[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, welche mindestens eine Lichtquelle, insbesondere eine LED, sowie
Erfassungsmittel zum Erfassen des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts aufweist.
Ferner ist eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Lichtquelle in Abhängigkeit von
den durch die Erfassungsmittel übermittelten Informationen vorgesehen. Die Anmeldung
betrifft insbesondere eine LED-Leuchte, welche gemäß dem Prinzip des so genannten
Feed-Back-Loop arbeitet.
[0002] Der Einsatz von LEDs bzw. allgemein von lichtemittierenden Halbleiterelementen in
der Beleuchtungstechnik hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen, da mittlerweile
die Lichtleistungen, die mit derartigen Lichtquellen erzielt werden können, auch für
größere Beleuchtungsanwendungen ausreichend hoch sind. Ein Vorteil der LEDs besteht
hierbei in deren Effizienz sowie der Möglichkeit, durch entsprechende Mischung verschiedener
Farben Licht in nahezu jedem gewünschten Farbton erzielen zu können.
[0003] Eine Problematik derartiger LED-Leuchten, die mit mehreren verschiedenfarbigen LEDs
ausgerüstet sind, besteht allerdings darin, dass diese Leuchten ohne weitere Regelung
oder Steuerung aufgrund von thermischen Einflüssen oder Alterungseinflüssen nicht
farbortstabil sind. Ferner können auch herstellungsbedingt Abweichungen in der Lichtabgabe
vorliegen. Dies bedeutet, dass ohne eine genaue Kontrolle bei der Ansteuerung des
LEDs die Gefahr besteht, dass letztendlich der Farbton des abgegebenen Lichts nicht
dem Wunsch des Anwenders entspricht.
[0004] Es ist dementsprechend bekannt, das LED-Licht gemeinsam oder im Hinblick auf jede
Farbe einzeln zu messen und dann eine auf das Messergebnis abgestimmte Regelung bei
der Ansteuerung der LEDs vorzunehmen. Insbesondere wird der den LEDs zugeführte Strom
derart eingestellt, dass letztendlich der gewünschte Farbort des abgegebenen (Misch-)Lichts
stabil eingehalten werden kann. Das Prinzip einer derartigen Regelung ist bspw. in
der
WO 2004/057922 A1 oder
WO 2004/057923 A1 beschrieben.
[0005] Die Fig. 5 und Fig. 6 zeigen zwei Ansichten einer aus dem Stand der Technik bekannten
LED-Leuchte, wie sie von der Anmelderin vertrieben wird und welche nach diesem Prinzip
arbeitet. Diese LED-Leuchte 101 weist zum einen ein längliches Halterungsmodul 102
auf, das zur Halterung der Leuchte 101 bspw. in einer Stromschiene genutzt werden
kann und welches ferner Komponenten zur Stromversorgung der in einem zylinderförmigen
Strahlergehäuse 103 angeordneten Lichtquellen (nicht dargestellt) aufweist. Am vorderen
Ende des Strahlergehäuses 103 ist eine Lichtaustrittsöffnung 104 gebildet, über die
das Licht der in dem Strahlergehäuse 103 angeordneten verschiedenfarbigen LEDs abgegeben
wird. Genaugenommen erfolgt die Lichtabgabe durch über den Umfang der Lichtaustrittsöffnung
verteilt angeordneten sechseckige Segmente 105. Das Zentrum der Lichtaustrittsöffnung
104 ist hingegen lichtundurchlässig ausgebildet, da dieses dazu genutzt wird, das
von den LEDs abgegebene Licht teilweise zurückzureflektieren. Dieses fällt dann auf
einen Sensor, der im Zentrum der LEDs angeordnet ist. Die von dem Sensor gelieferten
Informationen werden dann in der oben beschriebenen Weise bei der Ansteuerung der
LEDs genutzt.
[0006] Die in den Fig. 5 und Fig. 6 dargestellte Lösung hat sich zwar bewährt und ermöglicht
eine effektive und genaue Steuerung der Farbe des von der Leuchte 101 abgegebenen
Lichts, der optische Pfad allerdings, über den das Licht zu dem Sensor zurückgeleitet
wird, ist ein Verlustpfad, d. h. das auf diesem Wege erfasste Licht kann nicht zu
dem gewünschten Beleuchtungszweck eingesetzt werden.
[0007] Grundsätzlich gesehen sollte also möglichst wenig Licht auf den Sensor gelenkt werden,
auf der anderen Seite ist für eine genaue Farbsteuerung allerdings zwingend erforderlich,
dass möglichst das Licht aller Lichtquellen bzw. LEDs auf den Sensor fällt, so dass
ein fehlerhaftes bzw. ein von den weiteren LEDs abweichendes Verhalten einer einzelnen
LED zuverlässig detektiert werden kann.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Möglichkeit anzugeben, einerseits die Erfassung
bzw. Bewertung des abgegebenen Lichts zu verbessern und andererseits auch die Möglichkeit
zu eröffnen, das von den Lichtquellen abgegebene Licht möglichst effektiv für die
Beleuchtung nutzen zu können.
[0009] Die Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsanordnung, welche die Merkmale eines der
unabhängigen Ansprüche aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken, die Erfassungsmittel bzw. einen
Teil der Erfassungsmittel derart auszugestalten, dass sie zum Erfassen des von der
Lichtquelle abgegebenen Lichts vorübergehend in den zur Lichtabgabe der Anordnung
vorgesehenen Strahlengang einbringbar sind.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dementsprechend eine Beleuchtungsanordnung
vorgeschlagen, welche mindestens eine Lichtquelle, insbesondere eine LED, Erfassungsmittel
zum Erfassen des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts sowie eine Steuereinrichtung
zum Ansteuern der Lichtquelle in Abhängigkeit von den durch die Erfassungsmittel übermittelten
Informationen aufweist, wobei erfindungsgemäß die Erfassungsmittel bzw. ein Teil davon
zum Erfassen des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts vorübergehend in den zur Lichtabgabe
der Anordnung vorgesehenen Strahlengang einbringbar sind. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass die Erfassungsmittel bzw. der entsprechende Teil hiervon in den Strahlengang
geschwenkt wird oder mittels einer Linearbewegung in den Strahlengang bewegt wird.
[0012] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht also darin, dass die Lichterfassungsmittel
nur vorübergehend im Strahlengang der Beleuchtungsanordnung angeordnet sind, also
während eines Normalbetriebs die Lichtabgabe nicht stören. Lediglich in regelmäßigen
zeitlichen Abständen für eine kurze Dauer werden die Erfassungsmittel bzw. ein Teil
hiervon in den Strahlengang eingebracht, um das von der Lichtquelle abgegebene Licht
zu erfassen und dementsprechend eine entsprechende Lichtregelung zu ermöglichen. Dieser
Zeitraum ist allerdings derart kurz bemessen, dass er für das menschliche Auge nicht
wahrnehmbar ist, so dass letztendlich die Lichtabgabe nicht beeinträchtigt wird bzw.
das von der Lichtquelle abgegebene Licht im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen effektiver zur Beleuchtung verwendet werden kann. Die in den Strahlengang
eingebrachten Erfassungsmittel bzw. der in den Strahlengang eingebrachte Teil der
Erfassungsmittel können dabei den Strahlengang vollständig abdecken. Es wäre allerdings
auch denkbar, lediglich ein Element einzubringen, welches einen kleinen Bereich des
Strahlengangs abdeckt. Hierbei könnte bspw. ein Sensor in den Strahlengang eingebracht
werden. Alternativ hierzu würde allerdings auch die Möglichkeit bestehen, ein optisches
Element, insbesondere einen Spiegel in den Strahlengang zu bringen, der vorübergehend
das von der Lichtquelle abgegebene Licht auskoppelt bzw. auf einen Sensor richtet.
[0013] Bei einer alternativen Lösung werden die Erfassungsmittel durch ein dauerhaft in
dem Strahlengang befindliches optisches Element gebildet bzw. die Erfassungsmittel
weisen ein derartiges optisches Element auf, welches einerseits in einen Betriebsmodus
nahezu vollständig durchlässig für das von der Lichtquelle abgegebene Licht ist. Ferner
ist das optische Element allerdings auch in einen Sensormodus umschaltbar, in dem
es zumindest einen Teil des hindurch tretenden Lichts erfasst und/oder auf einen Sensor
lenkt. Auch bei dieser Variante ist also vorgesehen, dass die Lichtabgabe im Wesentlichen
ungestört erfolgt, also durch die Erfassungsmittel nicht beeinflusst wird. Lediglich
vorübergehend wird durch eine Umschaltung des aktiven optischen Elements eine Lichterfassung
bzw. Lichtauskopplung initiiert, um eine Regelung der Lichtabgabe zu ermöglichen.
Wiederum kann das von der Lichtquelle abgegebene Licht effektiver zu Beleuchtungszwecken
genutzt werden.
[0014] Eine dritte erfindungsgemäße Lösung schließlich besteht darin, den Sensor zur Erfassung
des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts in besonderer Weise anzuordnen. Insbesondere
für den Fall, dass die Lichtquelle durch ein oder mehrere LEDs gebildet ist, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, den Sensor derart anzuordnen und auszurichten, dass er auf den Kantenbereich
des LED-Dies gerichtet ist, um die Lichterfassung auf Basis der seitlichen Lichtemission
des LED-Dies vorzunehmen. Dem Sensor ist hierbei vorzugsweise ein optisches Element
in Form eines Hohlzylinders vorgeordnet, um den Einfluss von Streulicht zu minimieren.
Ist eine Anordnung mehrerer LEDs insbesondere unterschiedlicher Farben vorgesehen,
so können ferner im Umkreis der LED-Dies mehrere Sensoren angeordnet werden oder der
Sensor derart ausgestaltet sein, dass er um die LED-Anordnung kreist und dementsprechend
zu verschiedenen Zeitpunkten jeweils die Lichtabgabe einzelner LEDs erfasst.
[0015] Bei allen drei Varianten wird der Vorteil erzielt, dass eine bessere Erfassung des
von den Lichtquellen abgegebenen Lichts ermöglicht wird, wobei gleichzeitig allerdings
die eigentliche Lichtabgabe durch die Beleuchtungsanordnung möglichst wenig gestört
wird. Das Licht der Lichtquellen kann dementsprechend besser genutzt werden, wobei
gleichzeitig die Bewertung und Regelung der Lichtabgabe verbessert wird.
[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung mit einem
in den Strahlengang schwenkbaren Sensor;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung, bei dem
ein Spiegel zum Erfassen des LED-Lichts in den Strahlengang gebracht wird;
- Fig. 3a und 3b
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung mit
einem aktiven optischen Element zur Lichterfassung;
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem das von den LED-Dies seitlich emittierte
Licht erfasst wird und
- Fig. 5 und 6
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Beleuchtungsanordnung.
[0017] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer allgemein mit dem Bezugszeichen
1 versehenen erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung, die bspw. Bestandteil eines
LED-Strahlers sein kann.
[0018] Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung 1 weist als Lichtquellen mehrere LEDs
2 auf, die gemeinsam auf einer Platine 3 angeordnet sind. Die LED-Chips sind vorzugsweise
ungehäust auf der Platine 3 montiert, um eine maximale Lichtausbeute zu erzielen.
Vorzugsweise handelt es sich um verschiedenfarbige LEDs 2, die insbesondere Licht
in den Farben rot, grün und blau abstrahlen. Durch eine geeignete Ansteuerung der
verschiedenen LEDs 2 besteht dementsprechend die Möglichkeit, Mischlicht einer gewünschten
Farbe zu erzielen. Die Ansteuerung erfolgt dabei mit Hilfe einer Steuerschaltung 5,
welche die LEDs 2 mit einem geeigneten Strom versorgt. Dabei kann das Dimmen der LEDs
2 mittels bekannter Verfahren erfolgen, insbesondere dadurch, dass die LEDs mit einem
PWM-Signal betrieben werden.
[0019] Das von den LEDs 2 abgegebene Licht soll einerseits gemischt werden, andererseits
allerdings auch innerhalb eines bestimmten begrenzten Winkelbereichs abgestrahlt werden.
Hierzu wird ein kegelstumpfförmiger Reflektor 6 eingesetzt, dessen Öffnungswinkel
die Größe des Strahlenbündels festlegt. Der Reflektor 6 definiert zugleich auch einen
- gestrichelt dargestellten - Strahlengang 7, über den das Licht abgegeben wird. Am
ausgangsseitigen Ende des kegelstumpfförmigen Reflektors 6 können dabei zusätzlich
lichtlenkende Elemente vorgesehen sein, um die Lichtabgabe in gewünschter Weise zu
beeinflussen. Dargestellt ist im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 eine transparente
Linsenanordnung 8, wobei auch andere optische Elemente, bspw. Prismen bzw. Mikroprismenanordnungen,
Streuscheiben oder dergleichen zum Einsatz kommen könnten.
[0020] Wie bei allen bekannten LED-Leuchten besteht auch bei der dargestellten Anordnung
von Fig. 1 eine Problematik darin, dass die Lichtabgabe der LEDs 2 von verschiedenen
Faktoren abhängig ist. Zu nennen sind einerseits Variationen, die auf die Herstellung
der LEDs zurückzuführen sind. Auf der anderen Seite kann die Lichtabgabe auch von
der aktuellen Betriebstemperatur selbst abhängen. Um dauerhaft eine fein abgestimmte
Lichtabgabe erzielen zu können, ist es deshalb bereits bekannt, dass von den LEDs
2 abgegebene Licht zu erfassen und die erfassten Werte der Steuerschaltung 5 zu übermitteln,
um im Rahmen einer Regelung eine möglichst genaue Einstellung der Farbe oder Farbtemperatur
vornehmen zu können.
[0021] Auch bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung ist eine entsprechende Steuerschaltung
5 vorgesehen, der Informationen über das von den LEDs 2 abgegebene Licht zugeführt
werden sollen. Die Besonderheit besteht nunmehr in der Ausgestaltung der Mittel zum
Erfassen des LED-Lichts, welche derart sind, dass die Lichtabgabe der Beleuchtungsanordnung
1 möglichst effektiv und ungestört erfolgt.
[0022] Hierzu ist bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 vorgesehen, dass ein Sensor 10,
der das von den LEDs 2 abgegebene Licht erfassen soll, nicht dauerhaft sondern lediglich
vorübergehend im Strahlengang 7 der Anordnung 1 angeordnet ist. Der Sensor 1 ist hierbei
an einem Hebel 11 bzw. einer Klappe angeordnet, welche derart verschwenkt werden kann,
dass sich der Sensor 10 zum Erfassen des LED-Lichts innerhalb des Reflektors 6 bzw.
des Strahlengangs 7 befindet. Diese Position ist in Fig. 1 dargestellt, wobei hier
der Sensor 10 vorzugsweise mittig oberhalb der LEDs 2 angeordnet ist. In einem Ruhezustand
hingegen ist die Klappe 11 nach unten verschwenkt, derart, dass sich der Sensor 10
vollständig außerhalb des Strahlengangs 7 befindet.
[0023] Der Sensor 10, dessen Daten dann - wie schematisch dargestellt - der Steuerschaltung
5 übermittelt werden, wird also lediglich in regelmäßigen Abständen in den Strahlengang
7 eingeschwenkt, um kurzfristig das von den LEDs 2 abgegebene Licht zu erfassen. Für
die restliche Zeit hingegen kann die Lichtabgabe ungestört erfolgen, da der Strahlengang
7 vollständig frei von dem Sensor 10 oder anderen Mitteln zur Lichterfassung ist.
Denkbar wäre zur Realisierung dieses Ausführungsbeispiels ein Klappmechanismus, wie
er beispielsweise aus Spiegelreflexkameras bekannt ist. Der Sensor 10 wird hierbei
nur für einen sehr kurzen Zeitraum, der vorzugsweise im Millisekundenbereich liegt,
in den Strahlengang 7 eingeschwenkt, wobei dieser Vorgang für das menschliche Auge
nicht erkennbar ist. Für einen Betrachter der Leuchte ergibt sich über die Zeit hinweg
der Eindruck einer vollständig gleichmäßigen und kontinuierlichen Lichtabgabe, wobei
trotz allem zuverlässig das Licht von den LEDs 2 erfasst und dementsprechend eine
genau abgestimmte Regelung der Lichtabgabe erzielt wird.
[0024] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem vergleichbare Elemente mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Wiederum sind mehrere LEDs 2 auf einer Platine
3 angeordnet, wobei das Licht der LEDs 2 mit Hilfe eines kegelstumpfförmigen Reflektors
6 abgestrahlt wird.
[0025] Eine erste Besonderheit besteht nunmehr darin, dass der Sensor 10 zur Erfassung des
LED-Lichts ebenfalls auf der Platine 3angeordnet ist. Um nunmehr das von den LEDs
2 abgegebene Licht erfassen zu können, wird ein Spiegel 20 in den Strahlengang 7 eingebracht,
der das Licht der LEDs 2 zurück auf den Sensor 10 wirft. Dargestellt sind in Fig.
2 lediglich 2 LEDs, wobei allerdings vorzugsweise wiederum mehrere, insbesondere verschiedenfarbige
LEDs zum Einsatz kommen können. Der Spiegel 20 ist im vorliegenden Fall leicht gekrümmt
ausgestaltet, um möglichst viel Licht auf den Sensor 10 bündeln zu können, was wiederum
die Qualität der Lichterfassung und damit der Lichtregelung verbessert. Auch hier
ist allerdings vorgesehen, dass der Spiegel 20 nicht dauerhaft innerhalb des Strahlengangs
7 angeordnet ist, sondern lediglich vorübergehend in diesem Bereich eingebracht wird,
wobei nunmehr eine horizontale Linearbewegung des Spiegels 20 vorgesehen ist, der
Spiegel 20 also von einem Bereich außerhalb des Reflektors 6 in diesen eingeschoben
wird. Auch dieser Vorgang kann lediglich einige Millisekunden in Anspruch nehmen,
so dass wiederum eine für einen Beobachter ungestörte Lichtabgabe bei gleichzeitig
sehr genauer Regelung erzielt wird.
[0026] Anzumerken ist, dass auch denkbar wäre, dass der Spiegel 20 in der zur Lichterfassung
genutzten Position den Strahlengang 7 vollständig abdeckt. Ferner könnte der Spiegel
20 ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 auch in den Strahlengang geschwenkt
werden bzw. der Sensor bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 mittels einer Linearbewegung
in den Strahlengang 7 eingebracht werden.
[0027] Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3a und 3b dargestellt. Wiederum sind
gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen, dass heißt, das Licht mehrerer
- insbesondere verschiedenfarbiger - LEDs 2 wird über einen Reflektor 6 abgestrahlt.
Im vorliegenden Fall ist nunmehr die Oberseite des Reflektors 6 mit einem aktiven
optischen Element 30 verschlossen. Dieses optische Element 30 kann zwischen zwei verschiedenen
Zuständen wechseln, welche in den Fig. 3a und 3b dargestellt sind.
[0028] In einem normalen Betriebszustand, der in Fig. 3a dargestellt ist, ist das optische
Element 30 vorzugsweise vollständig transparent für das LED-Licht und beeinflusst
vorzugsweise die Lichtabgabe gar nicht. Denkbar wäre auch, an der Oberseite bzw. der
den LEDs 2 abgewandten Seite des Elements 30 eine Prismenstruktur oder Linsenanordnung
aufzubringen, um die Lichtabgabe in gewünschter Weise zu beeinflussen. Wesentlich
ist allerdings, dass im Betriebszustand das LED-Licht nahezu vollständig zur Außenseite
hin abgegeben wird. Durch eine entsprechende Ansteuerung, die vorzugsweise ebenfalls
durch die Steuerschaltung 5 vorgenommen wird, kann nunmehr allerdings das optische
Element 30 in einen Sensormodus umgeschaltet werden, der in Fig. 3b dargestellt ist.
Hier dient nunmehr das optische Element 30 der Lichterfassung, da es das LED-Licht
erfasst und an den Sensor 10 weiterleitet. In diesem Fall ist das optische Element
30 vollständig lichtabsorbierend oder zumindest teildurchlässig, so dass in jedem
Fall zumindest ein Teil des LED-Lichts erfasst und bewertet werden kann. Auch hier
ist vorgesehen, dass die Lichterfassung wiederholt in kurzen zeitlichen Abständen
vorgenommen wird, um eine für einen Betrachter kontinuierliche Lichtabgabe zu erzielen.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3a und 3b wird das Licht durch das optische
Element 30 absorbiert bzw. erfasst. Denkbar wäre allerdings auch, ein optisches Element
einzusetzen, welches einerseits lichtdurchlässig und andererseits reflektierend ist.
Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 könnte dann in dem Sensormodus mit
Hilfe des optischen Elements das Licht auf einen bspw. wiederum auf der Platine 3
angeordneten Sensor reflektiert werden. Auch bei dieser Variante besteht der Vorteil
darin, dass während des Normalbetriebs das gesamte LED-Licht zur Außenseite hin abgestrahlt
wird, in den kurzen Messphasen hingegen nahezu das gesamte LED-Licht zur Bewertung
herangezogen werden kann.
[0030] Fig. 4 zeigt schließlich ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Beleuchtungsanordnung 1, bei dem wiederum gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
[0031] Die Besonderheit besteht nunmehr in der Anordnung und Ausgestaltung des Sensors 10
zum Erfassen des LED-Lichts, der nunmehr vollständig und dauerhaft außerhalb des zur
Lichtabgabe vorgesehenen Strahlengangs 7 angeordnet ist. Insbesondere ist der Sensor
10 am Umfangsbereich der LED-Anordnung angeordnet und derart ausgerichtet, dass er
auf den Kantenbereich der LED-Chips weist. Es wird in diesem Fall das über die Seitenflächen
der LED-Chips emittierte Licht erfasst, das ohnehin nicht zu Beleuchtungszwecken genutzt
werden kann. Dementsprechend wird einerseits eine sehr präzise Lichterfassung erzielt,
andererseits die eigentliche Lichtabgabe der Beleuchtungsanordnung 1 nicht beeinträchtigt.
Vorzugsweise ist dem Sensor 10 ein Tubus 12 vorgeordnet, um den Einfluss von Streulicht
zu minimieren. Sind ferner - wie dargestellt - mehrere, insbesondere verschiedenfarbige
LEDs vorhanden, so kann ferner vorgesehen sein, dass am Umfang der LED-Anordnung mehrere
Sensoren 10 angeordnet sind, die jeweils auf eine bestimmte LED einer bestimmten Farbe
ausgerichtet sind. Die Informationen dieser mehreren Sensoren werden dann wiederum
der Steuerschaltung 5 übermittelt. Alternativ wäre es denkbar, dass der Sensor 10
die LED-Anordnung umkreist, wobei er hier dann zu verschiedenen Zeitpunkten auf jeweils
verschiedene LEDs ausgerichtet ist. Jeweils zum Zeitpunkt der optimalen Ausrichtung
auf eine LED werden entsprechende Sensorsignale an die Steuereinheit 5 übermittelt,
so dass im Laufe der Zeit sämtliche LEDs erfasst werden können.
[0032] Letztendlich kann mit den erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnungen eine sehr genaue
Erfassung des LED-Lichts und dementsprechend eine feine Regelung der Lichtabgabe erfolgen.
Gleichzeitig ist allerdings sichergestellt, dass die Regelung die eigentliche Lichtabgabe
zu Beleuchtungszwecken nahezu kaum bzw. gar nicht beeinflusst und dementsprechend
eine optimierte Lichtabgabe erzielt werden kann.
1. Beleuchtungsanordnung (1) mit
• mindestens einer Lichtquelle (2), insbesondere einer LED,
• Erfassungsmitteln (10, 20) zum Erfassen des von der Lichtquelle (2) abgegebenen
Lichts sowie
• einer Steuereinrichtung (5) zum Ansteuern der Lichtquelle (2) in Abhängigkeit von
durch die Erfassungsmittel (10) übermittelten Informationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel (10, 20) bzw. ein Teil davon zum Erfassen des von der Lichtquelle
(2) abgegebenen Lichts vorübergehend in den zur Lichtabgabe der Anordnung vorgesehenen
Strahlengang (7) einbringbar sind.
2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel (10, 20) bzw. ein Teil davon in den Strahlengang (7) schwenkbar
sind.
3. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel (10, 20) bzw. ein Teil davon mittels einer Linearbewegung in
den Strahlengang (7) bewegbar sind.
4. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in den Strahlengang (7) eingebrachten Erfassungsmittel (10, 20) bzw. der in den
Strahlengang (7) eingebrachte Teil der Erfassungsmittel (10, 20) den Strahlengang
(7) vollständig abdecken.
5. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sensor (10) in den Strahlengang (7) einbringbar ist.
6. Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lichtlenkelement (20), insbesondere ein Spiegel in den Strahlengang (7) einbringbar
ist, der in der in dem Strahlengang (7) befindlichen Position das Licht auf einen
Sensor (10) lenkt.
7. Beleuchtungsanordnung (1) mit
• mindestens einer Lichtquelle (2), insbesondere einer LED,
• Erfassungsmitteln (10, 20) zum Erfassen des von der Lichtquelle (2) abgegebenen
Lichts sowie
• einer Steuereinrichtung (5) zum Ansteuern der Lichtquelle (2) in Abhängigkeit von
durch die Erfassungsmittel (10) übermittelten Informationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel ein dauerhaft in dem Strahlengang (7) befindliches optisches
Element (30) umfassen, welches in einem Betriebsmodus transparent ist und in einen
Sensormodus umschaltbar ist, in dem das optische Element (30) zumindest einen Teil
des hindurchtretenden Lichts erfasst und/oder auf einen Sensor (10) lenkt.
8. Beleuchtungsanordnung (1) mit
• mindestens einer Lichtquelle (2) in Form einer LED,
• Erfassungsmitteln (10, 20) zum Erfassen des von der Lichtquelle (2) abgegebenen
Lichts sowie
• einer Steuereinrichtung (5) zum Ansteuern der Lichtquelle (2) in Abhängigkeit von
durch die Erfassungsmittel (10) übermittelten Informationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel (10, 20) auf einen Kantenbereich des LED-Chips ausgerichtet
sind.
9. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungsanordnung mehrere LEDs aufweist, wobei die Erfassungsmittel (10,
20) mehrere Sensoren (10) aufweisen, welche jeweils auf eine einzelne LED ausgerichtet
sind.
10. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beleuchtungsanordnung mehrere LEDs aufweist, wobei die Erfassungsmittel (10,
20) einen Sensor (10) aufweisen, der derart bewegbar angeordnet ist, dass er zu verschiedenen
Zeitpunkten jeweils auf eine andere LED ausgerichtet ist.
11. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Sensor (10) bzw. den Sensoren (10) jeweils ein Tubus vorgeordnet ist.
12. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese mehrere verschiedenfarbige LEDs (2) aufweist.