[0001] Die Erfindung betrifft ein einbaufähiges Kältegerät, insbesondere einbaufähiges Haushaltskältegerät
mit einem Korpus und einem Türblatt, aufweisend eine Kopplungseinrichtung, die mit
einer das Türblatt verblendenden Front verbindbar ist, so dass durch Betätigen der
Front das Türblatt zu bewegen ist, und aufweisend ein Türschloss, mit einem Riegel
und einer Falle, durch das in seiner Entriegelungsstellung das Türblatt zum Öffnen
freigegeben ist und durch das in seiner Verriegelungsstellung das Türblatt in seiner
Schließstellung verriegelt ist.
[0002] Aus der
EP1 953 315 A2 ist ein Kühlschrank mit einer magnetisch gegenüber dem Korpus zugehaltenen Kühlschranktür
und einem zusätzlichen, beim Schließen der Kühlschranktür selbsttätig einfallenden
Hakenriegelschloss bekannt. Das Hakenriegelschloss, welches die Kühlschranktür erst
nach Betätigung eines Entriegelungsmechanismus, der den Hakenriegel gegenüber der
Schlossfalle liftet wieder freigibt, weist ein Sperrorgan auf, mittels dessen der
Hakenriegel in gelifteter Position festgesetzt werden kann, so dass die Kühlschranktür
nur noch magnetisch zugehalten wird. Das in diesem Stand der Technik beschriebene
Türschloss weist einen Riegel auf, der unmittelbar an dem Türblatt gelagert ist und
in eine am Korpus befestigte Falle eingreift. Um den Hakenriegel entriegeln zu können,
ist an einer Oberseite des Korpus eine Taste vorgesehen, durch welche ein balkenartigen
Fortsatz des Hakenriegels über ein Gestänge innerhalb der Kühlschranktür betätigt
wird. Das Türschloss ist insoweit nur in Verbindung mit Mobilkühlschränken verwendbar,
da die Oberseite des Korpus für einen Benutzer zugänglich sein muss. Das Türschloss
nach dem Stand der Technik ist somit nicht für einbaufähige Kältegeräte geeignet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Türschloss für ein einbaufähiges Kältegerät zu
schaffen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein einbaufähiges Kältegerät, insbesondere
einbaufähiges Haushaltskältegerät mit einem Korpus und einem Türblatt, aufweisend
eine Kopplungseinrichtung, die mit einer das Türblatt verblendenden Front verbindbar
ist, so dass durch Betätigen der Front das Türblatt zu bewegen ist, und aufweisend
ein Türschloss, mit einem Riegel und einer Falle, durch das in seiner Entriegelungsstellung
das Türblatt zum Öffnen freigegeben ist und durch das in seiner Verriegelungsstellung
das Türblatt in seiner Schließstellung verriegelt ist, wobei die Falle mit dem Korpus
verbunden ist und der Riegel einen Beschlag zu seiner Lagerung an der Front aufweist.
[0005] Indem die Falle mit dem Korpus verbunden ist und der Riegel einen Beschlag zu seiner
Lagerung an der Front aufweist kann eine Verriegelung des Türblatts dadurch erreicht
werden, dass die Front mit dem Korpus verriegelt wird. Die Front kann beispielsweise
eine Dekortüre sein, die eine Nische bzw. einen Schrank einer Küchenzeile verschließt,
in den das einbaufähige Kältegerät eingebaut ist. Da das Türblatt des Kältegeräts
zwischen Front und Korpus angeordnet ist bzw. das Türblatt mit der Front verbunden
ist, kann durch das Verriegeln der Front bezüglich des Korpus das Türblatt verriegelt
werden. Dies hat den Vorteil, dass von der Vorderseite der Front aus das Türblatt
in seiner Schließstellung an dem Korpus verriegelt werden kann, d.h. durch die Verriegelung
der Front an dem Korpus ein Öffnen des Türblatts verhindert ist. Dadurch, dass der
Riegel fest mit dem Korpus verbunden ist, kann das einbaufähige Kältegerät verriegelt
werden, ohne dass seitlich das einbaufähige Kältegerät umgebende Möbelschrankwände
mit einem Riegel versehen werden müssen. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein,
wenn besonders hochwertige Möbelschrankwände unbeschädigt bleiben sollen, oder wenn
Möbelschrankwände keine genügende Festigkeit aufweisen, um als Fundament für den Riegel
dienen zu können. Im Ergebnis kann die Front bzw. das Türblatt auch ohne das einbaufähige
Kältegerät umgebende Möbelschrankwände in der Schließstellung verriegelt werden.
[0006] Der Beschlag kann ein Justagemittel aufweisen, durch das der Riegel in seiner an
der Front montierten Position bezüglich der am Kältegerät festgelegten Falle justierbar
ist. Meist ist die vom einbaufähigen Kältegerät getrennte Front eine Möbeltür oder
eine Möbelblende, die an einem das einbaufähige Kältegerät aufnehmenden Möbelschrank
gelagert ist oder direkt an dem Türblatt des Kältegeräts befestigt wird. Dabei ist
das einbaufähige Kältegerät in den Möbelschrank eingestellt. Aufgrund großer Toleranzen
von unterschiedlichsten Möbelschränken und aufgrund einer in der Position stark variierenden
Einbaulage des Kältegeräts, ergeben sich auch große Toleranzen bezüglich der gegenseitigen
Lage von Kältegerät und Front. Um trotz großer Toleranzen bzw. Lageabweichungen ein
in der Front gelagertes Betätigungsglied für das Verriegeln und Entriegeln des Türschlosses
nutzen zu können, ist sicherzustellen, dass der mit dem Betätigungsglied gekoppelte
Riegel stets zuverlässig und Lagerichtig in die Falle eingreifen kann, um eine Verriegelung
bewirken zu können. Zum Ausgleich von Lageunterschieden zwischen Front und Korpus
des Kältegeräts weist der Beschlag, an welchem der Riegel gelagert ist, das Justagemittel
auf. Das Justagemittel dient dazu, den Riegel an dem Beschlag derart zu befestigen,
so dass er in der Verriegelungsstellung zuverlässig in die Falle eingreifen kann.
[0007] Das Justagemittel kann einen Dorn aufweisen, an dem ein zum Eingreifen in die Falle
ausgebildetes Riegelelement axial verstellbar befestigt ist. Der Dorn dient dabei
als Aufnahme für das Riegelelement, welches in der Verriegelungsstellung des Riegels
zuverlässig in eine Aussparung der Falle eingreift. An dem Dorn ist das Riegelelement
axial verstellbar bzw. justierbar befestigt. Die Verstellbarkeit bzw. Justierbarkeit
des Riegelelements auf dem Dorn dient dazu, unterschiedliche Abstände der Ebenen von
Korpus bzw. Türblatt des Kältegeräts und Front des Möbelschranks ausgleichen zu können.
[0008] Der Dorn kann einen Gewindeabschnitt aufweisen, an dem das Riegelelement zwischen
zwei an dem Gewindeabschnitt angreifenden Muttern klemmend festgelegt ist. Der Dorn
kann insofern durch eine Schraube gebildet werden. Insbesondere kann der Dorn bzw.
die Schraube stirnseitig mit einem drehbaren, insbesondere dreh- und drückbaren Betätigungsglied
verbunden sein. Das drehbare Betätigungsglied ist um eine Achse drehbar, die mit der
Mittelachse des Dorn bzw. der Schraube fluchtet. Das Riegelelemente kann in Art einer
zungenförmigen Lasche ausgebildet sein, dies sich von dem Dorn in einer radialen Richtung
forterstreckt. Durch Drehen des Betätigungsglieds wird unmittelbar auch das radial
abstehende Riegelelement bzw. die zungenförmige Lasche verschwenkt. Durch Drehen des
Betätigungsglieds kann das Riegelelement bzw. die Lasche aus einer Verriegelungslage,
in der das Riegelelement bzw. die Lasche in der Aussparung der Falle eingreift und
einer Entriegelungsstellung, in der das Riegelelement bzw. die Lasche außer Eingriff
mit der Aussparung der Falle steht hin- und hergeschwenkt werden.
[0009] In allen Ausgestaltungen des Dorns kann das Riegelelement zu seiner radialen Verstellbarkeit
bezüglich des Dorns ein von dem Dorn durchdringendes Langloch aufweisen. Die radialen
Verstellbarkeit des Riegelelements bezüglich des Dorns dient zum Ausgleich von unterschiedlichen
Höhenlagen von Korpus und Front, bzw. Falle des Korpus und Dorn der Front. Dieser
Höhenunterschied kann insoweit durch Riegelelemente mit unterschiedlich eingestellten
radialen Kraglängen ausgeglichen werden. Unterschiedliche Kraglängen des Riegelelements
können erreicht werden, indem bspw. das Riegelelement ein Langloch aufweist. Aufgrund
des Langloches kann das Riegelelement mit unterschiedlichen Kraglängen an dem Dorn
befestigt werden. Dazu wird eine oder beide Muttern, welche das Riegelelement verspannt
halten, gelöst. Das Riegelelement kann dann in radialer Richtung bezüglich des Dorns
verstellt werden, so dass das Riegelelement weiter oder kürzer vom Dorn vorspringt.
Anschließend werden die Muttern wieder gegeneinander verspannt verschraubt, so dass
das Riegelelement zwischen den beiden Muttern eingeklemmt fixiert ist.
[0010] Auch kann in allen Ausgestaltungen des Dorns das Riegelelement ein an den Durchmesser
des Dorn angepasstes Kreisloch aufweisen, das zur Bildung zweier Riegelschenkel mit
unterschiedlichen Eingriffslängen bezüglich der Längserstreckung des Riegelelements
außermittig angebracht ist. Das Riegelelement weist in dieser Variante statt eines
Langloches lediglich ein normales Kreisloch bzw. eine Bohrung auf. Dies hat den Vorteil,
dass das Riegelelement auch ohne starke Verspannung zwischen den beiden Muttern radial
festgelegt ist. Zur Realisierung unterschiedlicher Einbaulagen ist das Kreisloch bzw.
die Bohrung außermittig angebracht. Dies bewirkt, dass das Riegelelement zwei voneinander
wegweisende Riegelschenkel bildet, welche unterschiedliche radiale Kraglängen aufweisen.
Das Riegelelement kann dabei zwar nicht stufenlos verstellt werden, aber durch eine
Montage des Riegelelements in einer Einbaulage oder in einer um 180 Grad gedrehten
Einbaulage, können zwei unterschiedliche feste Kraglängen realisiert werden.
[0011] Der Dorn kann mit einem drehbar, insbesondere dreh- und drückbaren, in der Front
gelagerten Betätigungsglied verbunden sein. Das Betätigungsglied kann stirnseitig
nach außen weisend mit einem Kopf versehen sein, an dem ein Schlüssel zum Betätigen
angesetzt werden kann. So kann bspw. der Kopf bzw. das Betätigungsglied stirnseitig
insbesondere mit einem Innensechskant, einem Innendreikant oder einem Innenvierkant
ausgestattet sein, in den ein Sechskant-, Dreikant-, oder Vierkantschlüssel einsteckbar
ist. Alternativ kann das Betätigungsglied mit einem Drücker verbunden sein, bzw. an
dem Kopf ein Drücker angesetzt sein, um das Betätigungsglied und damit das Türschloss
mit der Hand eines Benutzers betätigen zu können.
[0012] In allen erfindungsgemäßen Varianten kann die Kopplungseinrichtung eine in ihrer
Höhe bezüglich der Front verstellbare Justierschiene aufweisen. Die Justierschiene
kann einen Blechabschnitt mit einem oder mehrerer Langlöcher aufweisen, durch welche
die Justierschiene in unterschiedlichen Höhenlagen an der Front bspw. mittels Schrauben
befestigt werden kann. Es kann eine einzelne oder es können mehrere Justierschienen
vorhanden sein bzw. benötigt werden, um die Front an das Türblatt anzukoppeln. Die
Kopplungseinrichtung dient dazu, die vom einbaufähigen Kältegerät getrennte Front
mit dem Türblatt des Kältegeräts zu verbinden, so dass bei einem Aufschwenken bzw.
Aufziehen der Front das Türblatt mit aufgeschwenkt bzw. aufgezogen wird und so das
Kältegerät geöffnet wird. Zur Verbindung von Front und Türblatt dient eine Justierschiene,
die im einfachsten Fall von einem Winkelblech gebildet werden kann. Die Justierschiene
bzw. das Winkelblech ist einerseits fest mit der Front verbunden und andererseits
fest oder scharnierartig angelenkt mit dem Türblatt verbunden. Soll die Front in Art
einer Dekorblende fest mit dem Türblatt verbunden werden, so wird die Justierschiene
bzw. das Winkelblech sowohl mit der Front, als auch mit dem Türblatt fest verbunden,
bspw. durch anschrauben über Löcher in der Justierschiene bzw. in dem Winkelblech.
Ist die Front eine Möbeltür, die an einem Möbelschrank anscharniert ist, so kann die
Justierschiene bzw. das Winkelblech fest mit der Front verbunden sein und über eine
weitere Scharnieranordnung bzw. eine Kulissenanordnung mit dem Türblatt des Kältegeräts
gekoppelt sein. Die Front kann bspw. eine verkleidete Spanplatte sein. Sie kann insbesondere
mit einem Edelstahlblech oder einem Aluminiumblech verkleidet sein. Die Spanplatte
kann jedoch auch beschichtet oder lackiert sein. Statt einer Spanplatte kann auch
eine Kunststoffplatte oder bspw. eine Holzplatte verwendet werden. Die Front kann
durch eine massive Holzfront gebildet werden. Die Front kann einen Hohlraum aufweisen,
der mit Isoliermaterial ausgeschäumt ist, oder in den Isoliermaterial eingelegt ist.
[0013] Zusätzlich kann an der Justierschiene eine senkrecht zur Ebene der Front verschiebbare
Anschlussplatte gelagert sein. Dazu kann die Justierschiene einen senkrecht zur Ebene
der Front auskragenden Winkelblechabschnitt aufweisen, der ein weiteres Langloch aufweist.
Das Langloch kann von einer Unterlegscheibe mit einer Öffnung abgedeckt sein, durch
welche Öffnung und Langloch bspw. eine Schraube hindurchgeführt sein kann. Das Langloch
zusammen mit der Unterlegscheibe ermöglicht es, die Front in unterschiedlichen Abständen
von dem Türblatt ankoppeln bzw. montieren oder befestigen zu können. Damit ist eine
senkrecht zu Höhenverstellung verlaufende zweite Verstellmöglichkeit zwischen Front
und Türblatt realisiert.
[0014] Des weiteren kann in allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen des einbaufähigen Kältegeräts
die Falle in einer Scharniertasche des Korpus befestigt sein. Durch die Befestigung
der Falle in einer Scharniertasche des Korpus kann eine verdeckte d.h. von der Stirnseite
des Korpus zurückversetzte Befestigung der Falle erfolgen, so dass bspw. keine Befestigungsmittel,
wie Schrauben oder Nieten von der Ebene der Stirnseite des Korpus vorspringen. Die
Falle kann einen Winkelblechabschnitt aufweisen bzw. von einem Winkelblech gebildet
werden. Der eine Schenkel des Winkelblechs kann Löcher bzw. Bohrungen zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben oder Befestigungsnieten aufweisen. Der andere Schenkel des
Winkelblechs kann die eigentliche Falle aufweisen. Die Falle kann durch eine geschlossene
oder randoffene Freisparung in dem anderen Schenkel des Winkelblechs gebildet werden.
In der Verriegelungsstellung des Türschlosses greift der Riegel bzw. das Riegelelement
oder eines der beiden Riegelschenkel in die geschlossene oder randoffene Freisparung
der Falle ein. In der Entriegelungsstellung des Türschlosses ist der Riegel bzw. das
Riegelelement oder beide Riegelschenkel außer Eingriff mit der geschlossenen oder
randoffenen Freisparung der Falle.
[0015] Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist an Hand der Figuren 1 bis 5
beschrieben. Aus der detaillierten Beschreibung dieses konkreten Ausführungsbeispiels
ergeben sich auch weitere generelle Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht von vorne eines einbaufähigen Kältegeräts für Haushaltszwecke;
- Figur 2
- eine Querschnitts-Teilansicht durch das einbaufähige Kältegerät in Höhe des erfindungsgemäßen
Türschlosses und seiner Anbindung an eine Front in einer Verriegelungsstellung des
Riegelelements;
- Figur 3
- eine Querschnitts-Teilansicht durch das einbaufähige Kältegerät in Höhe des erfindungsgemäßen
Türschlosses und seiner Anbindung an die Front in einer Entriegelungsstellung des
Riegelelements;
- Figur 4
- eine perspektivische Teilansicht des einbaufähigen Kältegeräts in Höhe des erfindungsgemäßen
Türschlosses in der Verriegelungsstellung des Riegelelements gemäß Fig. 2;
- Figur 5
- eine perspektivische Teilansicht des einbaufähigen Kältegeräts in Höhe des erfindungsgemäßen
Türschlosses in der Entriegelungsstellung des Riegelelements gemäß Fig. 3.
Ein in Fig. 1 dargestelltes, einbaufähiges Haushaltskältegerät 1 weist einen schrankförmigen
Korpus 2 mit einem Innenbehälter 3 auf. Der Innenbehälter 3 begrenzt einen Kühlraum
4a, einen oberen Gefrierraum 4b und einen unteren Frischkühlraum 4c. Eine frontseitige
Öffnung des Kühlraums 4a ist mittels eines ersten Türblattes 5a verschließbar. Eine
frontseitige Öffnung des oberen Gefrierraum 4b ist mittels eines zweien Türblattes
5b und eine frontseitige Öffnung des unteren Frischkühlraumes 4c ist mittels eines
dritten Türblattes 5c verschließbar. Das rechts dargestellte Türblatt 5a ist über
eine Scharnieranordnungen um eine vertikale Achse schwenkbar an dem Korpus 2 gelagert.
Das Türblatt 5a weist eine in der geschlossenen Position dem Kühlraum 4a zugewandte
Innenseite 6a auf. An der Innenseite 6a können ein oder mehrere, im gezeigten Beispiel
fünf Türabsteller 7a, 7b, 7c, 7d, 7e gelagert sein. Im Kühlraum 4a können ein oder
mehrere Fachböden für Kühlgut angeordnet sein. Das links oben dargestellte Türblatt
5b ist über eine eigene Scharnieranordnungen um eine vertikale Achse schwenkbar an
dem Korpus 2 gelagert. Dieses links oben dargestellte Türblatt 5b weist eine in der
geschlossenen Position dem Gefrierraum 4b zugewandte Innenseite 6b auf. Ein links
unten dargestelltes Türblatt 5c ist über eine weitere Scharnieranordnungen um eine
vertikale Achse schwenkbar an dem Korpus 2 gelagert. Dieses links unten dargestellte
Türblatt 5c weist eine in der geschlossenen Position dem unteren Frischkühlraum 4c
zugewandte Innenseite 6c auf.
[0017] Der Korpus 2 und die Türblätter 5a, 5b, 5c begrenzen in allgemein bekannter Weise
den Kühlraum 4a bzw. den Gefrierraum 4b und den Frischkühlraum 4c, die bei jeweils
geöffneten Türblättern 5a, 5b, 5c zugänglich sind. Der Kühlraum 4a, der Gefrierraum
4b und der Frischkühlraum 4c werden durch eine, zwei, drei oder mehrere nicht näher
dargestellte, jedoch dem Fachmann allgemein bekannte Kältevorrichtungen gekühlt, die
z.B. einen mit dem Kühlraum 4 bzw. dem Gefrierraum 4b und dem Frischkühlraum 4c operativ
gekoppelten Verdampfer 9 eines Kältekreislaufs umfasst.
[0018] Den Außenseiten 8a, 8b und 8c der Türblätter 5a, 5b, 5c des einbaufähigen Haushaltskältegeräts
1 können Fronten, wie an einem Türblatt 5a repräsentativ als Beispiel für jede der
drei Türblätter 5a, 5b, 5c in Fig. 2 dargestellt, vorgelagert werden.
[0019] In Fig. 2 ist das Türblatt 5a in einem Bereich einer seitlichen Kanten des Kältegeräts
1 ausschnittsweise gezeigt. Der Korpus 2 weist eine Scharniertasche 9 auf. Die Scharniertasche
9 ist nach vorne d.h. dem Türblatt 5a zugewandt offen ausgebildet. In dem Raum der
Scharniertasche 9 ist eine Falle 10 befestigt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Falle 10 als ein rechtwinkeliges Winkelblech mit einem kurzen Schenkel 10a
und einem langem Schenkel 10b ausgebildet. Der kurze Schenkel 10a weist Bohrungen
11 auf, durch welche Schrauben 12 zur Befestigung der Falle 10 an dem Korpus 2 hindurchgeführt
sind. An einem freien Ende 13 ist eine im dargestellten Beispiel geschlossene Freisparung
14 in den langen Schenkel 10b eingebracht. Die Freisparung 14 bildet die eigentliche
Falle für einen Riegel 15 bzw. ein Riegelelement 15a.
[0020] Der Riegel 15 bzw. das Riegelelement 15a wird aus einem flachen Leistenabschnitt
gebildet, der wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt ein Kreisloch 16, wie bspw. eine
Bohrung aufweist, oder wie in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellt ein Langloch 17 aufweisen
kann. Das Kreisloch 16 unterteilt das Riegelelement 15a in einen in Fig. 2 nach oben
weisenden langen Riegelschenkel 18 und einen in Fig. 2 nach unten weisenden kurzen
Riegelschenkel 19. Das Riegelelement 15a ist auf einem Dorn 20 festgesetzt. Der Dorn
20 trägt einen Gewindeabschnitt 21. Auf dem Gewindeabschnitt 21 ist das Riegelelement
15a mittels zweier konternden Muttern 22 und 23 festgeklemmt. Das Riegelelement 15a
kann auf dem Dorn 20 in zwei verschiedenen Einbaulagen zwischen den Muttern 22, 23
montiert werden. Einmal in der ersten Einbaulage, wie in Fig. 2 dargestellt, wobei
der lange Riegelschenkel 18 nach oben weist und in der in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung
in die Falle 10 bzw. die Freisparung 14 der Falle 10 eingreift. In einer zweiten,
um 180 Grad gedrehten Einbaulage würde der kurze Riegelschenkel 19 nach oben weisen
und in der in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung in die Falle 10 bzw. die
Freisparung 14 der Falle 10 eingreifen, wobei der lange Riegelschenkel 18 nach unten
weisen würde. Damit können zwei verschiedene Justagestellungen zwischen Dorn 20 und
Falle 10 ausgeglichen werden können. Der Dorn 20 ist an einem Betätigungsglied 24
befestigt.
[0021] Das Betätigungsglied 24 ist an der Front 8a drehbar gelagert. Durch Drehen des Betätigungsglieds
24 um 90 Grad wird der Dorn 20 um 90 Grad verdreht und der zwischen den beiden Schrauben
22 und 23 festgeklemmte in Fig. 2 nach oben weisende lange Riegelschenkel 18 um 90
Grad in eine horizontale Lage, d.h. ein um 90 Grad aus der Zeichnungsebene gedrehte
Richtung, wie in Fig. 3 gezeigt, verdreht. In Fig. 3 befindet sich der Riegel 15 bzw.
das Riegelelement 15a in seiner Entriegelungsstellung, in der das Türblatt 5a geöffnet
werden kann. Der Dorn 20 bildet zusammen mit den Muttern 22, 23 und dem Riegelelement
15a das Justagemittel 25. Das von dem Dorn 20 zusammen mit den Muttern 22, 23 und
dem Riegelelement 15a bildende Justagemittel 25 ist über einen Kopf 26 mit dem Betätigungsglied
24 verbunden und bildet insoweit einen Beschlag 27 mit dem der Riegel 15 bzw. das
Riegelelement 15a an der Front 8a drehbar gelagert ist. Der Riegel 15 bildet zusammen
mit der Falle 10 ein Türschloss 28.
[0022] Unterhalb des Türschlosses 28 ist in Fig. 2 und Fig. 3 eine Kopplungseinrichtung
29 gezeigt. Die Kopplungseinrichtung 29 verbindet das Türblatt 5a mit der Front 8a.
Dazu weist die Kopplungseinrichtung 29 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Winkelblech auf, das eine Justierschiene 30 bildet. Die Justierschiene 30 ist, wie
durch den Pfeil 31 angedeutet in der Höhe verstellbar. An der Justierschiene 30 ist
eine Anschlussplatte 32 angebracht, welche senkrecht zur Ebene der Front 8a verschiebbar
ist. Diese Verschieberichtung ist durch den Pfeil 33 angedeutet. Über eine Ausnehmung
in der Anschlussplatte 32 ist die Front durch die Justierschiene 30 an das Türblatt
5a ankoppelbar.
[0023] In den Figuren 4 und 5 ist das erfindungsgemäße Türschloss 28 in einer anderen Ansicht
perspektivisch anschaulich dargestellt. Gegenüber den Figuren 2 und 3 ist der Riegel
15 nicht mit einem Kreisloch 16, sondern mit einem Langloch 17 ausgestattet. Gegenüber
den beiden Justagepositionen nach der Variante gemäß Figuren 2 und 3 ist die Alternative
mit dem Langloch 17 gemäß Figuren 4 und 5 nicht nur in zwei Stellungen, sondern stufenlos
verstellbar bzw. justierbar. Die Fig. 4 zeigt den Riegel 15 in seiner Verriegelungsstellung,
in der das Riegelelement 15a in die Freisparung 14 der Falle 10 eingreift. Die Fig.
5 zeigt den Riegel 15 in seiner gegenüber der Fig. 4 verdrehten Entriegelungsstellung,
in der das Riegelelement 15a außer Eingriff mit der Freisparung 14 der Falle 10 steht.
1. Einbaufähiges Kältegerät, insbesondere einbaufähiges Haushaltskältegerät (1) mit einem
Korpus (2) und einem Türblatt (5a, 5b, 5c), aufweisend eine Kopplungseinrichtung (29),
die mit einer das Türblatt (5a, 5b, 5c) verblendenden Front (8a, 8b, 8c) verbindbar
ist, so dass durch Betätigen der Front (8a, 8b, 8c) das Türblatt (5a, 5b, 5c) zu bewegen
ist, und aufweisend ein Türschloss (28), mit einem Riegel (15) und einer Falle (10),
durch das in seiner Entriegelungsstellung das Türblatt (5a, 5b, 5c) zum Öffnen freigegeben
ist und durch das in seiner Verriegelungsstellung das Türblatt (5a, 5b, 5c) in seiner
Schließstellung verriegelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Falle (10) mit dem Korpus (2) verbunden ist und der Riegel (15) einen Beschlag
(27) zu seiner Lagerung an der Front (8a, 8b, 8c) aufweist.
2. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschlag (27) ein Justagemittel (25) aufweist, durch das der Riegel (15) in seiner
an der Front (8a, 8b, 8c) montierten Position bezüglich der am Kältegerät (1) festgelegten
Falle (10) justierbar ist.
3. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Justagemittel (25) einen Dorn (20) aufweist, an dem ein zum Eingreifen in die
Falle (10) ausgebildetes Riegelelement (15a) axial verstellbar befestigt ist.
4. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (20) einen Gewindeabschnitt (21) aufweist, an dem das Riegelelement (15a)
zwischen zwei an dem Gewindeabschnitt (21) angreifenden Muttern (22, 23) klemmend
festgelegt ist.
5. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (15a) zu seiner radialen Verstellbarkeit bezüglich des Dorns (20)
ein von dem Dorn (20) durchdringendes Langloch (17) aufweist.
6. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (15a) ein an den Durchmesser des Dorns (20) angepasstes Kreisloch
(16) aufweist, das zur Bildung zweier Riegelschenkel (18, 19) mit unterschiedlichen
Eingriffslängen bezüglich der Längserstreckung des Riegelelements (15a) außermittig
angebracht ist.
7. Einbaufähiges Kältegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (20) mit einem drehbar, insbesondere dreh- und drückbaren, in der Front
(8a, 8b, 8c) gelagerten Betätigungsglied (24) verbunden ist.
8. Einbaufähiges Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (29) eine in ihrer Höhe bezüglich der Front (8a, 8b, 8c)
verstellbare Justierschiene (30) aufweist.
9. Einbaufähiges Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Justierschiene (30) eine senkrecht zur Ebene der Front (8a, 8b, 8c) verschiebbare
Anschlussplatte (32) gelagert ist.
10. Einbaufähiges Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Falle (10) in einer Scharniertasche (9) des Korpus (2) befestigt ist.