Beschreibung
[0001] Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Reihenschaltung von mindestens zwei Niederdruck-Gasentladungslampen
und entsprechendes Verfahren
Technisches Gebiet
[0002] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Reihenschaltung
von mindestens einer ersten und einer zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe, mit
einem Eingang mit einem ersten und einem zweiten Eingangsanschluss zum Anlegen einer
Versorgungswechselspannung, einem Ausgang mit zumindest einer ersten Anschlussanordnung,
die ein erstes und ein zweites Anschlusspaar zum Anschließen der ersten Niederdruck-Gasentladungslampe
aufweist, und einer zweiten Anschlussanordnung, die ein erstes und ein zweites Anschlusspaar
zum Anschließen der zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe aufweist, wobei ein erster
Anschluss des zweiten Anschlusspaares der ersten Anschlussanordnung mit einem ersten
Anschluss des ersten Anschlusspaares der zweiten Anschlussanordnung gekoppelt ist,
einem Resonanzkreis mit einer zwischen dem ersten Eingangsanschluss und einem ersten
Anschluss des ersten Anschlusspaares der ersten Anschlussanordnung gekoppelten Resonanzdrossel
und einem Resonanzkondensator, der zwischen dem ersten Anschlusspaar der ersten Anschlussanordnung
und dem zweiten Anschlusspaar der zweiten Anschlussanordnung gekoppelt ist. Die Erfindung
bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum Betreiben einer Reihenschaltung von mindestens
einer ersten und einer zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe an einer solchen Schaltungsanordnung.
Stand der Technik
[0003] Schaltungsanordnungen zum Betreiben einer Reihenschaltung von mehreren Niederdruck-Gasentladungslampen
sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Solche Schaltungsanordnungen verfügen
über einen Resonanzkreis einschließlich einer Resonanzdrossel und eines Resonanzkondensators;
der Resonanzkondensator ist parallel zur Serienschaltung der Gasentladungslampen geschaltet.
Weiterhin verwendet wird dabei i.a. mindestens ein so genannter Sequenzstartkondensator,
der bei der Serienschaltung von zwei Lampen parallel zu einer der beiden Lampen geschaltet
ist. Dieser ermöglicht die Reduzierung der effektiv benötigten Zündspannung für die
Reihenschaltung der Lampen, da bis zur Zündung der nicht kapazitiv überbrückten Lampe
fast die gesamte über der Reihenschaltung liegende Spannung an dieser Lampe anliegt
und diese vor der anderen Lampe gezündet wird. Damit wird ein aufeinanderfolgendes
Zünden der Lampen gewährleistet (Sequenz), und die notwendige Gesamtzündspannung für
diese Konfiguration ergibt sich näherungsweise aus der Zündspannung plus der Brennspannung
einer Lampe. Nachteilig dabei ist der Umstand, dass auch während der Vorheizung der
Lampen die Gesamtspannung über den Lampen praktisch an einer Lampe anliegt. Dieser
Wert darf einen Maximalwert nicht überschreiten, da die Lampen sonst vor ausreichender
Vorheizung der Elektroden durchzünden und die Schaltfestigkeit der Lampen sehr negativ
beeinflusst wird.
[0004] Vorliegend gilt das Interesse insbesondere dem Vorheizen von Elektroden der Gasentladungslampen.
Es ist Stand der Technik, zu diesem Zwecke zusätzliche Heizwicklungen auf der Resonanzdrossel
zu verwenden. Durch eine solche Vorgehensweise entstehen jedoch einerseits nicht unerhebliche
Dauerheizleistungen in den Elektroden, was die Effizienz des gesamten Systems einschließlich
der Schaltungsanordnung und der Gasentladungslampen negativ beeinflusst. Andererseits
sind mehrere Heizwicklungen - es werden in der Regel drei zusätzliche Heizwicklungen
bei einer Reihenschaltung von zwei Gasentladungslampen verwendet - aufwändig zu wickeln,
zu führen und zu isolieren. Insbesondere die Isolierung von vielen zusätzlichen Heizwicklungen
ist kostenaufwändig. Werden spezielle Drosselarmaturen verwendet, die separate Kammern
zur Isolation der Heizwicklungen vorsehen, steht deutlich weniger Wickelraum für die
Hauptwicklung der Resonanzdrossel zur Verfügung, und es muss dünnerer und damit hochohmigerer
Draht verwendet werden. Dies hat i.a. erhebliche thermische Probleme bei diesem Bauteil
zur Folge.
[0005] Es ist außerdem bekannt, zusätzliche Heizkreise für die Vorheizung von Elektroden
der Gasentladungslampen einzusetzen. Hierbei wird auf die Offenbarung der Druckschrift
DE 44 25 859 A1 verwiesen. Die in diesem Dokument beschriebene Schaltungsanordnung umfasst einen
Heizkreis, mit dessen Hilfe die Elektroden zweier Gasentladungslampen vorgeheizt werden
können. Ein solcher Heizkreis weist für eine Serienschaltung von zwei Lampen einen
separaten Heiztransformator, einen Brückengleichrichter, zwei Transistoren (davon
ein zündspannungsfester Leistungsmosfet), mehrere Dioden, wie auch eine Vielzahl von
Ohmschen Widerständen auf. Mit einem solchen Heizkreis gelingt es, eine ausreichende
Vorheizung der Elektroden der Gasentladungslampen zu gewährleisten. Es ist jedoch
eine besondere Herausforderung, eine zuverlässige Vorheizung der Elektroden von zumindest
zwei in Serie geschalteten Gasentladungslampen zu erzielen, ohne eine Vielzahl von
zusätzlichen Bauelementen einsetzen zu müssen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie die Elektroden von
zumindest zwei Niederdruck-Gasentladungslampen mit möglichst geringem technischen
Aufwand zuverlässig vorgeheizt und mit geringen Dauerheizverlusten betrieben werden
können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen
gemäß Patentanspruch 1 gelöst, wie auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 5. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0008] Bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Gattung ist demnach vorgesehen,
dass sie weiterhin einen kapazitiven Spannungsteiler aufweist. Dieser Spannungsteiler
weist einen parallel zu der ersten Anschlussanordnung gekoppelten ersten Kondensator
und einen parallel zu der zweiten Anschlussanordnung gekoppelten zweiten Kondensator
auf.
[0009] Demnach wird der erfindungsgemäße Effekt durch einen kapazitiven Spannungsteiler
erzielt, mittels welchem eine zwischen dem ersten Anschlusspaar der ersten Anschlussanordnung
und dem zweiten Anschlusspaar der zweiten Anschlussanordnung anliegende elektrische
Spannung geteilt wird. Auf diesem Wege gelingt es, die an dem Resonanzkondensator
und somit über den Lampen beim Vorheizen anliegende elektrische Gesamtspannung über
einen für eine einzelne Gasentladungslampe zulässigen Wert und damit den Vorheizstrom
in diesem Zweig zu erhöhen, ohne den Resonanzkondensator, dessen Kapazität die Dauerheizverluste
bestimmt, zu vergrößern. Damit erhöht sich auch das Verhältnis der Stromstärke des
über die "äußeren" Elektroden - diejenigen Elektroden, die mit dem ersten Anschlusspaar
der ersten Anschlussanordnung und dem zweiten Anschlusspaar der zweiten Anschlussanordnung
gekoppelt sind - während des Vorheizens fließenden Stroms zu der Stromstärke dieses
Stroms im Betrieb (das heißt nach Zünden der Gasentladungslampen). Mit anderen Worten
wird auf diese Art und Weise das Verhältnis der Stromstärke des Dauerheizstroms zur
Stromstärke des Vorheizstroms, beziehungsweise das Verhältnis der Dauerheizleistung
zur Vorheizleistung reduziert. Diese Reduktion ist darauf zurückzuführen, dass die
Stromstärke des über die "äußeren" Elektroden der Gasentladungslampen beziehungsweise
über den Resonanzkondensator fließenden Stroms unmittelbar durch die Amplitude der
am Resonanzkondensator anliegenden Spannung bestimmt wird.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist es einerseits möglich, die äußeren
Elektroden der Gasentladungslampen zuverlässig vorzuheizen; andererseits entstehen
durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung deutlich verringerte Verluste im Dauerbetrieb.
Dies gelingt bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ohne Einsatz einer Vielzahl
von teueren aktiven und passiven Bauelementen, wie sie im Gegenstand gemäß Druckschrift
DE 44 25 859 A1 verwendet werden. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung löst die obige Aufgabe
mit lediglich einem kapazitiven Spannungsteiler, wodurch sie kostengünstiger und bauteilreduzierter
als die bekannten Schaltungsanordnungen hergestellt werden kann.
[0011] Die Kapazitätswerte sowohl des ersten als auch des zweiten Kondensators sind bevorzugt
kleiner als der Kapazitätswert des Resonanzkondensators. Hierdurch kann eine sichere
Zündung der Gasentladungslampen ermöglicht werden. Zum Beispiel können die Kapazitätswerte
des ersten und des zweiten Kondensators 5 % bis 25% des Kapazitätswerts des Resonanzkondensators
betragen. Andererseits sollen der erste und der zweite Kondensator so groß gewählt
werden, dass die parasitären Kapazitäten der ersten und der zweiten Anschlussanordnung
die Spannungsaufteilung über den Lampen nicht beeinflussen. In einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass für eine Betriebsfrequenz der Versorgungswechselspannung in einem
Wertebereich zwischen etwa 40 kHz und etwa 50 kHz der erste und der zweite Kondensator
jeweils einen Kapazitätswert aus einem Wertebereich von 10 pF bis 5 nF, bevorzugt
aus einem Wertebereich von 100 pF bis 2,5 nF, aufweisen. Dann wird den oben genannten
Anforderungen hinsichtlich der Spannungen an den Gasentladungslampen Genüge getan.
In einer Ausführungsform kann der Kapazitätswert des ersten Kondensators 1 nF und
der Kapazitätswert des zweiten Kondensators 560 pF und der Kapazitätswert des Resonanzkondensators
10 nF betragen.
[0012] Der Kapazitätswert des ersten Kondensators unterscheidet sich bevorzugt von dem Kapazitätswert
des zweiten Kondensators. Somit wird erreicht, dass die Gasentladungslampen sequentiell,
das heißt eine nach der anderen gezündet werden. Aufgrund der unterschiedlichen Kapazitätswerte
der beiden Kondensatoren bricht nämlich zunächst die Spannung an einer ersten der
Gasentladungslampen ein, was unmittelbar eine Erhöhung der Spannung über der anderen
Gasentladungslampe und hierdurch das Zünden dieser Gasentladungslampe zur Folge hat.
Das Verhältnis der Kapazitätswerte der beiden Kondensatoren liegt bevorzugt in einem
Wertebereich von 0,5 bis 0,8. Zum Beispiel kann dieses Verhältnis 2/3 betragen.
[0013] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn eine Zusatzwicklung an
der Resonanzdrossel gewickelt ist, die mit einem zweiten Anschluss des zweiten Anschlusspaares
der ersten Anschlussanordnung und mit einem zweiten Anschluss des ersten Anschlusspaares
der zweiten Anschlussanordnung gekoppelt ist. Dann können auch die "inneren" Elektroden
der Gasentladungslampen, welche an das zweite Anschlusspaar der ersten Anschlussanordnung
respektive das erste Anschlusspaar der zweiten Anschlussanordnung angeschlossen sind,
vorgeheizt werden. Dabei wird auch hier das Verhältnis Dauerheizstrom zu Vorheizstrom
in einem vergleichbaren Maß wie in den äußeren Elektroden reduziert, weil die Spannung
an der Resonanzdrossel beim Vorheizen und Zünden in erster Näherung proportional zur
Spannung am Resonanzkondensator ist. Demzufolge kann die Windungszahl der sekundären
Heizwicklung und damit die Dauerheizverluste reduziert werden. Gegenüber den bekannten
Schaltungsanordnungen, bei denen drei oder mehrere zusätzliche Wicklungen an der Resonanzdrossel
gewickelt werden, kommt die vorliegende Schaltungsanordnung mit lediglich einer einzigen
Zusatzwicklung an der Resonanzdrossel aus (vorausgesetzt, dass zwei Gasentladungslampen
betrieben werden). Die Resonanzdrossel als Bauteil kann somit im Vergleich zum Stand
der Technik viel einfacher und kostengünstiger gefertigt werden; die Zusatzwicklung
kann von der Hauptwicklung der Resonanzdrossel ohne viel Aufwand isoliert werden.
Des Weiteren steht für die Hauptwicklung der Resonanzdrossel mehr Wickelraum zur Verfügung,
so dass den im Stand der Technik auftretenden thermischen Problemen wirksam entgegengewirkt
wird.
[0014] Um die Dauerheizverluste beziehungsweise die Stiftströme der Gasentladungslampen
weiterhin zu reduzieren, kann ein Blindelement, insbesondere eine Drossel, zwischen
den Anschlüssen des ersten Anschlusspaares der ersten Anschlussanordnung und/oder
zwischen den Anschlüssen des zweiten Anschlusspaares der zweiten Anschlussanordnung
gekoppelt sein.
[0015] Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist zum Betreiben einer Reihenschaltung von mindestens
einer ersten und einer zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe an einer Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Gattung ausgelegt. Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass eine
zwischen dem ersten Anschlusspaar der ersten Anschlussanordnung und dem zweiten Anschlusspaar
der zweiten Anschlussanordnung anliegende elektrische Spannung mittels eines kapazitiven
Spannungsteilers geteilt wird, welcher einen parallel zu der ersten Anschlussanordnung
gekoppelten ersten Kondensator und einen parallel zu der zweiten Schaltungsanordnung
gekoppelten zweiten Kondensator aufweist.
[0016] Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung vorgestellten bevorzugten
Ausführungsformen sowie deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße
Verfahren.
[0017] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Figur und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0018] Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, wobei die einzige Figur in schematischer
Darstellung eine Schaltungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0019] Eine in der Figur dargestellte Schaltungsanordnung 1 umfasst einen Eingang 2 mit
einem ersten Eingangsanschluss 3 und einem zweiten Eingangsanschluss 4. Der zweite
Eingangsanschluss 4 stellt ein Bezugspotential einer in der Figur nicht dargestellten
Steuereinheit dar. Mit diesem Bezugspotential ist ebenfalls ein in der Figur nicht
dargestellter und von der Steuereinheit ansteuerbarer Wechselrichter gekoppelt, welcher
eine Versorgungswechselspannung U
V bereitstellt. Diese Versorgungswechselspannung U
V liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Eingangsanschluss 3, 4 an. Die Versorgungswechselspannung
U
V erzeugt der Wechselrichter aus einer Zwischenkreisgleichspannung, die an einem in
der Figur nicht dargestellten Zwischenkreiskondensator anliegt. Die Zwischenkreisgleichspannung
liegt dabei zwischen einem Zwischenkreispol 5 und dem Bezugspotential 4 der Steuereinheit
an.
[0020] Die Schaltungsanordnung 1 umfasst außerdem einen Ausgang mit einer ersten und einer
zweiten Anschlussanordnung jeweils zum Anschließen einer Niederdruck-Gasentladungslampe
6, 7. Die erste Anschlussanordnung umfasst ein erstes Anschlusspaar 8 mit einem ersten
und einem zweiten Anschluss 8a, 8b sowie ein zweites Anschlusspaar 9 mit einem ersten
und einem zweiten Anschluss 9a, 9b. Entsprechend umfasst die zweite Anschlussanordnung
ein erstes Anschlusspaar 10 mit einem ersten Anschluss 10a und einem zweiten Anschluss
10b sowie ein zweites Anschlusspaar 11 mit einem ersten Anschluss 11a und einem zweiten
Anschluss 11b.
[0021] Der erste Anschluss 9a des zweiten Anschlusspaares 9 der ersten Anschlussanordnung
ist mit dem ersten Anschluss 10a des ersten Anschlusspaares 10 der zweiten Anschlussanordnung
direkt verbunden. Somit liegt eine Reihenschaltung der beiden Gasentladungslampen
6, 7 vor.
[0022] Der erste Eingangsanschluss 3 des Eingangs 2 ist über eine Resonanzdrossel 12 mit
dem ersten Anschluss 8a des ersten Anschlusspaares 8 der ersten Anschlussanordnung
gekoppelt. Die Resonanzdrossel 12 bildet zusammen mit einem Resonanzkondensator 13
einen Resonanzkreis der Schaltungsanordnung 1. Dabei ist der Resonanzkondensator 13
zwischen den zweiten Anschluss 8b des ersten Anschlusspaares 8 der ersten Anschlussanordnung
und dem zweiten Anschluss 11b des zweiten Anschlusspaares 11 der zweiten Anschlussanordnung
geschaltet. Der Induktivitätswert der Resonanzdrossel 12 beträgt im Ausführungsbeispiel
1,3 mH und der Kapazitätswert des Resonanzkondensators 13 7,5 nF.
[0023] Neben der Resonanzdrossel 12 ist an demselben Bauteil eine Zusatzwicklung 14 gewickelt,
über welche die inneren Elektroden der Gasentladungslampen 6, 7 vorgeheizt werden
können. Unter den inneren Elektroden der Gasentladungslampen 6, 7 werden hier diejenigen
Elektroden verstanden, die an das zweite Anschlusspaar 9 der ersten Anschlussanordnung
und an das erste Anschlusspaar 10 der zweiten Anschlussanordnung angeschlossen sind.
Die Zusatzwicklung 14 ist über einen Kondensator 15 mit dem zweiten Anschluss 9b des
zweiten Anschlusspaares 9 der ersten Anschlussanordnung gekoppelt. Andererseits ist
die Zusatzwicklung 14 mit dem zweiten Anschluss 10b des ersten Anschlusspaares 10
der zweiten Anschlussanordnung verbunden.
[0024] Diejenigen Elektroden der Gasentladungslampen 6, 7, die mit dem ersten Anschlusspaar
8 der ersten Anschlussanordnung und dem zweiten Anschlusspaar 11 der zweiten Anschlussanordnung
gekoppelt sind, werden nachfolgend als äußere Elektroden bezeichnet. Um ein zuverlässiges
Vorheizen der äußeren Elektroden der Gasentladungslampen 6, 7 zu gewährleisten, ist
ein kapazitiver Spannungsteiler 16 parallel zum Resonanzkondensator 13 geschaltet.
Der kapazitive Spannungsteiler 16 umfasst einen ersten Kondensator 16a sowie einen
zweiten Kondensator 16b. Dabei ist der erste Kondensator 16a zwischen den ersten Anschluss
8a des ersten Anschlusspaares 8 und dem ersten Anschluss 9a des zweiten Anschlusspaares
9 der ersten Anschlussanordnung geschaltet. Mit anderen Worten ist der erste Kondensator
16a parallel zu der ersten Anschlussanordnung geschaltet. Der zweite Kondensator 16b
ist zwischen dem ersten Anschluss 10a des ersten Anschlusspaares 10 und dem ersten
Anschluss 11a des zweiten Anschlusspaares 11 der zweiten Anschlussanordnung geschaltet.
Also ist der zweite Kondensator 16b parallel zu der zweiten Anschlussanordnung geschaltet.
Allgemein muss der kapazitive Spannungsteiler 16 mit den äußeren Anschlüssen 8, 11
gekoppelt, also zum einen an einen der Anschlüsse 8a oder 8b und zum anderen an einen
der Anschlüsse 11a oder 11b geschaltet sein. Der zwischen den Kondensatoren 16a, 16b
angeordnete Verbindungspunkt muss an genau einen der Anschlüsse 9 (9a oder 9b) oder
10 (10a oder 10b) geschaltet sein. Die Kapazitätswerte des ersten und des zweiten
Kondensators 16a, 16b betragen im Ausführungsbeispiel 1 nF respektive 560 pF.
[0025] Die Schaltungsanordnung 1 weist außerdem einen ersten und einen zweiten Koppelkondensator
17, 18 auf. Der erste Anschluss 11a des zweiten Anschlusspaares 11 der zweiten Anschlussanordnung
ist über den ersten Koppelkondensator 17 mit dem Zwischenkreispol 5 verbunden, das
heißt mittels des ersten Koppelkondensators 17 von dem Zwischenkreispol 5 galvanisch
entkoppelt. Andererseits ist der erste Anschluss 11a des zweiten Anschlusspaares 11
der zweiten Anschlussanordnung über den zweiten Koppelkondensator 18 mit dem Bezugspotential
4 der Steuereinheit verbunden. Die beiden Koppelkondensatoren 17, 18 sorgen dafür,
dass über die Gasentladungslampen 6, 7 keine Gleichströme fließen können. Solche Gleichströme
könnten zu einer ersichtlichen Inhomogenität des von den Gasentladungslampen 6, 7
abgestrahlten Lichts führen (Kataphorese). Außerdem wird durch die symmetrische Anordnung
der Koppelkondensatoren 17, 18 der Vorteil erzielt, dass die Strombelastung des Zwischenkreiskondensators
am geringsten ist.
[0026] Darüber hinaus ist zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss 8a, 8b des ersten
Anschlusspaares 8 der ersten Anschlussanordnung eine Drossel 19 geschaltet. Entsprechend
ist zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss 11a, 11b des zweiten Anschlusspaares
11 der zweiten Anschlussanordnung eine Drossel 20 geschaltet. Die Drosseln 19, 20
haben dabei die Aufgabe, die Dauerheizverluste beziehungsweise die Stiftströme der
Gasentladungslampen 6, 7 zu minimieren.
[0027] Nachfolgend wird die Betriebsweise der Schaltungsanordnung 1 näher erläutert:
Zunächst wird die Zwischenkreisgleichspannung bereitgestellt, nämlich zum Beispiel
durch Schließen eines Netzschalters durch eine Bedienperson. Liegt die Zwischenkreisgleichspannung
an dem Zwischenkreiskondensator an, so ist auch die Steuereinheit in Betrieb, sie
kann die Versorgungswechselspannung UV unter entsprechender Ansteuerung des Wechselrichters erzeugen. Vor der Inbetriebnahme
der Gasentladungslampen 6, 7 wird zunächst eine Vorheizphase eingeleitet, in welcher
die Elektroden - nämlich sowohl die äußeren als auch die inneren Elektroden - der
Gasentladungslampen 6, 7 aufgeheizt werden. Die Elektroden werden dabei auf eine solche
Temperatur aufgeheizt, die für einen schonenden Start der Gasentladungslampen 6, 7
sorgt.
[0028] Die Steuereinheit leitet die Vorheizphase ein, indem die Frequenz der Versorgungswechselspannung
U
V auf eine Vorheizfrequenz eingestellt wird. Während der Vorheizphase wird die Versorgungswechselspannung
U
V also derart eingestellt, dass die Gasentladungslampen 6, 7 noch nicht gezündet werden.
Das Vorhandensein des kapazitiven Spannungsteilers 16 ermöglicht es, die an dem Resonanzkondensator
13 während der Vorheizphase anliegende elektrische Spannung auf einen solchen Wert
einzustellen, der höher als die Zündspannung einer einzelnen Gasentladungslampe 6,
7 liegt. Auf diesem Wege können die äußeren Elektroden der Gasentladungslampen 6,
7 mit relativ hohen Strömen - die Stromstärke des über den Resonanzkondensator 13
fließenden Stroms wird durch die Amplitude der Spannung bestimmt - beaufschlagt und
hierdurch zuverlässig vorgeheizt werden. Gleichzeitig reduziert sich durch den Einsatz
des kapazitiven Spannungsteilers 16 das Verhältnis der Stromstärke des im Betrieb
über die äußeren Elektroden fließenden Dauerheizstromes zu der Stromstärke des über
den Resonanzkondensator 13 während der Vorheizphase fließenden Vorheizstroms. Also
reduziert sich auch das Verhältnis der Dauerheizleistung zu der Vorheizleistung. Mit
anderen Worten kann die Stromstärke des Dauerheizstroms reduziert und hierdurch geringere
Dauerheizverluste erzielt werden. Diese Verluste können noch weiter mithilfe der Drosseln
19, 20 reduziert werden.
[0029] Nach Abschluss der Vorheizphase wird die Frequenz der Versorgungswechselspannung
U
V so erniedrigt, dass die Gasentladungslampen 6, 7 zünden. Aufgrund der unterschiedlichen
Kapazitätswerte der Kondensatoren 16a, 16b erfolgt die Zündung der Gasentladungslampen
6, 7 sequentiell. Dies bedeutet, dass die Gasentladungslampen 6, 7 nacheinander gezündet
werden.
[0030] Insgesamt wird also eine Schaltungsanordnung 1 bereitgestellt, welche eine zuverlässige
Vorheizung von Elektroden einer Reihenschaltung von zumindest zwei Gasentladungslampen
6, 7 ermöglicht. Dabei kommt die Schaltungsanordnung 1 ohne zusätzliche kostenintensive
und technisch aufwändige Vorheizkreise aus; sie kann kostengünstig und bauteilreduziert
hergestellt werden. Für die zuverlässige Vorheizung der Elektroden sorgt ein kapazitiver
Spannungsteiler 16 einschließlich eines ersten und eines zweiten Kondensators 16a,
16b. Es erübrigt sich der Einsatz von mehreren Zusatzwicklungen an der Resonanzdrossel
12, es genügt lediglich eine Zusatzwicklung 14, die ohne viel Aufwand und mit wenigen
Windungen gewickelt werden kann.
1. Schaltungsanordnung (1) zum Betreiben einer Reihenschaltung von mindestens einer ersten
und einer zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe (6, 7), mit
- einem Eingang (2) mit einem ersten und einem zweiten Eingangsanschluss (3, 4) zum
Anlegen einer Versorgungswechselspannung (UV),
- einem Ausgang (8, 9, 10, 11) mit zumindest einer ersten Anschlussanordnung (8, 9),
die ein erstes und ein zweites Anschlusspaar (8, 9) zum Anschließen der ersten Niederdruck-Gasentladungslampe
(6) aufweist, und einer zweiten Anschlussanordnung (10, 11), die ein erstes und ein
zweites Anschlusspaar (10, 11) zum Anschließen der zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe
(7) aufweist, wobei ein erster Anschluss (9a) des zweiten Anschlusspaares (9) der
ersten Anschlussanordnung (8, 9) mit einem ersten Anschluss (10a) des ersten Anschlusspaares
(10) der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelt ist,
- einem Resonanzkreis mit einer zwischen dem ersten Eingangsanschluss (3) und einem
ersten Anschluss (8a) des ersten Anschlusspaares (8) der ersten Anschlussanordnung
(8, 9) gekoppelten Resonanzdrossel (12) und einem Resonanzkondensator (13), der zwischen
dem ersten Anschlusspaar (8) der ersten Anschlussanordnung (8, 9) und dem zweiten
Anschlusspaar (11) der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltungsanordnung (1) weiterhin einen kapazitiven Spannungsteiler (16) aufweist,
welcher einen parallel zu der ersten Anschlussanordnung (8, 9) gekoppelten ersten
Kondensator (16a) und einen parallel zu der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelten
zweiten Kondensator (16b) aufweist.
2. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Betriebsfrequenz der Versorgungswechselspannung (UV) in einem Wertebereich zwischen etwa 40 kHz und etwa 50 kHz der erste und der zweite
Kondensator (16a, 16b) jeweils einen Kapazitätswert aus einem Wertebereich von 10
pF bis 5 nF, bevorzugt aus einem Wertebereich von 100 pF bis 2,5 nF, aufweisen.
3. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzwicklung (14) auf die Resonanzdrossel (12) gewickelt ist, die mit einem
zweiten Anschluss (9b) des zweiten Anschlusspaares (9) der ersten Anschlussanordnung
(8, 9) und mit einem zweiten Anschluss (10b) des ersten Anschlusspaares (10) der zweiten
Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelt ist.
4. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blindelement (19, 20), insbesondere eine Drossel (19, 20), zwischen den Anschlüssen
(8a, 8b) des ersten Anschlusspaares (8) der ersten Anschlussanordnung (8, 9) und/oder
zwischen den Anschlüssen (11a, 11b) des zweiten Anschlusspaares (11) der zweiten Anschlussanordnung
(10, 11) gekoppelt ist.
5. Verfahren zum Betreiben einer Reihenschaltung von mindestens einer ersten und einer
zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe (6, 7) an einer Schaltungsanordnung (1) mit
einem Eingang (2) mit einem ersten und einem zweiten Eingangsanschluss (3, 4) zum
Anlegen einer Versorgungswechselspannung (UV), mit einem Ausgang (8, 9, 10, 11) mit zumindest einer ersten Anschlussanordnung
(8, 9), die ein erstes und ein zweites Anschlusspaar (8, 9) zum Anschließen der ersten
Niederdruck-Gasentladungslampe (6) aufweist, und einer zweiten Anschlussanordnung
(10, 11), die ein erstes und ein zweites Anschlusspaar (10, 11) zum Anschließen der
zweiten Niederdruck-Gasentladungslampe (7) aufweist, wobei ein erster Anschluss (9a)
des zweiten Anschlusspaares (9) der ersten Anschlussanordnung (8, 9) mit einem ersten
Anschluss (10a) des ersten Anschlusspaares (10) der zweiten Anschlussanordnung (10,
11) gekoppelt ist, mit einem Resonanzkreis mit einer zwischen dem ersten Eingangsanschluss
(3) und einem ersten Anschluss (8a) des ersten Anschlusspaares (8) der ersten Anschlussanordnung
(8, 9) gekoppelten Resonanzdrossel (12) und einem Resonanzkondensator (13), der zwischen
dem ersten Anschlusspaar (8) der ersten Anschlussanordnung (8, 9) und dem zweiten
Anschlusspaar (11) der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zwischen dem ersten Anschlusspaar (8) der ersten Anschlussanordnung (8, 9) und
dem zweiten Anschlusspaar (11) der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) anliegende
elektrische Spannung mittels eines kapazitiven Spannungsteilers (16) geteilt wird,
welcher einen parallel zu der ersten Anschlussanordnung (8, 9) gekoppelten ersten
Kondensator (16a) und einen parallel zu der zweiten Anschlussanordnung (10, 11) gekoppelten
zweiten Kondensator (16b) aufweist.