[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearverdichter mit einem einfach- und/oder doppeltwirkenden
Zylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus
DE 10 2004 052 168 A1 ist ein Kolbenverdichter bekannt, bei dem der Kolben durch eine Linearbewegung über
einen Linearantrieb mit Hilfe eines Antriebsmotors angetrieben wird. Durch den Antriebsmotor
wird der Linearantrieb betätigt und eine Kolbenstange mit dem Kolben im Zylinder hin-
und herbewegt.
[0003] Aus der
DE 199 18 394 A1 ist eine Pumpe mit wenigstens einer Förderanordnung bekannt, die einen in einem Zylinder
axial geführten Plungerkolben umfasst. Dabei variiert der Plungerkolben mit seinem
antriebsfernen Ende das Volumen in einer Druckkammer. Die Druckkammer ist zur Saugseite
zum einen über den Plungerkolben abgedichtet. Der Plungerkolben ist mit wenigstens
einer Umfangsausnehmung versehen, in der eine Dichtung angeordnet ist, die als Gleitdichtring
ausgebildet ist. Der Gleitdichtring kann mittels eines elastisch verformbaren, zwischen
dem Boden der Umfangsausnehmung und dem Gleitdichtring angeordneten O-Rings in Richtung
der Zylinderinnenwand vorgespannt sein.
[0004] Weiterhin ist aus der
DE 103 37 298 A1 eine Dichtungsanordnung für ein Zylinder-Kolben-System für Vakuumpumpen zum Abdichten
zwischen einer Zylinderinnenwand und einem in dem Zylinder verschiebbaren Kolben bekannt.
Dabei besteht die Dichtungsanordnung aus einem L-förmig ausgebildeten ringförmigen
Dichtungselement, wobei ein Schenkel des L-förmigen Dichtungselements zur statischen
Abdichtung am Kolben fixiert gelagert ist, während der andere freie Schenkel des Dichtungselements
dynamisch abdichtend an der Zylinderinnenwand anliegt.
[0005] Linearverdichter sind Kolbenkompressoren, bei denen die Kolben durch Linearantriebe,
z. B. Kugel- oder Rollengewindetriebe, betätigt werden.
[0007] Nachteilig bei solchen nichtmetallischen, ein- oder mehrfach geschnittenen, ein-
oder mehrteiligen Dichtelementen sind die Leckverluste an den Stößen der geschnittenen
Dichtelemente. Das führt letztendlich zu Einschränkungen der Fördermenge bei Verdichtern
mit solchen Dichtelementen und zu thermischen Problemen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Linearverdichter so zu verbessern,
dass hinsichtlich der Fördermenge im wesentlichen keine Einschränkungen bestehen und
dass thermische Schwierigkeiten im wesentlichen vermieden werden.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Linearverdichter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0010] Als besonders vorteilig hat sich bei der Erfindung herausgestellt, als Dichtelemente
für die Abdichtung des Kolbens gegen den Zylinder in mindestens einer im Oberflächenbereich
des Kolbens radial angebrachten umlaufenden Ringnut mindestens einen Gleitdichtring
und einen O-Ring anzuordnen. Weiterhin hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist,
als Dichtelemente für die Abdichtung des Zylinders gegen die Kolbenstange in mindestens
einer im inneren Oberflächenbereich des dem Kolben abgewandten Teils des Zylinders
radial angebrachten umlaufenden Ringnut mindestens einen Gleitdichtring und einen
O-Ring anzuordnen.
[0011] Weiter hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den jeweiligen O-Ring im inneren
Teil der jeweiligen umlaufenden Ringnut anzuordnen und den jeweiligen Gleitdichtring
auf dem jeweiligen O-Ring im äußeren Teil der Ringnut anzubringen.
[0012] Durch eine solche vorteilhafte Anordnung ist der jeweilige Gleitdichtring durch den
jeweiligen O-Ring gegen die Zylinderinnenwand bzw. die Kolbenstange vorgespannt.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
[0014] Die einzige Fig. zeigt schematisch teilweise einen doppeltwirkenden Linearverdichter
mit der erfindungsgemäßen Anordnung von Dichtelementen zwischen Kolben und Zylinder
sowie Zylinder und Kolbenstange.
[0015] In der Fig. ist schematisch teilweise ein doppeltwirkender Linearverdichter dargestellt,
wobei Dichtelemente zwischen einem Zylinder 01 und einem Kolben 02 angeordnet sind.
Die Dichtelemente sind in einer im Oberflächenbereich des Kolbens 02 radial angebrachten
umlaufenden ersten Ringnut 08 untergebracht. Dabei bestehen die Dichtelemente aus
einem ersten O-Ring 04 und einem ersten Gleitdichtring 05. Der erste O-Ring 04 ist
im inneren Teil der ersten Ringnut 08 angeordnet, während der zugehörige erste Gleitdichtring
05 auf dem ersten O-Ring 04 im äußeren Teil der ersten Ringnut 08 angebracht ist.
[0016] Weiterhin sind Dichtelemente zwischen einer Kolbenstange 03 und dem Zylinder 01 angebracht.
Bei der Anordnung bestehen die Dichtelemente aus einem zweiten O-Ring 07 und einem
zweiten Gleitdichtring 06. Der zweite O-Ring 07 ist in einer im inneren Oberflächenbereich
des dem Kolben 02 abgewandten Teils des Zylinders 01 radial angebrachten umlaufenden
zweiten Ringnut 09 angeordnet, während der zweite Gleitdichtring 06 auf dem zweiten
O-Ring 07 im äußeren Teil der zweiten Ringnut 09 angebracht ist.
[0017] Die besondere Anordnung der Dichtelemente hat den großen Vorteil, dass der erste
Gleitdichtring 05 durch den ersten O-Ring 04 gegen die Zylinderinnenwand und der zweite
Gleitdichtring 06 durch den zweiten O-Ring 07 gegen die Kolbenstange vorgespannt ist.
Durch die vorteilhafte Anordnung der Dichtelemente wird eine sichere Abdichtung jeweils
zwischen dem Kolben 02 und dem Zylinder 01 sowie zwischen dem Zylinder 01 und der
Kolbenstange 03 und damit gegen die Atmosphäre erzielt, so dass Leckströme im wesentlichen
verhindert werden und damit eine zuverlässige Fördermenge erreicht wird. Weiterhin
sind thermische Schwierigkeiten bei der vorteilhaften Anordnung der Dichtelemente
auszuschließen.
1. Linearverdichter mit einem einfach- und/oder doppeltwirkenden Zylinder (01), in dem
ein an einer Kolbenstange (03) angebrachter Kolben (02) geführt ist, wobei der Kolben
(02) gegen den Zylinder (01) und der Zylinder (01) gegen die Kolbenstange (03) durch
Dichtelemente abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Dichtelemente für die Abdichtung des Kolbens (02) gegen den Zylinder (01) in
mindestens einer im Oberflächenbereich des Kolbens (02) radial angebrachten umlaufenden
ersten Ringnut (08) mindestens ein erster Gleitdichtring (05) und ein erster O-Ring
(04) angeordnet sind und dass als Dichtelemente für die Abdichtung des Zylinders (01)
gegen die Kolbenstange (03) in mindestens einer im inneren Oberflächenbereich des
dem Kolben (02) abgewandten Teils des Zylinders (01) radial angebrachten umlaufenden
zweiten Ringnut (09) mindestens ein zweiter Gleitdichtring (06) und ein zweiter O-Ring
(07) angeordnet sind.
2. Linearverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste O-Ring (04) im inneren Teil der ersten Ringnut (08) angeordnet ist, während
der erste Gleitdichtring (05) auf dem ersten O-Ring (04) im äußeren Teil der ersten
Ringnut (08) angebracht ist.
3. Linearverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite O-Ring (07) im inneren Teil der zweiten Ringnut (09) angeordnet ist, während
der zweite Gleitdichtring (06) auf dem zweiten O-Ring (07) im äußeren Teil der zweiten
Ringnut (09) angebracht ist.
4. Linearverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gleitdichtring (05) durch den ersten O-Ring (04) gegen die Zylinderinnenwand
und der zweite Gleitdichtring (06) durch den zweiten O-Ring (07) gegen die Kolbenstange
(03) vorgespannt ist.
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In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur
- M. J. FrenkelKolbenverdichterVEB Verlag Technik19690000 [0006]