[0001] Die Erfindung betrifft einen thermischen Auslöser für ein elektrisches Installationsschaltgerät,
insbesondere einen Leitungsschutzschalter, umfassend einen Streifen aus Thermobimetall
oder aus einer Formgedächtnislegierung, wobei der Streifen mit seinem Befestigungsende
an einem Fortsatz einer Lichtbogenleitschiene befestigt ist und der Fortsatz eine
U-Form bildet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen
Leitungsschutzschalter, mit einem zwischen einer ersten und einer zweiten Anschlussklemme
verlaufenden Strompfad, mit einem beweglichen Kontaktstück, mit einer Lichtbogenleitschiene
und mit einem thermischen Auslöser, umfassend einen Streifen aus Thermobimetall oder
aus einer Formgedächtnislegierung, wobei der Streifen mit seinem Befestigungsende
an einem Fortsatz der Lichtbogenleitschiene befestigt ist und der Fortsatz eine U-Form
bildet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
[0003] Ein gattungsgemäßer Leitungsschutzschalter ist beispielsweise in der
DE 10 2008 006 863 A1 gezeigt. Er besitzt eine Zugangs- und eine Abgangsklemme mit einem dazwischen durch
das Schaltgerät geführten Strompfad. Der Strompfad führt über eine Kontaktstelle,
die zwischen einem auf einem beweglichen Kontakthebel gelagerten beweglichen und einem
festen Kontaktstück gebildet ist, sowie mindestens über einen thermischen, oft zusätzlich
noch über einen elektromagnetischen Auslöser, von denen der thermische Auslöser bei
Auftreten eines Überstromes und der elektromagnetische Auslöser bei Auftreten eines
Kurzschlussstromes zur Ausschaltung des Schaltgerätes beitragen. Dabei wirkt der thermische
Auslöser bei einer Auslösung auf eine Verklinkungsstelle innerhalb eines Schaltschlosses,
das mit dem beweglichen Kontakthebel gekoppelt ist, zu deren Entklinkung ein. Ist
die Verklinkungsstelle entklinkt, wird der Kontakthebel verschwenkt, so dass das bewegliche
und das feste Kontaktstück getrennt werden. Der elektromagnetische Auslöser öffnet
bei Auftreten eines Kurzschlussstromes den Kontakthebel unmittelbar durch Aufschlagen;
gleichzeitig betätigt der elektromagnetische Auslöser auch das Schaltschloss, damit
das Schaltgerät bleibend geöffnet ist.
[0004] Die
DE 44 45 170 A1 zeigt einen thermischen Auslöser für ein elektrisches Installationsschaltgerät, mit
einem einseitig eingespannten Thermobimetallstreifen, wobei die Einspannstelle sich
am Ende einer Lichtbogenleitschiene befindet, welche den beim Öffnen der Kontaktstelle
entstehenden Schaltlichtbogen in eine Lichtbogenlöschkammer hineinführt. Der Strom
wird dem Thermobimetallstreifen über eine an dem Thermobimetall angeschweißte erste
Litze zugeführt, und wenigstens eine weitere Litze ist an dem Thermobimetall angeschweißt,
um den Strom wieder abzuführen. Die Montage eines gattungsgemäßen thermischen Auslösers
in ein Installationsschaltgerät ist aufwändig.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt im Lichte des Standes der Technik daher die Aufgabe
zugrunde, einen gattungsgemäßen thermischen Auslöser so weiterzuentwickeln, dass seine
Montage in ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät hinein vereinfacht ist. Weiterhin
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Installationsschaltgerät
mit einem thermischen Auslöser zu schaffen, dessen Montage vereinfacht und dessen
Lichtbogenführung verbessert ist.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bezüglich des thermischen Auslösers
erfindungsgemäß gelöst durch einen gattungsgemäßen thermischen Auslöser mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1. Bezüglich des verbesserten Installationsschaltgerätes wird
die Aufgabe gelöst durch ein gattungsgemäßes Installationsschaltgerät mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 4.
[0007] Erfindungsgemäß hat der Fortsatz einen an die Leitschiene anschließenden ersten Schenkel,
eine Biegestelle und einen an die Biegestelle anschließenden zweiten Schenkel, wobei
der Fortsatz an der Biegestelle und dem zweiten Schenkel geschlitzt ist, so dass der
zweite Schenkel in einen Haltearm und einen Kontaktarm geteilt ist, wobei der Streifen
an dem freien Ende des Haltearms befestigt ist, und wobei der Kontaktarm mit einer
Klemmenschiene einer Anschlussklemme verbunden ist.
[0008] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt darin, dass eine Litze zur
Kontaktierung des Thermobimetallstreifens entfällt, denn dieser ist mechanisch und
elektrisch mit dem freien Ende des Haltearms verbunden, und der elektrische Kontakt
zu der Klemmschiene der Anschlussklemme erfolgt über den Kontaktarm des Fortsatzes.
Somit eröffnet sich die Möglichkeit, den erfindungsgemäßen thermischen Auslöser einfacher
zu montieren.
[0009] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung trägt der Haltearm
eine abstehende Fahne, die als Anlenkfläche für ein Justiermittel dient. Damit verbunden
ist der Vorteil einer platzsparenden Anordnung des thermischen Auslösers in dem Gehäuse
eines Installationsschaltgerätes. Das Justiermittel kann auf den Haltearm einwirken,
ohne mit dem Thermobimetallstreifen zu interferieren. Der Thermobimetallstreifen ist
an dem freien Ende des Haltearms befestigt, das Justiermittel wirkt über die Lasche
auch auf den Haltearm, aber eben an dem Thermobimetallstreifen vorbei.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der thermische
Auslöser mit der Leitschiene, der Anschlussklemme und dem Streifen als vorgefertigte
Baugruppe ausgeführt und in ein Installationsschaltgerät, insbesondere einen Leitungsschutzschalter,
einsetzbar. Damit ist die Montage eines Installationsschaltgerätes mit einem erfindungsgemäßen
thermischen Auslöser sehr vereinfacht.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Fortsatz einen an die Leitschiene anschließenden ersten Schenkel, eine Biegestelle
und einen an die Biegestelle anschließenden zweiten Schenkel hat, wobei der Fortsatz
an der Biegestelle und dem zweiten Schenkel geschlitzt ist, so dass der zweite Schenkel
in einen Haltearm und einen Kontaktarm geteilt ist, wobei der Streifen an dem freien
Ende des Haltearms befestigt ist, und wobei der Kontaktarm mit einer Klemmenschiene
einer Anschlussklemme verbunden ist.
[0012] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung trägt der Haltearm
eine abstehende Fahne, die als Anlenkfläche für ein Justiermittel dient. In besonders
vorteilhafter Ausführungsform ist das Justiermittel eine Justierschraube, die in einem
gehäusefesten Gewinde gelagert ist. Die Montage des Installationsschaltgerätes ist
dadurch vereinfacht.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt bei montiertem
thermischen Auslöser und geöffneter Kontaktstelle das bewegliche Kontaktstück neben
der Biegestelle. Die Biegestelle ist erfindungsgemäß der U-Bogen des U-förmigen Fortsatzes.
Der Stromfluss des Strompfades durch das erfindungsgemäße Installationsschaltgerät
verläuft von der Zugangsklemme über die Klemmenschiene, den Kontaktarm, die Biegestelle,
den Haltearm durch den Thermobimetallstreifen. Die U-förmige Biegestelle stellt eine
stromdurchflossene Schleife dar. In der erfindungsgemäßen Position der Biegestelle
neben dem beweglichen Kontaktstück wirkt der U-Bogen der Biegestelle wie eine große
Blasschleife. Nach Öffnung der Kontaktstelle kommutiert der Fußpunkt des Schaltlichtbogens
von dem beweglichen Kontaktstück auf den ersten Schenkel des Fortsatzes. Der Strompfad
verläuft dann durch die Schleife der Biegestelle und den Lichtbogen hindurch. Dabei
ist durch die erfindungsgemäße U-förmige Biegung die elektromagnetische Blaswirkung
auf den Lichtbogen verstärkt, was zu einem schnelleren Einlaufen des Lichtbogens in
die Lichtbogenlöschkammer und damit zu einem schnelleren Löschen des Lichtbogens beiträgt.
[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der erste Schenkel
des Fortsatzes gehäusefest gelagert. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, dass
der erste Schenkel des Fortsatzes zwischen gehäusefesten Rippen an der Innenseite
der Gehäuseschalen festgeklemmt ist. Der Vorteil liegt darin, dass mit der gehäusefesten
Lagerung des ersten Schenkels auch das Befestigungsende des Thermobimetallstreifens
gehäusefest festgelegt ist. Der Thermobimetallstreifen ist an dem Befestigungsende
einseitig eingespannt. Wenn der erste Schenkel des Fortsatzes und die Einspannstelle
erfindungsgemäß gehäusefest festgelegt sind, ist eine langzeitstabile Justierung des
thermischen Auslösers gegeben. Durch die Justierschraube wird nämlich die Öffnung
der U-Form des Fortsatzes verändert und dadurch der Abstand zwischen der Verklinkungsstelle
und dem freien Ende des Thermobimetallstreifens. Einmal eingestellt, soll dieser Abstand
sich unter Nennbedingungen nicht mehr verändern, mithin soll sich die Öffnung der
U-Form des Fortsatzes nicht mehr ändern. Die gehäusefeste Lagerung des ersten Schenkels
des Fortsatzes ermöglicht dies.
[0015] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der thermische
Auslöser mit der Leitschiene, der Anschlussklemme und dem Streifen als vorgefertigte
Baugruppe ausgeführt und in das Installationsschaltgerät eingesetzt. Ein Installationsschaltgerät
ist so sehr einfach zu montieren.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere
Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Figurenbeschreibung
[0017] Figuren und Beschreibung dienen dem besseren Verständnis des Gegenstands. Gegenstände
oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können
mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
[0018] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäßen thermischen Auslösers, und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Installationsschaltgerätes mit einem er- findungsgemäßen
thermischen Auslöser.
[0019] In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente mit den gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0020] Figur 2 zeigt schematisch eine Einsicht in ein geöffnetes Gehäuse eines elektrischen
Installationsgerätes 1, hier eines Leitungsschutzschalters. Zwischen einer Zugangsklemme
9 und einer Abgangsklemme 10 verläuft ein Strompfad zunächst über eine Klemmenschiene
29, ein daran angeschweißtes erstes Leiterstück 14, zu dem in Form eines U-Bogens
ausgeführten Lagerende 5 eines Halteschenkels 4. An dem freien Ende 6 des Halteschenkels
4 ist ein Streifen 2 aus Thermobimetall mit seinem Befestigungsende 3 angeschweißt.
Das gegenüberliegende, freie Ende 7 des Thermobimetallstreifens 2 ist mit einer Litze
20 verbunden. Diese führt den Stromfluss an einen in einer Lagerstelle 21 verschwenkbar
gelagerten Kontakthebel 17, der an seinem freien Ende ein bewegliches Kontaktstück
18 trägt. Dieses bildet zusammen mit einem festen Kontaktstück 19 eine Kontaktstelle.
Von dem festen Kontaktstück 19 läuft der Strompfad weiter über einen magnetischen
Auslöser 16 zu der Abgangsklemme 10. In der Fig. 2 ist der Kontakthebel 17 mit ausgezogener
Linie in seiner ausgeschalteten Position gezeigt, mit strichlierter Linie in seiner
geschlossenen Position. In der ausgeschalteten Position, wenn die Kontaktstelle geöffnet
ist, liegt das bewegliche Kontaktstück 18 neben dem U-bogenförmigen Lagerende 5.
[0021] Wenn der Strom im Hauptstrompfad längere Zeit über dem Nennstrom bleibt, man spricht
dann von einem Überstrom, biegt sich der Thermobimetallstreifen 2 mit seinem freien,
dem Befestigungsende gegenüberliegenden Ende aufgrund der in ihm durch den Überstrom
hervorgerufenen Stromwärme so weit aus, dass er über eine Wirklinie 22 auf ein Schaltschloss
8 einwirkt und dort dafür sorgt, dass eine Verklinkungsstelle entklinkt wird. Die
Realisierung der Wechselwirkung des Thermobimetallstreifens mit dem Schaltschloss
8 ist auf verschiedene Weisen realisierbar, eine Möglichkeit ist in der bereits erwähnten
DE 10 2008 006 863 A1 dargestellt. Nach dem Entklinken der Verklinkungsstelle wirkt das Schaltwerk über
eine Wirklinie 24 auf den Kontakthebel 17 ein und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn,
so dass das bewegliche Kontaktstück 18 von dem festen Kontaktstück 19 getrennt und
die Kontaktstelle geöffnet und durch das Schaltschloss 8 offengehalten wird, siehe
die ausgezogen gezeichnete Lage des Kontakthebels 17.
[0022] Ein Wiedereinschalten kann über einen Schaltknauf 27 erfolgen, der über eine Wirklinie
26 mit dem Schaltschloss 8 zusammenwirkt und bei Betätigung ein Wiederverklinken der
Verklinkungsstelle erlaubt, wenn das Thermobimetall 2 sich wieder in seine Ausgangsposition
zurückgebogen hat, nachdem der Überstrom abgeklungen ist. Die Justierung des Thermobimetalls
2 erfolgt über eine Einstellschraube 13. Diese ist in einem gehäusefesten Schraubgewinde,
hier nicht dargestellt, gelagert. Das Schraubgewinde kann beispielsweise mit seiner
Gewindehülse an der Innenseite der Gehäuseschale mit angespritzt sein. Die Einstellschraube
verschwenkt den Halteschenkel 4 um dessen Lagerende 5. Damit verändert sie die Öffnung
der U-Form zwischen dem Halteschenkel 4 und dem ersten Schenkel 32. Da der Thermobimetallstreifen
2 unten an dem Halteschenkel 4 angeschweißt ist, ist durch Verschwenken des Halteschenkels
4 der Abstand des freien Betätigungsendes 7 des Thermobimetallstreifens 2 von dem
Schaltschloss 8 einstellbar.
[0023] Wenn ein Kurzschlussstrom durch den Strompfad fließt, also ein in sehr kurzer Zeit
auf ein Mehrfaches des Nennstroms ansteigender Strom, so spricht der Magnetauslöser
16 an. Dieser schlägt dann über eine Wirklinie 25 direkt und schnell den Kontakthebel
17 auf, gleichzeitig wirkt er über eine Wirklinie 23 auch auf das Schaltschloss 8
zu dessen Entklinkung und zur dauerhaften Offenhaltung der Kontaktstelle ein.
[0024] Bei einem schnellen Aufschlagen der Kontaktstelle entsteht zwischen den sich auseinanderbewegenden
Kontaktstücken ein Schaltlichtbogen. Dieser kommutiert nach kurzer Zeit auf eine Festkontaktleitschiene
30 und über einen ersten Schenkel 32 auf eine Lichtbogenleitschiene 12 und wird in
eine Lichtbogenlöschkammer 15 zum Verlöschen geführt. Solange der Lichtbogen noch
nicht verloschen ist, trägt dieser den Kurzschlussstrom Der Kurzschlussstrom fließt
in dieser Zeit bis zum Verlöschen des Lichtbogens über das erste Leiterstück 14, das
U-förmige Lagerende 5, den Lichtbogen und die Festkontaktleitschiene. Das U-förmige
Lagerende stellt eine stromdurchflossene Schleife dar. In der erfindungsgemäßen Position
des Lagerendes neben dem beweglichen Kontaktstück 18 in der geöffneten Position der
Kontaktstelle wirkt der U-Bogen des Lagerendes wie eine große Blasschleife. Dabei
ist durch die erfindungsgemäße U-förmige Biegung die elektromagnetische Blaswirkung
auf den Lichtbogen verstärkt, was zu einem schnelleren Einlaufen des Lichtbogens in
die Lichtbogenlöschkammer und damit zu einem schnelleren Löschen des Lichtbogens beiträgt.
[0025] Die Lichtbogenleitschiene 12 trägt an ihrer linken, der Kontaktstelle zugewandten
Seite, den bereits erwähnten Fortsatz 31. Dieser hat ungefähr eine U-Form, mit einem
ersten Schenkel 32, der direkt mit der Lichtbogenleitschiene 12 verbunden ist, und
einem zweiten Schenkel 4, der den Halteschenkel 4 bildet und daher auch als Halteschenkel
4 bezeichnet wird. Der Halteschenkel 4 entsteht durch Umbiegen des Fortsatzes 31 an
dem bereits erwähnten Lagerende 5, auch Biegestelle genannt. Die Lichtbogenleitschiene
12 mit dem Fortsatz 31 kann aus einem Teil gefertigt sein. Vorteilhafterweise ist
dieses ein Stanzbiegeteil aus Stahl. Stahl wird wegen seiner magnetischen Eigenschaften,
seiner Festigkeit und seiner geringen Kosten wegen bevorzugt verwendet. Die Leitschiene
12 und der erste Schenkel 32 sind gehäusefest gelagert und gehalten, was auf verschiedene
Arten ermöglicht werden kann, beispielsweise durch Festklemmen zwischen Stege auf
der Gehäuseinnenseite. Der Halteschenkel 4 muß beweglich bleiben, wie oben im Zusammenhang
mit der Justierung des Thermobimetalls erläutert worden war. Der feste Sitz des ersten
Schenkels 32 ist wichtig im Hinblick auf die Konstanz der thermischen Auslöseeigenschaften,
da dadurch die Lage des Thermobimetalls 2 relativ zu dem Schaltschloss 8 auch festgelegt
bleibt, nachdem einmal justiert wurde.
[0026] Figur 1 zeigt in einer herausgelösten Detailansicht den Fortsatz 31 und seine Anbindung
an die Zugangsklemme 9. Man erkennt die einstückige Ausführung von Lichtbogenleitschiene
12, erstem Schenkel 32 und zweitem Schenkel 4 als Stanzbiegeteil aus Stahl. An der
oberen Biegestelle, die das Lagerende 5 bildet, ist der Stahlstreifen geschlitzt.
Es entstehen dadurch zwei parallel verlaufende Teilstreifen 41, 42. Einer dieser Teilstreifen
ist als Haltearm 41 nach unten gebogen. Der daneben liegende Teilstreifen 42 wird
auch als Kontaktarm 42 bezeichnet und ist nach einem kurzen Verlauf senkrecht nach
unten erneut umgebogen, waagerecht in Richtung auf die Zugangsklemme 9 hin weisend.
Er bildet somit das erste Leiterstück 14, das an einer Verbindungsstelle 33 mit der
Stromschiene der Zugangsklemme 9, der Klemmenschiene 29, verschweißt ist. Die Zugangsklemme
9 kann beispielsweise eine bekannte Doppelhub-Zylinderklemme sein. Die Klemmenschiene
29 ist dabei eine Stromschiene, gegen die ein eingeführter Anschlussleiter bei angezogener
oder zugeschraubter Klemme gedrückt wird und dadurch eine elektrische und mechanische
Verbindung zwischen dem Anschlussleiter und der Klemmenschiene hergestellt wird. Die
Baueinheit umfassend die Lichtbogenleitschiene 12, den Fortsatz 31, den Thermobimetallstreifen
2 (nicht dargestellt in Fig. 1) und die über die Klemmenschiene 29 daran angeschweißte
Zugangsklemme 9 kann als vorgefertigte Baueinheit hergestellt und bei der Montage
in das Installationsschaltgerät in einfacher Weise eingesetzt werden. Es werden bei
der Baueinheit erfindungsgemäß keine flexiblen Litzen verwendet, sondern durchweg
feste Stromschienen oder Leiterstreifen, die miteinander verschweißt oder verlötet
sind, sie könnten natürlich auch verschraubt oder auf sonstige bekannte Art kraft-,
form- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Die Verwendung von festen
Bauteilen und der Verzicht auf flexible Litzen ermöglicht die einfache Handhabung
der Baugruppe bei der Montage.
[0027] Das freie Ende 6 des Haltearms 41 ist stufenförmig in Form eines L ausgeführt, so
dass die Befestigungsfläche 61, an der das Befestigungsende 3 des Thermobimetallstreifens
angeschweißt ist, einen Abstand von dem Haltearm 41 aufweist. Der Thermobimetallstreifen
2 kann sich daher frei von dem Haltearm 41 um seine Einspannstelle verbiegen. Oberhalb
der Einspannstelle ist an dem Haltarm eine seitlich abstehende Fahne 43 angebracht.
Diese bildet das Widerlager für die Justierschraube 13. Die Justierschraube 13 drückt
nicht direkt auf den Haltearm 41, sondern auf die Fläche der Fahne 43. Die Justierschraube
13 verläuft somit in einer Ebene neben dem Thermobimetallstreifen 2, ohne diesen zu
beeinflussen. Auf diese Weise ist eine sehr raumsparende Anordnung der Baugruppe des
Thermischen Auslösers 34 in dem Gehäuse des Installationsschaltgerätes 1 ermöglicht.
Bezugszeichenliste
1 |
Elektrisches Schaltgerät |
20 |
Litze |
2 |
Streifen aus Thermobimetall |
21 |
Lagerstelle |
3 |
Befestigungsende |
22 |
Wirklinie |
4 |
Halteschenkel, zweiter |
23 |
Wirklinie |
|
Schenkel |
24 |
Wirklinie |
5 |
Lagerende, Biegestelle |
25 |
Wirklinie |
6 |
freies Ende |
26 |
Wirklinie |
7 |
Betätigungsende |
27 |
Schaltknauf |
8 |
Schaltschloss |
29 |
Klemmenschiene |
9 |
erste Anschlussklemme |
30 |
Festkontaktleitschiene |
10 |
zweite Anschlussklemme |
31 |
Fortsatz |
12 |
Lichtbogenleitschiene |
32 |
erster Schenkel |
13 |
Justiermittel |
33 |
Verbindungsstelle |
14 |
erstes Leiterstück |
34 |
thermischer Auslöser |
15 |
Lichtbogenlöschkammer |
41 |
Haltearm |
16 |
magnetischer Auslöser |
42 |
Kontaktarm |
17 |
Kontakthebel |
43 |
Fahne |
18 |
bewegliches Kontaktstück |
61 |
Befestigungsfläche |
19 |
festes Kontaktstück |
|
|
1. Thermischer Auslöser (34) für ein elektrisches Installationsschaltgerät (1), insbesondere
einen Leitungsschutzschalter, umfassend einen Streifen (2) aus Thermobimetall oder
aus einer Formgedächtnislegierung, wobei der Streifen (2) mit seinem Befestigungsende
(3) an einem Fortsatz (31) einer Lichtbogenleitschiene (12) befestigt ist und der
Fortsatz (31) eine U-Form bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (31) einen an die Leitschiene (12) anschließenden ersten Schenkel (32),
eine Biegestelle (5) und einen an die Biegestelle (5) anschließenden zweiten Schenkel
(4) hat, wobei der Fortsatz (31) an der Biegestelle (5) und dem zweiten Schenkel (4)
geschlitzt ist, so dass der zweite Schenkel (4) in einen Haltearm (41) und einen Kontaktarm
(42) geteilt ist, wobei der Streifen (2) an dem freien Ende (6) des Haltearms (41)
befestigt ist, und wobei der Kontaktarm (42) mit einer Klemmenschiene (29) einer Anschlussklemme
(9) verbunden ist.
2. Thermischer Auslöser (34) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (41) eine abstehende Fahne (43) trägt, die als Anlenkfläche für ein
Justiermittel (13) dient.
3. Thermischer Auslöser (34) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Auslöser (34) mit der Leitschiene (12), der Anschlussklemme (9) und
dem Streifen (2) als vorgefertigte Baugruppe ausgeführt und in ein Installationsschaltgerät
(1), insbesondere einen Leitungsschutzschalter, einsetzbar ist.
4. Elektrisches Schaltgerät (1), insbesondere Leitungsschutzschalter, mit einem zwischen
einer ersten und einer zweiten Anschlussklemme (9, 10) verlaufenden Strompfad, mit
einem beweglichen Kontaktstück (18), mit einer Lichtbogenleitschiene (12) und mit
einem thermischen Auslöser (34) umfassend einen Streifen (2) aus Thermobimetall oder
aus einer Formgedächtnislegierung, wobei der Streifen (2) mit seinem Befestigungsende
(3) an einem Fortsatz (31) der Lichtbogenleitschiene (12) befestigt ist und der Fortsatz
(31) eine U-Form bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (31) einen an die Leitschiene (12) anschließenden ersten Schenkel (32),
eine Biegestelle (5) und einen an die Biegestelle (5) anschließenden zweiten Schenkel
(4) hat, wobei der Fortsatz (31) an der Biegestelle (5) und dem zweiten Schenkel (4)
geschlitzt ist, so dass der zweite Schenkel (4) in einen Haltearm (41) und einen Kontaktarm
(42) geteilt ist, wobei der Streifen (2) an dem freien Ende (6) des Haltearms (41)
befestigt ist, und wobei der Kontaktarm (42) mit einer Klemmenschiene (29) einer Anschlussklemme
(9) verbunden ist.
5. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (41) eine abstehende Fahne (43) trägt, die als Anlenkfläche für ein
Justiermittel (13) dient.
6. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Justiermittel eine Justierschraube ist, die in einem gehäusefesten Gewinde gelagert
ist.
7. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei montiertem thermischen Auslöser (34) und geöffneter Kontaktstelle das bewegliche
Kontaktstück (5) neben der Biegestelle (5) liegt.
8. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (32) des Fortsatzes (31) gehäusefest gelagert ist.
9. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (32) des Fortsatzes (31) zwischen gehäusefesten Rippen an der
Innenseite der Gehäuseschalen festgeklemmt ist.
10. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Auslöser (34) mit der Leitschiene (12), der Anschlussklemme (9) und
dem Streifen (2) als vorgefertigte Baugruppe ausgeführt und in das Installationsschaltgerät
(1) eingesetzt ist.