[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
akustischen Anzeige einer Position eines Objekts in einem Wiedergaberaum. Ausführungsbeispiele
umfassen insbesondere akustische Displays für den Einsatz auf Schiffen.
[0002] Auf der Brücke bzw. im Maschinenleitstand von mittleren und großen Schiffen befinden
sich häufig viele optische Anzeigen (z. B. von Sensoren), die zum einen die Technik
des Schiffes überwachen und zum anderen Informationen über die Umgebung über und unter
Wasser und insbesondere über Hindernisse liefern. Zur Steuerung des Schiffes befinden
sich daher in der Regel mehrere Personen auf der Brücke bzw. auf dem Leitstand. Mit
steigender Anzahl von meldenden Sensoren wird es immer wichtiger unterscheidbare Signale
zu erzeugen, wobei beispielsweise zwischen Warnungen und Hinweisen zu unterscheiden
ist. Neben der optischen Anzeige ist insbesondere eine akustische Meldung wünschenswert.
Während selten auftretende Meldungen mittels Sprachausgabe unterstützt werden können,
ist die Meldung häufig vorkommender Meldungen, wie sie z. B. Radargeräte oder Echolote
liefern, deutlich komplexer. Ein Stand der Technik aus dem Automobilbau wären Abstandssensoren,
die Piepstöne variabler Frequenz wiedergeben. Beispielsweise kann die Frequenz mit
sinkendem Abstand bei Annäherung an ein Hindernis variabel sein. Bei Schiffen ist
dies nicht ausreichend aussagefähig, da bewegliche Hindernisse sich in jeder Richtung
befinden und bewegen können.
[0003] Die
DE 101 55 742 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Generierung von räumlich lokalisierten
Warn- und Informationssignalen. Hierbei werden zusätzlich zu den akustischen Warn-
und Informationssignalen visuelle Signale ausgesandt, wobei die jeweiligen akustischen
und visuellen Signalquellen in einer für die jeweilige Warnung oder Information spezifischen
Position angebracht sind. So wird eine übliche Stereoanlage eines Fahrzeugs als "virtual-reality"-System
adaptiert. Ferner wird wirklichkeitsnah eine bewegte Schallquelle simuliert, wobei
die ausgesandte Information im Zusammenhang mit der Bewegung der virtuellen Schallquelle
variiert wird (beispielsweise Imitation des Dopplereffekts bei Simulation eines herannahenden
Martinshorns eines Einsatzfahrzeugs oder Intensivierung der Lautstärke bei Herannahen
eines gefährlichen Objekts). Eine weitere vorteilhafte Verwendung dieser Technik ergibt
sich durch deren Integration in ein System zur Fahrspurerkennung. Hierbei kann ein
Fahrzeuglenker vor dem Abkommen von einer Fahrspur durch ein Warnsignal (beispielsweise
Nagelbandrattern) gewarnt werden, indem aus Richtung des Ortes, bei welchem das Fahrzeug
die Fahrbahn zu verlassen droht, ein Warnsignal eingespielt wird.
[0004] Die
US 6 097 285 offenbart eine Vorrichtung zum Emittieren von akustischen Signalen in einem Fahrzeugraum
zum Benachrichtigen eines Fahrers eines Fahrzeugs bezüglich des Vorhandenseins von
Objekten an vorbestimmten Stellen um das Fahrzeug herum. Der Fahrer wird auf die Anwesenheit
von Objekten in vorgegebenen Erfassungszonen um das Fahrzeug herum durch die Anwesenheit
von verschiedenen hörbaren Tönen entsprechend jeder Erfassungszone alarmiert. Somit
wird bewirkt, dass ein Objekt, das in einer Erfassungszone vorhanden ist, einen einzigartigen,
hörbar unterschiedlichen Klang innerhalb der Kabine zur Warnung des Fahrers bezüglich
des Vorhandenseins des speziellen Objekts erzeugt.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung oder ein Verfahren zur akustischen Anzeige einer Position
eines Objekts zu beschaffen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur akustischen Anzeige nach Patentanspruch
1, eine Vorrichtung zum Abtasten einer Umgebung nach Patentanspruch 11, ein Verfahren
zur akustischen Anzeige nach Patentanspruch 13 oder ein Computerprogramm nach Patentanspruch
14 gelöst.
[0007] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass in einem Wiedergaberaum
eine Vielzahl von Lautsprechern räumlich derart unterschiedlich angeordnet ist, dass
durch unterschiedliche Ansteuerung der Lautsprecher unterschiedliche Positionen akustisch
darstellbar sind. Insbesondere ist eine Signalzuordnungseinrichtung ausgebildet, um
dem Objekt ein akustisches Signal zuzuordnen und eine Lautsprecheransteuereinrichtung
ist ausgebildet, um eine oder mehrere Lautsprechersignale für die Vielzahl von Lautsprechern
zu ermitteln. Das eine oder die mehreren Lautsprechersignale sind derart beschaffen,
dass dadurch die Position des Objekts angezeigt wird, wobei das eine oder die mehreren
Lautsprechersignale auf dem durch die Signalzuordnungseinrichtung dem Objekt zugeordneten
akustischen Signal basiert. Die einen oder mehreren Lautsprechersignale werden so
ermittelt, dass bei der Wiedergabe des einen oder der mehreren Lautsprechersignale
die Position des Objekts in dem Wiedergaberaum akustisch angezeigt wird.
[0008] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich ferner darauf, wie
mittels intelligenter akustischer Displays Sensorsignale leichter darstellbar und
damit sowohl die Sicherheit verbessert als auch laufende Kosten reduziert werden können.
Eine weitere Idee der vorliegenden Erfindung beruht darauf, dass ein wesentlicher
Teil der Information bei vielen Meldern eine Ortsangabe ist. Als Melder kommen beispielsweise
ein Radar, ein Echolot, Seekarten oder Wetterkarten in Betracht und die Ortsangabe
bezieht sich dabei beispielsweise auf eine Richtung als auch auf eine Entfernung zu
dem Objekt. Zur Meldung oder zur Darstellung der Richtung und der Entfernung wird
beispielsweise mittels mehrerer Lautsprecher ein Schallfeld erzeugt, welches möglichst
präzise diese Information in natürlicher Weise kodiert.
[0009] Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass in einem Wiedergaberaum
eine Vielzahl von Lautsprechern räumlich derart unterschiedlich angeordnet ist, dass
durch unterschiedliche Ansteuerung der Lautsprecher unterschiedliche Positionen akustisch
darstellbar sind. Insbesondere ist eine Signalzuordnungseinrichtung ausgebildet, um
dem Objekt ein akustisches Signal zuzuordnen und eine Lautsprecheransteuereinrichtung
ist ausgebildet, um eine oder mehrere Lautsprechersignale für die Vielzahl von Lautsprechern
zu ermitteln. Das eine oder die mehreren Lautsprechersignale sind derart beschaffen,
dass dadurch die Position des Objekts angezeigt wird, wobei das eine oder die mehreren
Lautsprechersignale auf dem durch die Signalzuordnungseinrichtung dem Objekt zugeordneten
akustischen Signal basiert. Die einen oder mehreren Lautsprechersignale werden so
ermittelt, dass bei der Wiedergabe des einen oder der mehreren Lautsprechersignale
die Position des Objekts in dem Wiedergaberaum akustisch angezeigt wird.
[0010] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich ferner darauf, wie
mittels intelligenter akustischer Displays Sensorsignale leichter darstellbar und
damit sowohl die Sicherheit verbessert als auch laufende Kosten reduziert werden können.
Eine weitere Idee der vorliegenden Erfindung beruht darauf, dass ein wesentlicher
Teil der Information bei vielen Meldern eine Ortsangabe ist. Als Melder kommen beispielsweise
ein Radar, ein Echolot, Seekarten oder Wetterkarten in Betracht und die Ortsangabe
bezieht sich dabei beispielsweise auf eine Richtung als auch auf eine Entfernung zu
dem Objekt. Zur Meldung oder zur Darstellung der Richtung und der Entfernung wird
beispielsweise mittels mehrerer Lautsprecher ein Schallfeld erzeugt, welches möglichst
präzise diese Information in natürlicher Weise kodiert.
[0011] Im Zusammenwirken mit den bisher verwendeten optischen Anzeigen von Radar und Echolot
ist es dabei sinnvoll, bei der akustischen Darstellung der Umgebung nur die wichtigsten
oder die wichtigen Objekte zu augmentieren. Dies sind Objekte, die sich beispielsweise
nähern oder deren Kurs den Kurs des Schiffes kreuzen, so dass die Gefahr der Kollision
besteht.
[0012] Basierend auf Wiedergabesystemen für räumliche Audiosignale im Unterhaltungsbereich
und im Bereich der virtuellen Realität ist es damit möglich, auch in kleinen Räumen
die Wände virtuell verschwinden zu lassen, so dass die Position eines Objekts (Entfernung
und Richtung) auch außerhalb des Wiedergaberaums präzise zu hören ist.
[0013] Bei der Ansteuerung der Lautsprecher ergeben sich prinzipiell zwei Möglichkeiten:
- (i) Wellenfeldsynthese (WFS): bei diesem System befinden sich die Lautsprecher beispielsweise
in einem konstanten Abstand und die Berechnung der einzelnen Signale für die Lautsprecher
erfolgt nach den bekannten WFS-Algorithmen. Objekte aus einem Radarsignal werden dabei
als akustische Objekte in entsprechender Richtung und Entfernung wiedergegeben. Die
Objekte erscheinen somit als virtuelle Schallquellen und können durch einen Hörer
lokalisiert werden. Alle Personen auf der Brücke können dabei beispielsweise die Objekte
am gleichen Ort wahrnehmen. Möglich ist auch, dass nicht nur ein einzelnes Objekt,
sondern dass auch mehrere Objekte gleichzeitig akustisch dargestellt werden, wobei
jedem Objekt beispielsweise ein anderes oder optional auch ein gleiches akustisches
Signal zugeordnet werden kann.
- (ii) Zeit- und Amplitudenpanning (ZAP): bei diesem Verfahren wird ein akustisches
Schallsignal in der Amplitude und Phase für die einzelnen Lautsprecher derart geändert,
dass das akustische Signal aus einer bestimmten Richtung und in einer bestimmten Entfernung
erscheint. Es ist bei diesem System möglich, einen größeren bzw. unterschiedliche
Abstände zwischen den Lautsprechern zu erlauben. Diese Methode hat gegenüber der WSF
den Vorteil, dass weniger Lautsprecher erforderlich sind, aber den Nachteil, dass
der akustische Ort einer Schallquelle weniger präzise wahrgenommen wird. Eventuell
kann der wahrgenommene Ort der Schallquelle auch etwas von dem Ort der hörenden Person
abhängen.
[0014] Um ein Radarsignal akustisch darzustellen, wird es zunächst akustisch aufgearbeitet.
Die Aufarbeitung umfasst dabei zum einen das Erkennen von beweglichen Objekten, wie
beispielsweise Schiffe und Flugzeuge, und ferner das Erkennen von statischen Objekten,
wie beispielsweise die Küstenlinie, Bojen oder Inseln. Bei Objekten, die einen Transponder
enthalten und sich mit einem Text (Textmitteilung oder allgemein Daten) identifizieren,
kann das Audiosignal optional mittels einer Text-zu-Sprache-Identifikation in ein
Audiosignal umgesetzt werden, so dass das Textsignal des Transponders hörbar wird.
Solche Objekte sind z. B. bestimmt Bojen oder Leuchtfeuer, deren identifizierende
Information beispielsweise auf dem Radar als Text erscheinen.
[0015] Objekte können weiterhin entsprechend ihres Gefahrenpotentials klassifiziert werden.
Dabei können beispielsweise Objekte, die näher kommen (von Vorne oder schneller von
Hinten) oder den Bewegungspfad des Schiffes kreuzen, als gefährlicher klassifiziert
werden, als Objekte, die parallel zum Schiff verlaufen oder sich vom Schiff entfernen.
Objekte, die weiter entfernt sind, gelten in der Regel als weniger gefährlich als
solche Objekte, die nahe sind bzw. die sich in einer großen Relativgeschwindigkeit
nähern. Je nach Gefahr kann somit den Objekten ein unterschiedlicher Kennungston zugewiesen
werden, wobei sich der Kennungston beispielsweise in Tonhöhe oder in der Impulsfolgefrequenz
unterscheidet und sich erhöhen, wenn die Gefahr zunimmt. Somit kann ein höherer Ton
eine größere Gefahr bedeuten oder eine zunehmende Lautstärke eine steigende Gefahr
implizieren. Ähnlich kann ein schneller schlagender Taktimpuls eine steigende oder
eine höhere Gefahr bedeuten als ein niedriger Taktimpuls (wenn beispielsweise der
Kennungston als ein rhythmischer Taktimpuls dargestellt wird).
[0016] Die so erzeugten Audiosignale der Objekte werden dann beispielsweise durch die oben
genannte WFS oder ZAP wiedergegeben, wodurch automatisch weit entfernte Objekte leiser
werden.
[0017] Bei weiteren Ausführungsbeispielen werden in besonderen Umgebungen, wie beispielsweise
Schifffahrtsstraßen, ungefährliche Objekte komplett ausgeblendet (nicht wiedergegeben),
um den Steuermann oder den Hörer nicht mit zuviel Information zu überlasten.
[0018] Ferner kann bei Ausführungsbeispielen der Wiedergabeort in gleicher Entfernung erscheinen
wie die tatsächliche Entfernung ist, d. h. wenn das Objekt laut Radar ein Kilometer
entfernt ist, ist das Audioobjekt in ein Kilometer Entfernung wahrnehmbar (1:1-Abbildung).
Alternativ wird der Wiedergabeort entsprechend skaliert, so dass beispielsweise eine
1:100-Abbildung vorgenommen wird und ein ein Kilometer entferntes Objekt akustisch
durch ein ca. zehn Meter entferntes akustisches Signal (virtuelle Schallquelle) wahrnehmbar
ist oder wiedergegeben wird. Ersteres (die 1:1-Abbildung) weist beispielsweise den
Vorteil auf, dass bei der WFS keinerlei Parallaxenfehler auftreten, so dass die Entfernung
des Objekts nur noch durch die Lautstärke kodiert wird und nicht mehr durch die gekrümmte
Wellenform. Sehr weit entfernte Objekte wären allerdings infolge der Schallgeschwindigkeit
erst sehr spät hörbar und außerdem sind bei einer 1:1-Darstellung sehr weit entfernte
Objekte kaum entfernungsmäßig unterscheidbar.
[0019] Ausführungsbeispiele verfolgen somit das Ziel Objekte mit Audiosignalen zu kodieren,
damit sie möglichst gut ortbar sind. Um dies zu erzielen, sollten die Audiosignale
hinreichend breitbandig sein, da beispielsweise ein Sinuston nur schwer wahrnehmbar
ist. Dementsprechend sollten eher Schmalbandrauschen oder Sprache zur Identifizierung
von Objekten - nicht aber ein Sinuston - benutzt werden. Um in dichten Umgebungen,
wie beispielsweise Schifffahrtsstraßen, eine hohe Anzahl von Objekten wiedergeben
zu können und darüber hinaus auch akustisch wahrnehmen zu können, werden statt kontinuierlicher
Signale (z. B. ein Dauerton) gepulste Signale ausgesendet. Die Pulsfrequenz kann dabei
ähnlich zu Parksensoren bei Autos mit steigender Gefahr steigen. Um eine dauerhafte
Nutzung zu ermöglichen, sollten die Audiosignale angenehm klingen, wenn die Gefahr
hinreichend niedrig ist. Die Gefahrenschwelle, oberhalb derer eine ernsthafte Gefahr
bzw. unterhalb derer kein oder kaum Gefahrenpotential besteht, wird dabei beispielsweise
variabel entsprechend den Gegebenheiten eingestellt. Die Gefahrenschwelle kann optional
auch durch den Nutzer angepasste werden. Zum Beispiel spielen die Größe und die Geschwindigkeit
eines Schiffes oder aber auch die Geschwindigkeiten der anderen Objekte eine Rolle.
Der Schwellwert kann beispielsweise aus dem Verhältnis der Zeitdauer bis zu einer
vorausberechneten Kollision zu einer Bremszeit des Schiffes ermittelt werden.
[0020] Der angenehme Klang der Audiosignale kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass bei nicht identifizierten Objekten (z. B. Objekte, die keine Gefahr darstellen)
eine niedrige Mittenfrequenz des Schmalbandrauschens oder eine niedrige Pulsfrequenz
(seltene Darstellung) verwendet wird. Alternativ kann auch eine spektrale Färbung
des Schmalbandrauschens verwendet werden, bei der hohe Frequenzen weniger Energie
haben als tiefe (Ausschneiden mit Bandpass aus rosa Rauschen). Bei identifizierten
Objekten wird dies durch seltenes Melden erreicht, z. B. bei Erstkontakt um dann nur
im Minutenabstand ein neues Signal zu senden.
[0021] Das meldende Signal kann optional derart ausgewählt werden, dass es präzise zu orten
ist und von Umgebungsgeräuschen unterscheidbar ist. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn
das meldende Signal einen angenehmen Klang hat, so dass auch bei langen Fahrten das
System dauerhaft akzeptiert wird. Ein wesentlicher Vorteil akustischer, räumlich auflösender
Displays ist, dass sie anders als optische Displays simultan mit der natürlichen Umwelt
von einer Person verwendet werden können. Die natürliche Umwelt kann dabei beispielsweise
ein Fahren auf Sicht oder auch das Hören von Schiffen und Bojen umfassen. Somit kann
eine sogenannte augmented reality erzeugt werden.
[0022] Ausführungsbeispiele sind insbesondere deshalb vorteilhaft, da sie einen wichtigen
Synergieeffekt zwischen akustischer und optischer Anzeige liefern. Die akustische
Anzeige wird nämlich immer gemeldet und wahrgenommen, wobei eine Priorisierung nach
Gefahr erfolgen kann, währenddessen die optische Anzeige die Aufmerksamkeit des Personals
auf der Brücke erfordert. Ein Steuermann sieht beispielsweise nur dann ein Objekt
auf dem Radarschirm, wenn er auf den Radarschirm blickt. Gleichzeitig sieht er aber
nicht mehr aus dem Fenster und verliert damit einen Teil der Information, was in seinem
näheren Umfeld passiert. Akustische Displays ermöglichen ihm gleichzeitig die Information
aus dem Radar und den Blick aus dem Fenster zu nutzen. Gerade bei nicht sich selbst
identifizierenden Objekten ist aber der erfahrene Auswerter in der Lage, aus dem Radarbild
ein Objekt zu klassifizieren (z. B. als Schiff, Insel oder Bildstörung). Somit steckt
in dem Zusammenwirken aus der akustischen Wahrnehmung (da ist ein Objekt) und dem
Blick auf dem Radarschirm zur Kontrolle ein wichtiger Synergieeffekt. Bei weit entfernten,
sich selbst identifizierenden Objekten kann durch einen Blick auf den Radarschirm
jederzeit die Identifikation gelesen werden.
[0023] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur akustischen Anzeige gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem Sensor zur Bestimmung der
Position eines Objekts;
- Fig. 3a und 3b
- Darstellungen von ortsabhängigen Signalen, um eine ansteigende Gefahr akustisch wahrzunehmen;
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel mit einer Vielzahl von Lautsprechern zur akustischen Darstellung
von zwei getrennten Objekten;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Wiedergaberaums mit einem WFS-Modul; und
- Fig. 6
- ein prinzipielles Blockschaltbild eines Wellenfeldsynthesesystems mit Wellenfeldsynthesemodulen
und Lautsprecherarrays in einem Wiedergaberaum.
[0024] Bezüglich der nachfolgend Beschreibung sollte beachtet werden, dass bei den unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen gleiche oder gleichwirkende Funktionselemente gleiche Bezugszeichen
aufweisen und somit die Beschreibung dieser Funktionselemente in den verschiedenen,
in den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen untereinander austauschbar
sind.
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur akustischen Anzeige
100, die einen Eingang 105 aufweist, über dem Positionsangaben eines Objekts in die
Vorrichtung 100 eingegeben werden können. Die Vorrichtung 100 weist ferner Ausgänge
für eine Vielzahl von Lautsprechersignalen LS auf (z. B. für einem ersten Lautsprechersignal
LS1, einem zweiten Lautsprechersignal LS2, einem dritten Lautsprechersignal LS3, ...,
einem n-ten Lautsprechersignal LSn). Der Eingang für die Positionsangaben 105 ist
ausgebildet, um einer Signalzuordnungseinrichtung 110 Objekte mit deren Position zu
signalisieren. Die Signalzuordnungseinrichtung 110 ist ausgebildet, um den Objekten
ein akustisches Signal zuzuordnen, wobei die Signalzuordnungseinrichtung 110 optional
auf eine Signaldatenbank 140 zugreift, um verschiedenen Objekten verschiedene Signale
- beispielsweise aufgrund ihres Gefahrenpotentials - zuzuordnen. Das jeweils zugeordnete
Signal kann beispielsweise davon abhängen, ob sich das Objekt bewegt, wenn ja mit
welcher Geschwindigkeit, oder ob es unbeweglich ist.
[0026] Ferner weist die Vorrichtung 100 eine Lautsprecheransteuereinrichtung 120 auf, die
von der Signalzuordnungseinrichtung 110 die Position des Objekts und das akustische
Signal erhält, um daraus ein oder mehrere Lautsprechersignale LS für eine Vielzahl
von Lautsprechern zu ermitteln und diese über die Ausgänge für die Lautsprechersignale
LS1, ..., LSn auszugeben. Die Lautsprecheransteuereinrichtung 120 ist ausgebildet,
um die einen oder die mehreren Lautsprechersignale LS basierend auf das akustische
Signal, welches dem Objekt zugeordnet wurde, zu ermitteln. Die Ermittlung wird derart
ausgeführt, dass bei Wiedergabe des einen oder der mehreren Lautsprechersignale LS
die Position des Objekts in dem Wiedergaberaum akustisch angezeigt wird. Ein Hörer
(oder Nutzer) nimmt dann die Position (z. B. Entfernung und Richtung) des Objekts
als Position einer virtuellen Schallquelle war.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel betrifft wie gesagt die Wiedergabe von Informationen eines
Radargeräts, das Positionen von Objekten ermittelt. Zusätzlich zum oder anstatt des
Radars können auch Informationen beispielsweise aus anderen Quellen, wie Echolots,
oder anderen Sensoren in ähnlicher Weise umgesetzt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel,
das im Folgenden beispielhaft genauer beschrieben werden soll, können beispielsweise
Lautsprecher auf der Brücke des Schiffes unterhalb Fenster (eventuell auch zusätzlich
oberhalb der Fenster) an allen Wänden angeordnet sein. Diese Lautsprecher können beispielsweise
alle mit eigenen Verstärkern oder mit A/D-Umsetzer (Analog-Digital-Wandlern) ausgestattet
sein und können darüber hinaus einzeln angesteuert werden. Es ist dabei besonders
vorteilhaft, wenn eine möglichst komplette Umschließung des Personals auf der Brücke
mit Lautsprechern erreicht wird, wobei für die zivile Seefahrt eine ebene Umschließung
(Kreis) und für militärische Anwendungen eventuell auch eine räumliche Umschließung
(Halbkugel) nützlich ist bzw. angestrebt wird. Die Umschließung braucht dabei nicht
vollständig zu sein und kleinere Lücken in der Umschließung, die beispielsweise durch
vorhandene Türen gegeben sind, wären auch möglich.
[0028] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Wiedergaberaums 210 mit drei Lautsprechern
220a, 220b und 220c und einem Radargerät 230. Das Radargerät 230 ist mit dem Eingang
105 verbunden und liefert Positionsangaben über Objekte in einer Umgebung des Wiedergaberaums
210. Beispielsweise ist das Radargerät 230 ausgebildet, um die Position des Objekts
200 an die Vorrichtung 100 zur akustischen Anzeige weiterzugeben. Die drei Lautsprecher
220a, 220b, 220c sind ferner mit den Ausgängen für die Lautsprechersignale LS der
Vorrichtung zur akustischen Anzeige 100 verbunden. Konkret ist ein erster Lautsprecher
220a mit dem Ausgang für das erste Lautsprechersignal LS1, ein zweiter Lautsprecher
220b mit dem Ausgang für das zweite Lautsprechersignal LS2 und ein dritter Lautsprecher
220c mit dem Ausgang für das dritte Lautsprechersignal LS3 verbunden.
[0029] Die Vorrichtung zur akustischen Anzeige 100 wertet die Positionsangaben des Objekts
200, die sie von dem Radargerät 230 erhält, aus, um daraus drei Lautsprechersignale
LS1, LS2, LS3 für den ersten, zweiten und dritten Lautsprecher 220a, 220b, 220c zu
ermitteln. Die Ermittlung geschieht derart, dass die Position des Objekts 200 für
den Zuhörer in dem Wiedergaberaum 210, der sich beispielsweise an einer Position P
befindet, hörbar ist. Dazu ermittelt zunächst die Vorrichtung 100 ein akustisches
Signal für das Objekt 200 in Abhängigkeit der Position des Objekts 200. Die Position
ist durch die Entfernung d und die Richtung, die beispielsweise über einen Winkel
α angegeben werden kann, bestimmt. Als nächstes berechnet die Vorrichtung 100 Lautsprechersignale
LS für den ersten bis dritten Lautsprecher 220a bis 220c. Das kann beispielsweise
ein Skalieren des Signalpegels und ein Verzögern des Signals umfassen, so dass der
Zuhörer an der Position P das Objekt 200 entsprechend seiner Position wahrnimmt. Bei
dem in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel kann das beispielsweise derart geschehen,
dass der dritte Lautsprecher 220c das stärkste Signal liefert, währenddessen der erste
Lautsprecher 220a nur ein geringes Signal liefert und der zweite Lautsprecher 220b
kein Signal liefert.
[0030] Das in der Fig. 2 gezeigte Radargerät 230 kann ferner mit einem Sonargerät gekoppelt
werden, welches beispielsweise die Unterwassertopographie abskannt und eventuell vorhandene
Untiefen signalisiert, die ebenfalls akustisch darstellbar sind. Zur Unterscheidung
können dabei wie gesagt unterschiedlichen Objekten (über Wasser, unter Wasser oder
Landobjekte) unterschiedliche akustische Signale zugeordnet werden.
[0031] Die Fig. 3a und 3b zeigen mögliche Variationen des akustischen Signals in Abhängigkeit
der Entfernung des Objekts und dem damit verbundenen Gefahrenpotentials.
[0032] In der Fig. 3a ist eine Abhängigkeit einer Frequenz f des Signals von der Entfernung
d des Objekts 200 dargestellt. Solange das Objekt hinreichend weit entfernt ist, besteht
keine oder kaum eine Gefahr. Wenn jedoch das Objekt zu nahe kommt und beispielsweise
eine kritische Entfernung d
c unterschreitet, besteht eine erhöhte Gefahr, die eine erhöhte Aufmerksamkeit des
Steuermanns erforderlich macht. Dieser Übergang von einer gefahrlosen zu einem gefährlichen
Zustand kann beispielsweise in einem ändernden akustischen Signal signalisiert werden.
Dazu kann beispielsweise, wenn die Entfernung oberhalb der kritischen Entfernung d
c liegt, die Frequenz f des Signals nahe oder lediglich leicht oberhalb einer Grundfrequenz
f
0 liegen, wobei der so definierte Frequenzbereich von dem Steuermann als ungefährlich
wahrgenommen wird. Wenn das Objekt jedoch die Entfernung derart verringert, dass sie
unterhalb der kritischen Distanz d
c kommt, kann die Frequenz f des akustischen Signals plötzlich stark ansteigen, so
dass dem Steuermann die ansteigende Gefahr signalisiert wird.
[0033] Der Anstieg in der Frequenz kann optional auch monoton mit abnehmender Entfernung
des Objekts zunehmen, ohne dass es zu einem plötzlichen Änderung bei der kritischen
Distanz kommt und ein ständig steigerndes Gefahrenpotential für den Steuermann wahrnehmbar
wird.
[0034] Das akustische Signal oder die Frequenz f des akustischen Signals kann dabei zum
einen die Tonfrequenz umfassen oder aber auch die Taktfrequenz, wenn beispielsweise
das akustische Signal einen bestimmten Takt in einer bestimmten Frequenz (Wiederholrate
der Takte) angibt. Auch bei dem Taktsignal kann mit abnehmender Entfernung die Taktfrequenz
zunehmen, so dass dadurch akustisch ein zunehmendes Gefahrenpotential für den Steuermann
wahrnehmbar wird.
[0035] Fig. 3b zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Signalpegel S als Funktion der
Zeit t dargestellt ist. Mit zunehmender Zeit nimmt bei diesem Ausführungsbeispiel
der Abstand zwischen zwei benachbarten Takten ab, so dass die Taktfrequenz zunimmt,
so dass ein sich näherndes Objekt signalisieren wird. Gleichzeitig kann der abnehmende
Taktabstand dadurch kombiniert werden, dass die Signalpulse lauter und/oder die Frequenzen
der Signalpulse geändert werden. Die Änderung des Signals kann beispielsweise eine
Verschiebung der Mittenfrequenz zu höheren Frequenzen aufweisen, so dass das zunehmende
Gefahrenpotential auch in der Frequenzhöhe oder Tonfrequenz der Signalpulse wahrnehmbar
wird. Wie in Fig. 3b gezeigt kann gleichzeitig auch die Amplitude oder Lautstärke
des Signals mit zunehmendem Gefahrenpotential zunehmen.
[0036] Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn in einem gefahrlosen Zustand die akustischen
Signale kaum wahrnehmbar sind, so dass der Steuermann durch die akustischen Signale
nicht gestört wird.
[0037] Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine Vielzahl von Lautsprechern 220,
einen ersten Lautsprecher 220a, ... , einen vierten Lautsprecher 220d, ... , einen
neunten Lautsprecher 220i, ... , einen zwölften Lautsprecher 2201 aufweisen. Die Lautsprecher
220 sind derart um die Position P eines Hörers angeordnet, so dass die Position eines
Objekts 200 oder die Richtung des Objekts 200 dadurch wahrnehmbar wird, dass lediglich
ein Lautsprecher aktiv ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Position
des aktiven Lautsprechers gleichzeitig in der Richtung des Objekts 200. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die Position P im Wiedergaberaum 210 festgelegt ist.
[0038] Beispielsweise können, wie in der Fig. 4 gezeigt, zwei Objekte, ein erstes Objekt
200a in einer Entfernung d1 und ein zweites Objekt 200b in einer Entfernung d2 von
dem Hörpunkt P wahrgenommen werden, indem der vierte Lautsprecher 220d ein erstes
Schallsignal S1 erzeugt und der neunte Lautsprecher 220i ein zweites Schallsignal
S2 erzeugt. Der Zuhörer an der Position P nimmt das erste Objekt 200a und das zweite
Objekt dann entsprechend ihren Positionen war. Als aktiver Lautsprecher kann beispielsweise
der Lautsprecher gewählt werden, welcher die geringste Entfernung zu der Verbindungslinie
zwischen dem jeweiligen Objekt und der Position P aufweist. Das wäre bei dem ersten
Objekt 200a der vierte Lautsprecher 220d und bei dem zweiten Objekt 200b der neunte
Lautsprecher 220i. Alle anderen Lautsprecher befinden sich weiter von den jeweiligen
Verbindungslinien weg (gemessen als senkrechten Abstand) und können beispielsweise
bei diesem Ausführungsbeispiel nicht aktiv sein (erzeugen kein Schallsignal).
[0039] Alternativ ist es ebenfalls möglich, dass die jeweils benachbarten Lautsprecher,
zwischen denen die Verbindungslinie zwischen dem ersten Objekt 200a und der Position
P entlang läuft, aktiv sind. Es können darüber hinaus noch weitere Nachbarlautsprecher
aktiv sein. Dies bedeutet, dass beispielsweise bei weiteren Ausführungsbeispielen
nicht nur der vierte Lautsprecher 220d aktiv ist, sondern gleichzeitig auch der dritte
Lautsprecher 220c und/oder der zweite Lautsprecher 220b und/oder der fünfte Lautsprecher
220e aktiv sein können. Wenn jedoch mehrere Lautsprecher gleichzeitig aktiv sind,
um die Position eines der Objekte 200 darzustellen, ist die Amplitude/Phase derart
zu wählen, dass für einen Zuhörer an der Position P das Objekt 200 an seiner jeweiligen
Position akustisch wahrnehmbar wird. Akustische Wahrnehmbarkeit bedeutet dabei, dass
das Objekt 200 als eine virtuelle Schallquelle wahrgenommen wird, wobei die Entfernung
neben der Lautstärke auch durch eine verschiedene Taktfrequenz oder Tonfrequenz signalisiert
sein kann (wie es beispielsweise in der Fig. 3a,b dargestellt wurde).
[0040] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Lautsprecher im Rahmen eines Wellenfeldsynthesesystems
angeordnet sind, so dass die Vorrichtung zur akustischen Anzeige 100 ein erstes Lautsprecherarray
221a, ein zweites Lautsprecherarray 221b und ein drittes Lautsprecherarray 221c ansteuert.
Jedes der drei Lautsprecherarrays 221a, 221b, 221c weist dabei beispielsweise eine
Vielzahl von Lautsprechern auf, die sich z. B. in einem vorbestimmten räumlichen Abstand
voneinander befinden und die Vorrichtung 100 ist ausgebildet, dass jeder Lautsprecher
in einem jeweiligen Array einzeln ansteuerbar ist, so dass die drei Arrays, die beispielsweise
an den Seitenwänden des Wiedergaberaums 210 angeordnet sein können, ein Wellenfeld
synthetisieren, welches ein Objekt 200 als virtuelle Schallquelle in dem Wiedergaberaum
210 erzeugen würde. Die Vorrichtung 100 kann dabei wiederum mit einem Radargerät oder
einem Sonargerät 230 gekoppelt sein, welches der Vorrichtung 100 die Position der
jeweiligen Objekte übermittelt. Das Objekt braucht selbst keine Schallquelle sein,
vielmehr wird dem Objekt ein Schallsignal gezielt zugeordnet. In diesem Sinne unterscheidet
sich also die akustische Anzeige gemäß Ausführungsbeispielen von herkömmlichen Audio-Wiedergabesystemen.
[0041] Der Aufbau eines WFS-System ist im Allgemeinen sehr komplex und basiert auf die Wellenfeldsynthese.
Die Wellenfeldsynthese ist ein an der TU Delft entwickeltes Audio-Reproduktionsverfahren
zur räumlichen Wiedergabe komplexer Audioszenen. Im Gegensatz zu den meisten existierenden
Verfahren zur Audio-Reproduktion ist die räumlich korrekte Wiedergabe nicht auf ein
kleines Gebiet beschränkt, sondern erstreckt sich über ein ausgedehntes Wiedergabegebiet.
WFS basiert auf einer fundierten mathematisch-physikalischen Grundlage, namentlich
dem Prinzip von Huygens und dem Kirchhoff-Helmholtz-Integral.
[0042] Typischerweise besteht ein WFS-Reproduktionssystem aus einer großen Zahl von Lautsprechern
(sog. sekundärer Quellen). Die Lautsprechersignale werden aus verzögerten und skalierten
Eingangssignalen gebildet. Da in einer WFS-Szene typischerweise viele Audioobjekte
(primäre Quellen) verwendet werden, sind sehr viele solcher Operationen zur Erzeugung
der Lautsprechersignale erforderlich. Dies bedingt die hohe für die Wellenfeldsynthese
benötigte Rechenleistung.
[0043] Neben den oben genannten Vorteilen bietet die WFS auch die Möglichkeit, bewegte Quellen
realistisch abzubilden. Dieses Feature wird in vielen WFS-Systemen genutzt und ist
beispielsweise für den Einsatz im Kino, Virtual-Reality-Applikationen oder Live-Aufführungen
von großer Bedeutung.
[0044] Jedoch verursacht die Wiedergabe bewegter Quellen eine Reihe charakteristischer Fehler,
die im Falle statischer Quellen nicht auftreten. Die Signalverarbeitung eines WFS-Wiedergabesystems
hat dabei einen bedeutenden Einfluss auf die Wiedergabequalität.
[0045] Ein primäres Ziel ist die Entwicklung von Signalverarbeitungsalgorithmen für die
Wiedergabe bewegter Quellen mittels WFS. Dabei ist die Echtzeitfähigkeit der Algorithmen
eine wichtige Bedingung. Das wichtigste Kriterium zur Bewertung der Algorithmen ist
die objektive wahrgenommene Audio-Qualität.
[0046] WFS ist wie gesagt ein bezüglich Verarbeitungsressourcen sehr aufwändiges Verfahren
zur Audio-Reproduktion. Dies wird vor allem durch die große Zahl von Lautsprechern
in einem WFS-Setup sowie die oftmals hohe Zahl virtueller Quellen, die in WFS-Szenen
verwendet werden, bedingt. Aus diesem Grund ist die Effizienz der zu entwickelnden
Algorithmen von herausragender Bedeutung.
[0047] Wellenfeldsynthesesysteme haben im Vergleich zu üblichen Mehrlautsprechersystemen
den Vorteil, dass dadurch eine exakte Positionierung möglich wird und die exakte Positionierung
auch an verschiedenen Positionen innerhalb des Wiedergaberaums 210 bestimmbar ist.
[0048] In Fig. 6 ist ein prinzipieller Aufbau eines Wellenfeldsynthesesystems dargestellt
und hat ein Lautsprecherarray 221, das bezüglich eines Wiedergaberaumes 210 platziert
ist. Im Einzelnen umfasst das in Fig. 6 gezeigte Lautsprecherarray, das ein 360°-Array
ist, vier Arrayseiten 221a, 221b, 221c und 221d. Ist der Wiedergaberaum 210 z. B.
eine Brücke auf einem Schiff, so wird bezüglich der Konventionen vorne/hinten oder
rechts/links davon ausgegangen, dass sich die Vorausrichtung des Schiffs auf derselben
Seite des Wiedergaberaums 210 befindet, an der auch das Teil-Array 221c angeordnet
ist. In diesem Fall würde der Nutzer, der an dem hier so genannten Optimal-Punkt P
in dem Wiedergaberaum 210 ist, beispielsweise nach vorne sehen. Hinter dem Nutzer
würde sich dann das Teil-Array 221a befinden, während sich links vom Zuschauer das
Teil-Array 221d befinden würde, und während sich rechts vom Nutzer das Teil-Array
221b befinden würde.
[0049] Jedes Lautsprecherarray 221 besteht aus einer Anzahl von verschiedenen Einzellautsprechern
708, die jeweils mit eigenen Lautsprechersignalen LS angesteuert werden, die von einem
Wellenfeldsynthesemodul 710 über einen in Fig. 6 lediglich schematisch gezeigten Datenbus
712 bereitgestellt werden. Das Wellenfeldsynthesemodul 710 ist ausgebildet, um unter
Verwendung der Informationen über z. B. Art und Lage der Lautsprecher 708 bezüglich
des Wiedergaberaums 210, also von Lautsprecher-Informationen (LS-Infos), und gegebenenfalls
mit sonstigen Daten Lautsprechersignale LS für die einzelnen Lautsprecher 708 zu berechnen,
die jeweils von den Audiodaten für virtuelle Quellen (=Objekte), denen ferner Positionsinformationen
zugeordnet sind, gemäß den bekannten Wellenfeldsynthesealgorithmen abgeleitet werden.
Die Positionsinformationen werden beispielsweise von einem Sensor zur Positionsbestimmung
von Objekten (z. B. dem Radar) ermittelt und dem Wellenfeldsynthesemodul über dem
Eingang 105 bereitgestellt. Das Wellenfeldsynthesemodul kann ferner noch weitere Eingaben
erhalten, wie beispielsweise Informationen über die Raumakustik des Wiedergaberaums
210 etc. aufweisen.
[0050] Bei Ausführungsbeispielen, die WFS oder auch ZAP zur Ansteuerung der Lautsprecher
nutzen, ist die Signalzuordnungseinrichtung 110 ausgebildet ist, um mehreren Objekten
200 akustische Signale zuzuordnen und die Lautsprecheransteuereinrichtung 120 ist
ausgebildet, um für jedes der mehreren Objekte 200 Komponentensignale zu erzeugen
und die Komponentensignale zu Lautsprechersignalen LS zu kombinieren, so dass die
mehreren Objekte 200 akustisch an verschiedenen Positionen wahrnehmbar sind. Die verschiedenen
Objekte können dabei wie oben beschrieben als virtuelle Quellen (Schallquellen) für
die Zuhörer erscheinen oder wahrgenommen werden.
[0051] Ausführungsbeispiele können beispielsweise wie folgt ergänzt oder modifiziert werden.
So werden bei weiteren Ausführungsbeispielen ebenfalls Randbedingungen in den Schiffen
berücksichtigt. Die Randbedingungen umfassen beispielsweise Anforderungen an die Häufigkeit
der Meldungen, mögliche Positionen der Lautsprecher, der nötige Schalldruckpegel,
die Charakterisierung des Störschalls (z. B. vom Motor) sowie eine Spezifikation der
Ansteuersignale für die akustische Anzeige.
[0052] Unter Nutzung einer Datenbank können dann optimale Meldesignale unter Berücksichtigung
typischer räumlicher Klänge auf den Schiffen erzeugt werden.
[0053] Bei Ausführungsbeispielen umfasst die akustische Ansteuerung Techniken wie beispielsweise
die binaurale Kodierung oder die oben beschriebene Wellenfeldsynthese. Dabei werden
die verschiedenen Techniken anhand von Testaufbauten in Schiffen (oder Eins-zu-Eins-Modellen
von der Brücke und/oder des Leitstandes) genutzt. Psychoakustische Experimente können
beispielsweise entsprechende Hinweise liefern.
[0054] Ausführungsbeispiele setzen Meldesignale ein, die im Schiffsumfeld möglichst gut
zu orten sind, gleichzeitig aber möglichst angenehm klingen. Hierbei sind Testaufbauten
im Labor oder aber ein Eins-zu-Eins-Modell von der Brücke und/oder des Leitstandes
oder in Fahrzeugen sowie psychoakustische Experimente nützlich.
[0055] Weitere Ausführungsbeispiele liefern ferner eine Anbindung von Sensoren und Informationen,
die beispielsweise von Radar, Echolot und Seekarten erhalten werden, an die akustische
Anzeige. Ein wesentlicher Teil der Anbindung ist dabei die Auswahl der relevanten
Objekte, die beispielsweise mittels akustischer Anzeige dargestellt werden sollten.
[0056] Ausführungsbeispiele umfassen zusammenfassend beispielsweise die folgenden Aspekte:
- (a) Einsatz akustischer Displays in Schiffen;
- (b) Anbindung von Radar, Echolot und Seekarten an akustische Displays;
- (c) Anbindung von Wetterkarten an akustische Displays;
- (d) Anbindung von Funkbojen an akustische Displays für Schiffe;
- (e) Auswahl von Objekten nach Wichtigkeit, insbesondere bezüglich des Ortes und der
relativen oder der absoluten Geschwindigkeit des Schiffes sowie der Objekte (Schiffe,
Unterwasserhindernisse, etc.); und
- (f) Auswahl wohlklingender Meldesignale.
[0057] Schließlich können die beschriebenen Systeme auch in Automobilen angewendet werden,
d.h. weitere Ausführungsbeispiele umfassen ebenfalls entsprechende Systeme zur Fahrerassistenz
im Auto. Beispielweise können damit seitlich sich nähernde Fahrzeuge (z. B. beim Spurwechsel)
akustisch signalisiert werden.
[0058] Bei einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 ist die Signalzuordnungseinrichtung
110 ausgebildet, um dem Objekt 200 auch dann ein akustisches Signal zuzuordnen, wenn
das Objekt 200 selbst keine Schallquelle ist.
[0059] Bei einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 hat die Signalzuordnungseinrichtung
110 ferner einen Eingang 105, der mit einem Sensor 230 zur Positionsbestimmung des
Objektes 200 koppelbar ist, wobei der Sensor 230 ausgebildet ist, die Position des
Objekts 200 an die Signalzuordnungseinrichtung 110 zu übermitteln. Insbesondere weist
der Sensor 230 ein Radar oder Sonar auf.
[0060] Bei einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 ist die Lautsprecheransteuereinrichtung
120 ausgebildet, um genau ein Lautsprechersignal LS für genau einen Lautsprecher 220d
zu ermitteln, wobei der Lautsprecher 220d im Wiedergaberaum 210 in Richtung des Objekts
200 platzierbar ist. Optional steuert das genau eine Lautsprechersignal LS genau einen
anderen Lautsprecher 220 an, wenn das Objekt 200 seine Position ändert.
[0061] Bei einem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 ist die Signalzuordnungseinrichtung
110 ausgebildet, um dem Objekt 200 ein akustisches Signal in einer vorbestimmten Mindestbandbreite
zuzuordnen, so dass das akustische Signal deutlich akustisch wahrnehmbar ist.
[0062] Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten das erfindungsgemäße
Schema auch in Software implementiert sein kann. Die Implementierung kann auf einem
digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch
auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem
zusammenwirken können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein
besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren
Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt
kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung
des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
1. Vorrichtung (100) zur akustischen Anzeige der Positionen mindestens zweier verschiedener
Objekte (200) in einem Wiedergaberaum (210), wobei in dem Wiedergaberaum (210) zumindest
drei Lautsprecher (220) an räumlich unterschiedlichen Positionen angeordnet sind,
so dass durch unterschiedliche Ansteuerung der Lautsprecher (220) unterschiedliche
räumliche Positionen akustisch darstellbar sind, wobei die Vorrichtung (100) zur akustischen
Anzeige folgende Merkmale aufweist:
eine Signalzuordnungseinrichtung (110), die ausgebildet ist, um den Objekten (200)
jeweils ein akustisches Signal in Abhängigkeit der Entfernung des jeweiligen Objekts
(200) und dem damit verbundenen Gefahrenpotential zuzuordnen,
bei der die Signalzuordnungseinrichtung (110) ferner einen Eingang (105) aufweist,
der mit einem Sensor (230) zur Positionsbestimmung der Objekte (200) koppelbar ist
und der Sensor (230) ausgebildet ist, die Position der Objekte (200) an die Signalzuordnungseinrichtung
(110) zu übermitteln; und
eine Lautsprecheransteuereinrichtung (120), die ausgebildet ist, um ein oder mehrere
Lautsprechersignale (LS) für die zumindest drei Lautsprecher (220) zu ermitteln,
wobei das eine oder die mehreren Lautsprechersignale (LS), durch das die Positionen
der Objekte (200) angezeigt werden, auf den durch die Signalzuordnungseinrichtung
(110) den Objekten (200) zugeordneten akustischen Signalen basieren, und wobei das
eine oder die mehreren Lautsprechersignale (LS) so ermittelbar sind, dass bei Wiedergabe
des einen oder der mehreren Lautsprechersignale (LS) die Positionen der Objekte (200)
in dem Wiedergaberaum (210) akustisch angezeigt werden,
wobei die Vorrichtung (100) zur akustischen Anzeige eine Signaldatenbank (140) aufweist,
die mit der Signalzuordnungseinrichtung (110) verbunden ist, wobei die Signaldatenbank
(140) ausgebildet ist, um verschiedene akustische Signale für die Objekte (200) bereitzustellen,
wobei die zugeordneten akustischen Signale davon abhängen, ob das jeweilige Objekt
(200) beweglich oder statisch ist.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, bei der akustische Signale in der Signaldatenbank
(140) entsprechend eines Gefahrenpotentials klassifiziert sind und die Signalzuordnungseinrichtung
(110) ausgebildet ist, verschiedenen Objekten (200) entsprechend ihrer potentiellen
Gefahr akustische Signale aus verschiedenen Klassen zuzuordnen.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2, bei der akustische Signale mit einem höheren Gefahrenpotential
eine höhere Tonfrequenz oder eine höhere Taktfrequenz aufweisen.
4. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei der ein akustisches Signal
mit einem hohen Gefahrenpotential einem Objekt (200) mit einer geringeren Entfernung
und ein akustisches Signal mit einem geringen Gefahrenpotential einem Objekt (200)
in einer größeren Entfernung zugeordnet wird.
5. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der mindestens eines
der Objekte (200) eine Relativgeschwindigkeit zu dem Wiedergaberaum (200) aufweist,
und bei der das zugeordnete akustische Signal von der Relativgeschwindigkeit abhängt.
6. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Lautsprecheransteuereinrichtung
(120) ausgebildet ist, um mehrere Lautsprechersignale (LS) für die Vielzahl von Lautsprechern
(220) zu ermitteln, wobei die Vielzahl von Lautsprechern (220) eine Position in dem
Wiedergaberaum (210) zumindest teilweise in einer Ebene umschließen.
7. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der sich mindestens
eines der Objekte (200) durch eine Textmitteilung identifiziert, wobei der Sensor
(230) ausgebildet ist, um die Textmitteilung an den Eingang (105) weiterzuleiten,
und wobei die Vorrichtung (100) ferner ein Text-zu-Sprache-Modul aufweist, das ausgebildet
ist, die Textmitteilung in ein Audiosignal umzusetzen und an die Lautsprecheransteuereinrichtung
(120) weiterzuleiten.
8. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Signalzuordnungseinrichtung
(110) ausgebildet ist, um mehreren Objekten (200) akustische Signale zuzuordnen, und
bei der die Lautsprecheransteuereinrichtung (120) ausgebildet ist, um für jedes der
mehreren Objekte (200) Komponentensignale zu erzeugen und die Komponentensignale zu
Lautsprechersignalen (LS) zu kombinieren, so dass die mehreren Objekte (200) akustisch
an verschiedenen Positionen wahrnehmbar sind.
9. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Lautsprecheransteuereinrichtung
(120) ausgebildet ist, um die Entfernung (d) des Objekts (200) durch eine Tonfrequenz
oder Taktfrequenz zu kodieren, so dass die Entfernung des Objekts (200) mit einem
vorgegebenen Maßstab wahrnehmbar ist.
10. Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Lautsprecheransteuereinrichtung
(120) ein Wellenfeldsynthese-System aufweist, wobei das Wellenfeldsynthese-System
ausgebildet ist, um das dem Objekt (200) zugeordnete akustische Signal als virtuelle
Quelle wiederzugeben.
11. Vorrichtung zum Abtasten einer Umgebung mit:
einem Sensor (230) zur Bestimmung von Positionen von Objekten (200) in der Umgebung;
und
einer Vorrichtung (100) zur akustischen Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
die mit dem Sensor (230) gekoppelt ist und die Positionen der Objekte (200) von dem
Sensor (230) erhält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei der Sensor (230) ein Radar oder einen Echolot
aufweist.
13. Verfahren zur akustischen Anzeige der Positionen mindestens zweier verschiedener Objekte
(200) in einem Wiedergaberaum (210), wobei in dem Wiedergaberaum (210) zumindest drei
Lautsprecher (220) an räumlich unterschiedlichen Positionen angeordnet sind, so dass
durch unterschiedliche Ansteuerung der Lautsprecher (220) unterschiedliche Positionen
akustisch darstellbar sind, mit folgenden Schritten:
Zuordnen verschiedener akustischer Signale zu den Objekten (200) in Abhängigkeit der
Entfernung des jeweiligen Objekts (200) und dem damit verbundenen Gefahrenpotential,
wobei im Zuordnen der verschiedenen akustischen Signale den Objekten mittels einer
Signaldatenbank (140) die akustischen Signale in Abhängigkeit davon zugeordnet werden,
ob das jeweilige Objekt (200) beweglich oder statisch ist; und
Ermitteln von einem oder mehreren Lautsprechersignalen (LS) für die zumindest drei
Lautsprecher (220), wobei das eine oder die mehreren Lautsprechersignale (LS) derart
ermittelt werden, dass bei Wiedergabe des einen oder der mehreren Lautsprechersignale
(LS) die Positionen der Objekte (200) in dem Wiedergaberaum (210) akustisch angezeigt
werden.
14. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
13, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.
1. Device (100) for acoustic display of the positions of at least two different objects
(200) in a reproduction space (210), at least three loudspeakers (220) being arranged
at spatially different positions in the reproduction space (210) so that different
spatial positions may be represented acoustically by driving the loudspeakers (220)
differently, the device (100) for acoustic display comprising:
signal associating means (110) configured to associate an acoustic signal with each
of the objects (200) in dependence on the distance of the respective object (200)
and on the danger potential associated therewith,
wherein the signal associating means (110) additionally comprises an input (105) which
may be coupled to a sensor (230) for determining the positions of the objects (200),
and the sensor (230) is configured to transmit the position of the objects (200) to
the signal associating means (110); and
loudspeaker driving means (120) configured to establish one or several loudspeaker
signals (LS) for the at least three loudspeakers (220),
wherein the one or several loudspeaker signals (LS) by which the positions of the
objects (200) are displayed are based on the acoustic signals associated with the
objects (200) by the signal associating means (110), and wherein the one or several
loudspeaker signals (LS) may be established such that upon reproduction of the one
or several loudspeaker signals (LS), the positions of the objects (200) in the reproduction
space (210) are displayed acoustically,
the device (100) for acoustic display further comprising a signal database (140) connected
to the signal associating means (110), the signal database (140) being configured
to provide different acoustic signals for the objects (200), the associated acoustic
signals depending on whether the respective object (200) is movable or static.
2. Device (100) in accordance with claim 1, wherein acoustic signals in the signal database
(140) are classified in accordance with a danger potential, and the signal associating
means (110) is configured to associate acoustic signals from different classes with
different objects (200) in accordance with their potential dangers.
3. Device (100) in accordance with claim 2, wherein acoustic signals of a higher danger
potential comprise a higher audio frequency or a higher clock frequency.
4. Device (100) in accordance with claim 2 or claim 3, wherein an acoustic signal of
a high danger potential is associated with an object (200) at a smaller distance,
and an acoustic signal of a smaller danger potential is associated with an object
(200) at a greater distance.
5. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein at least one
of the objects (200) comprises a relative speed to the reproduction space (200), and
wherein the associated acoustic signal is dependent on the relative speed.
6. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein the loudspeaker
driving means (120) is configured to establish several loudspeaker signals (LS) for
the multitude of loudspeakers (220), the multitude of loudspeakers (220) at least
partly surrounding a position in the reproduction space (210) in one plane.
7. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein at least one
of the objects (200) identifies itself by a textual notification, the sensor (230)
being configured to pass on the textual notification to the input (105), and the device
(100) additionally comprising a text-to-speech module configured to convert the textual
notification to an audio signal and to pass it on to the loudspeaker driving means
(120).
8. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein the signal associating
means (110) is configured to associate acoustic signals with several objects (200),
and wherein the loudspeaker driving means (120) is configured to generate component
signals for each of the several objects (200) and to combine the component signals
to form loudspeaker signals (LS) so that the several objects (200) are acoustically
perceivable at different positions.
9. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein the loudspeaker
driving means (120) is configured to encode the distance (d) of the object (200) by
an audio frequency or clock frequency such that the distance of the object (200) is
perceivable at a predetermined scale.
10. Device (100) in accordance with one of the preceding claims, wherein the loudspeaker
driving means (120) comprises a wave field synthesis system, the wave field synthesis
system being configured to reproduce the acoustic signal associated with the object
(200) as a virtual source.
11. Device for scanning an environment, comprising:
a sensor (230) for determining positions of objects (200) in the environment; and
a device (100) for acoustic display in accordance with one of claims 1 to 10 that
is coupled to the sensor (230) and receives the positions of the objects (200) from
the sensor (230).
12. Device in accordance with claim 12, wherein the sensor (230) comprises a radar or
sonar.
13. Method for acoustic display of the positions of at least two different objects (200)
in a reproduction space (210), at least three loudspeakers (220) being arranged at
spatially different positions in the reproduction space (210) so that different positions
may be represented acoustically by driving the loudspeakers (220) differently, comprising:
associating different acoustic signals with the objects (200) in dependence on the
distance of the respective object (200) and the danger potential associated therewith,
wherein said associating of the different acoustic signals with the objects using
a signal database (140) comprises associating the acoustic signals in dependence on
whether the respective object (200) is movable or static; and establishing one or
several loudspeaker signals (LS) for the at least three loudspeakers (220), wherein
the one or several loudspeaker signals (LS) are established such that upon reproduction
of the one or several loudspeaker signals (LS), the positions of the objects (200)
in the reproduction space (210) are displayed acoustically.
14. Computer program comprising a program code for performing the method in accordance
with claim 13 when the computer program runs on a computer.
1. Dispositif (100) d'indication acoustique des positions d'au moins deux objets différents
(200) dans un espace de reproduction (210), dans lequel dans l'espace de reproduction
(210) sont disposés au moins trois haut-parleurs (220) en des positions spatiales
différentes, de sorte que par une activation différente des haut-parleurs (220) puissent
être représentées acoustiquement des positions spatiales différentes, le dispositif
(100) d'indication acoustique présentant les caractéristiques suivantes:
un moyen d'association de signal (110) qui est réalisé pour associer à chacun des
objets (200) un signal acoustique en fonction de la distance de l'objet respectif
(200) et du potentiel de risque y lié,
dans lequel le moyen d'association de signal (110) présente par ailleurs une entrée
(105) qui peut être couplée à un capteur (230) pour la détermination de position des
objets (200), et le capteur (230) est réalisé pour transmettre la position des objets
(200) au moyen d'association de signal (110); et
un moyen d'activation de haut-parleur (120) qui est réalisé pour déterminer un ou
plusieurs signaux de haut-parleur (LS) pour les au moins trois haut-parleurs (220),
dans lequel les un ou plusieurs signaux de haut-parleur (LS) par lesquels sont indiquées
les positions des objets (200) se basent sur les signaux acoustiques associés aux
objets (200) par le moyen d'association de signal (110), et dans lequel les un ou
plusieurs signaux de haut-parleur (LS) peuvent être déterminés de sorte que lors de
la reproduction des un ou plusieurs signaux de haut-parleur (LS) soient indiquées
acoustiquement les positions des objets (200) dans l'espace de reproduction (210),
le dispositif (100) d'indication acoustique présentant une base de données de signal
(140) qui est connectée au moyen d'association de signal (110), la base de données
de signal (140) étant réalisée pour mettre à disposition différents signaux acoustiques
pour les objets (200), les signaux acoustiques associés dépendant de si l'objet respectif
(200) est déplaçable ou statique.
2. Dispositif (100) selon la revendication 1, dans lequel les signaux acoustiques dans
la base de données de signal (140) sont classifiés selon un potentiel de risque et
le moyen d'association de signal (110) est réalisé pour associer à différents objets
(200) en fonction de leur risque potentiels des signaux acoustiques de différentes
classes.
3. Dispositif (100) selon la revendication 2, dans lequel des signaux acoustiques à un
potentiel de risque supérieur présentent une fréquence sonore supérieure ou une fréquence
d'horloge supérieure.
4. Dispositif (100) selon la revendication 2 ou la revendication 3, dans lequel un signal
acoustique à haut potentiel de risque est associé à un objet (200) à faible distance
et un signal acoustique à faible potentiel de risque est associé à un objet (200)
à grande distance.
5. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel au moins
l'un des objets (200) présente une vitesse relative vers l'espace de reproduction
(200), et dans lequel le signal acoustique associé dépend de la vitesse relative.
6. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le moyen
d'activation de haut-parleur (120) est réalisé pour déterminer plusieurs signaux de
haut-parleur (LS) pour la pluralité de haut-parleurs (220), dans lequel la pluralité
de haut-parleurs (220) entourent une position dans l'espace de reproduction (210)
au moins partiellement dans un plan.
7. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel au moins
l'un des objets (200) est identifié par un message de texte, dans lequel le capteur
(230) est réalisé pour transmettre le message de texte à l'entrée (105), et dans lequel
le dispositif (100) présente par ailleurs un module texte-vocal qui est réalisé pour
convertir le message texte en un signal audio et le transmettre au moyen d'activation
de haut-parleur (120).
8. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le moyen
d'association de signal (110) est réalisé pour associer des signaux acoustiques à
plusieurs objets (200), et dans lequel le moyen d'activation de haut-parleur (120)
est réalisé pour générer pour chacun des plusieurs objets (200) des signaux à composantes
et pour combiner les signaux à composantes pour obtenir des signaux de haut-parleur
(LS), de sorte que les plusieurs objets (200) puissent être perçus acoustiquement
à différentes positions.
9. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le moyen
d'activation de haut-parleur (120) est réalisé pour coder la distance (d) de l'objet
(200) par une fréquence sonore ou une fréquence d'horloge, de sorte que la distance
de l'objet (200) puisse être perçue avec un niveau prédéterminé.
10. Dispositif (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le moyen
d'activation de haut-parleur (120) présente un système de synthèse de champ d'onde,
dans lequel le système de synthèse de champ d'onde est réalisé pour reproduire le
signal acoustique associé à l'objet (200) comme source virtuelle.
11. Dispositif de balayage d'un environnement, avec:
un capteur (230) destiné à déterminer des positions d'objets (200) dans l'environnement;
et
un dispositif (100) d'indication acoustique selon l'une des revendications 1 à 10
qui est couplé au capteur (230) et obtient les positions des objets (200) du capteur
(230).
12. Dispositif selon la revendication 12, dans lequel le capteur (230) présente un radar
ou un sonar.
13. Procédé d'indication acoustique des positions d'au moins deux objets différents (200)
dans un espace de reproduction (210), dans lequel dans l'espace de reproduction (210)
sont disposés au moins trois haut-parleurs (220) en des positions spatiales différentes,
de sorte que par une activation différente des haut-parleurs (220) puissent être représentées
acoustiquement des positions spatiales différentes, aux étapes suivantes consistant
à:
associer différents signaux acoustiques aux objets (200) en fonction de la distance
de l'objet respectif (200) et du potentiel de risque y lié, dans lequel, lors de l'association
des différents signaux acoustiques aux objets au moyen d'une base de données de signal
(140), les signaux acoustiques sont associés en fonction de si l'objet respectif (200)
est déplaçable ou statique; et
déterminer un ou plusieurs signaux de haut-parleur (LS) pour les au moins trois haut-parleurs
(220), où les un ou plusieurs signaux de haut-parleur (LS) sont déterminés de sorte
que, lors de la reproduction des un ou plusieurs signaux de haut-parleur (LS), les
positions des objets (200) dans l'espace de reproduction (210) soient indiquées acoustiquement.
14. Programme d'ordinateur avec un code de programme pour réaliser le procédé selon la
revendication 13 lorsque le programme d'ordinateur est exécuté sur un ordinateur.