[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit einem in einem Pumpenraum angeordneten
Laufrad und einem dem Pumpenraum vorgeschalteten, eine obere Entlüftungskammer mit
Entlüftungsventil aufweisenden Entlüftungsraum, der über eine zentral zum Laufrad
angeordnete Ansaugöffnung mit dem Pumpenraum verbunden ist, wobei die zu pumpende
Flüssigkeit über einen Ansaugstutzen in den Entlüftungsraum gelangt, dort entlang
einer Trennwand strömt, die von dem übrigen Entlüftungsraum einen Strömungskanal abtrennt,
der die Ansaugöffnung in einem Abstand bogenförmig umgibt, und im Entlüftungsraum
sowie im Strömungskanal die Flüssigkeit Gasblasen insbesondere Luftblasen abgibt,
ehe sie in die Ansaugöffnung gelangt.
[0002] Solche Kreiselpumpen sind bekannt und werden in technischen Bereichen eingesetzt,
bei denen aus der geförderten Flüssigkeit Gase insbesondere Luft abgeschieden werden
müssen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Pumpe der eingangs genannten Art die Entlüftungsleistung
zu erhöhen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Strömungskanal in seinem
an der Öffnung des Ansaugstutzens angrenzenden ersten Bereich einen größeren Strömungsquerschnitt
aufweist als im daran anschließenden Kanalbereich.
[0005] Der größere Querschnitt zu Beginn des Strömungskanals führt zu einer Reduzierung
der Strömungsgeschwindigkeit und des Druckes und damit zu einer stärkeren Blasenbildung.
Es werden vermehrt Blasen gebildet, die im Strömungskanal weitergeführt werden und
im Entlüftungsraum hochsteigen zur oberen Entlüftungskammer, wo sie durch das Entlüftungsventil
entfernt werden. Die verbesserte Entlüftung bewirkt, dass weniger Gase insbesondere
Luft in den Pumpenraum zum Laufrad gelangt, so dass die Geräuschentwicklung verringert
ist.
[0006] Konstruktiv besonders einfach wird ein größerer anfänglicher Strömungsraum dadurch
erreicht, dass im ersten Bereich des Strömungskanals der der einströmenden Flüssigkeit
zugewandte erste Bereich der Seitenfläche der Trennwand konkav gebogen ist. Hierbei
kann der konkave Bereich der Trennwand direkt neben der in der Entlüftungsraumwand
angeordneten Öffnung des Ansaugstutzens liegen, so dass die in den Entlüftungsraum
gelangende Flüssigkeit zuerst auf den konkaven Bereich trifft.
[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass die die einströmende Flüssigkeit führende Seitenfläche
der Trennwand in dem Bereich, der dem ersten konkaven Bereich folgt, konvex gebogen
oder im Wesentlichen eben ist. Auch ist besonders vorteilhaft, wenn die Trennwand
wellenförmig gebogen ist, so dass hinter dem ersten konkaven Bereich noch mindestens
zwei konvexe Bereiche und mindestens ein konkaver Bereich folgt. Durch diese Ausführungen
wird die Verweilzeit der Flüssigkeit und der Blasen an der Unterseite der Trennwand
verlängert, wodurch die Blasenbildung erleichtert und den Blasen ermöglicht wird,
sich zu größeren Blasen zu vereinigen (Koaleszenz), die vermehrt, schneller und sicherer
zur Entlüftungskammer und zum Entlüftungsventil gelangen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch die Pumpe in Höhe des Entlüftungsraums,
- Fig. 2
- die Trennwand in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- einen axialen Schnitt nach III-III in Fig. 1.
[0009] Die erfindungsgemäße Kreiselpumpe ist vorteilhaft in Heizungs- und Kühlkreisläufen
einsetzbar und weist einen Pumpenraum 1 auf mit einem umgebenden Gehäuse 2, das mit
einer Seitenfläche 3 an einem Elektromotor befestigbar ist, der das im Pumpenraum
angeordnete (nicht dargestellte) Pumpenlaufrad über eine Welle antreibt, deren Achse
koaxial zur Laufradachse 4 ist. Der Pumpenraum 1 weist einen oberen Druckstutzen 5
und eine koaxiale mittige Ansaugöffnung 6 auf, die auf der dem Motor gegenüberliegenden
Seite an der Mitte des Laufrades liegt, so dass das Laufrad über seinen mittigen Saugmund
die Flüssigkeit der Ansaugöffnung 6 entnimmt.
[0010] Neben dem Pumpenraum 1 auf der dem Motor abgewandten Seite liegt im Pumpengehäuse
2 ein Entlüftungsraum 7 mit einer ringförmigen koaxialen Seitenwand 8, deren axiale
Tiefe T geringer ist als ihr Durchmesser D und die von dem Pumpenraum 1 durch eine
kreisförmige Wand 9 getrennt ist, in der mittig die Ansaugöffnung 6 liegt. Die im
Entlüftungsraum abgeschiedene Luft steigt in Form von Luftblasen nach oben in eine
Entlüftungskammer 20, in der ein Entlüftungsventil 21 enthalten ist.
[0011] In den Entlüftungsraum 7 mündet unten tangential der waagerechte Kanal 10 eines Ansaugstutzens
11, der in der Seitenwand 8 mit einer Öffnung (Eingangsöffnung 12) endet. Die durch
den Kanal 10 des Ansaugstutzens 11 angesaugte Flüssigkeit tritt damit tangential in
den ringförmigen Entlüftungsraum 7 an einer Stelle ein, an der der Entlüftungsraum
einen Strömungskanal 13 bildet. Hierzu ist ein unterer Bereich des Entlüftungsraumes
7 durch eine gebogene Trennwand 13 mit vorzugsweise gleich bleibender Dicke abgeteilt,
die in einem Abstand A zur ringförmigen Seitenwand 8 und in einem Abstand B zur Ansaugöffnung
6 verläuft und mit ihrem Anfang 14a am oberen Ende der Eingangsöffnung 12 befestigt
insbesondere angeformt ist, während das Ende 14b der Trennwand 14 etwas oberhalb der
Mitte des Entlüftungsraums 7 endet und damit fast so hoch reicht wie der obere Rand
der Ansaugöffnung 6.
[0012] Die Trennwand 14 ist zwei oder mehrfach wie folgt gebogen: In dem an die Eingangsöffnung
12 angrenzenden ersten Bereich 14a ist die den Kanal 13 begrenzende untere Seitenfläche
15 der Trennwand 14 konkav gewölbt, so dass der Kanal 13 in diesem Bereich I zusammen
mit dem Endbereich des Kanals 10 des Ansaugstutzens 11 einen größeren Querschnitt
aufweist als in dem letzten Drittel III des Kanals 13. In dem zwischen den Bereichen
I und III liegenden Bereich II ist der zweite Bereich 14b der Seitenfläche 15 der
Trennwand 14 wellenförmig gestaltet mit abwechselnd konvexen und konkaven Bereichen
bis die Seitenfläche 15 im Bereich III des Kanals 13 in einen dritten Bereich 14c
übergeht, in dem die Seitenfläche 15 nur noch konvex geformt ist.
[0013] Durch das vergrößerte Volumen im Eintrittsbereich unterhalb der Trennwand kommt es
zu einer Verzögerung der Wasser/Luft-Strömung und zu einer Trennung des Gases von
der Flüssigkeit, da sich die Luftblasen an der Trennwand ansammeln und sich vereinigen
(Koaleszenz). Dieser physikalische Effekt wird noch durch die wellenförmige Gestaltung
der Trennwand verbessert. Das sich durch die Vereinigung von Blasen vergrößerte Blasenvolumen
führt dazu, dass aufgrund von Trägheitskräften die vergrößerten Blasen von der Flüssigkeitsströmung
mitgerissen werden und mit einer verstärkten Auftriebskraft schneller zur Entlüftungskammer
gelangen, in der sich das Entlüftungsventil befindet.
[0014] Alternativ kann die Seitenfläche 15 der Trennwand 14 im zweiten Bereich 14b statt
einer Wellenform auch im Wesentlichen gerade ausgeführt sein insbesondere mit quer
zur Strömungsrichtung angeordneten Erhebungen insbesondere Riffelungen, um die Blasenbildung
und deren Vereinigung zu großen Blasen anzuregen. Diese Erhebungen können aber auch
zusätzlich an der wellenförmig gestalteten Seitenfläche 15 insbesondere im Bereich
I und/oder im Bereich II angeordnet sein.
[0015] Die Ansaugöffnung 6 ist von einer koaxialen teilzylindrischen Wand 16 umgeben, die
den Eingangsbereich der Öffnung 6 nach oben abdeckt, so dass die aus dem Ende des
Kanals 13 austretende Flüssigkeit nach unten fließen muss und damit entgegen der nach
oben strebenden Luftblasen, um die Öffnung 6 zu erreichen. Innerhalb der gebogenen
Wand 16 ist noch ein senkrechter Wandstutzen 17 angeformt, der die Strömung weiter
vergleichmäßigt.
1. Kreiselpumpe mit einem in einem Pumpenraum (1) angeordneten Laufrad und einem dem
Pumpenraum vorgeschalteten, eine obere Entlüftungskammer (20) mit Entlüftungsventil
(1) aufweisenden Entlüftungsraum (7), der über eine zentral zum Laufrad angeordnete
Ansaugöffnung (6) mit dem Pumpenraum (1) verbunden ist, wobei die zu pumpende Flüssigkeit
über einen Ansaugstutzen (11) in den Entlüftungsraum (7) gelangt, dort entlang einer
Trennwand (14) strömt, die von dem übrigen Entlüftungsraum einen Strömungskanal (13)
abtrennt, der die Ansaugöffnung (6) in einem Abstand bogenförmig umgibt, und im Entlüftungsraum
sowie im Strömungskanal die Flüssigkeit Gasblasen insbesondere Luftblasen abgibt,
ehe sie in die Ansaugöffnung (6) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (13) in seinem an der Öffnung (12) des Ansaugstutzens (11) angrenzenden
ersten Bereich einen größeren Strömungsquerschnitt aufweist als im daran anschließenden
Kanalbereich.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Bereich (I) des Strömungskanals (13) die der einströmenden Flüssigkeit
zugewandte erste Bereich (14a) der Seitenfläche (15) der Trennwand (14) konkav gebogen
ist.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der konkave Bereich (14a) der Trennwand (14) direkt neben der in der Entlüftungsraumwand
(8) angeordneten Öffnung (12) des Ansaugstutzens (11) liegt, so dass die in den Entlüftungsraum
(7) gelangende Flüssigkeit zuerst auf den konkaven Bereich (14a) trifft.
4. Kreiselpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die einströmende Flüssigkeit führende Seitenfläche (25) der Trennwand (14) in
dem Bereich (14b), der dem ersten konkaven Bereich (14a) folgt, konvex gebogen oder
im Wesentlichen eben ist.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (14) wellenförmig gebogen ist, so dass hinter dem ersten konkaven Bereich
(14a) noch mindestens zwei konvexe Bereiche und mindestens ein konkaver Bereich folgt.