[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einem bewegbaren Möbelteil und einer Ausstoßvorrichtung,
die wenigstens ein Ausstoßelement zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles aus einer
Schließstellung in eine erste Offenstellung und wenigstens eine Antriebsvorrichtung
mit einem vorzugsweise manuell zu ladenden Kraftspeicher für das wenigstens eine Ausstoßelement
aufweist. Weiters soll ein Verfahren zum Öffnen bzw. Schließen des neuartigen Möbels
angegeben werden.
[0002] Derartige Möbel sind bereits bekannt, wobei gattungsgemäße Ausstoßvorrichtungen als
so genannte "Touch-Latch"-Mechanismen bezeichnet werden. Dabei wird durch Ausübung
eines Druckes (touch), beispielsweise auf das bewegbare Möbelteil, einen Schalter,
einen Taster oder ähnliches, die Antriebsvorrichtung entriegelt (latch), wodurch das
bewegbare Möbelteil mittels des Ausstoßelementes aus seiner Schließstellung in eine
erste Offenstellung bewegt wird. Wird die Antriebsvorrichtung von einem manuell zu
ladenden Kraftspeicher gebildet, erfolgt das Laden des Kraftspeichers üblicherweise
beim Schließen des Möbels. Als unzufriedenstellend an diesem Stand der Technik hat
sich herausgestellt, dass dem Benutzer zum Laden des Kraftspeichers nur die der Schließstellung
unmittelbar vorgelagerte Teilstrecke des Schließweges zur Verfügung steht.
[0003] Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein verbessertes Möbel der in
Rede stehenden Art anzugeben, mit dem die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile
vermieden werden können. Dadurch soll ein Verfahren zum Öffnen bzw. Schließen des
neuartigen Möbels angegeben werden. Insbesondere soll ein geräuscharmes und gleichmäßiges
Schließen des bewegbaren Möbelteils erreicht werden.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass dass die Ausstoßvorrichtung zum zumindest
teilweise Laden des Kraftspeichers der Antriebsvorrichtung für das Ausstoßelement
während einer Schließbewegung des bewegbaren Möbelteils in einem zwischen der geöffneten
Endstellung und der ersten Offenstellung liegenden Teilabschnitt des Offnungs- bzw.
Schließweges des bewegbaren Möbelteiles ausgebildet ist, wobei ein geräuscharmes und
gleichmäßiges Schließen des bewegbaren Möbels dann erreicht wird, wenn die Ausstoßvorrichtung
zum Starten des Ladevorganges des Kraftspeichers im Wesentlichen bei jeder Schließbewegung
des bewegbaren Möbelteiles, vorzugsweise unabhängig von der Lage des bewegbaren Möbelteiles,
ausgebildet ist.
[0005] Ist dabei das Ausstoßelement rotatorisch bewegbar gelagert, kann weiters vorgesehen
sein, dass der Öffnungswinkel des Ausstoßelementes nach Beendigung des Ausstoßvorganges
in der ersten Offenstellung des bewegbaren Möbelteiles einerseits und zu Beginn des
Ladevorganges des Kraftspeichers andererseits bzw. der Abstand zwischen dem Stoßpunkt
des Ausstoßelementes in Ausgangsstellung und dem Stoßpunkt nach Beendigung des Ausstoßvorganges
einerseits und der Abstand zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes in Ausgangsstellung
und dem Stoßpunkt zu Beginn des Ladevorganges des Kraftspeichers andererseits verschieden
sind.
[0006] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ausstoßvorrichtung
ein drehbar gelagertes Ausstoßelement und eine verriegelbare Antriebsvorrichtung,
vorzugsweise eine Schraubenzugfeder auf, die über ein Getriebe, vorzugsweise ein Zahnradgetriebe,
miteinander wirkverbunden sind. In einfacher Weise kann dazu das Ausstoßelement mit
der Antriebsvorrichtung über ein Koppelelement verbunden sein und einen zahnradförmig
ausgebildeten Abschnitt aufweisen, der zum Eingriff mit einem Antriebsritzel, das
in einem drehbar angeordneten Lagerelement gelagert ist, ausgebildet sein. Eine Platz
sparende Lösung ergibt sich dabei, wenn wenigstens das Ausstoßelement, das Lagerelement
für das Antriebsritzel und das Koppelelement koaxial angeordnet sind.
[0007] Die Verriegelung der Antriebsvorrichtung kann beispielsweise mittels einer Klinke
oder eines in einer beispielsweise herzförmigen Kulissenbahn geführten Mitnehmers
oder, wie gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, über
einen Kniehebel und/oder einen Totpunktmechanismus erfolgen.
[0008] Der zwischen dem Antriebsritzel und dem Koppelelement notwendige Freilauf zum Bewegen
des Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus wird gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung realisiert, indem der erste Lenker des Kniehebels
an seinem freien Ende drehgelenkig mit dem Koppelelement verbunden ist und der Totpunktmechanismus
einen Hebel aufweist, der an einem Ende drehgelenkig mit dem Knie des Kniehebels verbunden
und am anderen Ende drehgelenkig mit einem bogenförmigen Kupplungselement verbunden
ist, wobei das bogenförmige Kupplungselement drehbar, vorzugsweise koaxial mit dem
Koppelelement, gelagert ist.
[0009] Zum Laden des Kraftspeichers ist es notwendig, den Freilauf zwischen dem Kupplungselement
und dem Ritzel aufzuheben, um eine Übertragung der auf den Ausstoßelement wirkenden
Kraft auf das Koppelelement zu ermöglichen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird dies erreicht, indem das Antriebsritzel drehfest mit einem koaxial angeordneten,
vorzugsweise scheibenförmigen Bremselement verbunden ist, wobei das Bremselement umfangsseitig
zum Eingriff mit dem bogenförmigen Kupplungselementes ausgebildet ist. Das heißt,
unmittelbar nach bzw. bei Beginn des Schließvorganges des bewegbaren Möbelteiles wird
das Bremselement umfangseitig mit dem bogenförmigen Kupplungselement in Eingriff gebracht,
sodass die Drehbewegung des Ritzels blockiert wird und die auf den Ausstoßelement
wirkende Kraft des sich schließenden bewegbaren Möbelteiles auf das Koppelelement,
mittels dem der Kraftspeicher geladen wird, übertragen wird.
[0010] Eine einfache Montage der Ausstoßvorrichtung ergibt sich gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel dann, wenn die Ausstoßvorrichtung in einem Gehäuse mit einer Austrittsöffnung
zumindest für das Ausstoßelement angeordnet ist. Das Gehäuse kann dann in einfacher
Weise an einer geeigneten Stelle entweder am bewegbaren Möbelteil oder am Möbelkorpus
montiert werden.
[0011] Um sicherzustellen, dass das bewegbare Möbelteil nach Beendigung des Ausstoßvorganges
im Wesentlichen immer dieselbe erste Offenstellung erreicht, ist es notwendig den
Öffnungswinkel des Ausstoßelementes in der ersten Offenstellung zu definieren, was
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht wird, dass im Gehäuse
wenigstens ein Anschlagelement für das Lagerelement des Antriebsritzels angeordnet
ist, wobei das Lagerelement in der ersten Offenstellung des bewegbaren Möbelteils
am Anschlagelement anliegt.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zum Bewegen
des Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus von einer vorzugsweise bügelförmigen
Biegefeder gebildet sind, deren erster Schenkel am Ausstoßelement und deren zweiter
Schenkel am Koppelelement angreift. In diesem Fall muss das bewegbare Möbelteil gegen
die Kraft der vorzugsweise bügelförmigen Biegefeder in seiner geschlossenen Endlage
gehalten werden, was beispielsweise über eine Einzugsvorrichtung oder ein Scharnier
erfolgen kann.
[0013] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Mittel zum Bewegen
des Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus von einer Biegefeder gebildet
sind, deren erster Schenkel am Ausstoßelement und deren zweiter Schenkel, vorzugsweise
drehbar und ortsfest, am Gehäuse angreift. Bei entsprechender Anordnung der Biegefeder
kann dadurch eine Art Schnappmechanismus realisiert werden, sodass die Biege- oder
Drehfeder das Ausstoßelement in Ausgangsstellung arretiert, beim Entriegeln des Kraftspeichers
aber überschnappt und das Ausstoßelement in Öffnungsrichtung des bewegbaren Möbelteils
beaufschlagt.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ausstoßvorrichtung
zum Entriegeln der Antriebsvorrichtung weiters einen Auslösmechanismus mit einem Auslöseelement
auf. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel sieht dabei vor, dass der Auslösemechanismus
zum spielfreien Anlegen des Auslöseelementes an das bewegbare Möbelteil oder den Möbelkorpus
in Schließstellung des bewegbaren Möbelteiles ausgebildet ist, wodurch eine exakte
Festlegung des Auslöseweges möglich ist.
[0015] Weiters soll ein Verfahren zum Öffnen bzw. Schließen eines in oder an einem Möbelkorpus
eines Möbels bewegbar gelagerten Möbelteiles mittels einer Ausstoßvorrichtung, die
ein von einer verriegelbaren Antriebsvorrichtung, vorzugsweise einem manuell zu ladenden
Kraftspeicher, beaufschlagtes bzw. beaufschlagbares Ausstoßelement aufweist angegeben
werden, wobei der Kraftspeicher während der Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles
mittels des Ausstoßelementes aufgeladen wird, welches sich gemäß der Erfindung dadurch
auszeichnet, dass der Ladevorgang des Kraftspeichers nach dem Öffnen des bewegbaren
Möbelteiles über eine erste Offenstellung hinaus während einer Schließbewegung des
bewegbaren Möbelteiles in einem zwischen der ersten Offenstellung und der geöffneten
Endlage liegenden Teilabschnitt des Öffnungs- bzw. Schließweges des bewegbaren Möbelteiles
gestartet wird.
[0016] Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also der Ladevorgang des Kraftspeichers bereits
zu Beginn der Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles gestartet, wobei zudem erfindungsgemäß
der Ladevorgang des Kraftspeichers im Wesentlichen bei jeder Schließbewegung des bewegbaren
Möbelteiles, vorzugsweise unabhängig von der jeweiligen Offenstellung des bewegbaren
Möbelteiles, gestartet wird. Anders ausgedrückt, erfolgt das Laden des Kraftspeichers
nach dem Ratschenprinzip, d.h. das Ausstoßelement ist nach Beendigung des Ausstoßvorganges
in Bezug auf den Kraftspeicher während des weiteren Öffnungsweges frei beweglich,
während es in der entgegen gesetzten Richtung den Kraftspeicher permanent, d.h. in
jeder Position beaufschlagt.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel kann vorsehen, dass Mittel zum Bewegen des wenigstens einen
Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus vorgesehen sind. Bei Antriebsvorrichtungen,
die von einem vorzugsweise manuell zu ladenden Kraftspeicher, vorzugsweise einer Zugfeder,
gebildet sind, wird zum Laden des Kraftspeichers das vom Kraftspeicher beaufschlagte
Ausstoßelement über eine Teilstrecke des Schließweges entweder mit dem bewegbaren
Möbelteil oder dem Möbelkorpus, je nachdem, ob die Ausstoßvorrichtung am Möbelkorpus
oder am bewegbaren Möbelteil angeordnet ist, gekoppelt. Bei den bisher bekannten gattungsgemäßen
Ausstoßvorrichtungen erfolgt diese Koppelung im Wesentlichen in dem zwischen der geschlossenen
Endlage und der ersten Offenstellung des bewegbaren Möbelteiles liegenden Abschnitt
des Öffnungs- bzw. Schließweges des bewegbaren Möbels, wobei die erste Offenstellung
des bewegbaren Möbelteiles der Stellung des Ausstoßelementes nach Beendigung des Ausstoßvorganges
entspricht. Das bedeutet, dass der Benutzer das bewegbare Möbelteil beim Schließen
desselben bis zum Erreichen der ersten Offenstellung scheinbar leicht bewegen kann,
bevor er dann im letzten Abschnitt des Schließweges zusätzlich die Kraft zum Laden
des Kraftspeichers aufbringen muss.
[0018] Hingegen wird beim erfindungsgemäßen Möbel dadurch, dass das Ausstoßelement nach
Beendigung des Ausstoßvorganges über die erste Offenstellung des Möbelteiles hinaus
bewegt wird, der Teilabschnitt des Schließweges, in dem das Ausstoßelement zum Laden
des Kraftspeichers mit dem bewegbaren Möbelteil bzw. dem Möbelkorpus gekoppelt ist,
in Richtung geöffneter Endstellung verlegt. Das bedeutet, dass der Benutzer unmittelbar
nach bzw. gleichzeitig mit Beginn der Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles den
Kraftspeicher der Antriebsvorrichtung zu laden beginnt und nach Beendigung des Ladevorganges
nur mehr eine geringe Kraft aufbringen muss, um das bewegbare Möbelteile in seine
geschlossene Endlage zu bewegen. Dadurch wird dem Benutzer der Eindruck einer insgesamt
gleichmäßigeren Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles vermittelt.
[0019] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die mit dem Ausstoßelement
direkt oder indirekt gekoppelten bzw. koppelbaren Mittel zum Bewegen des wenigstens
einen Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus am bewegbaren Möbelteil
angeordnet, wobei es keine wesentliche Rolle spielt, ob das bewegbare Möbelteil von
einer Tür, einer Klappe oder einer Schublade gebildet ist.
[0020] Eine einfache konstruktive Lösung sieht dabei vor, dass die Mittel wenigstens ein
erstes am bewegbaren Möbelteil und wenigstens ein zweites im oder am Ausstoßelement
angeordnetes Teil umfassen, wobei die beiden Teile derart ausgebildet und angeordnet
sind, dass sie aufeinander eine magnetische Anziehungskraft ausüben. Selbstverständlich
sind auch andere Lösungen denkbar. So könnte beispielsweise der erste Teil der Mittel
von einer am bewegbaren Möbelteil drehgelenkig angeordneten Stange gebildet sein,
und der zweite Teil der Mittel beispielsweise in Form einer Längsführung direkt am
Ausstoßelement angeordnet sein.
[0021] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die mit dem Ausstoßelement
direkt oder indirekt gekoppelten bzw. koppelbaren Mittel zum Bewegen des wenigstens
einen Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus am Möbelkorpus und/oder
in oder an der Ausstoßvorrichtung angeordnet, wobei ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorsieht, dass die Ausstoßvorrichtung neben der Antriebsvorrichtung
wenigstens einen zusätzlichen Hilfsantrieb aufweist, der das/die Mittel zum Bewegen
des Ausstoßelementes beim Öffnen des bewegbaren Möbelteiles über die erste Offenstellung
hinaus bildet.
[0022] Eine konstruktiv einfache und trotzdem stabile Lösung ergibt sich dabei, wenn der
Hilfsantrieb von einem vorzugsweise manuell zu ladenden Kraftspeicher, vorzugsweise
einer Druckfeder, gebildet ist.
[0023] Obwohl es auch denkbar wäre, die Bewegung des Ausstoßelementes über die erste Offenstellung
hinaus völlig unabhängig von der Bewegung des bewegbaren Möbelteiles zu gestalten,
wird eine technisch einfache Lösung dann erreicht, wenn das wenigstens eine Ausstoßelement
der Ausstoßvorrichtung in wenigstens einem zwischen der ersten Offenstellung und der
geöffneten Endstellung liegenden Teilabschnitt des Öffnungs- bzw. Schließweges des
bewegbaren Möbelteiles an diesem anliegt bzw. diesem folgt, wobei günstigerweise das
wenigstens eine Ausstoßelement der Ausstoßvorrichtung über 50 %, vorzugsweise über
80 %, des Öffnungs- bzw. Schließweges des bewegbaren Möbelteiles an diesem anliegt.
[0024] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die
mit dem Ausstoßelement direkt oder indirekt gekoppelten bzw. koppelbaren Mittel zum
Bewegen des wenigstens einen Ausstoßelementes über die erste Offenstellung hinaus
am Möbelkorpus und/oder in oder an der Ausstoßvorrichtung angeordnet sind.
[0025] Unabhängig davon, ob das Ausstoßelement translatorisch oder rotatorisch bewegbar
am Möbelkorpus oder am bewegbaren Möbelteil angeordnet ist, sieht ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung vor, dass das Möbelteil im oder am Möbelkorpus translatorisch bewegbar,
beispielsweise als Schublade ausgebildet, gelagert ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann das bewegbare Möbelteil aber auch im oder am Möbelkorpus rotatorisch bewegbar
gelagert sein, wiederum unabhängig davon, ob das Ausstoßelement translatorisch oder
rotatorisch bewegbar am Möbelkorpus oder am bewegbaren Möbelteil angeordnet ist.
[0026] Das heißt, die Erfindung eignet sich für alle denkbaren Kombinationen eines bewegbaren
Möbelteiles mit einem Ausstoßelement, es muss nur sichergestellt werden, dass sich
die Lage des Ausstoßelementes in Bezug auf seine Ausgangsstellung bei verriegelter
Antriebsvorrichtung in der ersten Offenstellung, das ist nach Beendigung des Ausstoßvorganges,
und zu Beginn des Ladevorganges verändert. Anders ausgedrückt müssen die Abstände
zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelement in Ausgangsstellung und dem Stoßpunkt in
seiner Stellung nach Beendigung des Ausstoßvorganges einerseits und der Abstand zwischen
dem Stoßpunkt des Ausstoßelement in Ausgangsstellung und dem Stoßpunkt in seiner Stellung
nach Beendigung des Öffnungsvorganges andererseits verschieden sind.
[0027] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist durch ein drehbar gelagertes Ausstoßelement
gekennzeichnet, wobei der Öffnungswinkel des Ausstoßelementes in seiner Stellung nach
Beendigung des Ausstoßvorganges in der ersten Offenstellung des bewegbaren Möbelteiles
einerseits, und der Öffnungswinkel des Ausstoßelementes in seiner Stellung nach Beendigung
des Öffnungsvorganges in der geöffneten Endlage des bewegbaren Möbelteiles andererseits,
verschieden sind.
[0028] Ist das bewegbare Möbelteil ebenfalls drehbar gelagert, sind der maximale Öffnungswinkel
des Ausstoßelementes der maximale Öffnungswinkel des bewegbaren Möbelteiles günstigerweise
annähernd gleich groß, wodurch das Ausstoßelement dem bewegbaren Möbelteil im Wesentlichen
während des gesamten Öffnungsweges des bewegbaren Möbelteiles folgen kann.
[0029] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden in der nachfolgenden
Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels mit einem drehbar gelagerten,
bewegbaren Möbelteil,
- Fig. 2a - 2d
- jeweils das bewegbare Möbelteil und das Ausstoßelement in unterschiedlichen Stellungen,
- Fig. 3a - 3c
- schematisch unterschiedliche Stellungen des bewegbaren Möbelteils,
- Fig. 4a - 4c
- schematisch unterschiedliche Stellungen des Ausstoßelementes,
- Fig. 5a
- eine Explosionsdarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung,
- Fig. 5b
- eine Hinteransicht des Oberteiles des Ausstoßelements aus Fig. 5a,
- Fig. 6a - 15
- unterschiedliche Stellungen des bewegbaren Möbelteils und der Ausstoßvorrichtung nach
Fig. 5a während eines Öffnungs- und Schließvorganges des bewegbaren Möbelteiles,
- Fig. 16a
- eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung,
- Fig. 16b
- eine Hinteransicht des Oberteils des Ausstoßelementes aus Fig. 16a und
- Fig. 17 - 28
- unterschiedliche Stellungen des bewegbaren Möbelteils und der Ausstoßvorrichtung aus
Fig. 16a während eines Öffnungs- und eines Schließvorganges des bewegbaren Möbelteils.
[0030] Fig. 1 zeigt perspektivisch ganz allgemein ein erfindungsgemäßes Möbel 1, bei dem
an einem Möbelkorpus 2 ein bewegbares Möbelteil 3 mittels zweier Scharniere 28 drehbar
gelagert ist. Die Ausstoßvorrichtung 4 ist am Möbelkorpus 2 innen, im Wesentlichen
bündig mit der Vorderkante des Möbelkorpus 2, derart angeordnet, dass das ebenfalls
drehbar gelagerte Ausstoßelement 5 das bewegbare Möbelteil 3 in Öffnungsrichtung OR
bewegen kann.
[0031] Fig. 2a zeigt in Draufsicht auf einen Ausschnitt des in Fig. 1 dargestellten Möbels
1, wobei sich das bewegbare Möbelteil 3 in seiner geschlossenen Endlage befindet.
Der zwischen dem Möbelteil 3 und dem Möbelkorpus 2 verbleibende Spalt ist notwenig,
um das bewegbare Möbelteil 3 von seiner geschlossenen Endlage in eine - in Schließrichtung
gesehen - dahinter liegende Auslösestellung, bei der die Verriegelung der Antriebsvorrichtung
für das Ausstoßelement aufgehoben wird, zu bringen. Nach dem Entriegeln der Antriebsvorrichtung
stößt das Ausstoßelement 5 das bewegbare Möbelteil 3 in eine erste Offenstellung (Fig.
2b). Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Kraftspeicher der Antriebsvorrichtung bereits
vollständig entladen und das Ausstoßelement 5 hat den Ausstoßvorgang beendet. Das
Bezugszeichen 26 bezeichnet das Auslöseelement der Ausstoßvorrichtung, auf das zu
einem späteren Zeitpunkt näher eingegangen wird. Bis zu dieser in Fig. 2b gezeigten
Stellung folgt die Erfindung dem Funktionsprinzip bereits bekannter "Touch-Latch"
- Mechanismen.
[0032] Die Erfindung setzt nun bei der in Fig. 2c dargestellten Lage des bewegbaren Möbels
3 an. Wie auch bei herkömmlichen "Touch-Latch" - Mechanismen muss das Öffnen des bewegbaren
Möbelteils 3 über die in Fig. 2b dargestellte erste Offenstellung hinaus vom Benutzer
erfolgen, da das Ausstoßelement 5 den Ausstoßvorgang ja bereits beendet hat. Während
aber beim Stand der Technik das Ausstoßelement 5 bei einer Bewegung des Möbelteils
3 über die erste Offenstellung hinaus seine Lage nicht mehr verändert, weist die erfindungsgemäße
Ausstoßvorrichtung Mittel zum Bewegen des Ausstoßelementes 5 über die in Fig. 2b gezeigte
erste Offenstellung hinaus auf.
[0033] Fig. 2d zeigt sowohl das bewegbare Möbelteil 3 als auch das Ausstoßelement 5 in vollständiger
Offenstellung, wobei der Umstand, dass das Ausstoßelement 5 am bewegbaren Möbelteil
3 in der vollständigen Offenstellung nicht mehr an diesem anliegt lediglich eine einfache
Konstruktion der Ausstoßvorrichtung erlaubt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich,
das Ausstoßelement 5 in der Ausstoßvorrichtung derart zu lagern, dass das Ausstoßelement
5 auch in der vollständigen Offenstellung des bewegbaren Möbelteils 3 an diesem anliegt.
[0034] In den Fig. 3a - 3c sind unterschiedliche Stellungen des bewegbaren Möbelteils 3
dargestellt. Dabei zeigt Fig. 3a das bewegbare Möbelteil 3 in Schließstellung S, in
der das bewegbare Möbelteil 3 im Wesentlichen parallel zur Front des Möbelkorpus 2
ausgerichtet ist. In Fig. 3b befindet sich das bewegbare Möbelteil 3 in seiner ersten
Offenstellung O, die der Stellung des bewegbaren Möbelteils 3 nach Beendigung des
Ausstoßvorganges entspricht. Mit β ist der Öffnungswinkel bezeichnet, den das bewegbare
Möbelteil 3 zwischen seiner Schließstellung S und seiner ersten Offenstellung O einschließt.
Nach Beendigung des Ausstoßvorganges wird das bewegbare Möbelteil 3 vom Benutzer über
die erste Offenstellung O hinaus in seine geöffnete Endlage E bewegt. Der Öffnungswinkel
β' erstreckt sich dabei zwischen der Schließstellung S und der geöffneten Endlage
E des bewegbaren Möbelteils 3.
[0035] Es sei darauf hingewiesen, dass die geöffnete Endlage E nicht zwangsläufig der vollständigen
Offenstellung des bewegbaren Möbelteils 3 - wie das in Fig. 3c dargestellt ist - entsprechen
muss, d.h., der Öffnungswinkel β' bei geöffneter Endlage E des bewegbaren Möbelteils
3 muss lediglich größer als der Öffnungswinkel β in Schließstellung S des bewegbaren
Möbelteils 3 und kleiner oder gleich dem maximalen Öffnungswinkel bei vollständiger
Offenstellung des bewegbaren Möbelteils 3 sein.
[0036] Analog zeigen die Fig. 4a - 4c unterschiedliche Stellungen des Ausstoßelementes 5,
das beim gezeigten Ausführungsbeispiel drehbar in der Ausstoßvorrichtung 4 gelagert
ist. Fig. 4a zeigt das Ausstoßelement 5 in Ausgangsstellung S', die der Stellung des
Ausstoßelementes 5 bei verriegelter Ausstoßvorrichtung 4 und dem bewegbaren Möbelteil
3 in Schließstellung entspricht. Fig. 4b zeigt die Lage O' des Ausstoßelements 5 nach
Beendigung des Ausstoßvorganges. Den Öffnungswinkel α erstreckt sich dabei zwischen
der Lage O' des Ausstoßelementes 5 und der Lage des Ausstoßelementes 5 in Ausgangsstellung
S'. Mit d ist der Abstand zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes 5 in Schließstellung
S' und dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes 5 nach Beendigung des Ausstoßvorganges bezeichnet,
während mit d ' der Abstand zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes 5 in Schließstellung
S' und dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes 5 nach Beendigung des Öffnungsvorganges
des bewegbaren Möbelteiles bezeichnet ist.
[0037] Vergleicht man die Fig. 4b und 4c, die die Lage E' des Ausstoßelementes 5 nach Beendigung
des Öffnungsvorganges des bewegbaren Möbelteils 3 zeigt, ist ersichtlich, dass die
Abstände d, d' bzw. die Öffnungswinkel α, α' in den beiden Stellungen unterschiedlich
sind.
[0038] Eine Grundidee der Erfindung besteht also darin, das Ausstoßelement 5 nach Beendigung
des Ausstoßvorganges in eine - in Öffnungsrichtung gesehen - hinter der Lage O' liegende
Stellung E', die der Lage des Ausstoßelementes 5 nach Beendigung des Öffnungsvorganges
des bewegbaren Möbelteils 3 entspricht, zu bringen. Dadurch wird erreicht, dass das
bewegbare Möbelteil bereits zu Beginn bzw. unmittelbar nach Beginn des Schließvorganges
mit dem Ausstoßelement 5 koppelbar ist, wodurch bei entsprechender Koppelung des Ausstoßelementes
5 mit der Antriebsvorrichtung der Ladevorgang des Kraftspeichers bereits im ersten
Abschnitt des Schließweges starten kann, während bei den bekannten Vorrichtungen das
Laden des Kraftspeichers in dem der Schließstellung unmittelbar vorgelagerten Teilabschnitt
des Schließweges des bewegbaren Möbelteils erfolgt.
[0039] Aufgrund der Erfindung und der dem Ratschenprinzip folgenden Ausbildung der Ausstoßvorrichtung,
derart, dass das Ausstoßelement nach Beendigung des Ausstoßvorganges in Bezug auf
den Kraftspeicher der Antriebsvorrichtung während des weiteren Öffnungsweges frei
beweglich ist, während es in der entgegen gesetzten Richtung den Kraftspeicher permanent,
d.h. in jeder Position beaufschlagt, kann nun im Wesentlichen der gesamte Weg, den
das bewegbare Möbelteil beim Schließen zurücklegt, zum Laden des Kraftspeichers benutzt
werden. Dabei kann einerseits der Weg, den das bewegbare Möbelteil während des Ladevorganges
des Kraftspeichers zurücklegt, größer gewählt werden als der Weg, den das bewegbare
Möbelteil während des Ausstoßvorganges zurücklegt, sodass ein Benutzer aufgrund des
verlängerten Weges eine geringere Kraft aufbringen muss, um den Kraftspeicher zu laden.
[0040] Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Wegstrecke, die das bewegbare Möbelteil
während des Ladevorganges und des Ausstoßvorganges zurücklegt, im Wesentlichen gleich
lang zu belassen, diesen Abschnitt aber in die unmittelbare Nähe der geöffneten Endlage
des Schließ- bzw. Öffnungsweges des bewegbaren Möbelteils zu verlegen. Dadurch wird
erreicht, dass der Benutzer die Kraft zum Laden des Kraftspeichers gleich zu Beginn
des Schließvorganges aufbringt, wodurch dem Benutzer der Eindruck eines gleichmäßigen
Schließvorganges des bewegbaren Möbelteils vermittelt wird.
[0041] Anhand zweier in den Fig. 6a - 15 und Fig. 16a - 28 dargestellten Ausführungsbeispiele
soll im Folgenden der Funktionsablauf eines erfindungsgemäßen Möbels während eines
Öffnungs- und Schließvorganges beschrieben werden.
[0042] Fig. 5a zeigt eine Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung 4. Alle Teile der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung
4 sind in einem geschlossenen Gehäuse 20 angeordnet, wobei der Gehäusedeckel aus Übersichtsgründen
nicht dargestellt ist. Das im Gehäuse 20 drehbar angeordnete Ausstoßelement 5 ist
als einarmiger Hebel ausgebildet und weist einen Oberteil 27 und einen Unterteil 27'
auf. An seinem den Drehpunkt gegenüberliegenden Ende ist eine Rolle 29 drehbar angeordnet,
wobei die Drehachse der Rolle 29 und des Ausstoßelementes 5 im Wesentlichen parallel
sind. Über diese Rolle 29 erfolgt die Koppelung des Ausstoßelementes 5 mit dem bewegbaren
Möbelteil.
[0043] Zwischen dem Unterteil 27' und dem Oberteil 27 des Ausstoßelementes 5 sind ebenfalls
drehbar und koaxial mit dem Ausstoßelement 5 ein Lagerelement 13, ein Kupplungselement
16 und eine Koppelelement 14 angeordnet. Im Lagerelement 13 sind ein Ritzel 12 und
ein Bremsscheibe 19, die drehfest miteinander verbunden sind, in einer zur Drehachse
des Ausstoßelementes 5 bzw. des Lagerelementes 13 im Wesentlichen parallelen Achse
drehbar gelagert. Das Ritzel 12 ist zum Eingriff mit einem am Oberteil 27 des Ausstoßelementes
5 zahnradförmigen Abschnitt Z (Fig. 5b) ausgebildet, während das Bremselement 19 zum
Eingriff mit einem am Kupplungselement 16 angeordneten zahnradförmigen Abschnitt Z'
ausgebildet ist. Zwischen dem Kupplungselement 16 und der Bremsscheibe 19 ist weiters
ein Führungselement 30 angeordnet, mittels dem ein sauberes Eingreifen der an der
Bremsscheibe 19 umseitig angeordneten Zähne in den zahnradförmigen Abschnitt Z' des
Kupplungselementes 16 sichergestellt wird, d.h., es wird verhindert, dass beim Eingriff
der Bremsscheibe 19 mit dem Kupplungselement 16 ein Zahnkopf der Bremsscheibe 19 an
einem Zahnkopf des zahnradförmigen Abschnittes Z' des Kupplungselementes 16 zu liegen
kommt.
[0044] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Mittel zum Bewegen des Ausstoßelementes
5 über eine erste Offenstellung von zwei Hilfsantrieben 23,23' gebildet, wobei der
erste Hilfsantrieb 23' in Form einer Biegefeder das Lagerelement 13, dessen Bewegbarkeit
durch ein im Gehäuse angeordnetes Anschlagelement 22 begrenzt ist, in Öffnungsrichtung
beaufschlagt, um auf diese Weise den zum Bewegen des Ausstoßelementes 5 notwendigen
Freilauf zwischen der Bremsscheibe 19 und dem Kupplungselement 16 sicherzustellen.
Der zweite Hilfsantrieb 23' wird von einer Drehfeder gebildet, deren erster Schenkel
24 am Oberteil 27 des Ausstoßelementes 5 angreift, während der zweite Schenkel 24'
drehbar aber ortsfest mit dem Gehäuse 20 der Ausstoßvorrichtung 4 verbunden ist.
[0045] Weiters ist in der Ausstoßvorrichtung 4 die Antriebsvorrichtung 6 für das Ausstoßelement
5 angeordnet, die einen manuell zu ladenden Kraftspeicher 8 in Form einer Zugfeder,
einen Haltebügel 7 für den Kraftspeicher 8 und ein Einstellelement 9 zum Justieren
des Kraftspeichers 8 aufweist. Das Einstellelement 9 ist im Gehäuse 20 derart angeordnet,
dass es von außen zugänglich ist, wodurch eine einfache und unkomplizierte Justierung
des Kraftspeichers 8 sichergestellt wird. An seinem freien Ende ist der als Zugfeder
ausgebildete Kraftspeicher 8 der Antriebsvorrichtung 6 an einer Ausnehmung 10 des
Koppelelementes 14 eingehängt, wodurch beim Entladen des Kraftspeichers 8 das Koppelelement
14 in Richtung der Antriebsvorrichtung 6 bewegt wird.
[0046] Die Verriegelung der Antriebsvorrichtung 6 erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel
über einen Kniehebel 17 und einen Totpunktmechanismus. Dabei ist der erste Lenker
18 des Kniehebels 17 an seinem freien Ende drehgelenkig mit dem Koppelelement 14 verbunden,
während der zweite Lenker 18' drehgelenkig aber ortsfest am Gehäuse 20 der Ausstoßvorrichtung
4 angeordnet ist. Der Totpunktmechanismus weist einen Hebel 15 auf, der an einem Ende
drehgelenkig mit dem Knie des Kniehebels 17 und am anderen Ende drehgelenkig mit dem
Kupplungselement 16 verbunden ist. Die Verriegelung der Antriebsvorrichtung 6 erfolgt
also dadurch, dass beim Laden des Kraftspeichers 8 über das Ausstoßelement 5 das Kupplungselement
16 aufgrund seines Eingriffs mit der Bremsscheibe 19, und mit dem Kupplungselement
16 das Koppelelement 14, so weit nach rechts bewegt wird, bis der Kraftspeicher 8
vollständig geladen ist und der Hebel 15 den Totpunkt des Kniehebels 17 überschreitet,
wodurch der Kniehebel 17 - und damit das Kopplungslement 14 - arretiert wird.
[0047] Das Entriegeln der Antriebsvorrichtung 6 erfolgt über einen Auslösemechanismus 25,
der ein Auslöseelement 26, ein exzenterförmiges Drehelement 33, eine Rückstellfeder
32 für das Drehelement 33, ein keilförmiges Stellelement 34, einen Auslösehebel 35,
ein Dämpferelement 36 und ein vom Dämpferelement 36 beaufschlagtes Rückholelement
37 für das Drehelement 33 aufweist. Die Koppelung des Auslösemechanismus 25 mit dem
Hebel 15 des Totpunktmechanismus erfolgt über einen, vorzugsweise hebelförmigen, Verbindungsteil
38, der an seinem einen Ende drehgelenkig mit dem Auslösehebel 35 und an seinem gegenüberliegenden
Ende drehgelenkig mit dem Hebel 15 des Totpunktmechanismus bzw. dem Kupplungselement
16 verbunden ist.
[0048] In Fig. 6a ist die Auslösevorrichtung 4 bei verriegeltem Kraftspeicher 8 dargestellt.
Das bewegbare Möbelteil 3 befindet sich in Schließstellung, wobei das Auslöseelement
26 des Auslösemechanismus 25 spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 anliegt. Auf das
spielfreie Anlegen des Auslöseelementes 26 am bewegbaren Möbelteil 3, das im Wesentlichen
mittels des vom Rückholelement 37 beaufschlagten keilförmigen Stellelementes 34 erfolgt,
wird später näher eingegangen.
[0049] Aus Übersichtsgründen wurde auf die Abbildung des Deckels des Gehäuses 20 und des
oberen Teiles 27 des Ausstoßelementes 5 verzichtet. In der gezeigten Stellung ist
der Kraftspeicher 8 der Antriebsvorrichtung 6 geladen. Das heißt, die Zugfeder, die
den Kraftspeicher 8 bildet, ist in der Federhaltung 7 gelagert und mittels des Koppelelementes
14 gespannt. Das Gehäuse 20 weist auf seiner dem bewegbaren Möbelteil 3 zugewandten
Stirnseite eine Austrittsöffnung 21 für das Ausstoßelement 5 und das Auslöseelement
26 auf. Alle übrigen Teile der Ausstoßvorrichtung 4 sind innerhalb des geschlossenen
Gehäuses 20 angeordnet, mit Ausnahme des Einstellelementes 9 für den Kraftspeicher
8.
[0050] Die Verriegelung des Kraftspeichers 8 erfolgt über einen auf das Koppelelement 14
wirkenden Kniehebel 17, der über einen Hebel 15 eines Totpunktmechanismus in der gezeigten
Stellung arretiert ist. Das Ausstoßelement 5 wird über den als Drehfeder ausgebildeten
Hilfsantrieb 23 in seiner Ausgangsstellung S' arretiert. Dabei ist der Hilfsantrieb
23 derart angeordnet, dass der eine Schenkel 24' der Feder in einem Lagerpunkt 40
am Gehäuse und der zweite Schenkel 24 des Hilfsantriebes 23 in einem Lagerpunkt 39
am Unterteil 27' des Ausstoßelementes 5 gelenkig angeordnet sind.
[0051] Dadurch, dass der Lagerpunkt 39 in Ausgangsstellung des Ausstoßelementes 5 auf der
rechten Seite der Verbindungslinie V des Drehpunktes des Ausstoßelementes 5 und des
Lagerpunktes 40 liegt (Fig. 6b), wird sichergestellt, dass der Hilfsantrieb 23 das
Ausstoßelement 5 in seiner Ausgangsstellung arretiert. Aufgrund der Drehbewegung des
Ausstoßelementes 5 während des Ausstoßvorganges wandert dieser Lagerpunkt 39 nach
links bis er die Verbindungslinie V überschreitet, wodurch der Hilfsantrieb 23 das
Ausstoßelement 5 in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Das heißt, der als Drehdruckfeder
ausgebildete Hilfsantrieb 23 wird ähnlich wie die Antriebsvorrichtung 6 mittels eines
Totpunktmechanismus arretiert.
[0052] In der gezeigten Stellung sind also das Koppelelement 14, das Kupplungselement 16
und das Ausstoßelement 5 aufgrund des verriegelten Kniehebels 17 bzw. der Lage des
Hilfsantriebes 23 nicht frei beweglich, während das Lagerelement 13 und damit das
Ritzel 12 und das Bremselement 19 drehbeweglich sind. Dabei wird das Lagerelement
13 von einem als Bügelfeder ausgebildeten Hilfsantrieb 23' beaufschlagt und von diesem
in Öffnungsrichtung des bewegbaren Möbelteiles beaufschlagt, wobei die Zähne des Ritzels
12 in den zahnradförmig ausgebildeten Abschnitt Z des Oberteils 27 des Ausstoßelementes
5 eingreifen.
[0053] Dadurch, dass das Lagerelement 13 über den Hilfsantrieb 23' vom Kupplungselement
16 weggedrückt wird, kann der während des Öffnungsvorganges zwischen dem Kupplungselement
16 und der Bremsscheibe 19 notwendige Freilauf sichergestellt werden. Würde nämlich
das Bremselement 19 während des Öffnungsvorganges am zahnradförmig ausgebildeten Abschnitt
Z' des Kupplungselementes 16 eingreifen, hätte dies eine Blockierung des Ritzels 12
und damit des Ausstoßelements 5 zur Folge, d.h., das Aufstoßen des bewegbaren Möbelteils
3 mittels des Ausstoßelementes 5 wäre bei einer derartigen Konstellation gar nicht
möglich.
[0054] Fig. 6b unterscheidet sich von Fig. 6a nur dadurch, dass der obere Teil 27 des Ausstoßelementes
5, an dem ein Mitnehmer 41 ausgebildet ist, dargestellt ist.
[0055] Fig. 7 zeigt das bewegbare Möbelteil 3 in der Auslösestellung A, die in Schließrichtung
SR betrachtet hinter der Schließstellung S des bewegbaren Möbelteils 3 liegt, wobei
das bewegbare Möbelteil 3 beim gezeigten Ausführungsbeispiel vom Benutzer durch Druckausübung
auf das bewegbare Möbelteil von der Schließstellung S in die Auslösestellung A bewegt
wird. Mit dem bewegbaren Möbelteil 3 wird das Auslöseelement 26 weiter in das Gehäuse
20 hinein bewegt, und über das keilförmige Stellelement 34 der Auslösehebel 35 nach
links bewegt. Das Auslöselement 26, das keilförmige Stellelement 34 und der Auslösehebel
35 sind dabei getriebemäßig als Glieder eines Wälzgelenkes ausgebildet und angeordnet.
Über den L-förmig ausgebildeten Auslösehebel 35 und das hebelförmige Verbindungsteil
38 wird der Hebel 15 des Totpunktmechanismus ebenfalls nach links bewegt, wodurch
die Sperre des Kniehebels und damit die Verriegelung des Kraftspeichers 8 aufgehoben
ist.
[0056] Wenn auch der dargestellte Auslösemechanismus ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellt, soll die Erfindung nicht auf dieses gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt
sein. So wäre es durchaus möglich und denkbar, das Auslösen der Ausstoßvorrichtung
anstatt mittels des bewegbaren Möbelteiles 3 bspw. durch einen Schalter, einen Taster
oder durch direkten Druck auf das Auslöselement 26 zu realisieren.
[0057] In Fig. 8 ist der Ausstoßvorgang beendet und das bewegbare Möbelteil 3 hat seine
erste Offenstellung O erreicht. Durch das Entspannen des Kraftspeichers 8 wurde das
Koppelelement 14 nach links und über das Koppelelement 14 das Ausstoßelement 5 aus
dem Gehäuse 20 in Öffnungsrichtung OR bewegt. Die Koppelung des Ausstoßelementes 5
mit dem bewegbaren Möbelteil 3 erfolgt dabei über die Laufrolle 29, wodurch das bewegbare
Möbelteil 3 leicht am Ausstoßelement 5 entlang gleiten kann. Das Kupplungselement
16 wurde über den Hebel 15, der an seinem einen Ende mit dem Knie des geknickten Kniehebels
17 verbunden ist, ebenfalls in Öffnungsrichtung OR bewegt, und zwar so weit, dass
zwischen der Bremsscheibe 19 und dem zahnradförmigen Abschnitt Z' das Kupplungselement
16 bzw. dem Führungselement 30 ein Spalt verbleibt, sodass die Drehbarkeit des Ritzels
12, das ja im Eingriff mit dem zahnradförmigen Abschnitt Z am Oberteil 27 des Ausstoßelementes
5 (nicht dargestellt) steht, gegeben ist.
[0058] Ein weiteres Herausbewegen des Lagerelementes 13, das ja vom Hilfsantrieb 23' in
Öffnungsrichtung OR beaufschlagt ist, wird durch das im Gehäuse 20 angeordnete Anschlagelement
22 (Fig. 5a) verhindert.
[0059] Weiters ist aus Fig. 8 ersichtlich, dass der Lagerpunkt 39 für den Schenkel 24 des
als Drehdruckfeder ausgebildeten Hilfsantriebes 23 im Vergleich zu Fig. 6b auf der
anderen Seite der Verbindungslinie V zwischen dem Drehpunkt des Ausstoßelementes und
dem Lagerpunkt 40 des Hilfsantriebes 23 liegt, sodass der Hilfsantrieb 23 nunmehr
das Ausstoßelement 5 in Öffnungsrichtung OR beaufschlagt. Dabei ist die Wirkkraft
des Hilfsantriebes 23 derart gewählt, dass er das Ausstoßelement 5 alleine nach außen
bewegen kann, seine Wirkkraft aber nicht ausreicht, um über den Ausstoßelement 5 das
am Ausstoßelement 5 anliegende bewegbare Möbelteil 3 weiter zu öffnen.
[0060] Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Wirkkraft des Hilfsantriebes 23 so groß
zu wählen, dass mittels des Hilfsantriebes 23 nicht nur der Ausstoßelement 5 sondern
auch das bewegbare Möbelteil 3 über die erste Offenstellung O hinaus in eine geöffnete
Endlage E bewegt werden könnte. Eine derartige Ausgestaltung würde dazu führen, dass
der Benutzer beim Schließen des bewegbaren Möbelteiles 3 zusätzlich zur Kraft, die
notwendig ist, um den Kraftspeicher 8 aufzuladen, noch die dann relativ große Kraft
zum Laden des Hilfsantriebes aufbringen müsste, wodurch für den Benutzer der Eindruck
eines schwergängigen bewegbaren Möbelteiles entstehen würde. Allerdings könnte bei
entsprechend großer Wirkkraft des Hilfsantriebes 23 ein Möbel 1 mit einem bewegbaren
Möbelteil 3 und einer Ausstoßvorrichtung 4 realisiert werden, bei der der Benutzer
zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles 3 aus einer Schließstellung in eine geöffnete
Endlage lediglich die Ausstoßvorrichtung 4 auslösen müsste, bspw. durch Druck auf
das bewegliche Möbelteil, wodurch das bewegbare Möbelteil 3 dann in einem ersten Abschnitt
durch das Ausstoßelement 5 und in einem weiteren Abschnitt mittels des Hilfsantriebes
23 in seine geöffnete Endlage bewegt werden würde, ohne dass ein weiteres Zutun des
Benutzers notwendig wäre.
[0061] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hingegen reicht die Wirkkraft des Hilfsantriebes
23 gerade noch aus, um das Ausstoßelement 5 dem bewegbaren Möbelteil 3 nachzuführen,
sodass die vom Benutzer beim Schließen des bewegbaren Möbelteils aufzubringende Kraft
zum Laden des Hilfsantriebes 23 von diesem gar nicht wahrgenommen wird.
[0062] Eine geöffnete Endlage E des bewegbaren Möbelteiles 3 ist in Fig. 9 dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass sich im Vergleich zu Fig. 8 die Lage des bewegbaren Möbelteiles
3, des Ausstoßelementes 5 und des Hilfsantriebes 23 verändert hat. Dadurch, dass sich
der Hilfsantrieb 23 entladen hat und das bewegbare Möbelteil 3 vom Benutzer in eine
geöffnete Endlage E gebracht wurde, konnte das Ausstoßelement 5 der Bewegung des bewegbaren
Möbelteils 3 folgen. Ebenso hat sich die Lage des Ritzels 12 in Bezug auf den am Oberteil
27 des Ausstoßelementes 5 angeordneten zahnradförmigen Abschnitt Z verändert, d.h.,
der Eingriff des Ritzels 12 an diesem zahnradförmigen Abschnitt Z erfolgt nun in einem
von der Laufrolle 29 weiter entfernten Punkt des zahnradförmigen Abschnittes Z.
[0063] Wird nun das bewegbare Möbelteil 3 ausgehend von seiner geöffneten Endlage E in Schließrichtung
SR bewegt, kommt es zunächst zum Eingriff der Bremsscheibe 19 mit dem zahnradförmigen
Abschnitt Z' des Kupplungselementes 16, wie dies ist Fig. 10 dargestellt ist. Dadurch
wird die Drehbarkeit des Ritzels 12 entlang des zahnradförmigen Abschnittes Z am Ausstoßelement
5 blockiert und das Kupplungselement 16 durch die Bewegung des Ausstoßelementes 5
in Schließrichtung in das Gehäuse 20 hineinbewegt. Über das Kupplungselement 16 und
den daran angelenkten Kniehebel 17 wird das Koppelelement 14 so weit nach rechts bewegt,
bis der Kraftspeicher 8 der Antriebsvorrichtung 6 vollständig geladen ist. Gleichzeitig
werden bei dieser Bewegung die Hilfsantriebe 23, 23' geladen (Fig. 11a).
[0064] Wie aus Fig. 10 weiters ersichtlich, wird mittels des Führungselementes 30 sichergestellt,
dass das scheibenförmige Bremselement 19 und der zahnradförmige Abschnitt Z' des Kupplungselementes
16 derart ineinander greifen, dass jeweils ein Zahnkopf der Bremselementes 19 in einen
Zahnfuß am zahnradförmigen Abschnitt Z' des Kupplungselementes 16 eingreift, wodurch
ruckartige Bewegungen des Ausstoßelementes 5 und damit des bewegbaren Möbelteils 3
vermieden werden können.
[0065] Fig. 11b unterscheidet sich von Fig. 11 a dadurch, dass der Hebel 15 des Totpunktmechanismus
den Totpunkt des Kniehebels 17 bereits überwunden hat, sodass der Kraftspeicher 8
der Antriebsvorrichtung 6 verriegelt ist. Somit ist der Ladevorgang des Kraftspeichers
8 abgeschlossen, bevor das bewegbare Möbelteil 3 wieder seine erste Offenstellung
O erreicht hat. Nachdem der Ladevorgang des Kraftspeichers 8 abgeschlossen ist, wird
auf der verbleibenden Teilstrecke des Schließweges des bewegbaren Möbelteiles 3 das
Auslöseelement 26 des Auslösemechanismus 25 spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 angelegt.
[0066] Dazu weist - wie aus Fig. 11b ersichtlich - der Oberteil 27 des Ausstoßelementes
5 einen Mitnehmer 41 auf, der zum Eingriff mit einem exzenterförmigen Drehelement
33 des Auslösemechanismus 25 ausgebildet ist. Das Drehelement 33 wird in Schließrichtung
SR des Ausstoßelementes 5 von einer Rückstellfeder 32 beaufschlagt, um sicherzustellen,
dass der Mitnehmer 41 beim Hineinbewegen des Ausstoßelementes 5 in das Gehäuse 20
am Drehelement 33 angreift.
[0067] In Fig. 12 greift nun der Mitnehmer 41 bereits am exzenterförmigen Drehteil 33 an
und nimmt dieses in Schließrichtung SR des Ausstoßelementes 5 mit. Während dieser
Bewegung des Ausstoßelementes 5 bleiben die Verriegelungselemente der Ausstoßvorrichtung
4 für den Kraftspeicher 8 unverändert und somit die Verriegelung der Antriebsvorrichtung
aufrecht.
[0068] In Fig. 13 überschreitet der Lagerpunkt 39 des Hilfsantriebes 23 gerade die Verbindungslinie
V zwischen dem Drehpunkt des Anstoßelementes 5 und dem Lagerpunkt 40 des Hilfsantriebes
23 am Gehäuse 20, wodurch der Hilfsantrieb 23 das Anstoßelement 5 nunmehr in entgegengesetzte
Richtung beaufschlagt, d.h., das Ausstoßelement 5 wird nun vom Hilfsantrieb 23 in
seine Ausgangsstellung rückgeführt und dort arretiert. Der Mitnehmer 41 des Ausstoßelementes
5 hat das Drehelement 33 in seine eine Endlage gebracht, wodurch das Rückholelement
37 vollkommen gespannt ist. Das exzenterförmige Drehelement 33 ist über einen nicht
dargestellten zahnradförmigen Abschnitt mit dem Ritzel eines Dämpfelementes 36 verbunden,
um die Rückführbewegung des Drehelementes 33 beim Entspannen des als Zugfeder ausgebildeten
Rückholelementes 37 zu dämpfen und Geräusche, die durch das Anschlagen des Drehelementes
33 in seiner anderen Endstellung entstehen könnten, zu vermeiden. Durch die Lagerung
des keilförmigen Stellelementes 34 mittels eines Kugelkopfes in einer am exzenterförmigen
Drehelement 33 ausgebildeten Kugelpfanne wird das keilförmige Stellelement 34 mit
dem exzenterförmigen Drehelement 33 mitbewegt.
[0069] In Fig. 14 befindet sich das bewegbare Möbelteil 3 bereits wieder in Schließstellung
S, in der es bspw. über das Scharnier 28 gehalten werden kann. Das exzenterförmige
Drehelement 33 ist bereits über den Mitnehmer 41 des Ausstoßelementes 5 geschnappt
und wird vom Rückholelement 37 nach links bewegt. Mit dem Drehelement 33 wird auch
das keilförmige Stellelement 34 nach links bewegt, wodurch aufgrund des zwischen dem
keilförmigen Stellelement 34 und dem Auslöselement 26 ausgebildeten Wälzgelenkes das
Auslöselement 26 aus dem Gehäuse 20 in Richtung des bewegbaren Möbelteiles 3 bewegt
wird, und zwar so lange, bis das Auslöselement 26 spielfrei am bewegbaren Möbelteil
3 anliegt (Fig. 15).
[0070] Die in Fig. 15 dargestellte Stellung entspricht der in Fig. 6b dargestellten Stellung,
d.h., das Ausstoßelement 5 befindet sich bei verriegelte Antriebsvorrichtung 6 in
Ausgangsstellung, das bewegbare Möbelteil 3 befindet sich in Schließstellung und das
Auslöselement 26 liegt spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 an.
[0071] Fig. 16a zeigt analog zu Fig. 5a eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung 4. Gleiche Teile wurden gleich beziffert,
weshalb auf eine nochmalige Beschreibung dieser Teile verzichtet wird.
[0072] Das in den Fig. 16a - 28 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem in den Fig. 5a - 15 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel vor allem in
der Konstruktion des Auslösemechanismus 25 und in dessen Koppelung mit dem Kupplungselement
16 über das hebelförmige Verbindungsteil 38.
[0073] Wie schon beim ersten Ausführungsbeispiel weist der Auslösemechanismus 25 ein Auslöselement
26, ein exzenterförmiges Drehelement 33 und ein Dämpferelement 36 auf, wobei das Dämpferelement
36 ein Lagerteil 42, einen Drehdämpfer 43 und ein Ritzel 44 umfasst. Im Unterschied
zum ersten Ausführungsbeispiel ist das Auslöselement 26 beim zweiten Ausführungsbeispiel
direkt mit dem exzenterförmigen Drehelement 33 über ein Wälzgelenk verbunden. Die
Verbindung des Auslösemechanismus 25 mit dem Kupplungselement 16 erfolgt zwar wieder
über einen hebelförmigen Verbindungsteil 38, der jedoch an seinem einen Ende mit dem
Lagerteil 42 des Dämpferelementes 36 drehgelenkig verbunden ist. Das heißt, das Lagerteil
42 bzw. der Drehdämpfer 43 aus dem zweiten Ausführungsbeispieles übernehmen die Funktion
des Auslösehebels 35 bzw. des Rückholelementes 37 aus dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0074] Auf seinem gegenüberliegenden Ende ist der hebelförmige Verbindungsteil 38 nicht
mehr drehgelenkig mit dem Kupplungselement 16 verbunden. Stattdessen ist am freien
Ende des hebelförmigen Verbindungsteiles 38 eine Rastnase 45 angeordnet, die zum Eingriff
mit einem am Kupplungselement 16 ausgebildeten Vorsprung 46 ausgebildet ist. Das Kupplungselement
16 seinerseits ist wiederum drehgelenkig mit dem Hebel 15 des Totpunktmechanismus
für den Kniehebel 17 drehgelenkig verbunden.
[0075] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel weist das zweite Ausführungsbeispiel
nur einen Hilfsantrieb 23 auf, der von einer bügelförmigen Feder gebildet ist, die
zwischen dem Koppelement 14 und dem Ausstoßelement 5 wirkt. Ein weiterer Unterschied
besteht in der Ausbildung der Umfangsfläche des scheibenförmigen Bremselementes 19
sowie des entsprechenden Abschnittes Z' am Kupplungselement 16. Während beim ersten
Ausführungsbeispiel der Eingriff zwischen dem Bremselement 19 und dem Kupplungselement
16 aufgrund der zahnradförmigen Ausbildung hauptsächlich formschlüssig erfolgte, greifen
beim zweiten Ausführungsbeispiel das Bremselement 19 und das Kupplungselement 16 reibschlüssig
aneinander.
[0076] In Fig. 17 ist die Auslösevorrichtung 4 bei verriegeltem Kraftspeicher 8 dargestellt.
Das bewegbare Möbelteil 3 befindet sich in Schließstellung S, wobei das Auslöselement
26 des Auslösemechanismus 25 spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 anliegt. In der gezeigten
Stellung ist der Kraftspeicher 8 geladen und die Antriebsvorrichtung 6 verriegelt.
Die Verriegelung erfolgt dabei über einen auf das Koppelelement 14 wirkenden Kniehebel
17 der über einen Hebel 15 eines Totpunktmechanismus in der gezeigten Stellung arretiert
ist.
[0077] Das Ausstoßelement 5 wird mittels des Scharniers 28 in seiner Ausgangsstellung S
arretiert. Das Koppelelement 14, das Kupplungselement 16 und das Ausstoßelement 5
sind aufgrund des verriegelten Kniehebels 17 und des vom Scharnier in seiner Schließstellung
gehaltenen bewegbaren Möbelteiles 3 nicht frei beweglich, während das Lagerelement
13 und damit das Ritzel 12 sowie das Bremselement 19 drehbeweglich sind. Der für den
Freilauf zwischen dem Kupplungselement 16 und dem Bremselement 19 notwendige Freilauf
wird in einfacher Weise durch einen Anschlag 22' für das Lagerelement 13 im Gehäuse
20 sichergestellt.
[0078] Bei diesem Ausführungsbeispiel muss sichergestellt sein, dass die Haltekraft des
Scharniers größer ist als die Wirkkraft des Hilfsantriebes 23, der das Ausstoßelement
5 permanent in Öffnungsrichtung OR des bewegbaren Möbelteiles 3 beaufschlagt.
[0079] Fig. 18 unterscheidet sich von Fig. 18b nur dadurch, dass der obere Teil 27 des Ausschusselementes
5 durchsichtig (strichliert) dargestellt ist. Außerdem wird in Fig. 18 bereits Druck
auf das bewegbare Möbelteil 3 ausgeübt, was sich aus der veränderten Stellung des
Auslösehebels 15 erkennen lässt.
[0080] Fig. 19 zeigt das bewegbare Möbelteil 3 in der Auslösestellung A, die - in Schließrichtung
SR betrachtet - hinter der Schließstellung S des bewegbaren Möbelteils 3 liegt, wobei
das bewegbare Möbelteil 3 vom Benutzer durch Druckausübung von der Schließstellung
S in die Auslösstellung A bewegt wird. Mit dem bewegbaren Möbelteil 3 wird das Auslöseelement
26 weiter in das Gehäuse 20 hineinbewegt, wodurch sich bedingt durch das Wälzgelenk
das exzenterförmige Drehelement 33 und mit diesem das Lagerteil 42 nach links bewegt.
Über die am hebelförmigen Verbindungsteil 38 angeordnete Rastnase 45 (Fig.16a) wird
gleichzeitig das Kupplungselement 16 und damit der Hebel 15 des Totpunktmechanismus
ebenfalls nach links bewegt, wodurch die Sperre des Kniehebels 17 und damit die Verriegelung
des Kraftspeichers 8 aufgehoben ist.
[0081] In Fig. 20 ist der Ausstoßvorgang beendet und das bewegbare Möbelteil 3 hat seine
erste Offenstellung O erreicht. Durch das Entspannen des Kraftspeichers 8 wurde das
Koppelelement 14 nach links und über das Koppelelement 14 das Ausstoßelement 5 aus
dem Gehäuse 20 in Öffnungsrichtung bewegt. Die Kopplung des Ausstoßelementes 5 mit
dem bewegbaren Möbelteil 3 erfolgt wiederum über die Laufrolle 29, wodurch das bewegbare
Möbelteil 3 leicht am Ausstoßelement 5 entlang gleiten kann. Ein weiteres Herausbewegen
des Lagerelementes 13 wird durch das im Gehäuse angeordnete Anschlagelement 22 (Fig.
16a) verhindert.
[0082] Damit das exzenterförmige Drehelement 33, das während des Öffnungsvorganges über
den Mitnehmer 41 des Ausstoßelementes 5 nach links bewegt wird, nach dem Passieren
des Mitnehmers 41 in eine solche Stellung zurückkehrt, in der der Mitnehmer 41 beim
Schließen des bewegbaren Möbelteils am exzenterförmigen Drehelement 33 wieder angreifen
kann, ist zwischen dem Gehäuse 20 und dem exzenterförmigen Drehelement 33 eine Rückstellfeder
32 in Form einer Druckfeder angeordnet.
[0083] Eine geöffnete Endlage E des bewegbaren Möbelteils 3 ist in Fig. 21 a dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass sich im Vergleich zu Fig. 21 a die Lage des bewegbaren Möbelteiles
3, des Ausstoßelementes 5 und des Hilfsantriebes 23 verändert hat. Dadurch, dass das
bewegbare Möbelteil 3 vom Benutzer in eine geöffnete Endlage E gebracht wurde, konnte
sich der Hilfsantrieb 23 entladen und das Ausstoßelement 5 der Bewegung des bewegbaren
Möbelteils 3 folgen. Ebenso hat sich die Lage des Ritzels 12 in Bezug auf den am Oberteil
27 des Ausstoßelementes 5 angeordneten zahnradförmigen Abschnitt Z verändert, d.h.,
der Eingriff des Ritzels 12 an diesem zahnradförmigen Abschnitt Z erfolgt nun in einem
von der Laufrolle 29 weiter entfernten Punkt des zahnradförmigen Abschnittes Z.
[0084] Fig. 21b entspricht der in Fig. 21a dargestellten Stellung der Ausstoßvorrichtung
4 und unterscheidet sich lediglich dadurch, dass die Umfangsfläche des Bremselementes
19 und der entsprechende Abschnitt Z' des Kupplungselementes 16 wie schon beim ersten
Ausführungsbeispiel zahnradförmig ausgebildet sind. Wiederum zur Vermeidung eines
ruckartigen Eingriffs des Bremselementes 19 mit dem Kupplungselement 16 ist am Kupplungselement
16 ein Führungselement 30 angeordnet.
[0085] Wird nun das bewegbare Möbelteil 3 ausgehend von seiner geöffneten Endlage in Schließrichtung
SR bewegt, kommt es zunächst zum Eingriff des Bremselementes 19 mit dem Abschnitt
Z' des Kupplungselementes 16, wie dies ist Fig. 22a und Fig 23 dargestellt ist. Dadurch
wird die Drehbarkeit des Ritzels 12 entlang des Abschnittes Z am Ausstoßelement 5
blockiert und das Kupplungselement 16 durch die Bewegung des Ausstoßelementes 5 in
Schließrichtung SR in das Gehäuse 20 hineinbewegt. Über das Kupplungselement 16 und
den daran angelenkten Kniehebel 17 wird das Koppelelement 14 so weit nach rechts bewegt,
bis der Kraftspeicher 8 der Antriebsvorrichtung 6 vollständig geladen ist. Gleichzeitig
wird bei dieser Bewegung der Hilfsantrieb 23 geladen.
[0086] Fig.22b zeigt wiederum die Variante, bei der die Umfangsflächen des Bremselementes
19 und der Abschnitt Z' des Kupplungselementes 16 zahnradförmig ausgebildet sind.
Dabei ist ersichtlich, dass mittels des Führungselementes 30 sichergestellt wird,
dass das Bremselement 19 und der zahnradförmige Abschnitt Z' des Kupplungselementes
16 derart ineinander greifen, dass jeweils ein Zahnkopf des Bremselementes 19 in einen
Zahnfuß am zahnradförmigen Abschnitt Z' des Kupplungselementes 16 eingreift, wodurch
ruckartige Bewegungen des Ausstoßelementes 5 und damit des bewegbaren Möbelteils 3
vermieden werden können.
[0087] Fig. 24 unterscheidet sich von Fig. 23 dadurch, dass der Hebel 15 des Totpunktmechanismus
den Totpunkt des Kniehebels 17 bereits überwunden hat, sodass der Kraftspeicher 8
der Antriebsvorrichtung 6 verriegelt ist. Somit ist der Ladevorgang des Kraftspeichers
8 abgeschlossen, bevor das bewegbare Möbelteil 3 wieder seine erste Offenstellung
O erreicht hat. Nachdem der Ladevorgang des Kraftspeichers 8 abgeschlossen ist, wird
auf der verbleibenden Teilstrecke des Schließweges des bewegbaren Möbelteiles 3 das
Auslöseelement 26 des Auslösemechanismus 25 spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 angelegt.
[0088] Dazu weist - wie aus Fig. 25 ersichtlich - der Oberteil 27 des Ausstoßelementes 5
einen Mitnehmer 41 auf, der zum Eingriff mit dem exzenterförmigen Drehelement 33 des
Auslösemechanismus 25 ausgebildet ist. Dieses exzenterförmige Drehelement 33 wird
wie bereits erwähnt von einer Rückstellfeder 32 beaufschlagt, um sicherzustellen,
dass der Mitnehmer 41 beim Hineinbewegen des Ausstoßelementes 5 in das Gehäuse 20
am Drehelement 33 angreift.
[0089] In Fig. 25 greift der Mitnehmer 41 bereits am exzenterförmigen Drehelement 33 an
und nimmt dieses in Schließrichtung SR des Ausstoßelementes 5 mit. Während dieser
Bewegung des Ausstoßelementes 5 bleiben die Verriegelungselemente der Ausstoßvorrichtung
4 für den Kraftspeicher 8 unverändert und somit die Verriegelung der Antriebsvorrichtung
8 aufrecht.
[0090] In Fig. 26 hat der Mitnehmer 41 des Ausstoßelementes 5 das exzenterförmige Drehelement
33 in seine eine Endlage gebracht. Das exzenterförmige Drehelement 33 ist über einen
nicht dargestellten zahnradförmigen Abschnitt mit dem Ritzel 44 und dem Drehdämpfer
43 des Dämpferelementes 36 verbunden, um die Rückführbewegung des Drehelementes 33
zu dämpfen.
[0091] In Fig. 27 befindet sich das bewegbare Möbelteil 3 bereits wieder in Schließstellung
S, in der es über das Scharnier gehalten wird. Das exzenterförmige Drehelement 33
ist bereits über den Mitnehmer 41 des Ausstoßelementes 5 geschnappt und wird vom Dämpferelement
36 nach links bewegt, wodurch aufgrund des zwischen dem exzenterförmigen Drehelement
33 und dem Auslöselement 26 ausgebildeten Wälzgelenkes das Auslöselement 26 aus dem
Gehäuse 20 in Richtung des bewegbaren Möbelteiles 3 bewegt wird, und zwar so lange,
bis das Auslöselement 26 spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 anliegt (Fig. 28).
[0092] Die in Fig. 28 dargestellte Stellung entspricht der in Fig. 17 dargestellten Stellung,
d.h., das Ausstoßelement 5 befindet sich bei verriegelte Antriebsvorrichtung 6 in
Ausgangsstellung, das bewegbare Möbelteil 3 befindet sich in Schließstellung S und
das Auslöselement 26 liegt spielfrei am bewegbaren Möbelteil 3 an.
[0093] Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich nicht in einschränkendem
Sinne zu verstehen, sonder eben nur einzelne Beispiele von zahlreichen Möglichkeiten
den Erfindungsgedanken einer Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil mit einem
Ausstoßelement zu realisieren, bei der das bewegbare Möbelteil mittels des Ausstoßelementes
nach Beendigung des Ausstoßvorganges weiter in Öffnungsrichtung bewegt wird.
1. Möbel mit einem bewegbaren Möbelteil und einer Ausstoßvorrichtung, die wenigstens
ein Ausstoßelement zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles aus einer Schließstellung
in eine erste Offenstellung und wenigstens eine Antriebsvorrichtung mit einem vorzugsweise
manuell zu ladenden Kraftspeicher für das wenigstens eine Ausstoßelement aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßvorrichtung (6) zum zumindest teilweise Laden des Kraftspeichers (8) der
Antriebsvorrichtung (6) für das Ausstoßelement (5) während einer Schließbewegung des
bewegbaren Möbelteiles (3) in einem zwischen der geöffneten Endstellung (E) und der
ersten Offenstellung (O) liegenden Teilabschnitt des Öffnungs- bzw. Schließweges des
bewegbaren Möbelteiles (3) ausgebildet ist und dass die Ausstoßvorrichtung (4) zum
Starten des Ladevorganges des Kraftspeichers (8) im Wesentlichen bei jeder Schließbewegung
des bewegbaren Möbelteiles (3), vorzugsweise unabhängig von der Lage des bewegbaren
Möbelteiles (3), ausgebildet ist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstoßelement (5) rotorisch bewegbar gelagert ist, wobei der Öffnungswinkel
des Ausstoßelementes (5) nach Beendigung des Ausstoßvorganges in der ersten Offenstellung
(O) des bewegbaren Möbelteiles (3) einerseits und zu Beginn des Ladevorganges des
Kraftspeichers (8) andererseits bzw. der Abstand (d) zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes
(5) in Ausgangsstellung (S') und dem Stoßpunkt nach Beendigung des Ausstoßvorganges
einerseits und der Abstand (d') zwischen dem Stoßpunkt des Ausstoßelementes (5) in
Ausgangsstellung (S') und dem Stoßpunkt zu Beginn des Ladevorganges des Kraftspeichers
(8) andererseits verschieden sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßvorrichtung (4) ein drehbar gelagertes Ausstoßelement (5) und eine verriegelbare
Antriebsvorrichtung (6), vorzugsweise eine Schraubenzugfeder, aufweist, die über ein
Getriebe, vorzugsweise ein Zahnradgetriebe, miteinander wirkverbunden sind.
4. Möbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstoßelement (5) mit der Antriebsvorrichtung (6) über ein Koppelelement (14)
verbunden ist und einen zahnradförmig ausgebildeten Abschnitt (Z) aufweist, der zum
Eingriff mit einem Antriebsritzel (12), das in einem drehbar angeordneten Lagerelement
(13) gelagert ist, ausgebildet ist.
5. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstoßelement (5) translatorisch bewegbar gelagert ist.
6. Verfahren zum Öffnen bzw. Schließen eines in oder an einem Möbelkorpus eines Möbels
bewegbar gelagerten Möbelteiles mittels einer Ausstoßvorrichtung, die ein von einer
verriegelbaren Antriebsvorrichtung, vorzugsweise einem manuell zu ladenden Kraftspeicher,
beaufschlagtes bzw. beaufschlagbares Ausstoßelement aufweist, wobei der Kraftspeicher
während der Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles mittels des Ausstoßelementes
aufgeladen wird, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladevorgang des Kraftspeichers (8) nach dem Öffnen des bewegbaren Möbelteiles
(3) über eine erste Offenstellung (O) hinaus während einer Schließbewegung des bewegbaren
Möbelteiles (3) in einem zwischen der ersten Offenstellung (O) und der geöffneten
Endstellung (E) liegenden Teilabschnitt des Öffnungs- bzw. Schließweges des bewegbaren
Möbelteiles (3) gestartet wird, wobei der Ladevorgang des Kraftspeichers (8) im Wesentlichen
bei jeder Schließbewegung des bewegbaren Möbelteiles (3), vorzugsweise unabhängig
von der jeweiligen Lage des bewegbaren Möbelteiles (3), gestartet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Laden des Kraftspeichers (8) nach dem Ratschenprinzip erfolgt, indem das Ausstoßelement
(5) nach Beendigung des Ausstoßvorganges in Bezug auf den Kraftspeicher (8) während
des weiteren Öffnungsweges frei beweglich ist, während es in der entgegengesetzten
Richtung den Kraftspeicher (8) in jeder Position beaufschlagt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstoßelement (5) mit der Antriebsvorrichtung (6) über ein Koppelelement (14)
verbunden ist und einen zahnradförmig ausgebildeten Abschnitt (Z) aufweist, der zum
Eingriff mit einem Antriebsritzel (12) ausgebildet ist, wobei jede beaufschlagte Position
einem Zahn des zahnradförmigen Abschnitts (Z) entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsritzel (12) in einem drehbar angeordneten Lagerelement (13) gelagert
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstoßelement (5) translatorisch bewegbar gelagert ist.