[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es ist bekannt, auf der Unterseite von Tischplatten von Büro- und Arbeitstischen
Kabelkanäle vorzusehen, in denen der für die Elektrifizierung oder für die Übertragung
von Daten und Informationen, zum Anschluss von PC's oder Notebooks etc. benötigte
Strom und Netzwerkkabel, Telefonkabel etc. verlegt werden können.
[0003] Gemäß der
WO 2007/128432 A1 ist deshalb bereits ein verbessertes Möbel, insbesondere ein verbesserter Tisch mit
einem Kabelkanal vorgeschlagen worden, bei welchem an einer Trageinrichtung in Längsrichtung
des Kabelkanals versetzt zueinander liegende Grundkörper vorgesehen sind. An diesen
Grundkörpern ist eine Halteschiene zwischen einer herabhängenden Verkabelungsposition
und einer demgegenüber zumindest im Wesentlichen parallel zum Kabelkanal verlaufenden
Haltestellung um eine Verschwenkachse kippbar. In Funktionsstellung ist der Kabelkanal
soweit angehoben, dass praktisch keine weiteren Kabel in den Kabelkanal eingeführt
oder entfernt werden können. Um neue Kabel zu verlegen oder verlegte Kabel zu entfernen,
kann der Kabelkanal dann in eine herabgelassenen Verkabelungsposition gebracht werden.
[0004] Obgleich sich dieser Kabelkanal sehr bewährt hat, ist er nur für einen gerade verlaufenden
Kabelkanal geeignet.
[0005] Eine Kabelkanalanordnung ist beispielsweise auch aus der
EP 1 810 595 A1 bekannt geworden. Gemäß dieser Vorveröffentlichung wird ein einziges Kabelkanalstück
mit einem Kabelkanalboden und zwei den Kabelkanal seitlich begrenzenden Kabelkanalwänden
vorgeschlagen. Dieses Kabelkanal-stück ist über jeweils eine Spiralfedereinrichtung,
die im Stirnseitenbereich des Kabelkanals angreift und an der Tischplatten-Unterseite
an einem Halteteil abgestützt ist, gehalten. Zum Einführen der Kabel kann das Kabelkanalstück
winklig aufgestellt werden, so dass an einer Längsseite des einteiligen Kabelkanal-Stückes
längs verlaufende Kabel eingeführt werden können. Das Kabelkanal-Stück weist dabei
eine relevante Teillänge der entsprechenden Tischplattenlänge auf.
[0006] Eine gattungsbildende Kabelkanalanordnung ist beispielsweise aus der
DE 40 14 082 A1 bekannt geworden. Dieser Kabelkanal kann beispielsweise auf der Schreibtischplatten-Unterseite
montiert werden, um hier Kabel für elektrische und elektronische Geräte verdeckt zu
verlegen. Da viele Schreibtische auch nach Art von Winkelkombinationen gestaltet sind,
wird gemäß der vorstehend genannten Vorveröffentlichung ein Kabelkanal vorgeschlagen,
der gerade, aber auch winklig verlaufend, angeordnet werden kann. Um zu vermeiden,
dass neben geraden Kabelkanalstükken auch winklige Kabelkanalstücke bereit gehalten
werden müssen, wird gemäß dieser Vorveröffentlichung eine Kabelkanalanordnung verwirklicht,
bei der der Kabelkanalboden zum einen und die an den beiden Längsseiten vorgesehenen
Kanalseitenwände zum anderen getrennt ausgebildet sind und zur Bildung eines im Querschnitt
U-ähnlichen Kabelkanals zusammengefügt werden müssen. Die beiden Kanalseitenwände
umfassen dabei Wandabschnitte, die jeweils ein Gelenk umfassen, welches senkrecht
zum Kabelkanalboden verläuft.
[0007] Der Kabelkanal wird dabei von den beiden, im seitlichen Abstand zueinander verlaufenden,
unter der Tischplatte angebrachten Kanalseitenwänden getragen. Durch diese Konstruktion
ist das Einführen von Kabeln vergleichsweise aufwändig und umständlich.
[0008] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kabelkanalanordnung
zur Montage an einem Träger zu schaffen, insbesondere zur Montage an einem Möbel oder
Büromöbel, vorzugsweise an der Tischunterseite eines Arbeits- oder Schreibtisches.
Dabei soll die erfindungsgemäße Kabelkanalanordnung vom Aufbau und von der Verwendung
her möglichst flexibel sein, so dass der Kabelkanal beispielsweise auf einer Tischplattenunterseite
gerade aber auch auf einem winkligen oder kurvigen Weg entsprechend den Gegebenheiten
verlegt werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Durch die vorliegende Erfindung wird ein völlig neuer Weg beschritten. Im Rahmen
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kabelkanal aus zumindest zwei Kabelkanal-Stücken
besteht, die miteinander verkettbar sind. Die Verkettung kann dabei auf einem "geraden"
Weg vorgenommen werden. Je nach Bedarf können die einzelnen Kabelkanal-Stücke aber
auch in winkliger Ausrichtung zum jeweils vorhergehenden oder nachfolgenden Kabelkanal-Stück
ausgerichtet werden, so dass in weiten Bereichen der Kabelkanal einer beliebigen Strecke
folgend verlegt werden kann.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt dabei die Verkettung über
ineinander steckbare Zapfen, worüber gleichzeitig auch eine winklige Ausrichtung zueinander
durch Relativ-Verschwenkung zweier benachbarter Kabelkanal-Stücke erfolgen kann.
[0012] Es erweist sich ebenfalls als vorteilhaft, dass die einzelnen Kabelkanal-Stücke über
federbelastete Befestigungseinrichtungen beispielsweise an der Schreibtischplatten-Unterseite
befestigt werden können. Dadurch können die einzelnen Kabelkanal-Stücke entgegen der
Kraft eines Federspeichers von der Ebene der Tischplattenunterseite aus nach unten
weg verstellt werden, wodurch der Abstand zwischen den Seitenwänden des einzelnen
Kabelkanalstückes und der Tischplattenunterseite vergrößert wird, um das Einführen
von Kabeln in den Kabelkanal oder das Herausnehmen von Kabeln aus dem Kabelkanal zu
erleichtern.
[0013] Der erfindungsgemäße Kabelkanal ist durch seine Konstruktion einfachst zu handhaben
und bietet dabei gleichzeitig eine Reihe von Vorteilen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen im Einzelnen:
- Figur 1 :
- eine schematische räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Kabelkanals unter
Verwendung von drei miteinander verkette- ten Kabelkanalstücken;
- Figur 2a :
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbei- spiel gemäß Figur 1;
- Figur 2b :
- eine Seitenansicht auf das Ausführungsbei- spiel gemäß Figur 2a;
- Figur 3 :
- eine vergrößerte räumliche Darstellung eines einzelnen erfindungsgemäßen Kabelkanal-Stückes
einschließlich der zu- gehörigen Befestigungseinrichtung in ex- plosionsartiger Darstellung;
- Figur 4 :
- zwei winklig miteinander verkettete Kabelkanal-Stücke eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
in räumlicher Dar- stellung;
- Figur 5 :
- eine auszugsweise Querschnittsdarstellung zweier miteinander verkettete Kabelkanal-
Stücke, bei denen der eine Boden-Endab- schnitt des Kabelkanal-Stückes mit leich-
ten Stufenabsatz auf dem Kabel-End- abschnitt des nächsten Kabelkanal-Stückes aufliegt;
- Figur 6 :
- eine schematische axiale Querschnittsdar- stellung durch ein Kabelkanalstück senk-
recht zur Bodenfläche im Bereich des einen Kabel-Endabschnittes mit einer dort vor-
gesehenen im Schnitt gezeigten Befesti- gungshülse für die Verkettung mit einem nächsten
Kabelkanalstück;
- Figur 7 :
- eine räumliche Darstellung der erfindungs- gemäßen Befestigungseinrichtung mit da-
zugehöriger Federeinrichtung;
- Figur 8 :
- eine axiale Längsschnittdarstellung durch die Befestigungseinrichtung, wie sie in
Figur 5 gezeigt ist;
- Figur 9 :
- eine axiale Längsschnittdarstellung durch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Kabelkanal-Stückes mit zugehöriger Befes- tigungseinrichtung im montierten Zustand
an der Unterseite einer Tischplatte;
- Figur 10 :
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 7, bei der jedoch das betreffende Kabelkanal-
Stück von der Tischplattenunterseite weg entgegen der Kraft der Federeinrichtung der
Befestigungseinrichtung herabgedrückt ist, um Kabel leichter ein- oder ausführen zu
können;
- Figur 11 :
- eine ausschnittsweise, axiale Quer- schnittsdarstellung durch zwei miteinander verketteter
Kabelkanal-Stücke und die im Verkettungsbereich vorgesehene Befesti- gungseinrichtung
im montierten Zustand bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel; und
- Figur 12 :
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 11 bei entgegen der Kraft der Federspeicher-
einrichtung von der Tischplattenunterseite herabgedrückten Kabelkanal-Stücken, um
in den Kabelkanal Kabel leichter einzuführen oder herauszunehmen.
[0015] In Figur 1 ist in schematischer räumlicher Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Kabelkanals 1 gezeigt, welcher aus drei Kabelkanal-Stücken 3 zusammengefügt
ist.
[0016] Bereits aus der räumlichen Darstellung gemäß Figur 1 und der Draufsicht gemäß Figur
2a, 2b ist zu ersehen, dass beispielsweise die ersten beiden Kabelkanal-Stücke 3a
und 3b in gerader Verlängerung zueinander verlaufend verkettet sind, wohingegen das
dritte Kabelkanal-Stück 3c winklig zum vorausgehenden Kabelkanal-Stück 3b angeordnet
ist. Die Winkellage kann dabei in einem weiten Bereich unterschiedlich eingestellt
werden.
[0017] Wie sich insbesondere aus der weiteren Darstellung gemäß Figuren 3 und 4 ergibt,
weisen die einzelnen Kabelkanal-Stücke jeweils einen Kabelkanal-Boden 5 auf, der sich
in Längsrichtung des Kabelkanal-Stücks erstreckt, wobei sich in einer mittleren Teillänge
an dem Kabelkanalboden 5 an den beiden Längsseiten des Kabelkanalstücks 3 jeweils
eine Kabelkanal-Seitenwand 7 anschließt, die in der Regel quer und insbesondere senkrecht
zur Ebene des Kabelkanal-Bodens 5 ausgerichtet ist.
[0018] Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, weisen die Kabelkanal-Stücke 3 in Längsrichtung
versetzt zueinander liegend (also in der Richtung, in der die Kabel verlegt werden
sollen) Boden-Endabschnitte 11a, 11b auf, die einen Verkettungsbereich 11 bilden,
auf den nachfolgend noch genauer eingegangen wird. Diese Boden-Endabschnitte 11a,
11b sind im gezeigten Ausführungsbeispiel kreis-, scheiben- oder tellerförmig gestaltet.
Dabei kommt der eine Boden-Endabschnitt 11a über einen kleinen Stufenabsatz 13 (Figur
5) zu dem mittleren Abschnitt 5' des Kabelkanal-Bodens 5 geringfügig höher zu liegen,
als der gegenüberliegende zweite Boden-Endabschnitt 11b, so dass bei Verkettung zweier
Kabelkanal-Stücke 3 der über den Stufenabsatz 12 geringfügig höher liegende Endabschnitt
11a auf dem nächstfolgenden Kabelkanalstück 3 auf dem dort vorgesehenen Boden-Endabschnitt
11b aufliegt, und dadurch beide so miteinander verkettete Kabelkanal-Stücke 3 von
ihrer Bodenunterseite aus betrachtet auf exakt gleicher Höhenlage zu liegen kommen.
Der erwähnte geringe Stufenabsatz 13 an dem einen Boden-Endabschnitt 11b gegenüber
einem dazu etwas niedriger liegenden Boden-Endabschnitt 11a eines nächsten verketteten
Kabelkanal-Stückes ist in auszugsweiser Querschnittsdarstellung in Figur 5 dargestellt.
[0019] Um zwei aufeinander folgende Kabelkanal-Stücke 3 zu verketten, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
an dem einen Boden-Endstück 11a eine Steckhülse 13 vorgesehen. Diese sitzt zentrisch
in dem einen kreis-, tellerförmig oder ähnlich ausgebildeten Boden-Endabschnitt 11a
(der etwas höher liegt als der gegenüberliegende Boden-Endabschnitt 11b). Diese Steckhülse
13 ist senkrecht zur Ebene des Kabelkanalbodens 5 ausgerichtet und ist in Höhe des
Kabelkanalbodens, d.h. des Boden-Endabschnittes 11a mit einer innen liegenden Durchtrittsöffnung
15 versehen.
[0020] Der etwas tiefer liegende Boden-Endabschnitt 11a weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei nach oben vorstehende fingerartige und elastisch nachgebbare Arretierzapfen 17
auf, die an ihren freien Enden mit radial voneinander wegweisenden Rastansätzen 17'
versehen sind. Die Verkettung wird dadurch bewirkt, dass ein Kabelkanal-Stück mit
seinem Boden-Endbereich 11a und der dort ausgebildeten Steckhülse 12 auf den gegenüberliegenden
Boden-Endbereich 11b eines nächsten Kabelkanal-Stückes 3 aufgesetzt wird, so dass
die erwähnten Rastzapfen 17 die Durchtrittsöffnung 15 in der Steckhülse 13 des anderen
Kabelkanal-Stückes 5 durchgreifen und beim völligen Aufsetzen dann mit ihren Rastansätzen
17' den oben liegenden Rand 13' der Steckhülse 13 übergreifen.
[0021] Wie aus den Zeichnungen auch zu ersehen ist, weisen die Kabelkanal-Stücke 5 in ihrem
mittleren Bereich 5' eine Befestigungssäule 23 auf, die innen hohl gestaltet und in
ihrem oben liegenden Endbereich mit einer nach innen vorstehenden Ringschulter 23'
versehen ist, wodurch eine Durchtrittsöffnung 23" gebildet ist. Durch den stirnseitigen
Rand 26 der Befestigungshülse 23 wird gleichzeitig eine Montage-, Anlage- oder Haltefläche
26 geschaffen, mit der ein entsprechendes Kabelkanal-Stück 3 beispielsweise an einer
Tischunterseite 35' einer Tischplatte 35 befestigt werden kann. Es wird insoweit auch
auf die auszugsweise Querschnittsdarstellung gemäß Figur 6 verwiesen, in der ein auszugsweiser
Längsschnitt senkrecht zur Ebene des Kabelkanal-Bodens 5 durch die erwähnte Befestigungssäule
oder den Befestigungszylinder 23 dargestellt ist. Daraus ist auch zu ersehen, dass
die Ringschulter 23' geringfügig unterhalb des oben liegenden freien stirnseitigen
Endes der Befestigungshülse 23 vorgesehen ist.
[0022] Für die Befestigung wird ferner eine zapfen- oder zylinderförmige oder -ähnliche
Federaufnahme 29 benötigt, wie sie beispielsweise in Figur 3 explosionsartig und in
Figuren 7 und 8 in räumlicher Darstellung sowie in axialer Längsschnittdarstellung
zu ersehen ist. Diese Federaufnahme 29 weist unten liegend, also auf der im montierten
Zustand gegenüberliegenden Seite zur vorher erwähnten Montage-, Anlage- oder Haltefläche
26, eine radial nach außen vorstehende Auflageschulter oder einen Auflageflansch 29'
auf, wobei auf die zapfenförmige Federaufnahme 29 eine Schraubenfeder 31 aufgeschoben
ist, deren unterer Federabschnitt sich auf der erwähnten Auflageschulter bzw. dem
Auflageflansch 29' abstützt. Damit die Feder möglichst unverlierbar auf der zylinderförmigen
Federaufnahme 29 gehalten ist, kann benachbart zur Auflageschulter 29' radial nach
außen vorstehend ein oder mehrere Haltenoppen 33 ausgebildet sein, die von der letzten
Windung der Spiralfeder hintergriffen werden. Die Auflageschulter bzw. der Auflageflansch
29' der Schraubenaufnahme 29 definiert also im gezeigten Ausführungsbeispiel eine
sogenannte Montageebene oder Montagefläche M, an der die erläuterten Kabelkanal-Stücke
montiert werden können. Diese Montageebene oder Montagefläche M fällt dann in der
Regel mit der Tischplattenunterseite 35' einer Tischplatte 35 zusammen, wenn die erläuterten
Kabelkanäle dort an einem solchen Möbel montiert werden sollen. In der nachher noch
im Detail geschilderten Ausführungsvariante liegt an dieser Montageebene oder Montagefläche
M in der Grundstellung dann auch die Befestigungshülse 23 an, die durch die Kraft
der erwähnten Feder 31 auch bis zum Anschlag an einer Tischplattenunterseite 35' einer
Tischplatte 35 angedrückt wird, also an die dadurch definierte Montageebene oder Montagefläche
M.
[0023] Die so gebildete Federaufnahme 29 wird dann in die Befestigungssäule 23 von unten
her über die untere Öffnung 24 eingeführt, bis die oben liegende Stirnseite 29" der
zylinderförmigen Federaufnahme 29 beispielsweise an der Tischunterseite 35' eines
den Kabelkanal haltenden Trägers, beispielsweise einer Unterseite 35' einer Tischplatte
35 aufliegt, wie dies grundsätzlich aus der Darstellung gemäß Figur 9 zu ersehen ist.
[0024] In dieser Position wird dann eine, die zylinderförmige Federaufnahme 29 zentral,
nämlich durch die Axialbohrung 29a, durchsetzende Schraube 37 (deren Axiallänge größer
ist als die Axiallänge der zylinderförmigen Federaufnahme 29) bis in das Material
des Trägers, in der Regel der Tischplatte 35, eingedreht.
[0025] Aus der axialen Schnittdarstellung gemäß Figur 8 ist auch zu ersehen, dass sich nunmehr
die Schraubenfeder 31 zwischen der Auflageschulter 29' der zylinderförmigen Federaufnahme
29 zum einen und an dem Ringboden, d.h. der Ringschulter 23' an der Befestigungssäule
23 zum anderen abstützt und dadurch die Befestigungssäule 23 und darüber auch das
gesamte Kabelkanal-Stück 5 in Richtung Tischplattenunterseite 35' kraftbelastet angehoben
hält.
[0026] Die Dimensionierungen sind so, dass die Höhe H der Kabelkanal-Seitenwände 7 gleich
oder bevorzugt kleiner ist als die Axiallänge der zylinderförmigen Federaufnahme 29.
In diesem Falle, wenn die Höhe H der Kabelkanal-Seitenwand 7 kleiner ist als die Axiallänge
oder Höhe der zylinderförmigen Federaufnahme 29, ergibt sich die in der Querschnittsdarstellung
gemäß Figur 9 wiedergegebene Befestigungsposition, bei welcher sich ein geringer Abstand
A1 zwischen der Oberkante 7' der Kabelkanal-Seitenwand 7 und der Unterseite 35' der
Tischplatte 35 ergibt. Die Unterseite 35' der Tischplatte 35 fällt somit also mit
der Anlage- oder Haltefläche 26 an dem freien Stirnende der Befestigungssäule 23 zusammen,
so dass sich hierdurch eine nachfolgend auch als Halte- und/oder Montageebene M definierte
Ebene ergibt. Der Abstand A1 kann im Extremfall auch Null sein, wenn die Seitenwand
7 mit ihrem oberen Rand 7' an der Tischplattenunterseite 35' aufliegt.
[0027] Da die zylinderförmige Federaufnahme 29 mit ihrem Außendurchmesser so bemessen ist,
dass dieser Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser der Durchtrittsöffnung
23' in der Ringschulter 23' der Befestigungssäule 23, ist es nunmehr möglich, das
Kabelkanal-Stück insgesamt zu ergreifen und unter Komprimierung der Schraubenfeder
31 nach unten von der Tischplatte 35 wegzudrücken, beispielsweise ausgehend von der
in Figur 9 gezeigten Grundposition in die in Figur 10 wiedergegebene Stellung. Während
dieser Verstellbewegung wird nunmehr der wirksame Abstand A1 zwischen der Oberkante
7' der Kabelkanal-Seitenwand 7 und der Unterseite 35' der Tischplatte 35 zunehmend
größer, d.h. sogar so groß, dass in dieser Position leicht und komfortabel elektrische
Kabel, Telefonkabel, Daten- oder Computerkabel etc. in das Innere des Kabelkanals
1 eingelegt oder entsprechende Kabel herausgeführt und entnommen werden können. Anschließend
kann das betreffende Kabelkanal-Stück losgelassen werden, so dass unter Entspannung
der Schraubenfeder 31 über die Kraft der Federeinrichtung 31 das betreffende Kabelkanal-Stück
dann wieder in Richtung Tischplatte 35, also in Richtung Träger oder Montageebene
M angehoben wird, bis die in Tischplattenrichtung liegende Montage-, Anlage- oder
Haltefläche oder -flansch 26 der Befestigungshülse 23 auf der Unterseite 35' des Trägers,
vorzugsweise in Form der Tischplatte 35, anschlägt, also an der Montagefläche oder
- ebene 11.
[0028] Durch die Verkettung werden zum Teil durch Herabdrücken der einzelnen Kabelkanäle
auch noch die jeweils benachbarten Kabelkanäle teilweise mit herabgedrückt, also von
der Tischplattenunterseite weggedrückt, so dass das Ein- und Ausführen von Kabeln
sehr leicht vorgenommen werden kann. Beim Verlegen eines Kabels können dann sukzessive
benachbarte Kabelkanal-Stücke ebenfalls ergriffen und jeweils abschnittsweise ein
Kabel in den Kabelkanal eingeführt bzw. vom Kabelkanal herausgenommen werden. Der
jeweilige Kabelkanal ist dabei anschlagsbegrenzt so weit von der Tischplattenunterseite
entfernt bewegbar, bis die Schraubenfeder-Einrichtung vollständig komprimiert ist,
d.h. die einzelnen Windungen aneinander aufliegen. Der Verstellweg sollte dabei vorzugsweise
zumindest 5 mm, insbesondere zumindest 10 mm, 15 mm oder zumindest 20 mm betragen.
[0029] Anhand der Figuren 11 und 12 ist ein leicht abgewandeltes Ausführungsbeispiel gezeigt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dient die Steckhülse 13 gleichzeitig auch als Verkettungseinrichtung
für die Verkettung zweier benachbarter Kabelkanal-Stücke. Mit anderen Worten ist bei
diesem Ausführungsbeispiel die betreffende Befestigungssäule 23 nicht mittig im Kabelkanal-Stück,
sondern an dem einen Boden-Endabschnitt 11b vorgesehen, ansonsten allerdings mit gleicher
Konstruktion und Gestaltung, wie in dem vorausgehend erläuterten Ausführungsbeispiel.
[0030] Mit anderen Worten wird also bei diesem Ausführungsbeispiel anstelle der in den vorausgegangenen
Ausführungsbeispielen erwähnten Arretierzapfen 17 an dem einen Boden-Endabschnitt
11b die erwähnte Befestigungshülse 23 mit dem erläuterten Aufbau verwendet, die gleichzeitig
dann auch als Arretiereinrichtung 117 dient. Diese rohr- oder zylinderförmige Arretiereinrichtung
117 in Form der Befestigungshülse 23 wirkt mit der bereits bei den vorausgegangenen
Ausführungsbeispielen erläuterten an dem jeweils zweiten Boden-Endabschnitt 11a ausgebildeten
Steckhülse 13 zusammen, die in diesem Ausführungsbeispiel allerdings eine axiale Länge
aufweist, die der axialen Länge der Befestigungshülse 23 entspricht. In Figuren 11
und 12 sind dabei die entsprechenden axialen Schnittdarstellungen senkrecht zur Ebene
des Kabelbodens 5 für dieses Ausführungsbeispiel wiedergegeben, wodurch die Unterschiede
zu den entsprechenden axialen Schnittdarstellungen gemäß den Figuren 9 und 10 für
das vorausgegangene Ausführungsbeispiel ersichtlich sind.
[0031] Zur gleichzeitigen Verkettung zweier benachbarter Kabelkanal-Stücke wird dabei jeweils
die Befestigungshülse 23 von unten her in die Steckhülse 13, die an dem anderen Boden-Endabschnitt
11a ausgebildet ist, eingeschoben, bis die beiden Kabel-Bodenabschnitte 11a, 11b zweier
miteinander verketteter Kabelstücke 3 aufeinander liegen. Der Außendurchmesser der
Befestigungshülse 23 entspricht dabei dem Innendurchmesser der Steckhülse 13 oder
ist geringfügig kleiner, so dass eine gute Verschwenkbarkeit zwischen den beiden Kabelkanal-Stücken
gewährleistet ist, ohne dass die Reibkräfte zu groß werden oder andererseits das Spiel
zu groß wird. Dadurch wird zum einen die Verkettung zweier benachbarter Kabelkanal-Stücke
5 bewirkt, die um die so gebildete Zentralachse Z in einem großen Winkelbereich relativ
zueinander verschwenkbar sind. Gleichzeitig kann hier die entsprechende Befestigungseinrichtung
ansetzen, indem die zylinderförmige Federaufnahme 29 wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
auch von der Kabelkanal-Unterseite ausgehend in die nach unten hin offene und in die
Steckhülse 13 von unten eingesteckte Befestigungssäule 23 eingeführt wird, bis die
oben liegende Stirnseite 26 oder in diesem Falle auch der Ringflansch 23' gemeinsam
mit dem oben liegenden Rand 13' der Steckhülse 13 in der gemeinsamen Montageebene
M liegt, im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Tischunterseite 35' der Tischplatte
35 anliegt.
[0032] Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann dann der jeweilige Kabelkanal entgegen der
Kraft der Federeinrichtung 31 (unter Komprimierung der Schraubenfeder) von der Montageebene
M, also von der Tischplattenunterseite weg nach unten verstellt werden, um Kabel in
den Kabelkanal einzuführen oder herauszunehmen. In Figur 12 ist die zu Figur 11 entsprechende
Position des Kabelkanals gezeigt, wenn der betreffende Kabelkanal unten von der Montagebene
M weg gedrückt wird und dadurch der Abstand A1 zwischen dem oberen Rand 7' der Kabelkanal-Seitenwände
7 und der Montageebene M (also der Tischplattenunterseite 35') vergrößert wird.
1. Kabelkanal zur Befestigung an einem Träger (35), insbesondere Büromöbel, wobei der
Kabelkanal (1) auf einer Montagefläche (M) gerade oder winkelig verlaufend montierbar
ist, mit folgenden Merkmalen:
- der Kabelkanal (1) umfasst zumindest zwei Kabelkanal-Stücke (3),
- die zumindest beiden Kabelkanal-Stücke (3) sind miteinander verkettbar oder verkettet,
- im Verkettungsbereich (11) zweier Kabelkanal-Stücke (3) sind die beiden Kabelkanal-Stücke
(3) um eine im Wesentlichen senkrecht zur Montagefläche (M) stehende Achse (Z) gerade
oder in winkliger Ausrichtung zueinander verlaufend positionierbar,
- die Kabelkanal-Stücke (3) umfassen eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung
an der Montagefläche (M),
- zwischen der Trag- und Befestigungseinrichtung und dem Kabelkanal-Stück (3) ist
eine Federeinrichtung (31) vorgesehen, worüber das Kabelkanal-Stück (3) entgegen der
Kraft der Federeinrichtung (31) von der Montagefläche (M) weg verstellbar ist.
2. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelkanal-Stück (3) Kabelkanal-Seitenwände (7) umfasst, die quer oder senkrecht
zum Kabelkanalboden (5) und/oder zur Montagefläche (M) verlaufen, wobei der zur Montagefläche
(M) zugewandt liegende Randbereich (7') der Kabelkanal-Seitenwände (7) im montiertem
Zustand in der Montagefläche (M) endet oder in einem Abstand (A1) dazu.
3. Kabelkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabelkanal-Stück (3) entgegen der Kraft der Federeinrichtung (31) so von der
Montagefläche (M) weg anschlagsbegrenzt verstellbar ist, dass der Abstand zwischen
dem Rand (7') der Kabel-Seitenwände (7) und der Montagefläche (M) gegenüber der montierten
Grundposition vergrößert ist.
4. Kabelkanal nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabelkanal-Stück (3) entgegen der Kraft der Federeinrichtung (31) um zumindest
5 mm, vorzugsweise um zumindest 10 mm, 15 mm oder um zumindest 20 mm verstellbar ist.
5. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trag- und Befestigungseinrichtung eine Befestigungshülse (23) umfasst, die mit
dem Kabelkanal-Stück (3) fest verbunden oder Teil des Kabelkanal-Stücks (3) ist, deren
Axialausrichtung quer oder senkrecht zur Montagefläche (M) verläuft, und dass die
Befestigungshülse (23) einen im Inneren der Befestigungshülse (23) vorgesehenen Anschlag
oder vorgesehene Ringschulter (23') umfasst, und dass im Inneren der Befestigungshülse
(23) eine Federaufnahme mit einer zum Anschlag oder zur Ringschulter (23') versetzt
liegenden Anschlagschulter oder Anschlagflansch (29') sitzt, so dass sich zwischen
dem Anschlag oder der Ringschulter (23') der Befestigungshülse (23) und der Anschlagschulter
oder dem Anschlagflansch (29') der Federaufnahme (29) eine Federeinrichtung (31),
vorzugsweise in Form einer Schraubenfeder druckbelastet abstützt, wobei eine die Federaufnahme
(29) durchsetzende axiale Befestigungseinrichtung vorzugsweise in Form einer Schraube
(37) vorgesehen ist, deren Schraubenschaft an der Montagefläche (M) diese durchsetzend
verankerbar ist.
6. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Anschlag bildende Ringschulter (23') in der Befestigungshülse (23) am oberen
freien Stirnende (29') der Befestigungshülse (23) oder im Axialabstand dazu innerhalb
der Befestigungshülse (23) vorgesehen ist.
7. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die freie Stirnseite (26) der Befestigungshülse (23) oder durch die in diesem
Bereich vorgesehene Ringschulter (23') die Montagefläche (M) definiert ist.
8. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungshülse (23) zu den Verkettungsbereichen (11) versetzt liegend im mittleren
Bereich (5') des Kabelkanal-Stückes (3) vorgesehen ist.
9. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungshülse (23) mit dem Kabelkanal-Boden (5) fest verbunden ist, vorzugsweise
einstückig ausgebildet ist.
10. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkettung zweier Kabelkanal-Stücke (3) an dem einen Kabelkanal-Endabschnitt
(11a) eine mit einer Durchtrittsöffnung (13') im Kabelkanal-Boden (5) versehene Steckhülse
(13) vorgesehen ist und dass an dem dazu jeweils gegenüberliegenden Kabelkanal-Endabschnitt
(11b) am Kabelkanal-Boden (5) nach oben vorstehende Arretierelemente oder -zapfen
(17, 117) vorgesehen sind, die in eine Steckhülse (13) eines zu verketteten, benachbarten
Kabelkanal-Stückes (3) eintauchend verankerbar sind.
11. Kabelkanal nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung oder -zapfen (17) mit elastisch verformbaren Rastelementen
(17') versehen sind, die an entsprechenden Rastabschnitten vorzugsweise an dem freien
Stirnrand (13') der Steckhülse (13) diese hintergreifend verrastbar sind.
12. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (117) aus der Befestigungshülse (23) mit der darin sitzenden
Federaufnahme (29) und der die Federaufnahme (29) durchsetzenden Schraube (37) gebildet
ist, die die Steckhülse (13) axial durchsetzt.
13. Kabelkanal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge der Befestigungshülse (23) und die axiale Länge der Steckhülse (13)
gleich sind.