Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zum Aufbereiten wenigstens
eines, insbesondere geförderten, Streifens aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filtertowstreifen, entlang einer Förderstrecke mit einer,
insbesondere ein Gehäuse aufweisenden Auftragseinrichtung zum Aufbringen eines, vorzugsweise
flüssigen, Zusatzstoffes auf den Streifen. Die Erfindung betrifft ferner eine Maschine
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterherstellungsmaschine.
[0002] Zum Herstellen von Filterstäben für die Tabak verarbeitende Industrie wird ein Streifen
aus Filtermaterial, insbesondere Filtertow, aus miteinander verbundenen Fasern, z.B.
aus Celluloseacetat, fortlaufend von einem Vorrat, z.B. von einem Ballen, abgezogen,
ausgebreitet, gereckt und mit einem Weichmacher, z.B. Triacetin, besprüht, seitlich
gerafft, einer mit Blasluft beaufschlagten Düse und anschließend einem Trichter zugeführt,
von dem aus der aufbereitete und verdichtete Filterstreifen einer Filterstrangmaschine
zugeführt wird. In einer Filterstrangmaschine wird der zu einem Filterstrang geformte
Streifen unter weiterer Verdichtung fortlaufend mit einem Hüllmaterialstreifen umhüllt,
so dass vom umhüllten Filterstrang Filterstäbe abgeschnitten werden.
[0003] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus dem Dokument
EP-B-0 654 224 bekannt.
[0004] Bewährte Aufbereitungsgeräte der vorbeschriebenen Art werden unter der Bezeichnung
AF2, AF3 und AF4 von der Patentanmelderin gebaut und vertrieben. Bewährte Filterstrangmaschinen
der beschriebenen Art werden unter der Bezeichnung KDF2, KDF3 und KDF4 von der Patentanmelderin
gebaut und vertrieben.
[0005] Ferner ist in
DE-A-100 31 848 eine Vorrichtung zum Herstellen von Filterstäben für stabförmige Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie beschrieben, bei der Filtertowstreifen entlang einer Reckstrecke,
Auftragsstrecke und Raffstrecke hindurchgeführt werden. Im Bereich wenigstens eines
Walzenpaares der Strecken ist eine Saugeinrichtung angeordnet, um im Bereich der Walzenpaare
Luft abzusaugen.
[0006] Des Weiteren sind aus
DE-A-10 2005 051 523 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbereiten wenigstens eines Streifens aus
Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt. Hierbei wird außerhalb
eines Gehäuses der Auftragseinrichtung Luft aus der Umgebung der Auftragseinrichtung
mittels einer Saugeinrichtung abgesaugt.
[0007] Außerdem sind in
EP-A-1 325 685 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbereiten wenigstens eines Streifens aus
Filtermaterial für die Tabak verarbeitende Industrie beschrieben, wobei eine Absaugeinrichtung
vorgesehen ist, die saugseitig an der Förderstrecke des Streifens angeordnet ist und
druckseitig mit einem Druckluftorgan verbunden ist.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
den Aufbereitungsprozess eines Filtermaterialstreifens zu verbessern.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung zum Aufbereiten eines, insbesondere
geförderten, Streifens aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Filtertowstreifen, entlang einer Förderstrecke für den Streifen mit einer, vorzugsweise
einer ein Gehäuse aufweisenden, Auftragseinrichtung zum Aufbringen eines, vorzugsweise
flüssigen, Zusatzstoffes auf den Streifen, die dadurch weitergebildet wird, dass bezogen
auf die Förderrichtung des Streifens nach der Auftragseinrichtung und/oder im Austrittsbereich
des Streifens aus der Auftragseinrichtung wenigstens zwei Ansaugöffnungen einer Saugeinrichtung
oder wenigstens zwei Ansaugeinrichtungen mehrerer Saugeinrichtungen vorgesehen sind,
zwischen denen der Streifen gefördert wird oder förderbar ist.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass im Austrittsbereich einer Auftragseinrichtung,
insbesondere im Austrittsbereich des Gehäuses der Auftragseinrichtung, vom geförderten
Streifen aus Filtermaterial mitgerissene Partikel und/oder Flusen in der Umgebungsluft
vom mit Triacetin getränkten Streifen entfernt werden, wodurch die Aufnahme der ebenfalls
mit Triacetin getränkten Flusen in den Streifen vermieden wird, da durch die mit Triacetin
getränkten Flusen bei der Weiterverarbeitung des Filtermaterialstreifens Schmelzlöcher
(melt holes) in den daraus hergestellten Filtern entstehen können. Hierdurch werden
Flusenansammlungen am Austritt oder im Austrittsbereich der Auftragseinrichtung bzw.
Sprühkammer vermieden, wobei die Absaugung der Umgebungsluft beidseits des Filtermaterialstreifens
erfolgt.
[0011] Erfindungsgemäß wird der Filtermaterialstreifen, insbesondere zwischen der Oberkante
und der Unterkante der seitlich angeordneten Ansaugöffnungen, hindurchgeführt, um
Flusen aus den, insbesondere seitlichen, Bereichen des Austritts des Filtermaterialstreifens
am Ausgang der Sprühkammer zu entfernen. Die Absaugung der angesammelten Flusen erfolgt
dabei seitlich und damit quer zur Förderrichtung des Filtermaterialstreifens in der
Förderstrecke, in der die Auftragseinrichtung, vorzugsweise mit ihrem Gehäuse, angeordnet
ist. Insbesondere erfolgt die Absaugung der Umgebungsluft mit den Flusen im unmittelbaren
Anschluss an die Auftragseinrichtung bzw. deren Gehäuse im Bereich des Austrittsspalts
des Gehäuses und damit noch innerhalb der Förderstrecke des Filtermaterialstreifens
zwischen zwei Walzenpaaren, durch die die Förderstrecke bzw. die Auftragsstrecke mit
der Auftragseinrichtung ausgebildet bzw. begrenzt ist.
[0012] Im Rahmen der Erfindung ist auch denkbar, dass jeweils eine Ansaugöffnung zum Ansaugen
der Umgebungsluft oberhalb und gleichzeitig jeweils eine Ausgangsöffnung unterhalb
des geförderten Streifens im Anschluss an die Auftragseinrichtung angeordnet sind,
so dass die Umgebungsluft von der Oberseite und von der Unterseite des Streifens angesaugt
wird.
[0013] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst in einer alternativen Weise bzw. wird die
Einrichtung dadurch weitergebildet, dass bezogen auf die Förderrichtung des Streifens
nach der Auftragseinrichtung und/oder im Austrittsbereich des Streifens aus der Auftragseinrichtung
eine Saugeinrichtung, vorzugsweise mit zwei seitlichen Ansaugöffnungen, mit einer
Flusenabscheidekammer verbunden ist, wobei insbesondere die Saugeinrichtung mit zwei
Ansaugöffnungen vorgesehen ist, zwischen denen der aus der Auftragseinrichtung austretende
Streifen gefördert wird oder förderbar ist.
[0014] Gemäß der Erfindung wird Umgebungsluft im Bereich des geförderten Streifens durch
die Saugeinrichtung abgesaugt, so dass herumfliegende Triacetin haltige Flusen aus
dem Förderbereich des Streifens entfernt werden und anschließend die Flusen in der
abgesaugten Umgebungsluft in einer Flusenabscheidekammer oder -vorrichtung abgeschieden
werden.
[0015] Hierbei beruht der alternative Gedanke bzw. der weitere Gedanke der Erfindung darauf,
dass die vom geförderten Filtermaterialstreifen mitgerissenen Flusen und/oder Partikel
in der Umgebungsluft des Streifens nach ihrer Entfernung durch Ansaugen mittels der
Saugeinrichtung aus der Umgebung des Filtermaterialstreifens einer Abscheidevorrichtung
bzw. einer Abscheidekammer zugeführt werden, in der die Flusen und ggf. auch die Partikel
aus der mit Triacetintröpfchen kontaminierten bzw. angereicherten Umgebungsluft abgeschieden
werden, so dass die von Flusen befreite bzw. von Partikeln befreite Umgebungsluft
anschließend in weiteren Aufbereitungsprozessen von Triacetin befreit wird und das
gewonnene Triacetin aus der Umgebungsluft zur Besprühung des Filtermaterialstreifens
bereitgestellt wird.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung wird ferner vorgeschlagen, dass die Ansaugöffnungen der
Saugeinrichtung oder die Ansaugöffnungen der Saugeinrichtungen mit ihren Ansaugflächen
schräg entgegengesetzt, d.h. nicht parallel zur Förderrichtung des Streifens, ausgerichtet
sind. Hierdurch wird eine Abführung der Umgebungsluft, in der die mit Triacetin getränkten
Flusen und Triacetintröpfchen sich befinden bzw. schweben, erreicht, wobei aufgrund
der Förderung des Streifens durch die Auftragseinrichtung die Flusen und die Triacetin
haltige Luft außerhalb des Gehäuses der Auftragseinrichtung im unmittelbaren Anschluss
an die Auftragseinrichtung oberseitig und unterseitig bzw. an beiden Seiten des Materialstreifens
durch Ansaugen bzw. Absaugen entfernt werden.
[0017] Dazu ist es weiter vorteilhaft, wenn auf beiden Seiten bzw. Schmalseiten bzw. seitlich
vom zu fördernden oder geförderten Streifen jeweils ein Ansaugstutzen mit jeweils
einer ausgebildeten Ansaugöffnung angeordnet ist.
[0018] Dazu ist weiter vorgesehen, dass die Ansaugstutzen seitlich, vorzugsweise seitlich
nach außen, und/oder bezogen auf die Förderebene des Streifens, vorzugsweise in der
Förderstrecke, nach unten geneigt ausgerichtet sind und/oder dass die Ansaugstutzen
geradlinig oder nicht gekrümmt ausgebildet sind.
[0019] Überdies zeichnet sich eine Weiterbildung der Einrichtung dadurch aus, dass die Ansaugstutzen
unterdruckseitig in einer gemeinsamen Flusenabscheidekammer münden oder mit einer
gemeinsamen Flusenabscheidekammer verbunden sind. Durch die geradlinige Ausbildung
der Ansaugstutzen werden die Flusen aus der Umgebungsluft ohne Umlenkungen direkt
in eine gemeinsame Flusenabscheidekammer bzw. Flusenabscheidevorrichtung durch den
angelegten Unterdruck gefördert, so dass Flusen und/oder Partikel aus der angesaugten
Umgebungsluft in der Abscheidevorrichtung bzw. - kammer abgeschieden werden.
[0020] Für die weitere Aufbereitung der von Flusen befreiten Umgebungsluft aus der Abscheidekammer
ist weiter vorgesehen, dass die Flusenabscheidekammer auf der Unterdruckseite mit
einer, vorzugsweise ersten, Flüssigkeitsabscheidekammer bzw. Flüssigkeitsabscheidevorrichtung,
insbesondere Triatcetinabscheidekammer, verbunden ist, wobei insbesondere die Flusenabscheidekammer
und die Flüssigkeitsabscheidekammer mittels einer Durchbrechung in einer Trennwand
zwischen den beiden Kammern miteinander verbunden sind.
[0021] Für die weitere Aufbereitung der abgesaugten und Triacetin haltigen Umgebungsluft
ist außerdem vorgesehen, dass die Flüssigkeitsabscheidekammer bzw. -vorrichtung mit
einer zweiten Flüssigkeitsabscheidevorrichtung, insbesondere mit einem Demister bzw.
Drahtgeflecht, verbunden ist. Durch die zweistufige Abscheidung wird ein hoher Reinigungsgrad
der angesaugten Umgebungsluft erreicht und gleichzeitig eine große rückgewonnene Menge
an Triacetin einem Triacetinreservoir zugeführt, das beispielsweise mit einer Sprühdüse
oder dergleichen mit der Auftragseinrichtung verbunden ist und wodurch der Filtermaterialstreifen
mit Triacetin beaufschlagt wird.
[0022] Darüber hinaus ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Ansaugstutzen
in ihren seitlichen Positionen zum Streifen verschiebbar ausgebildet sind, so dass
der Abstand zwischen zwei, insbesondere sich gegenüberliegend angeordneten, Ansaugstutzen
einstellbar ist. Zwischen den beiden Ansaugstutzen wird der mit Triacetin versehene
Streifen durchgeführt. Hierbei ist es bevorzugt, dass der aus der Auftragseinrichtung
austretende und mit Triacetin versehene Filtermaterialstreifen zwischen der Oberkante
und der Unterkante der Ansaugstutzen einer vorbestimmten Förderebene in der Auftragsstrecke
hindurchgeführt wird.
[0023] Außerdem zeichnet sich eine Ausführungsform der Einrichtung dadurch aus, dass die
abgesaugte und, vorzugsweise in einer Flusenabscheidekammer, von Flusen befreite,
und vorzugsweise in einer Flüssigkeitsabscheidekammer um eine Flüssigkeit abgemagerte,
Umgebungsluft mittels eines Gebläses in die Umgebung einer die Auftragseinrichtung
aufweisenden Vorrichtung, insbesondere Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie,
druckseitig abgebbar ist oder abgegeben wird, wobei insbesondere die von Flusen befreite,
und vorzugsweise um eine Flüssigkeit abgemagerte, Umgebungsluft mit aus einer Frischluftquelle
abgebbaren Frischluft mischbar ist oder gemischt wird.
[0024] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Aufbereiten eines,
insbesondere geförderten, Streifens aus Filtermaterial der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere Filtertowstreifen, entlang einer Förderstrecke, wobei mittels einer Auftragseinrichtung,
vorzugsweise in einem Gehäuse der Auftragseinrichtung, ein, vorzugsweise flüssiger,
Zusatzstoff auf den Streifen aufgebracht wird, das dadurch weitergebildet wird, dass
nach Aufbringen des Zusatzstoffes, insbesondere nach Austritt des Streifens aus der
Auftragseinrichtung bzw. aus dem Gehäuse der Auftragseinrichtung, aus der Umgebung
des geförderten Streifens, vorzugsweise seitlich, über zwei Ansaugöffnungen Flusen
und/oder Partikel in der Umgebungsluft des Streifens abgesaugt werden und/oder dass
aus der Umgebung des geförderten Streifens entfernte, insbesondere abgesaugte, Flusen
in einer Flusenabscheidekammer abgeschieden werden.
[0025] Hierdurch werden Flusen am Ausgang der Auftragseinrichtung bzw. einer Sprühkammer
abgesaugt und/oder die abgesaugten Flusen aus der Umgebung des geförderten Filtermaterialstreifens
aus der angesaugten Umgebungsluft abgetrennt, wobei es ferner möglich ist, auch die
mit Triacetin als Zusatzstoff kontaminierte Umgebungsluft um den Zusatzstoff abzumagern.
[0026] Dazu ist in einer Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, dass die abgesaugte und
von Flusen befreite bzw. abgemagerte Umgebungsluft einer ersten Flüssigkeitsabscheidekammer
bzw. -abscheidevorrichtung zugeführt wird, wobei insbesondere die Umgebungsluft aus
der ersten Flüssigkeitsabscheidekammer nachfolgend einer zweiten Flüssigkeitsabscheidekammer
zugeführt wird. Dadurch wird eine zuverlässige Rückgewinnung von Triacetin aus der
abgesaugten Luft erreicht.
[0027] Des Weiteren ist es in einer Ausgestaltung vorteilhaft, wenn die Absaugung der Flusen
und/oder Partikel enthaltenden Umgebungsluft nach dem Start oder während des Starts
des Aufbereitungsprozesses, insbesondere an einer Maschine, eingeschaltet und/oder
vor dem Ende oder am Ende des Aufbereitungsprozesses, d.h. vor oder bei einem Maschinenstopp,
ausgeschaltet wird.
[0028] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Streifen im Bereich des Wirkungsbereichs
der Absaugung der Flusen und/oder Partikel enthaltenden Umgebungsluft mit Blasluft
beaufschlagt wird, so dass durch im Förderbereich des Streifens angeordnete Blasluftdüsen
im Bereich des Austritts des Streifens an der Auftragungseinrichtung Flusen und Partikel
weggeblasen werden, wobei die Richtung der Blasluftdüsen bevorzugterweise derart eingestellt
ist, dass die weggeblasenen Flusen in Richtung der Ansaugstutzen bzw. der Ansaugöffnungen
bewegt werden.
[0029] Überdies zeichnet sich eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens dadurch aus,
dass die abgesaugte und von Flusen befreite, und vorzugsweise um eine Flüssigkeit
abgemagerte, Umgebungsluft in die Umgebung oder Atmosphäre einer die Auftragseinrichtung
aufweisenden Vorrichtung, insbesondere Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie,
abgegeben wird, wobei insbesondere die von Flusen befreite, und vorzugsweise um eine
Flüssigkeit abgemagerte, Umgebungsluft mit aus einer Frischluftquelle bereitgestellten
Frischluft gemischt wird.
[0030] Überdies zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass das Verfahren unter Verwendung
einer voranstehend beschriebenen Einrichtung zum Aufbereiten eines Filtermaterialstreifens
ausgeführt wird. Hierzu wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
[0031] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filterherstellungsmaschine, die mit einer voranstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Einrichtung ausgebildet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird
ebenfalls auf die voranstehenden Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
[0032] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0033] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben, auf die im Übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher
erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig.1
- schematisch eine Aufbereitungseinrichtung ge- mäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- schematisch eine Draufsicht auf eine Auftragsein- richtung mit zwei Ansaugstutzen
im Austrittsbe- reichs eines Filtermaterialstreifens aus der Auf- tragseinrichtung;
- Fig. 3
- schematisch eine Frontansicht der Auftragsein- richtung gemäß Fig. 2 auf deren Austrittsseite
ei- nes Filtermaterialstreifens;
- Fig. 4a, 4b
- schematisch eine Anordnung zum Abscheiden von abgesaugter Umgebungsluft aus der Aus-
trittsseite des Filtermaterialstreifens an einer Auf- tragseinrichtung und
- Fig. 5
- schematisch im Ausschnitt eine weitere erfin- dungsgemäße Anordnung zum Aufbereiten
eines Filtermaterialstreifens mit einer Auftragseinrich- tung.
[0034] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche bzw. gleichartige Elemente oder entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung jeweils abgesehen wird.
[0035] Gemäß Fig. 1 weist die Aufbereitungseinrichtung für einen von einem Ballen abgezogenen
Streifen 2 aus Filtertow, z.B. Celluloseacetat, mit zusammenhängenden Fasern folgende
Hauptbaugruppen, die der Streifen 2 nachfolgend durchläuft, auf: eine Abzugsstrecke
3, eine Vorreckstrecke 4, eine Reckstrecke 6, eine Auftragsstrecke 7, eine Raffstrecke
8 und eine Zufuhrstrecke 9. Die Zufuhrstrecke 9 dient zum Zuführen eines Streifenabschnittes
zu einer Einlaufeinrichtung einer schematisch dargestellten Filterstrangmaschine 11,
z.B. vom in der Tabak verarbeitenden Industrie bekannten Typ KDF2, KDF3 oder KDF4
der Patentanmelderin.
[0036] Die Abzugsstrecke 3, in der der von einem hier nicht dargestellten Ballen abgezogene
Filtermaterialstreifen 2 gefördert wird, weist eine Ausbreiterdüse 16 auf, die Druckluft
von einer Druckluftquelle erhält. Die Druckluft dient zur Ausbreitung des geförderten
Filtertowgewebes in diesem Abschnitt. Eine steuerbare Ausbreiterdüse ist z.B. in der
US-A-4 259 769 beschrieben.
[0037] Über ein Umlenkblech 19 gelangt der Filtertowstreifen 2 in die Vorreckstrecke 4,
die einerseits von einem Walzenpaar 21 mit den Walzen 22, 23, andererseits von einem
Walzenpaar 24 mit motorisch angetriebenen Walzen 26, 27 begrenzt ist. Die Walzen 22,
23 werden vom Towstreifen geschleppt, d.h. sie laufen mit mehr oder weniger Widerstand
leer. Wenn erforderlich, können sie motorisch angetrieben werden. Sie können auch
in einer an sich bekannten Weise mit steuerbarer Kraft gegeneinander gedrückt werden.
In der Vorreckstrecke 4, in der der Streifenabschnitt schräg nach unten gefördert
wird, wird das Filtertow 2 vorgereckt.
[0038] An das Walzenpaar 24 schließt sich die Reckstrecke 6 an, in der der Filtertowstreifen
2 senkrecht oder mit einer senkrechten Komponente von oben nach unten gefördert wird.
Am Ende der Reckstrecke 6 befindet sich ein weiteres Walzenpaar 39 aus motorisch angetriebenen
Walzen 41, 42, deren Umfangsgeschwindigkeiten etwas größer sind als die Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen 26, 27, so dass das elastische Filtertow 2 definiert gereckt wird. Die
Walzenpaare 24 und 39 bilden somit die eigentliche Reckeinrichtung. Die Walzen 26
und 41 weisen eine starre, gerillte Oberfläche auf, die jeweils eine nachgiebige Oberfläche
der Walzen 27 bzw. 42 berühren. Derartige Walzenkonfigurationen sind durch die vorerwähnten
Filtertow-Aufbereitungsgeräte AF 2, AF 3 und AF 4 der Anmelderin bekannt und z.B.
in
US-A-3 317 965 und
US-A-3 255 506 beschrieben.
[0039] Dem Walzenpaar 39 ist ein weiteres Walzenpaar 43 nachgeordnet, deren Umfangsgeschwindigkeiten
geringer sind als diejenigen der Walzen 41, 42, so dass das Filtertow 2 sich bei seiner
Förderung leicht entspannt. Das Walzenpaar 43 weist eine glatte Gummiwalze 44 auf,
die mit der Stahlwalze 46 in Berührung steht. Die Walzenpaare 39 und 43 begrenzen
somit die, im vorliegenden Fall annähernd horizontal angeordnete, Auftragsstrecke
7, in der eine Auftragseinrichtung 47 beispielsweise in Form einer Besprühvorrichtung
oder Sprühdüse angeordnet ist.
[0040] Die Auftragseinrichtung 47 besprüht den transportierten Filtertowstreifen 2 von einer
oder beiden Seiten mit feinen Tröpfchen eines Lösungsmittels für das Filtertowmaterial,
z.B. Triacetin.
[0041] Der Auftragseinrichtung 47 ist eine Ausbreiterdüse 18 vorgeordnet, so dass das gereckte
Filtertow 2 ausgebreitet wird und das Lösungsmittel eine größere Oberfläche des Filtertowstreifens
2 benetzt. Diese Ausbreiterdüse 18 sowie die vor dem Walzenpaar 21 der Vorreckstrecke
4 vorgelagerten Ausbreiterdüsen 16, 17 werden mit Druckluft beaufschlagt.
[0042] Der Auftragsstrecke 7 ist eine Raffstrecke 8 nachgeordnet, in der der Filtertowstreifen
2 mit überwiegend senkrechter Komponente von einer motorisch angetriebenen Walze 53
von unten nach oben gefördert wird.
[0043] Der Walze 53 ist eine Zufuhrstrecke 9 nachgeordnet. In der Zufuhrstrecke 9 ist außerdem
eine an sich bekannte sog. Stopfdüse vorhanden. Nach Durchlaufen der Stopfdüse wird
das Filtertow einer Filterstrangmaschine 11 zugeführt.
[0044] Bezüglich weiterer Einzelheiten wird ausdrücklich auf
US-A-5 590 449 verwiesen.
[0045] Fig. 2 zeigt schematisch in einer Draufsicht von oben eine Auftragseinrichtung 47
mit einem Gehäuse 50, durch das der Streifen 2 von rechts nach links durch die Auftragseinrichtung
47 hindurch gefördert wird. In der Auftragseinrichtung 47 wird der Streifen 2 mit
Triacetin als flüssigem Zusatzstoff versehen, wobei auf der Austrittsseite der Auftragseinrichtung
47 in Folge der Förderung des Filtermaterialstreifens 2 mit Triacetin getränkte Flusen
aus der Auftragseinrichtung 47 mitgerissen werden.
[0046] Im Austrittsbereich des Streifens 2 aus dem Gehäuse 50 sind auf beiden Seiten des
Filtermaterialstreifens 2 zwei Ansaugstutzen 61, 62 angeordnet, die mit Unterdruck
von einem Ventilator (vgl. Fig. 4a, Bezugszeichen 81) beaufschlagt werden. Hierbei
werden mittels der Ansaugstutzen 61, 62, die auf die Austrittsseite des Streifens
2 am Ausgang aus dem Gehäuse 50 ausgerichtet angeordnet sind, die am Ausgang bzw.
am Austrittsspalt des Gehäuses 50 für den Streifen 2 angesammelten Triacetin haltigen
Flusen angesaugt bzw. entfernt.
[0047] Fig. 3 zeigt schematisch eine Frontansicht im Querschnitt auf die Auftragungseinrichtung
47 auf der Austrittsseite des Filtermaterialstreifens 2. Die Ansaugstutzen 61, 62
weisen auf ihrer Ansaugseite Ansaugöffnungen 63, 64 auf, deren Oberflächennormale
parallel zur Förderebene des Filtermaterialstreifens 2 ist.
[0048] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Förderebene des Filtermaterialstreifens 2 senkrecht
zur Zeichenebene. Die Ansaugstutzen 61, 62 sind in einem Abstand zueinander angeordnet,
der breiter ist als der mit Triacetin versehene Filtermaterialstreifen 2.
[0049] Wie in Fig. 2 und 3 angedeutet, sind die seitlichen Positionen der Ansaugstutzen
61, 62, wie durch entsprechende Pfeile angedeutet, einstellbar. Die Ansaugstutzen
61, 62 sind unmittelbar im Bereich des Austritts des Filtermaterialstreifens 2 aus
dem Gehäuse 50 angeordnet, so dass vom Streifen 2 mitgerissene und aus dem Gehäuse
50 austretende Flusen und Partikel sofort außerhalb des Gehäuses 50 durch den an den
Ansaugstutzen 61, 62 anliegenden Unterdruck abgesaugt bzw. aus der Umgebung des Streifens
2 entfernt werden.
[0050] In Fig. 3 sind schematisch die Flusen, die mit Triacetin getränkt sind, mit dem Bezugszeichen
65 bezeichnet. Die Flusen 65 werden über die seitlich schräg nach unten geneigten
und geraden, d. h. nicht gekrümmten, Ansaugstutzen 61, 62 in eine Flusenabscheidekammer
(vgl. Fig. 4a, 4b, Bezugszeichen 72) angesaugt.
[0051] Dadurch, dass die Ansaugstutzen 61, 62 auf beiden Seiten des aus der Auftragsvorrichtung
47 austretenden Filtermaterialstreifens 2 angeordnet sind, wird eine symmetrische
Absaugung der Flusen 65 aus der Umgebung des Filtermaterialstreifens 2 erreicht, wobei
insbesondere Triacetin haltige Flusen 65, die sich am (des hier nicht dargestellten)
Ausstrittsspalt für den Streifen 2 am Gehäuse 50 ansammeln, über die Ansaugstutzen
61, 62 entfernt werden. Insbesondere sind die Förderwege der Absaugluft vom Eintritt
bzw. von der Eintrittsseite der beiden Ansaugstutzen 61, 62 bzw. von den Aussaugöffnungen
63, 64 durch eine Flusenabscheidekammer 72 (vgl. Fig. 4a, 4b, Bezugszeichen 72) bis
zum Eintritt in eine (erste) Triacetinabscheidekammer (vgl. Fig. 4a, 4b, Bezugszeichen
75) gleich. Hierbei ist an beiden Ansaugstutzen 61, 62 Unterdruck von einer Unterdruckquelle
angelegt.
[0052] In Fig. 4a und 4b ist jeweils schematisch eine Anordnung zum Abscheiden von Flusen
und Triacetin dargestellt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit von der Darstellung
der Ansaugstutzen abgesehen wurde. Die Anordnung in Fig. 4a bzw. 4b verfügt über einen
Kanalraum 71, auf dem die Ansaugstutzen 61, 62, insbesondere verschiebbar angeordnet
sind. Hierbei ist der Kanalraum 71 unterhalb des Filtermaterialstreifens 2 angeordnet
(vgl. Fig. 3). Der Kanalraum 71 ist dabei an der Oberseite von einem Deckel 69 (vgl.
Fig. 2, 3) abgeschlossen, auf dem die Ansaugstutzen 61, 62 angeordnet sind. In den
Figuren 4a, 4b wurde von der Darstellung des Deckels 69 und der Ansaugstutzen 61,
62 entsprechend abgesehen.
[0053] Der Kanalraum 71 verfügt im Inneren über eine Flusenabscheidekammer 72, in die die
angesaugten Flusen über die Ansaugstutzen 61, 62 gelangen. In der Abscheidekammer
72 werden die mit Triacetin getränkten bzw. nicht getränkten Flusen abgeschieden,
wobei durch Anlegen eines Unterdrucks die von den Flusen bzw. Partikeln befreite Umgebungsluft
einer ersten Flüssigkeitsabscheidekammer 75 zugeführt werden.
[0054] Hierbei verfügt der Kanalraum 71 im Inneren über eine Trennwand 73, die eine Durchbrechung
74 aufweist, so dass die von Flusen befreite Umgebungsluft aus der Flusenabscheidekammer
72 durch die Durchbrechung 74 hindurchtritt und in die Flüssigkeitsabscheidekammer
75 gelangt. Der Kanalraum 71 kann als eine Art Schublade in einem bzw. dem Kanal 76
ausgebildet sein, so dass der Kanalraum 71 in den Kanal 76, der den darin angeordneten
Kanalraum 71 teilweise oder vollständig umschließt, einschiebbar ist bzw. eingebracht
wird. Hierbei bildet eine oberseitige Kanalwand des Kanals 76 dann den Deckel 69 (vgl.
Fig. 2, 3), auf dem die Ansaugstutzen 61, 62 angeordnet sind.
[0055] Dabei ist ein Unterdruck von einer saugseitigen Unterdruckquelle, wie sie schematisch
in Fig. 4a durch einen Ventilator 81 angedeutet ist, über den Kanal 76 und den Kanalraum
71 an den Ansaugstuten 61, 62 angelegt, so dass Flusen und Partikel in den Kanalraum
71 angesaugt werden.
[0056] In der Flüssigkeitsabscheidekammer 75 wird in einem ersten Schritt Triacetin aus
der Umgebungsluft, die von Flusen befreit ist, abgeschieden. Anschließend wird die
Umgebungsluft über einen Kanal 76 zu einer zweiten Triacetin Abscheidevorrichtung
bzw. -kammer 77 geführt, die mit einem Drahtgeflecht bzw. Demister 78 ausgebildet
ist. Durch den Demister 78 wird Triacetin aus der Umgebungsluft ein zweites Mal abgeschieden,
wobei die Flüssigkeitsabscheidevorrichtung 77 saugseitig an den Ventilator 81 angeschlossen
ist.
[0057] In Fig. 4a ist dargestellt, dass die Flüssigkeitsabscheidevorrichtung 77 vertikal
von der angesaugten Umgebungsluft durchströmt wird, während gemäß dem in Fig. 4b dargestellten
Ausführungsbeispiel die Flüssigkeitsabscheidevorrichtung 77 mit einer vorbestimmten
Neigung zur Vertikalen schräg angeordnet ist, so dass das abgeschiedene Triacetin
sich an der Wandung der Flüssigkeitsabscheidevorrichtung 77 sammelt und nach unten
abläuft.
[0058] Gemäß dem in Fig. 4a und 4b dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt eine mehrstufige
Abscheidung, wobei zunächst eine Abscheidung von Feststoffen in Form von Flusen bzw.
mit Triacetin getränkten Flusen und anschließend eine zweistufige Flüssigkeitsabscheidung
erfolgen. Die Feststoffabscheidung bzw. die Flusenabscheidung erfolgt durch eine Reduzierung
der Strömungsgeschwindigkeit, wobei zusätzlich durch eine entsprechende Strömungsführung
die Luftströme in der Luftabscheidevorrichtung bzw. in der Luftabscheidekammer 72
umgelenkt werden. Die Abscheidung von Triacetin aus der angesaugten Umgebungsluft
kann dabei durch Umlenkabscheidung oder Trägheitsabscheidung mit Abscheideprofilen,
beispielsweise in der ersten Flüssigkeitsabscheidekammer 75 erfolgen. Das aus der
Umgebungsluft gewonnene Triacetin bzw. abgeschiedene Triacetin wird anschließend in
einen entsprechenden Reservoirtank für Triacetin zurückgeführt.
[0059] In Fig. 5 ist schematisch ein Ausschnitt einer Einrichtung bzw. Anordnung zum Aufbereiten
eines Filtertowstreifens 2 mit einer Auftragseinrichtung 47 im Ausschnitt dargestellt.
Der Filtertowstreifen 2 wird dabei durch die Reckstrecke 6 zu der Auftragsstrecke
7 gefördert.
[0060] In bzw. an der Auftragsstrecke 6 sind Saugeinrichtungen 91, 92 angeordnet, um Luft,
vorzugsweise im Bereich der Walzenpaare der Reckstrecke 6, abzusaugen, wobei durch
die Saugeinrichtungen 91, 92 lose, trockene Towfasern entfernt werden. Hierbei wird
die Luft bzw. Umgebungsluft, die von den Saugeinrichtungen 91, 92 angesaugt wird,
über Abführleitungen 94 aus der Umgebung der Reckstrecke 6 bzw. der gesamten Aufbereitungseinrichtung
dauerhaft entfernt.
[0061] Nach Durchlaufen der Reckstrecke 6 wird der Filtertowstreifen 2 durch die Auftragsstrecke
7 mit der Auftragseinrichtung 47 hindurchgeführt, wobei am Auslass der Auftragseinrichtung
47 mittels einer schematisch bezeichneten Absaugeinrichtung 85 triacetinhaltige Flusen
angesaugt werden, so dass herumfliegende triacetinhaltige Flusen aus dem Förderbereich
des Filtertowstreifens 2 entfernt werden.
[0062] Die Absaugeinrichtung 85 ist dabei über eine Verbindungsleitung 87 saugseitig mit
einem Gebläse 86 verbunden. Insbesondere weist die Saugeinrichtung 85 eine Flusenabscheidekammer
auf, um aus der angesaugten Umgebungsluft vom Austrittsende der Auftragseinrichtung
47 Flusen abzuscheiden, so dass nach Durchlaufen der Flusenabscheidekammer (vgl. Fig.
4a, 4b, Bezugszeichen 72) von Flusen befreite Umgebungsluft von dem Gebläse 86 angesaugt
wird.
[0063] Darüber hinaus kann in einer Ausgestaltung in der Verbindungsleitung 87 zwischen
der Absaugeinrichtung 85 und dem Gebläse 86 eine Flüssigkeitsabscheidekammer (vgl.
Fig. 4a, 4b, Bezugszeichen 75) vorgesehen sein, um aus der triacetinhaltigen und von
Flusen befreiten Umgebungsluft Triacetin als Flüssigkeit abzuscheiden.
[0064] Die mittels des Gebläses 86 am Austrittsende des Filtertowstreifens 2 an der Auftragseinrichtung
47 abgesaugte Umgebungsluft ist von Flusen befreit und ggf. um Triacetin bzw. um eine
Flüssigkeit abgemagert. Mittels des Gebläses 86 wird die von Flusen befreite und ggf.
um Triacetin abgemagerte Umgebungsluft über eine Zuführleitung 88 zu einer Austrittsöffnung
89 in die Umgebung 90 der Einrichtung zum Aufbereiten des Filtertowstreifens 2 abgegeben.
Hierbei herrscht in der Umgebung 90 der Einrichtung bzw. der Aufbereitungsvorrichtung
der normale Atmosphärendruck.
[0065] Zusätzlich wird von der durch das Gebläse 86 an der Austrittsseite der Auftragseinrichtung
47 angesaugten und rückgeführten Umgebungsluft, die von Flusen befreit und ggf. um
eine Flüssigkeit abgemagert ist, Frischluft aus einer Frischluftquelle, beispielsweise
in Gestalt eines Ventilators 95, insbesondere Axialventilator, beigemischt. Hierbei
wird Frischluft von einem Ventilator 95 angesaugt und in die Zuführleitung 88 für
die von Flusen befreite Umgebungsluft abgegeben, so dass an der Austrittsöffnung 89
Frischluft und die rückgeführte Umgebungsluft aus der Umgebung der Auftragseinrichtung
in die Atmosphäre der Umgebung 90 abgegeben wird.
[0066] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 2
- Streifen
- 3
- Abzugstrecke
- 4
- Vorreckstrecke
- 6
- Reckstrecke
- 7
- Auftragsstrecke
- 8
- Raffstrecke
- 9
- Zufuhrstrecke
- 11
- Filterstrangmaschine
- 16
- Ausbreiterdüse
- 17
- Ausbreiterdüse
- 18
- Ausbreiterdüse
- 19
- Umlenkblech
- 21
- Walzenpaar
- 22
- Walze
- 23
- Walze
- 24
- Walzenpaar
- 26
- Walze
- 27
- Walze
- 37
- Einlaufschlitz
- 38
- Auslaufschlitz
- 39
- Walzenpaar
- 41
- Walze
- 42
- Walze
- 43
- Walzenpaar
- 44
- Gummiwalze
- 46
- Stahlwalze
- 47
- Auftragseinrichtung
- 48
- Reservoir
- 50
- Gehäuse
- 53
- Walze
- 61
- Ansaugstutzen
- 62
- Ansaugstutzen
- 63
- Ansaugöffnung
- 64
- Ansaugöffnung
- 65
- Flusen
- 69
- Deckel
- 71
- Kanalraum
- 72
- Flusenabscheidekammer
- 73
- Trennwand
- 74
- Durchbrechung
- 75
- Flüssigkeitsabscheidekammer
- 76
- Kanal
- 77
- Flüssigkeitsabscheidevorrichtung
- 78
- Demister
- 81
- Ventilator
- 85
- Absaugeinrichtung
- 86
- Gebläse
- 87
- Verbindungsleitung
- 88
- Zuführleitung
- 89
- Austrittsöffnung
- 90
- Umgebung
- 91
- Saugeinrichtung
- 92
- Saugeinrichtung
- 94
- Abführleitung
- 95
- Ventilator
1. Einrichtung zum Aufbereiten eines, insbesondere geförderten, Streifens (2) aus Filtermaterial
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filtertowstreifen, entlang einer
Förderstrecke für den Streifen (2) mit einer, vorzugsweise einer ein Gehäuse aufweisenden,
Auftragseinrichtung (47) zum Aufbringen eines, vorzugsweise flüssigen, Zusatzstoffes
auf den Streifen (2), dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Förderrichtung des Streifens (2) nach der Auftragseinrichtung (47)
und/oder im Austrittsbereich des Streifens (2) aus der Auftragseinrichtung (47) wenigstens
zwei Ansaugöffnungen einer Saugeinrichtung oder wenigstens zwei Ansaugeinrichtungen
mehrerer Saugeinrichtungen vorgesehen sind, zwischen denen der Streifen (2) gefördert
wird oder förderbar ist.
2. Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Förderrichtung des Streifens (2) nach der Auftragseinrichtung (47)
und/oder im Austrittsbereich des Streifens (2) aus der Auftragseinrichtung (47) eine
Saugeinrichtung, vorzugsweise mit zwei Ansaugöffnungen, mit einer Flusenabscheidekammer
verbunden ist, wobei insbesondere die Saugeinrichtung mit zwei Ansaugöffnungen vorgesehen
ist, zwischen denen der aus der Auftragseinrichtung (47) austretende Streifen (2)
gefördert wird oder förderbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnungen der Saugeinrichtung oder die Ansaugöffnungen der Saugeinrichtungen
mit ihren Ansaugflächen schräg entgegengesetzt zur Förderrichtung des Streifens (2)
ausgerichtet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich vom zu fördernden oder geförderten Streifen jeweils ein Ansaugstutzen (61,
62) mit jeweils einer ausgebildeten Ansaugöffnung (63, 64) angeordnet ist, wobei die
Ansaugstutzen (61, 62) seitlich, vorzugsweise seitlich nach außen, und/oder bezogen
auf die Förderebene des Streifens (2), insbesondere in der Förderstrecke, nach unten
ausgerichtet sind und/oder dass die Ansaugstutzen (61, 62) geradlinig oder nicht gekrümmt
ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugstutzen (61, 62) unterdruckseitig in einer gemeinsamen Flusenabscheidekammer
(72) münden oder mit einer gemeinsamen Flusenabscheidekammer (72) verbunden sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flusenabscheidekammer (72) auf der Unterdruckseite mit einer, vorzugsweise ersten,
Flüssigkeitsabscheidekammer (75), insbesondere Triacetinabscheidekammer (75), verbunden
ist, wobei insbesondere die Flusenabscheidekammer (72) und die Flüssigkeitsabscheidekammer
(75) mittels einer Durchbrechung (74) in einer Trennwand (73) miteinander verbunden
sind, wobei die Flüssigkeitsabscheidekammer (75) mit einer zweiten Flüssigkeitsabscheidevorrichtung
(77), insbesondere mit einem Demister (78), verbunden ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugstutzen (61, 62) in ihren Positionen verschiebbar ausgebildet sind, so
dass der Abstand zwischen zwei Ansaugstutzen (61, 62) einstellbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesaugte und, vorzugsweise in einer Flusenabscheidekammer (72), von Flusen
(65) befreite, und vorzugsweise in einer Flüssigkeitsabscheidekammer (75) um eine
Flüssigkeit abgemagerte, Umgebungsluft mittels eines Gebläses in die Umgebung einer
die Auftragseinrichtung aufweisenden Vorrichtung, insbesondere Maschine der Tabak
verarbeitenden Industrie, druckseitig abgebbar ist oder abgegeben wird, wobei insbesondere
die von Flusen (65) befreite, und vorzugsweise um eine Flüssigkeit abgemagerte, Umgebungsluft
mit aus einer Frischluftquelle abgebbaren Frischluft mischbar ist oder gemischt wird.
9. Verfahren zum Aufbereiten eines, insbesondere geförderten Streifens (2) aus Filtermaterial
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filtertowstreifen, entlang einer
Förderstrecke, wobei mittels einer Auftragseinrichtung (47), vorzugsweise in einem
Gehäuse (50) der Auftragseinrichtung (47), ein, vorzugsweise flüssiger, Zusatzstoff
auf den Streifen (2) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass nach Aufbringen des Zusatzstoffes, insbesondere nach Austritt des Streifens (2) aus
der Auftragseinrichtung (47), aus der Umgebung des geförderten Streifens (2), vorzugsweise
seitlich, über zwei Ansaugöffnungen (63, 64) Flusen (65) und/oder Partikel in der
Umgebungsluft des Streifens (2) abgesaugt werden und/oder dass aus der Umgebung des
geförderten Streifens (2) entfernte, insbesondere abgesaugte, Flusen (65) in einer
Flusenabscheidekammer (72) abgeschieden werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesaugte und von Flusen (65) befreite Umgebungsluft einer ersten Flüssigkeitsabscheidekammer
(75) zugeführt wird, wobei insbesondere Umgebungsluft aus der ersten Flüssigkeitsabscheidekammer
(75) nachfolgend einer zweiten Flüssigkeitsabscheidevorrichtung (77) zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung der Flusen (65) und Partikel enthaltenden Umgebungsluft nach dem Start
oder während des Starts des Aufbereitungsprozesses, insbesondere an einer Maschine,
eingeschaltet und/oder vor dem Ende oder am Ende des Aufbereitungsprozesses abgeschaltet
wird und/oder dass der Streifen (2) im Bereich des Wirkungsbereich der Absaugung der
Flusen (65) und/oder Partikel enthaltenden Umgebungsluft mit Blasluft beaufschlagt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die abgesaugte und von Flusen (65) befreite, und vorzugsweise um eine Flüssigkeit
abgemagerte, Umgebungsluft in die Umgebung einer die Auftragseinrichtung aufweisenden
Vorrichtung, insbesondere Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, abgegeben wird,
wobei insbesondere die von Flusen (65) befreite, und vorzugsweise um eine Flüssigkeit
abgemagerte, Umgebungsluft mit aus einer Frischluftquelle bereitgestellten Frischluft
gemischt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren unter Verwendung einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
ausgeführt wird.
14. Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterherstellungsmaschine,
mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.