[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors
auf eine Oberfläche eines Trägerelementes durch mindestens eine erste Druckwalze und
eine zweite Druckwalze.
[0002] Das Aufdrucken eines Dekors auf die Oberfläche eines Trägerelementes ist seit langem
bekannt und kommt in vielen Herstellungsverfahren zum Einsatz. Insbesondere wird es
bei der Herstellung von Laminatpaneelen, die als Wand-, Decken- oder Fußbodenbelege
zum Einsatz kommen, verwendet. Derartige Laminatpaneele weisen ein Dekor auf, das
entweder auf einer Papierlage aufgedruckt vorliegt oder in einem Direktdruckverfahren
auf die Trägerplatte direkt aufgebracht wird.
[0003] Dabei ist das aufzubringende Dekor für jede Druckfarbe auf einer Mantelfläche einer
Druckwalze hinterlegt. Dabei können Holz-, Fliesen- oder Steindekore aber auch Phantasiedekore
zum Einsatz kommen. Herkömmlicherweise wird auf eine Trägerplatte das Dekor mehrerer
Paneele nebeneinander gedruckt. Die Breite der verwendeten Druckwalze wird über die
Anzahl und die Breite unterschiedlicher Paneele bestimmt, deren Dekor gleichzeitig
nebeneinander auf die Trägerplatte aufgedruckt werden soll. Die Abwicklung der Druckwalze
(Rapport) steuert die Häufigkeit von Wiederholungen des Dekors.
[0004] Insbesondere bei langen Paneelen, die aktuell im Trend liegen, wiederholt sich das
Dekor wegen des üblicherweise nur 130 bis 140 cm langen Rapports auf ein und demselben
Paneel. Die Anmutung von Wänden, Decken oder Böden, die mit derartigen Paneelen verkleidet
sind, wird dadurch künstlich und langweilig.
[0005] Aus der
DE 10 2005 002 295 A1 ist bekannt, die Enden des Dekors so aneinander anzupassen, dass sich beim Übergang
ein durchgehendes Bild des Dekors ergibt. Somit werden Brüche im Dekor nach einer
vollständigen Umdrehung der Druckwalze vermieden. Der Umfang einer Druckwalze entspricht
dabei der gewünschten Paneellänge. Für lange Paneele müsste daher der Durchmesser
einer Druckwalze vergrößert werden. Dies ist jedoch nicht beliebig möglich und auch
mit einem hohen anlagen- und verfahrenstechnischen Aufwand verbunden.
[0006] Aus der
WO 2007/076 853 A1 ist es bekannt, das Dekor eines jeden Paneels nicht längs, also in Umfangsrichtung
auf die Mantelfläche der Druckwalze aufzubringen, sondern quer, also entlang der Rotationsachse
der Druckwalze. Dadurch ist es möglich, längere Paneele mit einem sich nicht wiederholenden
Dekor zu bedrucken. Nachteilig ist dabei die maximal verfügbare Druckbreite, die etwa
220 cm nicht übersteigt. Damit ist es nicht einmal möglich, durch Wiederholungen des
Dekors ein längeres'Paneel überhaupt zu bedrucken. Die maximal verfügbare Druckbreite
ist somit sehr beschränkend für die Länge der möglichen Paneele. Nachteilig ist zudem,
dass die Paneellänge zumindest in etwa der Druckbreite der Druckwalze entsprechen
muss, da es sonst zu deutlichen Verschnitten an bedrucktem Papier oder der Trägerplatte
kommt, wodurch die Herstellungskosten für die Paneele ansteigen.
[0007] Als besonders nachteilig hat sich jedoch herausgestellt, dass durch den Tausch Länge
gegen Breite auf der Mantelfläche der Druckwalze nur wenige unterschiedliche Paneele
herstellbar sind, da nun die Rapportlänge, also der Umfang der Druckwalze, über die
Anzahl unterschiedlicher Paneele entscheidet, und bei einer Paneelbreite von etwa
20 cm nur ca. 5 bis 7 unterschiedliche Paneele mit einer Druckwalze herstellbar sind.
In der Praxis muss dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, dass zwei unterschiedliche
Druckwalzen vorgehalten werden. Dies ist jedoch ökonomisch wenig sinnvoll, da sich
neben den doppelten Kosten für die Herstellung der Druckwalzen auch ein erhöhter Umrüstaufwand
an der Druckmaschine sowie ein erhöhter Handlingsaufwand zum Mischen der beiden unterschiedlichen
Dekorvarianten ergibt.
[0008] Speziell bei Holzreproduktionen, die den überwiegenden Teil der auf Laminatpaneele
aufgedruckten Dekore ausmachen, werden zudem typische in Druckrichtung auftretende
Fehler, wie beispielsweise Farbstreifen durch ein unsauberes Abrakeln deutlich sichtbar,
sobald sie quer zur Maserung der Holzreproduktion verlaufen. Um die gleiche optische
Qualität des Dekors zu erreichen, muss folglich deutlich sauberer gearbeitet werden,
wenn das Dekor eines Paneels senkrecht zur Laufrichtung der Platte gedruckt werden
soll. Sind hingegen Druckrichtung und Holzrichtung identisch, fallen derartige Druckfehler
praktisch nicht auf.
[0009] Aus der
DE 10 2008 005 599 B3 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Dekors auf ein Plattenelement bekannt,
bei dem die dekorgebende Struktur in Form einer Windung schraubenförmig auf der Mantelfläche
der Druckwalze aufgebracht ist. Damit ist es möglich, Paneele mit einer Länge bis
zu 6,50 m ohne ein sich wiederholendes Dekor zu bedrucken. Dadurch, dass die aufgedruckten
Paneele nun schräg aus der Trägerplatte herausgesägt werden müssen, ergibt sich zum
einen ein erhöhter Handlingsaufwand beim Sägen, da die notwendigen Schnitte nun nicht
mehr senkrecht oder parallel zu den Seitenkanten der Trägerplatte verlaufen und zum
anderen relativ viel Verschnitt, wodurch die Produktionskosten für derart lange Paneele
erhöht werden.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Verfahren und eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors auf die Oberfläche eines Trägerelementes
so weiter zu entwickeln, dass die vorstehenden Nachteile vermieden werden.
[0011] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein gattungsgemäßes Verfahren, bei
dem die erste Druckwalze und/oder die zweite Druckwalze unabhängig voneinander zu
Zeitpunkten t
Druck in eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze mit der zu bedruckenden Oberfläche
in Eingriff steht, und zu Zeitpunkten t
Ruhe in eine Ruheposition, in der die jeweilige Druckwalze mit der zu bedruckenden Oberfläche
nicht in Eingriff steht, gebracht werden.
[0012] Die Zeitpunkte t
Druck und t
Ruhe können dabei insbesondere zufällig gewählt werden oder einem Programm folgend vor
Beginn des Verfahrens festgelegt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen,
dass die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze durch eine elektrische Steuerung
in ihre jeweilige Druckposition und ihre jeweilige Ruheposition gebracht werden.
[0013] Dabei werden durch die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze insbesondere verschiedene
Dekoranteile aufgebracht.
[0014] Das Trägerelement ist vorteilhafterweise ein gegebenenfalls beschichtetes Papier
oder eine gegebenenfalls beschichtete Holzwerkstoffplatte.
[0015] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen eines oben genannten Verfahrens
mit mindestens einer ersten Druckwalze und einer zweiten Druckwalze zeichnet sich
dadurch aus, dass die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze unabhängig voneinander
in eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze mit der zu bedruckenden Oberfläche
in Eingriff steht, und in eine Ruheposition bringbar sind, in der die jeweilige Druckwalze
nicht mit der zu bedruckenden Oberfläche in Eingriff steht.
[0016] Die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze weisen auf ihren Mantelflächen insbesondere
verschiedene dekorgebende Strukturen auf. So kann beispielsweise die erste Druckwalze
ein Grunddekor aufweisen, das permanent auf die zu bedruckende Oberfläche eines Trägerelementes
gedruckt wird. Wohingegen die dekorgebende Struktur auf der Mantelfläche der zweiten
Druckwalze Zusatzelemente aufweisen kann, die nur zu bestimmten Zeiten und nicht durchgängig
auf die zu bedruckende Oberfläche aufgebracht werden. Durch geschickte Wahl der Zeiten,
in denen die zweite Druckwalze mit der zu bedruckenden Oberfläche in Eingriff steht,
sie sich also in ihrer Druckposition befindet, kann offensichtlich auch sichergestellt
werden, dass sich das Dekor, dass durch die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze
aufgetragen wird, nicht wiederholt.
[0017] Vorteilhafterweise weist die erste Druckwalze einen Radius R1 und die zweite Druckwalze
einen Radius R2 auf, und R1 und R2 sind voneinander verschieden.
[0018] Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das durch die erste und die zweite Druckwalze
aufgetragene Dekor sich erst dann wiederholt, wenn sowohl die erste Druckwalze als
auch die zweite Druckwalze gleichzeitig wieder in der Ausgangsposition angekommen
sind. Durch geschickte Wahl der Radien R1 und R2 ist es daher möglich, die exakte
Wiederholung des durch die erste und die zweite Druckwalze aufgetragenen Dekores praktisch
unbegrenzt zu verschieben. Wird ein derart bedrucktes Dekorpapier für die Laminatherstellung
verwendet oder das Dekor mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung direkt auf die Trägerplatte
aufgedruckt, ist sichergestellt, dass Paneele der gewünschten Länge aus der Trägerplatte
herausgesägt werden können, ohne dass es dabei zu Verschnitt oder Abfall kommt und
ohne dass sich das Dekor auf einem Paneel wiederholt.
[0019] Selbstverständlich können die dekorgebenden Strukturen auf der Mantelfläche der ersten
Druckwalze und der Mantelfläche der zweiten Druckwalze auch so gewählt werden, dass
sich weder die erste Druckwalze noch die zweite Druckwalze permanent in ihrer Druckposition
befinden müssen. Auch dies führt zu dem gewünschten Ergebnis, dass sich das durch
beide Druckwalzen aufgebrachte Dekor erst dann wiederholt, wenn dies gewünscht wird.
[0020] Die Vorrichtung kann eine elektrische Steuerung aufweisen, die eingerichtet ist,
die erste Druckwalze und/oder die zweite Druckwalze zu bestimmten Zeitpunkten t
Druck in ihre jeweilige Druckposition und zu bestimmten Zeitpunkten t
Ruhe in ihre jeweilige Ruheposition zu bringen.
[0021] Die elektrische Steuerung ist vorzugsweise eingerichtet, die Zeitpunkten t
Druck und t
Ruhe zufällig zu bestimmen. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das Dekor auf dem späteren
langen Paneel nicht wiederholt und zudem die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist,
dass sich die Dekore zweier Paneele gleichen.
[0022] Alternativ ist die elektrische Steuerung eingerichtet, die Zeitpunkte t
Druck und t
Ruhe einem Datenspeicher zu entnehmen. Dabei werden die Zeitpunkte T
Druck, zu denen eine oder beide Druckwalzen in ihre Druckposition zu bringen sind, und
die Zeitpunkte t
Ruhe, zu denen eine oder beide Druckwalzen aus ihrer Druckposition in die Ruheposition
zu bringen sind, in Form eines Programmes oder einer Datenliste vor Beginn der Fertigung
in einen Datenspeicher überspielt. Damit ist sichergestellt, dass das Dekor, das durch
die erste Druckwalze und die zweite Druckwalze auf die zu bedruckende Oberfläche aufgebracht
wird, reproduzierbar ist.
[0023] Sowohl der Druck auf ein gegebenenfalls beschichtetes Papier als auch der Druck auf
eine gegebenenfalls beschichtete Holzwerkstoffplatte können bei der Herstellung von
Laminatpaneelen, die insbesondere als Wand-, Decken- oder Fußbodenpaneele zum Einsatz
kommen, verwendet werden. Das gegebenenfalls beschichtete und bedruckte Papier wird
nach dem Bedrucken auf eine gegebenenfalls beschichtete Holzwerkstoffplatte aufgebracht
und mit dieser zusammen zu einem Laminatpaneel verpresst. Wird auf eine gegebenenfalls
beschichtete Holzwerkstoffplatte direkt gedruckt, kann diese mit weiteren Schutzschichten
und Abdeckschichten beschichtet und anschließend zu einem Laminat verpresst werden.
Aus den so hergestellten Trägerplatten werden entlang der im aufgedruckten Dekor vorgesehenen
Paneelgrenzen die einzelnen Laminatpaneele herausgesägt.
[0024] Bei der Herstellung von Laminatpaneelen ist es insbesondere üblich, in die Oberfläche
des Paneels eine Struktur einzuprägen, um auch den haptischen Eindruck des Paneels
an beispielsweise ein Echtholzpaneel anzugleichen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll,
die einzuprägende Struktur mit dem darunterliegenden Dekor synchron auszubilden. Dies
kann bei dem Druck mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung oder gemäß einem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch erreicht werden, dass auch zum Einprägen einer dekorsynchronen Struktur
in die Oberseite des Laminatpaneels zwei verschiedene Prägewalzen verwendet werden,
die analog zu den beiden Druckwalzen zum Prägen der Struktur verwendet werden.
[0025] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen
sich prinzipiell beliebig lange Paneele herstellen, auf denen sich das aufgedruckte
Dekor nicht wiederholt. Insbesondere ist es damit möglich, die aktuell im Trend liegenden
langen Paneele mit einer Länge von 170 bis 280 cm, vorzugsweise 180 bis 200 cm, ohne
ein sich wiederholendes Dekor herzustellen.
[0026] Somit können bei einer üblichen Breite einer Druckwalze von etwa 200 cm bis zu zehn
unterschiedliche Paneele erzeugt werden, sofern diese etwa 20 cm breit sind. Dies
entspricht der üblicherweise geforderten Paneelvielfalt, ohne jedoch, wie beispielsweise
im Stand der Technik, zwei separate Druckwalzen vorhalten zu müssen, die jeweils nur
einzeln und damit erst nach relativ langen Umrüstphasen zum Einsatz kommen.
[0027] Mit Hilfe einer Zeichnung soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1 -
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung in einer Seitenansicht
und
- Fig. 2 -
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung in einer Draufsicht.
[0028] Figur 1 zeigt die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einer Seitenansicht. Auf eine Oberfläche eines Trägerelementes 1 wird ein Dekor aufgedruckt.
Dafür sind eine erste Druckwalze 3 und eine zweite Druckwalze 5 vorgesehen. Im in
Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich die zweite Druckwalze 5 in eine
Druckposition, in der sie mit der Oberfläche des Trägerelementes 1 in Eingriff steht,
und in eine Ruheposition bringbar, in der sie mit der Oberfläche des Trägerelementes
1 nicht in Eingriff steht. In Figur 1 ist die zweite Druckwalze 5 in ihrer Ruheposition
abgebildet. Über den Motor 7 wird die zweite Druckwalze 5 von der Druckposition in
die Ruheposition und umgekehrt gebracht. Der Motor 7 wird dabei von einer elektrischen
Steuerung 9 gesteuert.
[0029] Auf das Trägerelement 1 wird mit der ersten Druckwalze 3 und der zweiten Druckwalze
5 ein Dekor aufgedruckt. Die erste Druckwalze 3 verfügt dabei über eine erste dekorgebende
Struktur 11 und die zweite Druckwalze 5 verfügt über eine zweite dekorgebende Struktur
13. Die erste dekorgebende Struktur 11 und die zweite dekorgebende Struktur 13 ergeben
zusammen das auf die Oberfläche des Trägerelementes 1 aufzubringende Dekor.
[0030] Wie in Figur 2 deutlich zu erkennen, sind die Dekoranteile, die durch die zweite
dekorgebende Struktur 13 auf der Mantelfläche der zweiten Druckwalze 5 erzeugt werden,
nicht durchgängig auf der Oberfläche des Trägerelementes 1 vorhanden. Dadurch kommt
es, obwohl sich der Dekoranteil, der durch die erste dekorgebende Struktur auf der
Mantelfläche der ersten Druckwalze 3 erzeugt wird, wiederholt, nicht zu einer Wiederholung
des Gesamtdekors. Die zweite Druckwalze 5 ist folglich zeitweise von ihrer Druckposition
in die Ruheposition gebracht worden. In diesem Bereich fehlt der durch die zweite
dekorgebende Struktur 13 hervorgerufene Dekoranteil. Anschließend wurde die zweite
Druckwalze 5 wieder in ihre Druckposition gebracht, so dass der Dekoranteil, der durch
die zweite dekorgebende Struktur 13 hervorgerufen wird, wieder im Gesamtdekor auf
der Oberfläche des Trägerelementes 1 vorhanden ist. Mit L bezeichnet ist ein Rapport
der ersten Druckwalze 3, also die Länge, die dem Umfang der ersten Druckwalze 3 entspricht.
[0031] Die erste Druckwalze 3 und die zweite Druckwalze 5 sind nicht gleich groß. Die erste
Druckwalze 3 weist einen Radius R1 und die zweite Druckwalze 5 weist einen Radius
R2 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist R2 kleiner als R1. Sofern R1 kein ganzzahliges
Vielfaches von R2 ist, ist es zur Erhöhung der effektiven Dekorlänge, also der Länge,
nach der sich das Gesamtdekor, das aus dem durch die erste Druckwalze 3 und dem durch
die zweite Druckwalze 5 aufgebrachten Dekor zusammengesetzt ist, wiederholt, nicht
nötig, eine der Druckwalzen in ihre Ruheposition zu bringen. In diesem Fall wiederholt
sich das gesamte Dekor erst dann, wenn sowohl die erste Druckwalze 3 als auch die
zweite Druckwalze 5 gleichzeitig wieder in der Ausgangsposition angekommen sind. Durch
geschickte Wahl der Radien R1 und R2 kann diese effektive Gesamtdekorlänge praktisch
jeden beliebigen gewünschten Wert annehmen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- L
- Rapport
- R1
- Radius 1
- R2
- Radius 2
- 1
- Trägerelement
- 3
- erste Druckwalze
- 5
- zweite Druckwalze
- 7
- Motor
- 9
- elektrische Steuerung
- 11
- erste dekorgebende Struktur
- 13
- zweite dekorgebende Struktur
1. Verfahren zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche eines Trägerelementes (1)
durch mindestens eine erste Druckwalze (3) und eine zweite Druckwalze (5) dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und/oder die zweite Druckwalze (5) unabhängig voneinander
zu Zeitpunkten tDruck in eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche in Eingriff steht, und zu Zeitpunkten tRuhe in eine Ruheposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche nicht in Eingriff steht, gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) verschiedene Dekoranteile
aufgedruckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitpunkte tDruck und tRuhe zufällig gewählt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitpunkte tDruck und tRuhe einem Programm folgend festgelegt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) ein gegebenenfalls beschichtetes Papier ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) eine gegebenenfalls beschichtete Holzwerkstoffplatte ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche mit mindestens einer ersten Druckwalze (3) und einer zweiten Druckwalze
(5), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) unabhängig voneinander in
eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche in Eingriff steht, und eine Ruheposition bringbar sind, in der die jeweilige
Druckwalze (3, 5) nicht mit der zu bedruckenden Oberfläche in Eingriff steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) auf ihren Mantelflächen verschiedene
dekorgebende Strukturen (11, 13) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) einen Radius R1 und die zweite Druckwalze (5) einen Radius
R2 aufweist und R1 und R2 voneinander verschieden sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung (9) die eingerichtet ist, die erste Druckwalze (3) und/oder
die zweite Druckwalze (5) zu bestimmten Zeitpunkten tDruck in ihre jeweilige Druckposition und zu bestimmten Zeitpunkten tRuhe in ihre jeweilige Ruheposition zu bringen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung (9) eingerichtet ist, die Zeitpunkte tDruck und tRuhe zufällig zu bestimmen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung (9) eingerichtet ist, die Zeitpunkte tDruck und tRuhe einem Datenspeicher zu entnehmen.
13. Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche eines Trägerelementes
(1) mittels Druckwalzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung für zumindest eine Druckfarbe über mindestens eine erste Druckwalze
(3) und eine zweite Druckwalze (5) verfügt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) auf ihren Mantelflächen verschiedene
dekorgebende Strukturen (11, 13) aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) unabhängig voneinander in
eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche in Eingriff steht, und eine Ruheposition bringbar sind, in der die jeweilige
Druckwalze (3, 5) nicht mit der zu bedruckenden Oberfläche in Eingriff steht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche eines Trägerelementes (1)
durch mindestens eine erste Druckwalze (3) und eine zweite Druckwalze (5) dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und/oder die zweite Druckwalze (5) unabhängig voneinander
zu Zeitpunkten tDruck in eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche in Eingriff steht, und zu Zeitpunkten tRuhe in eine Ruheposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche nicht in Eingriff steht, gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) verschiedene Dekoranteile
aufgedruckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitpunkte tDruck und tRuhe zufällig gewählt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitpunkte tDruck und tRuhe einem Programm folgend festgelegt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) ein gegebenenfalls beschichtetes Papier ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (1) eine gegebenenfalls beschichtete Holzwerkstoffplatte ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche mit mindestens einer ersten Druckwalze (3) und einer zweiten Druckwalze
(5), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und/oder die zweite Druckwalze (5) unabhängig voneinander
in eine Druckposition, in der die jeweilige Druckwalze (3, 5) mit der zu bedruckenden
Oberfläche in Eingriff steht, und eine Ruheposition bringbar sind, in der die jeweilige
Druckwalze (3, 5) nicht mit der zu bedruckenden Oberfläche in Eingriff steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) auf ihren Mantelflächen verschiedene
dekorgebende Strukturen (11, 13) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) einen Radius R1 und die zweite Druckwalze (5) einen Radius
R2 aufweist und R1 und R2 voneinander verschieden sind.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine elektrische Steuerung (9) die eingerichtet ist, die erste Druckwalze (3) und/oder
die zweite Druckwalze (5) zu bestimmten Zeitpunkten tDruck in ihre jeweilige Druckposition und zu bestimmten Zeitpunkten tRuhe in ihre jeweilige Ruheposition zu bringen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung (9) eingerichtet ist, die Zeitpunkte tDruck und tRuhe zufällig zu bestimmen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Steuerung (9) eingerichtet ist, die Zeitpunkte tDruck und tRuhe einem Datenspeicher zu entnehmen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckwalze (3) und die zweite Druckwalze (5) für dieselbe Druckfarbe vorgesehen
sind.