[0001] Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Antriebssystem einer mobilen Arbeitsmaschine,
insbesondere eines Flurförderzeugs, mit einer Pumpe, die zur Versorgung mindestens
eines Verbrauchers einer Arbeitshydraulik und einer hydraulischen Lenkung vorgesehen
ist, sowie mit einer hydraulischen mittels eines Bremsdruckes steuerbaren Bremseinrichtung,
die als Federspeicherbremse ausgebildet ist und mittels des Bremsdruckes in eine Lösestellung
beaufschlagt ist, wobei in einer Förderleitung der Pumpe ein Prioritätsventil zur
bevorzugten Versorgung der Lenkung angeordnet ist und wobei zur Erzeugung des Bremsdruckes
eine mit der Förderleitung der Pumpe stromauf des Prioritätsventils der Lenkung in
Verbindung stehende Steuerdruckleitung vorgesehen ist.
[0002] Bei mobilen Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, ist sicherzustellen,
dass zu jedem Zeitpunkt während des Betriebs der Arbeitsmaschine ein minimaler Bremsdruck
aufrechterhalten wird, um die Funktionsfähigkeit der Bremseinrichtung während des
Betriebs der Arbeitsmaschine sicherzustellen.
[0003] Aus der
DE 103 15 494 A1 ist ein hydrostatisches Antriebssystem für ein batterie-elektrisch betriebenes Flurförderzeug
bekannt, bei dem eine erste Pumpe zur Versorgung der Arbeitshydraulik vorgesehen ist
und eine zweite Pumpe zur Versorgung einer hydraulischen Lenkung und zur Erzeugung
eines Bremsdruckes einer hydraulischen Bremseinrichtung dient. Ein den Bremsdruck
erzeugendes Bremsventil ist hierbei an die Förderleitung der Pumpe stromab eines Prioritätsventils
für die Lenkung angeschlossen. Ein derartiges Antriebssystem mit zwei hydraulischen
Pumpen führt jedoch zu einem hohen Bauaufwand und einem hohen Herstellungsaufwand.
[0004] Aus der
DE 103 15 496 A1 ist bekannt, eine Pumpe eines hydrostatischen Antriebssystems eines batterie-elektrisch
betriebenen Flurförderzeugs zur Versorgung einer Arbeitshydraulik, einer hydraulischen
Lenkung sowie zur Ansteuerung einer hydraulischen Bremseinrichtung zu verwenden. Stromab
eines Prioritätsventils für die Lenkung ist eine zu der Bremseinrichtung geführte
Bremsleitung an die zur der Arbeitshydraulik geführte Förderleitung der Pumpe angeschlossen,
in der ein Bremsventil zur Erzeugung eines Bremsdruckes angeordnet ist. Um bei nicht
betätigter Lenkung und nicht angesteuerter Arbeitshydraulik einen Bremsdruck zur Beaufschlagung
der Bremseinrichtung zu erzeugen, ist in einer von der zur Arbeitshydraulik geführten
Förderleitung abzweigenden Behälterumlaufleitung ein Vorspannventil angeordnet, dessen
Federvorspannung dem erforderlichen Bremsdruck entspricht, so dass durch ein Androsseln
des über das Vorspannventil zum Behälter abströmenden Druckmittels der Bremsdruck
erzeugt wird. Bei einem derartigen Antriebssystem ergeben sich jedoch hohe Energieverluste,
da die Federvorspannung des Prioritätsventils und die Vorspannung des Vorspannventils
als Verluste bei der Erzeugung des Bremsdruckes eingehen.
[0005] Die
DE 20 2004 010 530 U1 offenbart ein hydrostatisches Antriebssystem eines Fahrzeugs, bei dem einer hydraulischen
Lenkung ein zusätzliches Prioritätsventil mit einer Druckminderfunktion zugeordnet
ist, mit dem das Druckniveau der hydraulischen Lenkung begrenzt werden kann, um den
Bauaufwand für die Lenkung zu verringern.
[0006] Aus der gattungsgemäßen
DE 101 51 831 A1 ist ein Antriebssystem eines Flurförderzeugs bekannt, bei der die Bremslöseleitung
der Federspeicherbremse stromauf eines Prioritätsventils an die Förderleitung der
Pumpe angeschlossen ist. Bei nicht betätigten Verbrauchern ist der aus der Vorspannung
der Feder am Prioritätsventil und der Feder an einer Umlaufdruckwaage erzeugte Druck
in der Förderleitung der Pumpe nicht ausreichend, um die Federspeicherbremse in die
Lösestellung zu betätigen. Um die Federspeicherbremse in die Lösestellung zu beaufschlagen,
ist die Umlaufdruckwaage in die Sperrstellung zu betätigen, um einen entsprechenden
Druckaufbau stromauf des Prioritätsventils zu erzielen. Gemäß der Figur 2 wird zum
Lösen der Federspeicherbremse mit einem zusätzlich erforderlichen Zusatzventil an
beiden Seiten der Umlaufdruckwaage der Förderdruck angelegt, so dass die Umlaufdruckwaage
durch die Feder schließt und ein Druckaufbau in der Förderleitung erfolgt, um den
erforderlichen Bremslösedruck zu erzeugen. Gemäß der Figur 3 wird in einer Verbraucherleitung
eines Verbrauchers beispielsweise des Neigeantriebs, ein zusätzliches Sperrventil
angeordnet, so dass durch eine Betätigung des Wegeventils gegen die abgesperrte Verbraucherleitung
ein Lastdruck erzeugt wird, der die Umlaufdruckwaage in die Sperrstellung beaufschlagt,
um den erforderlichen Förderdruck und somit der erforderliche Bremslösedruck erzeugen
zu können.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäße Antriebssystem
zur Verfügung zu stellen, bei dem mit geringem Bauaufwand und geringen Energieverlusten
der Bremsdruck zur Beaufschlagung der hydraulischen Bremseinrichtung erzeugbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei unbetätigtem Verbraucher
der Arbeltshydraullk und unbetätigter Lenkung der Bremsdruck zur Betätigung der Bremseinrichtung
in die Lösestellung in jedem Betriebspunkt ohne zusätzliche Energieverluste aus dem
von der Pumpe in der Förderleitung stromauf des Prioritätsventils erzeugten Systemdruck
bereitgestellt wird. Der erfindungsgemäße Gedanke besteht somit darin, den Bremsdruck
stromauf des Prioritätsventils der Lenkung direkt aus der Förderleitung der Pumpe
abzugreifen und somit aus dem stromauf des Prioritätsventils anstehenden Systemdruck
der Pumpe zu erzeugen, so dass die Vorspannung des Priortätsventils und der ohnehin
auftretende Druckabfall an dem Prioritätsventil zur Erzeugung des Bremsdruckes ausgenutzt
werden kann. Hierdurch ist eine Erzeugung des Bremsdruckes ohne zusätzliche Energieverluste
mit lediglich einer Pumpe erzielbar, wodurch das erfindungsgemäße Antriebssystem weiterhin
einen geringen Bauaufwand aufweiset.
[0009] Die Bremseinrichtung ist als Federspeichürbremse ausgebildet, die mittels des Bremsdruckes
in eine Lösestellung beaufschlagbar ist. Mit einem entsprechenden Bremsventil, beispielsweise
einem steuerbaren Druckminderventil, kann hierbei der Bremsdruck gesteuert reduziert
werden, so dass die Federspeicherbremse als Betriebsbremse verwendbar ist.
[0010] Das Prioritätsventil ist zweckmäßigerweise mittels einer Feder in Richtung einer
die Förderleitung der Pumpe mit der Lenkung verbindenden Stellung beaufschlagt. Der
stromauf des Prioritätsventils anstehende Systemdruck wird von der Federvorspannung
der Feder des Prioritätsventils mitbestimmt, wodurch aus dem Systemdruck auf einfache
Weise der erforderliche Bremsdruck zur sicheren Betätigung der Bremseinrichtung bereit
gestellt werden kann.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Steuerdruckleitung
zu einem Bremsventil der Bremseinrichtung geführt, wobei in der Steuerdruckleitung
ein Druckminderventil angeordnet ist. Mit einem derartigen Druckminderventil in der
Steuerdruckleitung kann bei sich veränderndem Förderdruck der Pumpe und somit bei
sich veränderndem Systemdruck stromauf des Prioritätsventils auf einfache Weise ein
konstantes Bremsdruckniveau an dem Bremsventil erzielt werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Antriebssystem kann als sogenanntes Open-Center-System ausgebildet
sein, bei dem die Pumpe als Konstantpumpe ausgebildet ist und eine Steuerventileinrichtung
zur Steuerung der Arbeitshydraulik eine Umlaufdruckwaage aufweist, die von dem höchsten
Lastdruck der Verbraucher der Arbeitshydraulik und einer Feder in Richtung einer Sperrstellung
und dem Förderdruck der Pumpe in Richtung einer Durchflussstellung beaufschlagt ist.
Bei einem derartigen Antriebssystem wird der Systemdruck stromauf des Prioritätsventils
bei nicht betätigten Verbrauchern ebenfalls von der Federvorspannung der Feder der
Umlaufdruckwaage bestimmt, wodurch mit der an die Förderleitung der Pumpe stromauf
des Prioritätsventils angeschlossenen Steuerdruckleitung und dem in dieser angeordneten
Druckminderventil auf einfache Weise der erforderliche Bremsdruck der Bremseinrichtung
ohne zusätzliche Energieverluste aus dem Systemdruck stromauf des Prioritätsventils
erzeugt werden kann.
[0013] Um den zur sicheren Betätigung der Bremseinrichtung erforderlichen minimalen Bremsdruck
in allen Betriebszuständen aus dem von der Pumpe gelieferten Systemdruck stromauf
des Prioritätsventils der Lenkung zu erzeugen und angreifen zu können, sind gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Federvorspannung des Prioritätsventils
der Lenkung und/oder die Federvorspannung der Umlaufdruckwaage derart eingestellt,
dass in jedem Betriebspunkt ein minimaler Bremsdruck in der Steuerdruckleitung erzeugbar
ist. Hierdurch wird auf einfache Weise erzielt und sichergestellt, dass sich in jedem
Betriebspunkt aus dem Systemdruck stromauf des Prioritätsventils der minimal erforderliche
Bremsdruck für die sichere Betätigung der Bremseinrichtung zwischen der Pumpe und
dem Prioritätsventil der Lenkung einstellt.
[0014] Das erfindungsgemäße Antriebssystem kann ebenfalls als sogenanntes Closed-Center-System
ausgebildet sein, bei dem die Pumpe als Load-Sensing-geregelte Verstellpumpe ausgebildet
ist, die von dem höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkung gesteuert
ist. Eine derartige Verstellpumpe liefert bei nicht angesteuerten Verbrauchern der
Arbeitshydraulik und/oder nicht betätigter Lenkung einen Standby-Druck als Regelgröße
der Verstellpumpe, der als Systemdruck in der Förderleitung stromauf des Prioritätsventils
der Lenkung ansteht und aus dem mittels der an die Förderleitung der Pumpe stromauf
des Prioritätsventils angeschlossenen Steuerdruckleitung auf einfache Weise der minimal
erforderliche Bremsdruck zur sicheren Betätigung der Bremseinrichtung ohne zusätzliche
Energieverluste erzeugt werden kann.
[0015] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann die an eine Fördervolumenstelleinrichtung
der Pumpe geführte Lastdruckmeldeleitung mit der Steuerdruckleitung in Verbindung
stehen. Die Verstellpumpe ist somit ebenfalls von dem in der Steuerdruckleitung anstehenden
Bremsdruck gesteuert, so dass auf einfache Weise erzielt wird, dass in allen Betriebszuständen
der minimale Bremsdruck aus dem von der Verstellpumpe gelieferten Systemdruck stromauf
des Prioritätsventils der Lenkung erzeugt werden kann. Bei einem Flurförderzeug kann
somit auf einfache Weise vermieden werden, dass in bestimmten Betriebspunkten, beispielsweise
einem Anheben eines Hubantriebs ohne Last der Systemdruck der Pumpe unter den minimalen
Bremsdruck einbricht.
[0016] Zweckmäßigerweise geht hierzu eine zu einer Fördervolumenstelleinrichtung der Pumpe
führenden Lastdruckmeldekette von der den Bremsdruck führenden Steuerdruckleitung
aus, wobei von der Steuerdruckleitung stromab des Druckminderventils eine Zweigleitung
zu einem Eingang eines Auswahlventils geführt ist, an dessen weiteren Eingang eine
den höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungseinrichtung führende
Zweigleitung angeschlossen ist, wobei das Auswahlventil ausgangsseitig mit der zu
der Fördervolumenstelleinrichtung der Pumpe geführten Lastdruckmeldeleitung in Verbindung
steht. Somit wird erzielt, dass auch der Bremsdruck in der Lastdruckmeldeleitung ansteht,
um in allen Betriebszuständen eine sichere Erzeugung des minimal erforderlichen Bremsdruckes
aus dem Systemdruck der Pumpe sicherzustellen.
[0017] Sofern gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bei einem derartigen
Antriebssystem der Standby-Druck und somit die Regelgröße der Pumpe und/oder die Federvorspannung
des Prioritätsventils derart eingestellt sind, dass in jedem Betriebspunkt ein minimal
erforderlicher Bremsdruck in der Steuerdruckleitung erzeugbar ist, kann der erforderliche
minimale Bremsdruck zur sicheren Betätigung der Bremseinrichtung auf einfache Weise
in allen Betriebszuständen aus dem von der Pumpe erzeugten Systemdruck stromauf des
Prioritätsventils erzeugt werden.
[0018] Die Pumpe kann von einer verbrennungsmotorischen Antriebsmaschine, beispielsweise
einem Verbrennungsmotor, angetrieben werden, bei der die Pumpe ständig in Betrieb
ist und einen Förderstrom zur Erzeugung des Bremsdruckes liefert. Alternativ kann
die Pumpe von einem elektrischen Antriebsmotor angetrieben werden, wobei die Pumpe
lediglich bei einem Bedarf der Lenkung und/oder der Arbeitshydraulik betätigt wird
und einen Volumenstrom liefert. Um bei einem derartigen Antriebssystem mit einer von
einem Elektromotor angetriebene Pumpe auch bei nicht betätigter Pumpe den erforderlichen
Bremsdruck zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass der Steuerdruckleitung ein Druckmittelspeicher zugeordnet
ist. Über den Druckmittelspeicher kann somit bei abgeschalteter Pumpe der Bremsdruck
in der Steuerdruckleitung auf einfache Weise aufrechterhalten werden.
[0019] Um hierbei einen Abbau des in der Steuerdruckleitung anstehenden Druckes bei abgeschalteter
Pumpe zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise in der Steuerdruckleitung stromauf der Speichereinrichtung
und stromauf des Druckminderventils ein in Richtung zu dem Druckminderventil öffnendes
Sperrventil, insbesondere Rückschlagventil, angeordnet.
[0020] Bei einem erfindungsgemäßen Antriebssystem kann zur Steuerung der Verbraucher der
Arbeitshydraulik jeweils ein elektro-hydraulisch betätigbares Steuerventil, insbesondere
ein Wegeventil, vorgesehen sein, wobei eine Steuerdruckversorgungsleitung des Steuerventils
mit der Steuerdruckleitung in Verbindung steht. Bei elektro-hydraulisch betätigten
und vorgesteuerten Steuerventilen ist zur Erzielung hoher Betätigungskräfte für das
Steuerventil eine Steuerdruckversorgung mit einem konstanten Steuerdruckniveau erforderlich,
aus dem mittels entsprechender Vorsteuerventile ein Steuerdruck zur Betätigung der
Steuerventile erzeugt wird. Da ein derartiges Steuerdruckniveau für die Vorsteuerung
der Steuerventile der Arbeitshydraulik in der Regel auf dem Niveau des Bremsdruckes
der Bremseinrichtung liegt, kann durch einen Anschluss der Steuerdruckversorgungsleitung
für die Vorsteuerventile der Steuerventile an die den Bremsdruck führende Steuerdruckleitung
weiterhin auf einfache Weise eine Steuerdruckversorgung für die vorgesteuerten Steuerventile
der Arbeitshydraulik ohne zusätzlichen Bauaufwand erzielt werden.
[0021] Die Steuerdruckversorgungsleitung steht hierbei zweckmäßigerweise mit der Steuerdruckleitung
stromab des Druckminderventils in Verbindung. Der in der Steuerdruckleitung zwischen
dem Druckminderventil und dem Bremsventil anstehende Bremsdruck mit einem konstanten
Niveau kann hierdurch auf einfache Weise als Steuerdruckversorgung mit einem konstanten
Niveau für die vorgesteuerten Steuerventile der Arbeitshydraulik verwendet werden.
[0022] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebssystems und
- Figur 2
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebssystems.
[0023] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes, als Open-Center-System ausgebildetes Antriebssystem
einer beispielsweise als Flurförderzeug ausgebildeten Arbeitsmaschine in einem schematischen
Schaltplan dargestellt.
[0024] Das Antriebssystem umfasst eine als Konstantpumpe ausgebildete Pumpe 1, die im offenen
Kreislauf betrieben ist und zur Versorgung einer Arbeitshydraulik 2 und einer hydraulischen
Lenkung 3 vorgesehen ist. Die Pumpe 1 saugt aus einem Behälter und fördert in eine
Förderleitung 4, in der zur bevorzugten Versorgung der Lenkung 3 ein Prioritätsventil
5 angeordnet ist. Von dem Prioritätsventil 5 führt eine Förderzweigleitung 6 zu der
Lenkung 3 und eine Förderzweigleitung 7 zu einer als Steuerventilblock ausgebildeten
Steuerventileinrichtung 8 der Arbeitshydraulik 2.
[0025] Das Prioritätsventil 5 ist mittels einer Feder 9 und dem in einer Lastdruckmeldezweigleitung
10 der Lenkung 3 anstehenden Lastdruck der Lenkung. 3 in Richtung einer die Förderleitung
4 mit der Förderzweigleitung 6 zur bevorzugten Versorgung der Lenkung 3 verbindenden
Stellung 5a beaufschlagbar. Mittels des in der Förderzweigleitung 6 anstehenden Förderdruckes
ist das Prioritätsventil 5 in Richtung einer Stellung 5b beaufschlagbar, in der die
Förderleitung 4 mit beiden Förderzweigleitungen 6 und 7 zur gleichzeitigen Versorgung
der Lenkung 3 und der Arbeitshydraulik 2 verbunden ist.
[0026] Die Steuerventileinrichtung 8 der Arbeitshydraulik 2 umfasst zur Steuerung jedes
Verbrauchers der Arbeitshydraulik 2 ein als Wegeventil ausgebildetes Steuerventil
11. In der Figur 1 sind schematisch dargestellte Steuerventile 11 zur Betätigung eines
Hubantriebs 12, eines nicht mehr dargestellten Neigeantriebs und gegebenenfalls eines
nicht mehr dargestellten Zusatzantriebs, beispielsweise eines Seitenschiebers, der
Arbeitshydraulik 2 vorgesehen.
[0027] In der Steuerventileinrichtung 8 der Arbeitshydraulik 2 ist gemäß der Figur 1 eine
Umlaufdruckwaage 15 angeordnet, die in einer von der Förderzweigleitung 7 zum Behälter
geführten Zweigleitung angeordnet ist. Die Umlaufdruckwaage 15 ist von dem in einer
Lastdruckmeldezweigleitung 16 anstehenden, höchsten Lastdruck der Verbraucher der
Arbeitshydraulik 2 und einer Feder 17 in Richtung einer Sperrstellung und von dem
in der Förderzweigleitung 7 anstehenden Förderdruck in Richtung einer Durchflussstellung
beaufschlagt.
[0028] Das erfindungsgemäße Antriebssystem umfasst weiterhin eine hydraulisch betätigbare
Bremseinrichtung 20, beispielsweise eine Federspeicherbremseinrichtung, die mittels
eines Bremsventils 21, beispielsweise eines elektrisch ansteuerbaren Proportional-Druckminderventils,
steuerbar ist.
[0029] Das Bremsventil 21 steht eingansseitig mit einer einen konstanten Bremsdruck führenden
Steuerdruckleitung 25 in Verbindung, die erfindungsgemäß an die Förderleitung 4 der
Pumpe 1 stromauf des Prioritätsventils 5 der Lenkung 3 angeschlossen ist. In der Steuerdruckleitung
25 ist hierbei zur Konstanthaltung des an dem Bremsventil 21 anstehenden Bremsdruckes
ein Druckminderventil 26 angeordnet.
[0030] Die Steuerventile 11 zur Steuerung der Verbraucher der Arbeitshydraulik 2 sind jeweils
elektro-hydraulisch betätigbar. Hierzu sind nicht näher dargestellte elektrisch angesteuerte
Vorsteuerventile, beispielsweise mittels eines Proportionalmagneten betätigte Druckminderventile,
vorgesehen, mittels denen die Steuerventile 11 betätigende Steuerdrücke erzeugbar
sind. Die Vorsteuerventile stehen zur Erzeugung eines entsprechenden das Steuerventil
11 betätigenden Steuerdrucks eingangsseitig mit einer Steuerdruckversorgungsleitung
27 in Verbindung, die an die Steuerdruckleitung 25 wischen dem Druckminderventil 26
und dem Bremsventil 21 angeschlossen ist.
[0031] Die Pumpe 1 kann bei einem verbrennungsmotorisch betriebenen Flurförderzeug von einer
als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmaschine 28 angetrieben werden und ständig
im Betrieb des Flurförderzeugs betrieben werden. Bei einem Flurförderzeug mit einem
elektrischen Antriebssystem, beispielsweise einem batterie-elektrisch betriebenen
Flurförderzug, ist die Antriebsmaschine 28 der Pumpe 1 von einem Elektromotor gebildet.
Da die Pumpe 1 eines derartigen Flurförderzeugs mit einem elektrischen Antriebssystem
lediglich bei einer Betätigung der Lenkung 3 und/oder der Arbeitshydraulik 2 angetrieben
wird, ist der Steuerdruckleitung 25 stromauf des Druckminderventils 26 ein hydraulischer
Druckmittelspeicher 29 zugeordnet. In der Steuerdruckleitung 25 ist hierbei stromauf
des Anschlusses des Druckmittelspeichers 29 und stromauf des Druckminderventils 26
ein Sperrventil 30 angeordnet, beispielsweise ein Rückschlagventil, das in Richtung
zu dem Druckminderventil 26 öffnet.
[0032] In der Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes, als Closed-Center-System ausgebildetes
Antriebssystem einer beispielsweise als Flurförderzeug ausgebildeten Arbeitsmaschine
in einem schematischen Schaltplan dargestellt. Gleiche Bauteile sind hierbei mit gleichen
Bezugsziffern versehen.
[0033] Die zur Versorgung der Arbeitshydraulik 2 und des von der hydraulischen Lenkung 3
gebildeten weiteren Verbrauchers vorgesehene Pumpe 1 ist als Load-Sensing-geregelte
Verstellpumpe ausgebildet. Zur Regelung der Fördermenge der Pumpe 1 ist eine als Bedarfsstromregeleinrichtung
ausgebildete Fordervolumenstelleinrichtung 40 vorgesehen, die von dem höchsten Lastdruck
der Verbraucher des Antriebssystems gesteuert ist. Eine den höchsten Lastdruck der
Verbraucher führende Lastdruckmeldeleitung 41 ist hierbei an die Fordervolumenstelleinrichtung
40 der Pumpe 1 geführt.
[0034] Die Steuerventile 11 zur Steuerung der Verbraucher der Arbeitshydraulik 2 gemäß den
Figur 2 sind jeweils elektro-hydraulisch betätigbar. Die nicht näher dargestellten
elektrisch angesteuerte Vorsteuerventile, beispielsweise mittels eines Proportionalmagneten
betätigte Druckminderventile, mittels denen die Steuerventile 11 betätigende Steuerdrücke
erzeugbar sind, stehen eingangsseitig mit der Steuerdruckversorgungsleitung 27 in
Verbindung, die von der Steuerdruckleitung 25 zwischen dem Druckminderventil 26 und
dem Bremsventil 21 abzweigt.
[0035] Die Pumpe 1 der Figur 2 kann neben der Versorgung der Lenkung 3 und der Arbeitshydraulik
2 weiterhin zur Betätigung eines weiteren Verbrauchers vorgesehen werden, beispielsweise
eines Lüfterantriebs 45, wobei ein Lüftermotor 46 über ein Steuerventil 47 mit der
zur Arbeitshydraulik 2 geführten Förderzeugleitung 7 in Verbindung steht.
[0036] Eine Lastdruckmeldekette 50 zur Erfassung des höchsten Lastdruckes der Verbraucher
des Antriebssystems und Weiterleitung des höchsten Lastdruckes an die Fordervolumenstelleinrichtung
40 der Pumpe 1, geht von der den Bremsdruck führenden Steuerdruckleitung 25 aus.
[0037] Hierzu ist eine von der Steuerdruckleitung 25 stromab des Druckminderventils 26 abzweigende
und den Bremsdruck führende Zweigleitung 51 zu einem Eingang eines Auswahlventils
52, beispielsweise eines Wechselventils, geführt, an dessen weiteren Eingang eine
den höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik 2 und/oder der Lenkungseinrichtung 3 sowie
des Lüfterantriebs 45 führende Zweigleitung 53 angeschlossen ist, wobei das Auswahlventil
52 ausgangsseitig mit der zu der Fordervolumenstelleinrichtung 40 geführten Lastdruckmeldeleitung
41 in Verbindung steht. Die Zweigleitung 53 ist an den Ausgang eines weiteren als
Wechselventil ausgebildeten Auswahlventils 54 angeschlossen, das eingangsseitig mit
der Lastdruckmeldezweigleitung 10 der Lenkung 3 und einer Zweigleitung 55 in Verbindung
steht. Die Zweigleitung 55 steht mit dem Ausgang eines weiteren als Wechselventils
ausgebildeten Auswahlventils 56 in Verbindung, das eingangsseitig mit der den höchsten
Lastdruck der Verbraucher der Arbeitshydraulik 2 führenden Lastdruckmeldezweigleitung
16 der Arbeitshydraulik 2 und einer Lastdruckmeldeleitung 57 des Lüfterantriebs 45
in Verbindung steht.
[0038] Bei der Figur 2 ist ebenfalls erfindungsgemäß die an das Bremsventil 21 geführte
Steuerdruckleitung 25 an die Förderleitung 4 der Pumpe 1 stromauf des Prioritätsventils
5 der Lenkung 3 angeschlossen, wobei in der Steuerdruckleitung 25 zur Erzeugung eines
konstanten Steuerdruckniveaus das als Druckminderventil 26 ausgebildete, hydraulisch
gesteuerte Druckreduzierventil angeordnet ist, dessen Einstellung das konstante Bremsdruckniveau
am Eingang des Bremsventils 21 definiert. Zur Einstellung des Bremsdruckdruckniveaus
ist das Druckminderventil 26 gemäß den Figuren 1, 2 mit einer Feder versehen. Die
Steuerdruckversorgungsleitung 27 zur Steuerdruckversorgung der elektro-hydraulisch
betätigbaren Steuerventile 11 der Arbeitshydraulik 12 ist analog zu der Figur 1 an
die Steuerdruckleitung 25 zwischen dem Druckminderventil 26 und dem Bremsventil 21
angeschlossen.
[0039] Bei einem Antriebssystem gemäß der Figur 1 bzw. der Figur 2 stellt die Pumpe 1 den
Volumenstrom zur Versorgung der Verbraucher der Arbeitshydraulik 2 und der Lenkung
3 sowie des gegebenenfalls vorhandenen Lüfterantriebs 45 zur Verfügung. Das Prioritätsventil
5 priorisiert die Lenkung 3 bei deren Betätigung vor der Arbeitshydraulik 2 und des
gegebenenfalls vorhandenen Lüfterantriebs 45 bei gleichzeitiger Betätigung der Lenkung
3 und der Arbeitshydraulik 2 sowie des Lüfterantriebs 45. Die Federvorspannung der
Feder 9 des Prioritätsventils 5 verändert die Performance des Prioritätsventils 5
und bestimmt den Durchflusswiderstand und somit den Druckabfall an dem Prioritätsventil
5 der Lenkung 3.
[0040] Bei unbetätigter Lenkung 3 ist das Prioritätsventil 5 in die Stellung 5b beaufschlagt,
in der der Volumenstrom der Pumpe 1 vollständig der Steuerventileinrichtung 8 und
somit den Steuerventilen 11 der Arbeitshydraulik 2 zuströmt. Am Prioritätsventil 5
der Lenkung 3 tritt hierbei eine Druckdifferenz auf, die in direkter Abhängigkeit
zu der Federvorspannung der Feder 9 steht.
[0041] Bei nicht betätigten Steuerventilen 11 der Arbeitshydraulik 2 wird die Umlaufdruckwaage
15 gemäß der Figur 1 in die Durchflussstellung beaufschlagt, sofern der in der Förderzweigleitung
7 anstehende Systemdruck die Federvorspannung der Feder 17 der Umlaufdruckwaage 15
übersteigt. Hierdurch strömt bei unbetätigten Verbrauchern der Arbeitshydraulik 2
und unbetätigter Lenkung 3 der vollständige Volumenstrom der Pumpe 1 über das Prioritätsventil
5 und die Umlaufdruckwaage 15 zum Behälter. Die Druckdifferenz an der Umlaufdruckwaage
15 ist hierbei in direkter Abhängigkeit von der Federvorspannung der Feder 17.
[0042] Von der Feder des Druckminderventils 26 wird der minimal erforderliche Bremsdruck
in der Steuerdruckleitung 25 definiert, der zur sicheren Betätigung der Bremseinrichtung
20 erforderlich ist.
[0043] Die Federvorspannung der Feder 9 des Prioritätsventils 5 und die Federvorspannung
der Feder 17 der Umlaufdruckwaage 15 sind bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem
gemäß der Figur 1 derart abgestimmt, dass bei unbetätigten Verbrauchern die Summe
aus der Druckdifferenz an dem Prioritätsventil 5 und der Druckdifferenz an der Umlaufdruckwaage
15 zuzüglich der Leitungswiderstände und Durchflusswiderstände weiterer Komponenten
mindestens dem minimalen Bremsdruck entspricht, der von der Feder des Druckminderventils
26 definiert wird, wodurch der Bremsdruck zur Betätigung der Bremseinrichtung 20 aus
dem von der Pumpe 1 in der Förderleitung 4 stromauf des Prioritätsventils 5 erzeugten
Systemdruck in allen Betriebszuständen ohne zusätzliche Energieverluste aus den ohnehin
auftretenden und vorhandenen Druckverlusten über das Prioritätsventils 5 und die Umlaufdruckwaage
15 bereit gestellt werden kann.
[0044] Bei einem verbrennungs-motorisch betriebenen Flurförderzeug, bei dem die Pumpe 1
von einer als Verbrennungsmotor ausgebildeten Arbeitsmaschine 28 im Betrieb des Flurförderzeugs
ständig angetrieben ist, kann durch diese Auslegung der Federn der Umlaufdruckwaage
15 und des Prioritätsventils 5 der Lenkung 3 in allen Betriebszuständen der minimal
erforderliche Bremsdruck in der Steuerdruckleitung 25 aus dem Systemdruck der Pumpe
1 stromauf des Prioritätsventils 5 erzeugt werden.
[0045] Bei einem elektrisch betriebenen Flurförderzeug, bei dem die Pumpe 1 von einer als
Elektromotor ausgebildeten Antriebsmaschine 28 angetrieben ist, wird die Pumpe 1 lediglich
bei einer Anforderung der Lenkung 3 und/oder der Arbeitshydraulik 3 betrieben. Durch
das Sperrventil 30 in Verbindung mit dem Druckspeicher 29 kann der Bremsdruck bei
abgeschalteter Pumpe 1 aufrechterhalten werden. Sofern sich der Bremsdruck durch Leckagen
abbaut, kann durch einen kurzzeitigen Betrieb der Pumpe 1 der Druckmittelspeicher
29 aufgeladen werden, um den Bremsdruck wieder aufrechtzuerhalten.
[0046] Bei einem erfindungsgemäßen Antriebssystem gemäß der Figur 2 setzt sich bei nicht
betätigten Verbrauchern der Arbeitshydraulik 2, nicht betätigtem Lüfterantrieb 45
und nicht betätigter Lenkung 3 der Systemdruck in der Förderleitung 4 aus der Summe
des beispielsweise von einer Feder an der von einem Bedarfstromregelventil gebildeten
Fordervolumenstelleinrichtung 40 bestimmten Standby-Druckes der Pumpe 1 und der Druckdifferenz
an dem Prioritätsventil 5 sowie zuzüglich der Leitungswiderstände und Durchflusswiderstände
weiterer Komponenten zusammen. Durch entsprechende Abstimmung des Standby-Druckes
der Pumpe 1 und der Federvorspannung der Feder 9 des Prioritätsventils 5 kann hierbei
ebenfalls auf einfache Weise erzielt werden, dass aus dem Systemdruck der Pumpe 1
in der Förderleitung 4 stromauf des Prioritätsventils 5 der von der Feder des Druckminderventils
26 bestimmte minimale Bremsdruck zur Betätigung der Bremseinrichtung 20 in allen Betriebszuständen
erzeugt und ohne zusätzliche Energieverluste bereit gestellt werden kann.
[0047] Über die Zweigleitung 51 und die Beaufschlagung der Förderstromregeleinrichtung 40
von dem Bremsdruck in der Steuerdruckleitung 25 kann auf einfache Weise vermieden
werden, dass in bestimmten Betriebspunkten, beispielsweise beim Heben eines Hubantriebs
ohne Last der Systemdruck unter den Wert des Bremsdruckes einbricht.
[0048] Durch lediglich geringfügige Anhebung des Systemdruckes gegenüber Antriebssystemen
des Standes der Technik kann bei dem erfindungsgemäßen Antriebsystem durch den Anschluss
der Steuerdruckleitung 25 an die Förderleitung 4 stromauf des Prioritätsventils 5
in Verbindung mit dem Druckminderventil 26 ein konstanter Bremsdruck zur sicheren
Betätigung der Bremseinrichtung 20 aus dem Systemdruck der Pumpe 1 stromauf des Prioritätsventils
5 ohne zusätzliche Energieverluste erzeugt werden. Zudem kann über die Steuerdruckversorgungsleitung
27, die von der den Bremsdruck führenden Steuerdruckleitung 25 abzweigt, eine externe
Steuerdruckversorgung für die elektro-hydraulisch betätigten und vorgesteuerten Steuerventile
11 der Arbeitshydraulik 2 mit konstantem Steuerdruck aus dem von der Pumpe 1 erzeugten
Systemdruck auf einfache Weise erzielt werden.
[0049] Mit dem Druckminderventil 26 kann hierbei bei geringem Bauaufwand und geringem Energieverbrauch
ein konstanter Bremsdruck der Bremseinrichtung 20 bei einem als Open-Center-System
gemäß der Figur 1 oder einem als Closed-Center-System gemäß der Figur 2 ausgebildeten
hydrostatischen Antriebssystem aus dem von der Pumpe 1 erzeugten Systemdruck stromauf
des Prioritätsventils 5 der Lenkung 3 erzielt werden.
[0050] Die Erfindung kann hierbei bei verbrennungsmotorisch betriebenen Arbeitsmaschinen,
bei denen die Pumpe 1 von einem Verbrennungsmotor angetrieben ist, oder elektrisch,
insbesondere batterie-elektrisch, betriebenen Arbeitsmaschinen, bei denen die Pumpe
1 von einem Elektromotor angetrieben ist, eingesetzt werden. Bei einer mittels eines
Elektromotors angetriebenen Pumpe 1 kann mit dem Druckspeicher 29 in Verbindung mit
dem Sperrventil 30 bei abgeschalteter Pumpe 1 der Bremsdruck in der Steuerdruckleitung
25 auf einfache Weise aufrechterhalten werden.
1. Hydrostatisches Antriebssystem einer mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere eines Flurförderzeugs,
mit einer Pumpe (1), die zur Versorgung mindestens eines Verbrauchers einer Arbeitshydraulik
(2) und einer hydraulischen Lenkung (3) vorgesehen ist, sowie mit einer hydraulischen
mittels eines Bremsdruckes steuerbaren Bremseinrichtung (20), die als Federspeicherbremse
ausgebildet ist und mittels des Bremsdruckes in eine Lösestellung beaufschlagt ist,
wobei in einer Förderleitung (4) der Pumpe (1) ein Prioritätsventil (5) zur bevorzugten
Versorgung der Lenkung (3) angeordnet ist und wobei zur Erzeugung des Bremsdruckes
eine mit der Förderleitung (4) der Pumpe (1) stromauf des Prioritätsventils (5) der
Lenkung (3) in Verbindung stehende Steuerdruckleitung (25) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei unbetätigtem Verbraucher der Arbeitshydraulik (2) und unbetätigter Lenkung (3)
der Bremsdruck zur Betätigung der Bremseinrichtung (20) in die Lösestellung in jedem
Betriebspunkt aus dem von der Pumpe (1) in der Förderleitung (4) stromauf des Prioritätsventils
(5) erzeugten Systemdruck unter Ausnutzung der Vorspannung des Prioritätsventils (5)
bereitgestellt wird.
2. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prioritätsventil (5) mittels einer Feder (9) in Richtung einer die Förderleitung
(4) der Pumpe (1) mit der Lenkung (3) verbindenden Stellung beaufschlagt ist.
3. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdruckleitung (25) zu einem Bremsventil (21) der Bremseinrichtung (20) geführt
ist, wobei in der Steuerdruckleitung (25) ein Druckminderventil (26) angeordnet ist.
4. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (1) als Konstantpumpe ausgebildet ist und eine Steuerventileinrichtung
(8) zur Steuerung der Arbeitshydraulik (2) eine Umlaufdruckwaage (15) aufweist, die
von dem höchsten Lastdruck der Verbraucher der Arbeitshydraulik (2) und einer Feder
(17) in Richtung einer Sperrstellung und dem Förderdruck der Pumpe (1) in Richtung
einer Durchflussstellung beaufschlagt ist.
5. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorspannung des Prioritätsventils (5) und die Federvorspannung der Umlaufdruckwaage
(15) derart eingestellt sind, dass in jedem Betriebspunkt ein minimaler Bremsdruck
in der Steuerdruckleitung (25) erzeugbar ist.
6. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (1) als Load-Sensing-geregelte Verstellpumpe ausgebildet ist, die von dem
höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik (2) und/oder der Lenkung (3) gesteuert ist.
7. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine an eine Fördervolumenstelleinrichtung (40) der Pumpe geführte Lastdruckmeldeleitung
(41) mit der Steuerdruckteitung (25) in Verbindung steht.
8. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuerdruckleitung (25) stromab des Druckminderventils (26) eine Zweigleitung
(51) zu einem Eingang eines Auswahlventils (52) geführt ist, an dessen weiteren Eingang
eine den höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik (2) und/oder der Lenkungseinrichtung
(3) führende Zweigleitung (53) angeschlossen ist, wobei das Auswahlventil (52) ausgangsseitig
mit der zu der Fördervolumenstelleinrichtung (40) der Pumpe (1) geführten Lastdruckmeldeleitung
(41) in Verbindung steht.
9. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Standby-Druck der Pumpe (1) und/oder die Federvorspannung des Prioritätsventils
(5) derart eingestellt sind, dass in jedem Betriebspunkt der minimale Bremsdruck in
der Steuerdruckleitung (25) erzeugbar ist.
10. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdruckleitung (25) ein Druckmittelspeicher (29) zugeordnet ist.
11. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerdruckleitung (25) stromauf der Speichereinrichtung (29) und/oder stromauf
des Druckminderventils (25) ein in Richtung zu dem Druckminderventil (26) öffnendes
Sperrventil (30), insbesondere Rückschlagventil, angeordnet ist.
12. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Verbrauchers der Arbeitshydraulik (2) ein elektro-hydraulisch betätigbares
Steuerventil (11), insbesondere ein Wegeventil, vorgesehen ist, wobei eine Steuerdruckversorgungsleitung
(27) des Steuerventils (11) mit der Steuerdruckleitung (25) in Verbindung steht.
13. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdruckversorgüngsleitung (27) mit der Steuerdruckleitung (25) stromab des
Druckminderventils (26) in Verbindung steht.
1. Hydrostatic drive system for a mobile work machine, in particular an industrial truck,
with a pump (1) which is provided for supplying at least one consumer of working hydraulics
(2) and a hydraulic steering system (3), and with a hydraulic brake device (20) which
is controllable by means of a brake pressure and is designed as a spring-loaded brake
and is loaded into a release position by means of the brake pressure, wherein a priority
valve (5) for the preferential supply of the steering system (3) is arranged in a
delivery line (4) of the pump (1), and wherein, in order to generate the brake pressure,
a control pressure line (25) which is connected to the delivery line (4) of the pump
(1) upstream of the priority valve (5) of the steering system (3) is provided, characterized in that, when the consumer of the working hydraulics (2) is not actuated and the steering
system (3) is not actuated, the brake pressure for actuating the brake device (20)
into the release position is provided at every operating point from the system pressure,
which is generated by the pump (1) in the delivery line (4) upstream of the priority
valve (5), using the prestress of the priority valve (5).
2. Hydrostatic drive system according to Claim 1, characterized in that the priority valve (5) is loaded by means of a spring (9) in the direction of a position
connecting the delivery line (4) of the pump (1) to the steering system (3).
3. Hydrostatic drive system according to Claim 1 or 2, characterized in that the control pressure line (25) is guided to a brake valve (21) of the brake device
(20), wherein a pressure-reducing valve (26) is arranged in the control pressure line
(25).
4. Hydrostatic drive system according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pump (1) is designed as a fixed displacement pump, and a control valve device
(8) for controlling the working hydraulics (2) has a circulation pressure balance
(15) which is loaded by the highest load pressure of the consumers of the working
hydraulics (2) and by a spring (17) in the direction of a blocking position and by
the delivery pressure of the pump (1) in the direction of a through flow position.
5. Hydrostatic drive system according to Claim 4, characterized in that the spring prestress of the priority valve (5) and the spring prestress of the circulation
pressure balance (15) are set in such a manner that a minimum brake pressure can be
generated in the control pressure line (25) at a every operating point.
6. Hydrostatic drive system according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pump (1) is designed as a load-sensing-controlled variable displacement pump
which is controlled by the highest load pressure of the working hydraulics (2) and/or
the steering system (3).
7. Hydrostatic drive system according to Claim 6, characterized in that a load pressure signal line (41) which is guided to a volumetric delivery setting
device (40) of the pump is connected to the control pressure line (25).
8. Hydrostatic drive system according to Claim 7, characterized in that a branch line (51) is guided from the control pressure line (25) downstream of the
pressure-reducing valve (26) to an input of a selector valve (52), at the further
input of which a branch line (53) carrying the highest load pressure of the working
hydraulics (2) and/or of the steering device (3) is connected, wherein the selector
valve (52) is connected on the output side to the load pressure signal line (41) guided
to the volumetric delivery setting device (40) of the pump (1).
9. Hydrostatic drive system according to one of Claims 6 to 8, characterized in that the standby pressure of the pump (1) and/or the spring prestress of the priority
valve (5) are set in such a manner that the minimum brake pressure can be generated
in the control pressure line (25) at each operating point.
10. Hydrostatic drive system according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the control pressure line (25) is assigned a pressure medium accumulator (29).
11. Hydrostatic drive system according to Claim 10, characterized in that a shut-off valve (30) opening in the direction of the pressure-reducing valve (26),
in particular a nonreturn valve, is arranged in the control pressure line (25) upstream
of the accumulator device (29) and/or upstream of the pressure-reducing valve (26).
12. Hydrostatic drive system according to one of Claims 1 to 11, characterized in that an electro-hydraulically actuable control valve (11), in particular a directional
control valve, is provided for controlling the consumer of the working hydraulics
(2), wherein a control pressure supply line (27) of the control valve (11) is connected
to the control pressure line (25).
13. Hydrostatic drive system according to Claim 12, characterized in that the control pressure supply line (27) is connected to the control pressure line (25)
downstream of the pressure-reducing valve (26).
1. Système d'entraînement hydrostatique d'une machine de travail mobile, en particulier
d'un chariot de manutention, comprenant une pompe (1) qui est prévue pour l'alimentation
d'au moins un consommateur d'un système hydraulique de travail (2) et d'une direction
hydraulique (3), ainsi qu'un dispositif de freinage hydraulique (20) pouvant être
commandé au moyen d'une pression de freinage, qui est réalisé sous forme de frein
accumulateur à ressort et qui est sollicité au moyen de la pression de freinage dans
une position de libération, une soupape de priorité (5) pour l'alimentation préférée
de la direction (3) étant disposée dans une conduite de refoulement (4) de la pompe
(1) et, pour générer la pression de freinage, une conduite de pression de commande
(25) en liaison avec la conduite de refoulement (4) de la pompe (1) en amont de la
soupape de priorité (5) de la direction (3) étant prévue,
caractérisé en ce que
lorsque le consommateur du système hydraulique de travail (2) n'est pas actionné et
que la direction (3) n'est pas actionnée, la pression de freinage pour l'actionnement
du dispositif de freinage (20) dans la position de libération est fournie à chaque
instant de fonctionnement à partir de la pression du système générée par la pompe
(1) dans la conduite de refoulement (4) en amont de la soupape de priorité (5) en
utilisant la précontrainte de la soupape de priorité (5).
2. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 1, caractérisé en ce que la soupape de priorité (5) est sollicitée au moyen d'un ressort (9) dans la direction
d'une position reliant la conduite de refoulement (4) de la pompe (1) à la direction
(3).
3. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la conduite de pression de commande (25) est guidée vers une soupape de freinage
(21) du dispositif de freinage (20), une soupape de réduction de pression (26) étant
disposée dans la conduite de pression de commande (25).
4. Système d'entraînement hydrostatique selon l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la pompe (1) est réalisée sous forme de pompe constante et un dispositif de soupape
de commande (8) pour commander le système hydraulique de travail (2) présente une
balance de pression de circulation (15) qui est sollicité par la pression de charge
maximale des consommateurs du système hydraulique de travail (2) et par un ressort
(17) dans la direction d'une position de blocage et par la pression de refoulement
de la pompe (1) dans la direction d'une position d'écoulement.
5. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 4, caractérisé en ce que la précontrainte de ressort de la soupape de priorité (5) et la précontrainte de
ressort de la balance de pression de circulation (15) sont ajustées de telle sorte
qu'une pression de freinage minimale puisse être générée à chaque instant de fonctionnement
dans la conduite de pression de commande (25).
6. Système d'entraînement hydrostatique selon l'une quelconque des revendications 1 à
3, caractérisé en ce que la pompe (1) est réalisée sous forme de pompe à réglage par détection de charge qui
est commandée par la pression de charge maximale du système hydraulique de travail
(2) et/ou de la direction (3).
7. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'une conduite d'information de pression de charge (41) guidée au niveau d'un dispositif
de commande de volume de refoulement (40) de la pompe est en liaison avec la conduite
de pression de commande (25).
8. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'en aval de la soupape de réduction de pression (26), une conduite de bifurcation (51)
est guidée depuis la conduite de pression de commande (25) jusqu'à une entrée d'une
soupape de sélection (52), au niveau de l'entrée supplémentaire de laquelle est raccordée
une conduite de bifurcation (53) guidant la pression de charge maximale du système
hydraulique de travail (2) et/ou du dispositif de direction (3), la soupape de sélection
(52), du côté de la sortie, étant en liaison avec la conduite d'information de pression
de charge (41) guidée vers le dispositif de commande de volume de refoulement (40)
de la pompe (1).
9. Système d'entraînement hydrostatique selon l'une quelconque des revendications 6 à
8, caractérisé en ce que la pression d'attente de la pompe (1) et/ou la précontrainte de ressort de la soupape
de priorité (5) sont ajustées de telle sorte qu'à chaque instant de fonctionnement,
la pression de freinage minimale puisse être générée dans la conduite de pression
de commande (25).
10. Système d'entraînement hydrostatique selon l'une quelconque des revendications 1 à
9, caractérisé en ce que la conduite de pression de commande (25) est associée à un accumulateur de fluide
de pression (29).
11. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 10, caractérisé en ce que dans la conduite de pression de commande (25), en amont du dispositif accumulateur
(29) et/ou en amont de la soupape de réduction de pression (26), est disposée une
soupape d'arrêt (30), en particulier un clapet anti-retour, s'ouvrant dans la direction
de la soupape de réduction de pression (26).
12. Système d'entraînement hydrostatique selon l'une quelconque des revendications 1 à
11, caractérisé en ce que pour la commande du consommateur du système hydraulique de travail (2) est prévue
une soupape de commande (11) à commande électro-hydraulique, en particulier une soupape
de distribution, une conduite d'alimentation en pression de commande (27) de la soupape
de commande (11) étant en liaison avec la conduite de pression de commande (25).
13. Système d'entraînement hydrostatique selon la revendication 12, caractérisé en ce que la conduite d'alimentation en pression de commande (27) est en liaison avec la conduite
de pression de commande (25) en aval de la soupape de réduction de pression (26).