(19)
(11) EP 2 258 240 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.2010  Patentblatt  2010/49

(21) Anmeldenummer: 10003397.6

(22) Anmeldetag:  30.03.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47C 21/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 04.06.2009 DE 202009004885 U

(71) Anmelder: Bodet & Horst GmbH & Co. KG
09481 Elterlein (DE)

(72) Erfinder:
  • Horst, Gerd-Hermann
    48477 Hörtstel (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Matratzenschoner an der Unterseite einer Matratze


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen an der Unterseite einer Matratze vorgesehenen Matratzenschoner (1) mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3) und mit einem zwischen Ober- und Unterseite vorgesehenem Abstandsmaterial (4).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Matratzenschoner. Es ist bekannt, ein Laken zwischen einem Federholzrahmen und einer Matratze anzuordnen, um die Matratze gegen vorzeitigen Verschleiß zu schützen, der aus Bewegungen zwischen der Matratze und den einzelnen Federleisten eines Lattenrostes resultieren könnte.

[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Matratzenschoner zu schaffen, der nicht nur die Matratze schont, sondern auch dem auf der Matratze liegenden Benutzer einen verbesserten Komfort vermittelt.

[0003] Diese Aufgabe wird durch einen Matratzenschoner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0004] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, den Matratzenschoner mit einem sogenannten Abstandsgewebe zu versehen, also mit einem Abstandsmaterial zwischen Ober- und Unterseite des Matratzenschoners. Vorschlagsgemäß wird also nicht nur ein Laken verwendet, welches allein durch Umdrehen einerseits eine Oberseite und andererseits eine Unterseite aufweist, sondern es werden zwei voneinander getrennte, aber auch auch miteinander verbundene Flächenelemente bereitgestellt, zwischen denen sich ein sogenanntes Abstandsmaterial befindet. Als Abstandsmaterial ist branchenüblich bekannt, etwa parallel zueinander angeordnete Monofilamente aus vergleichsweise druckstabilem bzw. knickstabilem Material anzuordnen, so dass ein sehr hohes Maß an Durchlüftung dieses sogenannten Abstandsgewebes ermöglicht wird. Auf den vorschlagsgemäßen Matratzenschoner angewendet bedeutet dies, dass ein verbesserter Komfort für den Benutzer der Matratze daraus resultiert, dass die Matratze intensiver belüftet werden kann, da nicht ein großer Teil der Matratzenunterseite durch die Federleisten eines Lattenrostes luftundurchlässig abgedeckt wird. Der an der Unterseite der Matratze vorgesehene Matratzenschoner ermöglicht vielmehr eine vollflächige Belüftung an der Matratzenunterseite, da innerhalb des Matratzenschoners die Luft auch in der Fläche des Matratzenschoners fließen kann, mit anderen Worten: Es wird auch eine Belüftung der Matratze an den Stellen ermöglicht, die sich oberhalb der Federleisten befinden.

[0005] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, entweder die Oberseite des Matratzenschoners mit einer rutschhemmenden Beschichtung zu versehen, beispielsweise mit einem Dekor aus rutschhemmendem Material zu bedrucken, oder die Unterseite des Matratzenschoners derart rutschhemmend auszugestalten, oder beide Oberflächen des Matratzenschoners derart rutschhemmend auszugestalten. In jedem Fall wird einerseits erreicht, dass aufgrund der lediglich bereichsweisen Beschichtung nach wie vor eine intensive Belüftung der Matratze sichergestellt ist und andererseits eine zuverlässige Verschiebesicherung geschaffen wird, welche die Position zwischen Lattenrost, Matratzenschoner und Matratze zueinander zuverlässig beibehält.

[0006] Vorteilhaft kann das Abstandsmaterial aus Polyester bestehen. Diese haben sich in der Praxis bewährt und weisen die gewünschte Knickstabilität auf.

[0007] Der vorschlagsgemäße Matratzenschoner kann entweder als eigenes Bauteil ausgestaltet sein, welches unterhalb der Matratze angeordnet wird, oder er kann als integraler Teil der Matratze vorgesehen sein, nämlich als sogenannter Spiegel an der Unterseite der Matratze.

[0008] Die Dicke des vorschlagsgemäßen Matratzenschoners kann auf ein Maß von höchstens 5 mm beschränkt sein. Auf diese Weise wird der Bettaufbau nicht unerwünscht höher, so dass beispielsweise Spannbetttücher und dergleichen nach wie vor problemlos weiterverwendet werden können und zudem ergibt sich durch die vergleichsweise geringe Bauhöhe eine möglichst geringe Belastung des Abstandsmaterials hinsichtlich evtl. Knickungen der verwendeten Monofilamente, so dass beispielsweise die Anzahl der erforderlichen Monofilamente verringert werden kann, wodurch wiederum die Belüftungseigenschaften, die der Matratzenschoner aufweist, verbessert werden. Insbesondere kann die Dicke des Matratzenschoners auf ein Material von beispielsweise 2 oder 3 mm begrenzt werden, um die vorgenannten Vorteile besonders gut zum Tragen kommen zu lassen.

[0009] Der Rand des Matratzenschoners kann entweder vollständig umlaufend oder auf gewisse Umfangsbereiche beschränkt mittels eines Einfassbandes versehen werden oder zugunsten einer besonders preisgünstigen Herstellung durch Verschweißung zwischen Ober- und Unterseite erzeugt werden.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellung näher erläutert. Diese zeigt einen Ausschnitt aus einem Matratzenschoner in perspektivischer Darstellung.

[0011] In der Zeichnung ist mit 1 insgesamt ein Matratzenschoner dargestellt, der eine Oberseite 2 und eine Unterseite 3 aufweist, wobei Ober- und Unterseite 2 und 3 durch Abstandsmaterial 4 miteinander verbunden und im Abstand zueinander gehalten sind. Der umlaufende Rand des Matratzenschoners 1 ist mit einem Einfassband 5 versehen, und auf der Oberseite 2 ist eine bereichsweise Bedruckung des Matratzenschoners 1 mit einem rutschhemmenden Material 6 vorgesehen.

[0012] Der Matratzenschoner 1 weist eine Dicke von etwa 3 mm auf und Abmessungen, die an eine Matratzengrundfläche eng angelehnt sind, also beispielsweise bei einer Matratzengröße von 200 x 100 cm Grundfläche oder von 180 x 90 cm Grundfläche dieselben Grundflächen-Abmessungen aufweist, oder Grundflächen-Abmessungen, die nur geringfügig von den handelsüblichen Matratzen-Standardmaßen abweisen.


Ansprüche

1. An der Unterseite einer Matratze vorgesehener Matratzenschoner(1),
mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3), und mit einem zwischen Ober- und Unterseite (2, 3) vorgesehenem Abstandsmaterial (4).
 
2. Matratzenschoner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer der beiden Oberflächen des Matratzenschoners (1) eine Beschichtung aus rutschhemmendem Material (6) bereichsweise angeordnet ist.
 
3. Matratzenschoner nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein aus Polyestermonofilamenten bestehendes Abstandsmaterial (4).
 
4. Matratzenschoner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Matratzenschoner (1) als sogenannter Spiegel einen Teil der Matratze bildet.
 
5. Matratzenschoner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Matratzenschoner (1) als eigenes, von der Matratze lösbares Bauteil ausgestaltet ist.
 
6. Matratzenschoner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Dicke von höchstens 5 mm.
 
7. Matratzenschoner nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Dicke von höchstens 3 mm.
 
8. Matratzenschoner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ober- und Unterseite (2, 3) zumindest bereichsweise am Umfang des Matratzenschoners (1) durch ein Einfassband (5) miteinander verbunden sind.
 
9. Matratzenschoner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ober- und Unterseite (2, 3) zumindest bereichsweise am Rand des Matratzenschoners (1) miteinander verschweißt sind.
 




Zeichnung