122,
124 entgegen dieser Richtung, d.h. entgegen der Förderrichtung des Saugstrangförderers,
betrieben werden. Auf diese Weise ergibt sich ein vorteilhafter Selbstreinigungseffekt
der zweiten Saugbänder 122, 124, da sie gegenläufig zum zunehmenden Strangaufbau und
damit auch zunehmender Dichte des aufzuschauernden Materials gegenläufig betrieben
werden. Weiterhin ergibt sich eine vorteilhafte Drosselwirkung durch die gegenläufige
Richtung der zweiten Saugbänder 122, 124.
[0055] Die An- bzw. Absaugrichtungen auf der den Strangführungskanälen 111, 112 abgewandten
Seite der Saugbänder 121, 122, 123, 124 in Richtung der Pfeile 155, 156, 157, 158
sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel.
[0056] Der jeweils erste Ansaugdruck in Richtung der Pfeile 155, 157 ist vorzugsweise größer
als der jeweils zweite Ansaugdruck in Richtung der Pfeile 156, 158. Auf diese Weise
wird die Trennung des Gemisches aus aufzuschauerndem Material und Luft, das in die
jeweils ersten Abschnitte 131, 133 geführt wird, von der überschüssigen Luft, die
in die jeweils zweiten Abschnitte 132, 134 geführt wird, in vorteilhafter Weise unterstützt
und so ein verbesserter Strangaufbau an den jeweils ersten Saugbändern 121, 123 erreicht.
[0057] Die Trennung von dem Gemisch aus aufzuschauerndem Material und Luft von der überschüssigen
Luft wird weiterhin durch den trichterförmigen Einströmungsquerschnitt 131 a, 133a
der jeweils ersten Abschnitte 131, 133 unterstützt.
[0058] Auf der den Strangführungskanälen 111, 112 abgewandten Seite der Saugbänder 121,
122, 123, 124 sind Saugschächte 161, 162, 163, 164 angeordnet, die mit Saugquellen
einer Saugvorrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung stehen. Die jeweils ersten
Abschnitte 131, 133 stehen über die luftdurchlässigen ersten Saugbänder 121, 123 mit
den beiden ersten Saugschächten 161, 163 in Verbindung. In den beiden ersten Saugschächten
161, 163 wird von einer Saugvorrichtung ein jeweils erster Ansaugdruck ausgebildet.
Die jeweils ersten Saugschächte 161, 163 können miteinander verbunden sein und eine
gemeinsame erste Saugquelle oder zwei separate erste Saugquellen aufweisen. Die jeweils
zweiten Abschnitte 132, 134 stehen über die luftdurchlässigen zweiten Saugbänder 122,
124 mit den zweiten Saugschächten 162, 164 in Verbindung. Die Saugvorrichtung bildet
in den zweiten Saugschächten 162, 164 einen jeweils zweiten Ansaugdruck aus. Die zweiten
Ansaugschächte 162, 164 können durch eine Trennwand 165 voneinander getrennt sein
oder ohne die Trennwand 165 miteinander verbunden sein und eine gemeinsame zweite
Saugquelle oder zwei separate zweite Saugquellen aufweisen. Der in den ersten Saugschächten
161, 163 ausgebildete erste Ansaugdruck ist vorzugsweise höher als der in den zweiten
Saugschächten 162, 164 ausgebildete zweite Ansaugdruck. Unter Ansaugdruck wird ein
Unterdruck verstanden, d.h. ein höherer Unterdruck entspricht einem niedrigeren absoluten
Druck.
[0059] Die in den Figuren 3, 4 und 6 gezeigten zweiten, dritten und vierten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen in einer Vielzahl ihrer Merkmale der
in Figur 2 bzw. Figur 5 gezeigten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Teile, die in den Figuren 3, 4 und 6 gegenüber Figur 2 unverändert sind, werden nicht
erneut beschrieben. Gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche Teile sind in Figur
3 mit gegenüber Figur 2 um 100, in Figur 4 mit gegenüber Figur 2 um 200, in Figur
6 mit gegenüber Figur 2 um 300 erhöhten Bezugszeichen gekennzeichnet. Die folgende
Beschreibung ist insbesondere auf die Unterschiede der zweiten bzw. dritten bzw. vierten
Ausführungsform gegenüber der ersten Ausführungsform gerichtet. Insbesondere können
die zweite, dritte und vierte Ausführungsform mit den in Figur 5 gezeigten Saugschächten
161, 162, 163, 164 und gegebenenfalls der Trennwand 165 kombiniert werden.
[0060] In der in Figur 3 gezeigten zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
200 sind jeweils das erste 221, 223 und zweite 222, 224 Saugband einstückig ausgebildet
als Saugband 225, 226. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die beiden einstückigen
Saugbänder 225, 226 jeweils unterschiedliche Materialien, Strukturen, Oberflächen
und/oder Gewebeporengrößen in den Bereichen des jeweils ersten Saugbands 221, 223
und des jeweils zweiten Saugbands 222, 224 aufweisen. Auf diese Weise können die Vorteile
der einstückigen Ausbildung, nämlich insbesondere eine einfache Konstruktion und ein
gemeinsamer Antrieb, mit den Vorteilen unterschiedlicher Saugbandeigenschaften kombiniert
werden.
[0061] In der in Figur 4 gezeigten dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
300 sind alle vier Saugbänder, d.h. sowohl die beiden ersten Saugbänder 321, 323 als
auch die beiden zweiten Saugbänder 322, 324 zu einem gemeinsamen Saugband 327 zusammengefasst
und somit einstückig ausgebildet. Dabei ist besonders bevorzugt, dass das einstückige
Saugband 327 mindestens vier verschiedene Abschnitte aufweist, die den vier Saugbändern
321, 322, 323, 324 entsprechen, und die verschiedene Eigenschaften, insbesondere unterschiedliche
Materialien, Strukturen, Oberflächen und/oder Gewebeporengrößen, aufweisen. Insbesondere
ist es bevorzugt, dass die den beiden ersten Saugbändern 321, 323 entsprechenden Abschnitte
andere Eigenschaften aufweisen als die den jeweils zweiten Saugbändern 322, 324 entsprechenden
Abschnitte. Auf diese Weise können die Vorteile der einstückigen Ausbildung der Saugbänder,
nämlich insbesondere eine einfache Konstruktion und ein gemeinsamer Antrieb, mit den
Vorteilen unterschiedlicher Saugbandeigenschaften kombiniert werden.
[0062] In der in Figur 6 gezeigten vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
400 sind Strangführungskanäle 411 und 412 spiegelbildlich zueinander angeordnet. Dabei
sind die ersten Abschnitte 431, 433 zum Aufschauern der Stränge mit den variabel gekrümmten
Führungswänden 413, 414 außenliegend direkt nebeneinander liegend angeordnet, während
die zweiten Abschnitte 452, 454 zum Absaugen überschüssiger Luft dazu außenliegend
angeordnet sind. Dabei ist der Krümmungssinn der Führungswände 413, 414 zueinander
gegensätzlich. Die ersten Abschnitte 431, 433 sind alle direkt benachbart zueinander
angeordnet. Diese Konstruktion ermöglicht eine kompaktere Bauweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
1. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) zum Herstellen mindestens eines Stranges der tabakverarbeitenden
Industrie, mit mindestens einem Strangführungskanal (16, 111, 112, 211, 212, 311,
312, 411, 412) und mindestens einem mindestens ein Saugband (121, 122, 123, 124, 221,
222, 223, 224, 321, 322, 323, 324, 421, 422, 423, 424) aufweisenden Saugstrangförderer
(17),
dadurch gekennzeichnet, dass der Strangführungskanal (16, 111, 112, 211, 212, 311, 312, 411, 412) einen ersten
Abschnitt (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) zum Aufschauern des Stranges und
einen zweiten Abschnitt (132, 134, 232, 234, 332, 334, 432, 434) zum Absaugen überschüssiger
Luft, insbesondere einem Tabak-Luft-Gemisch, aufweist, wobei der erste (131, 133,
231, 233, 331, 333, 431, 433) und der zweite (132, 134, 232, 234, 332, 334, 432, 434)
Abschnitt mindestens saugbandseitig von dem mindestens einen Saugband (121, 122, 123,
124, 221, 222, 223, 224, 321, 322, 323, 324, 421, 422, 423, 424) begrenzt werden.
2. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) und der zweite (132, 134, 232,
234, 332, 334, 432, 434) Abschnitt des Strangführungskanals (16, 111, 112, 211, 212,
311, 312, 411, 412) in Förderrichtung des Saugstrangförderers (17) gesehen lateral
nebeneinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) und der zweite (132, 134, 232,
234, 332, 334, 432, 434) Abschnitt des Strangführungskanals (16, 111, 112, 211, 212,
311, 312, 411, 412) in Förderrichtung des Saugstrangförderers (17) im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) überwiegend von einem
Gemisch aus aufzuschauerndem Material und Luft, insbesondere einem Tabak-Luft-Gemisch,
und der zweite Abschnitt (132, 134, 232, 234, 332, 334, 432, 434) überwiegend von
überschüssiger Luft durchströmt wird.
5. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) und der zweite (132, 134, 232,
234, 332, 334, 432, 434) Abschnitt des Strangführungskanals (16, 111, 112, 211, 212,
311, 312, 411, 412) durch einen, bevorzugt bis zum Saugband (121, 122, 123, 124, 221,
222, 223, 224, 321, 322, 323, 324, 421, 422, 423, 424) reichenden, Steg (141, 142,
241, 242, 341, 342, 441, 442) voneinander getrennt sind.
6. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung, die eine erste und eine zweite Saugquelle aufweist, wobei die
erste Saugquelle über einen ersten Saugschacht (161, 163) und das mindestens eine
Saugband mit dem ersten Abschnitt (131, 133, 231, 233, 331, 333, 431, 433) des Strangführungskanals
(16, 111, 112, 211, 212, 311, 312, 411, 412) und die zweite Saugquelle über einen
zweiten Saugschacht (162, 164) und das mindestens eine Saugband mit dem zweiten Abschnitt
(132, 134, 232, 234, 332, 334, 432, 434) des Strangführungskanals (16, 111, 112, 211,
212, 311, 312, 411, 412) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Saugquellen ausgebildet ist, einen von dem Ansaugdruck der jeweils
anderen Saugquelle unterschiedlichen Ansaugdruck auszubilden, wobei vorzugsweise der
Ansaugdruck der ersten Saugquelle höher ist als der Ansaugdruck der zweiten Saugquelle.
8. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung ausgebildet ist, stromabwärts in Förderrichtung des Saugstrangförderers
(17) einen höheren Ansaugdruck auszubilden, wozu die Saugvorrichtung vorzugsweise
mindestens eine weitere, stromabwärts in Förderrichtung des Saugstrangförderers (17)
angeordnete Saugquelle aufweist.
9. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8,
gekennzeichnet durch ein Umluftsystem, das ausgebildet ist, die durch die Saugvorrichtung abgesaugte Luft dem Strangführungskanal (16, 111, 112, 211, 212,
311, 312, 411, 412) wieder zuzuführen.
10. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstrangförderer (17) ein erstes Saugband (121, 123, 221, 223, 321, 323, 421,
423) zum Aufschauern des Stranges und ein zweites Saugband (122, 124, 222, 224, 322,
324, 422, 424) zum Absaugen überschüssiger Luft aufweist, wobei das zweite Saugband
vorzugsweise ein anderes Material, eine andere Struktur und/oder eine andere Oberfläche,
insbesondere eine andere Gewebeporengröße, aufweist als das erste Saugband.
11. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste (121, 123, 221, 223, 321, 323, 421, 423) und das zweite (122, 124, 222,
224, 322, 324, 422, 424) Saugband parallel zueinander auf einer Ebene angeordnet sind.
12. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Reinigungsvorrichtung zum, vorzugsweise kontinuierlichen, Reinigen mindestens
eines, vorzugsweise des zweiten, Saugbands (122, 124, 232, 224, 322, 324, 422, 424).
13. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass erste Saugband (121, 123, 221, 223, 321, 323, 421, 423) ausgebildet ist, in Förderrichtung
des Saugstrangförderers (17) betrieben zu werden, und das zweite Saugband (122, 124,
222, 224, 322, 324, 422, 424) ausgebildet ist, entgegen der Förderrichtung des Saugstrangförderers
(17) betrieben zu werden.
14. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste (121, 123, 221, 223, 321, 323, 421, 423) und das zweite Saugband (122,
124, 222, 224, 322, 324, 422, 424) einstückig ausgebildet sind.
15. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Strangführungskanal (16, 111, 112, 211, 212, 311, 312, 411, 412) des mindestens
einen Strangführungskanals (16, 111, 112, 211, 212, 311, 312, 411, 412) eine, vorzugsweise
variable, Krümmung aufweist, wobei die Krümmung vorzugsweise derart ausgebildet ist,
dass aufzuschauerndes Material überwiegend in den ersten Abschnitt des ersten Strangführungskanals
(16, 111, 112, 211, 212, 311, 312, 411, 412) geführt wird.
16. Vorrichtung (400) nach dem vorhergehenden Anspruch, mit mindestens einem zweiten Strangführungskanal
(412), wobei der zweite Strangführungskanal (412) eine, vorzugsweise variable, Krümmung
aufweist, wobei die Krümmung vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass aufzuschauerndes
Material überwiegend in den ersten Abschnitt des zweiten Strangführungskanals (412)
geführt wird, dadurch gekennzeichnet , dass die Krümmung des ersten Strangführungskanals (411) entgegengesetzt zur Krümmung des
zweiten Strangführungskanals (412) ist.