[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Gürtelschnallen für steife und glatte Materialien,
wie etwa Leder, Kunstleder, Kunststoff, sowie Gürtel, die mit diesen Schnallen ausgestattet
sind.
[0002] Gürtel und Schnallen sind seit langem bekannt. Bereits aus der Antike sind viele
Funde mehr oder minder verzierter Gürtelschnallen bekannt. Auch in moderner Zeit haben
sich Gürtel und Schnallen nicht grundlegend geändert. Meist weist der Gürtel Löcher
auf, in die beispielsweise der Dom einer Dornschließe eingreift. Eine andere Möglichkeit
sind Haken, die in die Lochung des Gürtels eingreifen. Die Löcher müssen nicht unbedingt
kreisförmig sein, es können auch mehr oder minder rechteckige Schlitze vorgesehen
sein. Die Verstellbarkeit des Gürtels wird durch eine Mehr- oder Vielzahl von Löchern
erreicht. Allerdings stören teilweise die Lochreihen den optischen Gesamteindruck,
auch wenn sich zuweilen Gürtel mit Doppel- oder Dreifachreihen von Löchern einer gewissen
Beliebtheit erfreuten. Um ein hochwertiges Erscheinungsbild zu erreichen, ist es wünschenswert,
auf die Lochreihen zu verzichten. Dies kann erreicht werden, wenn nur ein Loch vorgesehen
wird und die Verstellbarkeit stattdessen mit einer Klemmschnalle am anderen Ende des
Gürtels erreicht wird, beispielsweise bei Uniformkoppeln. Solche Gürtel sind aber
nicht einfach in Ihrer Länge zu verstellen.
[0003] Weiterhin können gelochte Gürtel vermieden werden, indem die Verschließ- und Verstellbarkeit
durch einen Klemmmechanismus erreicht wird. Im Fall von Ledergürteln ist dies aber
nicht gut möglich, da durch das Klemmen des Verschlusses die Lederoberfläche deformiert
oder sogar beschädigt wird. Für hochwertige Materialien mit gegenüber mechanischer
Belastung empfindlicher Oberfläche kommt eine solche Klemmschnalle also nicht in Betracht.
Folglich gibt es eine Vielzahl von Klemmschnallen für Gürtel aus textilem Material
wie etwa Gurtband. Abgesehen davon, dass Gurtband in einer Schnalle erheblich weniger
rutscht, also in der Schnalle eine höhere Haftreibung zeigt, geht der fortgesetzte
Gebrauch einer solchen Schnalle mit einem erheblichen oberflächlichen Abrieb des Gurtes
einher. Oft wird der Gurt zusätzlich um Stege herumgeführt, um die Haltekräfte zu
erhöhen, wie beispielsweise bei Rucksackschnallen oder Schnallen für Flugzeugsicherheitsgurte,
beispielsweise nach dem Patent
US 5088160 der Gesellschaft Amsafe. All diese Schnallen funktionieren nicht mit einem steiferen
und rutschigeren Material wie Leder, Kunstleder oder verhältnismäßig starrem Kunststoff
da dessen Haftreibung geringer und die Formanpassbarkeit gegenüber Stegen nicht in
genügendem Maße besteht. Damit entfällt die Einstellbarkeit der Länge und die "Zurrbarkeit"
des Gurtes bei Verwendung von Leder.
[0004] Aus
DE 102006032971 (A1) sind Klemmschnallen mit einer Klemmrichtung senkrecht zum Verlauf des Gurtes bekannt.
DE 20003680 U1 offenbart eine Schnalle, die einen Ledergürtel unweigerlich deformiert.
[0005] Es fehlt also an Schnallen, die einen ungelochten hochwertig anmutenden Leder-, Kunstlederoder
Kunststoffgürtel auf einfache Weise beschädigungsarm zu verschließen erlauben und
dabei den Gürtel oder Gurt insbesondere nicht verformen.
[0006] Gelöst werden die Mängel des Standes der Technik durch einen Gürtel, umfassend eine
Schnalle in Form einer Klemmschnalle, umfassend
- a) eine Frontplatte,
- b) einen rückwärtigen Steg, der mit der Frontplatte durch zwei im Wesentlichen senkrecht
auf der Rückseite der Frontplatte angeordnete Seitenwände verbunden ist, und
einen Gurt aus Leder, Kunststoff, Hartgummi oder Kunstleder, wobei der Gurt einen
rückseitig eingelassenen und flexiblen Streifen aus Polymermaterial aufweist, wobei
der Streifen eine Vielzahl von Rastnasen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnalle
- c) einen Rastzahn zum Einrasten in die Reihe aus Rastnasen des Gurts aufweist.
[0007] Im Folgenden sind beispielhaft zur einfacheren Nachvollziehbarkeit bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben. Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Schnalle ist so ausgeführt, dass sie eine Frontplatte, einen rückwärtigen Steg,
der mit der Frontplatte durch zwei im Wesentlichen senkrecht auf der Rückseite der
Frontplatte angeordnete Seitenwände verbunden ist, und einen an den zwei Seitenwänden
gelagerten Halteabschnitt bzw. Betätigungsabschnitt mit einem Rastzahn zum Einrasten
in die Reihe aus Rastnasen des Gurts aufweist.
[0009] In einer ersten Ausführungsform sind die Frontplatte und der Rastzahn zueinander
drehbar gelagert um eine Achse quer zum Verlauf des flexiblen Streifens aus Polymermaterial.
Die Frontplatte der Schnalle ist dabei drehbar an einem Halteabschnitt gelagert. Der
Rastzahn ist bei dieser Ausführungsform bevorzugt fest oder gefedert, besonders bevorzugt
gefedert, an dem Halteabschnitt angeordnet. Der Rastzahn und der Halteabschnitt können
beispielsweise auch einstückig als ein Bauteil ausgeführt sein. Wenn der Rastzahn
gefedert mit dem Halteabschnitt verbunden ist, entsteht beim Festzurren des Gürtels
ein Rattergeräusch. In diesem Fall lässt sich der Gürtel besonders leicht enger stellen,
da der Rastzahn beim Zuziehen des Gürtels nachgibt.
[0010] Der Schwenkwinkel ϕ zwischen dem Halteabschnitt der Schnalle bzw. einem lösbaren
Befestigungsmittels und dem Polymerstreifen ist bevorzugt von im Wesentlichen parallel
zur Frontplatte bis höchstens 180° dazu einstellbar. Bevorzugt lassen sich Rastzahn
und lösbares Befestigungsmittel nur gemeinsam um die Achse relativ zur Frontplatte
verschwenken.
[0011] Die Schnalle stellt bei dieser Ausführungsform einen Hebel dar, der den Gurt auf
eine auf der Drehachse des Hebels befindliche Verzahnung, z.B. den Rastzahn, drückt,
die in die Vertiefungen der rückseitigen Rastnasen eingreift. Diese Ausführungsform
fordert für die Herstellung der Schnalle besonders wenige Bauteile. Ein zusätzliches
Element zum Heben des Rastzahnes von den Rastnasen ist nicht erforderlich, sondern
durch Bewegen der Frontplatte bzw. Abschwenkung dieser zum Heben des Rastzahns kann
die Schnalle einfach vom Gurt gelockert werden, so dass sich der Gürtel verstellen
oder abnehmen lässt.
[0012] In einer Variante der ersten Ausführungsform sind der Halteabschnitt und das lösbare
Befestigungsmittel in einem Bauteil realisiert. Der Halteabschnitt ist mit dem Rastzahn
auf der gleichen Achse angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform ist das lösbare
Befestigungsmittel auf einer zweiten Achse angeordnet oder Teil eines rückwärtigen
Stegs, der die beiden Seitenwände verbindet.
[0013] Bei einer solchen Schnalle gleitet der Gurt leichtgängig in die Schnalle hinein und
nach Abschwenken der Frontplatte und des Gurts mit den Rastnasen vom Rastzahn aus
der Schnalle wieder heraus. Der sichtbare, vorderseitige Teil der Schnalle ist so
gestaltet, dass hinter ihm der Gürtel gleitend fixiert ist. Der Gürtel lässt sich
leicht durch Ziehen in eine Richtung enger stellen. Der Gürtel ist in der Länge leicht
verstellbar. Beim Festziehen der Schnalle wird der Ledergürtel im Wesentlichen nicht
deformiert, zumindest im Wesentlichen nicht dauerhaft und aus Distanz sichtbar. Die
Oberfläche des Gurts wird nur wenig mechanischen Einwirkungen ausgesetzt. Die Handhabung
des erfindungsgemäßen Mechanismus ist ausgesprochen elegant, sowohl beim Schließen
und Zurren, als auch beim Lösen des Gürtels. Die Abstände der Rastnasen sind vergleichsweise
klein. Dieses ermöglicht eine sehr feine Verstellbarkeit auf das gewünschte Maß.
[0014] Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gürtels ist, dass
sich die Schnalle einfach mit einer Hand öffnen und schließen lässt. Der Gürtel kann
daher auch von Personen, die nur eine eingeschränkte Mobilität haben, leicht angelegt
und abgenommen werden. Bei den bekannten Mechanismen ist es immer notwendig, die Schnalle
mit zwei Händen zu öffnen, was beim erfindungsgemäßen Mechanismus nicht notwendig
ist, da nur durch Klappen der Schnalle der Rastzahn aus dem Eingriff zwischen den
Rastnasen entfernt wird, so dass der Gürtel frei durch die Schnalle bewegt werden
kann. Der erfindungsgemäße Gürtel besteht zudem aus weniger Bauteilen, da er an der
Schnalle keinen über einen Hebel zu betätigenden zusätzlichen Mechanismus zum Verankern
der Schnalle aufweist.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Gürtel weist als Teil des Gurtes einen rückseitig eingelassenen
flexiblen Streifen aus Polymer auf, wobei dieser bevorzugt eine geringere Breite als
der Gurt hat. So kann der Streifen auch von der Seite gesehen im angelegten Zustand
des Gürtels im Wesentlichen unsichtbar bleiben. Bevorzugt beträgt die Breite des Streifens
aus Polymermaterial höchstens 90%, besonders bevorzugt höchstens 40% der Breite des
Gürtels. Diese Breite genügt der Funktion des Streifens und führt neben optischer
Eleganz dazu, dass der Materialcharakter des Gürtels überwiegt. Der Streifen ist bevorzugt
mit dem Gürtel verklebt und/oder vernäht.
[0016] Der flexible Streifen aus Polymer schließt in einer bevorzugten Ausführungsform bündig
mit der Oberfläche des Gurts ab. Dies wirkt besonders elegant und verringert leise
Rattergeräusche beim Zurren. Bevorzugt ist dieser obere Abschluss durch die höchsten
Stellen der Rastnasen gebildet. Die Rastnasen sind entlang des flexiblen Streifens
aus Polymermaterial angeordnet.
[0017] In einer Ausführungsform weist eine Seite der Rastnasen auf der Rückseite des Gurts
einen steileren Anstieg auf als auf der anderen Seite. Es ist bevorzugt, wenn der
Abstand der höchsten Stellen der Rastnasen untereinander das 3- bis 7-fache ihrer
Höhe, bevorzugt das 4- bis 6-fache ihrer Höhe beträgt. Es ist weiter bevorzugt, wenn
die Zahl der Rastnasen auf dem flexiblen Streifen 20 bis 50, bevorzugt 25 bis 40 beträgt.
Damit ist der Gürtel fast stufenlos verstellbar. Es ist bevorzugt, wenn der Abstand
der Rastnasen zwischen 3 und 12 mm liegt. In einer Ausführungsform sind die Rastnasen
von der Grundfläche her so groß gestaltet, dass eine Rastnase von der einen langen
Seite des Streifens bis zu anderen langen Seite des Streifens reicht. Bevorzugt verlaufen
entlang der Längsrichtung des Streifens zwei nebeneinander angeordnete Reihen Rastnasen,
zwischen denen ein nur geringer Abstand liegt; eine Anordnung von mehr als zwei Reihen
Rastnasen ist ebenso denkbar.
[0018] Der Gurt dieses erfindungsgemäßen Gürtels weist bevorzugt ein festes Ende und ein
loses Ende auf, wobei das feste Ende durch Vernähen, Verkleben, Laminieren oder ein
mechanisches lösbares Befestigungsmittel an einer Schnalle fixiert ist.
[0019] Dieses lösbare Befestigungsmittel ist so gestaltet, dass sich das eine Gurtende stabil
an oder in ihm befestigen lässt. Bevorzugt ist das lösbare Befestigungsmittel so gestaltet,
dass an den zwei Rändern, die parallel zum langen Teil des Gurtes liegen, zwei Schienen
sitzen, zwischen die sich der Gurt schieben lässt. Der Gurt lässt sich bis zu einem
Quersteg schieben, welcher das Befestigungsmittel zum einen Ende hin begrenzt, während
auf der dem Querstieg gegenüberliegenden Seite der Gurt in die zwei Schienen eingeführt
wird. Bevorzugt ist auf der Seite der Schienen des Befestigungsmittels, die auf der
Rückseite des Gurtes liegen, eine die beiden Schiene verbindende Achse angeordnet.
Die Schienen und diese Achse sowie die andere Seite des Befestigungsmittels bilden
hierbei zusammen die Öffnung, in die das Gurtende eingeschoben wird. Die Befestigung
erfolgt bevorzugt über eine gezahnte Klemme, die den Gurt zwischen den Schienen einspannt.
Durch die Verwendung eines lösbaren Befestigungsmittels lässt sich bei einem erfindungsgemäßen
Gürtel mit lösbarem Befestigungsmittel die Schnalle auch für andere Gurte verwenden,
die ebenfalls dafür vorgesehen sind, mit einer abnehmbaren Schnalle kombiniert zu
werden, so dass sich neue Kombinationsmöglichkeiten ergeben.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform sind das lösbare Befestigungsmittel und die Schnalle
über ein Stück Leder, Stoff oder ein Stück sonstigen flexiblen Materials verbunden.
Eine besonders elegante optische Gestaltung ergibt sich, wenn dieses Stück aus dem
gleichen Material wie der eigentliche Gurt des Gürtels hergestellt ist. Hierdurch
gewinnt der Gürtel an Flexibilität; der Gürtel kann so eingestellt werden, dass er,
bedingt durch diese genauere Anpassungsmöglichkeit im Schnallenbereich, näher am Körper
liegt.
[0021] Ein solches lösbares Befestigungsmittel, aber auch andere Befestigungsmittel oder
Halteabschnitte, haben in weiteren Ausführungsformen einen Schwenkwinkel von im Wesentlichen
parallel zur Frontplatte bis höchstens 180° dazu einstellbar.
[0022] In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gürtels ist zum Drehen des
Rastzahnes um die Achse ein innerhalb des Betätigungsabschnitts befindlicher, drehbar
gelagerter Hebel vorhanden. In anderen Ausführungsformen sind von der technischen
Wirkung vergleichbare Elemente vorgesehen, über die sich der Rastzahn bewegen lässt.
[0023] Bevorzugt ist in dieser Ausführungsform das lose Ende des Gurts im geschlossenen
Zustand des Gürtels über ein Führungselement, das bevorzugt an der Rückseite der Frontplatte
angeordnet ist, entlang der Innenseite des Gurts geführt. Das Führungselement ist
beispielsweise ein zweiter rückwärtiger Steg, der mit der Frontplatte durch zwei im
Wesentlichen senkrecht auf der Rückseite der Frontplatte angeordnete Seitenwände verbunden
ist.
[0024] Durch diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gürtels lässt sich eine elegante
Wirkung dadurch erzielen, dass das lose Ende des Gurts im geschlossenen Zustand des
Gürtels über ein Führungselement entlang der Innenseite des Gurts geführt ist. Dadurch
ist keine Schlaufe erforderlich, um das lose Ende des Gurtes möglichst nahe am restlichen
Gurt zu halten. Diese Ausführungsform ist besonders bei Frauenbekleidung vorteilhaft,
die keine Schlaufen zur Führung des Gürtels aufweist. Durch die Unterführung des Gürtels
steht das lose Ende nicht ab und bietet daher eine optisch deutlich ansprechendere
Version. Zudem wird bei herkömmlichen Gürteln das lose Ende leichter beschädigt, da
es absteht, was dazu führen kann, dass der Benutzer mit diesem Ende an Gegenständen
hängen bleibt. Bei der erfindungsgemäßen Variante wird ein Verschmutzen oder Beschädigen
des losen Endes des Gurts durch die Unterführung vermieden. Dieses führt zu einer
längeren Haltbarkeit des Gürtels und zu einem höheren Tragekomfort.
[0025] Bei dieser Ausführungsform sind in einer Variante zwei Magneten Bestandteil der Schnalle.
In diesem Fall ist die Schnalle so gestaltet, dass über der Achse mit dem Rastzahn
ein weiterer Steg angeordnet ist, gegen den sich der Rastzahn durch Betätigung des
Betätigungsabschnittes, vorzugsweise durch einen zum Betätigungsabschnitt gehörenden
Hebel, klappen lässt und von dem sich der Rastzahn bei Loslassen des Betätigungsabschnittes
wieder eigenständig zurückklappt, was bevorzugt dadurch erreicht wird, dass am Rastzahn
und an dem weiteren Steg jeweils ein Magnet angebracht ist, wobei die gleichnamigen
Pole beider Magnete zueinander orientiert sind, wodurch sie sich abstoßen. Durch Betätigen
des Hebels wird der Rastzahn von den Rastnasen gelöst und der Gürtel geöffnet. Beim
Loslassen des Hebels stößt der Magnet im weiteren Steg den Magnet des Rastzahns ab,
so dass sich der Gürtel wieder schließt.
[0026] Bei bekannten Schnallen mit einem Magneten wird die Anziehung zwischen dem Magneten
und Metallteilen genutzt. Dieses hat den Nachteil, dass ein dritter Steg an der Schnalle
benötigt wird, der verhindert, dass das Rastelement mit dem Rastzahn beim Anheben
soweit auslenkt, dass es mit seiner Rückseite wieder in die Rastnasen eingreift und
hierdurch den Gürtel schließt. Die Schnalle des erfindungsgemäßen Gürtels benötigt
diesen dritten Steg nicht, so dass sie leichter und mit weniger Bauteilen hergestellt
werden kann. Der Schließmechanismus kann deshalb in den zum festen Ende des Gurts
gerichteten Teil der Schnalle verschoben werden. Dieses erleichtert zusätzlich die
Handhabung der Schnalle beim Öffnen und Schließen des Gürtels.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform der Schnalle ist der Abstand (d2) zwischen Frontplatte
und Steg das 1,1 bis 1,8-fache der Stärke (d) des Gurtes, bevorzugt das 1,4 bis 1,6-fache
der Stärke (d) des Gurtes.
[0028] Es zeigt
- Fig. 1a
- die Aufsicht auf die Rückseite eines erfindungsgemäßen Gurts,
- Fig. 1b
- Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gurt,
- Fig. 2a
- einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle mit Gurt mit in die Rastnasen
eingehakter Rastnase,
- Fig. 2b
- einen Längsschnitt gemäß Figur 2a mit um den Winkel ϕ ausgelenkter Frontplatte,
- Fig. 2c
- die Frontansicht einer Frontplatte der erfindungsgemäßen Gürtelschnalle,
- Fig. 2d
- die Rückansicht einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle,
- Fig. 2e
- Seitenansicht der Kurzseite einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle,
- Fig. 2f
- Seitenansicht der Längsseite einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle,
- Fig. 3a
- Frontansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Gürtelschnalle,
- Fig. 3b
- Seitenansicht der Längsseite einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle mit He- bel,
- Fig. 3c
- die Rückansicht einer erfindungsgemäßen Gürtelschnalle mit zwei Magneten,
- Fig. 3d
- Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Gürtelschnalle mit zwei Magneten und
- Fig. 4
- Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gürtels mit einer Unterführung des losen Gurtendes.
[0029] Die Figuren 1a und 1b zeigen einen erfindungsgemäßen Gurt 3, der seinem Anwendungszweck
entsprechend eine Länge aufweist, die einem Vielfachen seiner Breite entspricht. In
Figur 1b ist ein Längsschnitt des Gürtels gezeigt, wohingegen Figur 1a eine Aufsicht
der Rückseite des Gurts 3 zeigt. Parallel zu den langen Seitenrändern des Gurts 3
verläuft in seiner Mitte, eingelassen in das Gurtmaterial, aber nicht bis zur Vorderseite
des Gurts 3 durchgehend, ein Streifen aus Polymermaterial 1, der quer zum Streifenverlauf
eine Vielzahl parallel sitzender Rastnasen 2 aufweist. Der Gurt 3 hat ein loses Ende
5 und ein festes Ende 4 an der Schnalle 6.
[0030] Figur 2a zeigt den Gürtel mit geschlossener Schnalle 6, bei dem die Frontplatte 7
parallel zum Streifen aus Polymermaterial 1 liegt. Der Halteabschnitt 10, der in dieser
Ausführungsform das lösbare Befestigungsmittel 20 umfasst, liegt ebenfalls parallel
auf dem Gurt auf. Der Winkel ϕ zwischen der Frontplatte und dem Halteabschnitt ist
also annähernd gleich null, wodurch der Rastzahn 11 in die Reihe der Rastnasen 2 eingerastet
ist, der Winkel ϕ also gleich 0 oder annähernd gleich 0 ist und der Rastzahn 11 von
der Frontplatte in die Rastnasen gedrückt wird. Die Länge des Gürtels ist dadurch
fixiert, denn das Ende 5 des Gurts 3 ist hierdurch zwischen dem lösbaren Befestigungsmittel
20 und der Reihe aus Rastnasen 2 eingeklemmt.
[0031] Figur 2b zeigt den Gürtel aus Figur 2a mit geöffneter Schnalle 6. Die Frontplatte
7 ist in dem Winkel ϕ zum Halteabschnitt 10 ausgelenkt, wodurch das Ende 5 des Gurts
3 frei beweglich ist, da der Rastzahn 11 zwischen keine Rastnasen 2 eingreift.
[0032] Figur 2c zeigt die Vorderansicht, Figur 2d die Rückansicht einer Schnalle 6. In der
Rückansicht erkennt man den die Seitenwände 9 verbindenden rückwärtigen Steg 8 sowie
das lösbare Befestigungsmittel 20. Die Seitenwände erstrecken sich in dieser Ausführung
fast über die gesamte Länge der Frontplatte, können aber auch nur Teilbereiche umfassen.
In Figur 2e ist die Seitenansicht der Kurzseite einer erfindungsgemäßen Schnalle 6
eines Gürtels gezeigt, wobei die vorliegende Ausführungsform als lösbares Befestigungsmittel
20 eine zahnartige Klemme aufweist, deren Zähne entlang einer Linie parallel zum rückwärtigen
Steg 8 und senkrecht zu den Seitenwänden 9 verlaufen. Figur 2f stellt eine Aufsicht
auf eine Längsseite der Schnalle 6 mit einer Seitenwand 9, die senkrecht zur Frontplatte
7 angeordnet ist, dar. In dieser Figur ist das lösbare Befestigungsmittel 20, welches
den in dieser Ansicht sichtbaren Teil des Betätigungsabschnitts zeigt, zu sehen. Die
Frontplatte ist um die Achse 15 schwenkbar.
[0033] Die Figuren 3a bis 3d zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schnalle 6, die zudem zwei Magneten 21, 22 aufweist. Figur 3a zeigt die Frontplatte
7, Figur 3b die Aufsicht auf eine Seitenwand 9. Der Betätigungsabschnitt 10 umfasst
bei diesem Beispiel einen Hebel 12. In Figur 3c die die Rückansicht dieser Schnalle
6 dargestellt. In der Schnittzeichnung in Figur 3d ist zu erkennen, dass unter dem
weiteren Steg 19 der auf der Achse 15 angeordnete Rastzahn 11 liegt. Der Rastzahn
11 und der weitere Steg 19 weisen jeweils einen Magneten 21, 22 auf. Figur 3d zeigt
den Zustand bei nicht betätigtem Hebel 12, d.h. im geschlossenen Zustand. Der Rastzahn
11 hat in diesem Zustand seinen minimalen Abstand zur Frontplatte 7.
[0034] Figur 4 zeigt die Perspektivansicht einer Schnalle 6 mit Gurt 3, deren Betätigungsabschnitt
im Wesentlichen aus einem Hebel 12 besteht, der an den auf der Achse sitzenden Rastzahn
11 angreift, mit festem Ende 4 des Gurts 3, wobei die Schnalle 6 ein Führungselement
17 in Form eines rückwärtigen Stegs 23 zur Unterführung losen Endes 5 des Gurtes 3
aufweist, so dass dieses an der Rückseite des Gurtes 3 entlang geführt wird. Das feste
Ende 4 ist vorliegend in das Befestigungsmittel 20, dessen Wände teilweise durch die
Seitenwände 9 und die Frontplatte 7 gebildet werden, eingeklemmt. Beispielsweise kann
das feste Ende 4 mit den Zähnen einer zahnartigen Klemme festgeklemmt werden. Die
Zähne können auf einer Achse parallel zum rückwärtigen Steg zur Unterführung angeordnet
sein und mit dem Steg zu einem Bauteil verbunden sein. Beim Öffnen des Befestigungsmittels
werden sowohl die Zähne als auch der Steg um die Achse bewegt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Streifen aus Polymermaterial
- 2
- Rastnasen
- 3
- Gurt
- 4
- festes Ende
- 5
- loses Ende
- 6
- Schnalle
- 7
- Frontplatte
- 8
- rückwärtiger Steg
- 9
- Seitenwände
- 10
- Halteabschnitt bzw. Betätigungsabschnitt
- 11
- Rastzahn
- 12
- Hebel
- 13
- Druckfederelement
- 14
- Rückseite des Betätigungsabschnittes 10
- 15
- Achse
- 16
- zweite Achse
- 17
- Führungselement
- 18
- Zahn
- 19
- weiterer Steg
- 20
- lösbares Befestigungsmittel
- 21
- Magnet am Rastzahn 11
- 22
- Magnet an dem weiteren Steg 19
- 23
- rückwärtiger Steg zur Unterführung
- ϕ
- Auslenkungswinkel des Betätigungsabschnittes 10
1. Gürtel umfassend
eine Schnalle (6) in Form einer Klemmschnalle, umfassend
a) eine Frontplatte (7),
b) einen rückwärtigen Steg (8), der mit der Frontplatte (7) durch zwei im Wesentlichen
senkrecht auf der Rückseite der Frontplatte angeordnete Seitenwände (9) verbunden
ist, und
einen Gurt (3) aus Leder, Kunststoff, Hartgummi oder Kunstleder, nicht aber aus Textilgewebe
oder Gummi, wobei
der Gurt einen rückseitig eingelassenen und flexiblen Streifen aus Polymermaterial
(1) aufweist, wobei der Streifen (1) eine Vielzahl von Rastnasen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schnalle (6)
c) einen Rastzahn (11) zum Einrasten in die Reihe aus Rastnasen (2) des Gurts (3)
aufweist.
2. Gürtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rastzahn (11) an einem Halteabschnitt (10) fest oder gefedert, bevorzugt gefedert,
angeordnet ist und Frontplatte (7) und Rastzahn (11) um eine Achse (15) quer zum Verlauf
des flexiblen Streifens aus Polymermaterial (1) zueinander drehbar gelagert sind.
3. Gürtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schwenkwinkel ϕ zwischen Halteabschnitt (10) der Schnalle (6) bzw. einem lösbaren
Befestigungsmittels (20) von im Wesentlichen parallel zur Frontplatte (7) bis höchstens
180° dazu einstellbar ist und sich Rastzahn (11) und lösbares Befestigungsmittel (20)
bevorzugt nur gemeinsam um eine Achse (15) relativ zur Frontplatte (7) verschwenken
lassen.
4. Gürtel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (10) mit dem Rastzahn (11) auf der gleichen Achse angeordnet ist
wie das lösbare Befestigungsmittel (20), bevorzugt einstückig mit diesem ausgeführt
ist, oder das lösbare Befestigungsmittel (20) auf einer zweiten Achse (16) angeordnet
ist oder Teil eines rückwärtigen Stegs (8) ist, der die beiden Seitenwände (9) verbindet.
5. Gürtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Drehung des Rastzahns (11) um die Achse (15) ein innerhalb eines Betätigungsabschnitts
(10) befindlicher, drehbar gelagerter Hebel (12) vorhanden ist, über den der Rastzahn
(11) sich bewegen lässt.
6. Gürtel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein loses Ende (5) des Gurts (3) im geschlossenen Zustand des Gürtels über ein Führungselement
(17), das bevorzugt an der Rückseite der Frontplatte (7) angeordnet ist, entlang der
Innenseite des Gurts (3) geführt ist, besonders bevorzugt ist das Führungselement
(17) ein zweiter rückwärtiger Steg (23), der mit der Frontplatte (7) durch zwei im
Wesentlichen senkrecht auf der Rückseite der Frontplatte (7) angeordnete Seitenwände
(9) verbunden ist.
7. Gürtel nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass über dem auf der Achse (15) angeordneten Rastzahn (11) ein zweiter Steg (19) angeordnet
ist, vorzugsweise zum Betätigungsabschnitt (10) ein Hebel (12) gehört, und der Rastzahn
(11) und der zweite Steg (19) jeweils einen Magneten (21, 22) aufweisen, deren gleichnamige
Pole zueinander orientiert sind,
wobei der Rastzahn (11) durch Betätigung des Betätigungsabschnitts (10), vorzugsweise
durch einen zum Betätigungsabschnitt (10) gehörenden Hebel (12), gegen den zweiten
Steg (19) geklappt wird
und wobei der Rastzahn (11) bei Entlasten des Betätigungsabschnittes (11) wieder durch
die Abstoßung der beiden Magneten (21, 22) von dem zweiten Steg (19) wegklappt.
8. Gürtel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Streifen aus Polymermaterial (1) eine geringere Breite als der Gurt (3) aufweist,
und/oder
- der Streifen aus Polymermaterial (1) bündig mit der rückseitigen Oberfläche des
Gurts (3) abschließt und/oder
- mit dem Gurt verklebt oder vernäht ist.
9. Gürtel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Streifens aus Polymermaterial (1) höchstens 90%, besonders bevorzugt
höchstens 40% der Breite des Gürtels beträgt und/oder die Rastnasen (2) von der Grundfläche
her so groß gestaltet sind, dass eine Rastnase (2) von der einen langen Seite des
Streifens (1) bis zu anderen langen Seite des Streifens (1) reicht oder zwei nebeneinander
angeordnete Reihen Rastnasen (2), zwischen denen ein nur geringer Abstand liegt, entlang
der Längsrichtung des Streifens (1) verlaufen.
10. Gürtel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der höchsten Stellen der Rastnasen (2) untereinander das 3- bis 7-fache
ihrer Höhe, bevorzugt das 4- bis 6-fache ihrer Höhe beträgt und/oder die Zahl der
Rastnasen (2) 20 bis 50, bevorzugt 25 bis 40 beträgt und/oder der Abstand der Rastnasen
(2) zwischen 3 und 12 mm liegt.
11. Gürtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite der Rastnasen (2) auf der Rückseite des Gurts (3) einen steileren Anstieg
als auf der anderen Seite aufweist.
12. Gürtel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastzahn (11) des Betätigungsabschnitts (10) die Rastnase (2) auf der Seite des
steileren Anstiegs umgreift.
13. Gürtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (3) des Gürtels ein festes Ende (4) und ein loses Ende (5) aufweist und
das feste Ende (4) durch Vernähen, Verkleben, Laminieren oder ein mechanisches lösbares
Befestigungsmittel (20) an einer Schnalle (6) fixiert ist, wobei das mechanische lösbare
Befestigungsmittel (20) bevorzugt eine gezähnte Klemme umfasst.
14. Gürtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (d2) zwischen Frontplatte (7) und Steg (8) das 1,1- bis 1,8-fache der
Stärke (d) des Gurts 3, bevorzugt das 1,4- bis 1,6-fache der Stärke (d) des Gurts
3 ist.