[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transportieren von
Gegenständen, insbesondere von Postsendungen, zu einer Verarbeitungs-Einrichtung unter
Verwendung mindestens einer Puffer-Einrichtung mit mehreren in Reihe geschalteten
Puffer-Modulen.
[0002] Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 12 sind aus
DE 3444335 A1 bekannt.
[0003] Fig. 8 von
DE 3444335 A1 zeigt eine Vereinzelungsvorrichtung, die aufrecht stehende Postsendungen vereinzelt.
Diese Vereinzelungsvorrichtung besitzt einen Vereinzeler mit mehreren Mitnehmerelementen
("Abzugsbänder 20") und einem Rückhalteelement ("Abstreifer 14"). Die Postsendungen
werden auf einer Zuführeinrichtung, die die Form eines U-förmigen Transportkanals
hat, zum Vereinzeler transportiert. Diese Zuführeinrichtung umfasst ein Unterflur-Förderband
36 und zwei Seitenwände. Die eine Seitenwand wird von einem Endlos-Förderband 34 gebildet,
das um zwei senkrechte Achsen herumgeführt ist. Die andere Seitenwand umfasst ebenfalls
ein solches Endlos-Förderband 43 und flussabwärts ein Leitelement 41, das federnd
um eine senkrechte Achse drehbar gelagert ist. Ein Schalter 43 schaltet dann eine
flussabwärts angeordnete Zuführeinheit ab, wenn die Dicke des Stapels zwischen dem
Endlos-Förderband 34 und dem Leitelement 41 eine vorgegebene Dicken-Schranke erreicht.
Das Leitelement 41 ist Teil einer Speichereinheit 38. In Fig. 10 ist eine Abwandlung
gezeigt, bei der die eine Seitenwand durch das Endlos-Förderband 34 mit einer Stützwand
58 und die andere Seitenwand durch eine Abfolge von Rollen 52, 55, 73, 74, 75 gebildet
wird, wobei die Rollen federnd gelagert sind und durch einen dicken Stapel ausgelenkt
werden. Wird eine Rolle 52, 55, 73, 74,75 über ein vorgegebenes Maß hinaus ausgelenkt,
so wird ein Schalter 60 aktiviert, wodurch die Zufuhr von weiteren Postsendungen zeitweise
gestoppt wird.
[0004] In
DE 1081832 B wird ein Zwischenstapler für flache Gegenstände beschrieben. Die Gegenstände sollen
zu einer Verteilmaschine transportiert werden. Eine Zuführungsrinne F_z transportiert
die Gegenstände zu einer Zuführungsweiche W_z. Diese Weiche lenkt die Gegenstände
zu einem Eingangsstapler St_e. Ein Zwischenförderer Z_ü fördert Gegenstände vom Eingangsstapler
St_e zu einem Ausgangsstapler St_a dergestalt, dass die beiden Stapler St_e, St_a
gleichmäßig gefüllt sind. In einer Ausgestaltung sind die beiden Stapler St_e, St_a
übereinander angeordnet. In einer anderen Ausgestaltung sind diese beiden Stapler
nebeneinander angeordnet. Ein zusätzlich einzustapelnder Gegenstand wird in beiden
Ausgestaltungen von derselben Seite in einen Stapler St_e, St_a eingestapelt und wieder
abgezogen. Zwei Füllstands-Sensoren in Form von zwei Fühlhebelkontakten F1, F2 messen
jeweils das Ereignis, dass die Dicke des Stapels in einem Stapler St_e, St_a eine
bestimmte Dicke erreicht.
[0005] In
EP 1348653 A1 wird eine Vorrichtung zur Palettierung von Paketen aus Druckerzeugnissen beschrieben.
Eine Sammelstation 4 besitzt drei Stapelvorrichtungen 5, 6, 7. Die Sammelstation 4
bildet Pakete 1. Ein Palettierer 8 legt Pakete auf einer Palette 9 ab. Jede Stapelvorrichtung
5, 6, 7 besitzt jeweils eine Liftvorrichtung 10.
[0006] Fig. 2 von
EP 0429118 B1 zeigt eine Anordnung mit mehreren parallel geschalteten Speichereinrichtungen. Jede
Speichereinrichtung besitzt mehrere in Reihe geschaltete Speichermodule. Ein "main
feed track 1" transportiert Postsendungen zu den Speichereinrichtungen, ein "main
discharge track 8" transportiert Postsendungen von den Speichereinheiten weg.
[0007] Fig. 1 von
US 5,577,596 zeigt eine Anordnung zur Verarbeitung von Postsendungen. Diese Anordnung besitzt
vier Eingabestationen ("input stations 1a - 1d") und eine Vielzahl von Ausgabeeinheiten
("output positions 3a, 3b"). Die Eingabestationen 1a - 1d sind über eine Transporteinrichtung
5 mit den Ausgabeeinheiten 3a, 3b verbunden. Die Transporteinrichtung 5 besitzt eine
Vielzahl von einzelnen Transportelementen 23, 105, 11, 113, 121, 123, die in jeweils
mehreren Positionen verschwenkbar sind. Dadurch wird eine Vielzahl von möglichen Pfaden
erzeugt.
[0008] In
US 2008/0000814 A1 wird eine Anordnung mit drei parallel angeordneten Speichermodulen beschrieben. Eine
Zuführ-Einrichtung transportiert flache und aufrecht stehende Postsendungen auf einem
Zuführ-Transportpfad auf die Speichermodule zu. Von diesem Zuführ-Transportpfad zweigen
drei Zuführ-Pfade zu den drei Speichermodulen ab. In jedem Speichermodul wird jeweils
ein Stapel flacher Postsendungen gebildet. Der wachsende Stapel verschiebt ein sogenanntes
Trennmesser. Ein Unterflur-Förderband verschiebt den Stapel auf das Trennmesser zu.
Eine zusätzliche Postsendung wird auf dem Zuführ-Pfad zum Stapel transportiert und
in entgegengesetzter Richtung wieder von diesem Stapel abgezogen, und zwar nach dem
Prinzip "Last In - First Out" (LIFO). Hierbei drückt das Trennmesser auf den Stapel.
Jedes Speichermodul wird wahlweise
- mit einer "infeed function", in dem weitere Postsendungen dem Stapel zugeführt werden,
- mit einer "extraction function", in der Postsendungen vom Stapel abgezogen werden,
oder
- mit einer "halt function", in der das Speichermodul deaktiviert ist, betrieben.
[0009] In
US 2009/0102908 A1 wird eine Transportvorrichtung mit mehreren parallelen Transportstrecken beschrieben.
Diese Transportvorrichtung wird beispielsweise in einem Drucker oder Kopierer eingesetzt
und transportiert Papierblätter. Flache Gegenstände werden transportiert, wobei jeder
flache Gegenstand zeitweise zwischen zwei Endlos-Förderbändern eingeklemmt wird, die
um Rollen mit waagrechten Drehachsen herum geführt sind. Die transportierten Gegenstände
werden auf die Transportpfade verteilt. Der Transportpfad wird wahlweise im "normal
mode" oder im "standby mode" betrieben, und zwar abhängig von Eigenschaften eines
Gegenstands im Transportpfad und von Umgebungsbedingungen. Im "standby mode" verbleibt
der Gegenstand eine vorgegebene Zeitdauer lang im Transportpfad, z. B. damit ein Aufdruck
auf dem Gegenstand trocknen kann.
[0010] In
EP 429118 B1 wird eine Puffer-Einrichtung beschrieben, die eine Zuführ-Einrichtung mit einer Abtransport-Einrichtung
verbindet. Die Puffer-Einrichtung umfasst mehrere parallele angeordnete Puffer-Module,
z. B. Speichertaschen für flache Postsendungen. Beispielsweise umfasst die Puffer-Einrichtung
zwölf Puffer-Module, die in einer matrixartigen Anordnung in drei Reihen mit jeweils
vier Puffer-Modulen angeordnet sind. Überwacht wird, wann welcher Gegenstand in welches
Puffer-Modul verbracht wird und wieder aus diesem entnommen wird.
[0011] In
US 6,107,579 wird eine Vorrichtung beschrieben, die Postsendungen wiegt, während die Postsendungen
transportiert werden. Eine Zuführ-Einrichtung transportiert Postsendungen in eine
Verzweigungs-Einrichtung. Diese Verzweigungs-Einrichtung teilt die Postsendungen auf
mehrere parallele Transportpfade auf. In jedem Transportpfad befindet sich eine Waage,
die die in diesem Transportpfad transportierten Postsendungen wiegt. Alle Transportpfade
münden in dieselbe Abtransport-Einrichtung. Diese Anordnung bewirkt, dass die Postsendungen
ohne Schlupf transportiert werden und dennoch das Wiegen den Durchsatz nicht reduziert,
obwohl jede einzelne Waage einen geringeren Durchsatz hat als die Zuführ-Einrichtung
und die Abtransport-Einrichtung.
[0012] In
US 5,577,596 wird eine Vorrichtung beschrieben, die Gegenstände auf mehrere Ausgänge verteilt.
Eine solche Vorrichtung lässt sich z. B. dazu verwenden, Postsendungen zu sortieren.
Im Ausführungsbeispiel besitzt die Sortieranlage vier Eingänge ("input stations")
und viele Sortierausgänge ("output positions"). Die Eingänge und Ausgänge sind über
eine Vielzahl von Transporteinheiten verbunden. Jede Transporteinheit ist auf einer
Drehscheibe montiert und dadurch um eine senkrechte Drehachse drehbar gelagert. Weiterhin
umfasst jede Transporteinheit zwei Endlos-Förderbänder, die eine aufrecht stehende
Postsendung zwischen sich einzuklemmen vermögen. Eine Transporteinheit vermag eine
Postsendung an eine nachfolgende Transporteinheit zu übergeben. Weil die Transporteinheiten
drehbar gelagert sind, lässt sich jeweils mindestens ein Transportpfad von jedem Eingang
zu jedem Ausgang herstellen.
[0013] In
US 3,633,733 wird eine Transportvorrichtung mit einer Zuführ-Einrichtung und mehreren parallelen
Transportpfaden beschrieben. Ein Klassifizierer klassifiziert die zugeführten Gegenstände,
z. B. nach ihrer Farbe. Eine Verzweigungseinrichtung ("diverter") teilt zugeführte
Gegenstände auf die Transportpfade auf, und zwar abhängig vom jeweiligen Ergebnis,
das der Klassifikator liefert.
[0014] In
US 4,299,379 wird eine Vorrichtung zum Transport von Postsendungen beschrieben. Ein System von
Endlos-Förderbändern transportiert die Postsendungen aufrecht stehen entlang eines
Transportpfads. Ein Rüttel-Modul rüttelt die aufrecht stehenden Postsendungen während
des Transports durch. Dieses Rüttel-Modul umfasst mehrere Rüttelrollen, die in den
Boden des Transportpfads eingelassen sind.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 12 bereitzustellen, die es ermöglichen, dass die Menge der zur Verarbeitungs-Einrichtung
transportierten Gegenstände in einem vorgegebenen Bereich verbleibt, solange die Zufuhr
von Gegenständen durch die Zuführ-Einrichtung ausreichend ist und welcher einen Start-Stopp-Betrieb
vermeidet.
[0016] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0017] Die lösungsgemäße Vorrichtung vermag Gegenstände zu einer Verarbeitungs-Einrichtung
zu transportieren. Die lösungsgemäße Vorrichtung umfasst
- eine Zuführ-Einrichtung,
- eine Puffer-Einrichtung und
- einen Regler.
[0018] Die Puffer-Einrichtung umfasst mindestens zwei Puffer-Module, die in Reihe geschaltet
sind.
[0019] Die Zuführ-Einrichtung ist dazu ausgestaltet, Gegenstände zur Puffer-Einrichtung
zu transportieren. Die Puffer-Einrichtung ist dazu ausgestaltet, Gegenstände dergestalt
zu transportieren, dass die von der Zuführ-Einrichtung zur Puffer-Einrichtung transportierten
Gegenstände nacheinander die Puffer-Module der Puffer-Einrichtung durchlaufen und
auf diese Weise zur Verarbeitungs-Einrichtung zu transportieren.
[0020] Jedes Puffer-Modul weist jeweils einen Füllstands-Sensor auf. Jeder Füllstands-Sensor
eines Puffer-Moduls ist dazu ausgestaltet, ein Maß für den aktuellen Füllstand des
Puffer-Moduls zu messen.
[0021] Der Regler ist dazu ausgestaltet, die Zufuhr von Gegenständen in jedes Puffer-Modul
unter Verwendung der gemessenen Füllstands-Maße dergestalt zu regeln, dass der aktuelle
Füllstand des Puffer-Moduls in einem vorgegebenen Füllstands-Bereich verbleibt.
[0022] Überprüft wird, ob das gemessene Füllstands-Maß in einem nachfolgenden Puffermodul
eine vorgegebene Füllstands-Eingriffs-Schranke erreicht hat oder nicht.
[0023] Das vorausgehende Puffer-Modul transportiert Gegenstände mindestens so lange mit
einer größeren Geschwindigkeit als das nachfolgende zweite Puffermodul, wie das gemessene
Füllstands-Maß im nachfolgenden Puffer-Modul unter der Füllstands-Eingriffs-Schranke
bleibt.
[0024] Die Transportgeschwindigkeit eines vorausgehenden Puffer-Moduls wird zeitweise reduziert,
wenn das gemessene Füllstands-Maß im nachfolgenden Puffer-Modul die Füllstands-Eingriffs-Schranke
erreicht oder überschritten hat.
[0025] Die lösungsgemäße Vorrichtung und das lösungsgemäße Verfahren ermöglichen es, den
Durchsatz von Gegenständen durch die Verarbeitungs-Einrichtung weitgehend zu entkoppeln
vom Durchsatz durch die Zuführ-Einrichtung. Die Transport-Geschwindigkeit der Zuführ-Einrichtung
lässt sich weitgehend unabhängig von der Verarbeitungsgeschwindigkeit der Verarbeitungs-Einrichtung
regeln. Dies wird dadurch erreicht, dass die Puffer-Einrichtung mindestens zwei in
Reihe geschaltete Puffer-Module aufweist und die Transportgeschwindigkeit jedes Puffer-Moduls
sich individuell regeln lässt.
[0026] Dank der Erfindung wird es ermöglicht, die Anzahl von Gegenständen, die zur Verarbeitungseinrichtung
gelangen, in einem vorgegebenen Bereich zu halten, und zwar weitgehend unabhängig
von dem Durchsatz durch die Zuführ-Einrichtung. Dies ermöglicht es, einen maximalen
Durchsatz durch die Verarbeitungs-Einrichtung zu erzielen. Vermieden wird, dass zunächst
ein Rückstau von Gegenständen vor der Verarbeitungs-Einrichtung auftritt und später
die Verarbeitungs-Einrichtung "nichts zu tun hat".
[0027] Die Lösung ermöglicht es, eine modular aufgebaute Vorrichtung zu realisieren. Ein
zusätzliches Puffer-Modul lässt sich nachträglich ergänzen, ein vorhandenes Puffer-Modul
nachträglich entfernen.
[0028] Abhängig vom Füllstand eines Puffer-Moduls wird die Zufuhr von weiteren Gegenständen
in dieses Puffer-Modul geregelt. Der Füllstand ist die Regelgröße, deren Wert in einem
vorgegebenen Bereich liegen soll. Die Zuführ-Menge, mit der Gegenstände zum Puffer-Modul
zugeführt werden, ist die Stellgröße. Die schwankende eingespeiste Menge von Gegenständen
in die Zuführ-Einrichtung ist eine Störgröße.
[0029] Die Transportgeschwindigkeit jedes Puffer-Moduls lässt sich kontinuierlich verändern.
Dies führt zu geringeren mechanischen Belastungen der Bestandteile des Puffer-Moduls
und auch der zu transportierenden Gütern als ein Start-Stopp-Betrieb.
[0030] Dank der Erfindung wird der Strom von Gegenständen zur Verarbeitungs-Einrichtung
verdichtet. Lücken zwischen zugeführten Gegenständen werden geschlossen, und die Verarbeitungskapazität
der Verarbeitungs-Einrichtung wird besser ausgenutzt.
[0031] Lösungsgemäß transportiert ein nachfolgendes zweites Puffer-Modul Gegenstände langsamer
als ein vorausgehendes schnelles Puffer-Modul, und zwar so lange, wie das Füllstands-Maß
im nachfolgenden zweiten Puffer-Modul unter einer vorgegebenen Füllstands-Eingriffs-Schranke
bleibt. Dadurch wird erreicht, dass die Gegenstände im nachfolgenden zweiten Puffer-Modul
dichter gepackt sind als im vorausgehenden ersten Puffer-Modul und andererseits gewährleistet
ist, dass der Füllstand im nachfolgenden zweiten Puffer-Modul im vorgegebenen Bereich
bleibt.
[0032] Vorzugsweise vermag mindestens ein Puffer-Modul dadurch mehr Gegenstände aufzunehmen,
dass mindestens eine Seitenwand einen Bereich aufweist, der beweglich angeordnet ist.
Dieses Puffer-Modul ist vorzugsweise als U-förmiger Transportkanal ausgestaltet. Die
Zufuhr eines Gegenstands in das Puffer-Modul vergrößert die Breite des Puffer-Moduls,
der Abtransport verringert diese Breite.
[0033] Diese zeitlich variable Breite des Puffer-Moduls lässt sich leicht und mit wenig
Aufwand messen, z. B. auf mechanischem oder optischem Wege. Daher wird in einer Ausgestaltung
diese Breite als das Maß für den Füllstand des Puffer-Moduls verwendet.
[0034] Vorzugsweise besitzt das Puffer-Modul mit dem beweglichen Seitenwand-Bereich eine
Rückholkomponente. Diese Rückholkomponente verringert die Breite des Puffer-Moduls,
wenn ein Gegenstand aus diesem Puffer-Modul abtransportiert wird, indem die Rückholkomponente
auf den Seitenwand-Bereich wirkt. Wird umgekehrt ein Gegenstand in dieses Puffer-Modul
transportiert, so wird die Breite des Puffer-Moduls entgegen der Kraft der Rückholkomponente
vergrößert.
[0035] Diese Ausgestaltung bewirkt, dass Gegenstände im Puffer-Modul von den Seitenwänden
des Puffer-Moduls zusammengeschoben werden. Flache Gegenstände lassen sich in annähernd
senkrechter Position transportieren, was oft gewünscht wird, weil die Verarbeitungs-Einrichtung
senkrecht stehende Gegenstände verarbeitet. Hierbei stehen die flachen Gegenstände
auf einer Kante. Dank dieser Ausgestaltung lassen sich Gegenstände transportieren,
deren jeweilige Abmessung senkrecht zur Transportrichtung von Gegenstand zu Gegenstand
variiert. Außerdem lassen sich Gegenstände so transportieren, dass die Anzahl von
Gegenständen, die sich - gesehen in die Transportrichtung - nebeneinander befinden,
über der Zeit variiert. Möglich ist, dass das mindestens eine Puffer-Modul mit dem
beweglichen Seitenwand-Bereich ein Unterflur-Förderband aufweist. Vorzugsweise ist
in die bewegliche Seitenwand eine Fördereinrichtung eingelassen, oder die bewegliche
Seitenwand wird von der Fördereinrichtung gebildet. Die Fördereinrichtung wird gegen
die Gegenstände im Puffer-Modul gedrückt. Umgekehrt drückt die Zufuhr eines Gegenstands
in das Puffer-Modul die Fördereinrichtung gegen die transportierten Gegenstände. Dadurch
wird eine besonders gute Transportwirkung erzielt.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0037] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- die Puffer-Einrichtung des Ausführungsbeispiels mit Postsendungen von oben;
- Fig. 2
- die Puffer-Einrichtung von Fig. 1 ohne Postsendungen von oben;
- Fig. 3
- eine Ausführungsform der Vorschubrollen-Einheit;
- Fig. 4
- ein Puffer-Modul in Form eines Rüttel-Moduls;
- Fig. 5
- das Rüttel-Modul der Fig. 4 von oben.
[0038] Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um flache Postsendungen (Standardbriefe,
Großbriefe, Kataloge, Postkarten u. a.) zu einem Vereinzeler ("singulator") zu transportieren.
Dieser Vereinzeler fungiert im Ausführungsbeispiel als die Verarbeitungs-Einrichtung.
[0039] Fig. 1 zeigt die Puffer-Einrichtung des Ausführungsbeispiels mit Postsendungen von
oben. Fig. 2 zeigt die Puffer-Einrichtung von Fig. 1 ohne Postsendungen von oben.
[0040] Ein Unterflur-Förderband transportiert die flachen Postsendungen in eine Transportrichtung
T zum Vereinzeler hin. Das Unterflur-Förderband besteht im Ausführungsbeispiel aus
vier Unterflur-Förderband-Einheiten U-Z, U-1, U-2 und U-3.
[0041] Während des Transports stehen die Postsendungen annähernd senkrecht und auf einer
Kante und werden in einem U-förmigen Transportkanal mit zwei Seitenwänden transportiert.
Im Ausführungsbeispiel ist die eine Seitenwand S des Transportkanals ortsfest angebracht
und fungiert als ortsfeste Führungseinrichtung. Die andere Seitenwand kann quer oder
schräg zur Transportrichtung T verschoben oder gedreht werden, was weiter unten beschrieben
wird. Die ortsfeste Seitenwand S wird z. B. von einer horizontalen Führungseinrichtung
in Form eines Leitzauns oder einer Leitplanke gebildet.
[0042] Der Vereinzeler V ist im Ausführungsbeispiel neben einer gedachten Verlängerung der
ortsfesten Seitenwand S des Transportkanals angebracht, also in Flucht mit dieser
Seitenwand. Der Vereinzeler V umfasst mindestens zwei Rollen, die auf zwei senkrechten
Wellen montiert sind und um die herum mehrere Endlos-Förderbänder geführt sind. In
Fig. 1 wird ein Endlos-Förderband F-V des Vereinzelers V angedeutet.
[0043] Die Endlos-Förderbänder sind somit übereinander angeordnet. Ein Bereich dieser Endlos-Förderbänder
bildet annähernd eine Ebene mit der Führungseinrichtung. Die Förderbänder werden so
gedreht, dass sie in diesem Bereich in die Transportrichtung T gedreht werden, und
zwar vorzugsweise so, dass die Postsendungen ohne Geschwindigkeitssprung zwischen
dem Ausgang des Transportkanals und dem Vereinzeler den Vereinzeler erreichen.
[0044] Am Ende dieses Transportkanals befindet sich im Ausführungsbeispiel eine Anschlagwand
A, die sich quer zur Transportrichtung T erstreckt und in den Transportkanal hineinragt.
Die Anschlagwand A ist gegenüber dem Vereinzeler angebracht. Dadurch entsteht zwischen
dem im Transportkanal befindlichen Bereich der Anschlagwand A und dem Vereinzeler
V ein Schlitz Schl.
[0045] An der Anschlagwand A ist ein Abstreifer Ab befestigt. Die aufrecht stehenden Postsendungen
werden gegen die Anschlagwand A transportiert und von der Anschlagwand A an ihren
- gesehen in Transportrichtung T - vorderen Kanten ausgerichtet. Die Postsendungen
werden außerdem von einem beweglich angebrachten Bereich SB-1, SB-2, SB-3 einer Seitenwand
gegen die gegenüberliegende ortsfeste Seitenwand S in Form der Führungseinrichtung
und auf den Vereinzeler V zu gedrückt. Die Förderbänder F-V, ... des Vereinzelers
V ziehen jeweils eine Postsendung von dem Stapel oder Haufen aufrecht stehender Postsendungen
ab. Der Abstreifer Ab und die Anschlagwand A bewirken eine Vorvereinzelung der Postsendung.
Der Vereinzeler V vereinzelt diese Postsendung und verhindert hierbei Doppelabzüge,
also dass mehrere Postsendungen auf einmal abgezogen werden und überlappend abtransportiert
werden.
[0046] In Fig. 1 werden mehrere Postsendungen gezeigt, die von der Anschlagwand A an ihre
- gesehen in Transportrichtung T - vorderen Kanten ausgerichtet werden. Außerdem werden
mehrere Postsendungen auf den Unterflur-Förderband-Einheiten U-1, U-2 und U-3 angedeutet.
[0047] Im Folgenden wird der Transportkanal genauer beschrieben. Der Transportkanal umfasst
im Ausführungsbeispiel folgende Module, die - gesehen in die Transportrichtung T -
in dieser Reihenfolge hintereinander angeordnet sind:
- ein Zuführ-Modul Z-M mit der Unterflur-Förderband-Einheit U-Z,
- ein erstes Puffer-Modul P-1 mit der Unterflur-Förderband-Einheit U-1,
- ein zweites Puffer-Modul P-2 mit der Unterflur-Förderband-Einheit U-2,
- ein drittes Puffer-Modul P-3 mit der Unterflur-Förderband-Einheit U-3 und
- die Anschlagwand A mit dem Abstreifer Ab.
[0048] Möglich ist, nachträglich ein weiteres Puffer-Modul zu ergänzen oder ein vorhandenes
Puffer-Modul zu entfernen, um die Transportvorrichtung an vorhandene Randbedingungen
anzupassen. Dank der Erfindung ist diese flexible Anpassung rasch möglich.
[0049] Die in Reihe geschalteten Puffer-Module P-1, P-2, P-3, ... bilden zusammen die Puffer-Einrichtung
im Sinne der Patentansprüche. Das Zuführ-Modul Z-M fungiert als eine Zuführ-Einrichtung
und ist als Modul des Transportkanals ausgestaltet.
[0050] Sowohl das Zuführ-Modul Z-M als auch jedes Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 umfassen je
eine Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3. Werden die Module P-1, P-2, P-3,
Z-M hintereinander geschaltet, so wird ein durchgehendes Unterflur-Förderband gebildet.
[0051] In einer Ausgestaltung besitzen sowohl das Zuführ-Modul Z-M als auch jedes Puffer-Modul
P-1, P-2, P-3 weiterhin jeweils eine Führungseinrichtungs-Einheit, so dass die hintereinander
geschalteten Module eine durchgehende Führungseinrichtung bilden. In einer anderen
Ausgestaltung umfasst die Transportvorrichtung eine durchgehende Führungseinrichtung,
die nicht zu den Modulen P-1, P-2, P-3, Z-M gehört. Die Führungseinrichtung hat z.
B. die Form eines Leitzauns oder einer Leitplanke.
[0052] Jedes Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 besitzt im Ausführungsbeispiel eine Schwinge S-1,
S-2, S-3, die um eine senkrechte Drehachse D-1, D-2, D-3 drehbar gelagert ist. Diese
Drehachse verläuft nahe dem einen Ende der Schwinge S-1, S-2, S-3 durch die Schwinge,
so dass ein freies Ende der Schwinge gebildet wird. Dieses freie Ende ist das - gesehen
in Transportrichtung T - vordere Ende des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3. Eine Rückstellkomponente
RK-1, RK-2, RK-3, z. B. eine Zug- oder Druckfeder oder auch ein gasgefüllter Kolben,
drückt das freie Ende der Schwinge auf die ortsfeste Seitenwand S zu. Ein Haufen Postsendungen
im Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 drückt gegen die Kraft der Rückstellkomponente RK-1,
RK-2, RK-3 auf den beweglichen Seitenwand-Bereich SB-1, SB-2, SB-3 mit der Schwinge
S-1, S-2, S-3 und dreht den beweglichen Seitenwand-Bereich SB-1, SB-2, SB-3 dadurch
von der ortsfesten Seitenwand S weg. Dadurch wird der Transportkanal verbreitert.
[0053] In Fig. 1 wird dargestellt, wie die Postsendungen die Schwingen S-1, S-2, S-3 von
der ortsfesten Seitenwand S wegdrücken. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist die Rückstellkomponente
RK-1, RK-2, RK-3 jeweils als Zugfeder ausgestaltet und dreht die Schwinge S-1, S-2,
S-3 um die Drehachse D-1, D-2, D-3.
[0054] Indem der bewegliche Seitenwand-Bereich SB-1, SB-2, SB-3 mit der Schwinge S-1, S-2,
S-3 um die Drehachse D-1, D-2, D-3 gedreht wird, wird die Breite des Puffer-Moduls
P-1, P-2, P-3 verändert. Die Förderbänder F-1, F-2, F-3 auf den Schwingen S-1, S-2,
S-3 bilden einen beweglich angeordneten Bereich SB-1, SB-2, SB-3 einer Seitenwand
des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3.
[0055] Der beweglich angeordnete Bereich SB-1, SB-2, SB-3 mit der Führungseinrichtungs-Einheit
des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3 bildet zugleich eine Fördereinrichtungs-Einheit. Die
Fördereinrichtungs-Einheit mit der Schwinge S-1, S-2, S-3 ist dazu ausgestaltet, Postsendungen
in die Transportrichtung T zu transportieren. Auf jeder Schwinge S-1, S-2, S-3 sind
in einer Ausgestaltung zwei Rollen montiert. Um diese Rollen ist mindestens ein Endlos-Förderband
F-1, F-2, F-3 herum geführt-oder auch zwei Förderbänder vertikal übereinander. Diese
Förderbänder F-1, F-2, F-3 sind dazu ausgestaltet, Postsendungen in die Transportrichtung
T zu transportieren.
[0056] In einer Ausgestaltung werden die Förderbänder F-1, F-2, F-3 auf der Schwinge S-1,
S-2, S-3 zusätzlich um ein Leitblech herum geführt. Die Kraft der Rückstellkomponente
RK-1, RK-2, RK-3 drückt das Leitblech von innen gegen das Förderband und bewirkt,
dass auch eine steife Postsendung gegen die ortsfeste Seitenwand S gedrückt wird.
Das Leitblech kann federnd gelagert sein.
[0057] Ein Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 kann zusätzlich eine Vorschubrollen-Einheit VE aufweisen,
die bevorzugt in die ortsfeste Seitenwand S eingelassen ist. Eine Postsendung wird
zwischen der Fördereinrichtungs-Einheit mit der Schwinge S-3 im beweglichen Seitenwand-Bereich
SB-3 des dritten Puffer-Moduls P-3 und der Vorschubrollen-Einheit VE hindurch transportiert
und von dem Förderband F-3 auf der Schwinge S-3 gegen eine Vorschubrolle VR der Vorschubrollen-Einheit
VE gedrückt.
[0058] Vorzugsweise ist die Vorschubrollen-Einheit VE in eine Seitenwand des - gesehen in
Transportrichtung T - letzten Puffer-Moduls integriert.
[0059] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Vorschubrollen-Einheit VE. Die Vorschubrollen-Einheit
VE umfasst in der Ausführungsform von Fig. 3 folgende Bestandteile:
- mindestens eine Vorschubrolle VR,
- einen Antriebsriemen V-Ri,
- eine Antriebsrolle V-Ro,
- eine weitere Rolle V-wRO,
- einen Antriebsmotor V-Mo,
- einen Ausleger V-Aus,
- eine Zugfeder V-F,
- einen Anschlag V-An und
- eine Halterung V-H.
[0060] Die Vorschubrolle VR wird von der nachfolgenden Verarbeitungs-Einrichtung - hier:
von dem Vereinzeler V - gesteuert. Die Vorschubrolle VR bewirkt im Zusammenwirken
mit der Anschlagwand A, dass diejenigen Postsendungen im Transportkanal, die sich
nahe der ortsfesten Seitenwand befinden, vorgezogen werden und die übrigen Postsendungen
von der Anschlagwand A zurückgehalten werden. Der beweglich angeordnete Bereich SB-3
drückt die Postsendungen auf die Vorschubrolle VR zu. Diese Ausgestaltung bewirkt,
dass die Postsendungen an ihren Vorderkanten an der Anschlagwand A ausgerichtet werden
und dass der Vereinzeler V besser, d. h. mit einer geringeren Rate von Doppelabzügen
("doubles") vereinzelt.
[0061] Die Vorschubrolle VR sitzt auf einer senkrechten Welle, deren Drehachse V-DR nahe
dem freien Ende des Auslegers V-Aus durch den Ausleger V-Aus läuft. Die Vorschubrolle
VR ist starr mit einer weiteren Rolle V-wRO verbunden, die ebenfalls auf der Welle
sitzt. Ein Antriebsriemen V-Ri ist um die weitere Rolle V-wRO sowie um die Antriebsrolle
V-Ro herum geführt. Der Antriebsmotor V-Mo dreht die Antriebsrolle V-Ro, und der Antriebsriemen
V-Ri überträgt die Drehungen des Antriebsmotors auf die weitere Rolle V-wRO und damit
auf die Vorschubrolle VR. Die Zugfeder V-Z dreht den Ausleger V-Aus mit der Vorschubrolle
VR in den Transportkanal hinein und auf die Postsendungen zu und bewirkt, dass die
Vorschubrolle VR gegen die Postsendungen gedrückt wird. Der Ausleger mit der Vorschubrolle
VR ist drehbar mit der Halterung V-H verbunden, der Antriebsmotor V-Mo ist fest mit
der Halterung V-H verbunden.
[0062] Die Vorschubrolle VR kann auch eine andere Funktion ausüben: Falls so viele Postsendungen
den Vereinzeler V erreicht haben, dass keine weiteren Postsendungen mehr zugeführt
werden sollen, so stoppt die Vorschubrolle VR. Dadurch wird die Zufuhr von Postsendungen
in den Vereinzeler V unterbrochen.
[0063] Jedes Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 besitzt je einen Füllstands-Sensor FS-1, FS-2, FS-3.
In einer Ausgestaltung ist der Füllstands-Sensor FS-1, FS-2, FS-3 über dem Puffer-Modul
P-1, P-2, P-3 angeordnet. Eine Kamera nimmt Bilder von dem Puffer-Modul auf. Eine
Auswerteeinheit wertet die Bilder von dieser Kamera auf, um durch Bildauswertung die
aktuelle Breite des Puffer-Moduls zu messen.
[0064] In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Füllstands-Sensor FS-1, FS-2, FS-3
hingegen als Positions-Sensor ausgestaltet. Der Positions-Sensor FS-1, FS-2, FS-3
des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3 misst, wie dick der Stapel derjenigen Postsendungen
ist, die sich zwischen dem beweglichen Seitenwand-Bereich SB-1, SB-2, SB-3 mit den
Förderbändern F-1, F-2, F-3 und der ortsfesten Seitenwand S befinden. Weil die Förderbänder
F-1, F-2, F-3 gegen die ortsfeste Seitenwand S gedrückt wird, ist der Abstand zwischen
dem - gesehen in die Transportrichtung T - vorderen Ende der Förderbänder F-1, F-2,
F-3 auf der Schwinge S-1, S-2, S-3 und der ortsfesten Seitenwand S annähernd gleich
der Dicke des Stapels und annähernd gleich der geringsten Breite des Puffer-Moduls
P-1, P-2, P-3.
[0065] Der Füllstands-Sensor FS-1, FS-2, FS-3 in Form eines Positions-Sensors misst die
Position des vorderen Endes der Schwinge relativ zu einem Referenzpunkt, z. B. relativ
zum Dicken-Sensor selber. Dieser Positions-Sensor fungiert als Füllstands-Sensor FS-1,
FS-2, FS-3 des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3, und der gemessene Abstand, der annähernd
gleich der Dicke des Stapels und somit gleich der Breite des Transportkanals ist,
fungiert als das Maß für den Füllstand.
[0066] Weiterhin umfasst jedes Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 im Ausführungsbeispiel jeweils
eine Lichtschranke Li-1, Li-2, Li-3, die den Eintritt einer Postsendung in das Puffer-Modul
misst. Die Lichtschranke Li-1, Li-2, Li-3 befindet sich also - gesehen in Transportrichtung
T - nahe dem hinteren Ende des Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3 oder zwischen diesem Puffer-Modul
und dem vorhergehenden Puffer-Modul.
[0067] Die Postsendung unterbricht den Lichtstrahl, den ein Sender LS-1, LS-2, LS-3 der
Lichtschranke Li-1, Li-2, Li-3 aussendet. Dieser Sender LS-1, LS-2, LS-3 hat die Form
einer Lichtquelle. Ein Empfänger LE-1, LE-2, LE-3 in Form eines photoelektrischen
Detektors misst, ob ein Lichtstrahl, der von dem Sender LS-1, LS-2, LS-3 ausgesendet
wurde, auf den Empfänger LE-1, LE-2, LE-3 auftrifft oder nicht.
[0068] Die Fördereinrichtungs-Einheiten F-1, F-2, F-3 bilden die eine Seitenwand des U-förmigen
Transportkanals, die Führungseinrichtung in Form der ortsfesten Seitenwand S die andere
Seitenwand. Die Postsendungen werden aufrecht stehend zwischen Fördereinrichtungs-Einheiten
F-1, F-2, F-3 auf den Schwingen S-1, S-2, S-3 und der ortsfesten Seitenwand S hindurch
transportiert. Die Fördereinrichtungs-Einheiten F-1, F-2, F-3 auf den Schwingen S-1,
S-2, S-3 vermögen eine kippende oder seitlich umgekippte Postsendung wieder aufzurichten.
Denn jede Fördereinrichtungs-Einheiten drückt eine Postsendung im Transportkanal gegen
die Führungseinrichtung und verbringt oder hält die Postsendung dadurch in eine aufrechte
Position.
[0069] Jede Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3 und die Fördereinrichtungs-Einheit
F-1, F-2, F-3 jedes Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3 besitzen jeweils einen eigenen Antrieb.
Dieser Antrieb kann als jeweils ein Motor pro Einheit oder auch so ausgestaltet sein,
dass ein gesamter Antrieb seine kinetische Energie auf jede Unterflur-Förderband-Einheit
U-1, U-2, U-3 und jede Schwinge überträgt. Ein Regler steuert den oder jeden Antrieb
an und vermag zu bewirken, dass jede Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3 und
jede Fördereinrichtungs-Einheit F-1, F-2, F-3 Postsendungen mit jeweils einer vom
Regler vorgegebenen Geschwindigkeit transportiert. Der Regler wird mit den Messwerten
von den Füllstands-Sensoren FS-1, FS-2, FS-2 und mit den Meldungen von den Lichtschranken
Li-1, Li-2, Li-3 versorgt und verarbeitet diese Messwerte und Meldungen, um Stellbefehle
an die Antriebe zu erzeugen, die dann an die Antriebe übermittelt werden.
[0070] Der Vereinzeler V vermag einen bestimmten Durchsatz von Postsendungen pro Stunde,
zu erzielen. Den höchsten Durchsatz erzielt der Vereinzeler V, wenn ein gleichmäßiger
Strom von Postsendungen den Vereinzeler V erreicht. Der Durchsatz von Postsendungen
durch das Zuführ-Modul Z-M variiert aber in der Regel über der Zeit stark und in nicht
vorhersehbarer Weise, nämlich abhängig von Aufkommen an Postsendungen. Im Transportkanal
können Lücken zwischen Postsendungen auftreten. Die Puffer-Module P-1, P-2, P-3 bewirken,
dass trotzdem ein gleichmäßiger Strom von Postsendungen den Vereinzeler V erreicht.
[0071] Die Unterflur-Förderband-Einheit U-Z des Zuführ-Moduls Z-M bewegt sich mit einer
Geschwindigkeit v(0) und transportiert daher Postsendungen mit der Geschwindigkeit
v(0). Die Unterflur-Förderband-Einheit U-1 des ersten Puffer-Moduls P-1 bewegt sich
mit einer Geschwindigkeit v(1) und transportiert Postsendungen mit der Geschwindigkeit
v(1). Die Unterflur-Förderband-Einheit U-2 des zweiten Puffer-Moduls P-2 bewegt sich
mit einer Geschwindigkeit v(2) und transportiert Postsendungen mit der Geschwindigkeit
v(2). Die Unterflur-Förderband-Einheit U-3 des dritten Puffer-Moduls P-3 bewegt sich
mit einer Geschwindigkeit v(3) und transportiert Postsendungen mit der Geschwindigkeit
v(3).
[0072] Alle vier Geschwindigkeiten v(0), v(1), v(2) und v(3) werden vom Regler auf je einen
Wert eingestellt. Dieser Wert kann zeitlich variieren. Vorzugsweise wird jeweils eine
vorgegebene Standard-Geschwindigkeit eingestellt. Diese Standard-Geschwindigkeit bleibt
so lange konstant, bis wegen eines hohen Füllstands im nachfolgenden Modul bzw. der
Verarbeitungs-Einrichtung V die Geschwindigkeit zeitweise reduziert wird. In der Regel
gilt v(0) > v(1) > v(2) > v(3), d. h. von Modul zu Modul wird je ein negativer Geschwindigkeitssprung
erzielt. Dies bewirkt, dass an jedem Übergang von einem Modul zu einem nachfolgenden
Modul Postsendungen - gesehen in die Transportrichtung T - zusammengeschoben werden,
so dass die Postsendungen sich vollständig oder wenigstens teilweise überlappen. Dadurch
wird der Strom von Postsendungen verdichtet, Lücken zwischen Postsendungen werden
geschlossen, und die Verarbeitungskapazität des Vereinzelers V wird besser ausgenutzt.
Dies geschieht natürlich nur so lange, bis der Strom von zugeführten Postsendungen
die Verarbeitungskapazität des Vereinzelers voll ausnutzt.
[0073] Der Füllstand in jedem Puffer-Modul P-1, P-2, P-3 soll eine vorgegebene Füllstands-Schranke
nicht übersteigen. Diese Schranke kann für alle Puffer-Module gleich sein oder von
Puffer-Modul zu Puffer-Modul variieren. Diese obere Füllstands-Schranke begrenzt den
vorgegebenen Bereich im Sinne der Patentansprüche, in dem der Füllstand durch die
Regelung verbleiben soll. Ein Puffer-Modul wird durch ein in Transportrichtung T vorausgehendes
Modul (vorhergehendes Puffer-Modul oder Zuführ-Modul Z-M) mit Postsendungen gefüllt
und gibt seinerseits Postsendungen an ein nachfolgendes Modul (nachfolgendes Puffer-Modul
oder Vereinzeler) ab.
[0074] Die maximale Verarbeitungsgeschwindigkeit des Vereinzelers V ist vorgegeben. Daher
wird die Transportgeschwindigkeit eines Puffer-Moduls geregelt, und zwar gemäß folgender
Vorschrift:
- Sobald der Füllstand des dritten und letzten Puffer-Moduls P-3 eine vorgegebenen Eingriffs-Füllstands-Schranke
erreicht hat, der kleiner als die Füllstands-Schranke für das dritte Puffer-Modul
P-3 ist, reduziert der Regler die Transportgeschwindigkeit v(2) des vorhergehenden
zweiten Puffer-Moduls P-2. Dadurch werden weniger Postsendungen in das dritte Puffer-Modul
P-3 transportiert.
- Sobald der Füllstand des dritten Puffer-Moduls P-3 die vorgegebene Schranke erreicht
hat, werden die Unterflur-Förderband-Einheit U-2 und das Förderband F-2 auf der Schwinge
S-2 des zweiten Puffer-Moduls P-2 nur noch solange gedreht, bis eine Postsendung die
Lichtschranke Li-3 am Eingang des dritten Puffer-Moduls P-3 erreicht. Dann werden
die Unterflur-Förderband-Einheit U-2 und das Förderband F-2 auf der Schwinge S-2 abgestoppt.
- Fällt umgekehrt der Füllstand im dritten Puffer-Modul P-3 unter eine vorgegebene unteren
Füllstands-Grenze, so wird die Geschwindigkeit v(2) des zweiten Puffer-Moduls P-2
vergrößert, um dem Füllstand im dritten Puffer-Modul P-3 zu steigern.
- Das entsprechende gilt für das zweite Puffer-Modul P-2 und das erste Puffer-Modul
P-1, und zwar vorzugsweise mit folgender Variation:
- Das erste Puffer-Modul P-1 wird dann gestoppt, wenn die Füllstände im zweiten Puffer-Modul
P-2 und im dritten Puffer-Modul P-3 die jeweiligen Füllstands-Schranken erreicht haben,
also das zweite Puffer-Modul P-2 und das dritte Puffer-Modul P-3 vollständig gefüllt
sind.
[0075] In der Regel wird das Endlos-Förderband F-1, F-2, F-3 auf der Schwinge S-1, S-2,
S-3 eines Puffer-Moduls P-1, P-2, P-3 mit derselben Geschwindigkeit gedreht wie die
Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3 dieses Puffer-Moduls. Der Regler kann aber
bewirken, dass das Endlos-Förderband F-1, F-2, F-3 auf der Schwinge S-1, S-2, S-3
schneller oder langsamer als die Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3 U-1, U-2,
U-3 gedreht wird. Dadurch lässt sich der Staudruck, den die Postsendung in einem Puffer-Modul
nach vorne auf den Vereinzeler V zu erzeugt, vergrößern oder verkleinern. Außerdem
kann dadurch der Füllstand vergrößert oder verkleinert werden. Möglich ist sogar,
das Endlos-Förderband F-1, F-2, F-3 auf einer Schwinge S-1, S-2, S-3 so anzusteuern,
dass das Förderband rückwärts läuft, wodurch ein rückwärtiger Staudruck auf nachfolgende
Postsendungen erzeugt wird.
[0076] Auch die Vorschubrolle VR kann in entgegengesetzte Richtung gedreht werden und den
rückwärtigen Staudruck erzeugen.
[0077] In der bislang beschriebenen Ausführungsform weisen alle drei Puffer-Module P-1,
P-2, P-3 je eine Unterflur-Förderband-Einheit U-1, U-2, U-3 auf. In einer alternativen
Ausgestaltung ist wenigstens ein Puffer-Modul zusätzlich als Rüttel-Modul ausgelegt,
vorzugsweise das in Transportrichtung gesehen letzte Puffer-Modul P-3. Fig. 4 zeigt
dieses Rüttel-Modul R-M von der Seite. Fig. 5 zeigt das Rüttel-Modul der Fig. 4 von
oben.
[0078] In ein Gestell des Rüttel-Moduls R-M sind mehrere waagrechte Wellen W-1, W-2, ...
eingelassen, die sich zwischen den beiden Seitenwänden des Rüttel-Moduls erstrecken.
Auf jeder Welle W-1, W-2, ... sind jeweils eine Rüttelrolle und eine Übertragungsrolle
montiert. Oder auf einigen Wellen sind jeweils eine Rüttelrolle und eine Übertragungsrolle
montiert, und auf den übrigen Wellen jeweils eine Transportrolle und eine Übertragungsrolle.
Die Postsendungen werden über die Rüttelrollen und Transportrollen hinweg transportiert.
Beispielsweise sind immer abwechselnd eine Rüttelrolle und eine Transportrolle angeordnet.
Außerdem weist das Rüttel-Modul R-M mehrere Führungsrollen FR-1, FR-2, ... und eine
Antriebsrolle ARo auf, die ebenfalls auf waagrechten Wellen montiert sind.
[0079] Im Beispiel von Fig. 4 und Fig. 5 ist auf die Welle W-1 eine Transportrolle R-1 montiert,
auf die Welle W-2 eine Rüttelrolle R-2, auf die Welle W-3 eine Transportrolle R-3,
auf die Welle W-2 eine Rüttelrolle R-3, auf die Welle W-4 eine Rüttelrolle R-4 und
auf die Welle W-5 eine Transportrolle R-5. Auf den Wellen W-1, W-2, ... sind die Übertragungsrollen
Ü-1, Ü-2, ... montiert.
[0080] Ein Übertragungsmittel in Form eines elastischen Endlos-Förderbands F-R ist straff
um die Antriebrolle AR, die Übertragungsrollen Ü-1, Ü-2, ... und die Führungsrollen
FR-1, FR-2, ... herum geführt. Ein Antriebsmotor AMo dreht die Antriebsrolle ARo.
Diese Drehung bewirkt, dass die Übertragungsrollen Ü-1, Ü-2, ... und die Wellen W-1,
W-2, ... , auf denen diese Übertragungsrollen Ü-1, Ü-2, ... montiert sind, gedreht
werden.
[0081] Dies wiederum hat zur Folge, dass die Transportrollen T-1, T-3, T-5 und Rüttelrollen
R-2, R-4 mit gleicher Geschwindigkeit gedreht werden. Die Transportrollen T-1, T-3,
T-5 und Rüttelrollen R-2, R-4 werden so gedreht, dass sie die aufrecht stehenden Postsendungen
in Transportrichtung T auf den Vereinzeler V zu transportieren. Anstelle eines Förderbands
F-R kann das Übertragungsmittel auch die Form einer Kette oder eines Rundriemens oder
von Zahnriemen oder andere geeignete Formen haben.
[0082] Jede Rüttelrolle R-2, R-4 steht in Kontakt mit einer Postsendung, die über die Rüttelrolle
R-2, R-4 hinweg transportiert wird. Die Rüttelrolle R-2, R-4 ist so ausgestaltet,
dass der Abstand des mit dem Gegenstand in Kontakt stehenden Bereichs der Rüttelrolle
R-2, R-4 von der Welle W-2, W-4, auf die die Rüttelrolle R-2, R-4 montiert ist, variiert,
während die Rüttelrolle R-2, R-4 eine volle Umdrehung ausführt. Dies bewirkt, dass
bei der jeder Umdrehung der Rolle eine auf der Rolle stehende Postsendung mindestens
einmal angehoben und abgesenkt wird, bei entsprechender Ausgestaltung der Rolle und
Länge der Postsendung auch mehrmals.
[0083] Vorzugsweise weist jede Rüttelrolle R-2, R-4 eine Querschnittsfläche in Form eines
n-Ecks, z. B. eines regelmäßigen Sechsecks oder Achtecks, auf. Oder jede Rüttelrolle
R-2, R-4 ist exzentrisch auf die jeweilige Welle W-2, W-4 montiert, so dass die Drehachse
nicht der Mittelpunkt der Querschnittsfläche ist und die Rüttelrolle "eiert". Möglich
ist, n-eckige und exzentrische Rüttelrollen in einem Rüttel-Modul zu kombinieren.
Möglich ist auch, dass eine n-eckige Rüttelrolle zusätzlich exzentrisch angebracht
ist.
[0084] Die Rüttelrollen R-2, R-4 bewirken, dass die Postsendungen beim Transport auf den
Vereinzeler stampfen, d. h. auf- und abbewegt werden. Diese Auf- und Abbewegung hängt
von der Umdrehungsgeschwindigkeit der Rüttelrollen R-2, R-4 sowie von der Transportgeschwindigkeit,
mit der die Postsendungen über die Rüttelrollen R-2, R-4 hinweg transportiert werden,
ab. Falls die Rüttelrollen R-2, R-4 ausreichend schnell gedreht werden, so werden
die Postsendungen durchgerüttelt. Dies bewirkt, dass die Postsendungen aufgelockert
werden. Die Gefahr wird dadurch verringert, dass der Vereinzeler mehrere Postsendungen
auf einmal abzieht (Doppelabzug). Außerdem werden die Postsendungen an ihren Unterkanten
ausgerichtet. Darüber hinaus werden ggf. Schmutzpartikel entfernt, die an den Postsendungen
heften.
[0085] Die Transportrollen T-1, T-3, T-5 hingegen umfassen jeweils einen Zylinder, der zentrisch
auf der Welle W-1, W-3, W-5 montiert ist.
[0086] Zwischen den Transportrollen T-1, T-3, T-5 und den Rüttelrollen R-2, R-4 sind waagrechte
Gleitbleche GB-1, GB-2, ... mit glatten Oberflächen angeordnet. Die aufrecht stehenden
Postsendungen werden über diese Gleitbleche GB-1, GB-2, ... hinweg transportiert.
Die Gleitbleche GB-1, GB-2, ... verhindern, dass Postsendungen sich an einer Rüttelrolle
R-2, R-4 verhaken.
[0087] Um die transportierten Postsendungen weiter aufzulockern, wird in einer Ausgestaltung
Luft oder ein anderes Gas von unten gegen die Postsendungen geblasen. In die Gleitbleche
GB-1, GB-2, ... sind Öffnungen eingelassen. Ein Gebläse Gb erzeugt Blasluft, die durch
die Öffnungen senkrecht nach oben und von unten gegen die Postsendungen geblasen wird.
Vorzugsweise sind die Öffnungen die einzigen Austrittsöffnungen einer Kammer, in die
das Gebläse Luft bläst. Die Öffnungen können als Düsen ausgestaltet sein.
[0088] Im Beispiel von Fig. 4 und Fig. 5 befindet sich zwischen den Gleitblechen GB-1 und
GB-2 sowie zwischen den Gleitblechen GB-4 und GB-5 jeweils eine Öffnung, durch die
Luft von unten gegen die Postsendungen geblasen wird. Die Außenwände der Kammer Ka
werden in Fig. 4 schematisch dargestellt. In Fig. 4 wird durch Pfeile angedeutet,
wo Luft in die Kammer Ka eintritt und wo diese Luft wieder aus der Kammer Ka austritt.
[0089] In einer Ausgestaltung bläst das Gebläse Gb pro Zeiteinheit eine konstante Menge
Luft oder eines andere Gases in diese Kammer Ka, und durch die Austrittsöffnungen
tritt diese konstante Menge pro Zeiteinheit aus. In einer anderen Ausgestaltung wird
die Menge des Gases, die das Gebläse Gb pro Zeiteinheit ein die Kammer Ka leitet,
geregelt. Der Regler steuert das Gebläse Gb entsprechend an. Beispielsweise wird diese
Menge so geregelt, dass die Menge proportional mit der Transportgeschwindigkeit variiert,
mit der das Rüttel-Modul Postsendungen transportiert. Je größer diese Transportgeschwindigkeit
ist, desto größer ist auch die Menge. In einer Ausgestaltung, bei der das Rüttel-Modul
R-M einen beweglichen Seitenwand-Bereich aufweist, wird die Menge proportional von
der variierenden Breite des Rüttel-Moduls R-M geregelt.
Bezugszeichenliste
[0090]
Bezugszeichen |
Bedeutung |
A |
Anschlagwand |
Ab |
Abstreifer an der Anschlagwand A |
AMo |
Antriebsmotor des Rüttel-Moduls R-M |
ARo |
Antriebsrolle des Rüttel-Moduls R-M |
D-VR |
Drehachse, um die die Vorschubrolle VR drehbar gelagert ist |
F-1 |
Endlos-Förderband der Fördereinrichtungs-Einheit der Schwinge S-1 |
F-2 |
Endlos-Förderband der Fördereinrichtungs-Einheit der Schwinge S-2 |
F-3 |
Endlos-Förderband der Fördereinrichtungs-Einheit der Schwinge S-3 |
FR-1, FR-2, ... |
Führungsrollen, um die das Endlos-Förderband |
|
F-R des Rüttel-Moduls R-M herum geführt ist |
FS-1 |
Füllstands-Sensor des ersten Puffer-Moduls P-1 |
FS-2 |
Füllstands-Sensor des zweiten Puffer-Moduls P-2 |
FS-3 |
Füllstands-Sensor des dritten Puffer-Moduls P-3 |
F-R |
Endlos-Förderband des Rüttel-Moduls R-M |
F-V |
Endlos-Förderband des Vereinzelers V |
GB-1, GB-2, ... |
Gleitbleche des Rüttel-Moduls R-M |
Gb |
Gebläse des Rüttel-Moduls R-M |
Ka |
Kammer des Rüttel-Moduls R-M, in die das Ge-bläse Gb Luft bläst |
Li-1 |
Lichtschranke des ersten Puffer-Moduls P-1 |
Li-2 |
Lichtschranke des zweiten Puffer-Moduls P-2 |
Li-3 |
Lichtschranke des dritten Puffer-Moduls P-3 |
LE-1 |
Empfänger der Lichtschranke Li-1 |
LE-2 |
Empfänger der Lichtschranke Li-2 |
LE-3 |
Empfänger der Lichtschranke Li-3 |
LS-1 |
Sender der Lichtschranke Li-1 |
LS-2 |
Sender der Lichtschranke Li-2 |
LS-3 |
Sender der Lichtschranke Li-3 |
P-1 |
erstes Puffer-Modul |
P-2 |
zweites Puffer-Modul |
P-3 |
drittes Puffer-Modul |
R-2, R-4 |
Rüttelrollen des Rüttel-Moduls R-M |
RK-1 |
Rückstellkomponente des Seitenwand-Bereichs SB-1 des ersten Puffer-Moduls P-1 |
RK-2 |
Rückstellkomponente des Seitenwand-Bereichs SB-2 des zweiten Puffer-Moduls P-2 |
RK-3 |
Rückstellkomponente des Seitenwand-Bereichs SB-3 des dritten Puffer-Moduls P-3 |
R-M |
Rüttel-Modul |
S |
ortsfeste Seitenwand des Transportkanals |
S-1 |
Schwinge der Führungseinrichtungs-Einheit des ersten Puffer-Moduls P-1 |
S-2 |
Schwinge der Führungseinrichtungs-Einheit des zweiten Puffer-Moduls P-2 |
S-3 |
Schwinge der Führungseinrichtungs-Einheit des dritten Puffer-Moduls P-3 |
SB-1 |
beweglich angeordneter Bereich einer Seiten-wand des ersten Puffer-Moduls P-1 |
SB-2 |
beweglich angeordneter Bereich einer Seiten-wand des zweiten Puffer-Moduls P-2 |
SB-3 |
beweglich angeordneter Bereich einer Seiten-wand des dritten Puffer-Moduls P-3 |
Schl |
Schlitz zwischen dem Vereinzeler V und dem Ab-streifer Ab an der Anschlagwand A |
T |
Transportrichtung |
T-1, T-3, T-5 |
Transportrollen des Rüttel-Moduls |
U-1 |
Unterflur-Förderband-Einheit des ersten Puf-fer-Moduls P-1 |
U-2 |
Unterflur-Förderband-Einheit des zweiten Puf-fer-Moduls P-2 |
U-3 |
Unterflur-Förderband-Einheit des dritten Puf-fer-Moduls P-3 |
U-Z |
Unterflur-Förderband-Einheit des Zuführ-Moduls Z-M |
Ü-1, Ü-2, ... |
Übertragungsrollen auf den Wellen W-1, W-2, ..., um die das Endlos-Förderband F-R
des Rüttel-Moduls R-M herum geführt ist |
V |
Verarbeitungs-Einrichtung in Form eines Vereinzelers |
VE |
Vorschubrollen-Einheit |
V-An |
Anschlag der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-Aus |
Ausleger der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-F |
Zugfeder der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-H |
Halterung der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-Mo |
Antriebsmotor Vorschubrollen-Einheit VE |
V-Ri |
Antriebsriemen der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-Ro |
Antriebsrolle der Vorschubrollen-Einheit VE |
V-wRO |
weitere Rolle der Vorschubrollen-Einheit VE |
VR |
Vorschubrolle der Vorschubrollen-Einheit VE |
v(0) |
Geschwindigkeit, mit der das Zuführ-Modul Z-M Postsendungen transportiert |
v(1) |
Geschwindigkeit, mit der das erste Puffer-Modul P-1 Postsendungen transportiert |
v(2) |
Geschwindigkeit, mit der das zweite Puffer-Modul P-2 Postsendungen transportiert |
v(3) |
Geschwindigkeit, mit der das dritte Puffer-Modul P-3 Postsendungen transportiert |
W-1, W-2, ... |
Wellen des Rüttel-Moduls |
Z-M |
Zuführ-Modul |
1. Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen zu einer Verarbeitungs-Einrichtung
(V),
wobei die Vorrichtung
- eine Zuführ-Einrichtung (Z-M),
- eine Puffer-Einrichtung und
- einen Regler
umfasst,
die Puffer-Einrichtung mindestens zwei Puffer-Module (P-1, P-2, P-3) umfasst,
die Zuführ-Einrichtung (Z-M) dazu ausgestaltet ist, Gegenstände zur Puffer-Einrichtung
zu transportieren, und die Puffer-Einrichtung dazu ausgestaltet ist, Gegenstände zur
Verarbeitungs-Einrichtung (V) zu transportieren
die mindestens zwei Puffer-Module (P-1, P-2, P-3) der Puffer-Einrichtung in Reihe
geschaltet sind,
die Puffer-Einrichtung dazu ausgestaltet ist, Gegenstände dergestalt zu transportieren,
dass die von der Zuführ-Einrichtung (Z-M) zur Puffer-Einrichtung (Z-M) transportierten
Gegenstände nacheinander die Puffer-Module (P-1, P-2, P-3) der Puffer-Einrichtung
durchlaufen,
jedes Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) jeweils einen Füllstands-Sensor (FS-1, FS-2, FS-3)
aufweist, wobei
die Vorrichtung so ausgestaltet ist, dass der aktuelle Füllstand jedes Puffer-Moduls
in einem vorgegebenen Füllstands-Bereich verbleibt,
dadurch gekennzeichnet dass
jeder Füllstands-Sensor (FS-1, FS-2, FS-3) eines Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) dazu
ausgestaltet ist, ein Maß für den aktuellen Füllstand des Puffer-Moduls (P-1, P-2,
P-3) zu messen,
der Regler dazu ausgestaltet ist, die Zufuhr von Gegenständen in jedes Puffer-Modul
(P-1, P-2, P-3) unter Verwendung der gemessenen Füllstands-Maße dergestalt zu regeln,
dass der aktuelle Füllstand des Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) in dem vorgegebenen
Füllstands-Bereich verbleibt, wobei die Vorrichtung so ausgestaltet ist, dass
das vorausgehende Puffer-Modul (P-1, P-2) Gegenstände mindestens so lange mit einer
größeren Geschwindigkeit als das nachfolgende Puffer-Modul (P-2, P-3) transportiert,
wie das gemessene Füllstands-Maß im nachfolgenden Puffer-Modul (P-2, P-3) unter der
Füllstands-Eingriffs-Schranke bleibt, und
der Regler dazu ausgestaltet ist,
die Transportgeschwindigkeit eines vorausgehenden Puffer-Moduls (P-1, P-2) zeitweise
zu reduzieren,
wenn das gemessene Füllstands-Maß in einem nachfolgenden Puffer-Modul (P-2, P-3) eine
vorgegebene Füllstands-Eingriffs-Schranke erreicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
mindestens ein Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) einen Gegenstands-Sensor (Li-1, Li-2,
Li-3) aufweist,
der Gegenstands-Sensor (Li-1, Li-2, Li-3) dazu ausgestaltet ist, eine Ankommens-Meldung
zu erzeugen,
sobald ein auf die Verarbeitungs-Einrichtung zu transportierter Gegenstand das Puffer-Modul
(P-1, P-2, P-3) erreicht, und
der Regler dazu ausgestaltet,
dann, wenn
- das Füllstands-Maß dieses Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) die obere Grenze des Füllstands-Bereichs
erreicht hat und
- die Ankommens-Meldung erzeugt wurde,
die Zufuhr von Gegenständen in dieses Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) zu stoppen.
3. Vorrichtung nach Anspruch1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) als U-förmiger Transportkanal ausgestaltet
ist,
der Boden und / oder eine Seitenwand des Transportkanals eine Fördereinrichtung (F-1,
F-2, F-3, VE) aufweist und diese Fördereinrichtung (F-1, F-2, F-3) dazu ausgestaltet
ist,
Gegenstände auf die Verarbeitungs-Einrichtung (V) zu zu transportieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fördereinrichtung (VE) mindestens eines Puffer-Moduls (P-3)
- einen beweglich angeordneten Arm (V-Aus) und
- eine angetriebene Vorschubrolle (VR)
umfasst und
die Vorschubrolle (VR) dazu ausgestaltet ist, Gegenstände auf die Verarbeitungs-Einrichtung
(V) zu zu transportieren.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) eine Seitenwand mit einem beweglich angeordneten
Seitenwand-Bereich (SB-1, SB-2, SB-3) aufweist,
dieses Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) so ausgestaltet ist, dass
- die Breite des Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) veränderlich ist, wobei
- die Zufuhr eines Gegenstands in das Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) die Breite des
Puffer-Moduls vergrößert und
- der Abtransport eines Gegenstands aus dem Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) die Breite
dieses Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) verkleinert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Füllstands-Sensor (FS-1, FS-2, FS-3) für dieses Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) dazu
ausgestaltet ist,
als Maß für den Füllstand die zeitlich veränderliche Breite des Puffer-Moduls (P-1,
P-2, P-3) zu messen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) eine Rückstellkomponente (RK-1, RK-2, RK-3) aufweist
und
das Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) so ausgestaltet ist, dass
- die Zufuhr eines Gegenstands in das Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) dessen Breite durch
Bewegen des beweglichen Seitenwand-Bereichs (SB-1, SB-2, SB-3) gegen die Kraft der
Rückstellkomponente (RK-1, RK-2, RK-3) vergrößert und
- der Abtransport eines Gegenstands aus dem Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) bewirkt,
dass die Rückstellkomponente (RK-1, RK-2, RK-3) durch Bewegen des beweglichen Seitenwand-Bereichs
(SB-1, SB-2, SB-3) die Breite des Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) verkleinert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der beweglich angeordnete Seitenwand-Bereich (SB-1, SB-2, SB-3) eine Fördereinrichtung
(F-1, F-2, F-3) aufweist und diese Fördereinrichtung (F-1, F-2, F-3) dazu ausgestaltet
ist,
Gegenstände auf die Verarbeitungs-Einrichtung (V) zu zu transportieren.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Puffer-Modul (P-3) einen Boden mit einer Rüttel-Einrichtung (R-2, R-4)
aufweist und
die Rüttel-Einrichtung (R-2, R-4) dazu ausgestaltet ist, einen Gegenstand durchzurütteln,
der sich im Puffer-Modul (P-3) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rüttel-Einrichtung mindestens eine drehbar gelagerte Rüttelrolle (R-2, R-4) umfasst,
die Rüttelrolle (R-2, R-4) so angeordnet ist, dass ein über den Boden der Rüttel-Einrichtung
hinweg transportiert Gegenstand die Rüttelrolle (R-2, R-4) zeitweise berührt, und
die Rüttelrolle (R-2, R-4) so ausgestaltet ist,
dass der Abstand des mit dem Gegenstand in Berührung stehenden Bereichs der Rüttelrolle
(R-2, R-4) von der Drehachse (W-2, W-4) der Rüttelrolle (R-2, R-4) variiert, während
die Rüttelrolle (R-2, R-4) eine volle Umdrehung beschriebt,
so dass die Drehung der Rüttelrolle (R-2, R-4) eine Auf- und Abbewegung des transportierten
Gegenstands bewirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rüttel-Einrichtung ein Gebläse (Gb) aufweist und das Gebläse (Gb) dazu ausgestaltet
ist, ein Gas von unten gegen einen Gegenstand zu blasen,
der über den Boden der Rüttel-Einrichtung hinweg transportiert wird.
12. Verfahren zum Transportieren von Gegenständen zu einer
Verarbeitungs-Einrichtung
unter Verwendung einer Puffer-Einrichtung mit mindestens zwei Puffer-Modulen (P-1,
P-2, P-3),
wobei das Verfahren die Schritte umfasst, dass
- die Gegenstände zur Puffer-Einrichtung transportiert werden und
- die Puffer-Einrichtung Gegenstände zur Verarbeitungs-Einrichtung transportiert,
wobei
die mindestens zwei Puffer-Module (P-1, P-2, P-3) in Reihe geschaltet sind,
die von der Zuführ-Einrichtung (Z-M) zur Puffer-Einrichtung transportierten Gegenstände
nacheinander die Puffer-Module (P-1, P-2, P-3) der Puffer-Einrichtung durchlaufen
und
die Zufuhr von Gegenständen in jedes Puffermodul (P-1, P-2) dergestalt durchgeführt
wird,
dass der aktuelle Füllstand in einem vorgegebenen Füllstands-Bereich verbleibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
für jedes Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) jeweils ein Maß für den aktuellen Füllstand
des Puffer-Moduls gemessen wird,
die Zufuhr von Gegenständen in jedes Puffer-Modul (P-1, P-2, P-3) unter Verwendung
der gemessenen Füllstands-Maße dergestalt geregelt wird,
dass der aktuelle Füllstand des Puffer-Moduls (P-1, P-2, P-3) in dem vorgegebenen
Füllstands-Bereich verbleibt, überprüft wird, ob das gemessene Füllstands-Maß in einem
nachfolgenden Puffer-Modul (P-2, P-3) eine vorgegebene Füllstands-Eingriffs-Schranke
erreicht hat oder nicht, und
das vorausgehende Puffer-Modul (P-1, P-2) Gegenstände mindestens so lange mit einer
größeren Geschwindigkeit als das nachfolgende zweite Puffer-Modul (P-2, P-3) transportiert,
wie das gemessene Füllstands-Maß im nachfolgenden Puffer-Modul (P-2, P-3) unter der
Füllstands-Eingriffs-Schranke bleibt, und
die Transportgeschwindigkeit eines vorausgehenden Puffer-Moduls (P-1, P-2) zeitweise
reduziert wird,
wenn das gemessene Füllstands-Maß im nachfolgenden Puffer-Modul (P-2, P-3) die Füllstands-Eingriffs-Schranke
erreicht oder überschritten hat.