[0001] Die Erfindung geht aus von einem Hausgerät mit einem Bildschirm mit Berührungseingabemitteln
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 10 2007 008 896 A1 ist ein Kochfeld mit einem Bildschirm bekannt, dessen Benutzerschnittstelle neben
dem Bildschirm weitere Eingabemittel umfasst. Der Bildschirm kann als Touch-Screen
ausgebildet sein. Das Kochfeld umfasst ferner eine Steuereinheit, die Heizelemente
des Kochfelds abhängig von Eingaben betreibt, die sie über eine Benutzerschnittstelle
empfängt. Eines der Schaltelemente der Benutzerschnittstelle ist ein EIN/AUS-Schalter,
über welchen der Benutzer das gesamte Kochfeld ein- und ausschalten kann. Dabei wird
gleichzeitig mit dem Display auch jede andere Funktion des Kochfelds deaktiviert.
[0003] Berührungsempfindliche Bildschirme haben immer eine irgendwie begrenzte Lebensdauer,
durch welche die Lebensdauer des gesamten Hausgeräts verkürzt werden kann. Der Einsatz
von aufwendigen Bildschirmen in Hausgeräten, insbesondere in Kochfeldern, kann zweifellos
in bestimmten Anwendungsfällen zu einem großen Komfortgewinn führen. Andererseits
gibt es auch Betriebszustände, die ohne nennenswerten Komfortverlust auch ohne den
Einsatz eines aufwendigen Bildschirms genutzt werden können. Berührungsempfindliche
Bildschirme mit einer hohen Auflösung müssen von einem leistungsstarken Rechner betrieben
werden, der Energie verbraucht und eine vergleichsweise lange Zeit zum Hochfahren
benötigt. Einfache Funktionen des Hausgeräts, beispielsweise eine Eieruhr, ein Timer
oder dergleichen, müssen jedoch schnell und einfach einstellbar und aktivierbar sein.
[0004] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Hausgerät
mit einer langen Lebensdauer und mit einem höheren Bedienkomfort bereitzustellen.
[0005] Die Aufgabe wird insbesondere durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung geht aus von einem Hausgerät mit einem Bildschirm mit Berührungseingabemitteln
auf einer Bildschirmfläche. Das Hausgerät umfasst eine Steuereinheit, die dazu ausgelegt
ist, die Berührungssignale der Berührungseingabemittel auszuwerten und das Hausgerät
abhängig von den Berührungssignalen zu betreiben. Das Hausgerät umfasst ferner wenigstens
ein von dem Bildschirm getrenntes, weiteres Schaltelement zum Aktivieren und/oder
Deaktivieren wenigstens einer Funktion des Hausgeräts.
[0007] Es wird insbesondere vorgeschlagen, dass der Bildschirm während des Betriebs des
Hausgeräts über das wenigstens eine weitere Schaltelement ein- oder ausschaltbar ist.
Die übrigen, nicht die Konfiguration der Benutzerschnittstelle betreffenden Funktionen
des Hausgeräts können dabei unabhängig von dem Aktivierungszustand des Bildschirms
fortgesetzt werden. Die Kernfunktionen des Hausgeräts, im Falle eines Kochfelds beispielsweise
der Betrieb der Heizelemente, können von dem Ein- oder Ausschalten des Bildschirms
unberührt bleiben. Als Ausschalten des Bildschirms soll in diesem Zusammenhang auch
ein Übergang in einen Standby-Betriebsmodus mit einem aktivierten Bildschrimschoner
oder der Übergang in einen Restwärmeanzeige-Betriebsmodus bezeichnet werden.
[0008] Wegen der immer wichtiger werdenden Energieeffizienz und der durch die Hitzeeinwirkung
durch das Heizelement reduzierten Lebensdauer des Bildschirms kommen die Vorteile
der Erfindung insbesondere dann zum Tragen, wenn das Hausgerät ein Gargerät mit einem
Heizelement ist. Insbesondere ist der Erfindungsgedanke für Bildschirme in Benutzerschnittstellen
von Kochfeldern einsetzbar. Wegen der häufig vergleichsweise komplexen Steuerungs-
und Regelungsvorgänge ist der Einsatz von berührungsempfindlichen Bildschirmen insbesondere
in Induktionskochfeldern vorteilhaft. Dabei können beispielsweise in Induktionskochfeldern
mit flexibel definierbaren Heizzonen und mit einem Raster von gleichartigen Heizelementen,
die variabel zu unterschiedlichen Heizzonen zusammengefasst werden können, die Heizzonen
über einen Bildschirm klar und übersichtlich dargestellt werden.
[0009] Ein Verschleiß der weiteren Schaltelemente kann vermieden werden, wenn diese als
berührungsempfindliche Schaltelemente ohne bewegliche Bauteile ausgebildet sind. Dadurch
können auch die Reinigungseigenschaften des Hausgeräts verbessert werden. Eine optische
Rückmeldung an den Benutzer kann auch bei abgeschaltetem Bildschirm ohne Weiteres
erfolgen, wenn das Hausgerät ein weiteres, von dem Bildschirm getrenntes Anzeigeelement
umfasst. Dieses Anzeigeelement kann zum Anzeigen eines Betriebszustands des Hausgeräts
bei abgeschaltetem Bildschirm und/oder zum Anzeigen einer Restwärme des Hausgeräts,
insbesondere einer Restwärme einer Heizzone eines Kochfelds, verwendet werden.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, das Hausgerät mit wenigstens einem akustischen Signalgeber
zum Signalisieren eines Betriebszustands oder zum Signalisieren eines markanten Ereignisses
auszustatten. Ein akustisches Signal kann insbesondere auch bei abgeschaltetem Bildschirm
eine hinreichende Kontrolle des Hausgeräts ermöglichen.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Hausgerät mit einem
Temperaturfühler auszustatten. Die Steuereinheit kann insbesondere dazu ausgelegt
sein, den Bildschirm zu deaktivieren, wenn eine von dem Temperaturfühler erfasste
Temperatur einen Schwellenwert übertrifft. Dadurch kann ein Verschleiß des Bildschirms
durch einen Betrieb bei hohen Temperaturen vermieden bzw. reduziert werden.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine weitere Schaltelement oder ein
separates Schaltelement zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer Kindersicherung
ausgelegt ist. Es ist beispielsweise denkbar, dass sicherheitsrelevante Funktionen
nur über den berührungsempfindlichen Bildschirm aktiviert werden können, so dass das
Ausschalten des berührungsempfindlichen Bildschirms diese sicherheitsrelevanten Funktionen
sperrt.
[0013] Sowohl der Bildschirm als auch das weitere Schaltelement können unter einer gemeinsamen,
leicht zu reinigenden Oberfläche angeordnet werden, wenn die Abdeckplatte aus Glas
oder Glaskeramik ausgebildet ist und die Schaltelemente als unter der Abdeckplatte
angeordnete kapazitive oder induktive Näherungsschalter ausgebildet sind. Der Bildschirm
kann ebenfalls unter der Abdeckplatte angeordnet sein und auf der sogenannten "Projected
Capacitive Touch" (PCT)-Technologie beruhen.
[0014] Ein Dauerbetrieb des Bildschirms ist insbesondere dann nicht unbedingt nötig, wenn
die Steuereinheit vorprogrammierte und zeitlich begrenzte Betriebsprogramme ausführt.
Solche Betriebsprogramme sind insbesondere verschiedene Timer-Betriebsmodi, insbesondere
ein Egg-Timer, in welchem nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeit ein akustisches
Signal erzeugt wird oder ein Standard-Timer, in welchem nach dem Ablauf einer voreingestellten
Zeit eine Heizzone bzw. ein anderes Heizelement ausgeschaltet wird. Wenn der Benutzer
sich während des Ablaufs eines solchen Programms durch den aktiven Bildschirm gestört
fühlt, kann er in dem erfindungsgemäßen Hausgerät den Bildschirm einfach abschalten.
Eine optische Rückmeldung über den Aktivitätszustand kann beispielsweise über eine
Leuchtdiode in einer minimalistischen Weise erfolgen.
[0015] Ferner ist es denkbar, dass einfache Betriebsprogramme wie Timer, Eieruhren oder
dergleichen, die keine aufwendigen Einstellungen erfordern, vollständig über von dem
Bildschirm getrennte Teile der Benutzerschnittstelle eingestellt, aktiviert und deaktiviert
werden.
[0016] Die Steuereinheit kann insbesondere bei abgeschaltetem Bildschirm nach dem Ablauf
einer vorher eingestellten Zeit in einem Timer-Betriebsmodus unter Verwendung von
anderen optischen Anzeigeelementen oder einer akustischen Einheit ein Signal erzeugen
und/oder ein Heizelement deaktivieren. Die Deaktivierung des Heizelements würde demnach
der Standard-Timerfunktion entsprechen und das bloße Erzeugen eines Signals dem Egg-Timer
bzw. einer Eieruhr. Da im vorprogrammierten Betrieb, insbesondere einem Timer-Betriebsmodus,
ein Bildschirm in der Regel nicht benötigt wird, kann die Steuereinheit den Bildschirm
nach dem Voreinstellen einer Zeit und/oder nach dem Starten des Timerbetriebs automatisch
abschalten. Dabei kann eine gewisse Wartezeit vorgesehen sein, um eine Verwirrung
des Benutzers zu vermeiden.
[0017] Die Steuereinheit kann insbesondere dazu ausgelegt sein, den zuvor abgeschalteten
Bildschirm einzuschalten, wenn ein Benutzer dies durch Betätigen des wenigstens einen
weiteren Schaltelements anfordert. Wenn der Benutzer beispielsweise in einem Timer-Betrieb
Informationen über die Restzeit erhalten will, können diese Informationen durch ein
kurzfristiges Einschalten des Bildschirms zur Verfügung gestellt werden.
[0018] Der Erfindungsgedanke ist auch dann anwendbar, wenn in komplexeren Garprogrammen
nur in gewissen Phasen eine Darstellung auf dem Display nötig ist. Beispielsweise
wenn das Hausgerät ein Backofen ist, kann der Bildschirm während langen Phasen eines
Garprogramms abgeschaltet werden und nur dann, wenn Bedienereingaben und/oder Bedienereingriffe
notwendig sind, aktiviert werden, um einen entsprechenden Hinweis darzustellen.
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Induktionskochfeld mit einem Bildschirm und einem zusätzlichen Schaltelement,
- Fig. 2
- eine Darstellung des Bildschirms aus Fig. 1 während der Voreinstel- lung einer Zeit
für eine Eieruhr-Funktion.
- Fig. 3
- eine Bildschirmdarstellung nach dem Aktivieren der Eieruhrfunktion,
- Fig. 4
- eine Bildschirmdarstellung des Bildschirms aus Fig. 1 während der Voreinstellung einer
Zeit für eine Timer-Funktion,
- Fig. 5
- eine Bildschirmdarstellung nach dem Ablauf der Timer-Funktion,
- Fig. 6
- einen konstruktiven Aufbau des Kochfelds aus Fig. 1 mit abgenom- mener Abdeckplatte,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung zur Funktion des Bildschirms aus Fig. 1 und
- Fig. 8
- einen schematischen Aufbau des Bildschirms aus Fig. 1 mit einer Abdeckplatte des Kochfelds
als Frontscheibe.
[0021] Fig. 1 zeigt ein als Kochfeld ausgebildetes Hausgerät in einer perspektivischen Ansicht.
Das Kochfeld umfasst eine Abdeckplatte 26, unter welcher eine Vielzahl von als Induktoren
18 ausgebildeten Heizelementen angeordnet ist. Die Induktoren 18 sind in einem Raster
von wenigstens 4 x 4 oder 6 x 6, vorzugsweise 8 x 8 Rasterpunkten angeordnet. Die
Induktoren 18 können von einer Steuereinheit 14 des Kochfelds flexibel zu verschiedenen
Heizzonen zusammengefasst werden, so dass auf das Kochfeld aufgestellte Töpfe im Wesentlichen
frei positionierbar sind.
[0022] Die Steuereinheit 14 detektiert die Töpfe und fasst die Induktoren 18, die zu mehr
als einem vorgegebenen Anteil von dem Topfboden überdeckt sind, zu einer Heizzone
zusammen. Diese Heizzone wird dem entsprechenden Kochtopf bzw. der entsprechenden
Pfanne zugeordnet und die Position und/oder Größe der Heizzone wird auf einem Bildschirm
10 des Kochfelds dargestellt. Der Bildschirm 10 ist wie die Induktoren 18 unter der
Abdeckplatte 26 angeordnet und umfasst eine transparente, kapazitive Sensorschicht
28 (Fig. 8). In Kombination mit einer geeigneten Auslese- und Bildauswertungselektronik
(nicht dargestellt) bildet diese Sensorschicht 28 ein Berührungseingabemittel 12,
so dass der Benutzer das Hausgerät zumindest in wichtigen Funktionen über den berührungsempfindlichen
Bildschirm 10 betätigen kann.
[0023] Neben dem Bildschirm ist ein weiteres Schaltelement 16 angeordnet, das als kapazitiver
Schalter ohne mechanische Bauteile ausgestaltet ist und im Wesentlichen von einem
unter der Abdeckplatte 26 angeordneten Berührungssensor gebildet ist. Das Schaltelement
16 ist exemplarisch für eine Mehrzahl von derartigen Schaltelementen dargestellt,
die von der Steuereinheit 14 mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden können.
[0024] Insbesondere kann das Schaltelement 16 zum Ein- und Ausschalten des Kochfelds genutzt
werden, wobei das Ausschalten des Kochfelds insbesondere in einen Standby-Betriebsmodus
und/oder in einen Restwärmeanzeige-Betriebsmodus überführen kann, in welchem optische
Signale die Restwärme von bestimmten Heizzonen anzeigen.
[0025] Zur Anzeige von Restwärme sind neben dem Bildschirm und/oder in alternativen Ausführungsbeispielen
im Bereich der Induktoren 18 Leuchtdioden angeordnet, die Anzeigeelemente 20 zum Anzeigen
einer Restwärme des Hausgeräts bilden. Erst wenn die Restwärme vollständig abgeklungen
ist, werden diese Anzeigeelemente 20 deaktiviert.
[0026] Ferner umfasst das Kochfeld einen akustischen Signalgeber 22, der von der Steuereinheit
14 betätigt werden kann. Insbesondere wenn das Kochfeld bei abgeschaltetem Bildschirm
10 betrieben wird, kann über den akustischen Signalgeber 22 eine Rückmeldung über
den Betriebszustand und/oder das Erreichen einer markanten Phase des Kochfeldbetriebs
erfolgen.
[0027] Zum Betätigen des Anzeigeelements 20 umfasst das Kochfeld mehrere Temperaturfühler
24, die jeweils einem Induktor 18 zugeordnet sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist nur einer der Temperaturfühler 24 in Fig. 1 dargestellt. Die Steuereinheit 14
kann in einem denkbaren Ausführungsbeispiel der Erfindung über eine Sicherheitsabschaltung
des Bildschirms 10 verfügen, wenn die Temperatur in einer Umgebung des Bildschirms
10 einen kritischen Wert überschreitet.
[0028] In Betriebszuständen des Kochfelds, in welchen der Betrieb des Bildschirms 10 nicht
unbedingt notwendig ist, interpretiert die Steuereinheit 14 die Signale des Schaltelements
16 derart, dass der Bildschirm 10 über das Schaltelement 16 ausgeschaltet werden kann.
Beispiele für solche Betriebszustände sind der Standard-Timer-Betriebsmodus und der
Eieruhr-Betriebsmodus, die im Zusammenhang mit den Figuren 2 - 5 näher erläutert werden.
[0029] Zum Einschalten des Kochfelds kann der Benutzer über das Schaltelement 16 das Kochfeld
zusammen mit dem Bildschirm 10 aktivieren. Das Kochfeld detektiert Kochgeschirrelemente,
bestimmt die Form und Größe von Heizzonen und stellt das Ergebnis graphisch auf dem
Bildschirm 10 dar. Anschließend kann der Benutzer über die Berührungseingabemittel
12 des Bildschirms 10 zu jeder der Heizzonen eine Heizleistung einstellen. Dies kann
durch Inkrementierungs- oder Dekrementierungstasten erfolgen.
[0030] Fig. 2 zeigt einen Bildschirm für den Fall, dass zwei Heizzonen detektiert wurden.
In beiden Heizzonen ist die Leistungsstufe 7,0 gewählt.
[0031] Wenn der Benutzer für eine der Heizzonen eine Eieruhr aktivieren möchte, kann er
durch das Berühren des in Fig. 3 links unten dargestellten Felds 30 und gegebenenfalls
durch weitere Auswahlschritte zu der in Fig. 2 dargestellten Bildschirmdarstellung
kommen, in welcher er durch das Betätigen von Eingabefeldern 32, 34 eine Voreinstellung
für die Eieruhr-Funktion vornehmen kann. Über die Eingabefelder 32, 34 kann der Benutzer
eine Ablaufzeit für die Eieruhr-Funktion voreinstellen. Das Eingabefeld 32 dient zur
Voreinstellung der Minutenzahl und das Eingabefeld 34 dient zur Voreinstellung der
Sekundenzahl dieser Ablaufzeit. Wenn der Benutzer das Eingabefeld 32 erstmals berührt,
erscheint im Bereich des Eingabefelds 32 auf dem Bildschirm 10 eine vorausgewählte
Minutenzahl hervorgehoben, während oberhalb und unterhalb des Eingabefelds 32 die
der dargestellten Ziffer vorausgehenden und nachfolgenden Ziffern mit einer zurückhaltenderen
Graphik dargestellte werden. Durch das Überstreichen des Eingabefelds 32 von oben
nach unten (von der Orientierung gemäß Fig. 2) wird die vorausgewählte Zahl inkrementiert
und durch das Überstreichen des Eingabefelds 32 von unten nach oben wird die vorausgewählte
Zahl dekrementiert. Die Größe der Inkrementierungs- und Dekrementierungsschritte kann
von der Amplitude und/oder Geschwindigkeit der von dem Benutzer ausgeführten Streichbewegung
abhängig gemacht werden. Die Zahlenfolge der möglichen Werte der Minutenzeit von 0
bis 59 ist zyklisch geschlossen, so dass durch das Dekrementieren der Zahl 0 um 1
der Wert 59 erreicht wird. In der gleichen Weise kann die Sekundenzahl über das Eingabefeld
34 eingestellt werden. Durch das Berühren des Felds 36 kann das in Fig. 2 dargestellte
Menü geschlossen werden. Nach dem Schließen dieses Felds zählt die Steuereinheit 14
ausgehend von der eingestellten Zeit rückwärts, bis die voreingestellte Zeit abgelaufen
ist. Eine verbleibende Restzeit wird, wie in Fig. 3 dargestellt, in einem Feld 38
angezeigt. Wenn die eingestellte Zeit abgelaufen ist, erzeugt die Steuereinheit 14
über den akustischen Signalgeber 22 ein Signal, das dem Benutzer den Ablauf der Zeit
signalisiert.
[0032] Während des Ablaufs der voreingestellten Zeit kann der Benutzer durch das Betätigen
des Schaltelements 16 den Bildschirm 10 abschalten. Es sind alternative Ausgestaltungen
der Erfindung denkbar, in welchen der Bildschirm 10 automatisch abgeschaltet wird.
[0033] Im Gegensatz zu der Eieruhr-Funktion ist die in den Figuren 4 und 5 illustrierte
Timer-Funktion einer Heizzone zugeordnet. Durch das Berühren eines entsprechenden
Felds 40, das innerhalb eines die Heizzone visualisierenden Piktogramms 42 angeordnet
ist, kann eine Abschaltzeit für die entsprechende Heizzone eingestellt werden. Zum
Einstellen der Abschaltzeit muss der Benutzer das Feld 40 auf dem Bildschirm 10 berühren,
um zu einem Abschaltzeit-Einstellungsmenu zu kommen, das dem in Fig. 2 dargestellten
Menü zur Einstellung der Zeit der Eieruhr-Funktion gleicht und daher nicht näher erläutert
werden soll, um Wiederholungen zu vermeiden. Nach dem Ablauf dieser voreingestellten
Zeit schaltet die Steuereinheit 14 die entsprechende Heizzone automatisch ab.
[0034] Fig. 5 zeigt eine Darstellung des Bildschirms 10 nach dem Ablauf dieser Zeit. Während
des Ablaufs stellt die Steuereinheit 14 kontinuierlich die verbleibende Zeit bis zum
Abschalten der Heizzone in dem Feld 40 dar. Wenn der Wert 0 erreicht ist, wird die
Leistungsstufe auf 0,0 gesetzt und ein Signal über den akustischen Signalgeber 22
erzeugt. Während des Eieruhr- oder Timer-Betriebs kann der Benutzer über das Schaltelement
16 den Bildschirm 10 ausschalten. Wenn er eine Restzeit ablesen möchte, kann durch
das Einschalten des Bildschirms 10 über das Schaltelement 16 eine entsprechende Abfrage
erfolgen.
[0035] Fig. 6 zeigt einen konstruktiven Aufbau des Kochfelds gemäß Fig. 1 mit abgenommener
Abdeckplatte 26. Die Induktoren 18 sind jeweils auf länglichen Trägern 44 montiert,
die in einem Metallrahmen 46 befestigt sind. Auf den Trägern 44 sind auch der Bildschirm
10 und das Schaltelement 16 angeordnet. Das Schaltelement 16 und der Bildschirm 10
sind auf einer gemeinsamen Platine montiert, auf welcher zudem weitere elektronische
Bauteile zum Betreiben des Bildschirms 10 bzw. des Schaltelements 16 montiert sind.
Die Platine umfasst auch den Signalgeber und das Anzeigeelement 20 (in Fig. 6 nicht
dargestellt).
[0036] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung zur Funktion des berührungsempfindlichen
Bildschirms 10 aus Fig. 1. Unter der Abdeckplatte 26 ist eine Sensorschicht 28 angeordnet,
deren Kapazität sich ändert, wenn ein Finger die Abdeckplatte 26 berührt. Eine Auswerteelektronik
48 wertet die lokale Kapazität der Sensorschicht 28 aus und vergleicht den aktuellen
zweidimensionalen Verlauf dieser Kapazität mit einem gespeicherten Verlauf der Kapazität
aus einem vorangegangenen Detektionsschritt. Die Änderung der Kapazität führt zu einer
ortsabhängigen Spannung, die in Fig. 7 als Potentialgebirge dargestellt ist. Die Auswerteelektronik
48 berechnet die Differenz zwischen den Kapazitäten und bestimmt einen Berührpunkt
50 in einer zweidimensionalen, der Fläche des Bildschirms 10 entsprechenden Ebene.
Der Berührpunkt 50 wird von der Steuereinheit 14 ausgelesen bzw. aus den Messdaten
ermittelt und als Eingabe genutzt.
[0037] Fig. 8 zeigt einen schematischen Aufbau des Bildschirms. Wenn der Benutzer einen
Finger auf die Abdeckplatte 26 legt, bildet sich eine Kapazität zwischen dem Finger
und den Drähten auf der Sensorschicht 28. Die Auswerteelektronik 48 (Fig. 7) detektiert
Änderungen in der Kapazität der Drähte, die eine Fingerposition anzeigen. Die Sensorschicht
28 besteht aus einem Gitter von mikroskopischen Drähten, die zwischen zwei Schutzschichten
52, 54 aus Glas laminiert sind.
[0038] Bezugszeichen
- 10
- Bildschirm
- 12
- Berührungseingabemittel
- 14
- Steuereinheit
- 16
- Schaltelement
- 18
- Heizelement
- 20
- Anzeigeelement
- 22
- Signalgeber
- 24
- Temperaturfühler
- 26
- Abdeckplatte
- 28
- Sensorschicht
- 30
- Feld
- 32
- Eingabefeld
- 34
- Eingabefeld
- 36
- Feld
- 38
- Feld
- 40
- Feld
- 42
- Piktogramm
- 44
- Träger
- 46
- Metallrahmen
- 48
- Auswerteelektronik
- 50
- Berührungspunkt
- 52
- Schutzschicht
- 54
- Schutzschicht
1. Hausgerät mit einem Bildschirm (10) mit Berührungseingabemitteln (12) auf einer Bildschirmfläche,
einer Steuereinheit (14), die dazu ausgelegt ist, die Berührungssignale der Berührungseingabemittel
(12) auszuwerten und das Hausgerät abhängig von den Berührungssignalen zu betreiben,
und mit wenigstens einem von dem Bildschirm (10) getrennten weiteren Schaltelement
(16) zum Aktivieren und/oder Deaktivieren wenigstens einer Funktion des Hausgeräts,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (10) während des Betriebs des Hausgeräts über das wenigstens eine
weitere Schaltelement (16) ein- und/oder ausschaltbar ist.
2. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät ein Gargerät mit einem Heizelement (18) ist.
3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Heizelement (18) ein Induktor ist.
4. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Schaltelement (16) als berührungsempfindliches Schaltelement
(16) ohne bewegliche Bauteile ausgebildet ist.
5. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein weiteres, von dem Bildschirm (10) getrenntes Anzeigeelement (20) zum
Anzeigen eines Betriebszustands des Hausgeräts bei abgeschaltetem Bildschirm (10).
6. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein von dem Bildschirm (10) getrenntes Anzeigeelement (20) zum Anzeigen
einer Restwärme des Hausgeräts.
7. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen akustischen Signalgeber (22) zum Signalisieren eines Betriebszustands
des Hausgeräts bei abgeschaltetem Bildschirm (10).
8. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Temperaturfühler (24), wobei die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, den
Bildschirm (10) zu deaktivieren, wenn eine von dem Temperaturfühler (24) gemessene
Temperatur einen Schwellenwert übertrifft.
9. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Schaltelement (16) zum Aktivieren und/oder Deaktivieren
einer Kindersicherung ausgelegt ist.
10. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Abdeckplatte (26) aus Glas oder Glaskeramik, wobei das weitere Schaltelement
(16) als unter der Abdeckplatte (26) angeordneter kapazitiver oder induktiver Näherungsschalter
ausgebildet ist.
11. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, bei abgeschaltetem Bildschirm (10) wenigstens
ein vorprogrammiertes und zeitlich begrenztes Betriebsprogramm auszuführen.
12. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, das Hausgerät in wenigstens einem Betriebsmodus
bei abgeschaltetem Bildschirm (10) abhängig von Schaltsignalen wenigstens eines weiteren
Schaltelements (16) und unabhängig von Berührungssignalen des Berührungseingabemittels
(12) zu betreiben.
13. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, in einem Timer-Betriebsmodus unabhängig
von einem Aktivitätszustand des Bildschirms (10) nach dem Ablauf einer voreingestellten
Zeit ein Signal zu erzeugen und/oder ein Heizelement (18) zu deaktivieren.
14. Hausgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, in dem Timer-Betriebsmodus den Bildschirm
(10) nach dem Ablauf einer voreingestellten Zeit automatisch abzuschalten.
15. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (14) dazu ausgelegt ist, den zuvor abgeschalteten Bildschirm (10)
einzuschalten, wenn ein Benutzer dies durch Betätigen des wenigstens einen weiteren
Schaltelements (16) anfordert.