[0001] Die Erfindung betrifft einen mobilen Sanitätsraum, insbesondere zur Anordnung auf
der Ladefläche militärischer Transportfahrzeuge, mit einer über eine Einstiegstür
schließbaren Einstiegsöffnung und einer bei geöffneter Einstiegstür im Bereich der
Einstiegsöffnung anordbaren Einstiegsplattform zur Erleichterung des Einstiegs in
das Innere des Sanitätsraums.
[0002] Mobile Sanitätsräume werden im militärischen Bereich oftmals ballistisch geschützt
ausgeführt und erlauben damit eine sichere Beförderung und medizinische Erstversorgung
von Verwundeten, Unfallverletzten, Kranken usw. an verschiedensten Einsatzorten, wozu
die mobilen Sanitätsräume bei Bedarf auf der Ladefläche entsprechender Militärfahrzeuge
angeordnet und zu einem bestimmten Einsatzort verbracht werden können.
[0003] Im Inneren der Sanitätsraume erfolgt die medizinische Versorgung der Verwundeten
durch das zuständige Sanitätspersonal, wozu im Inneren nicht nur Liegeplätze für die
Verwundeten, sondern auch eine Sanitätsausstattung zur medizinischen Erstversorgung
untergebracht ist.
[0004] Aus der
DE 10 2006 062773 A1 ist ein mobiler Personenbeförderungsraum bekannt, der nach Art eines ballistisch
geschützten Transportcontainers gestaltet ist und zur sicheren Beförderung mehrerer
Personen dient. Da der Personencontainer auf der Ladefläche des Transportfahrzeugs
eine für die zu transportierenden Personen nur schwer überwindbare Höhe gegenüber
der Fahrbahn aufweist, ist im Bereich einer Türöffnung des Personenbeförderungsraums
eine Leiter vorgesehen, über welche die zu transportierenden Personen zu der Türöffnung
aufsteigen können. Ferner ist zur Erleichterung des Einstiegs eine Einstiegsplattform
vorgesehen, die bei geöffneter Einstiegstür außenseitig im Bereich vor der Einstiegsöffnung
angeordnet ist.
[0005] Diese Art von Personenbeförderungsraum hat sich in der Vergangenheit zwar durchaus
bewährt, weist jedoch den Nachteil auf, dass der Innenraum des Personenbeförderungsraums
für verwundete oder unfallverletzte Personen nicht erreichbar ist, da es diesen Personen
aufgrund körperlicher Beeinträchtigung oftmals nicht möglich ist, die Leiter hinaufzusteigen
um die Einstiegsplattform zu erreichen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen mobilen Sanitätsraum anzugeben, der einen verbesserten
Einstieg insbesondere für verwundete und unfallverletzte Personen bietet.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem mobilen Sanitätsraum der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Einstiegsplattform über eine Hubvorrichtung auf und ab bewegbar angeordnet
ist.
[0008] Über die Hubvorrichtung lässt sich der Abstand der Einstiegsplatfiform gegenüber
der Fahrbahn verändern, so dass beispielsweise bei gehbehinderten Personen die Höhe
der Einstiegsplattform über der Fahrbahn des Transportfahrzeugs derart verringert
werden kann, dass die Einstiegsplattform auch für solche Personen begehbar ist. Es
ist nicht erforderlich, dass die Person die gesamte Höhendifferenz zwischen der Fahrbahn
und der weit höher gelegenen Einstiegsöffnung des Sanitätsraums selbst überwindet.
[0009] Eine im Hinblick auf eine einfache Handhabung vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, dass die Einstiegsplattform und/oder die Hubvorrichtung an der Einstiegstür
angeordnet sind, wodurch sich die Einstiegsplattform und die Hubvorrichtung nach erfolgtem
Öffnen der Einstiegstür bereits in einer Position vor der Einstiegsöffnung des Sanitätsraums
befinden.
[0010] In konstruktiv vorteilhafter Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Einstiegsplattform
schwenkbeweglich an der Einstiegstür befestigt ist, wobei die Einstiegsplattform in
der Schließstellung der Einstiegstür an der Einstiegstür anliegt und in der Offenstellung
der Einstiegstür einen rechten Winkel mit der Einstiegstür einschließt. Durch die
schwenkbewegliche Anordnung der Einstiegsplattform an der Einstiegstür ergibt sich
bei geschlossener Einstiegstür eine raumsparende Unterbringung der Einstiegsplattform
im Inneren des Sanitätsraums. Nach Öffnen der Einstiegstür kann die Einstiegsplattform
dann mit wenigen Handgriffen durch eine einfache Schwenkbewegung in die im Wesentlichen
horizontale Einstiegsstellung verbracht werden.
[0011] In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Einstiegsplattform mindestens
eine, vorzugsweise zwei Aufnahmeschienen zur Aufnahme einer Personentrage aufweist.
Mit Hilfe derartiger Aufnahmeschienen können auch gehunfähige, nur liegend zu transportierende
Verletzte über die Einstiegsplattform sicher und mit wenigen Handgriffen in Richtung
der Einstiegstür des mobilen Sanitätsraums verbracht werden.
[0012] Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, nach welcher die Aufnahmeschiene teleskopierbar
ist, wodurch sich auch bei vergleichsweise kleinen Einstiegsplattformen längere Aufnahmeschienen
realisieren lassen.
[0013] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass im Inneren des Sanitätsraums eine oder mehrere
Liegeplätze zur Aufnahme von Personentragen angeordnet sind. Die Unfallverletzten,
Verwundeten oder Kranken können mit Hilfe einer Personentrage über die Einstiegsplattform
in das Innere des Sanitätsraums verbracht werden, wo sie dann mitsamt der Trage auf
entsprechenden Liegeplätzen für den Transport bzw. eine medizinische Versorgung untergebracht
werden.
[0014] In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die Liegeplätze unter Beibehaltung
eines Durchgangs auf beiden Seiten der Einstiegsöffnung angeordnet sind. Der Durchgang
bildet eine Art Freiraum, von welchem aus das Sanitätspersonal die Verwundeten oder
Unfallverletzten medizinisch versorgen kann. Zur Ausnutzung des im Inneren des Sanitätsraums
zur Verfügung stehenden Raums ist es von Vorteil, wenn die Liegen in mindestens zwei
Lagen etagenbettartig übereinander angeordnet sind.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Einstiegsplattform von einer bodennahen
Aufnahmestellung in eine höher gelegene Einbringstellung bewegbar ist, in welcher
die verwundeten oder verletzten Personen in einfacher Weise in das Innere des Sanitätsraums
verbracht werden können.
[0016] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Einstiegsplattform und die Liegeplätze in
der Einbringstellung zueinander in Fluchtung bringbar sind, so dass sich über die
Einstiegsplattform in die Einbringstellung verbrachte Personentragen auf einfache
Weise auf die Liegeplätze verbracht werden können.
[0017] In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Einstiegsplattform und/oder
die Liegeplätze um sich im Wesentlichen vertikal erstreckende Achsen schwenkbar sind.
Durch ein Verschwenken um diese Achsen können die Einstiegsplattform bzw. die an dieser
angeordneten Schienen mit den Liegeplätzen in Fluchtung gebracht werden.
[0018] Von konstruktivem Vorteil ist eine Ausgestaltung, nach welcher die Liegeplätze translatorisch
bewegbar sind. Durch translatorisches Bewegen der Liegeplätze in Richtung des Durchgangs
und anschließendes Schwenken um die vertikale Schwenkachse lassen sich die Liegen
in eine für die Einbringung der verwundeten Personen günstige Position bringen. Im
Anschluss können die Liegeplätze zum Transport wieder in eine wandnahe Stellung gebracht
werden, so dass der zwischen den Liegeplätzen vorgesehene Durchgang zur Behandlung
der Personen frei bleibt.
[0019] Schließlich wird vorgeschlagen, dass die Aufnahmeschienen der Einstiegsplattform
in der Einbringstellung mit an den Liegen vorgesehenen Schienen in Fluchtung bringbar
sind. Auf diese Weise lassen sich in den Aufnahmeschienen der Einstiegsplattform aufgenommene
Personentragen auf die entsprechenden Schienen der Liegeplätze schieben, ohne dass
die Personentrage von dem Sanitätspersonal hierzu angehoben werden müsste.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme
der beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen auf einem Trägerfahrzeug angeordneten Sanitätsraum,
- Fig. 2a-2d
- perspektivische Ansichten des Einstiegsbereichs des mobilen Sanitätsraums zur Veranschaulichung
der Funktionsweise der Hubvorrichtung,
- Fig. 3
- eine seitliche Ansicht gemäß der in Fig. 2d dargestellten An- sicht,
- Fig. 4a-4c
- weitere seitliche Ansichten zur Veranschaulichung des Ein- bringvorgangs einer verwundeten
Person,
- Fig. 5a-5c
- perspektivische Ansichten gemäß den Darstellungen in den Fig. 4a-4c,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Sanitätsraum unter Weglassung des Dachs,
- Fig. 7
- eine der Darstellung in Fig. 6 entsprechende perspektivische Darstellung,
- Fig. 8-11
- weitere Draufsichten auf den Sanitätsraum, und
- Fig. 12
- eine seitliche Ansicht des mobilen Sanitätsraums.
[0021] In Fig. 1 dargestellt ist ein nach Art eines ballistisch geschützten Verwundeten-Transportcontainers
ausgebildeter mobiler Sanitätsraum 1, der auf der Ladefläche eines Transportfahrzeugs
50 angeordnet ist. Der mobile Sanitätsraum 1 dient zur Aufnahme und Beförderung von
verwundeten, unfallverletzten oder kranken Personen, die im Inneren des mobilen Sanitätsraums
1 entweder liegend oder sitzend von sanitätsdienstlichem Begleitpersonal versorgt
werden können. Das Innere des mobilen Sanitätsraums 1 bietet ausreichend Platz, um
die medizinisch zu versorgenden bzw. zu transportierenden Personen sowie das für deren
Versorgung zuständige Sanitätspersonal und eine entsprechende Sanitätsausstattung
aufzunehmen, so dass erforderlichenfalls mehrere Personen gleichzeitig transportiert
und medizinisch versorgt werden können.
[0022] Um einen ausreichenden Schutz bei einem Einsatz in Krisengebieten zu gewährleisten,
ist der mobile Sanitätsraum 1 durch Panzerstahlplatten ballistisch geschützt.
[0023] Wie die Darstellung in Fig. 1 weiter erkennen lässt, ist der Sanitätsraum 1 über
eine ebenfalls ballistisch geschützt ausgeführte Einstiegstür 2 begehbar. Die Einstiegstür
2 weist eine Höhe H von im Regelfall etwa 1,8 m über der Standfläche des Fahrzeugs
50 auf, was den Einstieg in das Innere des Sanitätscontainers 1 insbesondere für medizinisch
zu versorgenden Personen erschwert und teilweise unmöglich macht. Um solchen Personen
den Einstieg in das Innere des Sanitätstraums 1 zu erleichtern ist im Bereich der
Einstiegstür 2 eine Hubvorrichtung 5 vorgesehen, was nachfolgend im Einzelnen erläutert
werden wird.
[0024] In den Figuren 2a bis 2d ist die Einstiegstür 2 des Sanitätsraums 1 in geöffneter
Stellung dargestellt. In dieser Stellung ist die Einstiegstür 2 um in etwa 90° gegenüber
der hinteren Wand des Sanitätsraums 1 nach außen verschwenkt, wodurch die Einstiegsöffnung
3 des als Container ausgebildeten Sanitätsraums 1 freigegeben wird. Innenseitig an
der Einstiegstür 2 ist die Hubvorrichtung 5 vorgesehen, die aus zwei sich im Wesentlichen
vertikal erstreckenden Hubsäulen 5.1, 5.2 besteht, deren unteres Ende mit der Einstiegsplattform
4 verbunden ist, so dass die Einstiegsplattform 4 gegenüber der Fahrbahn auf und ab
bewegt werden kann.
[0025] Der Antrieb der Hubvorrichtung 5 wird beim Ausführungsbeispiel über einen elektrischen
Antrieb realisiert, der die Hubsäulen 5.1 und 5.2 über ein mit einer Zahnstange kämmendes
Ritzel antreibt. Ein weiterer elektrischer Antrieb kann für die Schwenkbewegungen
der Plattform 4 vorsehen sein, die nachfolgend noch näher beschrieben werden. Alternativ
ist auch die Verwendung pneumatischer oder hydraulischer Antriebe möglich.
[0026] Die Einstiegsplattform 4 ist schwenkbeweglich an die Einstiegstür 2 bzw. die Hubvorrichtung
5 angekoppelt. Bei geschlossener Tür 2 erstreckt sich die Einstiegsplattform 4 parallel
zu der Einstiegstür 2. Die Einstiegsplattform 4 liegt an der Innenseite der Einstiegstür
2 an, so dass diese bei geschlossener Einstiegstür 4 nicht in das Innere des Sanitätsraums
1 hineinragt. Bei geöffneter Einstiegstür 2 kann die Einstiegsplattform 4 gegenüber
der Einstiegstür 2 um in etwa 90° nach unten in eine Einstiegsstellung verschwenkt
werden, wonach die Einstiegsplattform 4 die in Fig. 2b gezeigte, in etwa einen rechten
Winkel gegenüber der Ebene der Einstiegstür 2 bildende, horizontale Stellung einnimmt.
Zu erkennen ist ferner ein sich beim Umklappen der Einstiegsplattform aufstellender
Handlauf 11.
[0027] Die Einstiegsplattform 4 erleichtert Personen den Einstieg in das Innere des Sanitätscontainers
1. Die Personen können über eine als Leiter ausgebildete Steighilfe 12, die von der
Rückwand des Sanitätsraums 1 abgeschwenkt und durch Herausziehen eines unteren Elements
in die in Fig. 2c dargestellte Stellung gebracht werden kann, die Höhe H überwinden
und über die Einstiegsplattform 4 in das Innere des Sanitätsraums 1 betreten. Diese
Art des Einsteigens ist jedoch nur für gehfähige Personen möglich. Der Einstieg über
die Leiter 12 ist für liegend zu transportierende oder in einem Rollstuhl zu transportierende
Personen nicht möglich. Auch wäre es für das medizinische Begleitpersonal mit einem
erheblichen Aufwand verbunden, die Höhendifferenz H von etwa 1,80 m durch ein Anheben
der medizinisch zu versorgenden Person von Hand zu überwinden.
[0028] Um derartige Personen mit wenigen Handgriffen sicher in das Innere des Sanitätsraums
1 verbringen zu können, ist die Einstiegsplattform 4 mit der Hubvorrichtung 5 gekoppelt.
Durch Betätigung der Hubvorrichtung 5 können die Hubsäulen 5.1, 5.2 in die in Fig.
2d dargestellte Stellung abgesenkt werden, wonach die Einstiegsplattform 4 einen deutlich
geringeren Abstand h gegenüber der Fahrbahn aufweist. Auf die in dieser Weise abgesenkte
Einstiegsplattform 4 können beispielsweise sitzend zu transportierende Personen durch
das sanitätstechnische Begleitpersonal ohne Weiteres aufgesetzt werden, wonach dann
die Hubvorrichtung 5 erneut betätigt und die Einstiegsplattform 4 in Höhe des Bodens
des Sanitätsraums 1 angehoben wird. Von dieser Einstiegsstellung können die Personen
dann ohne Überwindung weiterer Höhendifferenzen in das Innere des Sanitätsraums 1
verbracht werden.
[0029] Um auch liegend zu transportierende Personen, die über Personentragen in das Innere
des Sanitätsraums 1 verbracht werden müssen, auf einfache Weise im Inneren des Sanitätsraums
1 aufnehmen zu können, verfügt die Einstiegsplattform 4 über zwei Aufnahmeschienen
6, die nach Art teleskopierbarer Linearschienen ausgebildet sind und auf denen von
oben her eine Personentrage sicher abgesetzt werden kann, vgl. z.B. Fig. 2d und Fig.
3.
[0030] In den Figuren 4a-4c und entsprechend den Fig. 5a-5c ist der Aufnahmevorgang einer
auf einer Personentrage 7 liegend zu transportierenden Person dargestellt. Wie bereits
beschrieben, wird die Personentrage 7 zunächst auf den Aufnahmeschienen 6 der abgesenkten
Einstiegsplattform 4 aufgesetzt. In dieser geringen Höhe lässt sich die Personentrage
7 ohne größeren Aufwand auf den Aufnahmeschienen 6 absetzen. Anschließend wird über
die Hubvorrichtung 5 die Einstiegsplattform 4 und mit dieser die auf der Personentrage
7 liegende Person in eine Einbringstellung gebracht, von welcher aus sich die medizinisch
zu versorgende Person auf einfache Weise in das Innere des Sanitätscontainers 1 verbringen
lässt. In den Fig. 4b bzw. 5b und 4c bzw. 5c sind zwei unterschiedliche Einbringpositionen
dargestellt, die an die Höhe im Inneren des Sanitätsraums angeordneter Liegeplätze
8 zur Aufnahme der Personentragen 7 angepasst sind, vgl. auch Fig. 12.
[0031] Mit Hilfe der Hubvorrichtung 5 lassen sich Verwundete, Unfallverletzte oder Kranke
wahlweise stehend, sitzend oder liegend in beliebige Höhen der Einstiegsöffnung 3
verbringen, ohne dass hierzu weitere Beförderungs- oder Handhabungsmittel erforderlich
sind.
[0032] Wie die Darstellung in Fig. 6 veranschaulicht, sind die Liegeplätze 8 im Bereich
links und rechts neben der Einstiegstür 2 in den seitlichen Wandbereichen des Sanitätsraums
1 angeordnet, so dass in der Mitte des mobilen Sanitätsraums 1 ein Durchgang 10 frei
bleibt, über welchen das Innere des Sanitätsraums 1 betreten werden kann und von welchem
aus die verwundeten oder unfallverletzten Personen medizinisch versorgt werden können.
[0033] Bei den Liegeplätzen 8 handelt es sich um gestellartige Aufnahmeelemente, auf welchen
die Personentragen 7 sicher abgesetzt und für den Transport lagesicher verzurrt werden
können.
[0034] Einzelheiten der Einbringung der medizinisch zu versorgenden Person in den Sanitätsraum
1 aus der Einbringstellung gemäß der Darstellung in Fig. 6 werden nachfolgend unter
Zuhilfenahme der Fig. 8-10 erläutert.
[0035] Wie die Darstellung in Fig. 8 zeigt, ist die Einstiegsplattform 4 um eine sich im
Wesentlichen vertikal erstreckende Achse in Richtung des Pfeils S
1 schwenkbar angeordnet. Die Liegeplätze 8 sind ebenfalls beweglich angeordnet, um
mit der Einstiegsplattform 4 bzw. den auf dieser angeordneten Aufnahmeschienen 6 in
Fluchtung gebracht werden zu können. Hierzu wird der Liegeplatz 8 zunächst translatorisch
in Richtung des Pfeils T in Richtung des Durchgangs 10 bewegt und anschließend das
in Richtung der Einstiegsplattform 4 weisende Ende des Liegeplatzes 8 in Richtung
des Pfeils S
2 verschwenkt, bis die in Fig. 8 dargestellte Position erreicht ist. In dieser Stellung
fluchtet die Trage 7 bzw. die unterhalb der Trage angeordneten Aufnahmeschienen 6
mit dem Liegeplatz 8 bzw. an diesem vorgesehenen Schienen 9. Wie die Fig. 9 zeigt,
ist es für das sanitätsdienstliche Begleitungspersonal ausgehend von dieser Stellung
möglich, die Personentrage 7 mit der darauf angeordneten Person mit wenigen Handgriffen
in eine Stellung oberhalb des Liegeplatzes 8 zu verbringen. Hierzu muss die Personentrage
7 nicht angehoben werden.
[0036] Dieser Einbringvorgang kann entsprechend der Anzahl der zur Verfügung stehenden Liegeplätze
8 wiederholt werden, so dass mehrere Personen gemäß den Darstellungen in den Fign.
10 und 12 auch in mehreren Lagen übereinander etagenbettartig im Inneren des mobilen
Sanitätsraums 1 untergebracht und dort medizinisch versorgt werden können.
[0037] Wie die Darstellung in Fig. 11 zeigt, ist im Inneren des mobilen Sanitätsraums auch
Platz für sitzend zu transportierende Personen, wozu eine Reihe von Sitzgelegenheiten
13 vorgesehen sind.
[0038] Mit Hilfe der über die Hubvorrichtung auf- und abbewegbar gehaltenen Einstiegsplattform
ist es mit wenig Personal und Zeitaufwand möglich, verletzte und insbesondere auch
liegend zu transportierende Personen selbst in hoch gelegene mobile Sanitätsräume
1 mit wenigen Handgriffen einzubringen.
Bezugszeichen
[0039]
- 1
- Sanitätsraum
- 2
- Einstiegstür
- 3
- Einstiegsöffnung
- 4
- Einstiegsplattform
- 5
- Hubvorrichtung
- 5.1
- Hubsäule
- 5.2
- Hubsäule
- 6
- Aufnahmeschiene
- 7
- Personentrage
- 7.1
- Griff
- 8
- Liegeplatz
- 9
- Schiene
- 10
- Durchgang
- 11
- Handlauf
- 12
- Steighilfe
- 13
- Sitz
- 50
- Fahrzeug
- 51
- Ladefläche
- H
- Höhe
- h
- Höhe
- S1
- Pfeil
- S2
- Pfeil
- T
- Pfeil
1. Mobiler Sanitätsraum, insbesondere zur Anordnung auf der Ladefläche militärischer
Transportfahrzeuge, mit einer über eine Einstiegstür (2) schließbaren Einstiegsöffnung
(3) und einer bei geöffneter Einstiegstür (2) im Bereich vor der Einstiegsöffnung
(3) anordbaren Einstiegsplattform (4) zur Erleichterung des Einstiegs in das Innere
des Sanitätsraums, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstiegsplattform (4) über eine Hubvorrichtung (5) auf und ab bewegbar angeordnet
ist.
2. Sanitätsraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) und/oder die Hubvorrichtung (5) an der Einstiegstür (2)
angeordnet sind.
3. Sanitätsraum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) schwenkbeweglich an der Einstiegstür (2) befestigt ist,
wobei die Einstiegsplattform (4) in der Schließstellung der Einstiegstür (2) an der
Einstiegstür (2) anliegt und in der Offenstellung der Einstiegstür (2) einen rechten
Winkel mit der Einstiegstür (2) einschließt.
4. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) mindestens eine, vorzugsweise zwei Aufnahmeschienen (6)
zur Aufnahme einer Personentrage (7) aufweist.
5. Sanitätsraum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschiene (6) teleskopierbar ist.
6. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Sanitätsraums eine oder mehrere Liegeplätze (8) zur Aufnahme der Personentragen
(7) angeordnet sind.
7. Sanitätsraum nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeplätze (8) unter Beibehaltung eines Durchgangs (10) auf beiden Seiten der
Einstiegsöffnung (3) angeordnet sind.
8. Sanitätsraum nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeplätze (8) in mindestens zwei Lagen etagenbettartig übereinander angeordnet
sind.
9. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) von einer bodennahen Aufnahmestellung in eine höher gelegene
Einbringstellung bewegbar ist.
10. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) in der Einbringstellung in Höhe einer im Inneren des Sanitätsraums
vorgesehenen Liegeplätzen (8) steht.
11. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) und die Liegeplätze (8) in der Einbringstellung zueinander
in Fluchtung bringbar sind.
12. Sanitätsraum nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegsplattform (4) und/oder die Liegeplätze (8) um sich im Wesentlichen vertikal
erstreckende Achsen schwenkbar sind.
13. Sanitätsraum nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegeplätze (8) translatorisch bewegbar sind.
14. Sanitätsraum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschienen (6) der Einstiegsplattform (4) in der Einbringstellung mit an
den Liegeplätzen (8) vorgesehenen Schienen (9) in Fluchtung bringbar sind.