[0001] Die Neuerung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Berufs- und Sicherheitsschuh.
[0002] Es ist bekannt, im Fersenbereich von Schuhen sogenannte Absorberelemente einzusetzen,
die eine Stoßdämpfung beim Gehen und Stehen bewirken und den beim Laufen auftretenden
Stoß gegenüber den Fußgelenken und der Wirbelsäule mildern sollen. Derartige Absorberelemente
bestehen aus einem im Wesentlichen flächigen Kunststoffgebilde, in dessen Inneren
ein Gel aufgenommen ist, welches die eigentliche Stoßdämpfung bewirkt.
[0003] Aus dem Gebrauchsmuster
DE 201 11 468.2 U1 ist ein Schuh bekannt, bei dem im Fersenbereich in der Laufsohle ein Dämpfungselement
und im Fersenbereich in der Brandsohle ein Absorberelement vorgesehen ist, wodurch
im Fersenbereich des Schuhs eine gute Dämpfung entstehender Druckwerte erzeugt wird.
[0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schuh, insbesondere einen Berufs-
bzw. Sicherheitsschuh zu schaffen, der eine optimale Druckverteilung und Stoßdämpfung
gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch einen Schuh, insbesondere Berufs- und/oder
Sicherheitsschuh, gelöst, mit einem Schaft und mit einer mit dem Schaft verbundenen
Sohle aus vorzugsweise antistatischem Material, wie Polyurethan, und mit einer im
Schuh angeordneten Brandsohle, auf welcher gegebenenfalls eine Decksohle aufliegt,
wobei in der Laufsohle im Fersenbereich ein Dämpfungselement eingelassen ist, welches
aus einem elastischen Material, wie vorzugsweise Latex besteht, wobei das Dämpfungselement
mit seiner oberen Fläche im wesentlichen zur Oberfläche der Laufsohle fluchtet, bei
dem die Brandsohle im Fersenbereich mit einer Aussparung versehen ist und innerhalb
dieser Aussparung ein Absorberelement aufnimmt, welches im wesentlichen oberhalb des
Dämpfungselementes angeordnet ist, wobei das Absorberelement fest mit der Brandsohle
verbunden ist, bei dem in der Brandsohle ein weiteres Absorberelement im Bereich des
Fußballens ausgebildet ist.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Neuerung schafft einen Schuh, bei dem im Fersenbereich mindestens zwei, gegebenenfalls
drei Dämpfungselemente übereinanderliegend vorgesehen sind, die den im Fersenbereich
entstehenden Druck dämpfen und somit nicht direkt an die Gelenke und die Wirbelsäule
weitergeben. Der beim Gehen im Fersenbereich erzeugte Druck wird wirkungsvoll aufgefangen
bzw. in großem Umfange absorbiert, wodurch der Bewegungsapparat des die Schuhe tragenden
Menschen spürbar entlastet wird.
[0008] Bei dem neuerungsgemäßen Schuh ist zusätzlich zu dem Absorber- und Dämpfungselement
im Fersenbereich in der Brandsohle im Bereich des Ballens ein Absorberelement vorgesehen,
so dass dort auftretende Stöße während des Bewegungsablaufes aufgenommen werden. Neu
ist auch, dass diese Gelteile aus einem leitfähigen antistatischen Polyurethan gefertigt
werden.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl im Fersenbereich als auch im Ballenbereich
der Decksohle dämpfende Abschnitte ausgebildet, so dass im Fersenbereich insgesamt
vorzugsweise zueinander fluchtend, bzw. übereinanderliegend insgesamt drei druckdämpfende
bzw. - absorbierende Elemente und im Ballenbereich zwei druckdämpfende bzw. - absorbierende
Elemente angeordnet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass beim Abrollen des Fußes
über den gesamten Bereich eine optimale Druckabsorption gewährleistet wird.
[0010] Bei einer Ausführungsform der Neuerung ist der Schuh im Fersenbereich mit einem in
die Laufsohle eingelassenen Dämpfungselement versehen, während die Brandsohle eine
oberhalb dieses Dämpfungselementes befindliche Ausnehmung zur Aufnahme eines Absorberelementes
aufweist.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform wird oberhalb der Brandsohle eine Decksohle verwendet,
die aus einem elastischen Material, vorzugsweise Polyurethanschaum besteht und die
mit den Dämpfungselementen im Fersen- und Ballenbereich versehen ist.
[0012] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des neuerungsgemäßen Schuhs anhand
der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale und Vorteile beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Sohle eines Schuhs gemäß der Neuerung, und
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch die Sohle gemäß Fig. 1.
[0013] Die Zeichnungen veranschaulichen lediglich den Sohlenbereich des Schuhs, d.h. ohne
Schaft.
[0014] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, hat die Sohle 1 einen vorzugsweise umlaufenden Rand 2,
der dazu dient, den nicht dargestellten Schaft gegenüber der Sohle zu befestigen,
beispielsweise zu verkleben oder auf andere Weise zu verbinden. Vorzugsweise werden
derartige Schuhe derart hergestellt, dass der fertige Schaft in eine Form eingelegt
und mit Polyurethanschaum zur Bildung der Sohle umspritzt wird.
[0015] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, befindet sich in der mit 3 bezeichneten Brandsohle im
Fersenbereich eine Öffnung 5, in die ein Absorberelement 6 im Wesentlichen bekannter
Art eingesetzt ist. Die Brandsohle 3 ist im Fersenbereich ausgespart und die Aussparung
5 dazu dient, das Absorberelement 6 aufzunehmen. Das Absorberelement 6 wird gegenüber
der Brandsohle 3 fixiert, vorzugsweise dadurch, dass ein am Absorberelement 6 umlaufender
Rand 6a mit der Brandsohle vernäht wird.
[0016] Das Absorberelement 6 hat im wesentlichen flache Gestalt und ist vorzugsweise aus
einem Material auf Polyurethan-Basis hergestellt, welches absorbierende Wirkung hat.
Der umlaufende Rand 6a des Absorberelementes 6 besteht beispielsweise aus zwei miteinander
verschweißten Lagen oder Schichten, von denen die eine die obere und die andere die
untere Fläche des Absorberelementes definiert. Innerhalb des umlaufenden Randes 6a
wird der das Gel, vorzugsweise auf Polyurethan-Basis aufnehmende Zwischenraum definiert.
[0017] Die Öffnung oder Aussparung 6 im Fersenbereich der Brandsohle 3 entspricht vorzugsweise
im wesentlichen der Größe des Gel-Behältnisses, wobei die Dimensionierung des Absorberelementes
6 so gewählt ist, dass der umlaufende Rand seitlich über die Aussparung 5 hinwegsteht
und ein leichtes Befestigen des Absorberelementes 6 gegenüber der Brandsohle 3 ermöglicht.
[0018] Die Brandsohle 3 wird im allgemeinen fest mit dem nicht dargestellten Schaft vernäht.
[0019] Gemäß der Neuerung ist die im Wesentlichen oder vorzugsweise aus Polyurethanschaum
bestehende Laufsohle im Fersenbereich mit einem Dämpfungselement 9, das vorzugsweise
aus Latex besteht, versehen, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht, wobei das Dämpfungselement
9 und das Absorberelement 6 vorzugsweise im Wesentlichen gleiche Form haben und übereinanderliegend
vorgesehen sind.
[0020] Das Dämpfungselement 9 ist mit seiner Oberfläche im wesentlichen fluchtend zur oberen
Fläche der Laufsohle 10 ausgerichtet, infolgedessen zwischen dem Dämpfungselement
9 und dem Absorberelement 6 ein direkter Kontakt besteht. Das Dämpfungselement 9 wird
vorzugsweise in die Laufsohle 10 eingegossen.
[0021] Weiterhin ist die Brandsohle 3 im Ballenbereich mit einem Absorberelement 7 ausgerüstet,
welches an die Form eines Fußballens angepasst ist. Das Absorberelement hat ebenfalls
einen umlaufenden Rand, wie in Bezug auf das Absorberelement 5 beschrieben ist, um
das Absorberelement 7 gegenüber der Brandsohle 3 vorzugsweise durch Vernähen zu befestigten.
Das Absorberelement 7 ist in einer Aussparung 7a angeordnet, die in der Brandsohle
3 ausgebildet ist und im Wesentlichen der Form des Absorberelementes 7 entspricht.
[0022] Oberhalb der Brandsohle 3 befindet sich eine Decksohle 12 (Fig. 2).
Die Decksohle 12 besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem elastischen Material, vorzugsweise
PUR-Material, während das Dämpfungselement 9 vorzugsweise aus Latex besteht.
[0023] Im Falle des Einsatzes einer Decksohle 12 aus einem PUR-Material trägt dieses Material
zu einer weiteren Stoßdämpfung im Fersenbereich bei, wodurch eine dreifache Dämpfung
der im Fersenbereich entstehenden Stöße bzw. Druckwerte erreicht wird.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Decksohle 12 sowohl im Fersenbereich
als auch im Ballenbereich mit einem zusätzlichen Abschnitt vergleichbar hoher Dämpfungseigenschaft
versehen, im Vergleich zu den umliegenden Abschnitten der Decksohle, wodurch im Fersenbereich
eine Dreifachdämpfung und im Ballenbereich eine Zweifachdämpfung hervorgerufen wird.
Diese Dämpfungsabschnitte im Fersen- und Ballenbereich, die in Fig. 2 mit 12a und
12a bezeichnet sind, sind hinsichtlich ihrer Erstreckung an die Formgebung der Absorberelemente
in der Brandsohle 3 angepasst, müssen aber nicht identische Größe haben, wie die Absorberelemente
6 und 7 in der Brandsohle 3.
[0025] Die Dämpfungselemente 12a, 12b in der Decksohle 12 werden vorzugsweise durch Einmischung
zusätzlichen Materials in das elastische Material der Decksohle 12 gebildet, um in
deren Bereichen eine bessere Dämpfung als in den übrigen Bereichen der Decksohle 12
zu gewährleisten.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Absorberelemente 6, 7
von antistatischer Eigenschaft, so dass eine elektrische Leitung zwischen Deck- und
Laufsohle sowohl über den Fersenbereich als auch über den Ballenbereich gewährleistet
ist. Damit können derartige Schuhe auch ohne Weiteres in Krankenhäusern eingesetzt
werden. Damit bieten diese Schuhe eine konstante Antistatik vorzugsweise für die Elektronik-
und Halbleiterindustrie (ESD-Bereiche) und gewährleisten damit sowohl eine sehr gute
Dämpfung als auch eine stabile Antistatik, vor allem für die ESD-Bereiche, d. h. einen
Durchgangswiderstand von 7,5 · 10
5 Ohm bis 3,5 · 10
7 Ohm.
[0027] Das feste Einbringen des Absorberelementes 6 in die Brandsohle 3 hat weiterhin zum
Vorteil, dass ein Verrutschen des Dämpfungselementes 6 wirksam verhindert wird und
auch durch orthopädische Einlegesohlen die Dämpfungselemente erhalten bleiben.
[0028] Das Dämpfungselement 9, vorzugsweise aus Latex, wird neuerungsgemäß während des Gießens
der Laufsohle 10 in die Laufsohle eingegossen und besteht vorzugsweise aus leitfähigem
Latex.
[0029] Die Laufsohle 10 besteht vorzugsweise aus einem antistatischem Material, vorzugsweise
besteht die Laufsohle aus Polyurethanschaum.
1. Schuh, insbesondere Berufs- und/oder Sicherheitsschuh,
mit einem Schaft und mit einer mit dem Schaft verbundenen Sohle aus vorzugsweise antistatischem
Material, wie Polyurethan, und mit einer im Schuh angeordneten Brandsohle (3), auf
welcher gegebenenfalls eine Decksohle (12) aufliegt, wobei in der Laufsohle (10) im
Fersenbereich ein Dämpfungselement (9) eingelassen ist, welches aus einem elastischen
Material, wie vorzugsweise Latex besteht,
wobei das Dämpfungselement (9) mit seiner oberen Fläche im wesentlichen zur Oberfläche
der Laufsohle (10) fluchtet, bei dem die Brandsohle (3) im Fersenbereich mit einer
Aussparung (5) versehen ist und innerhalb dieser Aussparung (5) ein Absorberelement
(6) aufnimmt, welches im wesentlichen oberhalb des Dämpfungselementes (9) angeordnet
ist,
wobei das Absorberelement (6) fest mit der Brandsohle (3) verbunden ist, und in der
Brandsohle (3) ein weiteres Absorberelement (7) im Bereich des Fußballens ausgebildet
ist,
und wobei die Absorberelemente (6, 7) antistatische Eigenschaft aufweisen, so dass
eine elektrische Leitung zwischen Decksohle (12) und Laufsohle (10) über den Fersenbereich
und über den Ballenbereich erfolgt.
2. Schuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brandsohle (3) im Bereich des weiteren Absorberelements (7) eine Aussparung (7a)
zur Aufnahme des Absorberelements (7) aufweist.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberelemente (6, 7) einen umlaufenden Rand aufweisen, der mit der Brandsohle
(3) fest verbunden, vorzugsweise vernäht ist.
4. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Brandsohle (3) eine Decksohle, vorzugsweise aus PUR-Schaum, angeordnet ist,
die im Fersenbereich als auch im Fußballenbereich mit dämpfenden Bereichen (12a, 12b)
versehen ist.
5. Schuh nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Absorberelement (6) mit einem Gel auf Polyurethan-Basis versehen ist.
6. Schuh nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (9) im Fersenbereich der Laufsohle (10) in die Laufsohle (10)
eingegossen ist.
7. Schuh nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (9) aus Latex, insbesondere elektrisch leitfähigem Latex besteht.