[0001] Die Erfindung betrifft eine Trägeranordnung mit wenigstens einem elektrisch isolierenden
Stützelement zum Abstützen einer Platine auf einem Boden und in ein Kochfeld mit einer
solchen Trägeranordnung.
[0002] Insbesondere in Induktionskochfeldern wird die zum Betreiben der Induktoren notwenige
Leistungselektronik zusammen mit Kühlelementen auf großflächige Platinen montiert.
Diese Platinen werden über Trägeranordnungen mit wenigstens einem elektrisch isolierenden
Stützelement in einen Metallboden eines Kochfeldgehäuses abgestützt. Die bislang verwendeten
Stützelemente umfassen neben einer Auflagefläche, auf der die Platine aufliegt, auch
vier seitliche Anschläge, die eine Bewegungsfreiheit der Platine in der parallel zur
Auflagefläche verlaufenden Ebene begrenzen. Diese Stützelemente sind daher ebenso
großflächig wie die Platine und sind an die große Form der Platine angepasst. Für
unterschiedliche Baureihen eines Kochfelds und/oder konstruktive Änderungen in der
Form der Platine muss das Stützelement angepasst werden. Die Trägervorrichtung macht
das Kochfeld in konstruktiver Hinsicht unflexibel und führt zu hohen Entwicklungskosten.
[0003] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine flexible und an verschiedene
Platinenform und Platinengrößen anpassbare Trägeranordnung bereitzustellen und ein
Kochfeld mit einer derart verbesserten Trägeranordnung auszustatten.
[0004] Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Trägeranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung geht aus von einer Trägeranordnung mit wenigstens einem elektrisch
isolierenden Stützelement zum Abstützen einer Platine auf einem Boden, insbesondere
aus Metall. Das Stützelement kann insbesondere aus Kunststoff gefertigt sein.
[0006] Es wird vorgeschlagen, dass das Stützelement genau einen Eckbereich der Platine umgreift,
in dem zwei Seitenkanten der Platine aufeinandertreffen. Im Vergleich zu Stützelementen,
die die Platine vollständig umgeben, ist so eine besonders flexible an die Größe und
Form anpassbare Trägeranordnung erreichbar. Jede zumindest im Wesentlichen rechtwinkelige,
insbesondere rechteckige Platine kann einfach abgestützt werden, indem an jede der
Ecken ein Stützelement gesetzt wird. Das Stützelement bildet demnach eine Art Winkelteil,
das die Platine an einer Ecke bzw. in dem Eckbereich abstützt.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Stützelement eine Auflagefläche und wenigstens
zwei senkrecht zur Auflagefläche ausgerichtete Anschläge zum Begrenzen einer Bewegungsfreiheit
der Platine in eine Richtung parallel zur Auflagefläche umfasst. Dadurch kann die
Platine einfach montiert und sicher gehalten werden.
[0008] Eine sichere Befestigung der Platine kann erreicht werden, wenn das Stützelement
eine Struktur zum Fixieren der Platine in einer von der Auflagefläche abgewandten
Richtung umfasst. Die Struktur kann insbesondere eine Rastnase umfassen, die ein Abheben
der Platine von der Auflagefläche verhindert.
[0009] Die Anschläge des Stützelements können in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine
Rastnase umfassen, so dass die Trägeranordnung die Platine in allen Richtungen formschlüssig
halten kann. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst
die Auflagefläche und/oder wenigstens einer der Anschläge unterhalb der Rastnase eine
Öffnung. In diese Öffnung kann ein Werkzeug zum Lösen der Rastverbindung eingeführt
werden.
[0010] Die Verbindung mit dem Metallboden kann sicher und einfach hergestellt werden, wenn
das Stützelement an einer der Auflagefläche abgewandten Seite wenigstens ein Formschlusselement
zum Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung im Metallboden umfasst. Dieses Formschlusselement
kann in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Rastnase zum
Hintergreifen eines Rands einer Öffnung im Metallboden umfassen. Diese Öffnung kann
in eine Erhebung bzw. Ausformung im Metallboden eingearbeitet sein, so dass die Rastelemente
des Stützelements eine Rückseite des Metallbodens nicht überragen. Die Rastnase an
der Unterseite des Stützelements kann in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung an einen parallel zu der Auflagefläche elastischen Federschenkel des
Stützelements angeformt sein. Eine sichere Rastverbindung kann ermöglicht werden,
wenn die Trägeranordnung wenigstens ein Paar von in entgegengesetzte Richtungen ausgerichteten
Rastnasen umfasst, die insbesondere an parallel verlaufenden Federschenkel angeformt
sein können.
[0011] Zum Halten einer rechteckigen Platine kann die Trägeranordnung insbesondere vier
gleichartige Stützelemente zum Halten der vier Ecken einer einzigen Platine umfassen.
Als gleichartig sollen in diesem Zusammenhang, insbesondere Stützelemente bezeichnet
werden, deren Formen durch Spiegelungen auseinander hervorgehen.
[0012] Die erfindungsgemäße Trägeranordnung ist wegen ihrer Flexibilität und hohen Kosteneffizienz
insbesondere zum Halten einer Platine geeignet, welche die Leistungselektronik zum
Betreiben von Induktionsheizelementen trägt. Solche Platinen tragen häufig auch vergleichsweise
schwere Kühlelemente, so dass ein sicherer Halt bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz
besonders wichtig ist.
[0013] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung.
Die Figurenbeschreibung betrifft ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und enthält
wie auch die Ansprüche und die Figuren zahlreiche Merkmale in einer speziellen Kombination,
die der Fachmann sinnvoller Weise auch einzeln betrachtet und zur weiteren Kombination
zusammenfasst.
[0014] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Stützelement einer Trägeranordnung zum Abstützen einer Platine auf einem Metallboden
nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Metallboden eines Kochfeldgehäuses eines Induk- tionskochfelds mit mehreren
Löchern zum Fixieren eines Stützelements gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- das in dem Metallboden nach Fig. 2 eingesetzte Stütz- element gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- die Anordnung aus Fig. 3 mit einer eingesetzten Platine,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Metallbodens mit 16 Stützelementen zum Tragen
von insgesamt 4 Platinen ei- nes Induktionskochfelds,
- Fig. 6
- eine Platine mit vier Stützelementen einer Trägeranord- nung und einem Kühlelement
und
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Stütz- elements und eines Metallbodens.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Stützelement 10 einer Trägeranordnung zum Tragen einer Leistungs,
[0016] elektronik-Platine 12 (Fig. 4) in einem Induktionskochfeld. Die Trägeranordnung bzw.
das Stützelement 10 stützt die Platine 12 in einem Metallboden 14 (Fig. 2) eines Kochfeldgehäuses
des Induktionskochfelds ab. Die Platine 12 hat vier Eckbereiche 16 (Fig. 4), in denen
jeweils zwei Seitenkanten 18, 20 der Platine 12 aufeinandertreffen. Das Stützelement
10 umfasst eine Auflagefläche 22, die in der Einbaulage des Kochfelds horizontal ausgerichtet
ist und auf welcher die Rückseite der Platine 12 an einem Rand der Platine 12 aufliegt.
Ferner umfasst das Stützelement 10 zwei senkrecht zu der Auflagefläche 22 ausgerichtete
Anschläge 24, 26 zum Begrenzen einer Bewegungsfreiheit der Platine 12 in Richtung
und parallel zu der Auflagefläche 22.
[0017] Das gesamte Stützelement 10 und die Auflagefläche sind L-förmig ausgebildet, wobei
einer der Schenkel der L-Form deutlich länger ist als der andere Schenkel. Jeder der
Anschläge 24, 26 ist an einem der rechtwinklig zueinander verlaufenden Schenkel angeordnet.
Die Anschläge 24, 26 sind ebenfalls rechtwinkelig zueinander ausgerichtet, so dass
sie parallel zu den Seitenkanten 18, 20 der Platine 12 verlaufen. An jedem der Anschläge
24, 26 ist eine Rastnase 28, 30 angeformt, die ein Abheben der Platine 12 von der
Auflagefläche 22 verhindert. Unterhalb der Rastnasen 28, 30 sind jeweils Öffnungen
32, 34 vorgesehen, in welche zum Lösen einer durch die Rastnasen 28, 30 vermittelten
Rastverbindung Werkzeuge eingeführt werden können.
[0018] An einer der Auflagefläche 22 abgewandten Rückseite des Stützelements 10 ist dieses
mit verschiedenen Formschlusselementen zum Herstellen einer formschlüssigen Verbindung
mit dem Metallboden 14 ausgestattet. Die Formschlusselemente umfassen drei Stifte
36 zum Eingreifen in Bohrungen 38 (Fig. 2) in dem Metallboden 14 sowie vier Rastelemente
mit jeweils einer Rastnase 40 zum Eingreifen in Öffnungen 42 im Metallboden 14, die
in über dem Metallboden 14 erhabene Ausformungen 43 eingearbeitet sind. Wenn die Rastverbindungsmittel
mit den Rastnasen 40 in die Öffnungen 42 eingesteckt werden, hintergreifen die Rastnasen
40 den Rand der Öffnungen 42 und stellen so eine formschlüssige Verbindung her. Dazu
sind die Rastnasen 40 jeweils an zu der Auflagefläche 22 elastischen Federschenkeln
44 angeformt. Die Federschenkel 44 haben ein rechteckiges Profil, dessen längere Seite
senkrecht zu der Auflagefläche 22 verläuft. Die Federschenkel 44 sind paarweise an
der Schenkel der L-Form des Stützelements 10 angeordnet und verlaufen parallel. Die
an den parallel verlaufenden Federschenkeln 44 angeformten Rastnasen 40 weisen in
diametral entgegengesetzte Richtungen. Zum Lösen der durch die beiden Rastnasen 40
vermittelten Rastverbindung können die beiden Federschenkel 44 eines Paars von Rastelementen
einfach zusammengedrückt werden.
[0019] Fig. 2 zeigt den Metallboden 14 eines Induktionskochfelds mit den Bohrungen 38 und
den Öffnungen 42 in den Ausformungen 43.
[0020] Fig. 3 zeigt das in den Metallboden 14 eingesetzte Stützelement 10 in formschlüssiger
Verbindung mit den Bohrungen 38 und den Öffnungen 42 und Fig. 4 zeigt die Anordnung
aus Fig. 3 mit eingerasteter Platine 12. Es ist erkennbar, dass die Rastnasen 28,
30 den Rand der Platine 12 umgreifen und so eine formschlüssige Rastverbindung ermöglichen.
[0021] Fig. 5 zeigt eine Gesamtansicht einer Bodenwanne eines Induktionskochfelds mit dem
Metallboden 14 und mit insgesamt 16 Stützelementen 10 einer Trägeranordnung zum Tragen
von insgesamt vier Platinen (nicht dargestellt) eines Induktionskochfelds. Die vier
Platinen sind nebeneinander angeordnet und tragen verschiedene Wechselrichter und
Leistungsschaltelemente zum Betreiben von hier nicht dargestellten Induktoren des
Induktionskochfelds. In dem Metallboden 14 sind ferner Öffnungen zum Ausblasen oder
Ansaugen von Kühlluft durch hier nicht dargestellte Lüfter angeordnet. Im Bereich
der Lüfter sind die Platinen 12 ausgespart, so dass einige der Platinen 12 die Form
eines Rechtecks mit einer rechtwinkeligen Aussparung haben.
[0022] Fig. 6 zeigt eine solche Platine 12 zusammen mit einem auf der Platine 12 montierten
Kühlelement 46. Das Kühlelement 46 ist im Wesentlichen ein Aluminiumblock mit einer
Vielzahl von Lamellen, durch welche die von den Lüftern erzeugte Kühlluft geblasen
wird. An vier Eckbereichen 16 der Platine ist jeweils ein Stützelement 10 angeordnet.
Die diagonal gegenüberliegenden Stützelemente 10 haben dabei identische Formen, während
die Anschläge 24 an den längeren Schenkeln der L-Form der Stützelemente 10 unterschiedliche
Positionen haben. Die Anschläge 24 an den längeren Schenkeln fixieren das Kühlelement
46 in dessen Längsrichtung bzw. in einer horizontalen Richtung parallel zu den Anschlagflächen
der Anschläge 24.
[0023] Fig. 7 zeigt eine Schnittdarstellung des Metallbodens 14 mit der Ausformung 43 und
der Öffnung 42, in welcher die Rastnasen 40 eingreifen. Es ist erkennbar, dass die
Spitzen der Rastnasen 40 vollständig von der durch die Rückseite der Ausformung gebildeten
Aushöhlung versenkt sind, so dass das erfindungsgemäße Kochfeld einfach montiert und/oder
gestapelt werden kann.
Bezugszeichen
[0024]
- 10
- Stützelement
- 12
- Platine
- 14
- Metallboden
- 16
- Eckbereich
- 18
- Seitenkante
- 20
- Seitenkante
- 22
- Auflagefläche
- 24
- Anschlag
- 26
- Anschlag
- 28
- Rastnase
- 30
- Rastnase
- 32
- Öffnung
- 34
- Öffnung
- 36
- Stifte
- 38
- Bohrung
- 40
- Rastnase
- 42
- Öffnung
- 43
- Ausformung
- 44
- Federschenkel
- 46
- Kühlelement
1. Trägeranordnung mit wenigstens einem elektrisch isolierenden Stützelement (10) zum
Abstützen einer Platine (12) auf einem Boden (14),
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) genau einen Eckbereich (16) der Platine (12) umgreift, in dem
zwei Seitenkanten (18, 20) der Platine (12) aufeinandertreffen.
2. Trägeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) eine Auflagefläche (22) und wenigstens zwei senkrecht zur Auflagefläche
(22) ausgerichtete Anschläge (24, 26) zum Begrenzen einer Bewegungsfreiheit der Platine
(12) in Richtungen parallel zur Auflagefläche (22) umfasst.
3. Trägeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) eine Struktur zum Verhindern eines Abhebens der Platine (12)
von der Auflagefläche (22) umfasst.
4. Trägeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur wenigstens eine Rastnase (28, 30) umfasst.
5. Trägeranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (22) und/oder wenigstens einer der Anschläge (24, 26) unterhalb
der Rastnase (28, 30) eine Öffnung (32, 34) umfassen, in welche ein Werkzeug zum Lösen
der Rastverbindung eingeführt werden kann.
6. Trägeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) an einer der Auflagefläche (22) abgewandten Seite wenigstens
ein Formschlusselement (36, 40) zum Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung (38,
42) im Metallboden (14) umfasst.
7. Trägeranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement wenigstens eine Rastnase (40) zum Hintergreifen des Rands
einer Öffnung (42) im Metallboden (14) umfasst.
8. Trägeranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Formschlusselement mit der Rastnase (40) an einen parallel zu der Auflagefläche
elastischen Federschenkel (44) des Stützelements (10) angeformt ist.
9. Trägeranordnung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch wenigstens ein Paar von in entgegengesetzte Richtungen ausgerichteten Rastnasen (40).
10. Trägeranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch vier gleichartige Stützelemente (10) zum Halten der vier Ecken einer einzigen Platine
(12).
11. Kochfeld mit einem Metallboden, einer Platine (10) und einer Trägeranordnung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Kochfeld nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Öffnung (42) in dem Metallboden (14), deren Rand als Gegenstück einer Rastnase
(40) des Stützelements (10) dient, wobei die Öffnung (42) in eine Ausformung (43)
im Metallboden (14) eingearbeitet ist.
13. Kochfeld nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (12)zumindest Teile Leistungselektronik zum Betreiben von Induktionsheizelementen
trägt.