Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Um die Einsatzmöglichkeiten für eine Handwerkzeugmaschine, wie z.B. einen Schrauber
oder Bohrschrauber, zu erhöhen, ist aus dem Stand der Technik bekannt, einen Aufsatz
an der Handwerkzeugmaschine anzubringen. Der Aufsatz kann z.B. ein Winkelaufsatz sein,
dessen Ausgangswelle in einem Winkel zu der Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine
steht. Auch Exzenteraufsätze mit einer parallel zur Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine
versetzt angeordneten Ausgangswelle sind bekannt. Die Ausgangswelle des Aufsatzes
treibt dabei ein in einer Werkzeugaufnahme des Aufsatzes aufgenommenes Einsatzwerkzeug,
z.B. ein Schrauber- oder Bohrerbit an.
[0003] Zum lösbaren Anbringen eines Aufsatzes an einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
sind unterschiedliche Befestigungsarten bekannt. Herkömmliche Aufsätze werden an einem
Spannhals des Handwerkzeugmaschinengehäuses fest gespannt. Hierfür ist ein zusätzliches
Werkzeug erforderlich.
[0004] Eine alternative Befestigungsart für einen Aufsatz ist aus
DE 101 09 956 A1 bekannt. Das darin beschriebene Vorsatzgerät ist mit einer zur Antriebswelle konzentrischen
Bajonettverbindungseinrichtung in axialer Richtung gegen das Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
spannbar.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Die Erfindung geht aus von einem Aufsatz für eine Handwerkzeugmaschine, welcher mit
einer drehbar gelagerten Welle sowie einer Verriegelungseinheit ausgestattet ist.
Die Welle ist mit einer Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine mittelbar oder unmittelbar
drehfest verbindbar. Die Welle des Aufsatzes kann z.B. mit einer Werkzeugaufnahme
zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges, z.B. eines Schraubendreherbits, ausgestattet
sein, so dass über die Welle das in der Werkzeugaufnahme aufnehmbare Einsatzwerkzeug
antreibbar ist. Die Verriegelungseinheit des Aufsatzes ist an einem Gehäuse einer
Handwerkzeugmaschine lösbar und feststehend anbringbar. Es wird vorgeschlagen, die
Verriegelungseinheit mit zumindest einem Mittel für eine Rastverbindung zu versehen.
Die lösbare formschlüssige Verbindung des Aufsatzes mit einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
erfolgt demnach erfindungsgemäß mittels einer Rastverbindung. Dabei handelt es sich
um eine elastische Rastverbindung mit zumindest einem elastischen Rastmittel. Eine
Rastverbindung hat den Vorteil, dass sie einfach handhabbar ist, da kein zusätzliches
Werkzeug als Hilfsmittel zum Anbringen oder Lösen des Aufsatzes benötigt wird.
[0006] Die einfache Handhabung der Rastverbindung zeigt sich insbesondere in einer Ausführungsform,
in der das zumindest eine Rastmittel selbsttätig, d.h. ohne weitere manuelle Betätigung
des Rastmittels oder eines anderen Mittels, rastend ausgeführt ist. Dies bedeutet,
dass bereits beim axialen Ansetzen des Aufsatzes an das Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
das zumindest eine Rastmittel in korrespondierende Mittel an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine
rastend eingreift. Die Rastverbindung zwischen Aufsatz und Gehäuse der Handwerkzeugmaschine
wird dabei vollautomatisch, d.h. ohne sonstigen Handgriff oder Einwirkung eines sonstigen
Hilfsmittels, wirksam (Autolock-Funktion). Dies kann beispielsweise durch eine federnde
Rastverbindung derart erfolgen, dass ein federndes Rastmittel beim Zusammenfügen des
Aufsatzes und der Handwerkzeugmaschine zwangsgeführt entgegen der Kraft des federnden
Rastmittels mit einem korrespondierenden Mittel am Gehäuse der Handwerkzeugmaschine,
z.B. einer Ausnehmung, in Eingriff gebracht wird.
[0007] Ein weiterer Vorteil einer Rastverbindung liegt darin, dass das Einrasten des Rastmittels
in korrespondierende Mittel am Gehäuse der Handwerkzeugmaschine hörbar erfolgen kann,
so dass dem Bediener der Handwerkzeugmaschine durch ein Klick-Geräusch beim Einrasten
angezeigt wird, dass der Aufsatz vollständig und ordnungsgemäß mit der Handwerkzeugmaschine
verriegelt ist.
[0008] Zum Lösen der Rastverbindung, und damit zum Abnehmen des Aufsatzes von der Handwerkzeugmaschine,
ist das zumindest eine Rastmittel von Hand betätigbar. Das Rastmittel kann dabei an
der Verriegelungseinheit so angebracht sein, dass es direkt von außen oder indirekt
über ein Entriegelungselement, z.B. eine Entriegelungstaste in Form einer Drucktaste,
einen Schieber o.dgl. durch den Bediener manuell betätigbar ist. Im Falle einer federnden
Rastverbindung muss der Bediener der Handwerkzeugmaschine entgegen der Federkraft
des federnden Rastmittels Kraft aufbringen, um das Rastmittel mit dem korrespondierenden
Mittel an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine außer Eingriff zu bringen.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufsatzes bewirkt das zumindest
eine Rastmittel zumindest eine axiale Sicherung des Aufsatzes an einem Gehäuse einer
Handwerkzeugmaschine. So wird der Aufsatz durch das Rastmittel zumindest in axialer
Richtung gehalten. Beispielsweise kann an einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
eine Ringnut vorgesehen sein, so dass das Rastmittel beim Ansetzen des Aufsatzes an
ein Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine mit der Ringnut in Eingriff bringbar ist.
[0010] Um die auf den Aufsatz in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte aufzunehmen, können unterschiedliche
Mittel vorgesehen sein. Zum einen kann ein axial wirkendes Rastmittel so ausgebildet
sein, dass es gleichzeitig auch eine Verdrehsicherung bewirkt.
[0011] Zum anderen kann die Verdrehsicherung auch durch ein separates Mittel bewirkt werden.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufsatzes weist die Verriegelungseinheit
Eingriffsmittel zum verdrehfesten Eingriff mit einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
auf. Hierfür sind an dem Gehäuse korrespondierende Eingriffsmittel vorgesehen. Die
einander zugeordneten Eingriffsmittel sind an der Verriegelungseinheit des Aufsatzes
und an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine feststehend angeordnet. Dabei sind die
Eingriffsmittel insbesondere so ausgestaltet, dass bereits beim axialen Ansetzen des
Aufsatzes an dem Gehäuse ohne sonstige manuelle Betätigung die Eingriffsmittel von
Aufsatz und Gehäuse miteinander in Eingriff gelangen. Dadurch ist beim Ansetzen des
Aufsatzes eine in Umfangsrichtung wirksame formschlüssige Verbindung herstellbar.
In dieser Ausführungsform des Aufsatzes werden die in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte
durch die Eingriffsmittel auf das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine übertragen, während
die axial wirkenden Kräfte durch die Rastmittel übertragen werden. Somit werden die
in Umfangsrichtung und die in axialer Richtung wirkenden Kräfte von unterschiedlichen
Mitteln aufgenommen.
[0012] Vorzugsweise sind die Eingriffsmittel an der Verriegelungseinheit und am Gehäuse
der Handwerkzeugmaschine als Verzahnungskranz ausgeführt. Ist die Verzahnung des Verzahnungskranzes
entsprechend fein ausgebildet, kann der Aufsatz in praktisch jeder beliebigen Winkelstellung
relativ zu dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angebracht werden.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Aufsatz ist das zumindest eine Rastmittel ein Federelement,
d.h. das Rastmittel ist in sich federnd.
[0014] Das in sich federnde Rastmittel (Federelement) wird durch eine oder mehrere Blattfedern
gebildet. Die mindestens eine Blattfeder wird beim Ansetzen der Verriegelungseinheit
an ein Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine mit geeigneten Eingriffsmitteln, z.B. einer
Ringnut, selbsttätig in Eingriff gebracht. An der Blattfeder ist ein federnder Haken
ausgebildet, der beim Ansetzen des Aufsatzes an ein Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine
hörbar in die Ringnut einrastet. Dabei ist ein erstes Ende der Blattfeder in der Verriegelungseinheit
feststehend angeordnet, während ein zweites Ende der Blattfeder, welches als Haken
ausgebildet ist, in radialer Richtung relativ zu der Verriegelungseinheit bewegbar
angeordnet ist. So wird beim Ansetzen des Aufsatzes der Haken der Blattfeder entlang
einer Auflaufschräge des Gehäuses radial nach außen geführt, wodurch die Blattfeder
entgegen ihrer Federkraft gespannt wird.
[0015] Die Verriegelungseinheit weist in dieser Ausführungsform ferner einen Verriegelungsring
auf, welcher drehbar in der Verriegelungseinheit angeordnet ist. Der Verriegelungsring
kann durch eine manuelle Drehbewegung in eine Verriegelungsstellung oder in eine Entriegelungsstellung
gebracht werden. In der Verriegelungsstellung verhindert der Verriegelungsring ein
unbeabsichtigtes Lösen des Aufsatzes von einem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine.
In der Entriegelungsstellung erlaubt der Verriegelungsring das Abnehmen des Aufsatzes
von einer Handwerkzeugmaschine. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass der
Verriegelungsring radial nach innen weisende Verriegelungsvorsprünge aufweist, welche
in der Verriegelungsstellung in radialer Richtung der mindestens einen Blattfeder
gegenüber liegen und so eine radiale Bewegung des zweiten Endes der Blattfeder nach
außen entgegen der Federkraft verhindern. In der Entriegelungsstellung hingegen liegt
der mindestens einen Blattfeder in radialer Richtung ein Freiraum gegenüber, welcher
eine radiale Bewegung des zweiten Endes der Blattfeder nach außen entgegen der Federkraft
zulässt. Zum Anbringen und Abnehmen des Aufsatzes muss der Verriegelungsring jeweils
in die Entriegelungsstellung gebracht werden.
[0016] Beim Anbringen des Aufsatzes auf ein Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine wird außerdem
eine Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine mit einer drehbar gelagerten Welle des
Aufsatzes in drehfeste Verbindung gebracht. Die drehfeste Verbindung kann unmittelbar
erfolgen. Hierfür weist die Antriebswelle an ihrem freien Ende z.B. eine mehrkantige
Ausnehmung auf. An der Welle des Aufsatzes hingegen ist ein korrespondierender mehrkantiger
Fortsatz ausgebildet, der von der mehrkantigen Ausnehmung der Antriebswelle formschlüssig
aufgenommen wird. Beim Ansetzen des Aufsatzes können somit die Antriebswelle und die
Welle des Aufsatzes ohne zusätzliche manuelle Betätigung drehfest zusammengesteckt
werden. Damit die Handwerkzeugmaschine auch ohne Aufsatz eingesetzt werden kann, ist
die mehrkantige Stirnausnehmung der Antriebswelle so geformt, dass sie zugleich auch
als Aufnahme für ein Einsatzwerkzeug, z.B. Schraubendreherbit, fungieren kann. Die
drehfeste Verbindung kann jedoch auch mittelbar über ein Getriebe, z.B. ein Winkelgetriebe,
oder eine Kupplung, z.B. eine Überrastkupplung, erfolgen. Dann weist der Aufsatz eine
Eingangswelle und eine Ausgangswelle auf. Eingangswelle und Ausgangswelle stehen über
ein Getriebe oder eine Kupplung zueinander in treibender Verbindung. In dieser Ausführungsform
sind das ausgangsseitige Ende der Antriebswelle und das eingangsseitige Ende der Eingangswelle
mit korrespondierenden Mitteln versehen, um eine formschlüssige drehfeste Verbindung
zu erzeugen. Wird ein derartiger Aufsatz an einer Handwerkzeugmaschine angebracht,
werden die Eingangswelle und die Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine drehfest zusammengesteckt.
[0017] Die Welle des Aufsatzes kann ferner an ihrem ausgangsseitigen Ende eine Werkzeugaufnahme
zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges, z.B. eines Schrauber- oder Bohrerbits, aufweisen.
Die Werkzeugaufnahme kann eine einfache Ausnehmung an der Stirnseite der Welle sein.
Hat der Aufsatz eine Eingangs- und eine Ausgangswelle, ist die Werkzeugaufnahme entsprechend
an der Stirnseite der Ausgangswelle angeordnet.
[0018] Der Aufsatz kann z.B. ein Winkelaufsatz sein, dessen Ausgangswelle in einem Winkel
zu einer Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine steht, wobei die Eingangswelle des
Aufsatzes über ein Winkelgetriebe mit der Ausgangswelle verbunden ist.
[0019] Der Aufsatz kann auch z.B. ein Exzenteraufsatz mit einer parallel zu einer Antriebswelle
der Handwerkzeugmaschine versetzt angeordneten Ausgangswelle sein.
[0020] Der Aufsatz kann ferner z.B. ein Drehmomentaufsatz sein, mit dem der Bediener der
Handwerkzeugmaschine das maximale Drehmoment einstellen kann.
[0021] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Handwerkzeugmaschine, welche einen
erfindungsgemäßen Aufsatz enthält. Die Handwerkzeugmaschine kann ein akkubetriebener
oder netzgebundener Schrauber, Bohrer, Bohrschrauber o.dgl. sein.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- einen Ausschnitt aus einer Handwerkzeugmaschine mit einer Antriebs- welle und einer
Werkzeugaufnahme in perspektivischer Darstellung
- Figur 2
- eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aufsatzes mit einer
Welle sowie einer Verriegelungseinheit
- Figur 3
- ein Längsschnitt durch eine alternative Ausführungsform einer Verrie- gelungseinheit,
bestehend aus Grundkörper, Blattfedern als Rastmittel und Verriegelungsring
- Figur 4
- die Verriegelungseinheit nach Fig. 3 in perspektivischer Darstellung
- Figur 5
- die Verriegelungseinheit nach Fig. 3 in der Entriegelungsstellung in der Rückansicht
- Figur 6
- die Verriegelungseinheit nach Fig. 3 in der Verriegelungsstellung in der Rückansicht.
[0023] In Figur 1 ist ein Ausschnitt aus einer Handwerkzeugmaschine 100 gezeigt, die geeignet
ist, einen erfindungsgemäßen Aufsatz 30 (Fig. 2) aufzunehmen. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Handwerkzeugmaschine 100 handelt es sich um einen Schrauber. In Fig. 1 sind nur die
zur Erläuterung der Erfindung notwendigen Teile der Handwerkzeugmaschine dargestellt.
Die Handwerkzeugmaschine 100 umfasst im, in Arbeitsrichtung gesehen, vorderen Bereich
ein Gehäuse 10, aus dem eine Antriebswelle 20 austritt. Die Antriebswelle 20 hat an
ihrer Stirnseite eine mehrkantige Ausnehmung 22 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges,
z.B. eines Schraubendreherbits (nicht dargestellt). Die Handwerkzeugmaschine 100 kann
als solche, d.h. ohne Aufsatz, betrieben werden. Dazu kann z.B. ein Schraubendreherbit
als Einsatzwerkzeug in die Ausnehmung 22 eingeführt werden.
[0024] In Fig. 2 ist als Beispiel für einen erfindungsgemäßen Aufsatz 30 ein Drehmomentaufsatz
zur Einstellung des Drehmoments dargestellt. Welche Funktion der Aufsatz erfüllt,
ob er ein Winkel-, Exzenter-, Drehmoment- oder ein anderer Aufsatz ist, spielt für
die vorliegende Erfindung eine untergeordnete Rolle. Daher wird hier nicht näher auf
die Funktionsweise des Drehmomentaufsatzes eingegangen.
[0025] Der Aufsatz 30 umfasst eine Welle 32, welche ausgangsseitig an ihrer Stirnseite eine
Ausnehmung 34 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges 36, z.B. eines Schraubendreherbits,
aufweist. Wird der Aufsatz 30 an der Handwerkzeugmaschine 100 angebracht, steht die
Welle 32 in treibender Verbindung mit der Antriebswelle 20 der Handwerkzeugmaschine
100. Im vorliegenden Fall eines Drehmomentaufsatzes bildet die Welle 32 eine Ausgangswelle,
die über eine Überrastkupplung (nicht dargestellt) mit einer Eingangswelle (nicht
dargestellt) in Verbindung steht. Die Welle 32 steht dabei mittelbar in drehfester
Verbindung mit der Antriebswelle 20 der Handwerkzeugmaschine. Die nicht dargestellte
Eingangswelle steht unmittelbar in treibender Verbindung mit der Antriebswelle 20
der Handwerkzeugmaschine, sobald der Aufsatz 30 an der Handwerkzeugmaschine angebracht
ist. Dies kann in einer einfachen Ausführungsform beispielsweise durch einen Formschluss
erzielt werden, indem die Antriebswelle 20, wie in Fig. 1 dargestellt, eine mehrkantige
Stirnausnehmung 22 aufweist, und die Eingangswelle des Aufsatzes 30 eingangsseitig
mit einem zu der Stirnausnehmung 22 komplementären Fortsatz mit mehrkantigem Querschnitt
versehen ist (nicht dargestellt). Beim Zusammenfügen von Aufsatz 30 und Handwerkzeugmaschine
100 wird der Fortsatz der Eingangswelle einfach ohne weiteres Zutun in die Ausnehmung
22 der Antriebswelle 20 gesteckt.
[0026] Der Aufsatz 30 umfasst weiterhin eine Verriegelungseinheit 40 zum lösbaren Anbringen
an einem Gehäuse 10 einer Handwerkzeugmaschine 100. Der erfindungsgemäße Aufsatz 30
zeichnet sich durch eine Verriegelungseinheit 40 aus, welche zumindest ein Mittel
42 für eine elastische Rastverbindung aufweist. Eine derartige Verriegelungseinheit
40 ist prinzipiell für alle möglichen Aufsätze, die lösbar an einem Gehäuse einer
Handwerkzeugmaschine anbringbar sind, wie z.B. Winkelaufsatz oder Drehmomentaufsatz,
geeignet.
[0027] In Fig. 3-6 ist eine alternative Ausführungsform einer Verriegelungseinheit 40 dargestellt,
welche ebenfalls ein Rastmittel zum Anbringen des Aufsatzes 30 an dem Gehäuse 10 einer
Handwerkzeugmaschine aufweist. Als Rastmittel dienen in dieser Ausführungsform vier
gleichmäßig über den Umfang verteilte Blattfedern 62.
[0028] Die in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte werden durch die Eingriffsmittel 43, 13 auf
das Gehäuse 10 der Handwerkzeugmaschine 100 übertragen, während die axial wirkenden
Kräfte durch die Rastmittel 62 übertragen werden. Bei der Ausführungsform der Rastmittel
in Form von Blattfedern 62 wäre es jedoch ebenso möglich, nicht nur die axialen Kräfte,
sondern auch die in Umfangsrichtung wirkenden Kräfte durch die Blattfedern 62 aufzunehmen,
sofern die Blattfedern 62 im eingerasteten Zustand an dem Gehäuse 10 im Wesentlichen
spielfrei in Umfangsrichtung festgelegt wären (nicht dargestellt).
[0029] Als Rastmittel gemäß Fig. 3-6 sind vier Federelemente in Form von Blattfedern 62
vorgesehen. Die vier Blattfedern 62 sind im Wesentlichen äquidistant über den Umfang
des Grundkörpers 44 der Verriegelungseinheit 40 verteilt. Die Blattfedern 62 sind
so ausgebildet, dass sie beim Ansetzen des Aufsatzes 30 an das Gehäuse 10 mit korrespondierenden
Mitteln, hier einer umlaufenden Ringnut 12, an dem Gehäuse selbsttätig in Eingriff
gelangen. Sind die Blattfedern 62 in die Ringnut 12 eingerastet, ist der Aufsatz 30
in axialer Richtung gesperrt.
[0030] Ein erstes Ende 65 der Blattfedern 62 ist in dem Grundkörper 44 der Verriegelungseinheit
40 feststehend angeordnet, während ein zweites Ende 67 der Blattfedern 62 in radialer
Richtung relativ zu dem Grundkörper 44 der Verriegelungseinheit 40 bewegbar angeordnet
ist. Das zweite Ende 67 der Blattfedern 62 ist als Haken ausgebildet. Wird das zweite,
frei bewegbare Ende 67 der Blattfedern 62 in radialer Richtung nach außen bewegt,
geraten die Blattfedern 62 unter Spannung. Wird die Spannung gelöst, kehrt das freie
Ende 67 wieder in seine Ausgangslage zurück. Die Elastizität der Blattfedern 62 wird
genutzt, um ein selbsttätiges Einrasten zu bewirken. In der Ausgangslage, d.h. vor
dem Ansetzen des Aufsatzes 30 an das Gehäuse 10, befinden sich die Blattfedern 62
in spannungsfreiem Zustand. Beim Ansetzen des Aufsatzes 30 an das Gehäuse 10 werden
die Blattfedern 62 ohne weitere manuelle Betätigung gespannt, indem die Blattfedern
62 entlang des Gehäuses 10 zwangsgeführt werden. Um die Zwangsführung der Blattfedern
62 an dem Gehäuse 10 zu erleichtern, sind die Oberflächen 14 der Zähne des Verzahnungskranzes
13 in axialer Richtung abgeschrägt. Wenn die Blattfedern 62 in Eingriff mit der Ringnut
12 am Gehäuse 10 gelangt, wird die Spannung der Blattfedern 62 teilweise wieder gelöst.
Der Eingriff der Blattfedern 62 in der Ringnut 12 bewirkt einen sicheren Formschluss
und verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen des Aufsatzes 30 von der Handwerkzeugmaschine
100 in axialer Richtung.
[0031] Zum Verriegeln und Entriegeln umfasst die Verriegelungseinheit 40 weiterhin einen
Verriegelungsring 66, der auf dem Grundkörper 44 drehbar angeordnet ist. In Fig. 5
ist der Verriegelungsring 66 in seiner Entriegelungsstellung, in Fig. 6 in seiner
Verriegelungsstellung dargestellt. Dabei zeigen die Fig. 5 und 6 die Verriegelungseinheit
in der Rückansicht.
[0032] Der Verriegelungsring 66 kann durch eine manuelle Drehbewegung in die Verriegelungsstellung
oder in die Entriegelungsstellung gebracht werden. In der Verriegelungsstellung verhindert
der Verriegelungsring 66 ein unbeabsichtigtes Lösen des Aufsatzes 30 von einem Gehäuse
10 einer Handwerkzeugmaschine. In der Entriegelungsstellung erlaubt der Verriegelungsring
66 das Abnehmen des Aufsatzes 30. Hierfür weist der Verriegelungsring 66 an seiner
Innenfläche mehrere in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte, radial nach innen weisende
Verriegelungsvorsprünge 69 aufweist. In der Verriegelungsstellung nach Fig. 6 liegen
die Verriegelungsvorsprünge 69in radialer Richtung den Blattfedern 62 gegenüber, so
dass sie eine radiale Bewegung des zweiten Endes 67 der Blattfedern 62 nach außen
entgegen der Federkraft blockieren. Damit können die Blattfedern 62 nicht mit der
Ringnut 12 außer Eingriff gelangen.
[0033] In der Entriegelungsstellung nach Fig. 5 liegen den Blattfedern 62 in radialer Richtung
jeweils ein Freiraum 68 an der Innenfläche des Verriegelungsrings 66 gegenüber. Der
Freiraum 68 ermöglicht eine radiale Bewegung des zweiten Endes 67 der Blattfedern
62 entgegen der Federkraft nach außen. Durch Ziehen des Aufsatzes 30 in axialer Richtung
von der Handwerkzeugmaschine weg gelangen die Blattfedern 62 außer Eingriff mit der
Ringnut 12, sodass der Aufsatz 30 von der Handwerkzeugmaschine abgezogen werden kann.
[0034] Zum Anbringen und Abnehmen des Aufsatzes 30 muss der Verriegelungsring 66 lediglich
durch eine manuelle Drehbewegung in Umfangsrichtung des Verriegelungsrings 66 jeweils
in die Entriegelungsstellung gebracht werden. Die Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung
des Verriegelungsrings 66 sind jeweils durch einen Anschlag 49 bzw. 50 an dem Grundkörper
44 der Verriegelungseinheit 40 definiert. Um den Verriegelungsring 66 in der Verriegelungs-
bzw. Entriegelungsposition zu halten, ist in dem Verriegelungsring 66 für die Verriegelungsposition
und die Entriegelungsposition jeweils eine Aufnahme 61 für eine federbelastete Kugel
63 vorgesehen. In der Schnittdarstellung nach Fig. 3 ist nur eine Aufnahme 61 abgebildet.
Der Grundkörper 44 weist hierfür eine Kugel 63 und eine Schraubenfeder 64 auf, wobei
sich die Schraubenfeder 64 an dem Grundkörper 44 abstützt und die Kugel 63 im Wesentlichen
radial nach außen in die Aufnahme 61 drückt. Die Kugel 63 wird so mittels Schraubenfeder
64 in der Verriegelungsposition bzw. Entriegelungsposition in die jeweilige Aufnahme
61 in dem Verriegelungsring 66 gedrückt. Damit wird ein unbeabsichtigtes Lösen des
Verriegelungsrings 66 aus seiner Verriegelungs- oder Entriegelungsposition verhindert.
1. Aufsatz für eine Handwerkzeugmaschine, umfassend eine Verriegelungseinheit (40), welche
an einem Gehäuse (10) einer Handwerkzeugmaschine lösbar und feststehend anbringbar
ist, und eine drehbar gelagerte Welle (32), welche mit einer Antriebswelle (20) der
Handwerkzeugmaschine drehfest verbindbar ist, wobei die Verriegelungseinheit (40)
zumindest ein Mittel (62) für eine Rastverbindung aufweist, welches als Blattfeder
ausgebildet ist, wobei ein erstes Ende (65) der Blattfeder (62) in der Verriegelungseinheit
(40) feststehend angeordnet ist, und ein zweites Ende (67) der Blattfeder (62) in
radialer Richtung relativ zu der Verriegelungseinheit (40) bewegbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (40) einen drehbar gelagerten Verriegelungsring (66) aufweist,
welcher in einer Verriegelungsstellung eine radiale Bewegung des zweiten Endes (67)
der Blattfeder (62) verhindert.
2. Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rastmittel (42, 62) selbsttätig einrastbar ausgeführt ist.
3. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rastmittel (42, 62) zum Lösen der Rastverbindung von Hand betätigbar
ist.
4. Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rastmittel (42, 62) zumindest eine axiale Sicherung des Aufsatzes
an einem Gehäuse (10) einer Handwerkzeugmaschine bewirkt.
5. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (40) Eingriffsmittel (43) zum verdrehfesten Eingriff mit
einem Gehäuse (10) einer Handwerkzeugmaschine aufweist.
6. Aufsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (43) als Verzahnungskranz ausgeführt sind.
7. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz ein Winkelaufsatz ist, dessen Ausgangswelle in einem Winkel zu einer
Antriebswelle (20) der Handwerkzeugmaschine steht, wobei die Eingangswelle des Aufsatzes
über ein Winkelgetriebe mit der Ausgangswelle verbunden ist.
8. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz ein Exzenteraufsatz ist, dessen Ausgangswelle zu einer Antriebswelle
(20) der Handwerkzeugmaschine parallel versetzt angeordnet ist.
9. Aufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatz ein Drehmomentaufsatz zur Einstellung des maximalen Drehmoments ist.
10. Handwerkzeugmaschine enthaltend einen Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9.