[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraubenmagazin-Vorsatzgerät für ein motorisch antreibbares
Schraubgerät zum Einschrauben von Schrauben, mit einem mittels einer Kopplungseinrichtung
an das Schraubgerät koppelbaren Grundkörper und einer Werkzeugführung zur Führung
eines durch das Schraubgerät antreibbaren Schraubendreherwerkzeugs, mit einem gegen
ein Werkstück abstützbaren, entlang einer Schlitten-Verschiebeachse verschiebbar an
einer Schlittenführung des Grundkörpers geführten Schlitten, an dem eine Magazinführung
zur Führung eines streifenförmigen, die Schrauben bereitstellenden Schraubenmagazins
angeordnet ist, wobei an dem Schlitten zum Vorfördern des Schraubenmagazins eine Fördereinrichtung
mit einem Förderklinkenteil angeordnet ist, das durch ein mit dem Grundkörper zusammenwirkendes
Fördergetriebe bei einem Verschiebehub des Schlittens bezüglich des Grundkörpers in
das Schraubenmagazin eingreift und dieses vorfördert.
[0002] Derartige Schraubenmagazin-Vorsatzgeräte sind auf dem Gebiet der Handwerkzeugmaschinen
zwischenzeitlich allgemein bekannt. Das Schraubenmagazin wird mittels einer Klinke
vorgefördert, so dass nach dem Einschrauben einer ersten Schraube eine zweite, sequentiell
nach dieser im Schraubenmagazin angeordnete Schraube in Front des Schraubendreherwerkzeugs
gelangt. Dann kann bei einem nächsten Verschiebehub des Schlittens das Schraubendreherwerkzeug
wieder in Eingriff mit der Schraube gelangen und diese in einen Untergrund einschrauben.
Der Schlitten stützt sich dabei am Untergrund ab.
[0003] Ausgehend davon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schraubenmagazin-Vorsatzgerät
bereitzustellen, das eine einfache und robuste Fördereinrichtung bzw. eine Fördermechanik
zum Vorfördern des Schraubenmagazins aufweist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Schraubenmagazin-Vorsatzgerät der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass das Förderklinkenteil um eine Klinkenschwenkachse quer, insbesondere
rechtwinkelig quer, zu der Schlitten-Verschiebeachse an einer Lageranordnung des Schlittens
schwenkbar zwischen einer Eingreifstellung, in der das Förderklinkenteil in das Schraubenmagazin
eingreift, und einer Freigabestellung gelagert ist, in der das Förderklinkenteil außer
Eingriff mit dem Schraubenmagazin ist.
[0005] Ein Grundgedanke der Erfindung ist, dass das Förderklinkenteil zweckmäßigerweise
eine Art Pendelbewegung zwischen der Eingreifstellung und der Freigabestellung durchführt.
Die Klinkenschwenkachse bzw. Pendelachse verläuft quer, vorzugsweise rechtwinkelig
quer, zur Schlitten-Verschiebeachse. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass das
Förderklinkenteil an mehreren Stellen, vorzugsweise zwei Stellen, in das Schraubenmagazin
eingreift, wenn es dieses vorfördert. Dadurch ist ein Verklemmen oder Verspannen des
Schraubenmagazins in der Magazinführung effektiv zu vermeiden. Weiterhin ist eine
platzsparende Bauweise dahingehend möglich, dass das Förderklinkenteil nicht beispielsweise
seitlich vom Schlitten wegschwenkt, wofür beispielsweise ein entsprechender Bauraum
seitlich neben dem Schlitten am Grundkörper oder ein Freiraum für die Ausschwenkbewegung
vorgesehen sein muss. Vielmehr ist es erfindungsgemäß möglich, dass das Förderklinkenteil
beispielsweise innerhalb des Schlittens schwenkt. Weiterhin erlaubt die erfindungsgemäße
Anordnung des Förderklinkelteils, dass dieses bequem von der Eingreifstellung in die
Freigabestellung geschwenkt werden kann, so dass ein Bediener das Schraubenmagazin
verschieben kann. Die Fördereinrichtung gibt nämlich dann das Schraubenmagazin vorteilhaft
vollständig frei.
[0006] Der Grundkörper ist zweckmäßigerweise feststehend mit dem Schraubgerät koppelbar.
Dafür ist beispielsweise eine Koppelaufnahme am Schraubenmagazin-Vorsatzgerät zur
Aufnahme eines Abtriebsteils des Schraubgeräts vorhanden.
[0007] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn am Grundkörper eine Schraubenmagazin-Führung für
das Schraubenmagazin angeordnet ist, so dass das Schraubenmagazin sowohl an der Führung
des Grundkörpers als auch an der Magazinführung des Schlittens geführt ist.
[0008] Zwar könnte das Förderklinkenteil in der Art eines Ritzels ausgestaltet sein. Bevorzugt
ist jedoch eine Ausführungsform, bei der das Förderklinkenteil als ein Klinkelhebel
ausgestaltet ist oder einen Klinkenhebel umfasst.
[0009] Wie eingangs bereits erwähnt, hat das Förderklinkenteil zweckmäßigerweise mindestens
zwei oder genau zwei Eingreifvorsprünge zum simultanen Eingriff in das Schraubenmagazin,
zweckmäßigerweise an einander entgegengesetzten Seiten einer jeweils zu fördernden
Schraube. Die Eingreifvorsprünge sind zweckmäßigerweise parallel zu der Klinkenschwenkachse
angeordnet. Die Eingreifvorsprünge sind vorteilhaft gabelartig ausgestaltet. Somit
kann das Förderklinkenteil in der Art einer Gabel in das Schraubenmagazin bzw. dort
zweckmäßigerweise vorgesehene Ausnehmungen eingreifen.
[0010] Vorteilhaft ist das Förderklinkenteil in die Eingreifstellung durch eine Federanordnung
federbelastet. Die Federanordnung umfasst beispielsweise eine Spiralfeder aus Metall.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass das Förderklinkenteil auch durch das Fördergetriebe
des Vorsatzgerätes von der Eingreifstellung in die Freigabestellung und/oder umgekehrt
geschwenkt werden kann, auch wenn dies beim Ausführungsbeispiel nicht der Fall ist.
Die federbelastete Variante hat den Vorteil, dass das Förderklinkenteil aufgrund der
Belastung durch die Federanordnung in das Schraubenmagazin eingreift, sofern dem Förderklinkenteil
eine Eingriffaufnahme des Schraubenmagazins gegenüberliegt.
[0011] Mindestens ein Eingreifvorsprung, zweckmäßigerweise alle Eingreifvorsprünge, des
Schraubenmagazin-Vorsatzgerätes zum Eingriff in das Schraubenmagazin und ein Stützanschlag
zum Abstützen der Federanordnung sind zweckmäßigerweise an einander entgegengesetzten
Seiten des Förderklinkenteils angeordnet. Es versteht sich, dass der oder die Eingreifvorsprünge
auch unmittelbar durch die Federanordnung belastet sein können, was beim Ausführungsbeispiel
jedoch nicht realisiert ist.
[0012] Das Förderklinkenteil hat zweckmäßigerweise mindestens eine Bedienhandhabe zur manuellen
Betätigung zwischen der Eingreifstellung und der Freigabestellung. Beispielsweise
hat das Förderklinkenteil eine T-förmige Gestalt, wobei einander entgegengesetzte
Seitenarm mindestens einen Eingreifvorsprung und einen Stützanschlag für die Federanordnung
bilden, während ein zwischen den Seitenarmen angeordneter Arm die Bedienhandhabe aufweist
oder bildet. Es versteht sich, dass auch bei einer balkenartigen Ausgestaltung des
Förderklinkenteils eine manuelle Bedienhandhabe möglich ist, beispielsweise an einer
vom Eingreifvorsprung abgewandten Seite des Förderklinkenteils. An dieser Stelle sei
bemerkt, dass das Förderklinkenteil einstückig sein kann, jedoch auch in einer anderen
Ausgestaltung mehrere Komponenten aufweisen kann. So sind insbesondere der oder die
Eingreifvorsprünge aus Metall, während andere Bauteilbereiche, beispielsweise die
Bedienhandhabe, mechanisch geringer belastet sind und dementsprechend vorteilhaft
aus Kunststoff ausgebildet sind.
[0013] Die Klinkenschwenkachse bildet vorzugsweise eine Drehachse eines Drehteils des Fördergetriebes.
Das Drehteil ist beispielsweise mindestens ein Zahnrad, mindestens eine Rolle oder
dergleichen.
[0014] Das Förderklinkenteil ist vorzugsweise schwenkbar an einem das Drehteil drehbar lagernden
Drehachsstück gelagert. Mithin kann also das Förderklinkenteil um das Drehachsstück
schwenken. Das Drehachsstück kann in bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine
Drehachse sein, an deren Längsendbereichen jeweils ein Drehteil, insbesondere eine
Rolle oder ein Zahnrad, fest oder drehbar angeordnet ist.
[0015] Das Förderklinkenteil ist zweckmäßigerweise an einer von dem Drehachsstück durchdrungenen,
bezüglich des Drehachsstücks drehbaren Hülse angeordnet. An dieser Hülse ist das Förderklinkenteil
vorzugsweise drehbar angeordnet, wobei eine feststehende Anordnung an dieser Hülse
ebenfalls möglich ist. Die Hülse erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden vorgenannten
Drehteilen, beispielsweise den Rollen oder beim Ausführungsbeispiel nicht realisierten
Zahnrädern.
[0016] Das Förderklinkenteil ist vorzugsweise in einer Aufnahme, beispielsweise einer Aufnahmekammer,
des Schlittens angeordnet. Diese Aufnahme ist zweckmäßigerweise mittels eines Verschlussteils
verschließbar. Das Verschlussteil ist in einer bevorzugten Variante werkzeuglos betätigbar.
Das erleichtert eine werkzeuglose Demontage des Schraubenmagazin-Vorsatzgerätes, beispielsweise
zu Wartungszwecken und/oder wenn sich ein Bauteil verklemmt hat.
[0017] Der Grundkörper und/oder der Schlitten weisen zweckmäßigerweise jeweils ein Gehäuse
auf. Im Gehäuse des Schlittens kann die vorgenannte Aufnahmekammer für das Förderklinkenteil
angeordnet sein. Es versteht sich, dass alternativ auch eine gestellartige Ausgestaltung
sowohl des Schlittens als auch des Grundkörpers prinzipiell möglich sind.
[0018] Das Verschlussteil für die Aufnahme oder die Aufnahmekammer bildet zweckmäßigerweise
ein Widerlager für die Federanordnung oder umfasst ein solches Widerlager. Somit kann
also die Federspannung unmittelbar durch Entfernen des Verschlussteils aufgehoben
werden, was eine Demontage erleichtert.
[0019] Die Lageranordnung lagert das Förderklinkenteil zweckmäßigerweise nicht nur schwenkbar,
sondern auch verschieblich. Dies ist beispielsweise mittels einem oder mehrerer Langlöcher
realisierbar. Das oder die Länglöcher können wie beim Ausführungsbeispiel einen geraden,
aber auch einen gekrümmten Verlauf oder Abschnitt aufweisen. Mithin kann also mit
Hilfe des Langloches eine Bewegungsbahn des Förderklinkenteils relativ zum Schlitten
vorgebbar sein.
[0020] Die Lageranordnung zur Lagerung des Förderklinkenteils ist zweckmäßigerweise an einer
Seite offen und kann mittels eines Verschlussteils verschließbar sein. Die Lageranordnung
nimmt beispielsweise das Drehachsstück auf. Bevorzugt ist es, wenn die Lageranordnung
mindestens ein, vorzugsweise zwei seitlich offene Langlöcher aufweist. Das Förderklinkenteil
ist vorzugsweise zwischen den vorgenannten Langlöchern angeordnet.
[0021] Bevorzugt ist es, wenn das Fördergetriebe ein Kulissengetriebe umfasst und eine Kulissenbahn
an dem Grundkörper und ein Kulissenfolger, beispielsweise eine Rolle, Walze oder dergleichen,
am Schlitten angeordnet ist. Bevorzugt sind zwei Kulissenbahnen, zwischen denen der
Schlitten zumindest bei einem Teilabschnitt während des Verschiebens entlang der Schlitten-Verschiebachse
angeordnet ist. Der Kulissenfolger könnte beispielsweise ein Gleitstück sein. Bevorzugt
ist der Kulissenfolger oder sind die Kulissenfolger zweckmäßigerweise Drehteile, beispielsweise
Rollen, Zahnräder oder dergleichen. Mithin ist also der Kulissenfolger in einer bevorzugten
Variante drehbar am Schlitten gelagert.
[0022] Das Fördergetriebe, beispielsweise die vorgenannte Kulissenbahn, gibt dem Förderklinkenteil
bei einem jeweiligen Verschiebehub zweckmäßigerweise eine Hoch-Tiefbewegung vor, bei
der das Förderklinkenteil an dem Schraubenmagazin in Richtung einer nächsten vorzufördernde
Schraube entlang bewegt wird. Beispielsweise hat die Kulissenbahn dazu einen winkelig,
zweckmäßigerweise schräg zur Schlitten-Verschiebeachse verlaufenden Schrägabschnitt.
Das Förderklinkenteil gleitet zweckmäßigerweise bei dieser Hoch-Tiefbewegung, vorzugsweise
entgegen der Kraft einer Federanordnung, besonders bevorzugt der Kraft der sie in
Richtung des Schraubenmagazins belastenden Federanordnung, entlang, bis es in die
nächste Mitnahmeöffnung des Schraubenmagazins einklinken oder einrasten kann.
[0023] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass das Schraubendreherwerkzeug das Schraubenmagazin
bei einem Schwenken des Förderklinkenteils aus der Eingreifstellung in die Freigabestellung
und/oder während der Hoch-Tiefbewegung des Förderklinkenteils festlegt. Somit ist
es möglich, dass das Förderklinkenteil außer Eingriff mit dem Schraubenmagazin gelangt,
ohne dass dieses sich weiterbewegt. Beispielsweise durchdringt das Schraubendreherwerkzeug
das Schraubenmagazin. Aber auch bereits dann, wenn das Schraubendreherwerkzeug lediglich
in den Kopf der jeweiligen Schraube eindringt, wird diese entgegen einer Förderbewegung
festgelegt. Das Fördergetriebe ist zweckmäßigerweise so ausgestaltet, dass es dem
Förderklinkenteil die Hoch-Tiefbewegung erst dann vorgibt, wenn das Schraubendreherwerkzeug
im Eingriff mit einer Schraube und/oder einem Schraubenmagazin ist, das heißt also
wenn das Schraubendreherwerkzeug das Schraubenmagazin entgegen einer Förderbewegung
festlegt. Dies ist vorzugsweise so realisiert, dass der vorgenannte Kulissenfolger
erst dann zu einem die Hoch-Tiefbewegung vorgebenden Abschnitt der Kulissenbahn gelangt,
z.B. dem Schrägabschnitt, wenn das Schraubendreherwerkzeug im Eingriff mit einer Schraube
und/oder dem Schraubenmagazin ist, jedenfalls wenn das Schraubendreherwerkzeug das
Schraubenmagazin festlegt.
[0024] An dieser Stelle sei bemerkt, dass auch durch andere Maßnahmen eine Festlegung des
Schraubenmagazins während einer Hoch-Tiefbewegung und/oder einer Schwenkbewegung des
Förderklinkenteils realisiert sein kann, beispielsweise durch entsprechende Eingreifvorsprünge,
die zweckmäßigerweise durch das Fördergetriebe betätigt werden.
[0025] Der Schlitten ist zweckmäßigerweise in einer Einschraubrichtung federbelastet.
[0026] Im Sinne eines werkzeuglosen Montage- und/oder Demontagekonzeptes ist es vorteilhaft,
wenn das Schraubenmagazin-Vorsatzgerät eine manuell betätigbare, insbesondere am Schlitten
angeordnete Führungsverriegelung zum Halten des Schlittens in der Schlittenführung
des Grundkörpers aufweist. Es versteht sich, dass die Führungsverriegelung auch am
Grundkörper angeordnet sein kann. Zweckmäßigerweise ist die Führungsverriegelung in
die Verriegelungsstellung federbelastet, alternativ wäre auch denkbar, dass die Führungsverriegelung
beispielsweise zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung rastbar
ist. Die Schlittenführung ist zweckmäßigerweise an einer zur Kupplungseinrichtung
entgegengesetzten Seite offen, was zur Entnahme bzw. Aufnahme des Schlittens vorteilhaft
ist.
[0027] Der Schlitten hat zweckmäßigerweise mindestens zwei Werkzeugführungen für das Schraubendreherwerkzeug.
Die Führungen können beispielsweise seitlich offene Führungen sein, sind jedoch vorzugsweise
Führungsaugen. Diese Maßnahme trägt zu einer optimalen Führung des Schraubendreherwerkzeuges
am Schlitten bei.
[0028] Die Magazinführung des Schlittens hat zweckmäßigerweise einen an ihren beiden Enden
offenen, von den Schrauben durchdringbaren Längsschlitz. Somit ist das Schraubenmagazin
in einander entgegengesetzten Richtungen frei beweglich und kann so in jeder Richtung
aus dem Schraubenmagazin-Vorsatzgerät entnommen werden.
[0029] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Schrägansicht eines Schrau- benmagazin-Vorsatzgerätes gemäß der
Erfindung in einem an ein Schraubgerät angebauten Zustand,
- Figur 2a
- eine Explosionsdarstellung des Schraubenmaga- zin-Vorsatzgeräts gemäß Figur 1,
- Figur 2b
- ein Förderklinkenteil des Schraubenmaga- zin-Vorsatzgeräts gemäß Figur 2a in vergrößerter
Darstellung,
- Figur 3a
- ein Drehachsstück mit seitlich angeordneten Rollen des Schraubenmagazin-Vorsatzgerätes
gemäß Figuren 1, 2 in perspektivischer Ansicht und in
- Figur 3b
- im Längsquerschnitt und
- Figuren 4 - 4e
- einen teilweisen Längsschnitt des Schraubenmaga- zin-Vorsatzgeräts gemäß Figur 1,
etwa entsprechend einem Ausschnitt A in Figur 1, wobei Figur 4a den Beginn eines Schraubvorganges
zeigt, der in Figur 4e ab- geschlossen ist und zur Vorförderung einer nächsten Schraube
führt.
[0030] Ein Schraubenmagazin-Vorsatzgerät 10 kann wie in Figur 1 dargestellt an einem Schraubgerät
11 mittels einer Kopplungseinrichtung 12 feststehend angeordnet werden. Das Vorsatzgerät
10 dient zur Bereitstellung und Vorförderung von Schrauben 13, die an einem streifenförmigen
Schraubenmagazin 14 gehaltert sind. Das Vorsatzgerät 10 ermöglicht ein effizientes
und schnelles Arbeiten, da es bei einem jeweiligen Schraubvorgang einer Schraube 13
das Schraubenmagazin 14 um eine Position vorfördert, so dass die jeweils nächste Schraube
13 zum Einschrauben mittels des Schraubgeräts 11 bereitsteht. Das Schraubgerät 11
ist beispielsweise ein Akkuschrauber oder ein netzgebundenes Schraubgerät und kann
vom Bediener an einem Bedienhandgriff 15 bequem ergriffen werden.
[0031] Das Vorsatzgerät 10 ist an einer Vorderseite des Schraubgeräts 12 angeordnet. An
einem Rückseite 16 des Vorsatzgeräts 10 ist eine Aufnahme 17 an einem Aufnahmeteil
18 für ein vorderes Ende des Schraubgeräts 11, nämlich ein in der Zeichnung nicht
sichtbares Getriebegebäuse des Schraubgeräts 11 vorgesehen. Die Aufnahme 17 ist eine
Steckaufnahme. Ein Stellring 19 der Kopplungseinrichtung 12 ist an einem Grundkörpergehäuse
20 eines Grundkörpers 21 des Vorsatzgerätes 10 aufgenommen.
[0032] An der Innenseite des Stellrings 19 ist ein Gewinde vorhanden, in das ein Gewindeabschnitt
des Aufnahmeteils 18 eingeschraubt ist. Durch Drehen des Stellrings 19 kann eine Einschraubtiefe
festgelegt werden. Der Stellring 19 ist mit einem Indikatorteil 22 bewegungsgekoppelt,
das in einem Fenster 23 des Grundkörpergehäuses 20 angeordnet ist und die jeweilige
Einschraubtiefe anzeigt. Zudem ist der Stellring 19 rastend. Eine Rastfeder 24 greift
in korrespondierende Rastaufnahmen 93 am Stellring 19 ein.
[0033] Das Grundkörpergehäuse 20 ist vorliegend zweiteilig aufgebaut. Gehäuseteile 25 sind
mittels Schrauben 26 miteinander verbunden.
[0034] Das Grundkörpergehäuse 20 hat eine pistolenartige Gestalt. Von einem Führungsgehäuseteil
27 des Grundkörpergehäuses 20, das zum Führen eines Schlittens 28 dient, steht ein
Führungsarm 29 mit einer Grundkörper-Magazinführung 30 zur Führung des Schraubenmagazins
13 winkelig, vorliegend etwa rechtwinkelig, ab. Die Magazinführung 30 erstreckt sich
vom unteren, freien Ende des Führungsarms 29 bogenförmig hin zu dem Schlitten 28,
der seinerseits ebenfalls eine Magazinführung 31 zur Führung des Schraubenmagazins
14 aufweist.
[0035] In dem Schraubenmagazin 14 sind die Schrauben 13 nacheinander bzw. hintereinander
angeordnet. Die Schrauben 13 durchdringen in an sich bekannter Weise ein Band 32 des
Schraubenmagazins 14, wobei Schäfte 33 einerseits vor das Band 32 vorstehen und auf
der anderen Seite des Bandes 32 die Köpfe 34 der Schrauben 13 anliegen. Wenn die Schrauben
13 in ein Werkstück 35 eingeschraubt werden, durchdringen deren Köpfe 34 das Schraubenmagazin-Band
32.
[0036] Die beiden Magazinführungen 30, 31 weisen jeweils eine Führungsbahn 36 auf, die vorderseitig
einen Längsschlitz 37 hat. Das Schraubenmagazin-Band 32 ist vollständig in der Führungsbahn
aufgenommen, das heißt die beiden Magazinführungen 30, 31 übergreifen Seitenränder
38 des Schraubenmagazin-Bandes 32, während die Schäfte 33 der Schrauben 13 Längsschlitze
37 der beiden Magazinführungen 30, 31 durchdringen. Beide Längsschlitze 37 erstrecken
sich jeweils von Anfang bis Ende der Magazinführung 30, 31, so dass das mit den Schrauben
13 bestückte Schraubenmagazin-Band 32 nicht nur in einer Förderrichtung 39, sondern
auch in Gegenrichtung dazu frei durch die Magazinführungen 30, 31 gezogen werden kann,
jedenfalls dann, wenn eine Fördereinrichtung das Schraubenmagazin 14 freigibt.
[0037] Die Fördereinrichtung 40 ist im Wesentlichen am Schlitten 28 angeordnet. Ein wesentlicher
Bestandteil der Fördereinrichtung 40 ist einer Förderklinkenteil 41, das mit Eingreifvorsprüngen
42 in Mitnahmeöffnungen 43 an den Seitenrändern des Schraubenmagazin-Bands 32 eingreift
und so das Schraubenmagazin 14 in Förderrichtung 39 vorfördert (Figuren 4a-4e).
[0038] In einem Innenraum 44 des Grundkörpergehäuses 20, insbesondere des Führungsgehäuseteils
27 ist eine Schlittenführung 45 zur Führung des Schlittens 28 angeordnet. Die Schlittenführung
45 umfasst Führungskanäle 46, die sich entlang einer Schlitten-Verschiebeachse 47
im Innenraum 44 erstrecken. Der Schlitten 28 ist entlang der Schlitten-Verschiebeachse
47 am Grundkörper 21 verschiebbar geführt.
[0039] An einem Schlittengehäuse 48 des Schlittens 28 ist ein zur Abstützung am Werkstück
35 vorgesehener Werkstück-Anschlag 49 verschieblich gelagert. Der Anschlag 49 hat
eine U-förmige Gestalt. Seitenarme 50 des Anschlags 49 sind an Anschlagführungen 51
des Schlittens 28, vorliegend des Schlittengehäuses 48, längsverstellbar geführt,
so dass eine Anpassung des Anschlags 49 an eine jeweilige Schaftlänge eines Schaftes
33 möglich ist. Der Anschlag 49 ist mittels einer Haltevorrichtung 52 in einer jeweiligen
Längsposition festlegbar. Die Haltevorrichtung 52 umfasst ein Verriegelungsteil 53,
dessen Seitenarme seitlich vor das Schlittengehäuse 48 im Bereich der Anschlagführungen
51 vorstehen und in Verriegelungsaufnahmen 54 an den Seitenarmen 50 eingreifen. Das
Verriegelungsteil 53 kann manuell entgegen der Kraft einer das Verriegelungsteil 54
in seine Verriegelungsstellung belastenden Feder 55 gedrückt werden, so dass die Seitenarme
des Verriegelungsteils 53 außer Eingriff mit den Verriegelungsaufnahmen 54 gelangen
und der Werkstück-Anschlag 49 längsverstellt werden kann.
[0040] Die Seitenarme 50 des Werkstück-Anschlags 49 greifen in die Führungskanäle 46 und
sind in diesen längs der Schlitten-Verschiebeachse 47 geführt. Mithin ist also der
Schlitten 28 mittels des Werkstück-Anschlags 49 am Grundkörper 21 linear geführt.
[0041] Der Schlitten 28 wird von einem Schraubendreherwerkzeug 56 durchdrungen, das sich
parallel zur Schlitten-Verschiebeachse 47 im Innenraum 44 des Grundkörpers 21 erstreckt.
Ein Drehmitnahmekopf des Schraubendreherwerkzeugs 56 befindet sich in der Zeichnung
nicht sichtbar im Bereich der Kopplungseinrichtung 12, um dort drehfest mit dem Schraubgerät
11 gekoppelt zu werden. Ein Schaftbereich 57 des Schraubdreherwerkzeugs 56 ist an
einer Werkzeugführung 58 des Vorsatzgeräts 10 geführt, vorzugsweise einerseits der
Kopplungseinrichtung 12 und andererseits am Schlitten 28. Dort sind zur optimalen
Führung des Schraubendreherwerkzeugs 56 zwei Führungsaugen 59 vorhanden. Mithin durchdringt
das Schraubendreherwerkzeug 56 den Schlitten 28, wobei ein seitliche Führung an einem
erfindungsgemäß ausgestalteten Schlitten entlang durchaus denkbar ist.
[0042] Bei einem Einschrauben einer Schraube 13 wird der Schlitten 28 entgegen der Kraft
einer den Schlitten 28 in Einschraub-richtung belastenden Schlittenfeder 60 zur Kopplungseinrichtung
12 hin entlang der Schlitten-Verschiebeachse 47 bezüglich des Grundkörpers 21 verstellt.
Die Schlittenfeder 60 stützt sich einerseits am Grundkörper 21, beispielsweise an
einer Rückwand im Bereich der Kopplungseinrichtung 12, und andererseits am Schlitten
28 ab, beispielsweise im Bereich eines Führungsvorsprungs 61. Der Führungsvorsprung
61 dringt in einen Innenraum der vorliegend als Schraubenfeder ausgestalteten Feder
60 ein. Zudem ist im Innenraum des Führungsvorsprungs 61 eines der beiden Führungsaugen
59 angeordnet.
[0043] Das Förderklinkenteil 41 ist um eine Klinkenschwenkachse 62 schwenkbar, die quer,
beim Ausführungsbeispiel rechtwinkelig quer, zur Schlitten-Verschiebeachse 47 verläuft.
Das Klinkenteil 41 ist sowohl um die Klinkenschwenkachse 62, als auch um eine Klinkenschiebeachse
63 bezüglich des Schlittens 28, insbesondere des Schlittengehäuses 48 linear verschieblich
gelagert.
[0044] An dieser Stelle sei bemerkt, dass an Stelle eines Schlittengehäuses in der Art des
Schlittengehäuses 48 auch eine Art Schlittengestell oder Schlittenkörper bei einem
erfindungsgemäßen Vorsatzgerät vorgesehen sein kann. Jedenfalls ist es vorteilhaft,
wenn das jeweilige Förderklinkenteil bezüglich eines Schlittengrundkörpers nicht nur
um die Klinkenschwenkachse, sondern auch um eine Klinkenschiebeachse an einer jeweiligen
Lagerordnung, beispielsweise in der Art einer Lageranordnung 64 des Schlittens 28,
gelagert ist.
[0045] Die Lageranordnung 64 umfasst Lageraufnahmen 65 an Seitenwänden 66 des Schlittengehäuses
48. Die beiden Lageraufnahmen 65 sind in der Gestalt von Langlöchern ausgestaltet.
Die Lager-aufnahmen 65 sind in der Zeichnung nach unten hin, das heißt an einer von
der Werkzeugführung 58 abgewandten Seite des Schlittens 28 offen, so dass von dort
her Lagerteile des Förderklinkenteils 41 einführbar sind.
[0046] Diese Lagerteile sind vorliegend durch eine Hülse 67 und ein die Hülse 67 durchdringendes
Drehachsstück 68 gebildet. Die Hülse 67 ist in einer Lageraufnahme 69 drehbar am Förderklinkenteil
41 gelagert. Das Drehachsstück 68 seinerseits ist drehbar in der Hülse 67 aufgenommen.
Das Drehachsstück 68 bildet vorliegend eine Drehwelle, an deren jeweiligen Enden Rollen
70 angeordnet sind. Die Rollen 70 sind mit Reifen 71 versehen, beispielsweise aus
Gummi, einem elastischen Kunststoff oder dergleichen. Die Rollen 70 stehen seitlich
vor das Schlittengehäuse 48 vor. Die Hülse 67 ist mit ihren jeweils vor das Förderklinkenteil
41 seitlich vorstehenden Bereichen in den Lageraufnahme 65 aufgenommen und kann in
diesen um die Klinkenschiebeachse 64 linear verschoben werden. Zudem ist das Förderklinkenteil
41, das optional auch fest an der Hülse 67 angeordnet sein kann, um die das Drehachsstück
68 definierte Klinkenschwenkachse 62 schwenkbar.
[0047] Das Förderklinkenteil 41 ist in einer durch ein Verschlussteil 73 verschließbaren
Aufnahmekammer 72 des Schlittens 28 aufgenommen. Die Seitenwände 66 begrenzen die
Aufnahmekammer 72 seitlich. Das Verschlussteil 73 verschließt zudem die Lageranordnung
64, insbesondere die beiden Lageraufnahmen 65. Eine Querbreite des Förderklinkenteils
41 entspricht etwa einem Innenabstand der Aufnahmekammer 72 im Bereich der Seitenwände
66. Das Verschlussteil 73 bildet zudem ein Widerlager für eine Federanordnung 74,
die das Förderklinkenteil 41 in eine Eingreifstellung E belastet, in der das Förderklinkenteil
41 in die Mitnahmeöffnungen 43 des Schraubenmagazin-Bandes 32 eingreift. Die Federanordnung
74 umfasst eine Feder 75, vorliegend eine Schraubenfeder, die sich einerseits an einem
Stützarm 76 des Förderklinkenteils 41 und andererseits an der der Aufnahmekammer 72
zugewandten Innenseite des Verschlussteils 73 abstützt. Vorzugsweise ist am Verschlussteil
73 ein Vorsprung angeordnet, der in einen Innenraum der Feder 75 eindringt.
[0048] Die Federanordnung 74 hat zudem eine das Verschlussteil 73 am Schlittengehäuse 48
sichernde Wirkung. Am Verschlussteil 73 und am Schlittengehäuse 48 sind Führungsvorsprünge
und Führungsausnehmungen mit einem Verlauf dahingehend angeordnet, dass die Feder
75 einen Führungsvorsprung oder mehrere Führungsvorsprünge an jeweilige Enden einer
oder mehrerer Führungsbahnen drückt. Beispielsweise sind am Verschlussteil 73 Vorsprünge
angeordnet, die in L-förmige, in Richtung der offenen Seite der Aufnahmekammer 73
endende Aufnahmekanäle am Schlittengehäuse 48 eingreifen. Zweckmäßigerweise ist auch
am Förderklinkenteil 41 ein Vorsprung oder eine sonstige Halterung für die Feder 75
vorgesehen.
[0049] Das Förderklinkenteil 41 kann manuell aus seiner Eingreifstellung E in eine Freigabestellung
F verstellt werden, bei dem es nicht in die Mitnahmeöffnungen 43 des Bandes 32 eingreift.
Dann kann das Band 32 durch die beidseits offenen Längsschlitze 37 der Magazinführungen
30, 31 sogar mit an ihm befindlichen Schrauben 13 gezogen werden.
[0050] Zur manuellen Betätigung hat das Förderklinkenteil 41 einen Betätigungsarm 77, der
sich vom Stützarm 76 und den Eingreifvorsprüngen 42 weg in der Zeichnung nach unten
hin zu einer Einführöffnung 78 zum Einführen des Förderklinkenteils 41 in die Aufnahmekammer
72 hin erstreckt. Dort ist dann das freie Ende des Betätigungsarmes 77 durch einen
Bediener betätigbar. Insgesamt hat das Förderklinkenteil in Seitenansicht, siehe beispielsweise
Figur 2a, eine im Wesentlichen T-förmige Gestalt.
[0051] Die Lageraufnahme 69 ist am Betätigungsarm 77 in der Nähe des Stützarms 76 angeordnet.
Mithin schwenkt also das Förderklinkenteil 41 zweckmäßigerweise etwa um sein Zentrum.
[0052] Die beiden Eingreifvorsprünge 42 sind an einem den Betätigungsarm 77 und den Stützarm
76 umfassenden Basiskörper 79 des Förderklinkenteils 41 angeordnet. Die Eingreifvorsprünge
42 sind vorzugsweise aus Metall. Der Basiskörper 79 ist aus leichtem, plastisch einfach
formbarem Kunststoff. Die beiden Eingreifvorsprünge 42 sind von einem Eingreifteil
80 gebildet, das am Basiskörper 79 befestigt ist, beispielsweise mittels einer Schraube.
[0053] Die beiden Eingreifvorsprünge 42 sind gabelartig ausgestaltet, so dass sie beidseits,
insbesondere neben einer jeweils zu fördernden Schraube 13, in Mitnahmeöffnungen 43
an einander entgegengesetzten Randseiten des Schraubenmagazin-Bandes 32 eingreifen.
Dadurch kann das Band 32 spannungsfrei und/oder ohne Verkanten und an mehreren Stellen
ergriffen in der Förderrichtung 39 vorgefördert werden.
[0054] Zur Betätigung des Förderklinkenteils 41 zu einem jeweiligen Fördervorgang des Schraubenmagazins
14 ist ein Fördergetriebe 81 vorgesehen. Das Fördergetriebe 81 umfasst ein Kulissengetriebe
82, das dem Förderklinkenteil 41 bei einem jeweiligen Verschiebehub des Schlittens
28 eine Hoch-Tiefbewegung entlang der Klinkenschiebeachse 63 vorgibt. Dabei wird das
Förderklinkenteil 41 zum einen aus der Eingreifstellung E in eine Freigabestellung
F ausgeschwenkt, siehe Figur 4b, und zum andern entlang der Klinkenschiebeachse 63
von der aktuell zu schraubenden Schraube 13 bzw. dem Schraubendreherwerkzeug 56 weg
in Richtung der nächsten vorzufördernden Schraube 13 bewegt, siehe Figur 4c. Das Ausschwenken
des Förderklinkenteils 41 aus der Eingreifstellung E in die Freigabestellung F wird
durch eine Gleitschräge 83 an der Unterseite der Eingreifvorsprünge 42 erleichtert.
Das Schraubenmagazin 14 wird während des Entlanggleitens der Eingreifvorsprünge 42
an der nächsten vorzufördernden Schraube 13 entlang (Figur 4c) durch das Schraubendreherwerkzeug
56 gehalten, das in diesem Zustand das Schraubenmagazin-Band 32 durchdringt und somit
bezüglich der Förderrichtung 39 ortsfest festlegt.
[0055] Zur Vorgabe der vorgenannten Hoch-Tiefbewegung entlang der Klinkenschiebeachse 63
rollen die beiden Rollen 70, die insofern Kulissenfolger bilden, an Kulissenbahnen
84 entlang. Die beiden Kulissenbahnen 84 sind neben den Schlitten-Führungskanälen
46 am Grundkörper 21 vorgesehen. Sowohl die Schlitten-Führungskanäle 46 als auch die
Kulissenbahn 48 sind zweckmäßigerweise aus Metall, wohingegen das Grundkörpergehäuse
20 vorteilhaft aus Kunststoff besteht. Beispielsweise sind die Kulissenbahnen 84 und
die Schlitten-Führungskanäle 46 durch metallische Einsatzelemente 87 bereitgestellt.
Die Einsatzelemente 87 sind an den Innenseiten des Grundkörpergehäuses 20 im Innenraum
44 angeordnet.
[0056] Die Kulissenbahnen 84 weisen zum Schraubende des Vorsatzgeräts hin Schrägabschnitte
und daran anschließend in Richtung der Kopplungseinrichtung 12 Parallelabschnitte
86 auf. Die Kulissenbahnen 84 verlaufen im Bereich der Parallelabschnitte 86 parallel
zur Schlitten-Verschiebeachse 47, im Bereich der Schrägabschnitte 85 winkelig dazu.
Somit wird also durch die Schrägabschnitte 85 die Hoch-Tiefbewegung des Förderklinkenteils
41 vorgegeben.
[0057] Beim Beginn eines Verschiebehubs des Schlittens 28 (Figur 4a) sind jedoch die Kulissenfolger
bildenden Rollen 70 noch nicht im Bereich der Kulissenbahnen 84, sondern nach davon
entfernt. Während dieser ersten Phase des Verschiebehubes gelangt das Schraubendreherwerkzeug
56 in Eingriff mit der jeweils zu schraubenden Schraube 13, um so das Schraubenmagazin
14 bezüglich der Förderrichtung 39 festzulegen. Beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung
zweckmäßigerweise sogar so getroffen, dass die Hoch-Tiefbewegung erst dann beginnt,
das heißt die Rollen 70 erst dann mit dem Schrägabschnitt 85 der Kulissenbahnen 84
in Kontakt kommen, wenn das Schraubendreherwerkzeug 56 wie in Figur 4b gezeigt das
Schraubenmagazin 14 bzw. deren Band 32 durchdringt. Dadurch ist eine optimale ortsfeste
Festlegung des Schraubenmagazins 14 bezüglich des Schlittens 28 gewährleistet.
[0058] Wie bereits oben erwähnt, gestaltet sich die Entnahme des Förderklinkenteils 41 aus
dem Schlittengehäuse 48 besonders einfach, in dem werkzeuglos das Verschlussteil 73
vom Schlittengehäuse 48 entfernt wird. Das Schlittengehäuse 48 bzw. der Schlitten
28 kann ebenso einfach und auch werkzeuglos vom Grundkörper 21 entfernt werden. Das
Grundkörpergehäuse 20 ist an seiner von der Kopplungseinrichtung 12 abgewandten Schraubseite
nämlich offen, so dass der Schlitten 28 sozusagen von vorn in das Grundkörpergehäuse
20 eingeführt werden kann. Zur Verriegelung des Schlittens 28 bzw. zum Halten des
Schlittens 28 am Grundkörper 21 bzw. dessen Grundkörpergehäuse 20 dient eine Führungsverriegelung
88, die manuell betätigbar ist. Wird die Führungsverriegelung 88 entriegelt, kann
der Schlitten 28 vom Grundkörper 21 entfernt werden. Die Führungsverriegelung 88 umfasst
ein am Schlitten 28 beweglich gelagertes Verriegelungsteil 89. Das Verriegelungsteil
89 ist durch ein Fenster an der Oberseite des Schlittengehäuses 48 durch Druck durch
einen Bediener betätigbar.
[0059] Das Verriegelungsteil 89 ist in seine Verriegelungsstellung durch eine Feder 89 belastet.
In der Verriegelungsstellung sind Verriegelungsvorsprünge 91 des Verriegelungsteils
89 so positioniert, dass sie an Verriegelungsanschläge 92 des Grundkörpers 21 anschlagen
und der Schlitten 28 am Gehäuse 28 gehalten wird. Jedenfalls begrenzen die Verriegelungsvorsprünge
91 und die zugeordneten Verriegelungsanschläge 92, dass der Schlitten 28 unter der
Belastung der Schlittenfeder 60 aus dem Grundkörpergehäuse 20 heraus bewegt wird.
Die Führungsverriegelung 88 ist durch Tastendruck manuell betätigbar, so dass ein
Zerlegen des Vorsatzgeräts 10 insgesamt werkzeuglos möglich ist. Auch die Lageraufnahme
69 für die Hülse 67 bzw. das Drehachsstück 68 ist seitlich offen, so dass eine einfache
Entnahme möglich ist.
[0060] Durch einen Schlitz 94 am Grundkörpergehäuse 20 sind die Verriegelungsteile 53 und
89 auch dann bequem zugänglich, wenn der Schlitten 28 in das Grundkörpergehäuse 20
hinein verstellt ist.
[0061] Die Federanordnung 74 dient ferner dazu, das Förderklinkenteil 41 von seiner vom
Schraubendreherwerkzeug 56 entfernten, in der Zeichnung unteren Stellung wieder zurück
in Richtung des Schraubendreherwerkzeugs 56 zu verstellen, nämlich im Rahmen eines
Förderhubes, bei dem das Förderklinkenteil 41 in Eingreifstellung E ist, das heißt
in das Schraubenmagazin-Band 32 eingreift und die nächste zu schraubende Schraube
13 in Richtung des Schraubendreherwerkzeugs 56 fördert.
[0062] Auch hier erweist sich die erfindungsgemäße Ausrichtung der Klinkenschwenkachse 62
als vorteilhaft dahingehend, dass die Federanordnung 74 sozusagen zentral zwischen
den beiden Eingreifvorsprüngen 42 auf das Förderklinkenteil 41 wirkt, so dass eventuelle
Verspannungen, Verklemmungen oder dergleichen nicht zu befürchten sind.
1. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät für ein motorisch antreibbares Schraubgerät (11) zum
Einschrauben von Schrauben (13), mit einem mittels einer Kopplungseinrichtung (12)
an das Schraubgerät (11) koppelbaren Grundkörper (21) und einer Werkzeugführung (58)
zur Führung eines durch das Schraubgerät (11) antreibbaren Schraubendreherwerkzeugs
(56), mit einem gegen ein Werkstück (35) abstützbaren, entlang einer Schlitten-Verschiebeachse
(47) verschiebbar an einer Schlittenführung (45) des Grundkörpers (21) geführten Schlitten
(28), an dem eine Magazinführung (31) zur Führung eines streifenförmigen, die Schrauben
(13) bereitstellenden Schraubenmagazins (14) angeordnet ist, wobei an dem Schlitten
(28) zum Vorfördern des Schraubenmagazins (14) eine Fördereinrichtung (40) mit einem
Förderklinkenteil (41) angeordnet ist, das durch ein mit dem Grundkörper (21) zusammenwirkendes
Fördergetriebe (81) bei einem Verschiebehub des Schlittens (28) bezüglich des Grundkörpers
(21) in das Schraubenmagazin (14) eingreift und dieses vorfördert, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) um eine Klinkenschwenkachse (62) quer, insbesondere rechtwinkelig
quer, zu der Schlitten-Verschiebeachse (47) an einer Lageranordnung (64) des Schlittens
(28) schwenkbar zwischen einer Eingreifstellung (E), in der das Förderklinkenteil
(41) in das Schraubenmagazin (14) eingreift, und einer Freigabestellung (F) gelagert
ist, in der das Förderklinkenteil (41) außer Eingriff mit dem Schraubenmagazin (14)
ist.
2. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) als ein Klinkenhebel ausgestaltet ist oder einen Klinkenhebel
umfasst.
3. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) mindestens zwei Eingreifvorsprünge (42) zum simultanen
Eingriff, insbesondere an einander entgegensetzten Seiten einer jeweils zu fördernden
Schraube (13), in das Schraubenmagazin (14) aufweist.
4. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) in die Eingreifstellung (E) durch eine Federanordnung
(74) federbelastet ist, wobei zweckmäßigerweise mindestens ein Eingreifvorsprung (42)
zum Eingriff in das Schraubenmagazin (14) und ein Stützanschlag zum Abstützen der
Federanordnung (74) an einander entgegengesetzten Seiten des Förderklinkenteils (41)
angeordnet ist.
5. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) mindestens eine Bedienhandhabe (77) zur manuellen Betätigung
zwischen der Eingreifstellung (E) und der Freigabestellung (F) aufweist.
6. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinkenschwenkachse (62) eine Drehachse eines Drehteils, insbesondere eines Zahnrades
oder einer Rolle (70), des Fördergetriebes (81) bildet.
7. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) schwenkbar an einem das Drehteil drehbar lagernden Drehachsstück
(68) gelagert ist und/oder dass das Förderklinkenteil (41) an einer von dem Drehachsstück
(68) durchdrungenen, bezüglich des Drehachsstücks (68) drehbaren Hülse (67) insbesondere
drehbar angeordnet ist.
8. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderklinkenteil (41) in einer Aufnahme, insbesondere einer Aufnahmekammer (72),
des Schlittens (28) angeordnet ist, die mittels eines insbesondere werkzeuglos betätigbaren
Verschlussteils (73) verschließbar ist, wobei zweckmäßigerweise das Verschlussteil
(73) ein Widerlager der Federanordnung (74) umfasst oder bildet.
9. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (64) das Förderklinkenteil (41) verschieblich lagert und/oder
dass die Lageranordnung (64) zur Lagerung des Förderklinkenteils (41), insbesondere
des Drehachsstücks (68), an einer an mindestens einer Seite offen und mittels eines
Verschlussteils (73) verschließbar ist.
10. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergetriebe (81) ein Kulissengetriebe (82) umfasst, und dass mindestens eine
Kulissenbahn (84) an dem Grundkörper (21) und ein Kulissenfolger, insbesondere mindestens
eine Rolle (70) oder Walze, an dem Schlitten (28) angeordnet ist.
11. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördergetriebe (81), insbesondere die mindestens eine Kulissenbahn (84), dem
Förderklinkenteil (41) bei einem jeweiligen Verschiebehub des Schlittens (28) eine
Hoch-Tiefbewegung vorgibt, bei der das Förderklinkenteil (41) an dem Schraubenmagazin
(14) in Richtung einer nächsten vorzufördernden Schraube (13) entlang bewegt wird.
12. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubendreherwerkzeug (56) das Schraubenmagazin (14) bei einem Schwenken des
Förderklinkenteils (41) aus der Eingreifstellung (E) in die Freigabestellung (F) und/oder
während der Hoch-Tiefbewegung des Förderklinkenteils (41) festlegt und/oder dass der
Schlitten (28) in einer Einschraubrichtung federbelastet ist.
13. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine manuell betätigbare, insbesondere am Schlitten (28) angeordnete, Führungsverriegelung
(88) zum Halten des Schlittens (28) in der Schlittenführung (45) des Grundkörpers
(21) aufweist.
14. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (28) mindestens zwei Werkzeug-Führungsteile, insbesondere Führungsaugen
(59), für das Schraubendreherwerkzeug (56) aufweist.
15. Schraubenmagazin-Vorsatzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinführung (31) des Schlittens (28) einen an ihren beiden Enden offenen,
von den Schrauben (13) durchdringbaren Längsschlitz (37) aufweist.