[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einbauteilesatz für die Montage eines Einbau-Haushaltsgeräts,
insbesondere eines Einbau-Haushaltskältegeräts, in einem Küchenmöbel.
[0002] Üblicherweise haben Schrankelemente von Einbauküchen zwischen ihrem untersten Fachboden
und dem Fußboden eine zur Vorderseite der Schrankelemente hin durch eine Sockelleiste
abgeschlossene Sockelzone, die ungenutzt bleibt. In jüngerer Zeit sind Kältegeräte
entwickelt worden, bei denen ein Maschinenaggregat unter dem Korpus abgehängt ist
und die vorgesehen sind für die Montage auf einem Fachboden mit einer nach vorn randoffenen
Aussparung, durch die hindurch, wenn der Korpus des Kältegeräts in einer Einbaunische
des Schrankelements auf dem ausgeschnittenen Fachboden platziert ist, das Maschinenaggregat
in den Sockelbereich des Möbels hineinreicht. Durch die Verlagerung des Maschinenaggregats
in den Sockelbereich steht am Korpus mehr Platz zur Verfügung, um die thermische Isolierung
zu verstärken oder den nutzbaren Innenraum des Kältegeräts zu vergrößern. Da in der
Einbaunische kein Platz für das Maschinenaggregat mehr vorgehalten werden muss, verbessert
sich auch das Verhältnis von Volumen zu Wandoberfläche des Gerätekorpus, so dass eine
Verringerung des spezifischen Energieverbrauchs des Kältegeräts sogar ohne eine Verstärkung
der Isolationsschicht erreichbar ist.
[0003] Ein Problem bei der Montage eines Kältegeräts mit abgehängtem Sockelaggregat ist,
dass die randoffene Aussparung des Fachbodens, auf dem das Gerät steht, bei offener
Gerätetür störend sichtbar ist. Wenn der Fachboden, wie häufig der Fall, aus beschichteter
Spanplatte besteht, müssen die Ränder der Aussparung mit Umleimer oder dergleichen
ausgestattet werden, um die Struktur der Spanplatte zu verbergen und sie vor Schmutz
und Feuchtigkeit zu schützen. Der damit verbundene technische Aufwand und die Montagekosten
sind beträchtlich, und dennoch ist die Lösung ästhetisch unbefriedigend.
[0004] Ein Ausweg liegt in der Verwendung eines L-Profils, das entlang der Vorderkante des
Fachbodens montiert wird, um die Aussparung zu überbrücken und zu verdecken. Auch
dieser Ansatz ist jedoch mit Problemen behaftet. Um in dem abgehängten Maschinenaggregat
diejenigen Komponenten einer Kältemaschine unterbringen zu können, die herkömmlicherweise
zum Beispiel in einem rückseitigen Maschinenraum des Kältegeräts untergebracht sind,
ist eine gewisse Mindestbauhöhe des Maschinenaggregats erforderlich. In der Praxis
liegt diese Mindestbauhöhe bei ca. 15 cm, wenn ein rotatorisch angetriebener Verdichter
herkömmlicher Bauart verwendet wird. Wenn der Sockelbereich des Küchenmöbels, in dem
ein solches Kältegerät montiert werden soll, eine geringere Bauhöhe hat als das Sockelaggregat,
dann wird ein zweiter Fachboden in geringem Abstand über dem untersten Fachboden des
Möbels benötigt, um eine Standfläche für den Korpus des Kältegeräts zu schaffen, und
im Zwischenraum zwischen den beiden Fachböden liegt das abgehängte Maschinenaggregat
frei, selbst wenn die Aussparungen der Fachböden durch ein aufliegendes L-Profil überbrückt
sind. Dies ist einerseits unter ästhetischen Gesichtspunkten unbefriedigend; andererseits
ist es auch technisch unzweckmäßig, da dann das Gehäuse des Maschinenaggregats einen
notwendigen Schutz vor Berührung gewährleisten muss, der sich anderenfalls durch die
Unterbringung im Sockelbereich von selbst ergibt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Einbauteilesatz zu schaffen, der eine
ästhetisch befriedigende und berührungssichere Montage eines Kältegeräts mit abgehängtem
Maschinenaggregat in einem Küchenmöbel unabhängig von dessen Sockelhöhe ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Einbauteilesatz mit einem ersten und einem zweiten
L-Profil mit zueinander orthogonalen Schenkeln, wobei ein erster der beiden Schenkel
in wenigstens zwei Randbereiche beiderseits eines zentralen Bereichs gegliedert ist
und an den beiden Randbereichen des ersten Schenkels, die an den zentralen Bereich
angrenzen, jeweils eine dem zentralen Bereich zugewandte, zu den beiden Schenkeln
orthogonale Lasche geformt ist.
[0007] Der zentrale Bereich kann aus dem ersten Schenkel ausgespart sein.
[0008] Im einfachsten Falle können beide L-Profile an einer Vorderkante ein und desselben
ausgeschnittenen Fachbodens montiert sein, wobei die Laschen eine Montage des zweiten
L-Profils mit an der Unterseite des Fachbodens anliegenden ersten Schenkel ermöglichen,
indem sie die Ränder des Ausschnitts des Fachbodens berührende Befestigungsansätze
bilden. Die Ränder des Ausschnitts des Fachbodens sind für die Anbringung eines Befestigungsmittels
wie etwa einer Schraube oder eines Nagels an den Laschen von oben ohne weiteres zugänglich,
wohingegen die Anbringung eines Nagels oder einer Schraube an der Unterseite des Fachbodens
bzw. den an dieser Unterseite anliegenden Randbereichen des ersten Schenkels an mangelnder
Zugänglichkeit scheitern würde.
[0009] Um einen Bereich der Einbaunische verblenden zu können, dessen Höhe größer ist als
die der in montiertem Zustand vertikalen Schenkel der zwei L-Profile, umfasst der
Einbauteilesatz vorzugsweise ferner ein rechteckiges Abdeckteil mit einer mit der
Länge der L-Profile übereinstimmenden Kantenlänge. Ein solches Abdeckteil kann insbesondere
einen Zwischenraum zwischen zwei Fachböden verdecken, indem die zwei L-Profile jeweils
unter Ausbildung eines Spalts zwischen ihren vertikalen Schenkeln und den vorderen
Rändern der Fachböden an letzteren befestigt werden und Ränder des Abdeckteils in
die so zwischen den vertikalen Schenkeln und den vorderen Rändern der Fachböden gebildeten
Spalte eingreifen.
[0010] Um das Abdeckteil auch in einem die Aussparung der Fachböden überbrückenden Abschnitt
am vertikalen Schenkel des zweiten L-Profils zu fixieren, ist an dem vertikalen Schenkel
des zweiten L-Profils wenigstens ein in den ausgesparten Bereich eingreifender und
zu einem vom horizontalen Schenkel abgewandten Rand des vertikalen Schenkels hin offener
Haken gebildet. Indem ein Rand des Abdeckteils bei der Montage in den Haken eingesteckt
wird, kann ausgeschlossen werden, dass ein die Aussparung überbrückender Bereich des
Abdeckteils eingedrückt wird.
[0011] Das Abdeckteil kann zweckmäßigerweise aus einer flachen Platte und einem an der Platte
befestigten Verstärkungsprofil gebildet sein. Die flache Platte kann dann zwei entgegengesetzte
Ränder des Abdeckteils bilden, die in die Spalte zwischen den Vorderkanten der Fachböden
und den vertikalen Schenkeln der L-Profile eingreifen, wohingegen das Verstärkungsprofil
einen mittleren Bereich der flachen Platte, zwischen den beiden Fachböden, versteift.
Aufgrund des Vorhandenseins des Verstärkungsprofils kann eine Biegsamkeit der flachen
Platte hingenommen und die flache Platte demenstsprechend dünn ausgeführt sein. Dadurch
ist es wiederum möglich, den Überstand der aus den L-Profilen und dem Abdeckteil gebildeten
Verblendung über die Vorderkanten der Fachböden zu minimieren, was für einen ästhetischen
Gesamteindruck des Einbaumöbels mit eingebautem Kältegerät und für eine gute Schließbarkeit
einer dem Kältegerät vorgeblendeten Tür des Einbaumöbels wichtig ist.
[0012] Um eine einfache Anpassung an unterschiedliche mögliche Abstände zwischen den zwei
Fachböden zu ermöglichen, umfasst das Verstärkungsprofil vorzugsweise eine Mehrzahl
von nebeneinander angeordneten und jeweils durch eine Schwachstelle verbundenen Teilprofilen.
Dies ermöglicht es auf einfache Weise, durch Entfernen einzelner Teilprofile die Breite
des Verstärkungsprofils an die Breite eines Zwischenraums zwischen zwei Fachböden
anzupassen. Da das Verstärkungsprofil dem gesamten Abdeckteil die notwendige Steifigkeit
verleiht, kann die flache Platte dünn und aus einem leicht bearbeitbaren Material
geringer Festigkeit gefertigt sein, so dass ihre Breite mit Hilfe eines Messers oder
einer Schere bequem an die Höhe eines zu verdeckenden Zwischenraums zwischen zwei
Fachböden angepasst werden kann.
[0013] Die Teilprofile hängen vorzugsweise an den Schwachstellen einstückig zusammen. Dies
ermöglicht es zum Beispiel, das gesamte Verstärkungsprofil einfach und preiswert durch
Strangpressen zu formen.
[0014] Um eine bequeme Breitenanpassung des Verstärkungsprofils zu ermöglichen, erstrecken
sich die Schwachstellen vorzugsweise parallel zu einer Längskante des Verstärkungsprofils.
[0015] In einem zentralen Bereich des ersten L-Profils kann wenigstens ein elastischer Klemmbügel
vorgesehen sein, der zusammen mit dem ersten Schenkel des ersten L-Profils einen zum
freien Rand des ersten Schenkels offenen Spalt begrenzt und beim Einbau in ein Möbel
in der Aussparung 1 eines Fachbodens zu liegen kommt. Der Klemmbügel erlaubt es, einen
in den Spalt eingreifenden Rand des Abdeckteils zu fixieren und so ein unerwünschtes
Nachgeben unter Druck eines die Aussparungen der Fachböden überbrückenden Bereichs
des Abdeckteils zu verhindern.
[0016] Der Klemmbügel ist mit dem ersten L-Profil vorzugsweise benachbart zu einem freien
Rand seines zweiten Schenkels verbunden. Da dieser freie Rand in montiertem Zustand
meist vom Kältegerät verdeckt ist, beeinträchtigen Spuren an der Oberseite des zweiten
Schenkels, die durch die Befestigung des Klemmbügels an ihm entstehen können, nicht
das Erscheinungsbild einer unter Verwendung dieses ersten L-Profils zusammengefügten
Verblendung.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Küchenmöbel mit einer Einbaunische für ein
Kältegerät, wobei die Einbaunische wenigstens eine erste Bodenplatte mit einer zur
Vorderseite der Nische randoffenen Aussparung umfasst und bei dem ein Einbauteilesatz
der oben beschriebenen Art an einem vorderen Rand der wenigstens einen Bodenplatte
die Aussparung überbrückend montiert ist.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Teilansicht eines für die Aufnahme eines Kältegeräts
mit abgehängtem Maschinenaggregat vorbereiteten Küchenmöbels;
- Fig. 2
- eine zu Fig. 1 analoge Teilansicht des Küchenmöbels mit darin platziertem Kältegerätekorpus;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines für die Montage eines Kältegeräts mit abgehängtem
Maschinenaggregat vorbereiteten Küchenmöbels mit niedrigem Sockelbereich, sowie eines
Einbauteilesatzes zum Verblenden eines Zwischenraums zwischen den Fachböden des Küchenmöbels;
- Fig. 4
- einen Teilschnitt durch das Küchenmöbel mit daran montiertem Kältegerät gemäß der
Ausgestaltung der Fig. 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Küchenmöbels mit mittlerer Sockelhöhe und eines
zum Verblenden der Vorderkanten der Fachböden des Küchenmöbels vorgesehenen Einbauteilesatzes;
- Fig. 6
- einen zu Fig. 4 analogen Teilschnitt durch das Küchenmöbel der Fig. 5;
- Fig. 7
- einen zu Fig. 4 analogen Teilschnitt durch ein Küchenmöbel mit hohem Sockelbereich;
und
- Fig. 8
- einen zu Fig. 4 analogen Schnitt gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung.
[0019] Fig. 1 zeigt eine perspektivische schematische Teilansicht eines Schrankkorpus, der
für die Montage eines (in der Figur nicht dargestellten) Kältegeräts mit abgehängtem
Maschinenaggregat vorbereitet ist durch Schneiden eines großflächigen Aussparung 1
in eine Bodenplatte 2 des Schrankkorpus. Eine Sockelleiste 3, die den Sockelbereich
unterhalb der Bodenplatte 2 nach vorn abschließt, ist entfernbar, so dass ein Kältegerät
mit abgehängtem Maschinenaggregat auf die Bodenplatte 2 aufgestellt und in das Möbel
hereingeschoben werden kann. Anschließend wird die Sockelleiste 3 wieder angebracht,
so dass das Maschinenaggregat hinter ihr verborgen ist.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Teilansicht des Möbels der Fig. 1 und eines darin montierten Kältegeräts.
Das Maschinenaggregat 5 ist mit gestrichelten Linien angedeutet. Der Korpus 6 des
Kältegeräts springt hinter die Vorderkanten von Seitenwänden 7 und der Bodenplatte
2 des Möbels zurück, da in geschlossener Stellung auch eine in der Figur nicht dargestellte
Tür des Kältegeräts in der Einbaunische des Schrankkorpus Platz finden muss. Daher
ist, wenn die Tür geöffnet ist, der vordere Bereich der Aussparung 1 für einen Benutzer
von oben sichtbar, es sei denn, er ist, wie in der Figur angedeutet, durch ein L-Profil
8 verdeckt, von dessen zwei Schenkeln 9, 10 der breitere Schenkel 9 auf der Bodenplatte
2 aufliegend befestigt ist und der schmalere Schenkel 10, dessen Breite der Stärke
der Bodenplatte 2 entspricht, deren vorderen Rand verdeckt. Wenn der Schenkel 9 breit
genug ist, um mit seinem hinteren Rand in einen Spalt zwischen der Bodenplatte 2 und
dem Korpus 6 einzugreifen, kann das L-Profil die Aussparung 1 komplett verbergen.
[0021] Fig. 3 zeigt eine zu Fig. 1 analoge Ansicht eines Küchenmöbels, bei dem die Höhe
des Sockelbereichs 4 gegenüber demjenigen des Möbels der Fig. 1 verringert und kleiner
ist als die Höhe des Maschinenaggregats eines in dem Möbel zu montierenden Kältegeräts.
Damit das Maschinenaggregat nicht auf dem Fußboden aufsitzt, muss in einem Abstand
von wenigen Zentimetern über der Bodenplatte 2 eine zweite Bodenplatte 11 montiert
werden, die ebenfalls eine Aussparung 1 aufweist und auf der der Korpus 6 des Kältegeräts
platziert werden kann. Um nach Montage des Kältegeräts beide Aussparungen 1 zu verbergen,
ist eine in Fig. 3 in auseinander gezogener Darstellung gezeigte Verblendung, bestehend
aus zwei L-Profilen 8, 12 und einem plattenförmigen Abdeckteil 13, vorgesehen. Die
Länge der Profile 8, 12 und des Abdeckteils 13 entsprechen jeweils der Breite der
Einbaunische.
[0022] Fig. 4 zeigt einen partiellen Schnitt durch das Möbel der Fig. 3 und das darin montierte
Kältegerät. Der Schnitt verläuft durch die Aussparungen 1 der Bodenplatten 2, 11,
das Maschinenaggregat 5 und die die Aussparungen 1 überbrückende Verblendung.
[0023] Wie insbesondere in Fig. 3 deutlich zu erkennen, ist in einem horizontalen Schenkel
des L-Profils 12 ein zentraler Bereich 14 ausgespart, dessen Breite der Breite der
Aussparung 1 der Bodenplatte 2 entspricht. An den zentralen Bereich 14 angrenzende
Randbereiche 15 des horizontalen Schenkels weisen jeweils eine in aufrechte Stellung
abgewinkelte Lasche 16 auf. Das L-Profil 12 kann einschließlich der Laschen 16 aus
Flachmaterial zugeschnitten und in die gewünschte Form gebogen sein. Denkbar ist auch,
ein L-Profil mit dem gleichen Querschnitt wie das Profil 8 strangzupressen, anschließend
beim Herausschneiden des zentralen Bereichs 14 aus dem horizontalen Schenkel gleichzeitig
die Laschen 16 freizuschneiden und sie anschließend abzuwinkeln.
[0024] Der Abstand der zwei Laschen 16 entspricht der Breite der Aussparung 1, so dass,
wenn das L-Profil 12 an der Bodenplatte 2 platziert ist und sein horizontaler Schenkel
an der Unterseite der Bodenplatte 2 anliegt, die zwei Laschen 16 die sich gegenüberliegenden
Schnittränder der Aussparung 1 berühren. Mit Hilfe von durch die Löcher der Laschen
16 hindurch getriebenen Schrauben oder Nägeln ist das L-Profil 12 schnell und einfach
an der Bodenplatte 2 montierbar.
[0025] In montiertem Zustand hält der vertikale Schenkel 17 des L-Profils 12 einen geringen
Abstand zur Vorderkante der Bodenplatte 2, so dass zwischen beiden sich ein schmaler,
nach oben offener Spalt erstreckt. Ein entsprechender Spalt ist in Höhe des zentralen
Bereichs 14 durch den Schenkel 17 einerseits und an diesem einteilig angeformte Haken
18 andererseits begrenzt. Die Haken 18 können wie die Laschen 16 durch Biegen aus
Flachmaterial oder einem beim Herausschneiden stehengelassenen Teil des horizontalen
Schenkels erhalten sein. Der Spalt ist vorgesehen zum Einstecken des unteren Randes
einer rechteckigen Platte 19 aus dünnem Blech oder Kunststoff, während ein entgegen
gesetzter Rand in einem ähnlichen Spalt zwischen der Vorderkante der Bodenplatte 11
und dem vertikalen Schenkel 10 des L-Profils 8 aufgenommen ist. In Höhe der Aussparung
1 der Bodenplatte 11 sind an der Unterseite des Schenkels 9 mehrere elastische Klemmbügel
20 von im Querschnitt L-ähnlicher Form angebracht, die den oberen Rand der Platte
19 gegen den vertikalen Schenkel 10 gedrückt halten. Die Klemmbügel 20 sind am horizontalen
Schenkel 9 an einem vom Schenkel 10 abgewandten freien Ende befestigt, so dass mit
der Befestigung der Klemmbügel 20 an dem L-Profil 12, zum Beispiel durch Punktschweißen
oder Löten, zusammenhängende Marken in einem Spalt 21 zwischen der Bodenplatte 11
und dem Korpus 6 Platz finden, wo sie von einem Benutzer normalerweise nicht wahrgenommen
werden.
[0026] Die Platte 19 ist zu ihrer Versteifung an seiner Rückseite mit einem Verstärkungsprofil
22 verklebt, da das aus mehreren, einstückig miteinander verbundenen Profilelementen
23 besteht. Die Breite eines solchen T-Profilelements 23 entspricht dem Abstand zwischen
möglichen Höhenpositionen der Bodenplatte 11, so dass das Verstärkungsprofil 22 durch
Abbrechen oder Abschneiden eines oder mehrerer T-Profilelemente 23 an einen gegebenen
Abstand zwischen den Bodenplatten 2, 11 anpassbar ist.
[0027] Die Platte 19 kann - insbesondere vor dem Verkleben mit dem Verstärkungsprofil 22
- als eine Lehre dienen, die vor dem Festschrauben des L-Profils 12 an der Bodenplatte
2 in den Spalt zwischen der Vorderkante des Fachbodens 1 und dem vertikalen Schenkel
17 eingefügt wird, um sicherzustellen, dass der Spalt nach Montage des L-Profils 12
an der Bodenplatte 2 breit genug ist, um die Platte 19 aufzunehmen. Da allerdings
die Platte 19, insbesondere solange sie noch unbeschnitten und dementsprechend breit
ist, den Zugriff auf die Laschen 16 beschwerlich macht, ist bevorzugt, als Lehre eine
zweite, schmale Platte mit der Materialstärke der Platte 19 bereitzustellen.
[0028] Fig. 5 zeigt eine Variante des Einbauteilesatzes, bei dem der der zentrale Bereich
14 des horizontalen Schenkels des L-Profils 12 nicht herausgeschnitten ist, sondern
lediglich Laschen 16 und die Haken 18 aus dem horizontalen Schenkel freigestanzt und
abgewinkelt sind, sowie eine abgewandelte Bauform des Möbels mit einem Sockelbereich
4 von mittlerer Höhe. Um das Kältegerät montieren zu können, ist hier eine zweite
Bodenplatte 11 unmittelbar auf die Bodenplatte 2 aufgelegt. Da die vertikalen Schenkel
10, 17 der beiden L-Profile 8, 12 jeweils eine der Stärke der Bodenplatten 2, 11 entsprechende
Breite haben, können die einander zugewandten Ränder dieser Schenkel 10, 17 einander
berühren, wenn sie, wie in Fig. 6 gezeigt, auf bzw. unter den Bodenplatten 2, 11 montiert
werden. Das Abdeckteil 13 kann daher bei dieser Ausgestaltung des Möbels komplett
entfallen. Zusammen mit dem Abdeckteil 13 können auch - abweichend von der Darstellung
der Fig. 6 - die Spalte 26 zwischen den Schenkeln 10, 17 und den Vorderkanten der
Bodenplatten 2, 11 entfallen.
[0029] Fig. 7 zeigt eine Verblendung einer einzelnen Bodenplatte 2 an einem Küchenmöbel
mit hohem Sockelbereich. Hier ist zunächst das L-Profil 12 mit die Vorderkante der
Bodenplatte 2 berührendem Schenkel 17 montiert, und das L-Profil 8 greift darüber.
[0030] Um eine einzelne Bodenplatte 2 oder zwei Bodenplatten 2, 11 unabhängig von der Sockelhöhe
des Möbels und des sich daraus eventuell ergebenden Abstandes zwischen ihnen verkleiden
zu können, kann ein Teilesatz bestehend aus den zwei Profilen 8, 12, der Platte 19
und dem Verstärkungsprofil 22, ggf. auch noch mit einer zusätzlichen schmalen Platte
als Abstandslehre für die Montage der L-Profile 8, 12, einem Kältegerät mit abgehängtem
Maschinenaggregat vom Hersteller beigegeben werden, damit das Kältegerät in beliebigen
Küchen, unabhängig von deren Sockelhöhen montierbar ist.
[0031] Eine Abwandlung, die insbesondere bei geringen Abständen zwischen den zwei Bodenplatten
2, 11 verwendbar ist, ist in Fig. 8 im Schnitt gezeigt. Das untere L-Profil 12 hat
hier einen vertikalen Schenkel 17 mit einer Breite, die einem Mehrfachen der Stärke
der Bodenplatten 2, 11 entspricht und der durch horizontal lang gestreckte Sollbruchstellen
24 in Streifen 25 gegliedert ist. Ein oberer Rand des verbreiterten Schenkels 17 greift
in den vom oberen L-Profil 8 und der Bodenplatte 11 begrenzten, nach unten offenen
Spalt ein. Durch Abbrechen oder Abschneiden von Streifen 25 entlang der Sollbruchstellen
24 kann die Breite des Schenkels 17 bei der Montage an den Abstand zwischen den Bodenplatten
2, 11 angepasst werden.
1. Einbauteilesatz für ein Einbau-Haushaltsgerät, insbesondere ein Einbau-Haushaltskältegerät,
mit einem unterhalb seines Gerätekorpus abgehängten Maschinenaggregat, welcher umfasst:
ein erstes L-Profil (8);
ein zweites L-Profil (12) mit zwei zueinander orthogonalen Schenkeln, wobei ein erster
der beiden Schenkel in wenigstens zwei Randbereiche (15) beiderseits eines zentralen
Bereichs (14) gegliedert ist und an den beiden Randbereichen (15) jeweils eine dem
zentralen Bereich (14) zugewandte, zu den beiden Schenkeln orthogonale Lasche (16)
geformt ist.
2. Einbauteilesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel im zentralen Bereich (14) ausgespart ist.
3. Einbauteilesatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er ferner ein rechteckiges Abdeckteil (13) mit einer mit der Länge der L-Profile
(8, 12) übereinstimmenden Kantenlänge umfasst.
4. Einbauteilesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein in den zentralen Bereich (14) eingreifender Haken (18) an dem zweiten
Schenkel (17) des zweiten L-Profils (12) gebildet ist, der zu einem vom ersten Schenkel
abgewandten Rand des zweiten Schenkels (17) hin offen ist.
5. Einbauteilesatz nach Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rand des Abdeckteils (13) in den Haken (18) einsteckbar ist.
6. Einbauteilesatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (13) aus einer flachen Platte (19) und einem an der Platte (19) befestigten
Verstärkungsprofil (22) gebildet ist.
7. Einbauteilesatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsprofil (22) eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten und jeweils
durch eine Schwachstelle (24) verbundenen Teilprofilen (23) umfasst.
8. Einbauteilesatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilprofile (23) an den Schwachstellen (24) einstückig zusammenhängen.
9. Einbauteilesatz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwachstellen (24) sich parallel zu einer Längskante des Verstärkungsprofils
(22) erstrecken.
10. Einbauteilesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zentralen Bereich des ersten L-Profils (8) wenigstens ein elastischer Klemmbügel
(20) zusammen mit dem ersten Schenkel (10) des ersten L-Profils (8) einen zum freien
Rand des ersten Schenkels (10) offenen Spalt begrenzt.
11. Einbauteilesatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbügel (20) mit dem ersten L-Profil (8) benachbart zu einem freien Rand seines
zweiten Schenkels (9) verbunden ist.
12. Küchenmöbel mit einer Einbaunische für ein Kältegerät, wobei die Einbaunische wenigstens
eine erste Bodenplatte (2) mit einer zur Vorderseite der Nische randoffenen Aussparung
(1) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einbauteilesatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einem vorderen Rand
der wenigstens einen Bodenplatte (2) die Aussparung (1) überbrückend montiert ist.
13. Küchenmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite L-Profil (12) am vorderen Rand der Bodenplatte (2) die Aussparung (1)
überbrückend montiert ist, wobei die Randbereiche (15) des ersten Schenkels des zweiten
Profils (12) an einer Unterseite der Bodenplatte (2) anliegen und die Laschen (16)
an einer Schnittkante der Aussparung (1) befestigt sind.
14. Küchenmöbel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zwischenraum zwischen der ersten Bodenplatte (2) und einer zweiten Bodenplatte
(11) mit einer zur Vorderseite der Nische randoffenen Aussparung (1) hinter dem Abdeckteil
(13) verborgen ist.
15. Einbau-Kältegerät mit einem Korpus (5) und einem unter dem Korpus (5) abgehängten
Maschinenaggregat (6), gekennzeichnet durch einen beigefügten Einbauteilesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11.