GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zum Meißeln und optional
zum Bohren, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine.
[0002] Ein motorgetriebenes pneumatisches Schlagwerk in einer Handwerkzeugmaschine soll
beim Aufsetzen auf ein Werkstück möglichst sofort eine meißelnde Wirkung entfalten.
Beim Abheben von dem Werkstück gehen die Schläge des Schlagwerks in die Leere und
die Energie der Schläge wird in Dämpfelemente und ein Gehäuse der Handwerkzeugmaschine
übertragen. Die hierdurch entstehende erhöhte Belastung der Handwerkzeugmaschine und
des Anwenders soll durch ein Abschalten des pneumatischen Schlagwerks vermieden werden.
[0003] DE 198 28 426 A1 beschreibt ein System zum Abschalten eines pneumatischen Schlagwerks nach einem Leerschlag.
In einem topfförmigen Erregerzylinder sind mehrere Belüftungsbohrungen parallel zu
der Schlagachse angeordnet. Die Belüftungsöffnungen werden nach innen durch einen
Flugkolben und nach außen durch ein Führungsrohrje nach der relativen Stellung von
Flugkolben und Führungsrohr verschlossen oder geöffnet. Parallel zu den Belüftungsöffnungen
sind Schlitze in dem Erregerzylinder vorgesehen, welche länger als der Flugkolben
sind, um Luftverluste in dem pneumatischen Raum auszugleichen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ein pneumatisches Schlagwerk mit einem topfförmigen Erregerzylinder erfordert eine
hohe Passgenauigkeit ineinander bewegter Elemente, d.h. Führungsrohr, Erregerzylinder
und Flugkolben, um einen weitgehend luftdichten Abschluss durch die aneinanderliegenden
Wände der jeweiligen Elemente zu gewährleisten. Die Elemente müssen dafür eine ausreichende
mechanische Stabilität, insbesondere während des schlagenden Betriebs, aufweisen.
[0005] Eine Aufgabe besteht in einem pneumatischen Schlagwerk mit einer verbesserten mechanischen
Stabilität, welches ein zuverlässiges Ein- und Abschalten des Schlagwerks ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemässe Werkzeugmaschine gelöst. Die Werkzeugmaschine
beinhaltet ein pneumatisches Schlagwerk das einen topfförmigen Erregerzylinder mit
einem in Schlagrichtung offenen Innenraum und einen in dem Innenraum beweglichen Flugkolben
aufweist. In einer mantelförmigen Wand des Innenraums sind eine Vertiefung und von
der Vertiefung aus in Schlagrichtung beabstandet wenigstens eine Belüftungsöffnung
vorgesehen. Der Flugkolben beinhaltet ein Dichtelement , das die wenigstens eine Belüftungsöffnung
abdichtet, wenn das Dichtelement der wenigstens einen Belüftungsöffnung gegenüberliegt,
und das im Bereich der Vertiefung von der mantelförmigen Wand beabstandet ist, wenn
das Dichtelement der Vertiefung gegenüberliegt.
[0007] Das Dichtelement dichtet einen pneumatischen Raum zwischen dem Flugkolben und dem
Erregerzylinder ab. Dazu berührt das Dichtelement die mantelförmige Wand des Innenraums.
Die Vertiefung ermöglicht ein Belüften zum Ausgleich der Luftverluste des pneumatischen
Raums, indem im Bereich der Vertiefungen Luft an einem Flugkolben vorbeiströmen kann,
während der Zeitspanne, die das Dichtelement der Vertiefung gegenüberliegt. Eine parasitäre
Belüftung bei einem Passieren der Belüftungsöffnungen durch das Dichtelement wird
dadurch unterbunden, dass Dichtelement ausgelegt ist, die Belüftungsöffnungen abzudichten..
[0008] Die Vertiefung weist eine Tiefe auf, die im Gegensatz zu den Belüftungsöffnungen,
geringer als eine Wandstärke des Erregerzylinders ist. Die Vertiefung erlaubt somit
nur einen Luftstrom längs der Schlagrichtung. Die Belüftungsöffnungen sind konzipiert
einen Luftstrom in radialer Richtung, im Wesentlichen senkrecht zur Schlagrichtung
zu ermöglichen.
[0009] Eine Ausgestaltung sieht vor, eine Abmessung der Vertiefung größer als eine Abmessung
der wenigstens einen Belüftungsöffnung ist. Die Abmessungen, d.h. die Breite, werden
jeweils längs der Schlagrichtung bestimmt. Die Breite der Vertiefung kann beispielsweise
wenigstens doppelt so groß wie die Breite der Belüftungsöffnung gewählt werden.
[0010] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Vertiefung ringförmig ist. Eine ringförmige
Vertiefung führt zu einer axial symmetrischen Schwächung. Es zeigt sich, dass einwirkende
Kräfte auf den Erregerzylinder hierdurch vorteilhafterweise zu nur einer geringen
Veränderung dessen Form und seiner Passgenauigkeit führen können.
[0011] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass wenigstens drei, vorzugsweise wenigstens vier
oder wenigstens acht der Belüftungsöffnungen in einer Ebene senkrecht zu der Schlagrichtung
angeordnet sind. Die Belüftungsöffnungen können in gleicher Winkelaufteilung um eine
Achse des Schlagwerks angeordnet sein, um einen formstabileren Aufbau zu ermöglichen.
Die Belüftungsöffnungen können ferner in einer Ebene oder spiralförmig angeordnet
sein.
[0012] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass ein Antrieb zum periodischen Bewegung des Erregerzylinders
um eine Hubhöhe entlang der Schlagrichtung vorgesehen ist und ein Abstand der Vertiefung
zu der wenigstens einen Belüftungsöffnung geringer als die Hälfte der Hubhöhe ist.
Der pneumatische Raum kann bereits unmittelbar bei einem Leerschlag belüftet werden.
Der Erregerzylinder ist dabei typisch noch in seiner in Schlagrichtung weit vorgerückten
Position und der Flugkolben über den normalen Schlagpunkt vorgerückt.
[0013] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der beweglichen Flugkolben einen Luftkanal zum
Verbinden von in Schlagrichtung gegenüberliegenden Seiten des Flugkolbens aufweist,
der durch das Dichtelement unterbrochen ist.
[0014] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Werkzeugmaschine ein Führungsrohr aufweist,
innerhalb dessen der Erregerzylinder beweglich angeordnet ist, wobei das Führungsrohr
eine Auslassöffnung mit einer in Schlagrichtung vorderen Kante aufweist, wobei bei
einem Leerschlag das Dichtelement in Schlagrichtung hinter der vorderen Kante und
in Schlagposition vor der vorderen Kante ist. Ein Luftstrom durch die Belüftungsöffnung
kann abhängig von der relativen Stellung des Flugkolbens zu einem Führungsrohr konzipiert
werden. Das Öffnen und Schließen in Abhängigkeit der relativen Stellung kann besonders
für ein gezieltes Belüften nach einem Leerschlag oder zum Starten des pneumatischen
Schlagwerks genutzt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0015] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Handwerkzeugmaschine,
Fig. 2 ein pneumatisches Schlagwerk in Schlagstellung,
Fig. 3 das pneumatische Schlagwerk bei einem Leerschlag und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Erregerzylinder und darin befindlichen Flugkolben.
[0016] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0017] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Werkzeugmaschine 10, die für einen schlagenden und
optional für einen zusätzlichen drehenden Betrieb ausgelegt ist. Die Werkzeugmaschine
10 ist vorzugsweise eine Handwerkzeugmaschine, die von einem Anwender mit einer oder
zwei Händen gehalten werden kann. Optional kann die Werkzeugmaschine 10 mittels einer
Stafette (nicht dargestellt) geführt werden.
[0018] Innerhalb eines Maschinengehäuses 11 der Werkzeugmaschine 10 sind ein pneumatisches
Schlagwerk 12, ein Antriebsstrang 13 und ein Motor 14, vorzugsweise ein Elektromotor,
angeordnet. Der Antriebsstrang 13 setzt eine Drehbewegung des Motors 14 in eine lineare
Bewegung zum Anregen des Schlagwerks 12 um. Der Antriebsstrang 13 kann hierfür beispielsweise
einen Exzenter 15 oder einen Taumelantrieb enthalten.
[0019] Eine Ausführungsform des pneumatischen Schlagwerks 12 ist als Teilschnitt in Fig.
2 und Fig. 3 dargestellt. Innerhalb eines Führungsrohrs 20 ist ein Erregerzylinder
21 beweglich angeordnet, innerhalb welchen wiederum ein Flugkolben 22 beweglich angeordnet
ist. Der Erregerzylinder 21 wird durch den Antriebsstrang 13 zu einer periodischen
linearen Bewegung längs einer Schlagachse 24 gezwungen. Der Flugkolben 22 ist an die
periodische Bewegung des Erregerzylinders 21 über einen pneumatischen Raum 25 angekoppelt,
welcher von dem Flugkolben 22 und dem Erregerzylinder 21 abgeschlossen wird. Der Flugkolben
22 wird infolge periodisch in Schlagrichtung 26 beschleunigt und schlägt im schlagenden
Betrieb auf eine Schlagfläche 27 auf, welche je nach Bauweise der Werkzeugmaschine
10 durch ein eingesetztes Werkzeug oder wie dargestellt durch einen Döpper 28 definiert
wird.
[0020] Der Erregerzylinder 21 weist an einem in Schlagrichtung 26 vorderen Ende ein Gelenk
30 zum Anbinden an den Antriebsstrang 13 auf.
[0021] Der Erregerzylinder 21 weist eine Topfform auf. Ein Innenraum 31 des Erregerzylinders
21 ist in Schlagrichtung 26 offen. Der Innenraum 31 weist eine zylindrische Gestalt
mit einem längs der Schlagrichtung 26 gleich bleibenden Querschnitt, vorzugsweise
mit einem kreisförmigen Querschnitt auf.
[0022] In die mantelförmige Wand 39 des Innenraums 31 ist eine Vertiefung 32 eingebracht.
Im Bereich der Vertiefung 32 ist der Querschnitt des Innenraums 31 um eine Tiefe 33
vergrößert. Die Vertiefung 32 kann in einer Ausgestaltung ringförmig den gesamten
Innenraum 31 umspannen. Die Vertiefung 32 ist in einer Ebene senkrecht zu der Schlagrichtung
26 angeordnet. Die Vertiefung 32 weist eine Breite 34, das heißt eine Abmessung längs
der Schlagrichtung 26, auf, die in Abhängigkeit der Ausgestaltung des Flugkolbens
22 gewählt ist.
[0023] In einer Ebene A-A, die parallel zu der Vertiefung 32 und in Schlagrichtung 26 hinter
der Vertiefung 32 angeordnet ist, sind mehrere, wenigstens drei z.B. wenigstens vier,
wenigstens sechs, Belüftungsöffnungen 35 in den Erregerzylinder 21 eingebracht. Fig.
4 zeigt einen Schnitt durch den Erregerzylinder 21 in der Ebene A-A. Die Belüftungsöffnungen
35 erstrecken sich von dem Innenraum 31 bis zu dem Führungsrohr 20. Eine Tiefe 36
der Belüftungsöffnungen 35 entspricht dem Abstand des Innenraums 31 zu dem Führungsrohr
20. Die Belüftungsöffnungen 35 sind vorzugsweise über ihre gesamte Tiefe 36 in Schlagrichtung
26 geschlossen. Eine Breite 37, das heißt eine Abmessung längs der Schlagrichtung
26, der Belüftungsöffnungen 35 ist geringer als die Breite 34 der Vertiefung 32, vorzugsweise
geringer als die Hälfte der Breite 34 der Vertiefung 32.
[0024] In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Belüftungsöffnungen 35 in
mehreren zueinander parallel angeordneten Ebenen eingebracht sein. Vorzugsweise sind
in jeder der Ebenen wenigstens drei, z.B. wenigstens vier, wenigstens sechs Belüftungsöffnungen
35 vorgesehen. Die parallelen Ebenen sind in Schlagrichtung 26 wenigstens um die Breite
37 der Belüftungsöffnungen 35, vorzugsweise um das Doppelte in der Breite 37 der Belüftungsöffnungen,
voneinander beabstandet.
[0025] Ein Abstand 38 zwischen der Vertiefung 32 und den Belüftungsöffnungen 35 ist in Abhängigkeit
der erzwungenen Bewegung des Erregerzylinders 21 gewählt. Der Erregerzylinder 21 wird
durch den Antriebsstrang 13 entlang der Schlagrichtung 26 mit einer maximalen Auslenkung,
einer Hubhöhe, bewegt. Der Abstand 38 ist geringer als die Hälfte der Hubhöhe, vorzugsweise
geringer als 30% der Hubhöhe.
[0026] Der Flugkolben 22 weist eine im wesentlichen zylindrische Form auf, die an den Innenraum
31 des Erregerzylinders 21 angepasst ist. Ein äußerer Querschnitt des Flugkolbens
22 ist nur geringfügig kleiner als ein Querschnitt des Innenraums 31, so dass eine
gleitende, weitgehend luftdichte Führung des Flugkolbens 22 innerhalb des Erregerzylinders
21 erreicht ist.
[0027] In den Flugkolben 22 ist ein Kanal 50 eingebracht, der eine in Schlagrichtung 26
vordere Fläche 51 mit einer in Schlagrichtung 26 hinteren Fläche 52 des Flugkolbens
22 verbindet. Der Kanal 50 kann wie dargestellt in Form einer Längsnut oder als Bohrung
ausgebildet sein. Ein Dichtelement 53, z.B. ein Dichtring, unterbricht den Kanal 50.
Das Dichtelement 53 ist an einer Außenfläche 54 des Flugkolbens 22 angeordnet. In
der dargestellten Ausführungsform umspannt der Dichtring den Umfang des Flugkolbens
22.
[0028] Eine Breite 55 und weitere Abmessungen des Dichtelements 53 sind so gewählt, dass
das Dichtelement 53 die Vertiefung 32 nicht berührt. Die Breite 34 der Vertiefung
32 kann beispielsweise zwanzig bis dreißig Prozent größer als die Breite 55 des Dichtelements
53 sein. Wenn der Flugkolben 22 bei seiner Bewegung eine Stellung einnimmt, in welcher
sein Dichtelement 53 und die Vertiefung 32 gegenüber, d.h. in einer Ebene liegen,
kann Luft das Dichtelement 53 umströmen. Das Dichtelement 53 und die Vertiefung 32
bilden eine Ventileinrichtung, die in Abhängigkeit der Stellung des Flugkolbens 22
innerhalb des Erregerzylinders 21 eine Belüftung des pneumatischen Raums 25 ermöglicht.
Die Vertiefung 32 und das Dichtelement 53 sind vorzugsweise derart angeordnet, dass
eine Belüftung des pneumatischen Raums 25 kurz vor und/oder nach einem Schlag des
Flugkolbens 22 auf die Schlagfläche 27 im schlagenden Betrieb (Schlagstellung) erfolgt.
Fig. 2 zeigt die Schlagstellung für das beispielhafte Schlagwerk 12. Kurz vor und/oder
nach bezeichnet eine Zeitspanne, die vorzugsweise kürzer als 5% einer Dauer zwischen
zwei Schlägen ist.
[0029] Die Breite 55 des Dichtelements 53 ist ferner so ausgelegt, dass das Dichtelement
53 die Belüftungsöffnung 35 abdichtet, der das Dichtelement 53 momentan gegenüberliegt,
d.h. wenn das Dichtelement 53 und die Belüftungsöffnung 35 in einer Ebene liegen.
Die Breite 37 der Belüftungsöffnung 35 kann beispielsweise geringer als 75% der Breite
55 des Dichtelements 53 sein.
[0030] Das Führungsrohr 20 weist einen inneren Querschnitt auf, der an den äußeren Querschnitt
des Erregerzylinders 21 derart angepasst ist, dass eine weitgehend luftdichte, gleitende
Bewegung des Erregerzylinders 21 innerhalb des Führungsrohrs 20 gewährleistet ist.
Insbesondere im Bereich der Belüftungsöffnungen 35 ist der Erregerzylinder 21 luftdicht
an das Führungsrohr 20 angepasst.
[0031] In die Wand des Führungsrohrs 20 ist eine Auslassöffnung 60 eingebracht. Die Auslassöffnung
60 kann wie dargestellt eine Bohrung oder als ein in Schlagrichtung 26 offener Schlitz
entlang einer inneren Wand 61 ausgebildet sein. Die Auslassöffnung 60 weist eine in
Schlagrichtung 26 vordere Kante 62 auf. Die Position der vorderen Kante 62 ist derart
gewählt, dass in Schlagposition des Dichtelements 53 in Schlagrichtung vor der vorderen
Kante 62 ist. Ein Luftstrom durch die Auslassöffnung 60 in den pneumatischen Raum
26 ist unabhängig von der Stellung des Erregerzylinders 21 aufgrund des Dichtelements
53 unterbunden. Vorzugsweise grenzt die vordere Kante 62 an das Dichtelement 53 in
der Schlagstellung an.
[0032] Fig. 3 zeigt einen Flugkolben bei einem Leerschlag. Bei einem Abheben der Werkzeugmaschine
10 von einem zu bearbeitenden Werkstück wird das Werkzeug nicht mehr entgegen der
Schlagrichtung 26 gedrückt. Die Schlagfläche 27 verschiebt sich in Schlagrichtung
26 aus der Schlagposition in die Leerschlagposition. Die von dem Flugkolben 23 auf
das Werkzeug oder den Döpper übertragene Energie wird nicht an das Werkstück abgegeben,
sondern in Dämpfungselementen der Werkzeugmaschine 10 dissipiert.
[0033] Der Flugkolben 22 ist bei einer Stellung zwischen der Schlagposition und der Leerschlagposition
soweit vorgerückt, dass das Dichtelement 53 in Schlagrichtung hinter der vorderen
Kante 62 angeordnet ist. Ein Luftstrom durch die Auslassöffnung 60 in den pneumatischen
Raum 25 kann durch die Belüftungsöffnungen 35 erfolgen.
[0034] In der dargestellten Ausführungsform ist ein äußerer Querschnitt des Erregerzylinders
21 an seinem in Schlagrichtung 26 hinteren Ende geringer als ein innerer Querschnitt
des Führungsrohrs 20. Zwischen den Erregerzylinder 21 und dem Führungsrohr 20 ist
ein Spalt 40, der in Schlagrichtung 26 offen ist. Eine zusätzliche Belüftungsöffnung
41 kann den Spalt 40 mit dem Innenraum 31 des Erregerzylinders 21 verbinden. Die zusätzliche
Belüftungsöffnung 41 weist entsprechend eine geringere Tiefe 42 als die zuerst genannten
Belüftungsöffnungen 35 auf. Eine Breite 43 der zusätzlichen Belüftungsöffnung 41 wird
in Abhängigkeit der Ausgestaltung des Flugkolbens 22 gewählt. Beispielsweise kann
die Breite 43 gleich der Breite 34 der Vertiefung 32 oder wenigstens doppelt so groß
wie die Breite 37 der erstgenannten Belüftungsöffnungen 35 gewählt werden. Ein Abstand
44 der zusätzlichen Belüftungsöffnung 41 zu der Vertiefung 32 ist größer als die Hälfte
der Hubhöhe.
1. Werkzeugmaschine mit einem pneumatischen Schlagwerk (12), das einen topfförmigen Erregerzylinder
(21) mit einem in Schlagrichtung (26) offenen Innenraum (31) und einen in dem Innenraum
(31) beweglichen Flugkolben (22) aufweist,
wobei in einer mantelförmigen Wand (39) des Innenraums (31) eine Vertiefung (32) und
von der Vertiefung (32) aus in Schlagrichtung (26) beabstandet wenigstens eine Belüftungsöffnung
(35) vorgesehen sind,
wobei der Flugkolben (22) ein Dichtelement (53) beinhaltet, das die wenigstens eine
Belüftungsöffnung (35) abdichtet, wenn das Dichtelement (53) der wenigstens einen
Belüftungsöffnung (35) gegenüberliegt, und das im Bereich der Vertiefung (53) von
der mantelförmigen Wand (39) beabstandet ist, wenn das Dichtelement (53) der Vertiefung
gegenüberliegt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite (34) der Vertiefung (32) größer als eine Breite (37) der Belüftungsöffnungen
(35) ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (32) ringförmig ist.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei der Belüftungsöffnungen (35) in einer Ebene senkrecht zu der Schlagrichtung
(26) angeordnet sind.
5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsöffnungen (35) in gleicher Winkelteilung um eine Achse (24) des Schlagwerks
(12) angeordnet sind.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsöffnungen spiralförmig um die Achse (24) angeordnet sind.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (13, 14) zum periodischen Bewegung des Erregerzylinders (21) um eine
Hubhöhe entlang der Schlagrichtung (26) vorgesehen ist und ein Abstand (38) der Vertiefung
(32) zu der wenigstens einen Belüftungsöffnung (35) geringer als die Hälfte der Hubhöhe
ist.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (38) der Vertiefung (32) zu der wenigstens einen Belüftungsöffnung (35)
geringer als dreißig Prozent der Hubhöhe ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der beweglichen Flugkolben (22) einen Luftkanal (50) zum Verbinden von in Schlagrichtung
gegenüberliegenden Seiten (51, 52) des Flugkolbens (22) aufweist, der durch das Dichtelement
(53) unterbrochen ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Führungsrohr (20), innerhalb dessen der Erregerzylinder (21) beweglich angeordnet
ist, wobei das Führungsrohr (20) eine Auslassöffnung (60) mit einer in Schlagrichtung
(26) vorderen Kante (62) aufweist, wobei bei einem Leerschlag das Dichtelement (53)
in Schlagrichtung (26) hinter der vorderen Kante (62) und in Schlagposition vor der
vorderen Kante (62) ist.