[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Besteck nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
sowie einen Lebensmittelbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Es sind Essbestecke bekannt, die verkleinerbar sind, um platzsparend verstaut werden
zu können, damit ein Benutzer unterwegs ein Lebensmittel mit Hilfe des Besteckes verzehren
kann. Häufig werden solche verkleinerbaren Essbestecke zusammen mit Lebensmittelbehältern,
insbesondere Joghurtbechern, verkauft. Ein Benutzer kann somit das Lebensmittel direkt
mit Hilfe des mitgelieferten Besteckes verzehren.
[0003] Aus der
DE 201 03 746 U1 ist ein Teleskopessbesteck bekannt, welches einen teleskopierbaren und mehrere Segmente
aufweisenden Griff aufweist, der mit einem Löffelmundstück verbunden ist. Eingeschoben
sind die einzelnen Segmente des Griffes im wesentlichen übereinander angeordnet. Von
einem längsten Griffsegment steht das Löffelmundstück ab. Die einzelnen Griffsegmente
sind zum Verkürzen des Teleskopessbesteckes unter das längste Griffsegment verschiebbar.
Das Teleskopessbesteck befindet sich an der Innenseite einer Speiseverpackung von
der Offnungsstelle der Verpackung nach unten zeigend oder bei einem Joghurtbecher
horizontal an der Unterseite des Joghurtbecherdeckels. Die verbleibende Restlänge
ist aber dennoch relativ groß. Eine solche Konstruktion hat sich jedoch auf dem Markt
bisher nicht durchgesetzt.
[0004] Aus der
EP 1 787 919 A1 ist ein Container für Lebensmittel mit einem Essbesteck bekannt, an welchem ein Löffel
mit einem Griff und einem Mundstück anbringbar ist. Der Behälter hat eine seitliche
Höhlung, in die das Mundstück des Löffels aufnehmbar ist. An dem Mantel des Containers
ist eine Nut ausgebildet, in die der Griff des Essbesteckes aufnehmbar ist. Das Mundstück
ist relativ zu dem Griff des Löffels in eine etwa L-förmige Lagerstellung schwenkbar.
Der Griff und das Mundstück sind durch ein Folienscharnier verbunden. Das Mundstück
wird in die Höhlung eingesetzt während der Griff in die mantelseitige Nut eingelegt
und dort gehalten ist. Aus hygienischen und ästhetischen Gründen wird in der Praxis
ein Folienetikett an dem Mantel des Containers angebracht, welches den Löffel und
die Höhlung bedeckt. Leider werden viele Konsumenten wegen des Etiketts nicht auf
den durch das Etikett verdeckten Löffel aufmerksam, bevor das Lebensmittel verzehrt
wird.
[0005] Aus der
EP 1 630 106 A2 ist eine becherförmige Verpackung mit einem Löffel bekannt. Die Konstruktion des
Löffels und dessen Halterung an dem Becher ist der Konstruktion aus dem zuvor genannten
Dokument ähnlich. Im Unterschied zu dem zuvor genannten Dokument weist die becherförmige
Verpackung einen Innenbecher auf, der durch einen äußeren Mantelteil umgeben ist.
An dem Innenbecher ist eine mantelseitige Nut für den Stiel des Löffels, sowie eine
bodenseitige Vertiefung für das Löffelmundstück des Löffels vorgesehen. Der Löffel
wird in L-förmiger Konfiguration in einem Raum zwischen Mantelteil und Innenbecher
gehalten und ist durch eine bodenseitige Öffnung entnehmbar. Auch diese Konstruktion
hat sich bisher auf dem Markt nicht durchsetzen können, vermutlich weil die Unterbringung
des Löffels in dem genannten Stand der Technik aufwendig ausgeführt ist. Wegen der
Länge des Löffels lässt sich dieser nur in der L-förmigen Stellung an dem Becker anbringen.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Besteck dahingehend zu verbessern,
dass es auf einfache Weise stark verkleinert werden kann, um wenig Stauraum zu erfordern,
und dabei dessen gute Nutzbarkeit bei dem Verzehren von Lebensmitteln zu erhalten.
Weiterhin liegt das technische Problem zugrunde, einen verbesserten Lebensmittelbehälter
mit abnehmbarem Besteck zu schaffen, in dem das Besteck platzsparend untergebracht
ist und die Unterbringung an dem Lebensmittelbehälter einfach aufgebaut ist.
[0007] Das technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein Besteck nach dem Anspruch 1
gelöst.
[0008] Ein solches Besteck ist deutlich stärker verkürzbar als das aus dem Stand der Technik
bekannte Teleskopbesteck und damit in der Lagerstellung deutlich platzsparender. Bei
etwa gleicher Länge des Besteckes in der Gebrauchsstellung weist das erfindungsgemäße
Besteck in der Lagerstellung eine deutlich kleinere Länge auf, da auch wenigstens
ein Teil der Länge des Funktionsstückes mit einem Teil des Griffes überdeckt ist.
Gegebenenfalls kann dies zu einer Reduktion der Anzahl der Griffsegmente führen.
[0009] Vorzugsweise kann der Griff in der Gebrauchsstellung relativ zu dem Funktionsbereich
lösbar arretiert sein. Auf diese Weise kann ein bereits in die Gebrauchsstellung verschobenes
Besteck erneut zusammengeschoben werden, um es später wieder zu verwenden. Außerdem
kann eine solche Konstruktion die Montage des Essbesteckes erleichtern, da das Griffglied
zunächst in die Gebrauchsstellung und dann in eine Lagerstellung verschoben werden
kann.
[0010] Günstigerweise kann das Besteck eine Arretiereinrichtung mit wenigstens einer Ausnehmung
oder Mulde an wenigstens einem ersten Teil des Besteckes aufweisen, sowie einen Ansatz
an wenigstens einem zweiten Teil des Besteckes aufweisen, wobei der Ansatz unter federnder
Vorspannung in die Ausnehmung oder Mulde einrastbar ist. Auf diese Weise kann der
Ansatz gut in der Ausnehmung oder Mulde gehalten sein, während sich das Besteck in
der Gebrauchsstellung befindet, und kann danach bequem in die Lagerstellung zurückgeschoben
werden.
[0011] Besonders vorteilhaft kann der Ansatz mit Hilfe eines Federelementes an dem Funktionsstück
oder dem Griffglied gehalten sein. Dies hat den Vorteil, dass ein vorbestimmtes Element
an dem Besteck nachgiebig vorgesehen ist, um den Ansatz zuverlässig einzurasten.
[0012] In besonderer Weise kann der Ansatz einstückig mit dem Funktionsstück oder dem Griffglied
ausgebildet sein. Eine einstückige Ausbildung des Ansatzes vereinfacht die Fertigung,
da weniger Arbeitsschritte zur Montage des Besteckes erforderlich sind.
[0013] Zweckmäßigerweise kann der Ansatz mittels einer elastisch nachgebenden Zunge an dem
Griff oder dem Funktionsstück einstückig befestigt sein. Eine einstückige Ausbildung
der Zunge bietet Vorteile bei der Auslegung und Einstellung der Nachgiebigkeit des
Ansatzes, da sich die Zunge etwa wie ein Biegebalken verhält und das Biegeverhalten
der Zunge über dessen geometrische Ausbildung einstellbar ist.
[0014] Vorstellbar kann eine Längsführung vorgesehen sein, die wenigstens einen profilierten
Führungsabschnitt und eine Führstruktur aufweist, an der die Führungsabschnitte geführt
sind. Dies kann das Verschieben des Griffgliedes vereinfachen und für eine gute Stabilität
des Griffes sowohl in der Lagerstellung, als auch in der Gebrauchsstellung sorgen.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Führungsabschnitt zwei durch einen
Mittelsteg verbundene Führungsschienen aufweisen, die gegenüber dem Mittelsteg verdickt
ausgebildet sind. Es hat sich gezeigt, dass verdickte Führungsschienen sehr gut in
Führstrukturen zu führen sind. Außerdem kann man durch das Vorsehen verdickter Führungsschienen
das Flächenträgheitsmoment der Führungsabschnitte so einstellen, dass eine hohe Biege-
und Torsionssteifigkeit bei kleinem Materialeinsatz erreicht werden kann.
[0016] In einer Variante der Erfindung kann ein Sicherungsmittel an dem Besteck ausgebildet
sein, welches das Griffglied in der Lagerstellung gegen ein Verschieben sichert. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Besteck nur dann aus der Lagerstellung
in eine andere Stellung überführt wird, wenn dies der Benutzer wünscht und ausführt.
[0017] Das technische Problem wird erfindungsgemäß weiterhin durch einen Lebensmittelbehälter
nach dem Anspruch 10 gelöst.
[0018] In einer Verwahranordnung kann das verkleinerte Besteck gegebenenfalls vollständig
in der Kammer aufbewahrt sein und damit nicht nur das Funktionsstück, sondern auch
den Griff verwahren. Unregelmäßigkeiten in einer Mantel- oder Seitenfläche des Behälters
zum Halten des Griffes können deutlich kleiner ausgebildet werden oder gar ganz wegfallen,
was den Aufbau des Lebensmittelbehälters vereinfacht und dessen Erscheinungsbild gleichmäßiger
und hochwertiger macht. Das Aufbewahren des Besteckes in der Kammer hat hygienische
Vorteile.
[0019] Vorzugsweise kann in der Kammer eine Rückhaltevorrichtung ausgebildet sein, die das
Funktionsstück in der Verwahranordnung formschlüssig und/oder unter elastischer Vorspannung
zurückhält. Das Funktionsstück kann so auf einfache Weise in der Verwahranordnung
in der Kammer gesichert gehalten sein, bis das Besteck aus der Kammer entnommen wird,
um in eine Verzehranordnung gebracht zu werden.
[0020] Besonders vorteilhaft kann eine auf das Funktionsstück wirkende Rückhaltekraft der
Rückhaltevorrichtung größer sein als eine Bewegekraft für das Überführen des Griffes
relativ zu dem Funktionsstück von der Lagerstellung in Richtung der Gebrauchsstellung.
Auf diese Weise kann der Griff wenigstens teilweise aus der Kammer gezogen und in
Richtung der Gebrauchsstellung verschoben werden, bevor das Funktionsstück die Kammer
verlässt. Ein Benutzer kann somit schon ein teilweise auseinander geschobenes Besteck
aus der Kammer entnehmen und muss lediglich das Griffglied in der Gebrauchsstellung
arretieren. Daher muss das Funktionsstück nicht mit Händen berührt werden und bleibt
hygienisch.
[0021] Günstigerweise kann die Rückhaltekraft größer sein als die zum Verschieben des Griffes
relativ zu dem Funktionsstück von der Lagerstellung in die Gebrauchsstellung erforderliche
Verschiebekraft sein. Auf diese Weise lässt sich der Griff in der Gebrauchsstellung
arretieren, bevor das Funktionsstück die Kammer verlässt und der Benutzer hält ein
gebrauchsfertiges Besteck in Händen, sobald das Besteck aus der Kammer entfernt ist.
[0022] In besonderer Weise kann ein Teil des Besteckes eine Öffnung der Kammer bedecken,
wenn das Besteck in der Kammer angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Öffnung der
Kammer wesentlich oder sogar vollständig von dem Besteck verschlossen werden, so dass
eine hygienische Lagerung des Besteckes gewährleistet werden kann.
[0023] Zweckmäßigerweise kann in der Verwahranordnung ein die Öffnung bedeckendes Deckelteil
des Besteckes mit einer Wandung des Lebensmittelbehälters fluchtend vorgesehen sein.
Die Wandung des Lebensmittelbehälters kann somit in der Verwahranordnung weniger oder
sogar keine strukturellen Unregelmäßigkeiten aufweisen, wodurch der Lebensmittelbehälter
einerseits besser stapelbar werden kann und andererseits die ästhetische Erscheinung
des Bechers gleichmäßiger und hochwertiger erscheint.
[0024] Vorzugsweise kann ein Greifabschnitt an dem Besteck vorgesehen sein, an dem das Besteck
in Verwahranordnung für ein Entnehmen aus der Kammer ergreifbar ist. Das Besteck kann
durch einen solchen Greifabschnitt leicht ergriffen werden, obwohl es in der Verwahranordnung
in der Kammer angeordnet ist. Dies ermöglicht ein leichtes Entnehmen des Besteckes
aus der Kammer.
[0025] In besonderer Weise kann der Greifabschnitt als eine Greiflasche an dem Deckelteil
des Besteckes ausgebildet sein, die schräg von dem Deckelteil absteht. Obwohl das
mit der Wandung des Lebensmittelbehälters fluchtende Deckelteil mit der Wandung abschließt,
kann ein Benutzer das Besteck mittels der Greiflasche leicht ergreifen und aus der
Verwahranordnung in der Kammer entfernen. Gegebenenfalls erlaubt dies, die Öffnung
der Kammer gut zu bedecken und das Besteck dennoch auf einfache Weise aus der Kammer
zu entfernen.
[0026] Vorzugsweise können das Besteck und/oder der Griff unter elastischer Vorspannung
in der Verwahranordnung gehalten sein. Eine elastische Vorspannung erlaubt das Besteck
und/oder den Griff sicher in der Verwahranordnung innerhalb der Kammer zu halten,
bis die elastische Vorspannung durch einen Benutzer gelöst wird. Möglicherweise kann
an einem dem Funktionsstück gegenüberliegenden Ende des Griffes ein flexibles Element
angeordnet sein, welches die elastische Vorspannung aufbringt, wenn das Besteck in
der Verwahranordnung ist. Dies hat den Vorteil, dass eine für die Benutzung des Besteckes
unkritische Stelle zur Sicherung des Griffes verwendet wird.
[0027] Günstigerweise können das Besteck und/oder der Griff formschlüssig in der Verwahranordnung
gehalten sein. Eine solche Verbindung ist für einen Benutzer einfach zu lösen, wobei
sie relativ sicher gegen ein selbständiges Lösen sind.
[0028] Vorzugsweise kann eine Kurvenführung vorgesehen sein, durch die das Besteck und/oder
der in die Verwahranordnung in die Kammer einführbar ist. Eine Kurvenführung hat den
Vorteil, dass Einlege- und Entnahmebewegungen des Besteckes oder des Griffes vorbestimmt
sind und geführt werden. Einem Benutzer wird das Einlegen oder die Entnahme des Besteckes
oder des Griffes aus der Kammer oder in die Kammer erleichtert, da er gegebenenfalls
nur eine einfache Schwenkbewegung ausführen muss, die von der Kurvenführung entsprechend
umgelenkt werden kann.
[0029] In besonderer Weise kann die Kurvenführung eine Führungsbahn und wenigstens ein darin
laufendes Führelement aufweisen, wodurch das Besteck und/oder der Griff relativ zu
der Kammer geführt sind. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau, gute Zuverlässigkeit
und eine sichere Funktion der Kurvenführung.
[0030] In einer Variante der Erfindung kann die Kurvenführung einen mechanischen Widerstand,
insbesondere Kuppe, aufweisen, hinter dem die Führelemente in einer Haltestellung
zwangsgehalten sind. Ein solcher Aufbau wirkt günstigerweise einem selbständigen Lösen
des Griffes oder des Besteckes aus der Kammer wirksam entgegen. Insbesondere bei dem
Vorsehen einer elastischen Vorspannung zum Halten des Besteckes oder des Griffes in
der Verwahranordnung in der Kammer ermöglicht der mechanische Widerstand, dass das
Besteck oder der Griff vorgespannt in der Haltestellung gegen ein selbständiges Lösen
gesichert sind.
[0031] Nähere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
nachstehend erläutert.
[0032] Es zeigen:
- Figuren 1 a bis e
- mehrere schematische Draufsichten einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Besteckes,
- Figuren 2a bis e
- mehrere schematische Seitenansichten der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Besteckes
aus den Figuren 1a bis e,
- Figuren 3a bis e
- mehrere schematische Vorderansichten der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Besteckes
aus den Figuren 1a bis e und 2a bis e,
- Figuren 4a bis f
- mehrere schematische Ansichten einer weiteren Ausführungs- form des erfindungsgemäßen
Besteckes mit Bezug auf eine Längsführung und eine Arretiereinrichtung,
- Figur 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lebensmittelbehäl- ters,
- Figur 6
- eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen
Lebensmittelbehälters,
- Figuren 7a bis i
- mehrere schematische Seiten-, Vorder- und Oberansichten ei- ner bevorzugten Ausführungsform
einer Rückhaltevorrichtung in der Kammer,
- Figuren 8a bis d
- einer bevorzugten Ausführungsform einer Kurvenführung,
- Figuren 9a bis d
- schematische Vorderansichten des Gegenstandes der Figuren 8a bis d, und
- Figuren 10a bis d
- schematische Draufsichten des Gegenstandes der Figuren 8a bis d und 9a bis 9.
[0033] Im Folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der in der Zeichnung dargestellten
beispielhaften Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Besteckes und des erfindungsgemäßen
Lebensmittelbehälters näher erläutert.
[0034] Diese Ausführungsbeispiele mit den enthaltenen Merkmalen können auch so verstanden
werden, dass die gezeigten Merkmale in beliebiger Kombination miteinander ausgebildet
sein können, weshalb auch die Bedeutung der Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
die Funktion betreffend übereinstimmt.
[0035] Die nachstehenden Ausführungen beschreiben und erläutern lediglich beispielhafte
bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die die erfinderischen Prinzipien
erläutern.
[0036] Ein erfindungsgemäßes Besteck 1 ist in den verschiedenen Teilansichten der Figuren
1, 2 und 3 gezeigt. Dabei zeigen die Teilansichten mit korrespondierenden Buchstaben
jeweils korrespondierende Stellungen des Besteckes, wobei Draufsichten in der Figur
1, Seitenansichten in der Figur 2 und Vorderansichten von links, bezogen auf die Figuren
1 und 2, gezeigt sind.
[0037] Das Besteck 1 weist einen Griff 2 und ein Funktionsstück 3 auf, welches an dem Griff
2 befestigt ist. Das Funktionsstück 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Löffelschale ausgebildet, die unter anderem auch als Löffelmulde, Löffelmundstück,
Löffelschale oder Laffe bezeichnet wird. Andere Ausführungsformen können an dem Funktionsstück
3 mehrere Zinken aufweisen, die eine Gabel ausbilden. Denkbar ist auch die Ausbildung
des Funktionsstücks 3 als Klinge oder Kombinationen aus Löffel, Gabel und/oder Messer.
[0038] Der Griff 2 weist ein bezüglich des Funktionsstücks 3 feststehendes Griffglied 4,
sowie ein verschiebbares Griffglied 5 auf. Das verschiebbare Griffglied 5 ist in einer
Längsrichtung 6 des Besteckes 1 verschiebbar und ist an einer Längsführung 7 geführt.
In den Figuren 2a bis 3e ist erkennbar, dass das verschiebbare Griffglied 5 in diesem
Ausführungsbeispiel entlang einer Oberseite 8 des Besteckes verschiebbar geführt ist.
Auf diese Weise kann das verschiebbare Griffglied 5 in Längsrichtung 6 soweit verschoben
werden, dass es das Funktionsstück 3 wenigstens teilweise überdeckt. Das Funktionsstück
3 ist etwa parallel zu den Griffgliedern 4 und 5 ausgerichtet, weshalb das verschiebbare
Griffglied 5 an der Oberseite 8 über das Funktionsstück 3 geschoben werden kann, so
dass es das Funktionsstück 3 wenigstens teilweise oder sogar vollständig überdeckt.
Eine teilweise Überdeckung ist in den Teilansichten d der Figuren 1 bis 3 gezeigt,
wohingegen in den Teilansichten e der Figuren 1 bis 3 eine vollständige Überdeckung
dargestellt ist.
[0039] Die Längsführung 6 weist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Führungsabschnitte
an dem verschiebbaren Griffglied 5 auf, die profiliert sind und zwei parallele Führungsschienen
9 ausbilden. Die Führungsschienen 9 sind durch einen Mittelsteg 10 verbunden und gegenüber
diesem verdickt. Dadurch kann eine große Biegesteifigkeit des verschiebbaren Griffgliedes
5, und damit eine hohe Stabilität des Griffgliedes 5 bei gleicher Materialmenge erreicht
werden. Die Führungsschienen 9 des Griffgliedes 5 sind an Führstrukturen 11 geführt,
die an dem feststehenden Griffglied 4 ausgebildet sind. Die Führstrukturen 11 können
wie im vorliegenden Beispiel etwa die Führungsschienen 9 umgreifende Bahnen bilden.
[0040] Es ist auch denkbar, dass die Führstrukturen 11 an dem verschiebbaren Griffglied
5, und die Führungsschienen 9 an dem feststehenden Griffglied 4 angeordnet sind. Weiterhin
ist denkbar, dass nur ein profilierter Führungsabschnitt an einer Führstruktur des
Besteckes geführt ist.
[0041] An dem feststehenden Griffglied 4 ist ein Ansatz 12 ausgebildet, welcher in einer
Ausnehmung 13 einrastbar ist. Ansatz 12 hat eine etwa plankonvexe Gestalt deren konvexer
Teil zur Oberseite 8 des Bestecks gerichtet ist. Mittels einer elastisch nachgebenden
Zunge 14 ist der Ansatz an dem Griff 2, in diesem Fall dem feststehenden Griffglied
4 einstückig befestigt. Die Zunge 14 ist biegefederartig oder biegebalkenartig ausgebildet,
so dass der Ansatz 12 unter elastischer Vorspannung quer zur Längsrichtung 6 nachgiebig
ist.
[0042] Die Anordnung aus dem Ansatz 12, der Ausnehmung 13 und der Zunge 14 bildet eine lösbare
Arretiereinrichtung, um den Griff in einer ausgezogenen Gebrauchsstellung relativ
zu dem Funktionsbereich lösbar zu arretieren. Die Gebrauchsstellung ist jeweils in
den Teilansichten c der Figuren 1 bis 3 dargestellt.
[0043] Die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigte Ausbildung einer Arretiereinrichtung
kann auch dahingehend geändert sein, dass die Ausnehmung an dem Funktionsstück 3 oder
dem feststehenden Griffglied 4, also an einem ersten Teil des Besteckes 1 ausgebildet
ist, wobei der Ansatz 12 an einem zweiten Teil des Besteckes 1 ausgebildet ist.
[0044] Das vorliegende Ausführungsbeispiel verwirklicht das Prinzip, dass der Ansatz 12
mit Hilfe eines Federelementes 24, hier in Form der Zunge 14, an dem Funktionsstück
3 oder einem Griffglied 4, 5 gehalten ist. Somit wird eine federnde Vorspannung erreicht,
solange der Ansatz 12 und die Zunge 14 ausgelenkt sind. Ausgelenkte Positionen sind
in den Teilansichten b, d und e der Figuren 2 und 3 erkennbar.
[0045] An dem Besteck 1 kann weiterhin ein Sicherungsmittel vorgesehen sein an dem das Griffglied
in der Lagerstellung gegen ein Verschieben gesichert ist. Das Sicherungsmittel ist
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch verwirklicht, dass der konvexe Teil
des Ansatzes 12 reibschlüssig an einer Unterseite 15 des verschiebbaren Griffgliedes
5 anliegt. Somit ist etwa in den Teilansichten b, d und e der Figuren 1 bis 3 dieses
Sicherungsmittel verwirklicht, wenn auch die reibschlüssige Anlage des Ansatzes 12
an der Unterseite 15 eine andere Haltekraft ausüben kann, als ein Einrasten des Ansatzes
12 in die Ausnehmung 13 bewirkt. Das Sicherungsmittel kann aber auch durch eine zusätzliche
Rastvorrichtung ausgebildet sein.
[0046] An einem hinteren Ende 16 des Besteckes 1 ist ein flächiger Ansatz 17 vorgesehen,
welcher etwa senkrecht zur Längsrichtung 6 verläuft. Eine Greiflasche 18 ist schräg
abstehend an dem Ansatz 17 angeordnet. Der flächige Ansatz 17 bildet ein Deckelteil
für das Bedecken einer Kammeröffnung 31 eines Behälters 28.
[0047] Ein flexibles Element 19 verbindet den Ansatz 17 mit dem verschiebbaren Griffglied
5. Das flexible Element 19 ist in einer Querrichtung 20 gegenüber einer Breite 21
des Griffgliedes 5 erweitert. Von dem verschiebbaren Griffglied 5 zu dem flächigen
Ansatz 17 hin verjüngt sich eine Dicke 22 des Griffgliedes 5 im Bereich des flexiblen
Elementes 19 zunehmend. Das flexible Element 19 ist federelastisch um eine zur Querrichtung
20 parallele Achse schwenkend ausgebildet.
[0048] An dem hinteren Ende 16 des Besteckes sind weiterhin im Bereich des flächigen Ansatzes
17 bzw. des flexiblen Elementes 19 Führelemente 23 angeordnet. Die Führelemente 23
sind etwa zylindrische Ansätze, die in Führungsnuten oder Führungsbahnen eines Lebensmittelbehälters
28 geführt und dort das Besteck 1 haltend eingreifen können.
[0049] In Figur 4 ist in den Teilansichten b, c, e und f eine weitere Ausführungsform einer
Längsführung gezeigt, bei der zwei etwa zylindrische Führungsschienen 9 durch einen
Mittelsteg 10 verbunden sind und in Führstrukturen 11 eingeführt sind. Die Führstrukturen
11 sind an einem zweiten Griffglied, beispielsweise einem feststehenden Griffglied
4 angebracht und sind die Führungsschienen 9 etwa umgreifend ausgebildet.
[0050] Die Prinzipansichten der Figur 4 zeigen kein vollständiges Besteck 1, sondern nur
besondere Teilaspekte, die in den zuvor erläuterten Darstellungen verwirklicht werden
können. Teilansichten a und d der Figur 4 zeigen ein alternatives Prinzip für das
Vorspannen des Ansatzes 12 bezüglich einer Arretierung. Ein Federelement 24, welches
draht- oder bandartig ausgebildet ist, greift an eine untere konvexe Oberfläche 25
des Ansatzes 12 an und spannt diesen vor. Die Teilansicht 4a zeigt eine im wesentlichen
entspannte Stellung, wohingegen die Teilansicht 4d eine in wesentlichen ausgelenkte
Stellung zeigt, in der das Federelement 24 gegenüber der in der Teilansicht 4a gezeigten
Stellung und bezogen auf die Richtung 26 nach unten umgestülpt ist.
[0051] Die Teilansicht 4b zeigt den Ansatz 12 in die Ausnehmung 13 innerhalb des Mittelstegs
10 eingerastet. Die Teilansicht 4c zeigt eine Stellung unmittelbar vor dem Einführen
des Griffglieds 5 in das Griffglied 4.
[0052] Die Teilansichten e und f der Figur 4 zeigen den Mittelsteg 10 in einer Position,
in der der Ansatz 12 überfahren und in das Griffglied 4 hinein ausgelenkt ist. Der
federnd vorgespannte Ansatz 12 berührt mit einer oberen konvexen Oberfläche 27 den
Mittelsteg 10 und drückt das verschiebbare Griffglied 5 in die Umgreifung der Führstruktur
11 hinein.
[0053] Die Querschnittsform des bandartigen Mittelstegs 10 und der gegenüber dem Mittelsteg
10 verdickten zylindrischen Führungsschienen 9 kann von der gezeigten Querschnittsform
abweichen.
[0054] Figur 5 und Figur 6 zeigen einen erfindungsgemäßen Lebensmittelbehälter 28, der etwa
kegelstumpfartig ausgeformt ist, wobei dessen Boden 50 schmaler ist als eine obere
Öffnung 49. Die Öffnung 49 eröffnet einen Aufnahmeraum 29 für ein Lebensmittel und
kann mit einem nicht dargestellten Deckel verschlossen sein. Insbesondere kann das
Lebensmittel Joghurt sein, welcher mittels eines Löffels verzehrt wird. Das abnehmbare
Besteck 1 ist in einer Kammer 30 angeordnet, welche von dem Aufnahmeraum 29 abgetrennt
ist. In einer Wandung 32 des Lebensmittelbehälters 28 ist eine Öffnung 31 vorgesehen,
durch die die Kammer 30 zugänglich ist. Die Wandung 32 läuft von der Öffnung 49 in
Richtung der Kammer 30 konisch zu.
[0055] Die Figur 5 zeigt eine Verwahranordnung, in der das in die Kammer 30 eingelegte Besteck
1, dessen flächiger Ansatz 17 die Öffnung 31 der Kammer 30 bedeckt und bündig mit
der Außenkontur der Wandung 32 abschließt. Der flächige Ansatz 17 bildet dabei ein
Deckelteil des Besteckes 1. Die Greiflasche 18 ist an dem oberen Ende 33 des flächigen
Ansatzes 17 angeordnet und erlaubt das Untergreifen oder Ergreifen des Griffes 2 zum
Entfernen des Besteckes 1 aus der Verwahranordnung in der Kammer 30.
[0056] Die Figur 6 zeigt in einer seitlichen Ansicht des Lebensmittelbehälters 28 die durch
eine gestrichelte Linie angedeutete Kammer 30, welche sich entlang einer Bodenfläche
34 des Lebensmittelbehälters 28 erstreckt. Die Kammer 30 kann jedoch auch in jeder
anderen denkbaren Orientierung an dem Lebensmittelbehälter 28 angeordnet sein, solange
die Kammer 30 durch eine Öffnung 31 in einer Wandung 32 oder Seitenwand des Lebensmittelbehälters
28 zugänglich ist.
[0057] In Figur 6 ist weiterhin eine Rückhaltevorrichtung 35 durch eine Strichlinie angedeutet,
sowie eine Kurvenführung 36 in der nähe der Öffnung 31. Die Rückhaltevorrichtung 35
und die Kurvenführung 36 werden mit Bezug auf nachstehende Figuren näher erläutert.
[0058] In Figur 7 ist schematisch die Ausgestaltung und Funktionsweise der bereits in Figur
6 angedeuteten Rückhaltevorrichtung 35 dargestellt. Die Rückhaltevorrichtung 35 weist
zwei flexible Laschen 37, welche von der Bodenfläche 34 der Kammer 30 hervorstehen
und hier einstückig mit dieser ausgebildet sind. Die flexiblen Laschen 37 sind länglich,
parallel zu einer Längsrichtung 40 der Kammer 30 ausgebildet und haben etwa eine rechteckige
Gestalt, wie in Teilansicht 7a gezeigt, oder eine trapezförmige Gestalt, wie etwa
in Teilansicht 7c gezeigt. Kammer 30 ist in Figur 7 nur teilweise durch eine untere
Begrenzung 38 oder seitliche Begrenzung 39 angedeutet. Die Teilansichten 7a und 7b,
7d und 7e, sowie 7g und 7h zeigen das Besteck 1 in Zuständen während des Einsetzens
in die Kammer 30. Die Teilansichten 7c, 7f und 7i zeigen jeweils eine Seiten-, Drauf-
und Vorderansicht des Besteckes im eingelegten Zustand innerhalb der Kammer 30. Zur
besseren Übersichtlichkeit ist das verschiebbare Griffglied 5 in der Figur 7 nicht
dargestellt. Die Teilansichten a, c, d, f, g und i der Figur 7 zeigen die flexiblen
Laschen 37 in ihrem entspannten und nicht deformierten Zustand. Die übrigen Teilansichten
7d, 7e und 7h zeigen die durch das Funktionsstück 3 quer zu deren Längserstreckung
in Richtung 40 deformierten Laschen 37.
[0059] In den Figuren 8 bis 10 ist das dem Funktionsstück 3 gegenüberliegende Ende 41 des
Besteckes beim Einlegen und Arretieren in die Kammer 30 gezeigt. Weiterhin wird in
diesen Figuren eine Kurvenführung 43 zur Arretierung des Endes 41 an der Kammer gezeigt,
sowie ein die Öffnung der Kammer 30 bedeckendes Teil des Besteckes 1 erläutert.
[0060] In den Figuren 8 bis 10 ist die Kammer 30 nur teilweise dargestellt und wird durch
die untere Begrenzung 38, die seitlichen Begrenzungen 39, sowie eine obere Begrenzung
42 umschrieben. Unmittelbar an der Öffnung 31 der Kammer 30 ist eine Kurvenführung
43 vorgesehen, durch welche das Besteck 1 und/oder der Griff 2 mit einem Teil der
Kammer 30 in die Verwahranordnung geführt wird. Eine Führungsbahn 44 ist an den seitlichen
Begrenzungen 39 der Kammer 30 ausgebildet und hat etwa eine L-Form. Die an dem Besteck
1 etwa zylindrisch und mit der Führungsbahn 44 korrespondierend vorgesehenen Führelemente
23 sind durch eine Öffnung 46 in die Führungsbahn einführbar.
[0061] Innerhalb der Kurvenführung 43 ist eine Kuppe 45 ausgebildet, welche einen mechanischen
Widerstand bildet, hinter dem die Führelemente 23 in einer Haltestellung zwangsgehalten
sind. Die Haltestellung ist in den Teilansichten d der Figuren 8 bis 10 gezeigt.
[0062] In den Figuren 8d und 9d ist weiterhin erkennbar, dass der flächige Ansatz 17 als
Deckelteil des Besteckes 1 die Öffnung 31 bedeckt, wenn das Besteck 1 in die Kammer
30 eingelegt ist. Die Wandung 32 eines Lebensmittelbehälters 28 ist in Figur 8d durch
eine gestrichelte Linie angedeutet und zeigt, dass der flächige Ansatz 17 etwa bündig
mit der Wandung 32 abschließt, wobei die Greiflasche 18 von der Wandung 32 hervorsteht,
so dass ein Benutzer darunter greifen kann. Die Greiflasche 18 kann auch so klein
ausgebildet sein, dass ein Benutzer mit der Fingerkuppe oder einem Fingernagel darunter
greifen kann.
[0063] Die vorstehend beschriebenen Einzelteile und Baugruppen können vorzugsweise aus einem
Kunststoff hergestellt sein. Das Besteck 1 kann insbesondere auch aus einem natürlichen,
essbaren Material hergestellt sein, so dass das Besteck 1 nach dessen Benutzung verzehrt
werden kann. Besonders eignen sich dazu Materialien, welche aus Reis hergestellt sind.
[0064] Nachstehend wird kurz die Herstellung und der Zusammenbau und die Benutzung des Besteckes
1, sowie des Lebensmittelbehälters 28 erläutert.
[0065] Wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt werden zunächst die Einzelteile des Besteckes
1, nämlich Funktionsstück 3, und Griff 2 beispielsweise durch ein Spritzgussverfahren
hergestellt, und dann zum Zusammenbau bereitgestellt. Das verschiebbare Griffglied
5 wird sodann in die Längsführung 7 des mit dem Funktionsstück 3 einstückig verbundenen
feststehenden Griffglieds 4 eingeführt. Ein Vorderende 47 des verschiebbaren Griffglieds
5 wird dabei in Längsrichtung 6 relativ zur Längsführung 7 verschoben und überführt
den Ansatz 12 der Arretiereinrichtung.
[0066] Der Ansatz 12 wird unter dem Einfluss des Griffglieds 5 verdrängt, so dass die federnde
Zunge 14 quer zur Längsrichtung 6 ausgelenkt wird. Das verschiebbare Griffglied 5
wird soweit verschoben, bis das Vorderende 47 etwa bündig mit einer Spitze 48 des
Funktionsstückes 3 abschließt. Dies ist in den Teilansichten e der Figuren 1 und 2
gezeigt.
[0067] Bei dem Einführen des Griffglieds 5 in das Besteck 1, überfährt das Griffglied 5
die in den Teilabbildungen c der Figuren 1 bis 3 gezeigten Gebrauchsstellung, bis
sich das Besteck 1 in einer Lagerstellung befindet. Eine Lagerstellung kann vorliegen,
wenn das verschiebbare Griffglied 5 das Funktionsstück 3 teilweise überdeckt, wie
in den Teilansichten d der Figuren 1 und 2 gezeigt, oder vollständig überdeckt, wie
in den Teilansichten e der Figuren 1 und 2 gezeigt ist.
[0068] In der Lagerstellung liegt der Ansatz 12 als Sicherungsmittel an der Unterseite 15
des Griffglieds 5 an und hält das verschiebbare Griffglied 5 in Reibeingriff gegen
ein selbständiges Verschieben fest.
[0069] Zum Benutzen des Besteckes 1 wird das Griffglied 5 relativ zu dem Funktionsstück
3 entgegen der Längsrichtung 6 von dem Funktionsstück 3 weg verschoben, bis der Ansatz
12 in die Ausnehmung 13 an dem Griffglied 5 einrastet. Ein Benutzer kann nun das Besteck
1 wie ein herkömmliches Besteck verwenden und an dem Griff 2 mit dem Griffglied 4
und dem Griffglied 5 halten.
[0070] Die Längsführung 7 hält dabei das Griffglied 5 in paralleler und fester Ausrichtung
zu dem feststehenden Griffglied 4, so dass der Griff 2 sich etwa wie ein einstückiger
Griff verhält.
[0071] Nach der Benutzung kann das Besteck 1 entweder entsorgt werden, oder wie oben beschrieben
in eine Lagerstellung zurückverschoben werden.
[0072] Das zusammengesetzte in Lagerstellung befindliche Besteck 1 kann vor der Benutzung
in eine Verwahranordnung gebracht werden und dazu in die Kammer 30 eines Lebensmittelbehälters
28 durch die Öffnung 31 eingeschoben werden. In der Lagerstellung befindet sich der
Griff 2 in etwa paralleler Ausrichtung zu dem Funktionsstück 3. Dabei überfährt das
Funktionsstück 3 die flexiblen Laschen 37 der Rückhaltevorrichtung 35 innerhalb der
Kammer 30. Die flexiblen Laschen 37 werden quer zur Längsrichtung 40 der Kammer 30
ausgelenkt. Sobald das Funktionsstück 3 an den flexiblen Laschen 37 vorbeigeführt
ist, befinden sich die flexiblen Laschen 37 wieder in einem nahezu oder vollständig
entspannten Zustand und halten dabei das Funktionsstück 3 innerhalb der Kammer zurück.
[0073] Das Besteck 1 kann sich in der Lagerstellung befinden, wenn es in die Kammer 30 eingeführt
wird. Ebenfalls kann sich, abhängig von der Ausführungsform der Kammer 30, das Besteck
1 in der Gebrauchsstellung befinden, wenn es in die Kammer 30 eingeschoben wird. Wie
in der Figur 2f erkennbar, kommt das Funktionsstück 3 an der stirnseitigen Begrenzung
39 zu liegen und das Besteck 1 wird durch Einschieben des Griffgliedes 5 in die Lagerstellung
überführt.
[0074] Während des Einlegens werden auch die Führelemente 23 durch die Öffnung 46 in die
Kurvenführung 43 eingeführt und durch die Führungsbahn 44 um die Kuppe 45 in Richtung
der unteren Begrenzung 38 der Kammer verschoben. Dabei biegt sich das flexible Element
19 zur unteren Begrenzung 38, um die Führelemente 23 um die Kuppe 45 herumzuführen.
[0075] Da der flächige Ansatz 17 starr mit den Führelementen 23 und dem flexiblen Element
19 verbunden ist, neigt sich der flächige Ansatz 17 mit der Greiflasche 18 von der
Kammer weg. Die Führelemente 23 bilden dabei einen Drehpunkt, um den der flächige
Ansatz 17 und das angrenzende Ende des flexiblen Elementes 19 drehen.
[0076] Sobald die Führelemente 23 an der Kuppe 45 vorbeigeführt und eine Haltestellung unmittelbar
oberhalb der unteren Begrenzung 38 an der Bodenfläche 34 der Kammer 30 eingenommen
haben, schwenkt der flächige Ansatz 17 unter dem Einfluss des zurückschwenkenden flexiblen
Elementes 19 soweit zurück, dass die Öffnung 31 der Kammer 30 durch den flächigen
Ansatz 17 bedeckt ist, wie es in den Teilansichten d der Figuren 8 bis 10 erkennbar
ist.
[0077] Unter "bedeckt" wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass die Öffnung 31 soweit
verschlossen ist, dass das Besteck 1 hygienisch in der Kammer 30 untergebracht ist.
Fertigungs- und toleranzbedingte kleine Öffnungen können jedoch an der Öffnung 31
vorliegen, ohne die Unterbringung des Besteckes 1 in der Kammer 30 zu beeinträchtigen.
[0078] Für die nachfolgende Betrachtung werden nacheinander die Teilfiguren der Figuren
8 bis 10 in rückwärtiger Reihenfolge betrachtet.
[0079] In der eingelegten Stellung des Besteckes 1 innerhalb der Kammer 30 lagert das Besteck
1 im wesentlichen an der oberen Begrenzung 42 der Kammer 30 an und wird so unter der
elastischen/federnden Vorspannung des flexiblen Elementes 19 in der Kammer 30 gehalten.
Gegen ein Herausfallen des Besteckes aus der Kammer 30 ist das Besteck 1 durch Formschluss
der Kurvenführung 43 in der Haltestellung zwangsgehalten gesichert.
[0080] Die seitlich hervorstehende Greiflasche 18 erlaubt dann einem Benutzer unter den
flächigen Ansatz 17 zu greifen und den flächigen Ansatz 17 um den Drehpunkt der Führelemente
23 herum von der Wandung 32 des Lebensmittelbehälters 28 wegzuklappen, wobei die Kurvenführung
43 dabei die Führelemente 23 um den mechanischen Widerstand der Kuppe 45 herum zur
Öffnung 46 führt. Nach dem Überwinden der Kuppe 45 schwenkt der flächige Ansatz 17
unter der Vorspannung des flexiblen Elementes 19 selbständig zurück und springt aus
der Öffnung 46 der Kurvenführung 43 heraus. Sodann kann das Besteck aus der Kammer
30 herausgezogen werden.
[0081] Dabei wird das Funktionsstück 3 durch eine Rückhaltekraft der Rückhaltevorrichtung
35 an den flexiblen Laschen 37 solange zurückgehalten, bis Ansatz 12 in die Ausnehmung
13 der Arretiereinrichtung eingerastet ist, und sich das Besteck 1 in der Gebrauchsstellung
befindet. Die Rückhaltekraft ist dabei größer als eine Bewegekraft zum Verschieben
des Griffgliedes, und kann auch größer als die zum Einrasten des Ansatzes 12 erforderliche
Kraft sein.
[0082] Die Rückhaltevorrichtung 35, sowie die Arretiereinrichtung des Besteckes 1 sind dabei
so ausgelegt, dass deren Rückhaltekraft größer ist als die zum Verschieben des Griffes
relativ zu dem Funktionsstück von der Lagerstellung in die Gebrauchsstellung erforderliche
Verschiebekraft, welche durch den Reibeingriff des Ansatzes 12 an der Unterseite 15
des Griffglieds 5 aufgebracht wird.
[0083] Sobald der Ansatz 12 in die Ausnehmung 13 eingerastet ist kann diese Rückhaltekraft
der Rückhaltevorrichtung 35 überwunden werden und das Funktionsstück 3 an den flexiblen
Laschen 37 vorbei aus der Kammer herausgezogen werden. Die Arretierkraft des Ansatzes
12 in der Ausnehmung 13 ist dabei größer als die Rückhaltekraft der Rückhaltevorrichtung
35, damit das Besteck aus der Kammer 30 und dem Eingriff der Rückhaltevorrichtung
35 entfernt werden kann.
[0084] Das Besteck 1 befindet sich nun in der Gebrauchsstellung gemäß Figur 1 c. Jetzt kann
ein Benutzer das sich im Aufnahmeraum 29 befindliche Lebensmittel mit Hilfe des Besteckes
1 handhaben und verzehren.
[0085] Es wird deutlich, dass ein Benutzer bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich
den flächigen Ansatz 17 herunterklappen muss um das Besteck 1 aus der Kammer ziehen
zu können.
[0086] Nach dem Verzehr kann das Besteck 1 getrennt von dem Behälter 28 entsorgt werden.
Alternativ kann der Lebensmittelbehälter 28 wieder verschließbar sein und das Besteck
1 zur erneuten Verwendung in der Kammer 30 zwischengelagert werden.
1. Besteck (1) mit einem Griff (2) und einem damit verbundenen Funktionsstück (3) für
das Handhaben von Lebensmitteln, wobei der Griff (2) wenigstens ein Griffglied (5)
aufweist, welches entlang einer Längsrichtung (6) des Besteckes (1) längs verschiebbar
geführt ist, und der Griff (2) in einer ausgezogenen Gebrauchsstellung arretierbar
ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Griffglied (5) in eine das Funktionsstück (3) wenigstens teilweise überdeckende
Lagerstellung verschiebbar ausgebildet ist.
2. Besteck (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Griff (2) in der Gebrauchsstellung relativ zu dem Funktionsstück (3) lösbar arretiert
ist.
3. Besteck (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Besteck (1) eine Arretiereinrichtung mit wenigstens einer Ausnehmung (13) an
wenigstens einem ersten Teil des Besteckes (1) aufweist, sowie wenigstens einen Ansatz
(12) an wenigstens einem zweiten Teil des Besteckes (1) aufweist, wobei der Ansatz
12 unter federnder Vorspannung in die Ausnehmung (13) einrastbar ist.
4. Besteck (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz (12) mit Hilfe eines Federelementes an dem Funktionsstück (3) oder dem
Griffglied (4, 5) gehalten ist.
5. Besteck (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ansatz (12) mittels einer elastisch nachgebenden Zunge (14) an dem Griff (2)
oder dem Funktionsstück (3) einstückig befestigt ist.
6. Besteck (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Längsführung (7) vorgesehen ist, die wenigstens einen profilierten Führungsabschnitt
und eine Führstruktur (11) aufweist, an der die Führungsabschnitte geführt sind.
7. Besteck (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sicherungsmittel an dem Besteck (1) ausgebildet, welches das Griffglied in der
Lagerstellung gegen ein Verschieben sichert.
8. Lebensmittelbehälter (28) für das Transportieren und Lagern von Lebensmitteln, insbesondere
Joghurt, mit einem abnehmbaren Besteck (1), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 9, für das Verzehren des Lebensmittels, einer Kammer (30) zum wenigstens teilweisen
Aufnehmen des Besteckes (1) in einer Verwahranordnung, und einem Aufnahmeraum (29)
für das Lebensmittel, wobei das Besteck (1) einen Griff (2), sowie ein Funktionsstück
(3) für das Handhaben des Lebensmittels aufweist, und der Griff (2) und das Funktionsstück
(3) relativ zueinander in eine Gebrauchsstellung und eine davon verschiedene Lagerstellung
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Griff (2) mit dem Funktionsstück (3) in der Lagerstellung in etwa parallele Ausrichtung
zueinander bringbar und in die Verwahranordnung in die Kammer einbringbar sind.
9. Lebensmittelbehälter (28) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Kammer (30) eine Rückhaltevorrichtung (35) ausgebildet ist, die das Funktionsteil
(3) in der Verwahranordnung formschlüssig und/oder unter elastischer Vorspannung zurückhält.
10. Lebensmittelbehälter (28) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine auf das Funktionsstück (3) wirkende Rückhaltekraft größer ist als eine Bewegekraft
für das Überführen des Griffes (2) relativ zu dem Funktionsstück (3) von der Lagerstellung
in Richtung der Gebrauchsstellung.
11. Lebensmittelbehälter (28) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückhaltekraft größer ist als die zum Verschieben des Griffes (2) relativ zu
dem Funktionsstück von der Lagestellung in die Gebrauchsstellung erforderliche Verschiebekraft
ist.
12. Lebensmittelbehälter (28) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil des Besteckes (1) eine Öffnung (31) an der Kammer (30) bedeckt, wenn das
Besteck (1) in der Verwahranordnung ist.
13. Lebensmittelbehälter (28) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Besteck (1) und/oder der Griff (2) unter elastischer Vorspannung in der Verwahranordnung
gehalten sind.
14. Lebensmittelbehälter (28) nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kurvenführung (43) vorgesehen ist, durch die das Besteck (1) und/oder der Griff
(2) in die Verwahranordnung in die Kammer (30) einführbar ist.
15. Lebensmittelbehälter (28) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kurvenführung (43) eine Führungsbahn (44) und wenigstens ein darin laufendes
Führelement (23) aufweist, wodurch durch Besteck (1) und/oder der Griff (2) relativ
zu der Kammer (30) geführt sind.