[0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloss mit Mehrfachverriegelung,
mit zumindest einem Zentralschloss mit zumindest einem Zentralriegel und einer (in
einem Zentralschlossgehäuse) verschiebbaren Zentralschlosskette und mit zumindest
einer selbstverriegelnden Zusatzverrieglung mit einem Zusatzriegel und einer (in einem
Zusatzschlossgehäuse) verschiebbaren Zusatzschlosskette,
wobei das Zentralschloss über zumindest eine Treibstange mit der Zusatzverriegelung
verbunden ist und der Zusatzriegel mit dem Zentralschloss über die Treibstange und
die Zusatzschlosskette aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
überführbar ist und wobei der Zusatzriegel bei in schließstellung gelangendem Türflügel
durch Verschiebung der Zusatzschlosskette selbsttätig in die Verriegelungsstellung
überführt wird.
[0002] Bei dem Zentralschloss kann es sich insbesondere um ein drücker- und/oder schlüsselbetätigbares
Zentralschloss mit Schlossnuss handeln. Zusatzriegel der Zusatzverriegelung meint
zum Beispiel einen Riegel, einen Fallenriegel, eine Falle oder auch einen Schwenkhaken.
Ein solches Verriegelungselement der Zusatzverriegelung soll bei in Schließstellung
gelangendem Türflügel selbsttätig in die Verriegelungsstellung überführt werden und
folglich selbstständig ausgeschlossen werden, so dass bei zufallendem Türflügel eine
automatische Verriegelung (der Zusatzverrieglungen) erfolgt. Die Auslösung kann dabei
zum Beispiel durch einen Auslösemagnet erfolgen, welcher im Bereich einer türrahmenseitigen
Schließleiste montiert sein kann und zum selbsttätigen Verriegeln auf ein in der Zusatzverriegelung
angeordnetes Sperrelement arbeitet, so dass dieses Sperrelement die Schlosskette der
Zusatzverrieglung freigibt und dadurch die Zusatzverriegelung selbsttätig in die Verriegelungsstellung
überführt wird.
[0003] Aus der Praxis ist ein derartiges Treibstangenschloss mit Mehrfachverriegelung bekannt.
Das Sperrelement ist als linear verschiebbarer Sperrstift ausgebildet, welcher zum
Entriegeln der Zusatzschlosskette von dem Auslösemagnet angezogen wird. Der Auslösemagnet
ist dabei als Permanentmagnet ausgebildet. Das aus der Praxis bekannte Treibstangenschloss
hat sich grundsätzlich bewährt, es ist jedoch in funktioneller Hinsicht weiterentwicklungsfähig,
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Treibstangenschloss mit Mehrfachverrieglung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welches sich durch erhöhte Funktionalität
und insbesondere Sicherheit auszeichnet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Treibstangenschloss
mit Mehrfachverrieglung der eingangs beschriebenen Art, dass die Zusatzschlosskette
der Zusatzverrieglung über die Treibstange auf die Zentralschlosskette arbeitet und
diese (Zentratschlosskette) im Zuge der Selbstverriegelung der Zusatzverriegelung
(außerdem) der Zentralriegel des Zentralschlosses aus der Entriegelungsstellung in
die Verriegelungsstellung überführt. Dazu schlägt die Erfindung in bevorzugter Ausführungsform
vor, dass die Zentralschlosskette über einen Verriegelungshebel, vorzugsweise schwenkbar
im Zentralschlossgehäuse gelagerten Verriegelungshebel, auf den Zentralriegel arbeitet.
Der Verriegelungshebel kann dabei eine Verschiebung der Zentralschlosskette in Treibstangenlängsrichtung
in eine Verschiebung des Zentralriegels in eine quer zur Treibstangenlängsrichtung
verlaufende Verriegelungsrichtung umsetzen.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass Funktionalität und Sicherheit
eines bekannten Treibstangenschlosses mit Mehrfachverriegelung und Selbstverriegelung
erhöht werden können, wenn bei in Schließstellung gelangendem Türflügel nicht nur
eine Selbstverriegelung der Zusatzverriegelungen bzw. Zusatzschlösser erfolgt, sondern
ergänzend auch eine Selbstverriegelung des Zentralschlosses. Bei in Schließstellung
gelangendem Türflügel werden folglich nicht nur die Zusatzriegel der Zusatzschlösser,
sondern insbesondere auch der Zentralriegel des Zentralschlosses ausgeschlossen. Besonders
bevorzugt werden sämtliche Verriegelungselemente des Treibstangenschlosses im Zuge
der Selbstverriegelung ausgeschlossen. Dieses wird im Rahmen der Erfindung auf konstruktiv
besonders einfache Weise realisiert, indem ein zusätzlicher Verriegelungshebel in
das Schlossgehäuse integriert wird, wobei dieser vorzugsweise schwenkbar am Schlossgehäuse
montierter Verriegelungshebel von der Zentralschlosskette betätigt und folglich verschwenkt
wird.
[0007] Die Zusatzschlosskette der Zusatzverriegelung ist im Rahmen der Erfindung über die
jeweilige Treibstange an die Zentralschlosskette des Zentralschlosses gekoppelt. Die
Zusatzschlosskette wird im Zuge der Selbstverriegelung von der Schwerkraft und/oder
von Federkraft (zum Beispiel einer Verriegelungsfeder) aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung überführt, so dass über die Zusatzschlosskette zunächst
einmal in an sich bekannter Weise auch der Zusatzriegel aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung überführt wird. Diese schwerkraft- und/oder federbeaufschlagte
Überführung von Zusatzschlosskette und Zusatzriegel aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung wird (zunächst) über ein Sperrelement verhindert. Wird
dieses Sperrelement, zum Beispiel ein Sperrstift, dann im Zuge des Schließens der
Tür von dem Auslösemagneten betätigt, so gibt das Sperrelement die Zusatzschlosskette
frei, so dass diese (automatisch) aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
überführt wird und auf diese Weise den Zusatzriegel ausschließt. Von besonderer Bedeutung
ist nun die Tatsache, dass bei der Überführung der Zusatzschlosskette aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung zugleich auch die jeweilige Treibstange betätigt wird,
welche wiederum mit der Zentralschlosskette des Zentralschlosses in Wirkverbindung
steht. Auch die Zentralschlosskette des Zentralschlosses wird folglich aus einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung überführt, insbesondere verschoben. Diese Verschiebung
der Zentralschlosskette in Treibstangenlängsrichtung wird dann von dem Verrieglungshebel
in eine Verrieglungsbewegung des Zentralriegels entlang der Verrieglungsrichtung umgesetzt.
[0008] Dazu weist der Verriegelungshebel in bevorzugter Weiterbildung zumindest eine Steuerfläche
auf, auf welche ein Betätigungselement der Zentralschlosskette arbeitet. Dieses Betätigungselement
kann als an die Schlosskette angeschlossener Betätigungsnocken ausgebildet sein. Der
Betätigungsnocken ist fest mit der Schlosskette verbunden, zum Beispiel einstückig
an die Schlosskette angeformt. Die Steuerfläche an dem Verrieglungshebel ist derart
ausgestaltet, dass der Verriegelungshebel im Zuge der Verschiebung des Betätigungsnockens
um die Drehachse des Verriegelungshebels verschwenkt wird. Die Ankopplung des Verrieglungshebels
an den Zentralriegel kann zum Beispiel durch einen an den Zentralriegel angeschlossenen
Dorn oder Nocken realisiert werden, welcher zum Beispiel in eine Gabelaufnahme des
Verrieglungshebels eingreift. Grundsätzlich sind auch andere Kopplungen denkbar. Es
muss jedoch gewährleistet sein, dass der Verrieglungshebel im Zuge des Verschwenkens
mit einer Steuerfläche auf eine korrespondierende Betätigungsfläche, zum Beispiel
den Dom, des Zentralriegels arbeitet. Die beschriebene Ausgestaltung mit Gabelaufnahme
hat zum Beispiel den Vorteil, dass eine Kraftübertragung in "beiden Richtungen" gewährleistet
ist. Optional könnte auch eine Langlochführung oder vergleichbare Aufnahme am Verriegelungshebel
vorgesehen sein.
[0009] Insgesamt erfolgt eine zuverlässige und vollständige Verriegelung des Treibstangenschlosses,
sobald der Türflügel in die Schließstellung gelangt, und zwar sowohl hinsichtlich
der Zusatzverrieglungen als auch hinsichtlich des Zentralschlosses. Dieses gelingt
in konstruktiv sehr einfacher und funktionssicherer Weise. Das Schloss ist wenig störanfällig,
da die vollständige Selbstverriegelung mit geringem Bauteilaufwand realisiert ist.
[0010] Aufbau und Funktionsweise der Zusatzverriegelungen sind mit den aus der Praxis bekannten
Zusatzverriegelungen vergleichbar. So schlägt die Erfindung vor, dass die Zusatzschlosskette
von einem Sperrelement in der Entriegelungsstellung gehalten wird und dass in oder
an einer dem Zusatzschloss zugeordneten türrahmenseitigen Schließleiste ein Auslösemagnet
angeordnet ist, welcher zum selbsttätigen Verriegeln derart das Sperrelement betätigt,
dass dieses die Schlosskette freigibt, so dass der Zusatzriegel (und damit über die
Treibstange und die Zentralschlosskette auch der Zentralriegel) selbsttätig in die
Verriegelungsstellung überführt wird. Das Sperrelement kann als linear verschiebbarer
Sperrstift ausgebildet sein und zum Beispiel zum Entriegeln der Zusatzschlosskette
in anziehendem Sinn in Richtung auf den Auslösemagnet hinzubewegt werden. Der Auslösemagnet
ist vorzugsweise als Permanentmagnet ausgebildet und das Sperrelement vorzugsweise
nicht permanentmagnetisch, jedoch magnetisierbar, zum Beispiel aus einem ferromagnetischen
Metall. Die Zusatzschlosskette wird im Zuge des Entriegelns und Verriegelns in dem
Zusatzschlossgehäuse parallel zum Schlossstulp verschoben, vorzugsweise vertikal und
folglich in Treibstangenlängsrichtung. Durch die Ankopplung der Zusatzschlosskette
über die Treibstangen an die Zentralschlosskette, wird dann auch die Zentralschlosskette
in dieser Richtung verschoben. Nach Freigabe durch das Sperrelement wird die Zusatzschlosskette
(und damit über die Treibstangen auf die Zentralschlosskette) von der Schwerkraft
und/oder der Federkraft einer Verriegelungsfeder aus der Entriegelungsstellung in
die Verriegelungsstellung überführt. Eine solche Verriegelungsfeder kann beispielsweise
auf einen Zwischenhebel im Zusatzschloss arbeiten, wobei dieser Zwischenhebel die
Zusatzschlosskette mit dem Zusatzriegel koppelt. Der Zwischenhebel kann in an sich
bekannter Weise als schwenkbar an zum Beispiel dem Zusatzschlossgehäuse angelenkter
Schwenkhebel ausgebildet sein. Im Einzelnen wird dazu auf das Ausführungsbeispiel
in den Figuren verwiesen.
[0011] Die Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen, bei denen die selbstverriegelnden
Zusatzverriegelungen anders aufgebaut sind. So sind auch Auslösungen denkbar, die
nicht mit einem Auslösemagneten arbeiten.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Treibstangenschloss in vereinfachter Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 in einer ersten Funktionsstellung
und
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 in einer zweiten Funktionsstellung,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 3 in einer anderen Ansicht
und
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 4 in einer anderen Funktionsstellung.
[0013] Fig.1 zeigt ein an einem Türflügel montierbares Treibstangenschloss, welches als
Verriegelungseinheiten einerseits ein Zentralschloss 1 und andererseits obere und
untere Zusatzverriegelungen 2 aufweist, welche rückseitig an einem (gemeinsamen) Schlossstulp
3 befestigt sind. Im Zuge einer Drückerbetätigung und/oder einer Schlüsselbetätigung
wird einerseits das Zentralschloss 1 entriegelt und andererseits über die lediglich
angedeuteten Treibstangen 4 auch die Zusatzverriegelungen. Das Zentralschloss 1 kann
in an sich bekannter Weise eine Schlossfalle 5, einen Zentralriegel 6, eine Zentralschlosskette
7, eine Schlossnuss 8 sowie eine entsprechende Aufnahme 9 für einen Schließzylinder
aufweisen. Die Schlosskette 7 ist in Treibstangenlängsrichtung L in dem Schlossgehäuse
10 des Zentralschlosses angeordnet.
[0014] Die Zusatzverriegelungen 2 weisen jeweils einen Zusatzriegel 11 auf, welcher im Ausführungsbeispiel
als Fallenriegel ausgebildet ist. Ferner weisen die Zusatzverriegelungen 2 jeweils
eine in dem Zusatzschlossgehäuse 12 in Treibstangenlängsrichtung L verschiebbare Zusatzschlosskette
13 auf.
[0015] Im Zuge des Entriegelns über das Zentralschloss 1 arbeitet die Zentralschlosskette
7 und die zugehörige Treibstange 4 auf die daran angeschlossene Zusatzschlosskette
13 der Zusatzverriegelung 2. Mittels der Zentralschlosskette wird der Zentralriegel
6 aus einer ausgeschlossenen Verriegelungsstellung in eine eingeschlossene Entriegelungsstellung
überführt und umgekehrt. Mittels der Zusatzschlosskette 13 wird der Fallenriegel 11
der Zusatzverriegelung 2 aus einer ausgeschlossenen Verriegelungsstellung in eine
eingeschlossene Entriegelungsstellung überführt und umgekehrt. Die Entriegelung erfolgt
dabei üblicherweise durch Betätigung des Zentralschlosses 1 und folglich über die
Treibstange 4, welche die Zusatzschlosskette 13 aus der Verriegelungsstellung in die
Entriegelungsstellung überführt. Die Verriegelung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen
Treibstangenschloss selbsttätig bzw. automatisch, sobald die Tür bzw. der Türflügel
in Schließstellung gelangt. Dazu ist vorgesehen, dass die Zusatzschlosskette 13 von
einem Sperrelement 14 zunächst in der Entriegelungsstellung gehalten wird und dass
in oder an einem der Zusatzverriegelung 2 zugeordneten türrahmenseitigen Schließleiste
15 ein Auslösemagnet 16 angeordnet ist. Dieser schließleistenseitige Auslösemagnet
16 arbeitet zum selbsttätigen Verriegeln bzw. für eine automatische Auslösung auf
das Sperrelement 14, welcher dann die Zusatzschlosskette 13 freigibt, so dass der
Zusatzriegel 11 in die Verriegelungsstellung überführt wird. Zugleich arbeitet die
Zusatzschlosskette 13 jedoch über die Treibstange 4 auf die Zentralschlosskette 7,
und zwar derart, dass im Zuge der Selbstverriegelung der Zusatzverriegelung 2 außerdem
der Zentralriegel 6 des Zentralschlosses 1 aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
überführt wird. Im Rahmen der Erfindung ist folglich eine vollständige Selbstverriegelung
vorgesehen, welche sowohl die Zusatzverriegelungen 2 als auch das Zentralschloss 1
betrifft. Dazu arbeitet die Zentralschlosskette 7 über einen schwenkbar in dem Zentralschlossgehäuse
10 gelagerten Verriegelungshebel 17 auf den Zentralriegel 6. Dieses ergibt sich insbesondere
aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 bzw. aus einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 4 und 5. Fig. 2 und 4 zeigen das Treibstangenschloss in der Entriegelungsstellung,
während Fig. 3 und 5 das Treibstangenschloss in der Verriegelungsstellung zeigen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen das Zentralschloss 1 aus einer anderen Ansicht als die Fig.
2 und 3.
[0016] Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 2 und 3 verdeutlicht zunächst den Selbstverriegelungsmechanismus
für die Zusatzverriegelung 2. In der Funktionsstellung gemäß Fig. 2 ist der Auslösemagnet
16 weit vom Treibstangenschloss entfernt, so dass er das Sperrelement, welches im
Ausführungsbeispiel als linear verschiebbarer Sperrstift 14 ausgebildet ist, nicht
beeinflusst. In der in Fig. 2 dargestellten Grundposition untergreift der Sperrstift
14 mit seinem schlossseitigen Ende einen Sperrvorsprung bzw. eine Sperrkante 18 der
Zusatzschlosskette 13. Die Zusatzschlosskette 13 ist einer-seits von der Schwerkraft
und andererseits (mittelbar) über eine Verriegelungsfeder 19 aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung überführbar, sobald der Auslösemagnet den Sperrstift
14 verschiebt und dieser die Zusatzschlosskette 13 freigibt. Die Kopplung zwischen
der Zusatzschlosskette 13 und dem Zusatzriegel 11 erfolgt über einen Zwischenhebel
20, welcher als schwenkbar um die Achse 21 an dem Schlossgehäuse angelenkter Schwenkhebel
ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Zwischenhebel als L-förmiger Hebel
20 ausgebildet. Dieser weist einen ersten Arm 20a auf, welcher der Zusatzschlosskette
13 zugeordnet ist und einen zweiten Arm 20b auf, welcher dem Zusatzriegel 11 zugeordnet
ist. Außerdem ist dieser Zwischenhebel 20 (mittelbar) von der Verriegelungsfeder 19
beaufschlagt. Obwohl die Verriegelungsfedern 19 bestrebt ist, den Fallenriegel 11
in die Verriegelungsstellung zu drücken, wird eine solche Verriegelung bei der Funktionsstellung
gemäß Fig. 2 blockiert, da die Zusatzschlosskette 13 über den Sperrstift 14 blockiert
wird, so dass der an die Zusatzschlosskette 13 angeschlossene Zwischenhebel 20 den
Fallenriegel 11 zurückhält.
[0017] Nähert sich nun im Zuge des Schließens des Türflügels die Zusatzverriegelung 2 der
Schließleiste 15, so löst der Magnet 16 die automatische Verriegelung aus, so dass
der Sperrstift 14 nun die Schlosskette des Zusatzschlosses 2 freigibt, so dass der
Zusatzriegel 13 über die Schwerkraft der Schlosskette 13 und andererseits über die
Federkraft der Verriegelungsfeder 20 in die Verriegelungsstellung überführt wird,
in welcher der Zusatzriegel 13 ausgeschlossen ist (vgl. Fig. 3 bzw. 5). Die Schließleiste
15 ist dabei lediglich in Fig. 2 angedeutet.
[0018] Die selbsttätige Verriegelung beschränkt sich jedoch nicht auf die Zusatzverriegelung
2, sondern sie betrifft auch das Zentralschloss 1, wie sich aus einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 4 und 5 ergibt. Denn im Zuge der Selbstverriegelung wird nicht
nur die Zusatzschlosskette 13 entlang der Treibstangenlängsrichtung L bewegt, sondern
mit dieser auch die daran angekoppelte Treibstange 4, welche wiederum an die Zentralschlosskette
7 angeschlossen ist. Damit wird ein an die Zentralschlosskette 7 angeschlossener Betätigungsnocken
22 in Treibstangenlängsrichtung L verschoben. Dieser Betätigungsnocken 22 arbeitet
auf eine Steuerfläche 23 des Verriegelungshebels 17, und zwar derart, dass der Verriegelungshebel
17 um die Drehachse 24 verschwenkt wird. Dieses ergibt sich aus einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 4 und 5. Der Verriegelungshebel 17 weist nun eine Gabelaufnahme
25 auf, in welche ein an den Zentralriegel 6 angeschlossener Dorn 26 eingreift. Der
Verriegelungshebel 17 setzt auf diese Weise eine Linearverschiebung der Zentralschlosskette
7 in Treibstangenlängsrichtung L um in eine Verschiebung des Zentralriegels 6 entlang
einer Verriegelungsrichtung V, welche orthogonal zu der Treibstangenlängsrichtung
L verläuft. Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 4 und 5 macht deutlich, dass auf
diese Weise der Zentralriegel 6 aus der Entriegelungsstellung (Fig. 4) in die Verriegelungsstellung
(Fig. 5) überführt wird, so dass insgesamt beim Schließen des Türflügels sämtliche
Verriegelungselemente ausgeschlossen werden.
[0019] Der Kopplung zwischen Zusatzschlössern 2 und Zentralschloss 1 und der Kopplung der
Zentralschlosskette 7 mit dem Zentralriegel 6 über den Verriegelungshebel 17, im Rahmen
der Erfindung besondere Bedeutung zu. Die Selbstauslösung wird dabei vorzugsweise
über einen Auslösemagneten realisiert. Die Erfindung umfasst jedoch auch Ausführungsformen,
bei denen die Selbstauslösung mechanisch, zum Beispiel durch Auslösung über eine Riegelfalle
im Zusatzschloss realisiert wird.
1. Treibstangenschloss mit Mehrfachverriegelung,
mit zumindest einem Zentralschloss (1) mit zumindest einem Zentralriegel (6) und einer
verschiebbaren Zentralschlosskette (7),
und mit zumindest einer selbstverriegelnden Zusatzverrieglung (2) mit zumindest einem
Zusatzriegel (11) und einer verschiebbaren Zusatzschlosskette (13),
wobei das Zentralschloss (1) über zumindest eine Treibstange (4) mit der Zusatzverriegelung
(2) verbunden ist und der Zusatzriegel (11) mit dem Zentralschloss (1) über die Treibstange
(4) und die Zusatzschlosskette (13) aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
überführbar ist und
wobei der Zusatzriegel (11) bei in Schließstellung gelangendem Türflügel durch Verschiebung
der Zusatzschlosskette (13) selbsttätig in die Verriegelungsstellung überführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschlosskette (13) der Zusatzverriegelung (2) über die Treibstange (4) auf
die Zentralschlosskette (7) arbeitet und diese im Zuge der Selbstverriegelung der
Zusatzverriegelung (2) den Zentralriegel (6) des Zentralschlosses (1) aus der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung überführt.
2. Treibstangenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralschlosskette (7) über einen schwenkbar gelagerten Verriegelungshebel (17)
auf den Zentralriegel (6) arbeitet.
3. Zentralschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (17) eine Verschiebung der Schlosskette (7) in Treibstangenlängsrichtung
(L) in eine Verschiebung des Zentralriegels (6) in einer quer zur Treibstangenlängsrichtung
(L) verlaufenden Verriegelungsrichtung (V) umsetzt.
4. Treibstangenschloss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verrisgelungshebel (17) eine Steuerfläche (23) aufweist, auf welche ein Betätigungselement
(22), zum Beispiel ein Betätigungsnocken, der Zentralschlosskette (7) arbeitet.
5. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungshebel (17) eine Gabelaufnahme (25) aufweist, in welche ein an den
Zentralriegel (6) angeschlossener Dorn (26) eingereift.
6. Treibstangenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschlosskette (13) von einem Sperrelement (14) in der Entriegelungsstellung
gehalten wird und dass das Sperrelement (14) bei geschlossenem Türflügel bzw. in Schließstellung
gelangendem Türflügel derart betätigt wird, dass dieser die Zusatzschlosskette (13)
freigibt, so dass der Zusatzriegel (11) und der Zentralriegel (6) des Zentralschlosses
(1) selbsttätig in die jeweilige Verriegelungsstellung überführt werden.
7. Treibstangenschloss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (14), zum Beispiel ein Sperrstift, im Zuge des Schließens des Türflügels
von einem Auslösemagneten (16) betätigt wird.